Ortsteil der Stadt Heimbach - Pension-Thelen
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In <strong>der</strong> Kapelle befindet sich im hinteren Teil ein Bild auf <strong>der</strong> Maria mit Jesus abgebildet sind. Vorne<br />
links erinnert ein Fensterbild an den Hl. Donatus. Eine an<strong>der</strong>e Beson<strong>der</strong>heit ist die große Krippe die<br />
alljährlich in <strong>der</strong> Adventszeit von <strong>der</strong> Familie Bierth vorne in <strong>der</strong> Kapelle aufgestellt wird.<br />
Die Apollonia Kapelle wurde ab dem Jahr 1941 durch den Pastor Nikolaus Albertus betreut. Nikolaus<br />
Albertus war davor seit 1924 16 Jahre lang in Glehn<br />
Pfarrer gewesen und hielt dann in Düttling im<br />
„Ruhestand“ noch mehrere Jahre lang Messen bis er<br />
am 12.4.1967 starb. Er wurde 93 Jahre alt. Seitdem ist<br />
die Pfarre von Hergarten bzw. <strong>Heimbach</strong> für die<br />
Kapelle zuständig.<br />
Abbildung 2.2-2 - Die Abbildung zeigt das alte Glockenspiel,<br />
welches aus Bayern stammt. Die Krippe, mit Glockenspiel,<br />
Stall, Wasserlauf, Springbrunnen und Landschaft, wird seit<br />
1960 jedes Jahr zur Weihnachtszeit von <strong>der</strong> Familie Bierth in<br />
<strong>der</strong> Kapelle aufgebaut. (Foto: Christian Beul 2005)<br />
Traditionell wird auch in Düttling das Klappern 57 vor<br />
den Ostertagen durch die Messdiener und Jugendlichen als Brauch aufrechterhalten. Diese ziehen<br />
von Gründonnerstagabends bis Samstagnachmittag dreimal täglich klappernd und singend durch das<br />
Dorf. Dem Brauchtum zufolge schweigen zwischen Karfreitag und <strong>der</strong> Osternacht die Glocken, da sie<br />
alle nach Rom geflogen seien. Hintergrund ist, dass die Kirchenglocken eine festliche Stimmung<br />
ausdrücken und <strong>der</strong>en Geläute in <strong>der</strong> Zeit des Todes Jesu nicht angebracht ist. Um dennoch den<br />
Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Religionsgemeinschaft das Angelusläuten nahe zu bringen, wird um 6 Uhr, 12 Uhr<br />
und 18 Uhr mit dem Klappern daran erinnert.<br />
Diese Tatsache findet sich auch in den Liedtexten, die jeweils vor jedem Haus gesungen und durch<br />
das Klappern abgeschlossen werden. Der Text zum morgen lautet: „Morjensklock, Morjensklock,<br />
zesamme op de Hof, wer dat nit hürt es doof“ (Morgensglocke, Morgensglocke zusammen auf den<br />
Hof, wer dies nicht hört ist doof); zum Mittag: „Meddaach, Meddaach, wer jekauch hät <strong>der</strong> lach, wer<br />
ken Flesch hät <strong>der</strong> schlach“ (Mittag, Mittag, wer gekocht hat <strong>der</strong> lacht, wer kein Fleisch hat <strong>der</strong><br />
schlachtet); zum Abend: „Ovendsklock, Ovendsklock, de Kinger nohm Bett, söns kütt Pastor met em<br />
Besemsteck“ (Abendsglocke, Abendsglocke die Kin<strong>der</strong> ins Bett, sonst kommt <strong>der</strong> Pastor mit dem<br />
Besenstiel). Abschließend sammeln die Jugendlichen am Samstagnachmittag Ostereier, Süßigkeiten<br />
und Geld mit dem Liedtext: „Al Frau Hiep, Eier in de Kiep, al Frau Hotzenplotz, jewe uns jet in de<br />
Rommelspott“ (Alte Frau Hiep Eier in den (Reb-)Korb alte Frau Hotzenplotz gib uns etwas für die<br />
Sparbüchse). Ursprung des Brauchs und die Eigentümlichkeit <strong>der</strong> Texte, die in den Dörfern<br />
unterschiedliche Ausprägungen besitzen, sind ein Aufgabenfeld von Sprachforschungen. 58<br />
57 Das Ratschen, in einigen Gegenden auch Klappern, Kleppern, Raspeln, Klippern, Schle<strong>der</strong>n, Kläpstern<br />
Klibberen o<strong>der</strong> Garren genannt, ist ein Brauch, <strong>der</strong> in katholischen Gegenden in <strong>der</strong> Karwoche gepflegt wird.<br />
Dabei ziehen Kin<strong>der</strong> (meist Ministranten) mit hölzernen Instrumenten durch die Straßen <strong>der</strong> Dörfer und<br />
<strong>Stadt</strong>teile, um die Gläubigen mit unterschiedlichen Sprüchen an die Gebetszeiten und Andachten zu erinnern.<br />
(Quelle: Wikipedia)<br />
58 Siehe für die Übersetzungen und Redewendungen das Rheinische Wörterbuch: http://germazope.uni-<br />
trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/rhwb/<br />
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