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Sieber, Sandra: Kultur der Energie

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Das Prinzip <strong>der</strong> Nachhaltigkeit in urbanen Freiräumen <strong>Sandra</strong> <strong>Sieber</strong> L01 / F1<br />

<strong>Kultur</strong> <strong>der</strong> <strong>Energie</strong><br />

Deutschen zu Landschaft, Natur und vergangener Größe. Ebenezer Howard versuchte<br />

mit seiner Gartenstadtbewegung die Einheit von ländlich-dörflichen Siedlungsstrukturen<br />

mit Einfamilienhäusern, Gärten zur Selbstversorgung und engem<br />

Sozialgefüge in die industrielle Stadtrealität des ausgehenden 19. Jh. und beginnenden<br />

20. Jh. einzubringen. Mit den Blumenkin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> 1960er / 1970er wurde die sanfte, die<br />

gütige Natur endgültig zur `Pieta <strong>der</strong> Neuzeit´.<br />

Wie nun dieser `Pieta´ begegnen? Wie, sie fassbar machen, wie darstellbar? <strong>Kultur</strong><br />

und Natur, im Wi<strong>der</strong>spruch und einan<strong>der</strong> bedingend. War es in den Anfängen <strong>der</strong><br />

Industrialisierung Aufgabe von Wissenschaft und Technik, die Natur zu unterwerfen,<br />

sie zu `zivilisieren´, so stehen Wissenschaft und Technik nun in <strong>der</strong> Verantwortung,<br />

eben jene Natur in Schutz zu nehmen. Das Bewusstsein für die Endlichkeit unserer<br />

Ressourcen ist gewachsen. Rohstoffe und <strong>Energie</strong> in <strong>der</strong> heute dominierenden Form,<br />

stehen nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung. Wissenschaft und Technik stehen vor<br />

einer neuen Herausfor<strong>der</strong>ung. Doch an <strong>der</strong> Bratwurst müssen sie scheitern:<br />

Es gilt den Bogen zu schlagen von <strong>der</strong> archaischen Faszination des Feuers, über den<br />

bewussten Umgang mit <strong>Energie</strong> und Ressourcen, hin zu einer selbstverständlichen<br />

Einglie<strong>der</strong>ung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n in unseren Alltag und einer an Nachhaltigkeit und<br />

Ökologie orientierten Geisteshaltung.<br />

Wie stark unser `Geist´ sich noch immer mit dem Mysterium <strong>der</strong> <strong>Energie</strong>, ihrer<br />

kulturhistorischen Entwicklung und ihren mo<strong>der</strong>nen Legenden beschäftigt, zeigt auch<br />

ein Blick in die Literatur. Mag <strong>Energie</strong> als erlebbare, erfahrbare Arbeitsleistung auch in<br />

unserem Alltag kaum noch wahrnehmbar sein, in <strong>der</strong> Literatur ist sie lebendig<br />

geblieben. Die ausgewählten Zitate zu Beginn <strong>der</strong> einzelnen Kapitel dieser<br />

Studienarbeit, sollen einen Eindruck vermitteln, von <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> literarischkünstlerischen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>Energie</strong> und <strong>der</strong>en Wirkmechanismen in<br />

unserer <strong>Kultur</strong>*. Einer <strong>Kultur</strong>, die ohne <strong>Energie</strong> nicht denkbar wäre.<br />

* Die Hervorhebungen in den Zitaten erfolgen daher durchweg durch den Verfasser (S.<strong>Sieber</strong>)<br />

und werden nicht noch einmal als `Hervorh. d. Verf´ gekennzeichnet.<br />

Studienarbeit im Fach Freiraumplanung WS 2004 / 2005 FH Erfurt<br />

Vorgelegt bei: Prof. H. Schumacher FB Landschaftsarchitektur<br />

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