„Martern aller Arten“ – Mozarts „Sinfonia Concertante“ - Wiener Oboe

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

2 Editorial Liebe Aktionäre! Nach dem bedeutungsvollen Urteil des Europäischen Gerichtshofes, das Spielen der Wiener Oboe sei nicht unter „Verbotenes Glücksspiel“ einzuordnen, ist der Aktienkurs unserer Kapitalgesellschaft an der Wiener Börse steil nach oben gestiegen und hat selbst die kühnsten Prognosen übertroffen. Euer Investment hat sich gelohnt, die Verbindlichkeiten bei unserm Großwesir sind getilgt und die Portokassa für neue Zukäufe prall gefüllt, um auch dem Sultan einige neue Serails mit Folterkammer finanzieren zu können. So haben wir im Vorstand kürzlich beschlossen, eine weitere Kapitalerhöhung vorzunehmen und neu gedruckte junge Zahlscheine auszusenden, damit Sie weiter investieren und von der günstigen Konjunktur profitieren können. Wer solch lukrative Angebote ablehnt, sollte bedenken, dass unsere FMA „FinanzMarterAbteilung“ für unsere in den USA an der Börse von Kent veranlagten Fonds unter Führung Dr. Albrechts bereits detaillierte Vorschläge für „Martern aller Arten“ auf den Tisch gelegt hat. Der Großwesir für Serailangelegenheiten, Dr. Ko-Bau, hat uns einen anderen wertvollen historisch interessanten Beitrag zur Eintreibung von Mitgliedsbeiträgen in früheren Zeiten zur Verfügung gestellt. Auf einer Roadshow präsentierte jüngst die der italienischen Mafiaorganisation zugerechnete Fa. Pasculli ihre neuesten (volatilen) Veranlagungsprodukte. Danach soll es laut unbestätigten Gerüchten zu Ermittlungen wegen Quälens eines Instumentes, dem man seine Tortur (Wasserkopf wie eine Zwiebel) richtig angesehen hat, gekommen sein. Als abschreckendes Beispiel bringen wir daher eine CD-Kritik über diesen bayerischen Berliner, der seine französische Oboe malträtiert, für rein technische Belange missbraucht und uns mit den vielen Tönen wohl in der Absicht verwirrt, ungestört Geldwäsche betreiben zu können. Doch haben wir getreu dem Motto „Panem et circenses“ in unserer Werbeabteilung das neue Super- Modell Helene Brot für unsere Sache gewinnen können. Sie bäckt derzeit ihre Brötchen in der Wiener Oper, falls sie nicht gerade in tiefen Erdspalten oder Kellergassen Werbung für burgenländischen Wein in neuen Plastikdosen vornimmt oder auf Einladung bekannter Baumeister in Opernball-Logen residiert, um SMS-Nachrichten zu schreiben. Euer Sultan Josef Bednarik Journal - Wiener Oboe Einladung zur GENERALVERSAMMLUNG Sonntag, 29. April 2007, 13.10 Uhr Gastwirtschaft beim „Ronacher” 1010 Wien, Seilerstätte 13 im Kellergewölbe (vormals „MNOZIL”) Tagesordnung: Beschlussfähigkeit Bericht des Obmannes Bericht des Kassiers Bericht des Rechnungsprüfers Entlastung des Kassiers Wahl des Vorstands Beschlussfassung über diverse Vorhaben Allfälliges Einige wichtige Auszüge aus den Statuten: §4: Anträge zur Generalversammlung sind mindestens fünf Tage vor der Generalversammlung beim Vorstand schriftlich einzureichen. §6: Die Generalversammlung ist bei Anwesenheit der Hälfte aller stimmberechtigten Mitglieder beschlussfähig. Ist die Generalversammlung zur festgesetzten Stunde nicht beschlussfähig, so findet sie zwanzig Minuten später mit derselben Tagesordnung statt, die ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlussfähig ist. Stimmberechtigt sind alle ordentlichen (O) und ordentlich ermäßigten (Oe) Mitglieder, die im Jahre 2006 oder bereits 2007 ihren Mitgliedsbeitrag beglichen haben. Unsere Bankverbindung Vereinigte Volksbanken Baden-Mödling-Liesing Knt. Nr. 536 36 35 0000 BLZ: 42750 A- 2340 Mödling, Freiheitsplatz 5-6 Tel.: 02236/47131 (Fax 4713150) e-mail: vb-moedling@baden.volksbank.at IBAN: AT6442750 5363635 0000 BIC: VBOEATWWBAD
