Gruss aus Lomnitz Vorlage - Verein zur Pflege schlesischer Kunst ...
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Geschichte her<strong>aus</strong> zu erklären, dass die deutsche Minderheit in Oberschlesien<br />
trotz ihrer immer noch beachtlichen Menschenzahl noch nichts Vergleichbares<br />
erreicht hat und sogar selbst ein wenig vor derartigen Vorhaben<br />
<strong>zur</strong>ückschreckt. Doch jetzt, wo die ersten zweisprachigen Ortsschilder in<br />
Oberschlesien aufgestellt worden sind, ist die Zeit reif, endlich auf allen staatlichen<br />
und gesellschaftlichen Ebenen – in Polen wie in Deutschland – bestehende<br />
Ängste und Misstrauen zu überwinden und Sprachen als das zu<br />
behandeln, was sie sind: Unverzichtbare Kommunikationsmittel über alle Nationalitätsgrenzen<br />
hin<strong>aus</strong>.<br />
Sprachen sind zudem ein lebendiges Kulturerbe und haben den gleichen kulturellen<br />
Stellenwert wie Bauwerke und <strong>Kunst</strong>denkmäler. Die Errichtung einer<br />
deutschsprachigen Schule in Oppeln, die so attraktiv eingerichtet werden<br />
muss, dass auch Deutsche zum Polnischlernen und Polen zum Deutschlernen<br />
angezogen werden, ist nicht nur lebenswichtig zum Erhalt der Sprache<br />
der deutschen Minderheit, sondern wird auch in sehr starkem Maße dazu beitragen,<br />
dass in Polen das Interesse an <strong>schlesischer</strong> Kultur weiter wächst und<br />
in Deutschland nicht verloren geht. Nur so kann das gemeinsame schlesische<br />
Kulturerbe in stärkerem Maße als bisher als Brücke <strong>zur</strong> deutsch-polnischen<br />
Verständigung nutzbar gemacht werden. Eine deutschsprachige<br />
Schule in Oberschlesien würde auch nach Niederschlesien <strong>aus</strong>strahlen und<br />
schlesische <strong>Kunst</strong> und Kultur in ihrer Gesamtheit in den jüngeren Generationen<br />
Deutschlands wieder etwas präsenter machen.