Ortsteil der Stadt Heimbach - Pension-Thelen
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2.2. Die Apollonia Kapelle<br />
Abbildung 2.2-1 - Ansicht von <strong>der</strong> Südseite, während <strong>der</strong> Errichtung des Dachstuhls.<br />
Erst etwa 20 Jahre später waren wie<strong>der</strong> die Mittel soweit zusammen getragen worden, dass auf<br />
einem Grundstück von Paul Latz (heute Familie Bierth) eine neue Kapelle aus Bruchstein errichtet<br />
werden konnte. Weltwirtschaftskrise und die Inflation hatten die Ersparnisse wertlos gemacht aber<br />
zu Beginn <strong>der</strong> Bauarbeiten waren 3500 Mark zusammengetragen und unter großen ehrenamtlichen<br />
Mühen <strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung konnte die Kapelle aufgebaut werden. Die Baupläne wurden<br />
durch den damaligen Kreisbaumeister Schleidens Hermann Burich erstellt. Grundsteinlegung war <strong>der</strong><br />
26. Mai und schon am 19. Juli 1935 hatte die neue Kapelle ihr Richtfest und wurde am 9. Februar<br />
1936 eingeweiht. Die Kapelle hat im Grundriss eine Länge von 18 Metern und eine Breite von 8<br />
Metern, <strong>der</strong> Turm <strong>der</strong> Kapelle ist etwa 8-9 Meter hoch und nach Südosten ausgerichtet. Die Hl.<br />
Apollonia wird gegen Zahnschmerzen angerufen. Der Altar dieser Kapelle wurde durch den Bildhauer<br />
Drach/Floisdorf aus Floisdorfer Sandstein gehauen. Das Kloster Mariawald stiftete damals das<br />
Hauptportal und das Kloster Steinfeld stellte Beichtstuhl und Bänke zur Verfügung. Die beiden<br />
Glocken, die noch heute mit zwei Seilen geschlagen werden, wurden zwischen 1926 und 1936<br />
leihweise in <strong>der</strong> benachbarten Kapelle in Bergbuir eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine kleine<br />
Glocke, die 1716 von Peter Levach, zu Ehren des hl. Donatus gegossen wurde (IN HONOREM S. PETRI<br />
DNUS PAUS DONAVIT A 0 1716. PETRUS LEVACH ME FECIT). Neben Gusverzierungen weist diese<br />
Glocke ein Einschussloch auf. Die größere Glocke trägt keine beson<strong>der</strong>e Namensbezeichnung. Sie<br />
wurde 1789, vermutlich eigens für den ursprünglichen Kapellenbau von Jakob Claren in Köln<br />
gegossen (AD LAUDEM DEI IACOB CLAREN COLLEN GOS MICH ANNO 1789). 56<br />
56 Dieses Kapitel wurde zusammengetragen aus Berichten des Euskirchener Volksblatt vom 07.02.1936 und<br />
Wackenro<strong>der</strong>, Ernst, Band 11, Abt. 2: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. 1932, S. 189 in: Die<br />
Kunstdenkmäler <strong>der</strong> Rheinprovinz im Auftrage des Provinzialverbandes <strong>der</strong> Rheinprovinz von Paul Clemen.<br />
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