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Stadtmagazin CLP Ausgabe 20

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Probleme mit dem Sehen<br />

WENN DIE BRILLE NICHT MEHR AUSREICHT –<br />

GEMEINSAM WEITERSEHEN<br />

Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust<br />

Von Gerd Steting,<br />

selbst sehbehindert, doch seit Oktober <strong>20</strong>16 ausgebildeter,<br />

qualifizierter Berater im Team des Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Deutschland( DBSV) und auch tätig für<br />

den „Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen<br />

e.V. Regionalverein Landesteil Oldenburg – Kreisgruppe<br />

Oldenburger Münsterland“.<br />

Aufgeben gibt’s nicht, das sagte sich Gerd Steting, als der<br />

Augenarzt bei ihm eine schwere Erkrankung der Augen diagnostizierte.<br />

Die vielen, daraus resultierenden Fragen wuchsen<br />

an zu einem unbezwingbaren Berg, denn stellt der Augenarzt<br />

eine ernsthafte Erkrankung fest und erklärt, was das<br />

bedeutet, ist fast jeder schockiert. Kaum jemand versteht,<br />

was der Arzt gerade gesagt hat. Konkrete Fragen kommen<br />

in diesem Moment selten auf, da man sich erst einmal fassen<br />

muss. Später fangen die Gedanken an zu rotieren. Was habe<br />

ich jetzt genau? Kann man da noch etwas machen? Sollte ich<br />

noch eine zweite Meinung einholen?<br />

Blickpunkt auge<br />

Mit der Zeit werden auch andere Fragen drängender: Wie<br />

soll es weiter gehen? Werde ich auf Hilfe angewiesen sein<br />

und verliere die Selbständigkeit? Was wird aus meiner Partnerschaft,<br />

meiner Familie, meinem Freundeskreis? Wie geht<br />

das mit dem Beruf? Finde ich mich in meinem Zuhause noch<br />

zurecht? Kann ich geliebte Hobbys weiterhin ausüben?<br />

Manche Menschen reden darüber, suchen nach Verständnis<br />

und Unterstützung bei Partnern, Verwandten und Freunden.<br />

Andere müssen erst einmal für sich selbst mit der Situation<br />

klarkommen. Viele informieren sich im Internet über die<br />

Krankheit, ihre Auswirkungen und unterstützende Angebote.<br />

Häufig aber sind die Informationen zu kompliziert, veraltet<br />

oder widersprüchlich. Und wer kann schon immer alles<br />

richtig beurteilen, was dort geschrieben steht.<br />

Gerd Steting, qualifizierter Berater im „Team des Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Deutschland (DBSV).<br />

Ich bin Gerd Steting, selbst sehbehindert. Ich erinnere mich<br />

noch genau: Es war Anfang Januar <strong>20</strong>12. Ich war verzweifelt.<br />

Der Besuch beim Augenarzt hat eine Altersbedingte Makula-Degeneration.<br />

AMD nennt man diese häufigste Ursache<br />

für eine Sehbehinderung in Deutschland (Makula = gelber<br />

Fleck und die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut).<br />

Die Betroffenen verlieren ihre Sehkraft im Zentrum des Gesichtsfelds.<br />

Im schlimmsten Fall droht die Erblindung.<br />

Glaukom (Grüner Star)<br />

Als Weit- oder Offenwinkelglaukom<br />

bezeichnet man die chronische<br />

Form des Glaukoms, einer Gruppe<br />

von Augenkrankheiten, die zur<br />

Erblindung führen, wenn sie nicht<br />

rechtzeitig erkannt und behandelt<br />

werden.<br />

In Deutschland sind etwa 950.000<br />

der über vierzig Jahre alten Menschen<br />

am Glaukom erkrankt; mindestens<br />

zwei Millionen haben bereits<br />

eine Vorstufe dieser tückischen<br />

Krankheit, aber sie wissen es nicht.<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blickpunkt Auge<br />

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