PJ Internet 1.08 - Polizei Mecklenburg-Vorpommern - MVnet
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<strong>Polizei</strong>-Journal<br />
1-2008<br />
<strong>Mecklenburg</strong><br />
<strong>Vorpommern</strong><br />
Beginn der<br />
„<strong>Polizei</strong>strukturreform 2010”
Aufruf gegen Gewalt –<br />
Dörte Lembke erhält<br />
1. Medienpreis<br />
POKin Katrin Drewelow, PD Rostock<br />
Zum Jahresende feierten mehr als<br />
1200 Gäste auf dem 16.Landespresseball<br />
in der Rostocker Stadthalle eine<br />
spanische Nacht. Dabei erlebten die<br />
Besucher in diesem Jahr eine ganz besondere<br />
Premiere: Der Presse-Club<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s hat zum<br />
ersten Mal einen Medienpreis vergeben.<br />
Geehrt wurde damit die <strong>Polizei</strong>-Angestellte<br />
Dörte Lembke. Voller Begeisterung<br />
formulierte der Chef des Presse-<br />
Clubs und Chefredakteur der „Schweriner<br />
Volkszeitung”, Thomas Schunck,<br />
als Laudator:„Sie stellte zum G8-Gipfel<br />
in Heiligendamm eine Kampagne auf<br />
die Beine, die ihresgleichen sucht”.<br />
Für ihre Aktion „Die Welt zu Gast in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> – sag Deine<br />
Meinung, aber ohne Gewalt!” gewann<br />
die Rostockerin als Mitarbeiterin der<br />
BAO Kavala noch im Vorfeld des G8-<br />
Gipfels zahlreiche Künstler, Politiker,<br />
Sportler, Chefredakteure, Studioleiter<br />
und „ganz normale” Bürger. Trotz der<br />
sonst untereinander vorherrschenden<br />
Konkurrenz der Medien um Hörer<br />
bzw. Leser konnte die 38-jährige Verwaltungsfachangestellte<br />
mit ihrer<br />
Überzeugungskraft auch sämtliche<br />
Skeptiker mit ins Boot holen.„Ich habe<br />
einfach alle angerufen”, sagt die gebürtige<br />
Neustrelitzerin. So beteiligten<br />
sich an ihrer Kampagne unter ande-<br />
rem Ministerpräsident Harald Ringstorff,<br />
Parlamentspräsidentin Sylvia<br />
Bretschneider, Hansa-Kapitän Stefan<br />
Beinlich, Rockpoet Heinz Rudolf Kunze<br />
und die „Söhne Mannheims”.<br />
Belohnt wurde ihre Beharrlichkeit mit<br />
insgesamt 24 Radio-Spots und Print-<br />
Statements in „Norddeutsche Neueste<br />
Nachrichten”, „Nordkurier”, „Ostsee-<br />
Zeitung” “Schweriner Volkszeitung”,<br />
„Antenne MV”, „NDR” und „Ostseewelle”.<br />
Dabei hatten die Beteiligten die<br />
Möglichkeit, in kurzen Beiträgen zu<br />
formulieren, was ihnen als Botschaft<br />
wirklich wichtig war.<br />
Nach dem G8-Gipfel ist die Mutter von<br />
zwei Kindern beruflich wieder im Alltag<br />
angekommen – im 3. <strong>Polizei</strong>revier<br />
in Dierkow. Derzeit absolviert sie in<br />
Güstrow noch ein Zusatzstudium zur<br />
Verwaltungsfachwirtin. Die Mitarbeit<br />
in der BAO Kavala behält sie in bester<br />
Erinnerung und wird die Arbeit der<br />
<strong>Polizei</strong>direktion Rostock hoffentlich<br />
auch in Zukunft mit tollen Ideen bereichern.<br />
Für die Umsetzung einer tollen Idee erhielt Dörte Lembke von allen Seiten Anerkennung. Foto: PD Rostock
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
INHALT<br />
VORWORT 3<br />
DAS THEMA 4-6<br />
Das Projekt „<strong>Polizei</strong>strukturreform<br />
2010” 4<br />
Tauschpartnergesuche 4<br />
MINISTERIUM AKTUELL 7<br />
Beamter des LKA MV verrichtet<br />
Dienst in Afghanistan 7<br />
Innenminister befördert im<br />
höheren Dienst 7<br />
VORGESTELLT 8-9<br />
Balu – ein Kommissar mit Biss<br />
Spezialanhänger für die<br />
8<br />
Gefahrguttruppen 8<br />
EINSATZ 9-11<br />
Qualitätsüberprüfung von Sachfahndungen<br />
mit maritimem Bezug 9<br />
Serie von Raubüberfällen in<br />
<strong>Vorpommern</strong> geklärt 10<br />
PANORAMA<br />
Neubrandenburger Polzei plant<br />
12-15<br />
Ausstellung zur <strong>Polizei</strong>geschichte 12<br />
PRÄVENTION<br />
Prävention macht jetzt Schule<br />
15<br />
in Schwerin 15<br />
AM RANDE NOTIERT 16<br />
Direktor regelt den Straßenverkehr<br />
Rostocker Verkehrsgarten feiert<br />
16<br />
Jubliäum 16<br />
SPORT<br />
Christoph Stürmer – ein<br />
17<br />
Weltmeister unter uns 17<br />
RECHTSPRECHUNG 18-19<br />
FÜR SIE GELESEN 19-20<br />
NACHRUFE 21<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
Landespolizei <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
liebe<br />
Leserinnen und Leser,<br />
der Startschuss ist gefallen.Ich habe der <strong>Polizei</strong>abteilung<br />
im Innenministerium den<br />
Auftrag erteilt, eine neue <strong>Polizei</strong>struktur zu<br />
entwickeln, welche mir bis September 2008<br />
vorzulegen ist. Dies ist eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe, die es zu meistern gilt.<br />
Jede Strukturveränderung verursacht eine<br />
gewisse Unruhe in der betroffenen Organisation<br />
und so mancher stellt sich Fragen wie<br />
zum Beispiel: Haben wir keine anderen Probleme<br />
in der Landespolizei? Ist eine Strukturreform<br />
so früh nach der letzten Reform<br />
überhaupt nötig? Viele Dinge laufen doch<br />
ganz gut.Wo bleibe ich in der neuen Struktur?<br />
Auch wenn ich nicht alle Fragen zur <strong>Polizei</strong>strukturreform<br />
an dieser Stelle umfassend<br />
beantworten kann, möchte ich zumindest<br />
ein paar, aus meiner Sicht, wichtige Antworten<br />
geben.<br />
Ohne Zweifel gibt es eine ganze Reihe von<br />
Herausforderungen, denen wir uns aktuell<br />
stellen müssen. Ich denke u.a. an neue Formen<br />
der <strong>Internet</strong>kriminalität, den internationalen<br />
Terrorismus, der auch vor Deutschland<br />
nicht halt macht sowie die EU-Osterweiterung.<br />
Eine der größten Herausforderungen der<br />
nächsten Zeit wird es aber sein, den täglichen<br />
Dienst in den Revieren und Kriminalpolizeidienststellen<br />
so abzusichern, dass wir<br />
unseren gesetzlichen Auftrag bürgerorientiert,<br />
qualitativ anspruchsvoll und wirt-<br />
<strong>Polizei</strong>-Journal<br />
Zeitschrift der Landespolizei<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Herausgeber:<br />
Landespolizei <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Redaktion: Stephan Stange (verantw.), Peter Anders,<br />
Ralf Bierenbrodt, Ingolf Dinse, Axel Falkenberg, Dr. Annerose<br />
Hennig, Steffi Nietz, Matthias Petri, Dr.Holger Roll,<br />
Uto Sachse, Olaf Seidlitz, Arite Vetters, Uwe Werner, Volker<br />
Werner, Klaus Wiechmann, Ute Wienecke<br />
Anschrift: Redaktion <strong>Polizei</strong>-Journal, Innenministerium<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Referat II 430-3<br />
Alexandrinenstraße 1, 19055 Schwerin<br />
Tel. 03 85 / 5 88 - 24 88, Fax 03 85 / 5 88 - 20 45<br />
e-mail: Stephan.Stange@im.mv-regierung.de<br />
VORWORT<br />
schaftlich erfüllen können und dabei die<br />
Mitarbeiterzufriedenheit im Blick behalten.<br />
Das bedeutet auch, dass die Belastung<br />
durch die tägliche Arbeit gleichmäßig verteilt<br />
und besonders belastete Bereiche verstärkt<br />
werden müssen.<br />
Dieses Ziel können wir nur erreichen, wenn<br />
wir die aktuelle <strong>Polizei</strong>struktur reformieren.<br />
Deshalb ist die Strukturreform nötig, ja sogar<br />
überfällig.<br />
Aufgrund des Weltwirtschaftsgipfels G 8<br />
und weiterer Einsatzanlässe (z.B. Tag der<br />
deutschen Einheit in Schwerin) konnten wir<br />
leider nicht früher damit beginnen.<br />
Unabhängig von der Notwendigkeit eine<br />
neue <strong>Polizei</strong>struktur zu entwickeln, bin auch<br />
ich der Auffassung, dass vieles in unserer<br />
heutigen Organisation gut läuft.<br />
Sie als Mitarbeiter der Landespolizei <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s<br />
stellen ihre Leistungsfähigkeit<br />
täglich aufs Neue unter Beweis<br />
und der Ausfluss dessen sind unter anderem<br />
eine im Vergleich zum Vorjahr gestiegene<br />
Aufklärungsquote in der Kriminalitätsbekämpfung<br />
und weniger Unfalltote<br />
im Straßenverkehr. Aus diesem Grund<br />
möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen,<br />
dass Strukturen und Abläufe, die sich<br />
in den vergangenen Jahren bewährt haben<br />
auch beibehalten werden.<br />
Die Sorge, wo sich ein jeder persönlich in<br />
der neuen Struktur wiederfindet, sollte Ihnen<br />
keine schlaflosen Nächte bereiten. Für<br />
IMPRESSUM<br />
Titelbild: Stephan Stange<br />
Auflage: 6.500 Exemplare<br />
Gestaltung, Satz & Layout:<br />
Cicero Werbeagentur, Rostock<br />
Druck: Landesamt für innere Verwaltung<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Wir danken den Autoren für ihre Text- und Bildbeiträge.<br />
Für den Inhalt der einzelnen Beiträge zeichnen die Verfasser<br />
verantwortlich. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Die Redaktion<br />
behält es sich vor, Leserbriefe verkürzt wiederzugeben.<br />
17. Jahrgang Nr. 1/2008<br />
3
4<br />
VORWORT<br />
den täglichen Dienst im Streifendienst und<br />
im Ablauf der Sachbearbeitung in den Kriminalpolizeidienststellen<br />
wird sich nicht viel<br />
ändern.Ziel der Strukturreform ist es gerade,<br />
Ihre Arbeitsfähigkeit abzusichern und durch<br />
die Straffung der Organisation dafür zu sorgen,<br />
dass ausreichend Personal in Ihren<br />
Dienststellen zur Verfügung steht.<br />
Machen Sie bei der „<strong>Polizei</strong>strukturreform<br />
2010” mit. Zum einen können Sie Ideen und<br />
Vorschläge an die E-Mail-Adresse der Geschäftsstelle<br />
<strong>Polizei</strong>strukturreform<br />
II4GPSR@im.mv-regierung.de senden.<br />
Zum anderen wünsche ich Ihnen, dass Sie<br />
die Strukturreform nicht als notwendiges<br />
Übel, sondern als Chance sehen. Es geht darum<br />
die operativen polizeilichen Dienste zu<br />
stärken und damit die Arbeitsbedingungen<br />
für viele in der Landespolizei zu verbessern.<br />
Ein Ziel, das uns allen am Herzen liegen sollte.<br />
Für Ihr Verständnis und die Bereitschaft<br />
mitzuwirken, danke ich Ihnen.<br />
Ihr<br />
Lorenz Caffier<br />
Innenminister des Landes<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
TAUSCHGESUCHE<br />
Berliner Kriminalkommissarin sucht dringend<br />
aus familiären Gründen einen <strong>Polizei</strong>beamten<br />
aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
(Schutz- o. Kriminalpolizei) zwecks Tausch.<br />
Bei Interesse bitte unter Tel.: 0173-20 62 287<br />
o. 0385/ 79 35 29 melden.<br />
<strong>Polizei</strong>kommissarin aus Hamburg sucht<br />
aus persönlichen Gründen dringend einen<br />
Tauschpartner aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
(möglichst Bereich Schwerin).Bei Interesse<br />
bitte unter Tel. 0176-48143576 oder sufare@web.de<br />
melden.<br />
<strong>Polizei</strong>kommissar aus Brandenburg,<br />
Dienstort Potsdam, sucht aus persönlichen<br />
Gründen einen Tauschpartner aus <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>.<br />
Ringtausch ebenfalls<br />
möglich. Standortwünsche in Brandenburg<br />
sind ebenfalls möglich.Tauschgesuch wurde<br />
meinerseits bereits gestellt.Nur keine Scheu,<br />
Fragen beantworte ich gerne.<br />
Mark Orlik, grizuu@nexgo.de oder unter<br />
0176/27198600, bitte ab 14 Uhr (Nachtschicht).<br />
<strong>Polizei</strong>meister aus Hamburg sucht aus persönlichen<br />
Gründen dringend einen Tauschpartner<br />
aus MV. Ich bin zu erreichen unter<br />
jan_wilske@web.de oder 0173/6091676.<br />
DAS THEMA<br />
Das Projekt<br />
„<strong>Polizei</strong>strukturreform 2010”<br />
PR Eduard Goldade<br />
Geschäftsstelle <strong>Polizei</strong>strukturreform<br />
Mit Wirkung vom 24.01.2008 wurde das<br />
Projekt „<strong>Polizei</strong>strukturreform 2010” in<br />
der <strong>Polizei</strong>abteilung des Innenministeriums<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> eingerichtet.<br />
Ein Projekt, dessen Ergebnisse für<br />
die weitere Entwicklung der Landespolizei<br />
richtungsweisend sein werden. Richtungsweisend,<br />
weil die Rahmenbedingungen<br />
für die zukünftige Aufgabenerledigung<br />
neu bestimmt werden.<br />
Wie bei jedem Projekt bedarf es einer Geschäftsstelle,<br />
die als zentrale Ansprechstelle<br />
fungiert und die den Projektfortgang<br />
ständig unterstützt. Seit November<br />
letzten Jahres bin ich mit der Leitung der<br />
Geschäftsstelle beauftragt.<br />
Eine ganz wesentliche Rolle für die Aufgabenerledigung<br />
im täglichen Dienst spielt die<br />
Personalstärke. Durch die Personalreduzierung<br />
in der Landespolizei sind alle Behörden,<br />
Dienststellen und Organisationeinheiten gezwungen,<br />
die gute Arbeit der letzten Jahre<br />
mit weniger Personal fortzusetzen.<br />
Das geht doch gar nicht, mag so mancher<br />
darauf antworten. Die <strong>Polizei</strong> hat doch jetzt<br />
schon zu viele Aufgaben und zu wenig Mitarbeiter.<br />
Aufgrund meiner mehrjährigen Erfahrung<br />
als Leiter des <strong>Polizei</strong>reviers Reutershagen<br />
in Rostock würde ich darauf erwidern:<br />
Stimmt! In der jetzigen Struktur funktioniert<br />
das nicht!<br />
Wohin führt der Weg …<br />
Ein Grund mehr, warum ich der Überzeugung<br />
bin, dass es in der Landespolizei Mekklenburg-<strong>Vorpommern</strong><br />
einer Strukturreform<br />
bedarf.<br />
Der dem gesamten Projekt zugrunde liegende<br />
Projektauftrag wurde frühzeitig in der<br />
„infoline” veröffentlicht, so dass alle Mitarbeiter<br />
der Landespolizei quasi mit Projektbeginn<br />
die Möglichkeit erhielten, sich umfassend<br />
über das Reformvorhaben zu informieren.<br />
Nichts desto trotz sollen die wichtigsten<br />
Inhalte des Projektes hier im <strong>Polizei</strong>-<br />
Journal nochmals dargestellt werden, um einen<br />
möglichst großen internen Personenkreis<br />
