Physiotherapie bei Stoffwechsel erkrankungen - Physio Austria
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FoToS: FrAuENgESuNDHEITSZENTruM FEM SÜD<br />
Adipositas ist eines der gravierendsten<br />
Gesundheitsprobleme in Europa,<br />
weil sie das Risiko vieler chronischer<br />
Erkrankungen, wie HerzKreislauf<br />
Krankheiten, Typ2Diabetes und<br />
bestimmter Krebsarten, signifikant<br />
erhöht. Diese Erkrankungen bilden<br />
heute die stärkste Krankheitslast<br />
und die führenden Todesursachen<br />
sowohl in Europa als auch weltweit.<br />
Die Gemeinde Wien unterstützt ein<br />
interdisziplinäres und interkulturelles<br />
Adipositasprogramm für Frauen<br />
und Mädchen „Nach Herzenslust –<br />
leichter leben“. Die <strong><strong>Physio</strong>therapie</strong><br />
spielt da<strong>bei</strong> eine wichtige Rolle.<br />
Im Hinblick auf Übergewicht zeigt<br />
sich, dass die Werte des Body<br />
Mass Index (BMI) mit zunehmender<br />
Schulbildung abnehmen.<br />
Dieser Effekt kommt <strong>bei</strong> Frauen stärker<br />
zum Tragen als <strong>bei</strong> Männern. Körperliche<br />
Aktivität hängt ebenfalls sehr stark mit<br />
sozioökonomischen Faktoren zusammen.<br />
Herkömmliche Strategien zur gesundheitsförderung<br />
und Prävention finden<br />
kaum Zugang zu sozial benachteiligten<br />
Zielgruppen mit hohem risikopotential<br />
(niedrige Bildungs- und Einkommensschichten,<br />
Migrantinnen, Alleinerzieherinnen,<br />
Ar<strong>bei</strong>tslose...). Da<strong>bei</strong> sind neben den<br />
klassischen risikofaktoren, die auf einen<br />
ungesunden lebensstil zurückzuführen<br />
sind, individuelle Faktoren bzw. Dispositionen<br />
sowie psychosoziale Belastungsfaktoren,<br />
wie sozioökonomischer Status,<br />
Wohnregion, soziales Netz, usw. ausschlaggebend.<br />
Übergeordnetes Projektziel von „Nach<br />
Herzenslust – leichter leben“ ist die<br />
Entwicklung und umsetzung eines<br />
zielgruppengerechten Programms für von<br />
Adipositas betroffene Frauen. Ziel für<br />
die Teilnehmerinnen ist vorrangig eine<br />
lebensstiländerung und ein verändertes<br />
Wohlbefinden sowie in weiterer Folge eine<br />
langfristige gewichtsreduktion und -stabilisierung<br />
durch ein gesünderes »<br />
Schwerpunktthema Interdisziplinäres Adipositasprogramm<br />
Bei <strong>Stoffwechsel</strong><strong>erkrankungen</strong> wie Adipositas oder Diabetes stehen Ernährung, …<br />
„Nach Herzenslust –<br />
leichter leben“<br />
Der BodyMassIndex (bmi)<br />
Die Berechnung des BMI (auch: Körpermassen-<br />
zahl) erfolgt mit der Formel<br />
Körpermassenzahl = Masse<br />
Größe 2<br />
Masse = Körpergewicht, größe = Körpergröße<br />
Normalgewichtige Personen weisen laut Adipositas-Klassifikation<br />
der WHo Werte zwischen 18,5 und 25 auf. Ab einer Körpermassenzahl<br />
von 30 sind übergewichtige Personen behandlungsbedürftig.<br />
Kategorie BMI (kg/m 2 )<br />
Starkes untergewicht < 16<br />
Mäßiges untergewicht 16 – 17<br />
< 18,5<br />
Untergewicht<br />
leichtes untergewicht 17 – 18,5<br />
Normalgewicht 18,5 – 25<br />
Präadipositas 25 – 30 ≥ 25<br />
Übergewicht<br />
Adipositas grad I 30 – 35<br />
≥ 30<br />
Adipositas grad II 35 – 40 Adipositas<br />
Adipositas grad III ≥ 40<br />
Der BMI ist allerdings nur ein richtwert, da er individuelle gegebenheiten<br />
wie Statur, Fett- und Muskelanteil nicht berücksichtigt. Ferner sind BMI-<br />
Werte für Männer grundsätzlich etwas höher als <strong>bei</strong> Frauen, da sie meist<br />
einen höheren Anteil an Muskelmasse haben. und auch altersbedingt –<br />
etwa <strong>bei</strong> Kindern und Jugendlichen – gelten modifizierte BMI-Werte.<br />
<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> inform Juni 2009 9