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TOP Angebot! - lola - Das Magazin für Düsseldorf

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<strong>lola</strong> 25<br />

gers benutzen (er joggt derweil auf den Gipfel). <strong>Das</strong> ist direkt<br />

ein ganz anderes Fahrgefühl! Die Maschine (denn genauso sieht<br />

das Rad aus) ist komplett gefedert! Unter meinem Po und vorn<br />

an der Gabel. Ich hüpfe, noch im Flachen, auf und ab und freue<br />

mich über die sanften Schwingungen. „Bergauf muss es aber<br />

hart eingestellt werden“, belehrt mich der Sport-Schwager und<br />

schiebt an irgendwelchen Hebeln. Ansonsten fehlt diesem Mörder-Hightech-Teil<br />

alles, was das <strong>Düsseldorf</strong>er Verkehrspolizistenherz<br />

begehrt: Licht, Ständer, Bleche, Klingel und Reflektoren.<br />

Auch wenn sich mir immer noch nicht erschließt, weshalb man<br />

Berge hinaufradeln sollte, macht die Aktion Gipfelsturm in diesem<br />

Jahr deutlich mehr Spaß. „Sitzen bleiben, keine Pausen machen,<br />

ruhig und gleichmäßig durchtreten“, raten mir Ehemann<br />

und die Mitglieder der Sportskanonen-Familie. Ich halte mich<br />

brav an alle Anweisungen, ignoriere das Brennen in meinen<br />

Beinen und rolle schließlich als Letzte im Familienclan auf die<br />

Hütte zu. Die frische, kühle Buttermilch und der weite Blick bis<br />

hinunter zum Chiemsee sind den zu erwartenden Muskelkater<br />

auf jeden Fall wert.<br />

Außerdem erfahre ich jetzt endlich, warum man Berge hinaufradeln<br />

sollte. Weil’s auch wieder<br />

hinuntergeht! Und wie! Würde ich nicht in <strong>Düsseldorf</strong> wohnen,<br />

wäre Downhill-Biken mein neuer Sport! Definitiv! Der sportliche<br />

Schwager legt alle Hebel um, und ich swinge quasi mit dem<br />

Bike die kleinen, steinigen Pfade hinunter, die sich auf der anderen<br />

Seite des Berges hinunter winden. Einmal springe ich sogar<br />

über eine große Wurzel, wie im Fernsehen, und finde mich sehr<br />

cool. Der Trick, das Hinterrad scharf abzubremsen, mich ein<br />

wenig nach vorn zu werfen und unmittelbar vor dem wartenden<br />

Ehemann zum Stehen zu kommen (und ihm ein bisschen<br />

Staub ins Gesicht zu wirbeln) lässt das Thema Fahrrad fahren<br />

und Berge ebenfalls in einem neuen Licht erscheinen.<br />

Im flachen <strong>Düsseldorf</strong> ist mir fast wieder langweilig. Der mir<br />

angetraute Fahrradfanatiker und ich radeln unsere üblichen<br />

Touren: die Himmelgeister Runde, die Neusser Runde oder nach<br />

Zons. Und zwar „sportlich“, wie der Gatte betont. <strong>Das</strong> bedeutet:<br />

Wir fahren so schnell wir können.<br />

Nach dem Höhentraining bin ich fit und vor allem weiß ich: Es<br />

kommt nur auf die richtige Gerätschaft an. „Mit einem richtigen<br />

Rennrad wäre ich noch schneller“, bescheide ich dem Fahrradfanatiker<br />

deshalb. Und um von Bilk nach Flingern zu fietsen,<br />

wäre natürlich eins von diesen wunderschönen Hollandrädern<br />

mit breitem, federnden Ledersattel am besten geeignet. Aber<br />

mein gelbes Mountainbike und ich bekommen das auch so ganz<br />

prima hin.<br />

Annette Feldmann

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