zu erreichen und auch anderen interessierten<br />
Lesern des <strong>Polizei</strong>-Journals das<br />
weitere Vorgehen des Projektes zu verdeutlichen.<br />
Zu den Zielen und Leitlinien der<br />
<strong>Polizei</strong>strukturreform 2010<br />
Das oberste Ziel der Strukturreform ist es, die<br />
operativen polizeilichen Dienste zum Wohle<br />
des Bürgers und unter Beachtung einer<br />
größtmöglichen Präsenz in der Fläche zu<br />
stärken. Vereinfacht formuliert könnte man<br />
sagen, dass mehr Streifenbeamte auf die<br />
Straßen sollen und genügend Ermittler zur<br />
Tatortarbeit und Bearbeitung der Strafverfahren<br />
zur Verfügung stehen sollen.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
Hierzu sind eine Straffung der Organisationsstrukturen,<br />
insbesondere im Stabs- und<br />
Verwaltungsbereich sowie der Wegfall von<br />
Führungsebenen anzustreben. Außerdem<br />
sind die Möglichkeiten des flexiblen Schichtdienstmanagements<br />
zu nutzen und die<br />
Möglichkeiten des Einsatzes mobiler Wachen<br />
für einen bedarfsorientierten Personaleinsatz<br />
zu prüfen.<br />
So selbstverständlich das Ziel der Stärkung<br />
des operativen Dienstes sich auch anhören<br />
mag, so schwierig wird es in der weiteren<br />
Projektarbeit sein, die vielfältigen Maßnahmen<br />
und Organisationsvarianten zu beschreiben,<br />
zu untersuchen und im Ergebnis<br />
optimale Strukturveränderungen vorzuschlagen.<br />
Auch dass den zukünftigen Herausforderungen<br />
im Bereich der internationalen Kriminalität<br />
und des Terrorismus Rechnung zu<br />
tragen ist, erscheint als eine Selbstverständlichkeit.Wie<br />
dies in einer neuen <strong>Polizei</strong>struktur<br />
konkret aussehen soll, bleibt aber noch<br />
zu prüfen.<br />
Bei der Verteilung und Abgrenzung von zentraler<br />
und dezentraler Aufgabenwahrnehmung<br />
ist eine weitestgehende Integration<br />
polizeilicher Aufgaben unter einheitlicher<br />
Führung zugrunde zu legen. Fachlich erforderliche<br />
Spezialisierungen und Zentralisierungen<br />
bleiben bestehen oder werden gegebenenfalls<br />
sogar erweitert.<br />
Hinter dieser zugegebenermaßen nicht<br />
ganz leicht verständlichen Formulierung<br />
steckt eine ganze Fülle von Organisationsfragen.Zum<br />
Beispiel:Wo können polizeiliche<br />
Aufgaben gebündelt werden und wo nicht?<br />
Welche Spezialisierungen gilt es zu erhalten<br />
und auf welche könnte man verzichten? Auf<br />
welcher Ebene werden schutzpolizeiliche<br />
und kriminalpolizeiliche Organisationseinheiten<br />
zusammengefasst? In diesem Zusammenhang<br />
stellt sich also eine Vielzahl<br />
von Fragen, über die man vortrefflich diskutieren<br />
kann.<br />
Das Landesorganisationsgesetz (LOG) MV ist<br />
grundsätzlich zu beachten.Die kommunalen<br />
Grenzen dürfen eine zweckmäßige <strong>Polizei</strong>organisation,<br />
auch vor dem Hintergrund einer<br />
zukünftigen Kommunalstrukturreform,<br />
aber nicht hindern. Diese Leitlinie gibt im<br />
Prinzip lediglich den Regelungsgehalt der<br />
Norm wieder. Eine naheliegende Frage, die<br />
in diesem Zusammenhang immer wieder<br />
auftaucht, ist:Warum wartet man die Ergebnisse<br />
der geplanten Kommunalstrukturreform<br />
nicht ab und passt sich dieser dann<br />
entsprechend an? Eine Frage, der man mit<br />
einer einfachen Gegenfrage begegnen<br />
kann. Kann die Landespolizei <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> es sich leisten, so lange zu warten,<br />
bis eine neue Kommunalstrukturreform<br />
vorliegt? Beantwortet man diese Frage mit<br />
einem Nein, sollte man handeln.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
Die Organisation <strong>Polizei</strong> ist auf eine weitestgehende<br />
Zusammenführung von Fachund<br />
Ressourcenverantwortung auszurichten.<br />
Qualitätssteigerungen sind insbesondere<br />
durch<br />
– die Reduzierung der Aufgabenwahrnehmung<br />
auf polizeiliche Kernaufgaben,<br />
– den optimierten Einsatz von Informationsund<br />
Kommunikationstechnik,<br />
– die Nutzung der digitalen Funktechnik sowie<br />
– die Eigenverantwortung bei der Gestaltung<br />
der Aus- und Fortbildung durch den<br />
Bedarfsträger <strong>Polizei</strong><br />
anzustreben.<br />
Jede Organisation, die sich auf dem Erreichten<br />
ausruht und das Ziel der Qualitätsverbesserung<br />
vernachlässigt, verliert ihre Innovationskraft<br />
und damit ihre Zukunftsfähigkeit.<br />
Aus diesem Grund handelt es sich hier<br />
natürlich um ein ständiges Organisationsziel.<br />
An der Formulierung dieses Ziels wird<br />
aber deutlich, dass auch darüber nachgedacht<br />
werden soll, ob man Aufgaben abgeben<br />
kann, und dass ein angemessener Einsatz<br />
von Sachmitteln maßgeblich für die Zielerreichung<br />
ist.<br />
Die zu prüfenden<br />
Strukturmodelle<br />
Folgende Strukturmodelle, ausgehend von<br />
den Flächen- und Oberbehörden, sollen in<br />
den nächsten Monaten geprüft werden:<br />
• Eine Flächenbehörde und zwei Oberbehörden<br />
(derzeit LKA und LPBK)<br />
• Zwei Flächenbehörden und drei Oberbehörden<br />
(derzeit LKA, LPBK; hinzu käme eine<br />
neu zu errichtende Behörde, in der<br />
noch zu bezeichnende Aufgaben zentral<br />
zusammengefasst werden)<br />
• Zwei Flächenbehörden und zwei Oberbehörden<br />
(derzeit LKA sowie<br />
eine andere, die<br />
neu zu errichten wäre)<br />
• Drei Flächenbehörden<br />
und zwei Oberbehörden<br />
(derzeit LKA sowie<br />
eine andere, die neu zu<br />
errichten wäre).<br />
Aus dieser eindeutigen<br />
Festlegung ergibt sich,<br />
dass weitere Modelle<br />
nicht geprüft werden sollen.<br />
Das heißt auch, dass die<br />
Bereitschaftspolizei und<br />
die Wasserschutzpolizei<br />
in einer zukünftigen <strong>Polizei</strong>struktur<br />
keine eigenständigen<br />
Oberbehörden<br />
Alle sind aufgefordert mitzumachen …<br />
DAS THEMA<br />
… und wie schnell kommen wir voran?<br />
mehr sein werden. Die Bereitschaftspolizei<br />
und Wasserschutzpolizei mit ihren spezifischen<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten sollen<br />
aber selbstverständlich erhalten bleiben.Für<br />
die Dienstverrichtung des Einsatzbeamten<br />
in der Hundertschaft oder den Streifenbeamten<br />
in der Wasserschutzpolizei wird sich<br />
durch die neue Struktur kaum etwas ändern.<br />
Im Zusammenhang mit den zukünftigen Flächenbehörden<br />
ist wichtig zu erwähnen, dass<br />
der räumliche Zuschnitt von Flächenbehörden<br />
noch völlig offen ist und dass alle Modelle,<br />
die in diesem Zusammenhang exemplarisch<br />
vorgestellt wurden, reine Gedankenmodelle<br />
sind, die sich beliebig verändern<br />
lassen.Aus diesem Grund ist auch eine sachliche<br />
Diskussion über Standorte noch völlig<br />
verfrüht und man sollte sich nicht irritieren<br />
lassen, wenn persönliche Ansichten diesbezüglich<br />
mitunter als künftige Struktur propagiert<br />
werden.<br />
5
6<br />
DAS THEMA<br />
Alle Entscheidungen hinsichtlich räumlicher<br />
Zuständigkeiten, Standorte und etwaige<br />
Auswirkungen auf das Personal lassen sich<br />
erst nach umfassender Prüfung aller Modelle<br />
und Varianten treffen und entsprechend<br />
begründen.<br />
… und jeder Einzelne soll sich einbringen.<br />
Der Prüfungsumfang<br />
Die Prüfung erstreckt sich darauf, dass<br />
– die bezeichneten Organisationsmodelle<br />
mit ihren jeweiligen Varianten und den<br />
entsprechenden Binnenstrukturen zu entwickeln<br />
und zu untersuchen sind,<br />
– entscheidungsrelevante Abläufe analysiert<br />
und bewertet werden,<br />
– die Auswirkungen der verschiedenen Modelle<br />
auf die personelle, materielltechnische<br />
und fiskalische Situation darzustellen<br />
sind und<br />
– Vor- und Nachteile der entsprechenden<br />
Struktur benannt werden.<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse sind am Ende<br />
der Prüfung aufzubereiten und abschließend<br />
zu bewerten (Abschlussbericht).<br />
Aus diesem Ablauf wird deutlich, dass seriöse<br />
Aussagen aufgrund belastbarer Zahlen<br />
und stichhaltiger Argumente erst mit dem<br />
Abschlussbericht getroffen werden können.<br />
Demnach sollten alle Gerüchte, die sich auf<br />
eine vermeintlich beschlossene neue <strong>Polizei</strong>struktur<br />
beziehen, eben als solche behandelt<br />
werden. Eine persönliche Meinung<br />
darf beziehungsweise sollte man natürlich<br />
trotzdem haben.<br />
Organisationsstruktur und<br />
personelle Besetzung<br />
Die Organisationsstruktur des Projektes ergibt<br />
sich aus dem folgenden Organigramm:<br />
Organigramm des Projektes <strong>Polizei</strong>strukturreform 2010<br />
Geschäftsstelle<br />
Leiter: PR Goldade<br />
MA: POMin Diederichs<br />
Arbeitsgruppe 1:<br />
Einsatz/<br />
Gefahrenabwehr<br />
PD Hoffmann-Ritterbusch<br />
+ X Mitarbeiter<br />
Zu den Aufgaben der einzelnen Gremien ist<br />
folgendes anzumerken.<br />
Der Lenkungsausschuss begleitet die Umsetzung<br />
des Projektauftrages, trifft alle<br />
Grundsatzentscheidungen und nimmt die<br />
Projektergebnisse ab. Die Vertreter von HPR,<br />
Gleichstellungsbeauftragter, Schwerbehindertenvertretung,<br />
DGB, dbb und BDK haben<br />
im Lenkungsausschuss beratende Funktion.<br />
Die Projektgruppe hat den Projektablauf zu<br />
planen, zu steuern, zu kontrollieren und zu<br />
dokumentieren. Sie gestaltet das Projekt, indem<br />
sie den Projektstrukturplan erstellt, die<br />
Ergebnisse der Arbeitsgruppen bewertet,<br />
abnimmt, zu einem Gesamtergebnis zusammenführt<br />
und Entscheidungen des Lenkungsausschusses<br />
veranlasst. Sie ist für die<br />
Erreichung des Projektzieles verantwortlich.<br />
Die Geschäftsstelle unterstützt sowohl die<br />
Projektgruppe als auch den Lenkungsausschuss,<br />
insbesondere bei der Vorbereitung,<br />
Durchführung und Dokumentation des Projektes<br />
sowie der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Der Fachausschuss berät die Projektgruppe<br />
fachlich. Hierzu unterrichtet der Leiter der<br />
Projektgruppe den Fachausschuss regelmäßig<br />
über den Stand des Projektes und bringt<br />
die Stellungnahmen des Fachausschusses in<br />
die Projektgruppe ein. Der Fachausschuss<br />
entsendet zwei Mitglieder zu den Sitzungen<br />
des Lenkungsausschusses.<br />
Die Arbeitsgruppen unterstützen die Projektgruppe<br />
bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.<br />
Sie erledigen die durch die Projektgruppe<br />
konkret bezeichneten Aufträge.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Die nächsten Wochen und Monate werden<br />
für alle Projektbeteiligten geprägt sein von<br />
einer Vielzahl zu erstellender Unterlagen, Datenerhebungen,<br />
Analysen, Berichten,Works-<br />
Lenkungsausschuss<br />
Vorsitzender: Hr. Niehörster<br />
Mitglieder: Referatsleiter II 400 (Leiter PG), 410, 420, 430,<br />
440, 450; 2 Behördenleiter; je 1 Vertreter HPR, Gleichstellungsbeauftragte,<br />
Hauptschwerbehindertenvertretung;<br />
je 1 Vertreter DGB, dbb, BDK<br />
Projektgruppe<br />
Leiter: Hr. Urbanek (II 400)<br />
Mitglieder: Referatsleiter II 410, 420, 430,<br />
440, 450, Leiter der Arbeitsgruppen 1 - 4<br />
Arbeitsgruppe 2:<br />
Kriminalitätsbekämpfung<br />
KOR Krense<br />
+ X Mitarbeiter<br />
Arbeitsgruppe 3:<br />
Verkehr<br />
PD Alpen<br />
+ X Mitarbeiter<br />
entsendet<br />
zwei Vertreter<br />
Fachausschuss<br />
Mitglieder: alle Leiter der<br />
<strong>Polizei</strong>behörden, Leitung der<br />
Sektion <strong>Polizei</strong> an der FHöVPR<br />
Arbeitsgruppe 4:<br />
Verwaltung<br />
ORR Villbrandt<br />
+ X Mitarbeiter<br />
hops, Besprechungen, förmlichen Sitzungen,<br />
informellen Gesprächen und mitunter sicherlich<br />
auch von hitzigen Diskussionen und<br />
schwierigen Entscheidungen.<br />
Die Projektleitung wird in den kommenden<br />
Monaten fortlaufend über das Projekt berichten.<br />
So werden Ihnen zum Beispiel auch<br />
die Arbeitsgruppen und deren Arbeit vorgestellt.<br />
Klar ist aber auch, dass die Projektleitung<br />
Ihnen keine Zwischenergebnisse, sozusagen<br />
häppchenweise, vorsetzen wird, da,<br />
wie bereits dargelegt, erst mit dem Abschlussbericht<br />
konkrete Aussagen getroffen<br />
werden können.<br />
Was wird aus der Bereitschaftspolizei?<br />
Fotos: PD Schwerin, Kavala, Stange<br />
Das Ziel, dem Innenminister bis Ende September<br />
2008 einen fachlich fundierten Vorschlag<br />
für eine neue <strong>Polizei</strong>struktur zu unterbreiten,<br />
ist ehrgeizig.<br />
Man könnte das Projekt mit einem Langstreckenlauf<br />
vergleichen, bei dem man viele<br />
Schritte zu machen hat. Kleine und große,<br />
leichte oder auch mal beschwerliche. Wichtig<br />
ist, das Ziel zu erreichen – in einer guten<br />
Zeit und hoffentlich in einer guten Verfassung.<br />
Nur gut, dass wir in der Landespolizei<br />
so viele sportliche Mitarbeiter haben.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
Beamter des LKA MV verrichtet<br />
Dienst in Afghanistan<br />
Inspekteur der <strong>Polizei</strong> verabschiedet Alexander Ahrens<br />
Stephan Stange, Innenministerium MV<br />
Am 14.03.2008 verabschiedete der Inspekteur<br />
der Landespolizei Rudolf<br />
Springstein im Rahmen einer Unterredung<br />
den <strong>Polizei</strong>hauptkommissar Ale-<br />
xander Ahrens zur Mission der Europäischen<br />
Union (EUPOL Afghanistan) und<br />
dem German Project Team (GPPT) in Afghanistan.<br />
Innenminister Caffier nahm<br />
Beförderungen im höheren<br />
Dienst vor<br />
Stephan Stange, Innenministerium MV<br />
Am 24. Januar 2008 wurden durch Innenminister<br />
Lorenz Caffier (3.v.l.) folgende Beförderungen<br />
