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Thermenland_07-2018

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Die 100-jährige Wettervorhersage für den Juli<br />

Wechselhaftes Wetter zwingt zu genauer Freizeit-Planung<br />

Viel Donner und Regen hatte uns Mauritius Knauer vor allem für die zweite<br />

Juni-Hälfte vorausberechnet - „fast täglich Donnerwetter und Regen“. Doch<br />

Wetter wollte einfach nicht so vllig umschlagen. Nach der Hitze zu Beginn<br />

des Monats wurde es um die Mitte herum schon deutlich kühler. Mehr<br />

aber auch nicht. Die zum Teil heftigen Regengüsse waren meist regional<br />

und zeitlich sehr begrenzt. Der so wichtige Siebenschläfer-Tag stand erst<br />

noch an, als diese Zeilen geschrieben wurden, so dass wir wieder nur auf<br />

das vertrauen können, was uns der fränkische Abt vor über 350 Jahren<br />

errechnet hat.<br />

Demnach beginnt der Monat mit „trüb und traurig Wetter“. Bis zur Mitte<br />

der ersten Juli-Woche ist es dann „morgens recht kühl, nachmittags [gibt’s]<br />

Donner und Regen“. Bis übers Wochenende soll das Wetter dann wieder<br />

schön sein, wechselt aber für die Arbeitswoche wieder zu Regenwetter.<br />

Um die Monatsmitte, also vom 15. bis 17. Juli ist dann bestes Heuwetter.<br />

Das Heu muss dann auch eingebracht werden, denn die folgenden fünf<br />

Tage regnet es durchgehend und die Futterernte wäre verdorben. Am<br />

24. bis 26. Juli beschert und das Wetter dann noch mal „drei herrliche<br />

schöne Tage“, bevor sich der Monat mit Donnerwetter und viel Regen<br />

v erabschiedet.<br />

sam<br />

Diese Wettervorhersage basiert auf der Langzeitstudie von Mauritius<br />

K nauer, 1649 bis 1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim, bekannt<br />

als „100-jähriger Kalender“.<br />

DIE ZAHL DES MONATS<br />

Nur noch 47 Prozent<br />

aller Beschäftigten werden<br />

in Niederbayern durch einen<br />

Tarifvertrag geschützt!<br />

Der Freistaat selbst steht im Vergleich der Bundesländer auch nicht eben<br />

glänzend da: Bayern ist hier mit 53 Prozent das Schlusslicht unter den<br />

westdeutschen Bundesländern, die im Durchschnitt nach wie vor eine<br />

Tarifbindung von 59 Prozent aufweisen. Lediglich in Ostdeutschland liegt<br />

die Tarifbindung zumeist noch niedriger. Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />

neue Studie über „Tarifverträge und Tarifflucht in Bayern“, das das Wirtschafts-<br />

und Sozialwissenschaftliche Instituts (WSI) der Hans-Böckler-<br />

Stiftung auf der Grundlage von Daten des IAB-Betriebspanels aus dem<br />

Jahr 2016 erarbeitet hat.<br />

Tarifverträge stark rückläufig<br />

„Die Tarifbindung in Bayern ist im Vergleich zu den anderen westdeutschen<br />

Bundesländern in den letzten Jahren besonders stark zurückgegangen“,<br />

erklären die Autoren der WSI-Studie. „Während seit den 1990er<br />

Jahren die Tarifbindung in ganz Deutschland eine rückläufige Tendenz<br />

aufweist, war dieser Trend in Bayern zuletzt besonders ausgeprägt.“<br />

Ein Viertel weniger Gehalt<br />

Die geringe Tarifbindung hat direkte Auswirkungen auf Löhne und Arbeitsbedingungen<br />

in Bayern. Beschäftigte in nicht-tarifgebundenen Unternehmen<br />

verdienen nach den IAB-Daten im Schnitt 24 Prozent weniger als<br />

Arbeitnehmer in Betrieben mit Tarifvertrag. Bereinigt um verschiedene<br />

Struktureffekte (Branche, Unternehmensgröße usw.) liegt der Rückstand<br />

immer noch bei 9 Prozent, zeigen die Berechnungen des WSI. Auch<br />

wenn Unternehmen angeben, sich an bestehenden Tarifverträgen „zu<br />

orientieren“, beträgt die bereinigte Tariflücke etwa 9 Prozent. Für die<br />

betroffenen Beschäftigten bringt eine unverbindliche Orientierung an<br />

Tarifverträgen also in der Regel keine messbaren Entgeltvorteile.<br />

Bayerische Löhne nur im Durchschnitt<br />

„Ins Reich der Mythen und Märchen gehört schließlich auch die Behauptung,<br />

bayerische Unternehmen würden weit überdurchschnittlich hohe<br />

Löhne zahlen“, sagt Tarifexperte Schulten. Insgesamt liegen die Entgelthöhen<br />

in Bayern gerade einmal 1,4 Prozent oberhalb der anderen westdeutschen<br />

Bundesländer.<br />

WSI/sam<br />

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