15.12.2012 Aufrufe

Das ILEK des LEADER-Gebietes der - Lommatzscher Pflege

Das ILEK des LEADER-Gebietes der - Lommatzscher Pflege

Das ILEK des LEADER-Gebietes der - Lommatzscher Pflege

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18<br />

Die Gefährdung von Siedlungen und Böden durch<br />

Hochwasser beschäftigt die Region ebenfalls.<br />

So haben in <strong>der</strong> Vergangenheit nicht nur Elbhochwasser<br />

in den elbnahen Bereichen <strong>der</strong><br />

<strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong> zu Schäden geführt, son<strong>der</strong>n<br />

auch Starkregenfälle, die Überflutungen und Bodenabtrag<br />

bzw. sogar -rutschungen verursachten.<br />

Deshalb wurde ein Hochwasserschutzkonzept für<br />

die Einzugsgebiete <strong>der</strong> Elbe, <strong>der</strong> Jahna, <strong>des</strong> Ketzerbaches<br />

und <strong>der</strong> Triebisch erarbeitet. Die Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Maßnahmen (Hochwasserschutzanlagen,<br />

Rückhaltebecken etc.) erfolgt in den kommenden<br />

Jahren.<br />

Die Gefahren für den Naturhaushalt und die Landschaft<br />

sind erkannt. Ein wichtiges Forum für die<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Belange von Natur und Umwelt ist<br />

die Umweltallianz. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Allianz stehen<br />

Maßnahmen für die naturschutzbezogene Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Agrarraumes, ohne die Landwirtschaft zu<br />

beeinträchtigen. Die freiwillige Zusammenarbeit<br />

soll dabei das gegenseitige Verständnis von Landwirten<br />

und Naturschützern verbessern.<br />

2.9. Kommunale Finanzen<br />

Bezüglich ihrer Finanzkraft bestehen zwischen den<br />

Kommunen deutliche Unterschiede, wobei die Einwohnerzahl<br />

nachweislich nicht die Ursache ist. In<br />

mehreren Gemeinden übersteigen die Haushaltsausgaben<br />

zunehmend die Summe <strong>der</strong> Einnahmen.<br />

<strong>Das</strong> Volumen <strong>des</strong> Verwaltungshaushaltes reicht<br />

in den Gemeinden <strong>der</strong> <strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong> von<br />

rückläufigen Entwicklungen bis zur Zunahme <strong>des</strong><br />

Volumens. Zuletzt wiesen die Gemeinden Überschüsse<br />

auf (weniger Ausgaben als Einnahmen),<br />

was verstärkte Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung<br />

belegt.<br />

Der Vermögenshaushalt <strong>der</strong> Gemeinden war in den<br />

letzten Jahren insgesamt betrachtet rückläufig, die<br />

Ausgaben überstiegen in einer immer größeren An-<br />

zahl <strong>der</strong> Gemeinden die Einnahmen dieses Haushaltes.<br />

Der demographische Wandel hat durch seine<br />

Effekte auf die kommunale Infrastruktur Rückwirkungen<br />

auf die Finanzlage. Der Rückgang <strong>der</strong> Nutzungsdichte<br />

kann von Vorteil sein, wenn er eine<br />

qualitative Aufwertung <strong>der</strong> Angebote bedeutet.<br />

Dies ist jedoch abhängig von <strong>der</strong> Finanzkraft <strong>der</strong><br />