im höheren <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst<br />
vorgenommen:<br />
Zu <strong>Polizei</strong>- bzw.Kriminaloberräten wurden<br />
befördert: (v.l.n.r.)<br />
PR Ralf Becker, LKA MV<br />
PR Lutz Müller, LKA MV<br />
PR Thomas Markus Müller, LKA MV<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
KR Bernd Knitter, PD Schwerin<br />
PR Carsten Hofmann,<br />
PD Neubrandenburg<br />
Der Minister (3.v.l.) beförderte gleichfalls<br />
an diesem Tag zu <strong>Polizei</strong>direktoren:<br />
(v.l.n.r.)<br />
POR Olaf Kühl, LKA MV<br />
POR Klaus Peter, PD Anklam<br />
POR Ulrich Koppenhagen, WSPD MV<br />
POR Wilfried Kapischke, PD Schwerin<br />
POR Joachim Gabriel, PD Schwerin<br />
MINISTERIUM AKTUELL<br />
Der Inspekteur würdigte die besondere Bereitschaft<br />
des Herrn Ahrens unsere Landespolizei<br />
im Rahmen der wahrlich nicht ungefährlichen<br />
Mission zu vertreten.Er wünschte<br />
Herrn Ahrens für die vor ihm liegende Zeit<br />
eine erfolgreiche Dienstverrichtung sowie<br />
eine gesunde Rückkehr.<br />
Alexander Ahrens hatte sich im Herbst 2007<br />
im Rahmen eines Auswahlverfahrens an der<br />
FHöVPR in Güstrow für einen Auslandseinsatz<br />
qualifiziert und wurde an der Bundespolizeiakademie<br />
Lübeck auf den Einsatz in<br />
Afghanistan vorbereitet.<br />
Alexander Ahrens absolvierte 1994 die Ausbildung<br />
im mittleren und 2001 die Aufstiegausbildung<br />
zum gehobenen Dienst. Im<br />
Herbst 2006 durchlief er erfolgreich die Aufstiegsausbildung<br />
für eine Verwendung in<br />
Spitzenämtern der Landespolizei.Seinen polizeilichen<br />
Dienst absolvierte er u. a. bisher<br />
als SEK-Einsatzführer und in LKA-Ermittlungsgruppen.<br />
Die besten Wünsche der Redaktion des <strong>Polizei</strong>-Journals<br />
begleiten Alexander Ahrens auf<br />
seine schwierige Mission.<br />
An der Verabschiedung von Alexander Ahrens<br />
nahmen auch Frau Steinbicker (li.), Personalreferentin,<br />
und Frau Nünemann, Sachbearbeiterin<br />
für Auslandseinsätze, teil. Foto: Stange<br />
Am 07.03.2008 ernannte der Minister<br />
Herrn Dipl.-Med.Thomas Gründler zum<br />
Medizinaldirektor.<br />
Gleichzeitig übertrug er ihm die Funktion<br />
des Leitenden <strong>Polizei</strong>arztes, zugleich Abteilungsleiter<br />
im LPBK. Herr Gründler ist<br />
bis auf weiteres mit der Wahrnahme der<br />
Dienstgeschäfte des <strong>Polizei</strong>arztes für den<br />
<strong>Polizei</strong>arztbereich Schwerin beauftragt.An<br />
der Ernennung nahmen auch der Direktor<br />
des LPBK, Gerd Czyborra (hi.li.), und der<br />
stellv.Vorsitzende des HPR der <strong>Polizei</strong>, Michael<br />
Silkeit (hi. re.), teil.<br />
Die Redaktion des <strong>Polizei</strong>-Journals<br />
schließt sich der Gratulantenschar an.<br />
Fotos: Mehlitz und Stange<br />
7
8<br />
VORGESTELLT<br />
Balu – Kommissar mit Biss<br />
Thomas Volgmann, Schweriner Volkszeitung<br />
Er ist drei Jahre alt und schon der Schrecken<br />
der Grevesmühlener Unterwelt.<br />
Diensthund Balu brachte nicht nur einen<br />
brutalen Ganoven zur Strecke. Er schützte<br />
auch seinen Hundeführer vor einem gefährlichen<br />
Angriff.<br />
Die Beamten im Grevesmühlener <strong>Polizei</strong>revier<br />
haben einen neuen Helden. Selbst Leiter<br />
Hermann Borgward spart nicht mit Lob:<br />
„Der Hund hat gezeigt, dass er sein Futter<br />
wert ist.”Vor allem Diensthundeführer Matthias<br />
Meerkatz ist stolz auf seinen vierbeinigen<br />
Begleiter. „Ohne Balu hätten wir den Tatverdächtigen<br />
niemals gestellt”, sagt der 38-<br />
Jährige. Er verschweigt auch nicht, dass sein<br />
Hund ihn selbst vor einem gefährlichen Angriff<br />
geschützt hat. Balu ist ein Malinois, ein<br />
belgischer Schäferhund, und seit September<br />
2006 im Grevesmühlener <strong>Polizei</strong>revier im<br />
Dienst.<br />
Die Nacht zum vergangenen Sonnabend,<br />
kurz nach null Uhr. Matthias Meerkatz fuhr<br />
mit seinem Hund Balu und einem Kollegen<br />
Streife.Über Funk kam die Meldung, dass ein<br />
Unbekannter mit einem gestohlenen Radlader<br />
auf der Straße nach Damshagen unterwegs<br />
sei.Im Streifenwagen und mit Blaulicht<br />
rasten die Beamten zum Ort des Geschehens.Inzwischen<br />
hatte der Ganove in Dams-<br />
Spezialanhänger für<br />
die Gefahrguttruppen<br />
Karsten Neumeister, LPBK MV<br />
Die über viele Jahre bewährte Arbeitsgruppe<br />
„Ausstattung und Beschaffung”in der Abt.<br />
3 des LPBK konzipierte einen neuen Anhänger<br />
mit Spezialausstattung zur Dekontamination<br />
von Fahrzeugen und Gerät, der den<br />
Einsatzwert der Gefahrgutgruppen im Kata-<br />
hagen mit dem Radlader einen Zigarettenautomaten<br />
aus der Verankerung<br />
gerissen und wollte mit dem<br />
Fahrzeug fliehen. Dabei hielt er auf einen<br />
zweiten Streifenwagen zu, der sich<br />
ihm in den Weg gestellt hatte. Die Besatzung<br />
konnte den Wagen im letzten<br />
Moment aus der Gefahr fahren.Am Steuer<br />
des Radladers erkannten die Beamten<br />
einen 26-jährigen, mehrfach vorbestraften<br />
Grevesmühlener. Der<br />
Flüchtende steuerte auf einen Feldweg<br />
zu, stieg aus und verschwand in der Dunkelheit.<br />
Balu nahm die Fährte auf und führte die Beamten<br />
an das Gleisbett einer stillgelegten<br />
Kleinbahn. Dort lag der Mann, eng auf den<br />
Boden gepresst. „Ich wollten ihn festnehmen,<br />
doch er stand auf und rannte auf mich<br />
zu”, berichtet <strong>Polizei</strong>beamter Meerkatz. Der<br />
Hund ging dazwischen, sprang den etwa 90<br />
Kilogramm schweren Angreifer an und riss<br />
ihn um.„Genau das wird <strong>Polizei</strong>hunden bei<br />
der Ausbildung beigebracht, Balu hat hervorragend<br />
reagiert”, sagt der Hundeführer.<br />
Doch statt zu kapitulieren, ging der Grevesmühlener,<br />
der unter beträchtlichem Alkoholeinfluss<br />
stand, erneut auf den <strong>Polizei</strong>beamten<br />
los.Wieder griff Balu beherzt ein und<br />
strophenschutzwesentlich erhöht und<br />
damit eine Lücke des<br />
Aufgabenfeldes schließt.<br />
Durch technische Lösungen ist es gelungen,<br />
die umfangreiche Ausstattung griffbereit auf<br />
einem Anhänger, der überregional in kurzer<br />
Zeit zum Einsatz gebracht werden kann, zu<br />
verlasten.Insbesondere bei Gefahrgutunfällen<br />
und bei der Bekämpfung von Tierseuchen<br />
soll diese Technik zur Dekontamination<br />
und Desinfektion von Fahrzeugen und Geräten<br />
genutzt werden.<br />
Der Anhänger mit einem Gesamtgewicht<br />
von 5000 kg lässt Freiräume für eine zusätzliche<br />
Beladung der Gefahrgutgruppen.<br />
Die Landkreise <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz und<br />
Nordvorpommern konnten die Prototypen<br />
in Empfang nehmen und erproben zunächst<br />
in den kommenden Monaten die Einsatzfä-<br />
PHM Meerkatz kann sich<br />
jederzeit auf seinen<br />
treuen Gefährten<br />
Balu verlassen<br />
Foto: Volgmann<br />
verteidigte seinen Herrn. Daraufhin nahm<br />
der Verdächtige den Hund in den Schwitzkasten<br />
und würgte ihn. Das Tier konnte sich<br />
jedoch selbst befreien. Bei den Rangeleien<br />
erlitt der 26-Jährige mehrere Bisswunden.<br />
Der Mann wurde festgenommen.„Wir werfen<br />
ihm schweren Diebstahl, Verkehrsgefährdung,<br />
Sachbeschädigung, Widerstand<br />
gegen Vollzugsbeamte und Fahren unter Alkohol<br />
vor”, zählt Revierleiter Borgward auf.<br />
Balu hat für seinen tapferen Einsatz als Belohnung<br />
ein Lob bekommen. Besondere Leckereien<br />
gab es nicht. „Er ist eben ein Diensthund”,<br />
sagt sein Herrchen,„er tat nur seine<br />
Pflicht”.<br />
higkeit dieser Spezialtechnik. Allen unteren<br />
Katastrophenschutzbehörden soll mittelfristig<br />
gleiche Einsatztechnik durch das Land<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Fotos: LPBK MV<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
Neue Dokumentationslage<br />
im Wasserwerfer 9000<br />
Horst Kruhl, Bereitschaftspolizei MV, TEE<br />
WaWe 9000 im Einsatz<br />
Die neue Dokumentationsanlage wurde erstmals<br />
im Oktober 2004 durch Beamte der Bundespolizeiabteilung<br />
Ratzeburg bei der Bereitschaftspolizei<br />
MV vorgestellt und in Zusammenarbeit<br />
mit den Beamten der Wasserwerfer/Sonderwagengruppe<br />
(WSG) der Technischen<br />
Einsatzeinheit (TEE) nach vorhergehenden<br />
Schulungen bei Einsatzübungen,<br />
bei der Ausbildung und im Einsatz erprobt.<br />
Festplattenrecorder und TFT-Bildschirm<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
In den Monaten Januar bis Mai 2007 erfolgte<br />
dann endlich bei der Bundespolizei in Ratzeburg<br />
der Einbau der neuen digitalen Dokumentationsanlage<br />
in die Wasserwerfer der<br />
TEE der Bereitschaftspolizei MV.<br />
Jede Anlage besteht aus einem Festplattenrecorder<br />
mit je vier Wechselfestplatten und<br />
einem TFT-Bildschirm. Über den Festplattenrecorder<br />
können eine Videospur und vier<br />
Audiospuren (Funk 4 m/2 m, Außenmikrofon,<br />
Kommandantenmikrofon) aufgenommen<br />
werden. Die Videoaufnahme erfolgt<br />
über eine Videokamera. Die Aufnahmezeit<br />
einer Wechselfestplatte beträgt 24 Stunden.<br />
Sinn und Zweck dieser Anlage besteht in der<br />
beweissicheren und gerichtsfesten Dokumentation<br />
des Einsatzes der Wasserwerfer,<br />
insbesondere bei der Wasserabgabe.Die Bedienung<br />
der Anlage erfolgt im Einsatz durch<br />
den Beobachter sowie durch den Komman-<br />
Frontbedienteil der Doku-Anlage beim Kommandanten<br />
VORGESTELLT<br />
Gesamtansicht Kommandantenpult<br />
danten. Für diesen Zweck wurde am Kommandantenpult<br />
ein Bedienteil für die Dokumentationsanlage<br />
eingebaut.<br />
Mittels eines ebenfalls neu zugewiesenen<br />
Auswerte-PC, der stationär in der Dienststelle<br />
vorgehalten wird, können nach jedem relevanten<br />
Einsatz die auf der Wechselfestplatte<br />
gespeicherten Audio - und Videodaten<br />
im Auswerte-PC auf eine DVD gebrannt<br />
und dem <strong>Polizei</strong>führer des Einsatzes auf dem<br />
Dienstweg übergeben werden.<br />
Mittlerweiler sind diese Anlagen auch in allen<br />
Wasserwerfern der Bundespolizei und<br />
bei der Bereitschaftspolizei Thüringen vorhanden.<br />
Auswerte-PC Fotos: BP MV<br />
EINSATZ<br />
Qualitätsüberprüfung von Sachfahndungen<br />
mit maritimem Bezug Wulf Nehls, WSPD MV<br />
In den vergangenen Jahren wurden in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> eine Vielzahl<br />
von Sportbooten, Außenbordmotoren<br />
und anderen maritimen Gegenständen<br />
gestohlen. Bedingt durch die hervorragenden<br />
Wassersportmöglichkeiten und<br />
die Abgeschiedenheit möglicher Tatorte<br />
in der Region teilt sich unser Bundesland<br />
seit Jahren den unrühmlichen Spitzenplatz<br />
in der Bootskriminalität mit Brandenburg.<br />
Auch als Transitland für in Westeuropa und<br />
Skandinavien entwendetes maritimes Die-<br />
besgut hat <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> an<br />
Bedeutung gewonnen.<br />
Nicht wenige dieser Diebstähle sind Tätern<br />
aus dem osteuropäischen Ausland zuzuschreiben,<br />
die oftmals straff und in bandenähnlichen<br />
Strukturen organisiert sind.<br />
Manchmal wird die Tat erst entdeckt und der<br />
<strong>Polizei</strong> bekannt, wenn das Diebesgut bereits<br />
außer Landes geschafft worden ist.Einer wirkungsvollen<br />
und effizienten Fahndungsarbeit<br />
kommt deshalb eine besondere Rolle zu.<br />
Probleme gab es in der Vergangenheit mit<br />
fehlerhaften Datensätzen in INPOL. Die Ur-<br />
sache dafür liegt häufig darin, dass viele<br />
Bootsbesitzer zwar Hersteller, Farbe und Motorenleistung<br />
angeben können, jedoch bei<br />
der Anzeigenaufnahme die Gegenstandsnummern<br />
oftmals nicht parat haben.<br />
Erschwerend kommt die Vielzahl der unterschiedlichen<br />
Ident-Nummern bei maritimen<br />
Gegenständen hinzu. So gibt es weltweit etwa<br />
24.000 Hersteller von Sportbooten. Diese<br />
Firmen vergeben erst seit dem Wirksamwerden<br />
einer CE-Norm im Jahr 1998 einheitliche<br />
14-stellige Ident-Nummern. Die etwa<br />
10 Hersteller von Außenbordmotoren folgen<br />
9
10<br />
EINSATZ<br />
Frank Herrmann weist auf die Identitätsnummer<br />
bei Schlauchbooten hin<br />
keiner auf einander abgestimmten Systematik.Deshalb<br />
ist es ungemein schwierig, Fehler<br />
in den Angaben des Anzeigenerstatters zu<br />
erkennen und korrekte Daten in Fahndung<br />
zu geben.<br />
Mit Wirkung vom 18. April 2007 wurde die<br />
WSPI Wismar landesweit für die Qualitätsüberprüfung<br />
der Sachfahndungen mit maritimem<br />
Bezug verantwortlich. Die dortigen<br />
Ermittlungsbeamten haben sich in den vergangenen<br />
Jahren ein umfangreiches Wissen<br />
über die unterschiedlichen Ident-Nummern<br />
von Booten, Motoren und anderem maritimen<br />
Equipment angeeignet.Alle im LKA MV<br />
Gegen 22.55 Uhr, am Freitagabend, meldete<br />
die Angestellte einer Stralsunder<br />
Tankstelle auf dem Heinrich-Heine-Ring,<br />
dass auf dem Tankstellengelände drei<br />
maskierte Personen erschienen und mittels<br />
einer Brechstange versuchten, gewaltsam<br />
in den Verkaufsraum zu gelangen.<br />
Dabei bemerkten diese offensichtlich,<br />
dass die Angestellte sofort zum Telefonhörer<br />
griff und so flüchteten sie.<br />
Kurz darauf meldete die Angestellte einer<br />
anderen Tankstelle über den <strong>Polizei</strong>notruf,<br />
dass sie soeben von drei maskierten Personen<br />
überfallen wurde.Unter Androhung von<br />
Gewalt erbeuteten Täter hier Bargeld und Zigaretten.<br />
Anschließend seien die Täter geflüchtet.<br />
Eine Zivilstreife der Kriminalpolizeiinspektion<br />
