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Mobile Maschinen 4/2018

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<strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> ist von Beginn an Medienpartner der<br />

Tagung „Hybride und energieeffiziente Antriebe für<br />

mobile Arbeitsmaschinen“ in Karlsruhe<br />

aktuellen Trends berichtet. Was ist aus den hybriden Antrieben<br />

heute geworden? Sie sind in einer Vielzahl von <strong>Maschinen</strong> serienreif<br />

eingeführt, wie z. B. in einem Harvester zur Phlegmatisierung<br />

des Verbrennungsmotors oder in einem Hafenkran zur Entlastung<br />

des Gewichts des Hubarms. Nicht zuletzt wird daher auch die<br />

Hybridtagung gemeinsam weitergeführt und die Einführung der<br />

energieeffizienten Systeme damit unterstützt.<br />

Ein weiterer Boom, den die <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> begleitet hat,<br />

waren die elektrischen Antriebe, die für mobile Arbeitsmaschinen<br />

in allen möglichen Varianten untersucht wurden. So haben wir auf<br />

unserer oben genannten Hybridtagung über je ein Beispiel eines<br />

elektrisch und eines hydraulisch hybriden Abfallsammelfahrzeugs<br />

berichtet. Die Fahrzeugkonzepte wurden in der <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

aufgegriffen und darüber vertieft berichtet. Beide Fahrzeugkonzepte<br />

standen dabei in einem Wettbewerb, wobei sich aufgrund der nach<br />

wie vor geringen Energiekosten keines der beiden Konzepte bis<br />

heute serienreif durchgesetzt hat.<br />

Unter dem Begriff „Power-MELA“ wurde ein elektrischer Antrieb<br />

für einen Traktor erforscht und untersucht. Auch wenn sich dieser<br />

Antrieb so wie erforscht bis heute nicht durchgesetzt hat, sind die<br />

entwickelten elektrischen Antriebe heute z. B. als Radnabenantrieb<br />

in einem Traktor für hügeliges Gelände ebenso zu finden wie in einer<br />

Pistenraupe, die den Skifahrern in den Winternächten die Skipisten<br />

wieder neu präpariert. Über das Thema „Power-MELA“ hat die <strong>Mobile</strong><br />

<strong>Maschinen</strong> mehrfach berichtet und damit auch die Übertragung<br />

der Technologie in anderen Bereichen ermöglicht.<br />

In vielfältigen Beiträgen aus den Branchen Bau- und Landmaschinen<br />

hat die <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> dazu beigetragen, dass elektrische<br />

Antriebe in der Fachwelt intensiv diskutiert wurden und<br />

teilweise heute auch noch werden. Auf der Agritechnica, über die<br />

auch regelmäßig in der <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> berichtet wird, konnte<br />

teilweise eine Vielzahl von <strong>Maschinen</strong> mit elektrischen Antrieben<br />

beobachtet werden. Heute gibt es den ersten serienreifen Traktor<br />

mit batterieelektrischem Antrieb.<br />

Auch den Trend der Digitalisierung hat die <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

schon früh aufgegriffen, indem sie über Steuerungstechnik, Sensorkonzepte<br />

und Messtechnik in mobilen Arbeitsmaschinen berichtet<br />

hat. Dieser Trend ist in den letzten Jahren ganz intensiv in den<br />

<strong>Maschinen</strong> zu beobachten und so ist es auch konsequent, dass sich<br />

die Fachzeitschrift in näherer Zukunft sehr intensiv mit dem Thema<br />

beschäftigt hat. Nicht zuletzt hat sie im der Ausgabe 6/2016 das<br />

autonome Fahren oder in der Ausgabe 3/<strong>2018</strong> die Sensorik zum<br />

Titelthema gemacht. Im Weiteren standen die Vernetzung von<br />

<strong>Maschinen</strong> und die Zustandsüberwachung im Fokus der Berichte.<br />

Schaut man sich die Reihe der <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> aus den letzten<br />

zehn Jahren an so fällt das Layout auf, das sich mehrfach geändert<br />

hat. Nachdem bis zum Jahre 2013 ein weißes Cover dominierte<br />

erscheint das dann folgende Layout bunter da auf der gesamten<br />

Titelseite ein Bild hinterlegt ist. Mit der Ausgabe 2/<strong>2018</strong> hat sich das<br />

