Das ILEK des LEADER-Gebietes der - Lommatzscher Pflege
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gion liegen mit einer Auslastung von aktuell 38%<br />
vor den Hotels (20%), Gasthöfen (12%) und sonstigen<br />
Beherbergungen (30%). Angesichts dieser<br />
geringen Auslastungsquoten ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich,<br />
dass die Anzahl <strong>der</strong> Betten abnimmt (-3,5%<br />
seit 2000). Die geringen Auslastungsquoten und<br />
<strong>der</strong> Rückgang an Übernachtungsangeboten können<br />
als ein Indikator dafür gewertet werden, dass<br />
die <strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong> für Mehrtagestouristen<br />
offensichtlich weniger attraktiv ist, als die starken<br />
Konkurrenzstandorte in <strong>der</strong> Nähe wie z.B. Dresden<br />
o<strong>der</strong> die Sächsische Schweiz.<br />
Gleichzeitig ist aus den Erfahrungen <strong>der</strong> Gemeinden<br />
Tabelle Stärken und Schwächen Tourismus<br />
und an<strong>der</strong>er Träger zu konstatieren, dass gerade<br />
die Angebote im Bereich <strong>des</strong> Tagestourismus verstärkt<br />
nachgefragt werden, z.B. Wan<strong>der</strong>ungen in<br />
den linkselbischen Tälern o<strong>der</strong> Besuche <strong>der</strong> Stadt-<br />
und Gemeindefeste. Tatsächlich existieren in <strong>der</strong><br />
<strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong> eine ganze Reihe attraktiver<br />
Ausflugsziele, die sich sowohl für Tagestouristen<br />
als auch für die Naherholung <strong>der</strong> Bevölkerung eignen.<br />
Dazu gehören Schlösser und Parkanlagen<br />
ebenso wie thematische Angebote zu Mühlen,<br />
Geologie und Archäologie. Diese sind durch den<br />
Elbradweg, regionale Radwege („Meißner Acht“)<br />
o<strong>der</strong> den Reitfernwan<strong>der</strong>weg zum Teil bereits<br />
auf attraktive Weise erschlossen bzw. erreichbar.<br />
Stärken Tourismus Schwächen Tourismus<br />
Reizvolle Hügellandschaft, Schönheit und Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Natur<br />
durch bewaldete Bachtäler, Hohlwege, Wiesen und Auen,<br />
Baumalleen und Streuobstwiesen<br />
unzureichende bzw. fehlende Beschil<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Wegenetzes;<br />
keine übergreifende gesamtheitliche Beschil<strong>der</strong>ung (touristisches<br />
Leitsystem)<br />
geschichtsträchtige Region Lücken in <strong>der</strong> Vernetzung bestehen<strong>der</strong> Radwege<br />
Sehenswürdigkeiten (Museen und Heimatstuben, Schloss- und Vermarktung <strong>der</strong> Angebote<br />
Hofanlagen, Mühlen, geologische Beson<strong>der</strong>heiten, Parkanlagen,<br />
Biotope, Tiergehege, Wildparks)<br />
ruhiges naturverbundenes Landleben Abschöpfungsstrategien<br />
dichtes Wegenetz im gesamten Gebiet, somit gut erreichbar Zentrale Touristen-Information in <strong>der</strong> Region und Informationsmaterial<br />
Anbindung <strong>der</strong> Kommunen an bedeutende Rad- und Wan<strong>der</strong>- niedriger nationaler Bekanntheitsgrad<br />
wege z. B. Elberadweg, Mulden - Elbeweg, Jahnatalwan<strong>der</strong>weg<br />
Reiterhöfe mit Reitwegen, Fernreitweg Sachsen Keine Koordinierung <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Wegenetzes<br />
Nähe zu Meißen und <strong>der</strong> Weinstraße Fehlende Vernetzung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>-, Rad- und Reitwege<br />
„Monokultur“ kann auch positiv belegt sein (traditioneller Überregionale Vernetzung<br />
Obstanbau, z. B. zentraler Kirschblüten-Radweg)<br />
schlummernde Potenziale Wenig bedarfsgerechte Gastronomie und Hotellerie<br />
Betriebe als Potenzial (Betriebsbesichtigungen und<br />
Mentale „Burgen und Barrieren“<br />
Geschichten um Produkte)<br />
Bausubstanz versteckt und oft verfallen<br />
LandKULTUR (Hofbildmalerei) Dienstleistungen für den Kunden erbringen<br />
Handwerkskunst<br />
Bauerngärten<br />
Kulturelles Erbe (Fachwerkhäuser, Hofanlagen)<br />
Gleichwohl existieren dabei noch Lücken insbeson<strong>der</strong>e<br />
in <strong>der</strong> Vernetzung bestehen<strong>der</strong> Radwege und<br />
bei <strong>der</strong>en Vermarktung bzw. bei <strong>der</strong> Schaffung von<br />
stärker erlebnisorientierten Angeboten.<br />
Abb.: Absolute Anzahl <strong>der</strong> Herbergen<br />
Anzahl<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
1992 2000 2005<br />
Jahre<br />
2006<br />
Beherbergung<br />
Hotels<br />
Gasthöfe<br />
Pensionen<br />
Branchenentwicklung Handwerk<br />
<strong>Das</strong> Handwerk spielt in <strong>der</strong> <strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong><br />
seit jeher eine große Rolle. Knapp 20% aller Beschäftigten<br />
arbeiten im Bereich Sonstige Dienstleistungen,<br />
in dem das Handwerk einen großen<br />
Teil ausmacht. Auch die Vielzahl an Handwerksbetrieben<br />
in den einzelnen Kommunen unterstreicht<br />
diese Stellung.<br />
Hervorzuheben sind die vielen handwerklichen<br />
Spitzenleistungen, die in <strong>der</strong> <strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong><br />
erbracht werden: Kupferschmiedemeister Paditz<br />
(Wetterfahnen, Kirchturmkugeln); Drechslerei<br />
Müller (Holzbadewannen), Zimmermeister Wargel<br />
(Restaurateur), Böttgerei Wilschwitz o<strong>der</strong> Metallbau<br />
Wachtel (handgeschmiedete Lampen). Sie sind<br />
neben vielen an<strong>der</strong>en ein Beweis dafür, welche beson<strong>der</strong>en<br />
Fähigkeiten – zum Teil im Verborgenen<br />
– in <strong>der</strong> Region existieren.<br />
Gleichzeitig gilt es jedoch auch festzuhalten, dass<br />
gerade im Bereich <strong>der</strong> Vermarktung die bestehenden<br />
Potenziale unzureichend genutzt werden. Hier<br />
existiert keinerlei Bündelung <strong>der</strong> Angebote, zielgerichtete<br />
Weiterentwicklung o<strong>der</strong> eine überregionale