Stralsund begab sich umgehend zu ei-<br />
eingehenden Fahndungen nach<br />
relevanten Gegenständen werden<br />
per LAPIS nach Wismar weitergeleitet<br />
und auf Plausibilität<br />
durchgesehen. Bei festgestellten<br />
Unzulänglichkeiten ermitteln<br />
die Kollegen die richtigen<br />
Nummern und veranlassen eine<br />
Änderung in der Fahndung<br />
durch die ausschreibende Dienststelle.<br />
Seit Einführung dieser<br />
Verfahrensweise konnten von<br />
137 überprüften Datensätzen<br />
52 als fehlerhaft erkannt und<br />
berichtigt werden.<br />
Sehr hilfreich war dabei die<br />
enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Kompetenzzentrum<br />
Bootskriminalität (KBK) der<br />
Wasserschutzpolizei Baden-<br />
Württemberg. Das KBK mit<br />
Sitz in Konstanz hat durch<br />
Kontakte zu Herstellern und<br />
Versicherungen eine umfangreicheFahndungsdatenbank<br />
erstellt. Allein europaweit<br />
sind dort 36.000<br />
Datensätze erfasst. Zum<br />
Vergleich: in INPOL werden<br />
derzeit lediglich ca. 8.000<br />
gestohlene maritime Gegenstände<br />
gelistet.<br />
Serie von Raubüberfällen<br />
in <strong>Vorpommern</strong> geklärt<br />
Drei Greifswalder in Stralsund auf Raubtour<br />
Ingolf Dinse, PD Stralsund<br />
ner weiteren Tankstelle, weil diese<br />
als nächste auf dem Heinrich-<br />
Heine-Ring folgt. Fast zeitgleich<br />
traf eine Funkwagenbesatzung<br />
des Reviers ein. Hier konnten die<br />
Beamten drei Personen in einem<br />
Pkw Mercedes antreffen, die noch im Pkw saßen.<br />
Bei der Überprüfung des Pkw fanden<br />
die Beamten Masken und weitere Bekleidung,<br />
eine Brechstange, Bargeld sowie Zigaretten.<br />
Die Personen im Mercedes, drei junge Männer<br />
aus Greifswald im Alter von 22, 22 und 23<br />
Jahren, wurden vorläufig festgenommen.Inzwischen<br />
traf für die Beamten Unterstützung<br />
ein und diese verbrachten die vermeintlichen<br />
Täter ins <strong>Polizei</strong>revier Stralsund.<br />
Der Pkw gehörte der Mutter von einem der<br />
Tatverdächtigen.Dieser wurde durch die Beamten<br />
sichergestellt und einer kriminal-<br />
Wie wichtig die Arbeit der Kollegen in Wismar<br />
ist, zeigt ein Fahndungserfolg im Bereich<br />
der WSPI Stralsund im Herbst 2007.<br />
Dort konnten sechs gestohlene Sportboote<br />
wenige Tage nach der Tat wieder aufgefunden<br />
werden und ihren rechtmäßigen Besitzern<br />
übergeben werden.<br />
Selbstverständlich steht der Ermittlungsdienst<br />
der WSPI Wismar bei auftretenden<br />
Fragen zu Ident-Nummern von Gegenständen<br />
rund um das Sportboot telefonisch unter<br />
03841 - 2553 - 27 zur Verfügung.<br />
Aber auch japanische Außenbordmotoren sind nummeriert<br />
Fotos: WSPI Wismar<br />
Bei der Spurensuche und -sicherung<br />
technischen Untersuchung unterzogen.<br />
Die Beamten der Kriminalpolizeiinspektion<br />
Stralsund bildeten unter Führung ihres Leiters,<br />
Kriminaloberrat Peter Balschmiter, eine<br />
Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Straftaten.<br />
Insbesondere ging es darum, ob eine<br />
Verbindung zu anderen Überfällen im Bereich<br />
Greifswald bestand.<br />
In ihren Vernehmungen am Wochenende<br />
ließen sich die Tatverdächtigen zu den Tatvorwürfen<br />
ein und gestanden die Raubüberfälle<br />
in Stralsund. Für die Überfälle in<br />
Greifswald und Umgebung waren sie eben-<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
falls verantwortlich. Diese Überfallserie begann<br />
am 12.12.2007. Unter anderem überfielen<br />
die Tatverdächtigen dort eine Tabakbörse,<br />
eine Tankstelle, eine Apotheke, einen<br />
Friseur, einen Drogeriemarkt und einen Getränkemarkt.<br />
Die Gesamtanzahl der Straftaten<br />
müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.<br />
Als Motiv spielt nach gegenwärtigem<br />
Ermittlungsstand die Beschaffung von Bargeld<br />
zur Finanzierung ihrer Drogenabhängigkeit<br />
eine bedeutende Rolle.<br />
Die Aufklärung aller Straftaten erfolgte in<br />
Zusammenarbeit den Beamten der <strong>Polizei</strong>direktion<br />
Stralsund und der <strong>Polizei</strong>direktion<br />
Anklam. Der Leiter der <strong>Polizei</strong>direktion Anklam,<br />
Leitender <strong>Polizei</strong>direktor Klaus Wils,<br />
führte aus, dass die Anklamer <strong>Polizei</strong>beam-<br />
Das wird ja mal Zeit!<br />
Volker Werner, PD Rostock<br />
So und so ähnlich kommentierten zahlreiche<br />
Passanten die <strong>Polizei</strong>kontrollen,<br />
die in den frühen Morgenstunden des 18.<br />
Januar 2008 zeitgleich an verschiedenen<br />
Orten im Bereich der <strong>Polizei</strong>direktion Rostock<br />
durchgeführt wurden. An insgesamt<br />
18 Kontrollstellen nahmen mehr als fünfzig<br />
Beamte aller Reviere im morgendlichen<br />
Berufsverkehr die radfahrenden<br />
Verkehrsteilnehmer ins Visier.<br />
Hauptgründe für diese Schwerpunktkontrolle<br />
waren das immer wieder festgestellte<br />
verkehrswidrige Verhalten von Radfahrern<br />
und die oft unzureichenden Fahrradbeleuchtungen.<br />
Besonders in den Wintermonaten<br />
rückt diese Sicherheitslücke angesichts<br />
der vielen durch die Dunkelheit huschenden<br />
„Schwarzradfahrer”ins öffentliche<br />
Bewusstsein. Während sich die Gruppe der<br />
Autofahrer schon im Herbst auf die kalte<br />
Jahreszeit vorbereitet und beispielsweise<br />
Winterreifen montiert, ist es relativ unerklärlich<br />
und auch nicht zu akzeptieren, warum<br />
sich ein nicht gerade kleiner Teil von Radfahrern<br />
offensichtlich wenig für die eigene<br />
und die Verkehrsicherheit anderer Verkehrsteilnehmer<br />
zu interessieren scheint.<br />
Da bereits im Kindergarten- und Vorschulalter<br />
in Verkehrserziehungsprojekten die richtige<br />
Ausrüstung der Fahrräder thematisiert<br />
wird, müsste eigentlich – und besonders<br />
auch angesichts der „stockdunklen” Berufsspitzenzeiten<br />
im Winter – keine Lanze mehr<br />
für ausreichend beleuchtete Fahrräder gebrochen<br />
werden. Dennoch sind sogar schon<br />
Eltern beobachtet worden, die ihren Sprösslingen<br />
hinterher winken, wenn sie sie mit unbeleuchteten<br />
Rädern zur Schule fahren lassen.<br />
Der zweite und oft auch mit dem ersten<br />
Problem verbundene Aspekt ist das ver-<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
ten bereits seit einiger Zeit in erhöhte<br />
Bereitschaft versetzt waren und<br />
viele Nachtstreifen an gefährdeten<br />
Objekten fuhren.Die Angaben zu diesen<br />
drei Tatverdächtigen verdichteten<br />
sich in den letzten Tagen zunehmend.<br />
Es war nur eine Frage der Zeit, wann<br />
sie gefasst werden würden.<br />
EINSATZ<br />
Die Staatsanwaltschaft Stralsund war<br />
frühzeitig über die Straftatenserie informiert<br />
worden und wirkte aktiv an<br />
der Aufklärung mit. Sie stellte im Ergebnis<br />
Haftantrag beim Amtsgericht.<br />
Die Vorführung der drei arbeitslosen<br />
Greifswalder beim Haftrichter konnte<br />
so noch am späten Sonntagabend erfolgen.<br />
Kriminaltechniker im Einsatz Fotos: PD Stralsund<br />
kehrswidrige Verhalten<br />
der Radfahrer.Es klingt<br />
makaber, aber oft aus<br />
Gründen ihrer „eigenen<br />
Sicherheit” weichen<br />
Radfahrer ohne<br />
Licht von den Radwegen<br />
entlang der Fahrbahnen<br />
auf die Gehwege<br />
aus. Dabei gefährden<br />
sie gerade hier<br />
sich und vor allem die<br />
Fußgänger.<br />
Hinzu kommt, dass<br />
manche Radfahrer an<br />
Ampelanlagen nicht<br />
selten ein „Bäumchen -<br />
wechlse - Dich” - Spiel<br />
betreiben. Zeigt die Ampel „Rot” wechseln<br />
die Pedalritter spontan vom Radstreifen an<br />
der Straßenspur auf die Fußgängerüberwege.<br />
Der Grundsatz ihres „Fahrstils”ist schnell<br />
durchschaut: Diese Radfahrer wollen ihre<br />
Fahrt nicht stoppen oder absteigen müssen.<br />
Mit der Zielsetzung, gegen genau diese Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />
einzuschreiten,<br />
kontrollierten die <strong>Polizei</strong>beamten innerhalb<br />
von zwei Stunden mehr als 1000 Fahrradfahrer.Das<br />
Ergebnis spricht eine eigene Sprache<br />
und muss zumindest in diesem Forum nicht<br />
kommentiert werden. Bei 1041 kontrollierten<br />
Radfahrern stellten die Beamten insgesamt<br />
311 Ordnungswidrigkeiten fest. Das<br />
Fahren ohne Licht führte insgesamt 235 Mal<br />
zum Einschreiten der Beamten und in weiteren<br />
79 Fällen mussten Kontrollberichte wegen<br />
anderen technischen Mängeln ausgestellt<br />
werden.<br />
Auch die im Rahmen polizeilicher Öffentlichkeitsarbeit<br />
informierten Medien beglei-<br />
Gerhard Glandien (r.) und Rene Büschow nutzten die Kontrolle auch<br />
zur Fahndung – mit Erfolg. Foto: Jens Griesbach/ SVZ<br />
teten die morgendliche Aktion in verschiedenen<br />
Städten. Auf das besondere Interesse<br />
der Journalisten stieß die Palette der kreativen<br />
Ausreden, welche die Radfahrer beim<br />
Ansprechen auf ihre Verstöße hervorbrachten.<br />
Auch den Umstand, dass an diesem Morgen<br />
knapp ein Drittel aller kontrollierten<br />
Radfahrer eine Ordnungswidrigkeit begangen<br />
hatten, ließen die Medien bei ihren Hörern<br />
und Lesern nicht unerwähnt.<br />
Neben den festgestellten Ordnungswidrigkeiten<br />
konnte die <strong>Polizei</strong> im Güstrower Bereich<br />
auch noch einen Fahndungserfolg verzeichnen.<br />
Die Beamten stellten bei der Kontrolle<br />
eines Fahrrades fest, dass es zur Fahndung<br />
ausgeschrieben war.Auch in der nächsten<br />
Zeit wird die <strong>Polizei</strong>direktion Rostock insbesondere<br />
in den Innenstädten solche und<br />
ähnlich ausgerichtete Schwerpunktkontrollen<br />
zur Sicherheit der Radfahrer und aller anderen<br />
Verkehrsteilnehmer durchführen.<br />
11
12<br />
PANORAMA<br />
Neubrandenburger <strong>Polizei</strong><br />
plant Ausstellung zur<br />
<strong>Polizei</strong>geschichte<br />
Ein Aufruf zur Mitwirkung<br />
Matthias Gelbhaar, PD Neubrandenburg<br />
In den Räumen der <strong>Polizei</strong>direktion ist eine<br />
Ausstellung zur <strong>Polizei</strong>geschichte geplant.<br />
Die Vorbereitungen dafür sind bereits<br />
in vollem Gange. Die Ziel ist es, ab<br />
Mitte 2008, die Geschichte der <strong>Polizei</strong> im<br />
Gebiet des jetzigen Zuständigkeitsbereichs<br />
der <strong>Polizei</strong>direktion Neubrandenburg<br />
allgemein und speziell des Bereiches<br />
(des ehemaligen Herzogtums) <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
zu präsentieren.<br />
Die Ausstellung wird ständigen Charakter<br />
haben und für Besucher in den Räumen der<br />
<strong>Polizei</strong>direktion Neubrandenburg frei zugänglich<br />
sein.<br />
Vom Gesamtvolumen soll die Ausstellung<br />
folgende Zeiträume beleuchten:<br />
– die Anfänge der <strong>Polizei</strong> zum Ende des 18.<br />
Jahrhunderts im Herzogtum <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
– die Weimarer Republik<br />
– die Übergangszeit 1945-49<br />
– die Deutsche Volkspolizei der DDR, speziell<br />
der BDVP Neubrandenburg<br />
– die Zeit von 1989 bis 2007 im Land MV –<br />
PD Neubrandenburg.<br />
Anfang des Jahres trafen sich die Redakteure<br />
des <strong>Polizei</strong>-Journals und die Sachbearbeiter<br />
für Öffentlichkeitsarbeit der Behörden zu<br />
In der Ausstellung werden u. a. :<br />
– Original- und Zeitdokumente zur Aufstellung<br />
und Organisation der <strong>Polizei</strong><br />
– Bilddokumentationen und Präsentation/<br />
DVD<br />
– Uniformen und Uniformteile<br />
– Bewaffnung<br />
– Mobilitätsentwicklungen (KFZ) und Verkehrstechnik<br />
– kriminaltechnische Ausrüstung<br />
– sonstige Ausrüstungsgegenstände der <strong>Polizei</strong><br />
zu besichtigen sein.<br />
Fotos: PD Neubrandenburg<br />
Redakteure bildeten sich fort<br />
und Abschiednehmen tut weh<br />
Stephan Stange, Innenministerium MV<br />
einer zweitägigen Fortbildungsveranstaltung<br />
am IpAF MV. Dabei standen der Umgang<br />
mit dem in Kürze allen Beamten zu-<br />
Die hier gezeigten Fotos entstanden beim<br />
Besuch des <strong>Polizei</strong>historischen Museums<br />
Berlin (An der Luftbrücke 6 in Berlin-Tempelhof<br />
) am 12. Dezember. Dort konnten Eindrücke<br />
einer polizeispezifischen Ausstellung<br />
gewonnen und einige wertvolle Anregungen<br />
mitgenommen werden.<br />
Wer die Ausstellung mit Dokumenten/Ausrüstungsgegenständen<br />
zur <strong>Polizei</strong>geschichte<br />
oder die Vorbereitungen anderweitig<br />
unterstützen möchte, kann sich an PHK Matthias<br />
Gelbhaar 0395-<br />
558 22 62 wenden.<br />
gänglichen Sharepoint-Servers sowie der<br />
Homepage der Landespolizei im Mittelpunkt.<br />
Der Sharepoint-Server, auf Initiative<br />
des LPBK entwickelt und umgesetzt, wird<br />
das bekannte LAPIS der Landespolizei ablösen.Auf<br />
ihm wird sich zukünftig u.a.auch die<br />
Infoline wiederfinden. Nils Ohde und Andre<br />
Galambos vermittelten auf interessante Art<br />
und Weise die Anwendungsmöglichkeiten<br />
beider Systeme und standen mit praktischen<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
Ratschlägen während der Übungsanwendungen<br />
zur Seite.<br />
Herzlichen Dank dem LPBK MV und seinen<br />
beiden Mitarbeitern.<br />
Während eines gleichfalls veranstalteten<br />
Workshops mit mehreren Journalisten unseres<br />
Landes wurde gemeinsam nach Möglichkeiten<br />
gesucht, wie Informationen, nach<br />
insbesondere journalistisch interessant erscheinenden<br />
Ereignissen, noch schneller den<br />
Weg von der <strong>Polizei</strong> zu den Medien finden<br />
können.<br />
Gemeinsam wurde nach Lösungen für eine zeitnahe Informationsweitergabe<br />