Kommunen, ob die Angebote bei geringerer Auslastung<br />

überhaupt aufrechterhalten werden können,<br />

o<strong>der</strong> ob aus finanziellen Gründen die Schließung<br />

von Einrichtungen (Kin<strong>der</strong>garten, Schwimmbad<br />

etc.) o<strong>der</strong> Angeboten notwendig wird. Gleichzeitig<br />

ergibt sich durch den Wirtschaftsaufschwung ein<br />

positiver Effekt durch steigende Einnahmen aus<br />

<strong>der</strong> Gewerbesteuer.<br />

Abb.: Stärken- und Schwächen-Profil Abb.: Chancen- und Risken-Profil<br />

Natur und<br />

Umwelt<br />

Landwirtschaft<br />

Soziale<br />

Infrastruktur<br />

Wohnen<br />

Wirtschaft<br />

Technische<br />

Infrastruktur<br />

Tourismus<br />

Bevölkerung<br />

Kommunale<br />

Finanzen<br />

wertvolle Kulturlandschaft, die es<br />

durch Umweltschutzmaßnahmen<br />

zu erhalten und entwickeln gilt<br />

ertragsstarke Böden mit wirtschaftlichen<br />

Flächengrößen, die<br />

erosionsgefährdet sind<br />

sehr gute Bildungs- und Betreuungsangebote<br />

für Kin<strong>der</strong>, ausgedünntes<br />

Angebot für Jugendliche<br />

hochwertiges, günstiges Wohnen,<br />

Defizite in Erreichbarkeit infrastruktureller<br />

Angebote, Leerstand<br />

Solide Basis, aber erhebliche<br />

regionale Wertschöpfungspotenziale<br />

bleiben ungenutzt<br />

Grundversorgung besteht,<br />

Ergänzungen und Optimierung<br />

nötig - steigende Unterhaltskosten<br />

Vereinzelt attraktive Angebote,<br />

denen Vernetzung und konsequente<br />

Weiterentwicklung fehlt<br />

Zunehmend überalternde und<br />

rückläufige Bevölkerung<br />

Zunehmen<strong>der</strong> Kostendruck durch<br />

sich verschlechtern<strong>des</strong> Einnahmen-/<br />

Ausgabenverhältnis<br />

2.10. SWOT-Analyse<br />

Die dezidierte Analyse <strong>der</strong> Stärken und Schwächen<br />

in den o.g. Bereichen dient dem Zweck im Zusammenspiel<br />

mit identifizierten Chancen und Risiken<br />

eine SWOT-Analyse durchzuführen. Auf <strong>der</strong>en<br />

Basis werden dann die zentralen Handlungsfel<strong>der</strong><br />

bzw. Entwicklungsbereiche identifiziert sowie ein<br />

Leitbild und adäquate Ziele abgeleitet.<br />

Die folgende Abbildung fasst die wichtigsten Stärken<br />

und Schwächen <strong>der</strong> Region in den analysierten<br />

Bereichen noch einmal zusammen. Anhand eines<br />

Ampelsystems wird verdeutlicht, wo tendenziell<br />

die eigenen Stärken dominieren bzw. wo die Region<br />

vor allem Schwächen hat.<br />

Wirtschaft<br />

Landwirtschaft<br />

Wohnen<br />

Tourismus<br />

Bevölkerung<br />

Natur und Umwelt<br />

Soziale<br />

Infrastruktur<br />

Technische<br />

Infrastruktur<br />

Kommunale<br />

Finanzen<br />

Partizipation von Ballungszentren<br />

(Lagegunst), Zunehmende<br />

Konkurrenz um Fachkräfte<br />

Diversifizierung <strong>der</strong> Einnahmen,<br />

geän<strong>der</strong>tes Verbraucherverhalten,<br />

Risiko durch Erosion<br />

Lagegunst und individuelle Wohnwünsche,<br />

Bauzustand verschlechtert<br />

sich zunehmend<br />

Naherholungspotential durch naturräumliche<br />

Beson<strong>der</strong>heiten<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung aus Ballungszentren<br />

kann demographischen Wandel<br />

nur min<strong>der</strong>n<br />

Erosions- und Hochwassergefahr,<br />

Ausbau bestehen<strong>der</strong> Ansätze (z.B.<br />

Umweltallianz)<br />

Auslastungsdefizite werden<br />

zunehmen, Gefährdung <strong>der</strong> medizinischen<br />

Grundversorgung<br />

weiter steigende Unterhaltskosten<br />

für die Einwohner und die<br />

kommunalen Haushalte<br />

Weiterhin steigende Kosten,<br />

sinkende Transferleistungen,<br />

Angebotsoptimierung möglich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!