Helene Kenyeri in der Wiener Staatsoper Beim letzten Opern-Probespiel wurde Helene Kenyeri als Nachfolgerin von Günther Lorenz engagiert – sie ist somit die erste Frau in der Bläsergruppe des Staatsopernorchesters. Grund genug, sie zu ihrer Ausbildung und bisherigen Laufbahn zu befragen – ausgehend von der Frage, wie sie in ihrem Heimatort Rechnitz zur Wiener Oboe kam? Ich habe mit 9 Jahren begonnen, an der Musikschule in Rechnitz Klarinette bei Rudolf Wendl zu lernen. In den Ferien fand ich im Haus eine alte Klarinette meines Vaters, mit der ich sofort ohne Unterricht trötete. Ich begann auch bald in der örtlichen Blaskapelle bei den üblichen Festlichkeiten wie Begräbnissen, Frühschoppen und Hochzeiten mitzuwirken. In der Unterstufe ging ich dann in Oberschützen ins Musikgymnasium und hatte kurz bei Peter Forcher, dann längere Zeit bei Hubert Salmhofer Unterricht. In dieser Zeit spielten wir, auf Anregung Herbert Schönfeldingers, Hausmusik in der Besetzung zwei Klarinetten (meine Schwester und ich), Kontrabaß (Vater) und Sekundgeige (Freundin Lisi Ladenhauf, später Mama). Wir haben damals sogar einen Preis beim „Alpenländischen Volksmusikwettbewerb“ errungen. Ich war sicher, weiter Musik machen zu wollen. Mittlerweile war ich schon 16 Jahre und wollte eigentlich an der Musikhochschule studieren. Doch Hubert Salmhofer meinte, dass der Klarinettenmarkt überlaufen ist und ich mir überlegen sollte, ob mich nicht auch Oboe oder Fagott interessieren würden. Da ich kein Bassinstrument lernen wollte, kam nur die Oboe in Frage, und ich dachte: „Ich kann es ja probieren, wenn es mir nicht gefällt, dann höre ich halt wieder auf.“ Hubert stellte mich Prof. Gerhard Turetschek vor, und damit war ich zur Oboistin mutiert und habe der Klarinette abgeschworen, obwohl ich zugeben muss, dass ich manchmal für einige Auftritte mit der Hausmusik rückfällig geworden bin. Rückblickend kann ich Hubert für seinen guten Rat nur dankbar sein. Ich glaube, dass es für jeden ein zu ihm besonders gut passendes Instrument gibt. Und bei der Oboe habe ich mich eigentlich ziemlich bald wohl gefühlt. Anfänglich konnten wir uns zwar Mäusefallen ersparen, und meine Mutter brauchte gute Nerven, denn sie war immer die Erste, die nach den Stunden das Neuerlernte zu hören bekam. Mit 19 Jahren maturierte ich am Musikgymnasium Oberschützen und begann daraufhin ergänzend noch IGP (Instrumental- und Gesangspädagogik) zu studieren. Erst ein Jahr später fasste ich (durch gutes Zureden des Präsidenten) den Entschluss, nach Wien zu übersiedeln. Das war damals ein mutiger Schritt! Ja, es war eine schwierige Entscheidung! Nicht nur privat, sondern auch organisatorisch. Zuerst steckte ich meine Möglichkeiten ab. Dann entschied ich mich für den Lehrer Harald Hörth, der mit mir den steinigen Weg am Wiener Konservatorium beschritt. Du bist auch weiterhin bei Turetschek inskribiert geblieben? Die letzten fünf Jahre hatte ich zwei Lehrer, die sich, wie ich jetzt sagen kann, perfekt ergänzten. Die musikalischen Ansichten waren im Prinzip dieselben, nur die aufgezeigten Wege dorthin andere. Nach einem Jahr in Wien verlegte ich auch das Pädagogikstudium Journal - Wiener Oboe 3
Seite 1: WIENER OBOEN-JOURNAL Gesellschaft d
Seite 5 und 6: Die Akte Hans Hadamowsky Von Ernst
Seite 7 und 8: Nachsicht infolge Vorliegens berüc
Seite 9 und 10: 5) Schlussfolgerungen Fakten sind k
Seite 11 und 12: Die Solisten in „Martern aller Ar
Seite 13 und 14: Catarina Cavalieri Trotz ihres ital
Seite 15 und 16: Das Ensemble nahm 1761 seinen Anfan
Seite 17 und 18: der Uraufführung von Mozarts Die E
Seite 19 und 20: Neun Minuten später ….. Die Urau
Seite 21 und 22: Fantasia Italiana Christoph Hartman
Seite 23 und 24: KLASSENABENDE RICHARD GALLER Freita

„Martern aller Arten“ – Mozarts „Sinfonia Concertante“ - Wiener Oboe

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?