an die Medien gesucht<br />
Dabei wurde deutlich, dass Informationsdefizite<br />
aus Sicht der Journalisten meist dann<br />
auftreten, wenn sich die Pressesprecher und<br />
Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit nicht<br />
im Dienst befinden, also nachts oder an den<br />
Einsatzleitstelle mit<br />
der Presse im Gespräch<br />
Klaus Wiechmann, PD Schwerin<br />
Wenn die Mitarbeiter der Pressestelle<br />
nach Büroschluss die Dienststelle verlassen,<br />
sind es die Kommissare vom Lagedienst<br />
der Einsatzleitstelle der <strong>Polizei</strong>direktion<br />
Schwerin, die für Presseanfragen<br />
zur polizeilichen Lage im eigenen Zuständigkeitsbereich<br />
ansprechbar sind.<br />
Und auch an den Wochenenden erteilen sie<br />
Presseauskünfte und fertigen Pressemitteilungen<br />
zu aktuellen Fällen. Vielfach ist den<br />
Beamten jedoch ihr telefonisches Gegenüber<br />
persönlich unbekannt. Und auch das<br />
Handling mit den Medien weist mitunter<br />
Unterschiede auf, zumal bei der Führung<br />
größerer Einsatzlagen für anfragende Pressevertreter<br />
manchmal nur wenig Zeit bleibt.<br />
Das führte gelegentlich zu Missverständnissen<br />
und in Einzelfällen auch zu kritischen<br />
Anmerkungen seitens der Medien.<br />
So lag die Idee auf der Hand, ein Arbeitstreffen<br />
zwischen den benannten Personenkreisen<br />
zu initiieren, welches kürzlich auf Wusch<br />
der <strong>Polizei</strong>direktion Schwerin stattfand. Die<br />
Presse hatte die Einladung dankend ange-<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
Wochenenden. Zu diesen Zeiten erlangen<br />
die Journalisten über die Leitstellen ihre Informationen<br />
zu Unfällen, Bränden, Straftaten<br />
oder anderen bedeutsamen Ereignissen.Der<br />
Inspekteur unserer Landespolizei, Rudolf<br />
Springstein, verdeutlichte dabei den Journalisten,<br />
welch hoher Verantwortung die<br />
Mitarbeiter der Leitstellen unterliegen und<br />
das diese primär für den Bürger und deren<br />
Anliegen da sind. Gleichwohl gilt es das verfassungsrechtlich<br />
verbriefte Recht auf freie<br />
und ungehinderte journalistische Tätigkeit<br />
zu schützen und deren Ausübung zu unterstützen.<br />
Durch alle<br />
Anwesenden wurde<br />
eingeschätzt, dass<br />
sich die gemeinsameZusammenarbeit<br />
zwischen den<br />
Medien und der Landespolizei<br />
MV, trotz<br />
vereinzelter Probleme,<br />
immer enger gestaltet.<br />
Jede Seite<br />
profitiert mehr denn<br />
je vom Wissen über<br />
die Arbeit des anderen.<br />
Gemeinsam<br />
wurde Übereinkunft darüber erzielt, diese<br />
Art des Erfahrungsaustausches unbedingt<br />
fortzusetzen.<br />
nommen, sodass sich knapp ein Dutzend<br />
Redakteure von Zeitungen, Nachrichtenagenturen<br />
und Radiosendern sowie freie<br />
Journalisten konstruktiv in die offene Dis-<br />
PANORAMA<br />
Innerhalb der im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung<br />
durchgeführten Redaktionskonferenz<br />
wurden fünf Redakteure verabschiedet,<br />
die zukünftig nicht mehr im Bereich<br />
der polizeilichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
tätig sein werden. Dieser Abschied<br />
fiel besonders schwer, da es sich um<br />
erfahrene und engagierte Beamte handelt.<br />
Nicht zuletzt von ihren Beiträgen „lebten”die<br />
Journalisten, das <strong>Polizei</strong>-Journal und die Infoline.Die<br />
Redaktion des <strong>PJ</strong> bedankt sich bei<br />
(v.l.n.r.) Ulf Erler (WSPD MV), Andreas Wegner,<br />
Elvira Böhme und Bernhard Roloff (alle<br />
PD NBG) sowie Sven Jäckel (WSPD MV) und<br />
wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.<br />
Dank auch an die Fachhochschule sowie<br />
seinem IpAF, welche die Durchführung dieser<br />
Veranstaltung ermöglichten und logistisch<br />
unterstützten.<br />
Fotos: Bierenbrodt<br />
kussion für eine Optimierung der Pressearbeit<br />
einbrachten. Auch das Begreifen der<br />
Funktionsabläufe des jeweils anderen, sei es<br />
in den Redaktionen der Journalisten bzw. in<br />
der Einsatzleistelle der <strong>Polizei</strong>direktion<br />
Schwerin, erweckte ein neues Verständnis<br />
und lässt auf eine künftig bessere Zusammenarbeit<br />
schließen.Einigkeit indes bestand<br />
abschließend bei allen Beteiligten darin, dass<br />
weitere Zusammenkünfte dieser Art folgen<br />
werden.<br />
Der Leiter der PD Schwerin Knut Abramowski (Mitte), seine Mitarbeiter und die Kollegen der Medien<br />
im Erfahrungsaustausch Foto: PD Schwerin<br />
13
14<br />
PANORAMA<br />
Benefiz für Kinder<br />
Falk Wiskow, PD Neubrandenburg<br />
Das Jahr 2007 ließ die PD Neubrandenburg<br />
mit dem traditionellen Benefizkonzert<br />
ausklingen. Als bewährter Veranstaltungsort<br />
diente wieder das Volkshaus in<br />
Friedland. Die organisatorische Vorbereitung<br />
lag in den Händen der Friedländer<br />
Kollegen.<br />
Für das musikalische Programm sorgte das<br />
Landespolizeiorchester <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s,<br />
unter der Leitung von Maik Grabowski.Das<br />
Orchester verstand es an diesem<br />
Nachmittag, wie schon die Jahre zuvor, die<br />
über 400 lauschenden Gäste mit einer gelungenen<br />
Kombination aus Weihnachtsliedern,Volks-<br />
und Marschmusik zu begeistern.<br />
Somit war der anschließende minutenlange<br />
Publikumsapplaus und der kostenlose Glühwein<br />
mehr als verdient.<br />
Eine Spende in Höhe von 1500 Euro überreichten<br />
der Leiter der <strong>Polizei</strong>direktion Neubrandenburg,<br />
LPD Manfred Dachner, und<br />
der Revierleiter Friedland, PHK Jürgen Kolletzki,<br />
an den Verein Deutsch-Afrikanische<br />
Zusammenarbeit e. V., dessen Vorsitzender<br />
Dieser Spruch ist nicht nur biblisch, sondern<br />
auch wahr. Ich weiß das, denn der Fachinformationsdienst<br />
beim IpAF ist nahezu ständig<br />
auf der Suche, auf der Suche nach Informationen,<br />
Rechtsquellen, Urteilen, Argumenten<br />
und Zusammenhängen. Wenn man bei seiner<br />
Suche auch noch etwas Fantasie spielen<br />
lässt, denn nicht jeder gebräuchliche Begriff<br />
wird auch so genannt, so findet man irgendwann<br />
und irgendwie. Es kostet halt Zeit und<br />
zerrt an der Geduld. Ersteres hat ein <strong>Polizei</strong>beamter<br />
eigentlich nie, letzteres ist eine, in<br />
unserer hektischen Gesellschaft langsam verkümmernde,Tugend<br />
eines <strong>Polizei</strong>beamten.<br />
Anders als der „normale” Bürger, der nur<br />
Ostern sucht, sucht der <strong>Polizei</strong>beamte tagtäglich,<br />
von morgens bis abends, meistens<br />
nach dem Täter und den Spuren seiner Tat,<br />
aber oftmals auch nach Erklärungen und Begründungen.<br />
Ich weiß das, denn der Fachinformationsdienst<br />
beim IpAF setzt sich nahezu<br />
mehrmals täglich damit auseinander. Daher<br />
ist es gut, zu wissen, wo, bei wem und<br />
wie man sucht.<br />
Hier der erste Tipp. Nicht bei allen hat sich<br />
herumgesprochen, dass LAPIS nicht nur ein<br />
Arbeitsmedium, sondern eine für die <strong>Polizei</strong><br />
ganz spezielle Quelle ist, in der man suchen<br />
der ehemalige LandtagspräsidentHinrich<br />
Kuessner ist.<br />
Dieser Verein hat es<br />
sich seit seiner Gründung<br />
2002 zur Aufgabe<br />
gemacht, neben<br />
dem Aufbau<br />
von Schulen und<br />
Bibliotheken, auch die gesundheitliche<br />
Grundversorgung in Afrika zu stärken. Mit<br />
Hilfe von Spendengeldern konnte der Verein<br />
in Togo und Ghana allein im Jahr 2007 für<br />
113 Kinder einen Schulplatz schaffen.<br />
Eine weitere Spende erhielt erstmalig die<br />
Evangelische Kindertagestätte „Benjamin”in<br />
Friedland. Den Scheck im Wert von 250 Euro<br />
übergaben Friedländer Kollegen persönlich<br />
den Kinder sowie der Kindertagesstättenleitung.<br />
Zusammengekommen war das Geld<br />
aus dem Kuchenverkauf während des Benefizkonzerts.Viele<br />
Kollegen backten dafür Kuchen<br />
und trugen so ihren Spendenanteil bei.<br />
Wer suchet, der findet!<br />
Rolf Matschinsky, IpAF an der FHöVPR MV<br />
und finden kann. Auf<br />
der Suche nach der<br />
Wahrheit des landespolizeilichen<br />
Alltags zum Beispiel<br />
bietet die relativ<br />
aktuelle ErlasssammlungAntworten<br />
auf viele<br />
zweifelnde Fragen.<br />
(Pfad: Zusatzanwendungen<br />
– Erlasssammlung 2007<br />
– 2 Index Erlasssammlung 2007)<br />
Der zweite Tipp. Fast für alles, was das<br />
polizeiliche Herz begehrt, also vom fachlichen<br />
Allgemein- bis zum Spezialwissen,<br />
vom Interessanten bis zum Rechtlichen,<br />
von Fachaufsätzen bis zu Fachinformationen,<br />
PDVen, Richtlinien und Leitfäden bildet<br />
EXTRAPOL eine Fundgrube, die bei den Suchenden<br />
Aha-Erlebnisse auslösen können.<br />
Die aktuellen Ausgaben des BKA- und des<br />
LKA-Blattes sind dort ebenso zu lesen, so wie<br />
man auch auf Datenbanken, z.B.den Waffenoder<br />
Munitionsatlas, Ecstasy-Kataloge, FINAS<br />
u.v.m., zugreifen kann.<br />
Dank des Engagements der Kollegen der<br />
Abteilung 2 des LPBK und der Zentralen Lan-<br />
Neben all der tatkräftigen Arbeit der Friedländer<br />
Kollegen wäre ohne die zahlreichen<br />
Sponsoren eine Durchführung des Benefizkonzerts<br />
kaum möglich gewesen. Ein Großteil<br />
der Spender zeigte sich schon kurz nach<br />
der gelungen Veranstaltung bereit, beim Benefizkonzert<br />
2008 wieder tatkräftige Unterstützung<br />
zu leisten.<br />
Zum nächsten großen Benefizkonzert lädt<br />
die <strong>Polizei</strong>direktion Neubrandenburg am 26.<br />
April 2008 ein. Dann heißt es „Frühlingszauber”<br />
(siehe Rückseite). Die Neubrandenburger<br />
Philharmonie unter Leitung von Generalmusikdirektor<br />
Stefan Malzew spielt dann<br />
beliebte Operettenmelodien.<br />
desredaktion können nun mittlerweile über<br />
5500 <strong>Polizei</strong>vollzugsbeamte der Landespolizei<br />
EXTRAPOL nutzen.<br />
Die Bund-Länder-Redaktion EXTRAPOL prüft<br />
gegenwärtig, ob ein einvernehmliches Interesse<br />
gegeben ist, um in Zukunft über EX-<br />
TRAPOL Gesetze, polizeirelevante Loseblattsammlungen,<br />
Urteilssammlungen<br />
und andere Fachliteratur nutzen zu<br />
können. Damit würde das Blättern in<br />
vielfach inaktuellen Loseblattsammlungen<br />
(im wahrsten Sinne des Wortes)<br />
entfallen.<br />
Um mit EXTRAPOL zu arbeiten, braucht<br />
man keine administratorischen Fähigkeiten.Die<br />
Oberfläche ist selbsterklärend und<br />
daher einfach zu bedienen.Die Reaktion<br />
auf einen Mausklick nimmt allerdings,<br />
je nach Belastung des Netzes und des<br />
Datenvolumens, etwas Zeit in Anspruch.<br />
Aber Geduld ..., aber das<br />
schrieb ich schon.<br />
Und ich muss das wissen, denn<br />
EXTRAPOL ist mit einer der<br />
Hauptquellen der täglichen Suche<br />
des Fachinformationsdienstes<br />
nach Erkenntnissen aus der Welt der <strong>Polizei</strong>.<br />
Außerdem leistet diesen Dienst auch<br />
die Landesredaktion dieses Bundesmediums.<br />
Sie ist somit auch Ansprechpartner bei<br />
Wünschen, Fragen und Kritiken. Erreichbarkeit<br />
des Redakteurs Peter Anders:<br />
03843 283-840 oder<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
peter.anders@polmv.de. Klicken Sie doch<br />
einmal zu EXTRAPOL!<br />
(Pfad: Zusatzanwendungen – Extrapol –<br />
Extrapol Bund)<br />
Bildungsminister Henry Tesch und Innenminister<br />
Lorenz Caffier starteten Ende<br />
Februar in der Astrid-Lindgren-Schule in<br />
Schwerin ein Pilotprojekt „Prävention<br />
macht Schule”, das Lehrerinnen und Lehrer<br />
bei der Bewältigung des Schulalltags<br />
stärken soll. Innenminister Caffier übergab<br />
anlässlich der Eröffnung den Förderbescheid<br />
des Landesrates für Kriminalitätsvorbeugung<br />
in Höhe von 10.800 Euro<br />
an das Netz der beteiligten Schulen.<br />
An dem Pilotprojekt „Prävention macht<br />
Schule”nimmt ein Netzwerk aus acht Schweriner<br />
Schulen teil:<br />
• Berufliche Schule der Landeshauptstadt<br />
Schwerin mit Sonderpädagogischer Aufgabenstellung<br />
• Regionale Schule „Gutenberg”<br />
• Regionale Schule „Erich Weinert”<br />
• Regionale Schule „Werner von Siemens”<br />
• Regionale Schule mit Grundschule „Astrid<br />
Lindgren”<br />
• Integrierte Gesamtschule „Bertolt Brecht”<br />
• Allgemeine Förderschule „Am Fernsehturm”<br />
• Schule zur individuellen Lebensbewältigung<br />
„Albert Schweitzer”.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
Anmerkung der Redaktion des <strong>PJ</strong>: Der Autor<br />
Rolf Matschinsky ist vor einigen Tagen in den<br />
wohlverdienten Ruhestand verabschiedet<br />
worden. Wir wünschen ihm für den neuen<br />
„Prävention macht Schule”<br />
Bildungs- und Innenministerium starten Pojekt<br />
zur Stärkung der Lehrer im Schulalltag<br />
Marion Schlender, Pressestelle des<br />
Innenministeriums MV<br />
In den nächsten eineinhalb Jahren werden<br />
sich rund 170 Lehrerinnen und Lehrer in Kursen<br />
und Seminaren mit Themen wie Konfliktmanagement,<br />
Selbstbehauptung und<br />
Selbstfindung, Rechtsfragen, Waffen, Drogen,<br />
verfassungsfeindlichen Kennzeichen<br />
oder deren Verschlüsselungen auseinandersetzen.<br />
Dazu werden in sieben aufeinander aufbauenden<br />
Modulen Seminare und Workshops<br />
angeboten, die von Fachleuten wie Polizisten,<br />
Anwälten, Trainern und Psychologen<br />
durchgeführt werden.<br />
Bildungsminister Henry Tesch:„Es ist uns ein<br />
wichtiges Anliegen gemeinsam mit den Lehrerinnen<br />
und Lehrern sowie den <strong>Polizei</strong>dienststellen<br />
ein Programm zu entwickeln<br />
mit dem die individuellen Problemlösungskompetenzen<br />
gestärkt werden. Dabei geht<br />
