Kölner Süden Magazin Juni 2018
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hof‘ las, war die Sache klar.“ Bereut<br />
hat er den Entschluss auch fast 20<br />
Jahre später nicht. Zum Zeitpunkt<br />
des Hauskaufs war Jagusch noch<br />
Verwaltungsbeamter beim Landschaftsverband.<br />
Das Schreiben von<br />
Story und Romanen lief nebenher,<br />
nahm aber immer mehr Platz in Jaguschs<br />
Leben ein. Das ging bis<br />
2007, als der Krimi „Leichen-Sabbat“<br />
herauskam. „Da habe ich den Schritt<br />
gewagt“, sagt Jagusch. Er ließ sich<br />
beurlauben und schreibt seitdem<br />
hauptberuflich Krimis.<br />
Elf sind es bislang geworden. Einige<br />
davon wie „Eifelmonster“, „Eifelbaron“<br />
oder „Eifelteufel“ spielen –<br />
wie die Titel schon sagen – in der Region<br />
westlich des Vorgebirges. Diese<br />
Bücher sind alle im Emons-Verlag<br />
erschienen. Beim Heyne-Verlag veröffentlicht<br />
er dagegen Thriller wie<br />
„Amen“ oder „Mordsommer“, die<br />
nicht starken regionalen Bezug haben.<br />
„Ich liebe Krimis“, sagt Jagusch,<br />
„aber ich interessiere mich auch für<br />
geschichtliche Themen.“ Das Ergebnis<br />
ist der erstklassige Roman „Heldenflucht“,<br />
der am Ende des Ersten<br />
Weltkrieges spielt und von den traumatischen<br />
Erlebnissen der Menschen<br />
erzählt, die von dem blutigen<br />
Gemetzel geprägt wurden.<br />
Rezepte aus dem<br />
Ersten Weltkrieg<br />
Traumberuf Autor? Von wegen!<br />
Schreiben ist harte Arbeit. „Ich sitze jeden<br />
Tag sechs bis sieben Stunden<br />
am Computer“, sagt Jagusch. Aber<br />
zum Verfassen eines Romans gehört<br />
nicht nur das Schreiben selbst, sondern<br />
auch die Recherche.“ Für „Heldenflucht“,<br />
das Jagusch unter dem<br />
Pseudonym Jan Kilman veröffentlicht<br />
hat, besuchte er die Schlachtfelder<br />
des Ersten Weltkrieges am Ärmelkanal<br />
und in Frankreich. Jagusch:<br />
„Ich habe unzählige Bücher<br />
und Dokumentationen gelesen. Ich<br />
habe sogar Rezepte aus der damaligen<br />
Zeit nachgekocht, weil alles so<br />
authentisch wie möglich sein sollte.“<br />
Davon wird der Autor demnächst<br />
profitieren können: Wie er dem<br />
„Stadtmagazin“ verriet, es ist eine<br />
Fortsetzung von „Heldenflucht“ geplant.<br />
Pokémon im Brühler<br />
Schlosspark<br />
Auch ein Vielschreiber wie Rudi<br />
Jagusch muss einmal Pause machen.<br />
Von Leichen, Mördern und<br />
Kommissaren erholt sich Rudi Jagusch<br />
mit seiner Frau in Brühl. Nein,<br />
nicht beim Shoppen in der Fußgängerzone,<br />
sondern beim Pokémon-<br />
Spielen im Schlosspark! „Das lieben<br />
wir beide schon seit Jahren“, sagt Jagusch,<br />
„dabei können wir prima entspannen.<br />
Wir laufen drei Minuten<br />
bis zum Sechtemer Bahnhof, sind<br />
AKTUELL<br />
Stolz wie Oskar ist Rudi Jagusch auf diesen Werbe-Flyer seines Verlages:<br />
„Die Autorenliste umfasst Namen wie Stephen King, dessen großer Fan<br />
ich bin, John Grisham oder Stieg Larsson. Aber ich stehe da auch mit<br />
drauf! Deshalb habe ich mir das extra eingerahmt.“ Foto: Ernst<br />
drei Minuten später in Brühl – besser<br />
geht es nicht.“ Außerdem joggt er<br />
zweimal die Woche zehn Kilometer:<br />
„Das ist rund um Sechtem ideal. Die<br />
weitläufigen flachen Feldwege eignen<br />
sich ideal zum Laufen.“<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong><br />
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