Ortsteil der Stadt Heimbach - Pension-Thelen
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Zeugnis hierfür ist z.B. die Bezeichnung des "Kohlweges", <strong>der</strong> auf dem Bergrücken von <strong>der</strong> B265 ab<br />
Parkplatz Tonnishäuschen nach Voissel verläuft. Zudem benötigten noch Glashütten, die<br />
Le<strong>der</strong>industrie und die Bevölkerung das Holz. Diese ungeregelte Nutzung wurde durch politische<br />
Verhältnisse im 18. und 19. begünstigt. So wurde <strong>der</strong> Einschlag durch Napoleon noch größer, so dass<br />
sich die Natur des Kermeters zu großen Teilen insbeson<strong>der</strong>e östlich <strong>der</strong> Bundesstraße 265 in eine<br />
Heideähnliche Landschaft verwandelte. Erst mit den Preußen wurde eine Aufforstung mit den bis<br />
dahin unbekannten Fichten und an<strong>der</strong>en Nadelhölzern durchgeführt, da diese auf dem Ödland<br />
besser und schneller wuchsen als Laubwald.<br />
Von Schwärz besichtigte die Eifelwäl<strong>der</strong>, wenn man diese denn als solche bezeichnen konnte und<br />
stellte betrübt fest:<br />
"Man sollte sehen und weinen! Ein Land wie die Eifel, wo es nicht an Raum fehlt, wo <strong>der</strong> Boden zum<br />
Teil keinen Wert für die übrige Kultur hat, weil es an Düngematerial fehlt, da heben die Berge von<br />
allen Seiten ihre nackten Schädel, welche keine Gesträuch deckt und wo kein Vogel ein<br />
Schattenplätzchen für sein Nest findet!“<br />
Durch den zweiten Weltkrieg wurden einige Waldgebiete wie<strong>der</strong>um geschädigt, weil die<br />
Hauptkampflinie von Januar bis März 1945 unmittelbar südlich und westlich des Kermeters verlief.<br />
3.3. Der Nationalpark Eifel<br />
Seit dem 01.01.2004 und dem Start <strong>der</strong> ersten Nationalparkverordnung, gehört <strong>der</strong> Kermeter zum<br />
Nationalpark Eifel. Dieser wurde, aufgrund des Abzugs <strong>der</strong> belgischen Streitkräfte von <strong>der</strong><br />
ehemaligen NS Burg Vogelsang im Jahre 2006 und <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> weiteren Nutzung des<br />
Gebietes, ermöglicht. Die seit über 50 Jahren teilweise unberührte Natur im militärischen Sperrgebiet<br />
um den Urftsee glie<strong>der</strong>te sich in dieses Konzept ein.<br />
Das Waldgebiet des Kermeters bei Düttling wurde dabei vorerst nicht im Nationalparkareal<br />
berücksichtigt, wurde dann jedoch noch kurzfristig im Oktober und November 2003 in die Planungen<br />
für das Gebiet des Nationalparks aufgenommen. Der Düttlinger Wald war vorher in nordwestlicher<br />
Richtung von <strong>der</strong> Bundesstraße 265 in Privatbesitz von Dr. Cornell Reiner Müller und in südöstlicher<br />
Richtung auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Straßenseite im Besitz Arenbergs. Diese erhielten im Tausch für ihr Land,<br />
Waldflächen in <strong>der</strong> Eifel bei Marmagen (Müller) bzw. Losheim (Arenberg) an <strong>der</strong> belgischen Grenze.<br />
Wirtschaftlich erhofft man sich durch den Nationalpark Imageverbesserungen als Urlaubsregion und<br />
damit verbundene Vermarktungsperspektiven, die dann Einnahmen durch den Tourismus bringen<br />
sollen. Im Vor<strong>der</strong>grund stehen jedoch <strong>der</strong> Schutz <strong>der</strong> Natur und das Ziel, Kulturlandschaft in<br />
Naturlandschaft zurück zu verwandeln, um einen urwaldähnlichen Zustand mit Buchen- und<br />
Eichenwäl<strong>der</strong>n zu erhalten. Im Jahr 2003 nimmt die Buche 24% des Waldes im Nationalpark Eifel ein.<br />
Mit 26% sind Eichen vertreten, 4% des Waldes werden von an<strong>der</strong>en Laubbaumarten eingenommen.<br />
46% des Waldes sind mit standortfremden Nadelhölzern bestockt.<br />
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