es um einen offenen und offensiven Umgang<br />
mit diesen Fragenstellungen, die letztlich<br />
eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />
und Herausforderung sind.”<br />
Minister Tesch verwies darauf, dass dieses Pilotprojekt<br />
vom Landesinstitut für Schule und<br />
Ausbildung (L.I.S.A) unterstützt und evaluiert<br />
wird. Dadurch soll in der Pilotphase herausgefunden<br />
werden, ob die Ausbildungsangebote<br />
für die Lehrer optimal sind.<br />
Für Innenminister Lorenz Caffier sind die in<br />
dieses Projekt investierten Fördermittel aus<br />
Sicht der Präventionsarbeit besonders gut<br />
angelegt.„Schule hatte und hat durch ihre<br />
hohe Erziehungskompetenz stets einen besonderen<br />
Stellenwert bei der Prävention von<br />
PANORAMA<br />
Lebensabschnitt Gesundheit und weiterhin<br />
genügend produktive Unruhe, denn so haben<br />
wir ihn kennen und schätzen gelernt.<br />
PRÄVENTION<br />
LPD Knut Abramowski erläutert den Projektbeitrag<br />
der Schweriner <strong>Polizei</strong><br />
Gewalt und Kriminalität”, so der Minister.„Das<br />
stellt jedoch vor allem die Lehrerinnen und<br />
Lehrer täglich vor große Herausforderungen.<br />
Dabei dürfen sie nicht allein gelassen werden.<br />
Das Projekt ,Prävention macht Schule’<br />
wird wirkungsvoll dazu beitragen, dass die<br />
Lehrerinnen und Lehrer ihrer großen Verantwortung<br />
noch besser gerecht werden<br />
können. Die Landespolizei und der Landesrat<br />
für Kriminalitätsvorbeugung werden das<br />
Projekt deshalb auch weiterhin tatkräftig<br />
unterstützen.”<br />
Lehrer und <strong>Polizei</strong>beamte während der Eröffnungsveranstaltung in der Astrid Lindgren Schule<br />
Foto: Bildungsministerium MV<br />
15
16<br />
AM RANDE NOTIERT<br />
Gelernt ist gelernt – LKA-<br />
Chef als Verkehrsregler<br />
Ein Beobachter der Situation<br />
Was macht der denn da? Eine vielbefahrene<br />
Kreuzung in Wismar an einem<br />
trüben und kühlen Januartag<br />
2008. Mitten drauf ein gut gekleideter<br />
Zivilist mit offenem Sacko und einer<br />
<strong>Polizei</strong>kelle in der Hand regelt<br />
recht professionell den Straßenverkehr.<br />
Nur wer genau hinschaut erkennt<br />
ihn, den Direktor des Landeskriminalamtes,<br />
Prof. Ingmar Weitemeier.<br />
Die Erklärung ist ebenso einfach wie<br />
verblüffend. Kurz zuvor gab es nämlich<br />
auf eben dieser Kreuzung einen Zusammenstoß<br />
von zwei Pkw, bei dem zum<br />
Glück niemand verletzt wurde.Dennoch<br />
drohte der Verkehrsfluss bis zum Eintreffen<br />
der örtlichen <strong>Polizei</strong> völlig zum<br />
Erliegen zu kommen. Der LKA-Chef, auf<br />
dem Weg zu einer Besprechung bei Wis-<br />
Wie verhalte ich mich, wenn ich nach<br />
rechts abbiegen will? Diese und andere<br />
Regeln der Straßenverkehrsordnung<br />
lernen Kinder und Jugendliche<br />
seit nunmehr 50 Jahren im Verkehrsgarten<br />
im Barnstorfer Wald. Damit<br />
gehört das etwa 13500 Quadratmeter<br />
große Areal der Hanseatischen<br />
Weiterbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft<br />
(HWBR) seit Generationen<br />
zum Bild der Hansestadt.<br />
Zusammen mit den Präventionsberatern<br />
der Rostocker <strong>Polizei</strong>inspektion<br />
und -direktion, dem stellvertretenden<br />
Leiter der <strong>Polizei</strong>direktion, <strong>Polizei</strong>direktor<br />
Hinrich Alpen, und vielen ehemaligen<br />
„Verkehrspionieren” und Gratulanten<br />
feierte die HWBR am 07.11.2007 mit<br />
einem bunten Programm das langjährige<br />
Bestehen der Anlage.<br />
Anlässlich dieser Festveranstaltung wurde<br />
als ganz besonderes „Highlight” der<br />
mars Bürgermeisterin, reagierte<br />
(ganz <strong>Polizei</strong>beamter)<br />
als unmittelbarer Unfallzeuge<br />
sofort.<br />
Blaulicht auf den Dienst-Benz und damit<br />
andere Verkehrsteilnehmer gewarnt,<br />
Unfallbeteiligte kontaktiert und beruhigt,<br />
<strong>Polizei</strong>dienststelle informieren lassen,<br />
Verkehrssituation begutachtet<br />
(Schlussfolgerung: Wenn keine Regelung,<br />
dann auf wichtiger Durchgangsstraße<br />
Chaos nach wenigen Minuten),<br />
Kelle in die Hand und los ging’s.Und wie<br />
es ging (!), trotzt Verkehrsfluss aus vier<br />
Richtungen mit mehreren Links- und<br />
Rechtsabbiegerspuren, beachtlichem<br />
Verkehrsaufkommen und einer Ampel,<br />
die in dieser Situation mehr Verwirrung<br />
als Hilfe war.<br />
Verkehrsgarten in Rostock<br />
feiert 50-jähriges Jubiläum<br />
POKin Katrin Drewelow, PD Rostock<br />
Film „Der rote Wimpel” gezeigt, welcher<br />
im Jahr 1961 von der DEFA gedreht wurde.<br />
Hier waren die damaligen Verkehrspioniere<br />
als Hauptdarsteller eingesetzt,<br />
so dass die Ausstrahlung des Films für<br />
viele der anwesenden, ehemaligen Mitstreiter<br />
eine gelungene Überraschung<br />
darstellte.<br />
Ihren Ursprung hat diese Form der zentralen<br />
Verkehrserziehung in einer Arbeitsgemeinschaft<br />
junger Verkehrspioniere,<br />
die sich bereits im Jahr 1956 gründete.<br />
Die „Pioniere” wurden durch die<br />
Verkehrspolizei zu so genannten Verkehrsreglern<br />
ausgebildet und später unter<br />
Aufsicht auch für Aufgaben der Verkehrsregelung<br />
an Kreuzungen eingesetzt.<br />
Auf Initiative des damaligen Leiters<br />
der Verkehrspolizei, Herrn Kurt<br />
Preuß, wurde aufgrund der positiven Erfahrungen<br />
in der Zusammenarbeit der<br />
„Pionierverkehrsgarten” gebaut. Eröffnet<br />
wurde dieser im November 1957.<br />
Foto: Landespolizei MV<br />
Als die Wismarer Kollegen nach ca. 10<br />
Minuten am Unfallort eintrafen, übernahmen<br />
sie eine wohlsortierte Kreuzung.<br />
Verwundert waren sie jedoch, als<br />
sie sahen, dass sich ein Zivilist inzwischen<br />
angemaßt hatte, ihren Job zu<br />
übernehmen. Originalton: „Hier darf<br />
doch nicht Jeder den Verkehr regeln.”<br />
Aufklärung war aber schnell zur Hand<br />
als der „Übeltäter” erkannt war. Das Erstaunen<br />
darüber dürfe jedoch noch lange<br />
angehalten haben.Sieht man ja auch<br />
nicht alle Tage: Der Direktor des LKA als<br />
Verkehrsregler.<br />
Fazit: Gelernt ist gelernt, auch wenn es<br />
mehr als 30 Jahre her ist. Kompliment!<br />
Auto Typ „Mafa-Pionier” – Verkehrsunterricht<br />
Ende der Fünfziger Jahre<br />
Foto: HWBR/Landespolizei<br />
Viele Betriebe und freiwillige Helfer beteiligten<br />
sich damals eifrig am Aufbau.<br />
Damit waren die Vorraussetzungen für<br />
Rostocker Schüler geschaffen, abseits des<br />
Straßenverkehrs das Radfahren im geschützten<br />
Bereich zu üben. Die <strong>Polizei</strong><br />
begleitet auch heute noch die Theorie<br />
und Praxis in der Radfahrausbildung –<br />
ganz im Sinne umfassender Präventionsarbeit.<br />
<strong>Polizei</strong>direktor Hinrich Alpen hob<br />
in seiner Rede anlässlich der Feierlichkeit<br />
hervor:„Dieser Unterricht ist lebensnotwendig<br />
und die Verbindung mit der<br />
Praxis im Verkehrsgarten ideal.”<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
<strong>Internet</strong>adresse auf silbergrünen<br />
<strong>Polizei</strong>fahrzeugen<br />
Gerd Krause, LPBK MV<br />
In der 11. KW 2008 übergab das LPBK<br />
erstmalig silber-grüne Fahrzeuge mit<br />
der aufgeklebten <strong>Internet</strong>adresse der<br />
Ja, das geht. PMA Christoph Stürmer ist<br />
amtierender Junioren-Doppelweltmeister<br />
im Kraftdreikampf und im Kreuzheben,<br />
in der Gewichtsklasse bis 82,5 kg.<br />
Der Kraftdreikampf, auch als „Powerlifting”<br />
bezeichnet, ist eine Wettkampfsportart, die<br />
in leichte bis schwere Gewichtsklassen gegliedert<br />
ist.Sie setzt sich zusammen aus den<br />
Disziplinen Kniebeugen, Bankdrücken und<br />
Kreuzheben.Die Übungen werden bei Wettkämpfen<br />
in der genannten Reihenfolge absolviert;<br />
gewertet wird in Alters- und Gewichtsklassen.<br />
Die Sportart ist zwar keine<br />
olympische Disziplin, aber in etwa mit dem<br />
Gewichtheben (Zweikampf: Reißen, Stoßen)<br />
vergleichbar. Ziel ist es, größtmögliche Lasten<br />
zu bewältigen.<br />
Austragungsort der Raw Worldchampionship<br />
from the WDFPF (worlddrugfreepowerliftingfederation)<br />
– so die offizielle Bezeich-<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
Christian mit dem WM-Pokal<br />
Landespolizei <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
an die Behörden.<br />
Damit soll dem Bürger und User auf einfachem<br />
Wege die Möglichkeit vermittelt<br />
werden, auf die Homepage der Landespolizei<br />
zu gelangen. Dort kann er u. a.<br />
viel Wissenswertes über den polizei-<br />
Weltmeister und zugleich<br />
<strong>Polizei</strong>meisteranwärter –<br />
geht denn das?<br />
Peter Anders, IpAF an der FHöVPR MV<br />
nung der Weltmeisterschaft<br />
– war 2007 Grangemouth, in<br />
Schottland. Raw bedeutet,<br />
dass hier ohne spezielle<br />
unterstützende Hilfskleidung<br />
gestartet wird. Die<br />
WM findet jährlich an einem anderen Austragungsort<br />
statt.<br />
Am 16.November 2007 setzte sich Christoph<br />
Stürmer in den Flieger nach Edinburgh. Mit<br />
dem Bus fuhr er in das westlich von Edinburg<br />
gelegene Grangemouth und war gespannt<br />
auf das, was auf ihn zukommt. Es war<br />
seine erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft.<br />
Am 17.11.2007 begann für Christoph<br />
der Wettkampf. Sein Körpergewicht betrug<br />
80,8 kg, so dass er in der Klasse bis 82,5 kg<br />
startete.<br />
Im Verlauf der Veranstaltung konnte er sich<br />
kontinuierlich steigern und erreichte mit<br />
neun gültigen Versuchen ein sogenanntes<br />
Dreikampftotal von 625 kg – Weltrekord! In<br />
der ersten Disziplin, dem Kniebeugen, bewältigte<br />
er eine Last von 215 kg. Im Bankdrücken<br />
erreichte er 132,5 kg. In der dritten<br />
Disziplin, dem Kreuzheben, gelang es ihm<br />
sogar, einen neuen Junioren-Weltrekord in<br />
seiner Gewichtsklasse aufzustellen! Christoph<br />
hob 277,5 kg und brach damit den seit<br />
1994 bestehenden Weltrekord von Andrew<br />
Dexter aus Kanada. Gratulation!<br />
Steckbrief:<br />
Name: Christoph Stürmer<br />
Alter: 21<br />
Wohnort: Güstrow<br />
Schulbildung: Abitur 2005<br />
Ausbildung: PMA im ersten Ausbildungsabschnitt<br />
Weg zum Kraftdreikampf:<br />
Mochte schon immer Sport, spielte Tennis<br />
und Tischtennis im Verein und war ein Jahr<br />
AM RANDE NOTIERT<br />
lichen Alltag nachlesen, Berufsinformationen<br />
erlangen oder auch eine Anzeige<br />
über die integrierte <strong>Internet</strong>wache<br />
erstatten.Auf den zukünftigen blau-weißen<br />
Fahrzeugen wird diese Werbekampagne<br />
fortgesetzt.<br />
www.POLIZEI.mvnet.de<br />
SPORT<br />
210 kg auf den Schultern – Respekt Foto: IpAF MV<br />
Boxer. Begann im Alter von 14 Jahren zu<br />
Hause mit Hanteln zu trainieren.<br />
Ein Jahr später trainierte er im Fitnessstudio,<br />
da die Gewichte zu Hause nicht mehr ausreichten<br />
und gemeinsames Training mehr<br />
Spaß macht. Er wollte zu diesem Zeitpunkt<br />
eigentlich nur Muskeln aufbauen und war<br />
fasziniert von Strongman-Wettkämpfen, die<br />
ab und an im Fernsehen zu sehen waren.<br />
Nach und nach gab er die anderen Sportarten<br />
auf, suchte Möglichkeiten, sich mit anderen<br />
Athleten zu messen und entdeckte den<br />
Kraftdreikampf.<br />
Motivation:<br />
Spaß am Krafttraining.Setzen und Erreichen<br />
von neuen, höheren Zielen, dies treibt ihn<br />
voran.<br />
Persönliche Entwicklung durch den<br />
Kraftsport:<br />
Umfangreiche Wissensaneignung über Trainingsmethoden<br />
und gesunde Ernährung.<br />
Verzicht auf Alkohol, da dieser – wie er feststellte<br />
– dem Körper nichts bringt. Bewältigt<br />
Probleme ruhiger und gelassener.<br />
Andere Hobbys:<br />
Als Ausgleichssport betreibt er Parkour, daneben<br />
unternimmt er etwas mit Freunden<br />
oder beschäftigt sich mit dem PC.<br />
Sind Sie neugierig geworden? Sie finden im<br />
<strong>Internet</strong> unter:<br />
http://www.dailymotion.com/Eisenbieger/video/x3l2q2_raw-powerlifting-worldchampionship_extreme<br />
Videoclips der WM-Versuche.<br />
17
18<br />
RECHTSPRECHUNG<br />
Erfolglose Verfassungsbeschwerde<br />
gegen disziplinarische<br />
Entfernung aus<br />
dem Dienst<br />
Der 1955 geborene Beschwerdeführer war<br />
seit 1972 <strong>Polizei</strong>beamter des Landes Niedersachsen.<br />
Zu seinen dienstlichen Aufgaben<br />
gehörte die Verwaltung und Abrechnung<br />
der in der Dienststelle eingenommenen Verwarngelder.Im<br />
Sommer 2003 verwendete er<br />
hiervon 1200 R zur Begleichung privater Verbindlichkeiten.Aus<br />
diesem Grunde wurde er<br />
mit Urteil des Verwaltungsgerichts vom September<br />
2005 vom Dienst entfernt.<br />
Die auf das Disziplinarmaß beschränkte Berufung<br />
des Beschwerdeführers wies das Niedersächsische<br />
Oberverwaltungsgericht zurück.<br />
Mit der Verfassungsbeschwerde rügt der Beschwerdeführer,<br />
dass seine Entfernung aus<br />
dem Dienst unverhältnismäßig sei. Es handle<br />
sich um ein einmaliges Versagen. Zudem sei<br />
zu berücksichtigen, dass die von ihm begangene<br />
Pflichtverletzung innerhalb der „internen<br />
Kultur” des <strong>Polizei</strong>apparates nicht mehr<br />
den gleichen Stellenwert wie zu früheren Zeiten<br />
habe, was schon die Existenz des Begriffs<br />
„Niedersachsen-Darlehen” verdeutliche.<br />
Die 1. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts<br />
hat die Verfassungsbeschwerde<br />
nicht zur Entscheidung angenommen.<br />
Insbesondere stellen die Ausführungen<br />
des Beschwerdeführers zur Bewertung<br />
des rechtswidrigen Zugriffs auf das Eigentum<br />
des Dienstherrn in Polizistenkreisen<br />
