Physiotherapie bei Stoffwechsel erkrankungen - Physio Austria
Physiotherapie bei Stoffwechsel erkrankungen - Physio Austria
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Der jährliche Kongress der Europäischen<br />
Palliativgesellschaft zählt<br />
zweifellos zu den medizinischen<br />
Großereignissen. umso bemerkenswerter<br />
ist, dass es in diesem Forum heuer<br />
erstmals am 7. Mai ein <strong><strong>Physio</strong>therapie</strong><br />
Premeeting gab. Der leiter der Fachgruppe<br />
„Palliative Care und Hospizwesen“<br />
von <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>, rainer Simader: „Der<br />
physiotherapeutischen Behandlung und<br />
Begleitung von PatientInnen und deren<br />
mit betroffenen Angehörigen wird international<br />
ein hoher Stellenwert eingeräumt.“<br />
Am Programm des mit rund hundert TeilnehmerInnen<br />
gut besuchten Premeetings<br />
standen z.B. folgende Vorträge:<br />
• <strong>Physio</strong>therapeutische Symptomkontrolle<br />
in der Palliativmedizin (Atemnot &<br />
Angst, Schmerzmanagement, Ödem)<br />
Wissenschaft und Forschung „<strong><strong>Physio</strong>therapie</strong> in Palliative Care“<br />
Ein Meilenstein in der<br />
Palliativ-Betreuung<br />
Von 7. bis 10. Mai dieses Jahres fand im <strong>Austria</strong> Center in Wien der<br />
11. euro päische Palliativkongress statt. Erstmals gab es im Rahmen dieses<br />
internationalen Kongresses ein „<strong><strong>Physio</strong>therapie</strong> Premeeting: <strong><strong>Physio</strong>therapie</strong><br />
in Palliative Care“, das von der <strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong>Fachgruppe „Palliative<br />
Care und Hospiz wesen“ organisiert wurde.<br />
• Autonomie und Selbstständigkeit in<br />
der palliativen <strong><strong>Physio</strong>therapie</strong><br />
• Körperliches Training in der Palliativmedizin<br />
• Aus und Weiterbildung für <strong>Physio</strong>therapeut/innen<br />
in Palliative Care<br />
Darüber hinaus gab es ein round Table<br />
„Der richtige Zeitpunkt für physiotherapeutische<br />
Interventionen in der Palliativmedizin.<br />
Wann ist es zu spät oder gibt es<br />
kein ›zu spät‹?“<br />
Als besonderes Highlight konnte Jenny<br />
Taylor als referentin gewonnen werden.<br />
Sie ist leitende <strong>Physio</strong>therapeutin im<br />
londoner St. Christopher’s Hospice, dem<br />
ersten Hospiz der Welt und hat persönlich<br />
mit der Begründerin des modernen<br />
Hospizwesens, Dame Cicely Saunders<br />
zusammengear<strong>bei</strong>tet.<br />
In ihrem Vortrag beschäftigte sich Taylor<br />
mit der Atemnot, die rund 70 Prozent der<br />
Palliativ-PatientInnen zu schaffen macht<br />
und eine reihe von Problemen nach sich<br />
zieht. Sie führt zu (noch mehr) verminderter<br />
Aktivität der Betroffenen und sie<br />
löst Angst und Panik aus: Angst nicht<br />
mehr atmen zu können, im Schlaf auf das<br />
Atmen zu „vergessen“, usw. Atemnot ist<br />
ein existenzielles Problem.<br />
Die beste Behandlung, so Taylor, sei ein<br />
gut abgestimmtes Zusammenspiel von medikamentöser<br />
und physiotherapeutischer<br />
Intervention. Eine entscheidende rolle<br />
spielen aber auch psychologische Faktoren.<br />
Vielen PatientInnen hilft es, „wenn ich<br />
ihnen die Anatomie erkläre und dass Panik<br />
eine normale reaktion ist“. So hat Taylor<br />
die Aufforderung „tief luft zu holen“ aus<br />
ihrem Wortschatz gestrichen: „Ich sage den<br />
PatientInnen, sie sollen ausatmen. Wenn<br />
sie dann automatisch nach luft schnappen,<br />
merken sie, dass sie automatisch atmen“.<br />
Ein Premeeting mit Folgen<br />
Der souveräne organisator und Moderator<br />
der Veranstaltung, rainer Simader, erntete<br />
lob von allen Seiten:<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> inform Juni 2009 16<br />
FoTo: oTTo HAVElKA