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Fotuna<br />
Einer der prägendsten Trainer der Fortuna war sicher Aleksandar<br />
Ristić , der insgesamt drei Mal <strong>für</strong> die Fortuna zuständig<br />
war, zuletzt in der Saison 2000/2001. Mit ihm gelang in<br />
den Jahren 1994 und 1995 der direkte Durchmarsch von der<br />
dritten Liga in die erste Bundesliga. Thomas Allofs bezeichnet<br />
Ristić , als schillernde Persönlichkeit, oftmals auch unbequem<br />
und nicht ganz einfach, aber <strong>für</strong> die Stammspieler<br />
damals ein sehr guter Trainer, und er selbst hat sich bestens<br />
mit ihm verstanden.<br />
Weitere wichtige Faktoren des Erfolgs sind das gute Führungsteam<br />
rund um den Vorstandsvorsitzenden Peter Frymuth<br />
und die positive finanzielle Situation, denn bis auf das<br />
Sportwelt-Darlehen von ca. 6 Millionen Euro, das über die<br />
Fernseheinnahmen abbezahlt wird, ist der Verein endlich<br />
schuldenfrei. Hierbei hat natürlich auch das Engagement<br />
der prominentesten Fans der Fortuna, nämlich der Toten<br />
Hosen, sehr geholfen. Außerdem hat die Fortuna das Glück,<br />
ihre Heimspiele in einem der schönsten Stadien in Deutschland<br />
absolvieren zu dürfen. <strong>Das</strong>s es seinerzeit gebaut wurde,<br />
obwohl es der Fortuna schlecht ging, hat sich im Nachhinein<br />
als gute und richtige Entscheidung herausgestellt. Eine weitere<br />
wichtige Einnahmequelle ist auch der seit geraumer Zeit<br />
jährlich stattfindende Wintercup, der mit zur Auslastung der<br />
Arena dient und natürlich eine gute Möglichkeit bietet, sich<br />
bei nahezu optimalen Bedingungen mit guten Bundesligamannschaften<br />
sportlich zu messen. Allerdings geht es beim<br />
Wintercup nicht nur ums Geld, sondern er ist auch ein Service<br />
und ein Dank an die Fans. Nur die Ultras bleiben dieser<br />
Veranstaltung regelmäßig fern, weil ihnen der Wintercup zu<br />
kommerziell ist – schade eigentlich, denn es macht doch jedes<br />
Jahr immer wieder Spaß.<br />
Der <strong>für</strong> den Erfolg so wichtige Zusammenhalt innerhalb der<br />
Mannschaft wird auch durch ein Trainingslager unter süd-<br />
Foto: Sandra Drljaca<br />
licher Sonne gefördert. In diesem Jahr war die Mannschaft<br />
ein paar Tage in Spanien. Thomas Allofs hat uns erzählt, dass<br />
es bei einem solchen Trainingslager nicht nur darum geht,<br />
dass das Wetter zum Trainieren einfach besser ist, sondern<br />
die Spieler können sich auch besser fokussieren. Sie sind ein<br />
paar Tage weg vom häuslichen Alltag und es wird unter optimalen<br />
Bedingungen härter trainiert. Ihm selbst haben solche<br />
Trainingslager als Spieler immer gut gefallen, auch weil<br />
man einiges von der Welt sieht – er war zum Beispiel in Israel<br />
und Costa Rica.<br />
Was wäre eine Geschichte über Fortuna <strong>Düsseldorf</strong> ohne ein<br />
Gespräch mit Matthias „Matthes“ Mauritz, einem der legendären<br />
Spieler, der noch mit Paul Janes und Toni Turek in einer<br />
Mannschaft gespielt hat. Er hat es sich nicht nehmen lassen,<br />
uns die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Er ist seit<br />
67 Jahren Mitglied der Fortuna und hat 760 Spiele <strong>für</strong> den<br />
Verein bestritten. <strong>Das</strong>s er, eigentlich Hockeyspieler, rein zufällig<br />
zum Fußball und zur Fortuna kam, ist unter Fans sicher<br />
bekannt. Dort traf er dann sein Idol Paul Janes, dem er 1933<br />
als 9-jähriger Junge zugeschaut hatte, als die Fortuna Deutscher<br />
Meister wurde, und durfte mit ihm nun in einer Mannschaft<br />
spielen. Er war so beeindruckt, dass er ihn zunächst<br />
sogar gesiezt hat, bis ihm Paul Janes dann das Du anbot. Und<br />
wer von uns weiß schon, dass nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />
bevor im Jahr 1947 die Oberliga startete, jeden Mittwoch,<br />
Samstag und Sonntag Freundschaftsspiele, die so genannten<br />
Kalorienspiele, ausgetragen wurden? Dabei ging es nicht um<br />
Geld, sondern um Lebensmittel, denn die Menschen hatten<br />
damals ja nur wenig zu essen. Matthes Mauritz hat übrigens<br />
niemals einen Profivertrag unterschrieben, er blieb immer<br />
Amateur und konnte so zweimal an Olympischen Spielen<br />
teilnehmen. Mit der der deutschen Amateurmannschaft<br />
unter Sepp Herberger hat er sogar Brasilien geschlagen. Die<br />
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<strong>lola</strong>