die Schuldangemessenheit und Verhältnismäßigkeit<br />
der verhängten Disziplinarmaßnahme<br />
nicht in Frage. Würde man dem folgen,<br />
so wären die Disziplinarbehörden schon<br />
aus generalpräventiven Gründen zur Durchsetzung<br />
der Sauberkeit und Funktionsfähigkeit<br />
des Berufsbeamtentums verpflichtet<br />
und könnte schon dies die verhängte Maßnahme<br />
rechtfertigen. Soweit der Beschwerdeführer<br />
sich auf ein Recht auf eine „zweite<br />
Chance” beruft, welches seine Entfernung<br />
aus dem Dienst verbiete, ist darauf hinzuweisen,<br />
dass auch in der Rechtsprechung der<br />
Arbeitsgerichte Straftaten zum Nachteil des<br />
Vermögens des Arbeitsgebers ohne weiteres<br />
die außerordentliche fristlose Kündigung<br />
rechtfertigen.<br />
Quelle: PM 2/2008 des Bundesverfassungsgerichtes<br />
Fußgänger geht bei Rot:<br />
Kein Schadensersatz bei<br />
Unfall<br />
Fußgänger erhalten keinen Schadensersatz,<br />
wenn sie bei Rot über die Straße gehen,<br />
dabei von einem Auto erfasst und<br />
verletzt werden. Das geht aus einem Ur-<br />
teil des Oberlandesgerichts Koblenz hervor,<br />
auf das der Deutsche Anwaltverein<br />
(DAV) hinweist.<br />
In einem solchen Fall müsse ein am Unfall<br />
beteiligter Autofahrer nicht haften, befanden<br />
die Richter und wiesen die Schadensersatzklage<br />
eines Fußgängers ab (Az.: 12 U<br />
1184/04). In dem Fall wollte laut DAV der<br />
Fußgänger bei roter Fußgängerampel eine<br />
mehrspurige Straße überqueren und war<br />
von einem Auto erfasst worden. Er machte<br />
vor Gericht geltend, dass herankommende<br />
Fahrzeuge bereits abgebremst hätten.Er habe<br />
daher gedacht, die Signalanlage springe<br />
gleich auf Grün. Nach Ansicht der Richter<br />
hätte er jedoch nicht einfach die Fahrbahn<br />
betreten dürfen, selbst wenn seine Angaben<br />
zuträfen. Er hätte das Umspringen der Ampel<br />
abwarten müssen.<br />
Falschparker behindert<br />
niemanden, Abschleppen<br />
erlaubt<br />
Ist das eigene Auto wegen Falschparkens<br />
abgeschleppt worden, kann sich der Halter<br />
nicht darauf berufen, niemanden behindert<br />
zu haben. Das teilt der Auto Club<br />
Europa (ACE) in Stuttgart mit.<br />
Grundsätzlich dürfe jedes widerrechtlich<br />
geparkte Fahrzeug abgeschleppt werden.Eine<br />
unmittelbare Behinderung des Verkehrs<br />
oder auch von Fußgängern oder Anwohnern<br />
müsse dafür nicht vorliegen. Es reicht<br />
also zum Beispiel schon, wenn die Parkdauer<br />
überschritten wurde.Kann der Halter sein<br />
Auto noch wegfahren, ist der Abschleppwagen<br />
aber schon unterwegs, muss er die Kosten<br />
für dessen «Leerfahrt» übernehmen.<br />
Handy am Steuer erlaubt,<br />
bei roter Ampel und<br />
ausgeschaltetem Motor<br />
Handy-Telefonate sind in engen Grenzen<br />
auch am Steuer erlaubt – konkret bei aus-<br />
geschaltetem Motor vor einer roten Ampel.<br />
Mit dieser Entscheidung hat das<br />
Oberlandesgericht (OLG) Hamm den<br />
Bußgeldbescheid gegen einen 41 Jahre<br />
alten Autofahrer für nichtig erklärt.<br />
Der Iserlohner sollte wegen Handynutzung<br />
im Auto 40 Euro zahlen. Das Amtsgericht<br />
Iserlohn hatte in erster Instanz das von der<br />
Stadt geforderte Bußgeld bestätigt. Der 2.<br />
Senat für Bußgeldsachen am OLG sah unter<br />
den besonderen Umständen aber keinen<br />
Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung<br />
(2 Ss OWI 190/07 vom 6. September 2007).<br />
Der 41-Jährige hatte den OLG-Angaben zufolge<br />
an einer roten Ampel den Motor ausgeschaltet,<br />
zum Handy gegriffen und kurz<br />
mit einem Bekannten telefoniert. Das von<br />
<strong>Polizei</strong>beamten in der Nähe beobachtete<br />
Gespräch hatte er bereits wieder beendet,<br />
als die Ampel auf grün schaltete und er weiterfahren<br />
konnte.Die Polizisten stoppten ihn<br />
dennoch und erstatteten Anzeige. Gegen<br />
den Bußgeldbescheid der Stadt Iserlohn legte<br />
er Einspruch ein und wandte sich auch<br />
später gegen das erstinstanzliche Urteil des<br />
Amtsgerichts – nun mit Erfolg. Das Handy-<br />
Verbot am Steuer gelte nicht, «wenn das<br />
Fahrzeug steht und der Motor ausgeschaltet<br />
ist», befand der 2. Senat.<br />
Keine Zuzahlung nötig:<br />
Unfallwagen darf in<br />
Markenwerkstatt<br />
Nach Unfällen dürfen Geschädigte Autofahrer<br />
ihre Wagen ohne weiteres in einer<br />
Markenwerkstatt reparieren lassen. Das<br />
geht aus einem Urteil des Landgerichts<br />
Coburg hervor, auf das die Rechtsanwaltskammer<br />
Oldenburg hinweist (Az.: 32<br />
S 83/07).<br />
Die Versicherung des Unfallverursachers<br />
muss für die Kosten auch dann aufkommen,<br />
wenn das teurer ist als die Reparatur in einer<br />
freien Werkstatt.Geschädigte Fahrer müssen<br />
für eine anstehende Unfallreparatur also<br />
grundsätzlich keine Alternativangebote einholen.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
Auch bei älteren Fahrzeugen dürfe die Versicherung<br />
nicht den Rotstift ansetzen. Denn<br />
die Bindung an eine Markenwerkstatt habe<br />
Einfluss auf den Zeit- und Marktwert des Autos.<br />
In verhandelten Fall hatte die Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
des Unfallverursachers<br />
580 Euro von den eingereichten Kosten in<br />
Höhe von etwa 4000 Euro nicht erstattet.Sie<br />
war der Ansicht, der Geschädigte müsse sich<br />
auf eine günstigere, von der Versicherung<br />
benannte Werkstatt verweisen lassen. Die<br />
Richter entschieden im Sinne des Geschädigten.<br />
Kind ist Inhaber von<br />
Festgeld: Eltern ohne<br />
Ausgaberecht<br />
Legen Eltern auf den Namen ihres Kindes<br />
Festgeld an, so können sie nicht mehr<br />
eigenmächtig über den Betrag verfügen.<br />
Das geht aus einem Urteil des Saarländischen<br />
Oberlandesgerichts (OLG) Saarbrücken<br />
hervor.<br />
Nach Auffassung der Richter wird allein das<br />
Kind Inhaber des Festgeldkontos und damit<br />
auch Eigentümer des angelegten Geldes<br />
Kriminalbuchreihe<br />
„Fandorin ermittelt”<br />
Gelesen und empfohlen<br />
von Matthias Petri<br />
Der nächste große Ermittler der Kriminalliteratur,<br />
Erast Fandorin, betritt in einer elf Romane<br />
umfassenden Kriminalbuchreihe die<br />
Bühne der geneigten Leserschaft. Der Leser<br />
darf erleben, wie dem anfangs 19-jährige<br />
Held Fandorin im gleichnamigen ersten Roman<br />
als Gehilfe eines Detektivs der erste Erfolg,<br />
die Lösung einer rätselhaften Selbstmordserie<br />
in Moskau, gelingt. In weiteren<br />
Büchern steigt die Stellung des Protagonisten<br />
bis zum Sonderermittler für die „schweren<br />
Fälle”im Zarenreich.Die Handlung spielt<br />
im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts von<br />
der politisch relativ stabilen Zeit des Zaren<br />
Alexander III.bis hin zu den ersten Vorwehen<br />
der revolutionären Triebe des russischen Reiches.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
(Urteil vom 28.12.2007 - 4 U 8/07 - 2).Das Gericht<br />
gab mit seinem Urteil der Zahlungsklage<br />
einer 23-jährigen Frau statt. Ihr Vater hatte<br />
auf ihren Namen ein Festgeldkonto über<br />
umgerechnet rund 50 000 Euro angelegt.<br />
Nach dem Ende der Laufzeit überwies er den<br />
Betrag auf ein anderes Anlagekonto, das<br />
nicht mehr auf den Namen der Klägerin lautete.<br />
Zwar zahlte ihr der Vater später rund 25<br />
800 Euro aus. Die Klägerin verlangte aber<br />
den Gesamtbetrag zuzüglich der angefallenen<br />
Zinsen aus der Geldanlage.<br />
Das OLG gab ihr Recht und erklärte, die Eltern<br />
hätten bei der Geldanlage ihre Tochter<br />
ohne jeden Vorbehalt als Kontoinhaberin<br />
benannt. Daher sei allein die Klägerin Gläubigerin<br />
der Bank geworden. Dafür spreche<br />
auch, dass der Vater nach eigenen Angaben<br />
diese Form der Geldanlage gewählt habe,<br />
um steuerliche Freibeträge der Tochter zu<br />
nutzen. Das wiederum setze rechtlich geradezu<br />
zwingend voraus, dass die Tochter alleinige<br />
Inhaberin des Festgeldkontos gewesen<br />
sei. Andernfalls wäre der Tatbestand der<br />
Steuerhinterziehung erfüllt.<br />
Fluggast muss Verlust<br />
von Kofferinhalt<br />
unverzüglich melden<br />
Ein Fluggast muss seiner Fluggesellschaft<br />
unverzüglich melden, wenn nach der Reise<br />
Gegenstände aus seinem Koffer fehlen.<br />
Das berichtet die Fachzeitschrift «OLG-<br />
Report» unter Berufung auf ein Urteil des<br />
Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt.<br />
Fandorin ist ein sehr gebildeter, positiver<br />
Held mit ausgeprägten analytischen Fähigkeiten.<br />
Sein gelebter Humanismus steht im<br />
Widerspruch zu seinen korrupten Gegenspielern<br />
aus Politik und Verwaltung. Analogien<br />
auf das heutige Russland werden wohl<br />
nicht zufällig auffallen. Vielleicht ist auch<br />
deshalb diese Buchreihe im heutigen Russland<br />
ein sehr großer Erfolg, während Akunin<br />
in den anderen europäischen Ländern trotz<br />
einiger Literaturpreise noch „Unter ferner liefen...”<br />
angeboten wird.<br />
Jedes Buch behandelt eine abgeschlossene<br />
Geschichte; die unterhaltsamen Nebenhandlungen<br />
ziehen sich durch die gesamte Reihe.<br />
In der Handlung setzt Akunin bewusst auf<br />
Tempo und Abwechslung. Die Abläufe sind<br />
reichlich verzwickt und nehmen oft unerwartete<br />
Wendungen. Den Lesern werden<br />
neben ungewöhnlichen Schauplätzen auch<br />
einprägende Eindrücke der russischen Zustände<br />
in der Zarenzeit geboten.<br />
Ob Fandorin als Nachfolger von Sherlock<br />
Holmes oder Inspektor Maigret gehandelt<br />
RECHTSPRECHUNG<br />
Dabei genügt nach Auffassung der Richter<br />
allein die Anzeige bei der <strong>Polizei</strong> nicht. Versäumt<br />
der Fluggast die unverzügliche Verlustmeldung,<br />
so bleibt er nach dem Richterspruch<br />
auf seinem Schaden sitzen (Az.: 8 U<br />
184/06).<br />
Das Gericht hob mit seinem Urteil eine<br />
gegenteilige Entscheidung des Amtsgerichts<br />
Frankfurt auf und wies die Schadenersatzklage<br />
eines Fluggastes ab. Die Klägerin<br />
hatte bei der Ankunft auf dem Zielflughafen<br />
ihren Koffer vermisst. Sie erhielt ihn zwar<br />
nach einigen Tagen zurück, allerdings fehlte<br />
eine Kamera im Wert von knapp 800 Euro.<br />
Die Frau erstattete zwar Anzeige bei der <strong>Polizei</strong>,<br />
der Fluggesellschaft meldete sie den<br />
Verlust aber erst zwei Tage später bei ihrem<br />
Abflug. Die Gesellschaft weigerte sich daraufhin,<br />
den Schaden zu ersetzen.<br />
Anders als das Amtsgericht sah das Oberlandesgericht<br />
die Weigerung als berechtigt<br />
an.Die Klägerin hätte neben der <strong>Polizei</strong> auch<br />
unverzüglich, also «ohne schuldhaftes Zögern»,<br />
die Fluggesellschaft von dem Verlust<br />
unterrichten müssen. Wer zwei Tage warte,<br />
handele aber nicht unverzüglich, so dass die<br />
Bedingungen für eine Schadensregulierung<br />
nicht erfüllt seien.<br />
FÜR SIE GELESEN<br />
19
20<br />
FÜR SIE GELESEN<br />
werden darf, wird sich zeigen.Genialität, makellose<br />
Beobachtung und brillante Gedankengänge<br />
bringt er auf jeden Fall dafür mit.<br />
Im August 2008 wird sein zwölfter Roman in<br />
Deutschland erscheinen. Wir dürfen gespannt<br />
sein. Fazit: Ein Lesevergnügen für alle,<br />
die historische Kriminalromane mögen.<br />
Kriminalistik/<br />
Kriminologie<br />
<strong>Polizei</strong>beamte als Zeugen<br />
vor Gericht<br />
Von Dr. Heiko Artkämper,<br />
Staatsanwalt (GL)<br />
112 Seiten, Format 17x24, Broschur,<br />
portofrei, ISBN 978-3-8011-0572-3, 14,90 R<br />
Der vorliegende Lehr- und Studienbrief<br />
widmet sich den spezifischen Problemen,<br />
auf die <strong>Polizei</strong>beamte treffen, wenn sie als<br />
Zeugen vor Gericht auftreten.Das gegenseitige<br />
Verhältnis von <strong>Polizei</strong>beamten auf der<br />
einen und Justiz – verstanden im Sinne von,<br />
Staatsanwaltschaft, Gericht und Verteidigung<br />
– auf der anderen Seite, kann von Missverständnissen<br />
geprägt werden.<br />
Unterschiedliche Aufgaben und Funktionen<br />
der Verfahrensbeteiligten können dafür ausschlaggebend<br />
sein. In den polizeilichen Ermittlungsverfahren<br />
ist der <strong>Polizei</strong>beamte<br />
weitgehend selbstständiger Ermittler. In der<br />
Über den Autor:<br />
Boris Akunin ist das Pseudonym des Moskauer<br />
Philologen, Kritikers, Essayisten und<br />
Übersetzers Grigori Tschchartischwili (geb.<br />
1956). 1998 veröffentlichte er seine ersten<br />
Kriminalromane, die ihn in kürzester Zeit zu<br />
einem der meistgelesenen Autoren in Russland<br />
machten. Seine Bücher wurden bereits<br />
Hauptverhandlung ist er Zeuge, der Rechenschaft<br />
über seine Arbeit abzulegen hat und<br />
dessen Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit<br />
geprüft wird. Dieser Rollenwechsel ist für<br />
manche <strong>Polizei</strong>beamte gewöhnungsbedürftig.<br />
Besonderes Augenmerk richtet die Verteidigung<br />
auf die Verwertbarkeit polizeilicher<br />
Vernehmungen und die Einhaltung der gesetzlichen<br />
Vorgaben.Die gesamte Arbeit von<br />
<strong>Polizei</strong> und Staatsanwaltschaft wird in Frage<br />
gestellt und damit nach unzulässigen Maßnahmen<br />
gesucht, für die Beweisverwertungsverbote<br />
geltend gemacht werden<br />
können. Dies ist im Rechtsstaat so vorgesehen<br />
und drängt den Beamten nur scheinbar<br />
in eine Verteidigungsrolle. Gleichwohl<br />
wird diese Vorgehensweise als unangenehm<br />
empfunden und verunsichert manchen<br />
Zeugen.<br />
Ziel dieses Lehr- und Studienbriefes ist die<br />
Herstellung von Handlungssicherheit vor<br />
