Das ILEK des LEADER-Gebietes der - Lommatzscher Pflege
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Regionale Identität<br />
Grundlegend für die Umsetzung <strong>der</strong> Ziele ist die<br />
Akzeptanz und aktive Beteiligung <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Nur wer sich mit seiner Region identifiziert und sich<br />
ihrer Werte bewusst ist, ist bereit für die Zukunft<br />
tätig zu werden. Mit dem Ziel <strong>der</strong> Stärkung <strong>des</strong><br />
regionalen Bewusstseins wurden zwei Projektfamilien<br />
etabliert. Die Stärkung <strong>der</strong> Identität soll<br />
über die Definition <strong>der</strong> <strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong> in <strong>der</strong><br />
Landschaft nach Außen (z.B. Landmarken an den<br />
Grenzen) und einen Ehrenkodex nach Innen (Bereitschaft<br />
zum Erwerb von Produkten und Dienstleistungen<br />
aus <strong>der</strong> Region) erfolgen. Darüber hinaus<br />
soll die För<strong>der</strong>ung und Bewahrung kultureller Traditionen<br />
sowie die Brauchtumspflege dazu beitragen,<br />
traditionelle Feste o<strong>der</strong> Bräuche lebendig zu halten<br />
und die wertvollen kulturellen Werte <strong>der</strong> <strong>Lommatzscher</strong><br />
<strong>Pflege</strong> zu vermitteln (beispielsweise die erhaltene<br />
ländliche Bausubstanz).<br />
Die aktive Umsetzungsbegleitung <strong>der</strong> integrierten<br />
ländlichen Entwicklung und damit auch <strong>der</strong> Ziele<br />
<strong>des</strong> Entwicklungskonzeptes wird schließlich über<br />
das einzurichtende Regionalmanagement in Verbindung<br />
mit entsprechenden Marketingmaßnahmen<br />
realisiert.<br />
Wirtschaft<br />
Projekte im Handlungsfeld Wirtschaft haben zentrale<br />
Bedeutung für die Schaffung und Sicherung<br />
von Arbeitsplätzen und genießen folglich eine hohe<br />
Priorität im Rahmen <strong>der</strong> Konzepterstellung und -<br />
umsetzung.Wichtige Ansatzpunkte stellen dabei<br />
<strong>der</strong> Aufbau neuer und die Intensivierung vorhandener<br />
lokaler Wertschöpfungsketten dar. Diese<br />
Wertschöpfungsketten lassen sich insb. durch<br />
die gezielte Kooperation von direktvermarktenden<br />
Anbietern erzielen. Diese haben häufig aufgrund<br />
ihrer Kleinteiligkeit erhebliche Nachteile bei <strong>der</strong><br />
Vermarktung, dem Einkauf von Vorprodukten o<strong>der</strong><br />
beim Wissenstransfer. Wie das Beispiel Kulinarium<br />
zeigt, existieren in <strong>der</strong> Region bereits erfolgreiche<br />
Ansätze. Diese gilt es auszubauen (Vermarktungszentrum)<br />
und auf an<strong>der</strong>e Bereiche auszuweiten<br />
(Handwerkskunst).<br />
Da das verarbeitende Gewerbe wichtigster Arbeitgeber<br />
und Partner <strong>der</strong> heimischen Wirtschaft ist,<br />
muss dieser Bereich eine beson<strong>der</strong>e Unterstützung<br />
erhalten. Dies soll durch Schaffung bzw. Erhalt<br />
gewerblicher Infrastruktur geschehen. Dabei<br />
wird unter dem Begriff Infrastruktur weitaus mehr<br />
verstanden als Erschließungsstraßen. Zu einer solchen<br />
Infrastruktur zählen z.B. auch Produktionshallen,<br />
die in <strong>der</strong> Region zur Verfügung stehen, um<br />
einheimischen Firmen Wachstumschancen und<br />
überregionalen Firmen die Ansiedlung zu erleichtern.<br />
Gleichzeitig ist dafür zu sorgen, dass <strong>der</strong> Umbau<br />
bzw. die Umnutzung ländlicher Bausubstanz<br />
durch Unternehmen möglich und im Vergleich zu<br />
einem Neubau finanziell attraktiv bleibt, da damit<br />
auch <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong> so wertvollen Bausubstanz erreicht<br />
werden kann.<br />
Schließlich wird auch <strong>der</strong> gewerblichen Nutzung alternativer<br />
Energien eine Projektfamilie gewidmet.<br />
Vorhaben in diesem Bereich schaffen neue Einnahmequellen<br />
und sichern bestehende Arbeitsplätze,<br />
die aufgrund von immer stärker steigenden Energiepreisen<br />
bedroht sind.<br />
Landwirtschaft<br />
Auch in <strong>der</strong> Landwirtschaft besteht die Aufgabe<br />
zum Aufbau und zur Intensivierung lokaler Wertschöpfungsketten.<br />
Ein wichtiger Weg dazu ist die<br />
Einführung neuer Technologien und Anbauverfahren.<br />
Dafür ist die <strong>Lommatzscher</strong> <strong>Pflege</strong> seit jeher<br />
bekannt und dies soll auch in Zukunft so bleiben.<br />
Zentrales Anliegen aller Akteure in <strong>der</strong> Region ist<br />
zudem die Flurneuordnung. Mit diesem Instrument<br />
wurden und werden hervorragende Ergebnisse für<br />
Gewerbe, Tourismus, Landwirtschaft etc. erzielt.<br />
Folglich resultiert daraus die Aufgabe, trotzt sich<br />
än<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Rahmenbedingungen, die hohe Priorität<br />
<strong>der</strong> Flurneuordnung und die dafür erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Vorraussetzungen zu erhalten bzw. zu schaffen.<br />
Wie auch das Beispiel <strong>der</strong> Umweltallianz zeigt,<br />
existiert ein großes Engagement bei <strong>der</strong><br />
aktiven Landschaftspflege und –gestaltung. Konsequenterweise<br />
wurde die Projektfamilie Landschaftspflege<br />
eingeführt, in <strong>der</strong> sich vielfältige<br />
Maßnahmen wie<strong>der</strong> finden, die diesem Ziel dienen.<br />
Zudem bestehen hohes Interesse und vielfältige<br />
Initiativen zur Bewahrung und Neubelebung tradi-