Layout des Namens geändert, sodass die Zeitschrift nun in einem<br />

modernen Layout erscheint. Auch der neue Untertitel „robust –<br />

stark – smart“ zeigt einen Fokus auf die aktuellen Themen des Hefts.<br />

Neben dem Rückblick möchte ich an dieser Stelle aber auch kurz<br />

die Frage beleuchten: Was wird in den nächsten 10 Jahren passieren?<br />

Sicherlich wird die Fachzeitschrift einen weiteren Geburtstag<br />

feiern. Die bis zu diesem Zeitpunkt neu entwickelten Technologien<br />

für mobile Arbeitsmaschinen können jedoch heute nur prognostiziert<br />

werden.<br />

MOBILE MASCHINEN IST AM PULS<br />

DER BRANCHE UND BEGLEITET DIE<br />

THEMEN, DIE VON RELEVANZ SIND<br />

PROF. DR.-ING. MARCUS GEIMER<br />

Wir sehen in der Forschungslandschaft und den Veröffentlichungen<br />

nach wie vor Fragestellungen, die sich um das Thema der Energieeffizienz<br />

und der Klimaerwärmung drehen. Hybride Antriebe, wie<br />

sie z. B. auf unserer 7. Fachtagung „Hydride und energieeffiziente<br />

Antriebe in mobilen Arbeitsmaschinen“ am 20. Februar 2019 in<br />

Karlsruhe wieder diskutiert werden, sind ein Hinweis darauf. Um<br />

aber auch nachhaltig zu wirtschaften müssen für mobile Arbeitsmaschinen<br />

nachhaltige Energiespeicher gefunden werden. Für alle<br />

mobilen Arbeitsmaschinen wird ein batterieelektrischer Speicher<br />

sicher nicht möglich sein, auch wenn die Energiedichte verdoppelt<br />

oder verdreifacht würde. Synthetische flüssige oder gasförmige<br />

Kraftstoffe sind die für das kommende Jahrzehnt möglichen Alternativen.<br />

Beispiele sind Bio-Methan im Drucktank oder verflüssigt,<br />

flüssige Biokraftstoffe wie z. B. OME oder Bio-LPG. Wenn wir das<br />

selbst gesetzte Klimaziel ernst nehmen muss intensiver an solchen<br />

nachhaltigen Energiespeichern geforscht werden.<br />

Die Digitalisierung ist sicher ein weiteres Thema, das uns in den<br />

nächsten 10 Jahren intensiv beschäftigen und große Veränderungen<br />

hervorrufen wird. Wissen Sie, wann das erste Smartphone von Apple<br />

auf den Markt kam? Das war im Jahre 2007. Also vor gut 10 Jahren!<br />

Und heute? 100 Prozent Smartphone-Abdeckung im Beruf und in<br />

der weiterführenden Schule. Ich glaube es gibt kaum eine andere<br />

Technologie, die in so kurzer Zeit unser Leben so nachhaltig verändert<br />

hat. Prognostiziert man diese Innovationsgeschwindigkeit auf<br />

die nächsten 10 Jahre, so erwarte ich eine völlig neue Art der Vernetzung,<br />

Kommunikation und Verfügbarkeit von Informationen.<br />

Im industriellen Bereich stehen Fragen der Vernetzung, der<br />

Auswertung von Daten sowie maschinelle Lernverfahren im Fokus<br />

der Forschung und Entwicklung. Ich erwarte hier, dass der Bediener<br />

einer Maschine bei der Erledigung seiner Aufgaben noch besser<br />

unterstützt wird und die notwendigen Informationen jederzeit<br />

abrufen kann. Er wird permanent vernetzt sein und viele Dinge<br />

werden automatisch erfolgen. Wichtig ist dabei, dass der Mensch<br />

im Fokus bleibt und die Bedienung intuitiv erfolgt.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, Sie sehen, es ist und bleibt<br />

spannend. Bitte denken Sie in 10 Jahren an diesen Beitrag zurück<br />

und reviewen Sie, ob das skizzierte Bild eingetroffen ist. Ich bin<br />

davon überzeugt, dass Sie diese Fachzeitschrift auf dem Weg dahin<br />

sicher begleiten wird.<br />

www.fast.kit.edu/mobima<br />

www.mobile-maschinen.info <strong>Mobile</strong> <strong>Maschinen</strong> <strong>2018</strong>/04 53

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