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KULTOUREN-DAS MAGAZIN

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Elke Steckhan & Victor Schulze<br />

Terminvereinbarung empfehlenswert<br />

Stammbachweg 5<br />

17166 Schorssow OT Carlshof<br />

03996 173517<br />

schulze-steckhan@freenet.de<br />

Wir sind wie ein Schiff vor Anker gegangen<br />

Unweit der herrschaftlichen Atmosphäre<br />

des Landpalais Burg Schlitz befindet<br />

sich die kleine Ortschaft Carlshof.<br />

Dort, wo die bewaldete Siedlung<br />

ostwärts verrinnt und flache Felder<br />

dem Seeufer zustreben, steht das Haus<br />

von Elke Steckhan und Victor Schulze.<br />

Gefunden haben die beiden das Anwesen<br />

in den 90er Jahren, an den seinerzeit<br />

pflegebedürftigen Zustand des<br />

Gebäudes erinnern heute nur noch<br />

die Geschichten des Künstlerpaares.<br />

Vom gemeinsamen Leben und Arbeiten<br />

habe sie schon während der Studienzeit<br />

geträumt, gesteht Elke Steckhan,<br />

die mit der Ausbildung zur Porzellanmalerin<br />

in Meißen früh die Weichen für<br />

ihre berufliche Zukunft stellte. Als eine<br />

der ersten Studentinnen wurde sie in<br />

den Studiengang Keramikdesign in Heiligendamm<br />

immatrikuliert, die kreative<br />

und lebhafte Atmosphäre auf dem<br />

Campusgelände überdauert in den Erzählungen<br />

der Künstlerin. Auch Victor<br />

Schulze spricht mit Begeisterung von<br />

der Zeit an der Heiligendammer Kunstund<br />

Designschule. Die auf dem Schulgelände<br />

zelebrierte Einheit von Leben<br />

und Arbeiten sei ein Modell, das sie<br />

beide geprägt habe, erzählt der Innenarchitekt.<br />

Ein Haus inmitten der unübersichtlichen<br />

und schwierig zu überwachenden<br />

Weite Mecklenburgs habe<br />

vor der Wende als Garant für die Verwirklichung<br />

persönlicher wie künstlerischer<br />

Freiheit gegolten, sagt er und es<br />

klingt, als habe dies auch heute nichts<br />

von seiner Gültigkeit verloren. Angesichts<br />

des stimmungsvollen Ambiente,<br />

das ihr Keramikatelier im Stammbachweg<br />

umgibt, fällt das nicht schwer zu<br />

glauben. Im weitläufigen Garten setzen<br />

die blaugrünen Keramikobjekte Elke<br />

Steckhans muntere Akzente, nach dem<br />

Übertreten der Schwelle stellt das kreative<br />

Milieu der Werkstattgalerie den<br />

Empfangsbereich. Seit einigen Jahren<br />

widmet hier auch Victor Schulze seine<br />

gestalterische Kraft der Keramik,<br />

gemeinsam mit Elke an Projekten zu<br />

arbeiten geriet auf diesem Wege vom<br />

Traum zur greifbaren Realität. Unbeirrt<br />

versuchen jedoch beide weiterhin, ihre<br />

ganz persönliche Formensprache zu<br />

finden. Insbesondere Elke Steckhans<br />

Arbeiten zeugen von ihrer tiefgreifenden<br />

Leidenschaft für die Malerei.<br />

Dabei wechselt sie galant zwischen<br />

Engobenmalerei und Fayencetechnik,<br />

zwischen Spielformen geometrischer<br />

Abstraktion und figurativen Miniaturen,<br />

die ihrerseits jene Landschaft<br />

spiegeln, die längst Heimat geworden<br />

ist. Wie ein Schiff seien sie im Gewoge<br />

der Mecklenburgischen Schweiz vor<br />

Anker gegangen, erzählt Victor Schulze<br />

und spricht von der ganz besonderen<br />

Freiheit, die diese Gegend biete. Die<br />

künstlerische Reise sei damit jedoch<br />

keinesfalls zu Ende, ergänzt Elke Steckhan,<br />

sie verspüre immerfort die Sehnsucht,<br />

etwas Neues auszuprobieren.<br />

Ein Schiff zieht es eben auch immer<br />

wieder auf die See hinaus.<br />

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