15.12.2012 Aufrufe

Jahres bericht 2009 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

Jahres bericht 2009 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

Jahres bericht 2009 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10 <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Soziale Sicherung<br />

aus einer Hand<br />

<strong>Die</strong> <strong>Landwirtschaftliche</strong> Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse<br />

und Pflegekasse Baden-Württemberg führen als landesunmittelbare Körperschaften<br />

des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung die gesetzliche Unfallversicherung,<br />

Alterssicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung<br />

der Landwirte durch. Das heißt, sie handeln in eigener Verantwortung und<br />

verwalten sich selbst im Rahmen der Gesetze. Der Staat hat ein Aufsichtsrecht.<br />

Bei den Trägern der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong> werden<br />

als Organe der Selbstverwaltung die Vertreterversammlung und der Vorstand<br />

gebildet. <strong>Die</strong> Gremiengröße wird durch die Satzung bestimmt. <strong>Die</strong> Vertreterversammlung<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg<br />

besteht aus 45 Mitgliedern, der Vorstand aus zwölf Mitgliedern. Bei<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse Baden-<br />

Württemberg besteht die Vertreterversammlung aus 30 Mitgliedern und der<br />

Vorstand aus acht Mitgliedern. <strong>Die</strong> Mitglieder der Selbstverwaltung üben ihre<br />

Tätigkeit ehrenamtlich aus.<br />

<strong>Die</strong> wichtigsten Aufgaben der Vertreterversammlung sind: Beschlussfassung<br />

über die Satzung, den Haushaltsplan und Abnahme der <strong>Jahres</strong>rechnung. Darüber<br />

hinaus wählt sie den Vorstand und die Geschäftsführung. Der Vorstand<br />

ist für die Gesamtverwaltung der Körperschaften verantwortlich, wobei die<br />

laufenden Verwaltungsgeschäfte der Geschäftsführung übertragen sind.<br />

Für die Selbstverwaltung stand im Jahr <strong>2009</strong> die weitere Umsetzung des Gesetzes<br />

zur Modernisierung des Rechts der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

(LSVMG) im Vordergrund mit dem Ziel, die LSV Baden-Württemberg<br />

zukunftsfest zu machen. Eine große Herausforderung waren die erste Beitragsausschreibung<br />

nach dem neuen Beitragsmaßstab bei der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaft und die Einführung der neuen Leistung Pflegeberatung<br />

für die Versicherten der landwirtschaftlichen Pflegekasse.<br />

Seit Inkrafttreten des Wettbewerbsstärkungsgesetzes hatten sich die Mitglieder<br />

der Selbstverwaltung stark gemacht für die Beteiligung der Landwirtsfamilien<br />

an der beitragsfreien Mitversicherung der Kinder in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung. Der Schulterschluss von LSV, Berufsstand,<br />

Landfrauen und Agrarpolitikern war von Erfolg gekrönt. <strong>Die</strong> Beteiligung der<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen am erhöhten Bundeszuschuss zur pauschalen<br />

Abgeltung versicherungsfremder Leistungen aus dem Konjunkturpaket<br />

II ermöglichte sogar eine Beitragssenkung ab <strong>Jahres</strong>mitte im zweistelligen<br />

Bereich.<br />

Selbstverwaltung erfordert ein großes ehrenamtliches Engagement. <strong>Die</strong> Reformen<br />

in der <strong>Sozialversicherung</strong> zeigen, dass weitere Herausforderungen auf<br />

die Selbstverwaltungsorgane warten. Zu der demographischen Entwicklung<br />

sowie der damit verbundenen Finanzierungsfrage durch das sich verändernde<br />

Verhältnis von Einzahlern und Leistungsempfängern in der Alterssicherung,<br />

den zunehmenden Leistungsausgaben in der Kranken- und Pflegeversicherung<br />

und dem Umlageprinzip in der Unfallversicherung kommt der Strukturwandel<br />

in der Landwirtschaft und die daraus resultierende „alte Last“.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!