Gericht durch die Vermittlung des erforderlichen<br />
Wissens. Zudem soll das Verantwortungsbewusstsein<br />
des <strong>Polizei</strong>be-<br />
Kriminalistik/Kriminologie<br />
Tatortarbeit<br />
Von Holger Roll<br />
160 Seiten, Format 17 x 24, Broschur,<br />
portofrei, ISBN 978-3-8011-0577-8, 14,90 R<br />
Die herausragende Bedeutung des Tatortes<br />
für die Aufklärung der Tat sowie für den Beweis<br />
von Tat und Täterschaft ist ein allgemein<br />
anerkannter kriminalistischer Grundsatz.<br />
Nicht ohne Grund verlangt die Tatortarbeit<br />
von den eingesetzten <strong>Polizei</strong>beamtinnen<br />
und <strong>Polizei</strong>beamten in besonderem<br />
Maße fachgerechtes und qualifiziertes Vorgehen.<br />
Hier ist eine interdisziplinäre Herangehensweise<br />
notwendig, die den Tatort als<br />
Ganzes begreift und nicht einem einseitigen<br />
kriminalistischen, rechtlichen, einsatztaktischen<br />
oder kriminaltechnischen<br />
Ansatz folgt. Fehler, die bei der Durchführung<br />
dieser komplexen Tätigkeit verursacht<br />
werden, sind durch nachfolgende<br />
Ermittlungshandlungen nur schwer oder in<br />
einigen Fällen auch gar nicht mehr zu besei-<br />
in 17 Sprachen übersetzt, weltweit wurden<br />
etwa 6 Millionen davon verkauft.<br />
ISBN-10: 3746617618<br />
ISBN-13: 978-3746617619<br />
Taschenbuch: 245 Seiten<br />
Verlag: Aufbau TB<br />
8,50 R<br />
amten für seine Aufgabe in einem rechtsstaatlichen<br />
und fairen Strafprozess geschärft<br />
werden.<br />
tigen.Dieser Problematik entgegenzuwirken<br />
und sinnvolle Hilfestellungen sowohl für den<br />
Studierenden als auch für den Praktiker zu<br />
geben ist der Ansatz dieses Lehr- und Studienbriefes.<br />
Der Autor erläutert in einem ersten Abschnitt<br />
theoretische Grundlagen der Tatortarbeit,<br />
u.a. aus den Bereichen der Erkenntnistheorie,<br />
der Psychologie, der Informationsverarbeitung<br />
und der Logik; als weitere<br />
Themenfelder beinhaltet der Lehr- und Studienbrief<br />
rechtliche und einsatztaktische<br />
Aspekte; Fehlerbetrachtungen zu den einzelnen<br />
Phasen der Tatortarbeit sollen die<br />
Handlungssicherheit erhöhen.<br />
Im letzten Abschnitt werden spezielle Maßnahmen<br />
und Ermittlungshandlungen der Tatortarbeit<br />
beschrieben und erläutert, wie z.B.<br />
der Einsatz von Fährtenhunden, die kriminalistische<br />
Rekonstruktion bzw. das Untersuchungsexperiment.<br />
Ergänzt wird die Darstellung<br />
durch Musterprotokolle, die einen<br />
Anhalt für eine beweiskräftige Dokumentation<br />
der Tatortarbeit liefern sollen.<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008
Tief bewegt erhielten wir die Nachricht vom Ableben unseres<br />
ehemaligen Kollegen<br />
<strong>PJ</strong> 1/2008<br />
Erster <strong>Polizei</strong>hauptkommissar i. R.<br />
Jürgen Hensel<br />
Unser Mitgefühl gilt besonders seiner Ehefrau, den Kindern<br />
und Angehörgien.<br />
Wir werden ihn als einen zuverlässigen, engagierten und<br />
geachteten Mitarbeiter, Kollegen und Freund in Erinnerung<br />
behalten.<br />
Leiter der <strong>Polizei</strong>inspektion Der Personalrat<br />
Grimmen<br />
Frank Piotrowski Carsten Komoss<br />
Am 19. Dezember 2007 ist unsere langjährige und geschätzte<br />
Mitarbeiterin<br />
Herta Möller<br />
kurz vor Vollendung ihres 62. Lebensjahres verstorben. In<br />
tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einer zuverlässigen<br />
Kollegin.Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten.<br />
Knut Abramowski Ulrich Schmalz<br />
Leiter der Personalratsvorsitzender<br />
<strong>Polizei</strong>direktion Schwerin<br />
Am 06. Februar 2008 verstarb im Alter von 53 Jahren<br />
<strong>Polizei</strong>hauptmeister<br />
Jürgen Witt<br />
In stiller Trauer nehmen wir Abschied von einem Kollegen,<br />
Mitarbeiter und Freund. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt<br />
in diesen schweren Stunden seinen Angehörigen.<br />
Neubrandenburg, im Februar 2008<br />
<strong>Polizei</strong>inspektion Örtlicher Personalrat<br />
Neubrandenburg<br />
Leiter Vorsitzender<br />
PD Herbert Rudolph KHK Alexander Warth<br />
NACHRUFE<br />
Am 04. Januar 2008 verstarb nach schwerer Krankheit unser<br />
ehemaliger Mitarbeiter<br />
<strong>Polizei</strong>hauptmeister i. R.<br />
Jürgen Lehmann<br />
Mit großer Anteilnahme nehmen wir Abschied.Unser Mitgefühl<br />
gilt seiner Ehefrau und seinen Angehörigen.<br />
<strong>Polizei</strong>inspektion Rostock Örtlicher Personalrat<br />
Der Leiter Die Vorsitzende<br />
Olaf Kühl Kerstin Zille<br />
Mit Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres<br />
ehemaligen Mitarbeiters<br />
<strong>Polizei</strong>hauptmeister i. R.<br />
Eckhard Thurow<br />
erfahren.Er verstarb im Alter von 60 Jahren, kurz nach Eintritt<br />
in den Ruhestand.<br />
Mit großer Anteilnahme nehmen wir Abschied. Seiner Familie<br />
gilt in dieser schweren Stunde unser Mitgefühl.<br />
<strong>Polizei</strong>inspektion Rostock Örtlicher Personalrat<br />
Der Leiter Die Vorsitzende<br />
Olaf Kühl Kerstin Zille<br />
Mit tiefer Bestürzung erreichte uns die Nachricht, dass unser<br />
Mitarbeiter<br />
Kriminalhauptmeister<br />
Dieter Zschau<br />
am 08.Januar 2008 verstorben ist.In stiller Trauer nehmen<br />
wir Abschied von einem Kollegen, Mitarbeiter und Freund.<br />
Unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Stunde seiner Familie.<br />
<strong>Polizei</strong>inspektion Rostock Örtlicher Personalrat<br />
Der Leiter Die Vorsitzende<br />
Olaf Kühl Kerstin Zille<br />
21
5. Internationale Fachmesse & Konferenz für <strong>Polizei</strong>- und Spezialausrüstung, München, 03. - 05. Juni 2008<br />
GPEC General Police Equipment Exhibition & Conference<br />
Die GPEC ist eine geschlossene Spezialmesse für <strong>Polizei</strong>ausrüstung, Sicherheitstechnik und Dienstleistungen ausschließlich für Besucher aus Behörden. Ein spezielles<br />
Kongress- und Vortragsprogramm rundet sie ab. Diese in Mitteleuropa einzigartige Veranstaltung spricht als Zielgruppen an: <strong>Polizei</strong>, Grenzschutz, Zoll, Strafvollzug,<br />
staatliche Sicherheitsdienste, Spezialeinheiten, Feldjäger und Infanterie. Sie wird alle zwei Jahre in Deutschland durchgeführt und erreicht dabei Politiker,<br />
Entscheidungsträger, Führungskräfte, Techniker, Beschaffer, Ausbilder und Nutzer auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene.<br />
Rückschau 2006<br />
Auf der GPEC General Police Equipment Exhibition & Conference 2006 informierten sich 6.093 Fachbesucher aus 48 Staaten bei 471 Ausstellern aus 26 Staaten von vier<br />
Kontinenten über Neuheiten, Technologien und Trends auf dem Gebiet der <strong>Polizei</strong>- und Spezialausrüstung. Mit einem erneuten Zuwachs, bei den Ausstellern um 7 % und<br />
in der Besucherzahl um 30 % gegenüber 2004, hatte die GPEC 2006 die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Besuch durch Sicherheitsexperten aus 48 Staaten belegte<br />
eindrucksvoll, dass diese Veranstaltung ihre Position als Europas größte geschlossene Fachmesse für <strong>Polizei</strong>- und Spezialausrüstung am Standort Deutschland weiter ausgebaut<br />
hat. Bemerkenswert war vor allem die deutliche Zunahme an Internationalität – sowohl bei Ausstellern als auch bei den Besuchern.<br />
GPEC bietet<br />
• als Leitmesse das umfassende Produktspektrum an aktueller Ausrüstung und<br />
Zukunftstechnologie<br />
• den Kristallisationskern für ein breites Rahmenprogramm mit internationaler<br />
Konferenz, Fachtagungen und Spezialmeetings<br />
• das Branchenmeeting der Hersteller und Händler mit Führungskräften und<br />
Entscheidungsträgern für Beschaffungen sowie mit den Anwendern<br />
• eine Plattform mit Delegationen und Fachbesuchern aus Europa und anderen<br />
Staaten<br />
Produktgruppen<br />
• Einsatzinformationssysteme, Informations- und Kommunikationstechnik,<br />
forensische IT<br />
• Sicherungs-, Beobachtungs- und Überwachungstechnik<br />
• Kriminal- und Labortechnik, BTM-Nachweis<br />
• ABC-Schutz und Kampfmittelbeseitigung<br />
• Fahrzeug- und Verkehrstechnik (Land, Luft, See), Verkehrssicherung, -leitung<br />
und -überwachung<br />
Rahmenprogramm<br />
• Internationale Konferenz Kripo Inter "Rechtliche und technische Standards<br />
für die kriminalpolizeiliche Arbeit in der EU der 27" des Bundes Deutscher<br />
Kriminalbeamter (offen)<br />
• Griephan Global Security Conference "Transportsicherheit" (offen)<br />
• Fachtagung "Einsatz unbemannter Luftfahrzeuge für die Wahrnehmung<br />
öffentlicher Sicherheitsaufgaben" vom Bundesministerium des Innern (teilweise<br />
offen)<br />
• Workshop "IT-Sicherheitsbriefing" durch das Bundesministerium des Innern<br />
(geschlossener Teilnehmerkreis, nur für deutsche Behörden)<br />
• Workshop "Biometrie im Einsatz - Elektronische Dokumente und biometriegestützte<br />
Dateien revolutionieren die <strong>Polizei</strong>arbeit" durch das<br />
Bundesministerium des Innern (geschlossener Teilnehmerkreis, nur für<br />
deutsche Behörden)<br />
• Veranstaltungen des LKA Bayern zur TKÜ (geschlossener Teilnehmerkreis)<br />
Schirmherr<br />
Staatsminister Joachim Herrmann,<br />
Innenminister, Freistaat Bayern<br />
Ehrenbeirat<br />
Repräsentanz Berlin<br />
Leitender <strong>Polizei</strong>direktor a.D. Martin Textor<br />
Ehemaliger Kommandoführer SEK/PSK und Abteilungsleiter im LKA Berlin<br />
Hotel- und Reiseinformationen<br />
• Informationen finden Sie unter: www.GPEC.de<br />
• Dienstliche Unterkunft steht nur in begrenztem Umfang zur Verfügung.<br />
Bitte direkt beim Veranstalter anfragen.<br />
General a.D. Ulrich K. Wegener, Gestalter der GSG 9<br />
und ihr erster Kommandeur<br />
Kommandeur Grenzschutzkommando West<br />
A5 A6<br />
• die unverzichtbare Basis für Geschäftsentwicklungen zwischen Industrie und<br />
Behörden<br />
• separate Produktpräsentationen und Ausbildungskurse durch ausstellende<br />
Unternehmen und Behörden<br />
• mehr als 400 Aussteller aus aller Welt auf 22.000 m 2 Ausstellungsfläche in<br />
zwei Hallen und direkt integrierte Tagungsräume in der Messe München<br />
• Einsatzmittel<br />
• Bekleidung, persönliche Ausrüstung, Körperschutzausstattung<br />
• Nicht-letale Wirkmittel, Selbstverteidigungsmittel, Waffen, Pyrotechnik,<br />
Munition<br />
• Sanitätsausrüstung und Rettungsmittel<br />
• Ausbildung, Training, Logistik<br />
• Praxisseminar für Behörden und Wirtschaft "Öffentliche Aufträge und<br />
Vergaberecht - Beschaffung von Ausstattung für <strong>Polizei</strong> und andere BOS"<br />
(offen)<br />
• Fachkonferenz Verkehrsüberwachung und Unfallaufnahme des<br />
<strong>Polizei</strong>technischen Instituts der Deutschen Hochschule der <strong>Polizei</strong><br />
(auf Einladung)<br />
• Internationaler Workshop für Spezialeinheiten (geschlossener<br />
Teilnehmerkreis, nur für Behörden)<br />
• Kurse der NONLETAL-Akademie (Pepperball, Taser, Einsatzstock)<br />
(auf Einladung)<br />
• Fachvorträge von Ausstellern und Behörden sowie praktische<br />
Präsentationen und Instruktionen in der Messehalle und im Freigelände<br />
• weitere polizeiinterne Seminare/Workshops<br />
Details unter www.GPEC.de (Stand 14.01.2008)<br />
Fachberatung<br />
Ort und Zeit<br />
München, Neue Messe München, Messehallen A5 und A6, Eingang Ost<br />
03., 04. und 05. Juni 2008, jeweils 09.00 bis 17.00 Uhr<br />
Eintrittspreise<br />
Die Eintrittskarte berechtigt nur in Verbindung mit dem Dienstausweis und einem<br />
speziellen Besucherausweis zum Besuch der GPEC. Die Eintrittskarte ist für alle 3<br />
Messetage gültig zum Besuch der Fachmesse sowie der Fachvorträge und praktischen<br />
Vorführungen in den Messehallen.<br />
• Eintrittspreis mit Voranmeldung: EUR 5,00<br />
Gilt bei Voranmeldung bis 15.05.08. Besucherausweis wird zur Dienststelle<br />
geschickt und gilt zusammen mit dem Dienstausweis an der Tageskasse als<br />
Legitimation für den ermäßigten Eintritt.Voranmeldung bitte schriftlich unter Angabe<br />
der Dienstadresse per Brief, Fax oder E-Mail von unserer Website www.GPEC.de<br />
• Eintrittspreis ohne Voranmeldung: EUR 15,00<br />
• Messekatalog vor Ort: EUR 10,00<br />
Aussteller- und Besucherinformationen<br />
www.GPEC.de<br />
www.POLICE-EXHIBITION.eu<br />
Veranstalter<br />
Landespolizeipräsident a.D. Hans-Ulrich Herzberg,<br />
ehem. SEK-Führer in Baden-Württemberg<br />
Landespolizeipräsident des Freistaats Sachsen<br />
Exhibition & Marketing Wehrstedt GmbH<br />
Hagenbreite 9<br />
06463 Falkenstein/Harz, OT Ermsleben<br />
Germany<br />
Tel.: (+49) 034 743 – 62 092<br />
Fax: (+49) 034 743 – 62 091<br />
E-Mail: info@GPEC.de<br />
<strong>Internet</strong>: www.GPEC.de
GPEC General Police Equipment Exhibition & Conference<br />
EINLADUNG<br />
5. Internationale Fachmesse & Konferenz<br />
für <strong>Polizei</strong>- und Spezialausrüstung<br />
Behörden-Voranmeldung GPEC 2008, München<br />
Einlass ausschließlich für Besucher aus Behörden, Ämtern und Dienststellen nach<br />
Vorlage des Dienstausweises<br />
ADRESSE<br />
Dienststelle:<br />
03. - 05. Juni 2008<br />
München<br />
Name: Vorname:<br />
Position / Abteilung:<br />
Straße / Postfach:<br />
PLZ: Ort: Staat:<br />
Telefon: Telefax:<br />
E-Mail:<br />
2008<br />
WWW.GPEC.DE<br />
WWW.POLICE-EXHIBITION.EU<br />
Bitte per Fax, Brief oder <strong>Internet</strong> anmelden:<br />
Exhibition & Marketing Wehrstedt GmbH<br />
Hagenbreite 9 · 06463 Falkenstein / Harz, OT Ermsleben, Germany<br />
Tel.: (+49) 034 743 – 62 092 · Fax: (+49) 034 743 – 62 091<br />
<strong>Internet</strong>: www.GPEC.de, Feedbackformular<br />
Für Kollegen bitte kopieren.<br />
Stempel der Dienststelle