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Kölner Süden Magazin Juni 2018

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AKTUELL<br />

Badegewässer im Rhein-Erft-Kreis<br />

Badespaß in naturbelassenen Seen<br />

Einmal mehr machen die Badegewässer im Rhein-Erft-Kreis positive Schlagzeilen: Denn die Wasserqualität<br />

unserer Seen ist exzellent. Überprüft werden die Gewässer vom Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises alle<br />

vier Wochen. Die Stadtmagazine haben Gesundheitsaufseher und Hygienekontrolleur Stefan Müller bei der<br />

Probe begleitet. ■ Dennis Müller<br />

Neben den örtlichen Badeseen<br />

überwacht Stefan Müller vom Gesundheitsamt<br />

des Rhein-Erft-Kreises<br />

auch Warmwassersysteme und<br />

Hausinstallationen. Der erfahrene<br />

Gesundheitsaufseher und Hygienekontrolleur<br />

macht aber keinen<br />

Hehl daraus, dass ihm die Überprüfungen<br />

an den Badegewässern<br />

am Liebsten sind: „Ich schwimme<br />

gerne in den Badeseen, da die Gewässer<br />

natürlich Ursprungs sind“,<br />

sagt Müller. Eine chemische Behandlung<br />

ist bei den Gewässern<br />

im Rhein-Erft-Kreis auch nicht<br />

vonnöten, denn die Qualität ist seit<br />

Jahren ausgezeichnet. Das bedeutet,<br />

dass die Keimbelastung, vornehmlich<br />

die Belastung durch Intestinale<br />

Enterokokken und Escherichia<br />

Coli verschwindend gering<br />

ist. Die Klassifizierung erfolgt nach<br />

der europäischen Badegewässerrichtlinie.<br />

Heute entnimmt Müller<br />

den örtlichen Seen erneut Wasserproben,<br />

zunächst am Liblarer See.<br />

„Die Proben werden 30cm unter<br />

der Oberfläche des Gewässers bei<br />

einer Wassertiefe von mindestens<br />

einem Meter entnommen“, sagt<br />

Müller. Dazu geht er kurzerhand<br />

ins Wasser und taucht die sterile<br />

Flasche, die an einem Stab befestigt<br />

wird, ins kühle Nass. Anschließend<br />

wird die Probe für den<br />

Transport in einer Kühlbox gelagert:<br />

Dann kommt sie zur Testung<br />

ins Labor.<br />

Exzellente Qualität bei<br />

optimaler Badetemperatur<br />

Das Ergebnis von Anfang <strong>Juni</strong><br />

kann sich sehen lassen: Im Liblarer<br />

See ist bei einer beachtlichen Wassertemperatur<br />

von 23,5 Grad und<br />

einer Sichttiefe von 2 Metern eine<br />

äußerst geringe Keimbelastung<br />

festzustellen. ebenso im Bleibtreusee,<br />

in dem es bei 23,1 Grad ebenso<br />

angenehm schwimmen lässt.<br />

Im Otto-Maigler-See werden sogar<br />

24,3 Grad erreicht, der Heiderbergsee<br />

kommt auf 23,5 Grad - in<br />

beiden Seen ist die Belastung durch<br />

Keime nicht zu beanstanden. Woran<br />

liegt es, dass unsere Seen so<br />

hervorragende Werte aufweisen?<br />

„Die Seen sind sehr naturbelassen in<br />

ihren rekultivierten Gebieten. Das<br />

Umfeld ist meist bewaldet, zudem<br />

besitzen die Seen natürliche Zuund<br />

Abflüsse, sodass ein ständiger<br />

Austausch des Wassers stattfindet“,<br />

erklärt Stefan Müller.<br />

Einfache Verhaltensregeln<br />

Darüber hinaus sorgen die<br />

Badebetreiber, aber auch die an<br />

den Seen ansässigen Vereine mit<br />

Dazu wird die sterile Flasche 30cm unter der Oberfläche bei einer Gewässertiefe<br />

von einem Meter eingetaucht. Die Messstellen befinden sich direkt<br />

an den Badestränden.<br />

aufwendigen Sammelaktionen<br />

dafür, dass die Ufer vom Müll befreit<br />

werden. Hier kann auch jeder<br />

Badegast seinen Beitrag leisten,<br />

indem er beim Baden an<br />

wilden Stränden seinen Müll wieder<br />

mitnimmt. Weiterhin sollten<br />

sich Badegäste an die ausgewiesenen<br />

Badezonen halten: Unsere<br />

Seen haben nicht selten abgegrenzte<br />

Schutzzonen, in denen<br />

die Tier- und Pflanzenwelt in Ruhe<br />

gelassen werden soll. Ein gesundes<br />

Ökosystem See tut auch dem<br />

Menschen gut. Daher sollte auch<br />

das Füttern von Wasservögeln und<br />

Fischen unterlassen werden, weil<br />

eine übermäßige Nährstoffzuvor<br />

dem ökologischen Gleichgewicht<br />

im See schadet.<br />

Stefan Müller entnimmt den Seen<br />

im Rhein-Erft-Kreis in der Badesaison<br />

einmal im Monat eine Gewässerprobe.<br />

Badespaß garantiert: Die Villeseen locken mit exzellenter Gewässergüte.<br />

18 <strong>Kölner</strong> <strong>Süden</strong>

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