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Grosses Bott - Gesellschaft zu Pfistern

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Diskussion über die Burgergemeinde Bern<br />

in den Medien<br />

Stellungnahme des Burgergemeindepräsidenten,<br />

Franz von Graffenried<br />

In den vergangenen Wochen wurde in der Presse, am Radio und im<br />

Fernsehen die Dissertation von Frau Dr. Kathrin Rieder <strong>zu</strong>r neueren Geschichte<br />

der Burgergemeinde Bern breit diskutiert. Drei Themen standen<br />

im Vordergrund:<br />

1) Wichtige Exponenten der Burgergemeinde haben sich aktiv in<br />

der Frontistenbewegung engagiert.<br />

Dies ist offensichtlich richtig und löst auch Erstaunen aus. Die unterschwellige<br />

These, die Burgergemeinde Bern sei als Institution<br />

deutschfreundlich gewesen, ist dagegen unbelegt und daher un<strong>zu</strong>lässig.<br />

In breiten Kreisen herrschte damals eine gewisse Verwirrung.<br />

Der Kleine Burgerrat hat bereits im letzten Jahr beschlossen,<br />

die Akten aus der Vorkriegs- und Kriegszeit <strong>zu</strong> sichten und die Geschichte<br />

auf<strong>zu</strong>arbeiten. Wir werden über das Ergebnis berichten.<br />

2) Beim Abbruch der Kocherhäuser in der Villette habe die Burgergemeinde<br />

unredliche und eigennützige Mittel eingesetzt. Sie<br />

habe un<strong>zu</strong>lässigen Druck auf die städtischen Behörden ausgeübt,<br />

um ein Kulturdenkmal <strong>zu</strong> vernichten.<br />

Der Abbruch der Kocherhäuser wurde nach einem langen Prozess<br />

mit Volksabstimmungen und Gerichtsentscheiden in einem rechtsstaatlichen<br />

Verfahren vollzogen. Vielleicht würde man heute anders<br />

entscheiden; aber im Verfahren wurden keinerlei unredliche Mittel<br />

eingesetzt.<br />

3) Das heutige Vermögen der Burgergemeinde Bern beruhe auf einem<br />

widerrechtlichen Vertrag. Dieser sei auf<strong>zu</strong>heben und die<br />

Vermögensausscheidung neu aus<strong>zu</strong>handeln.<br />

Die Ausscheidungsverträge gehen auf das Jahr 1852 <strong>zu</strong>rück. Sie<br />

erfolgten nach langen Verhandlungen und wurden in demokratischen<br />

Volksabstimmungen allseitig abgesegnet. Die Stadtentwicklung<br />

konnte damals nicht vorhergesehen werden. Die Burgergemeinde<br />

hat es verstanden, das Vermögen ungeschmälert <strong>zu</strong> erhalten.<br />

Die Erträge daraus wurden und werden der Allgemeinheit für<br />

soziale, kulturelle und wissenschaftliche Zwecke <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt.<br />

Der Burgernutzen ist längst abgeschafft.<br />

Die Burgergemeinde Bern ist eine Institution, die rechtsstaatlich handelt<br />

und dem Gesamtwohl dient.<br />

DER BURGERGEMEINDEPRÄSIDENT

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