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ME2BE Campus 01 2018

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live Basketball spielen zu sehen, ein Open-Air<br />

Konzert auf dem Rasen des Capitols und die<br />

verrückteste Halloween-Party, auf der ich je<br />

war.<br />

WINTER 2<strong>01</strong>7<br />

No.2<br />

Road trips<br />

Wenn uns vor Ort mal die Decke auf den Kopf<br />

fiel, nutzten wir die Wochenenden dazu,<br />

andere Staaten zu besuchen. So fuhren wir<br />

mit dem Auto Richtung Süden nach South<br />

Carolina in das wunderschöne Charleston.<br />

Während die Temperaturen in D.C. eher winterlich<br />

waren, konnten wir dort noch die<br />

Sonne genießen und den Tag am Strand in<br />

Folly Beach verbringen. An einem anderen<br />

Wochenende stapften wir im tiefsten Schnee<br />

durch die „Streets of Philadelphia“, von<br />

denen auch Bruce Springsteen singt. Atemberaubend<br />

waren auch die Wälder rund um Roanoke<br />

mit vielen kleinen Flüssen und Wasserfällen.<br />

Natürlich durfte der „Big Apple“, wie<br />

New York genannt wird, als Ausflugsziel nicht<br />

fehlen. Trotz des hektischen Alltags ist New<br />

York immer eine Reise wert. Egal ob ein Spaziergang<br />

im liebevoll angelegten „Highline<br />

Park“ im Westen Manhattens oder ein Besuch<br />

im „Museum of Modern Art“, kurz MOMA – an<br />

New York kann man sich nie satt sehen.<br />

Work, work, work<br />

Der erste Arbeitstag war sehr aufregend. Ich<br />

erinnere mich noch genau, wie ich am frühen<br />

Morgen in die Metro stieg und alle in ihren<br />

schicken Business Outfits die Nachrichten auf<br />

ihren Smartphones verfolgten. Das Büro von<br />

Common Cause befindet sich mitten in Downtown<br />

D.C., einen Block vom Weißen Haus und<br />

dem Hauptbüro der „Washington Post“ entfernt.<br />

Jeden Morgen kamen alle Abteilungen<br />

zu einem „huddle“ zusammen, um sich über<br />

das Tagesgeschäft auszutauschen. Per Telefonkonferenz<br />

wurden regelmäßig die Büros<br />

anderer Staaten hinzugeschaltet. Jeder Praktikant<br />

musste sich am ersten Tag kurz vorstellen<br />

und etwas Witziges über sich erzählen.<br />

Danach lernten wir unser Team kennen und<br />

die Projekte, an denen wir arbeiten würden.<br />

So verfasste ich beispielsweise einen kritischen<br />

Bericht über die Gefängnisindustrie. In<br />

den USA steckt nämlich eine riesige Geldmaschinerie<br />

dahinter, die nur von einer Handvoll<br />

von Firmen beherrscht wird.<br />

Außerdem durften wir an Veranstaltungen<br />

verschiedenster Institutionen teilnehmen,<br />

die ihre neusten Studien zu politischen Themen<br />

vorstellten. Eine Problematik, die zu<br />

dieser Zeit sehr brisant war, ist das „Gerrymandering“,<br />

ein Prozess, bei dem Wahlkreise<br />

so zugeschnitten werden, dass sie eine Partei<br />

begünstigen. Speziell zu diesem Thema<br />

organisierte Common Cause eine Demonstration<br />

vor dem „Supreme Court“ (dem obersten<br />

Gerichtshof), bei dem Senatoren und<br />

andere Organisationen für die Abschaffung<br />

von Gerrymandering plädierten. Zu den Rednern<br />

gehörte unter Anderem auch der ehemalige<br />

Gouverneur von Kalifornien, Arnold<br />

Schwarzen egger. Unsere Aufgabe als Praktikanten<br />

war es dabei, für einen reibungslosen<br />

Ablauf zu sorgen und Interviews mit den Teilnehmern<br />

zu führen. Nach jeder Veranstaltung<br />

veröffentlichten wir einen Bericht für den<br />

Common Cause Blog „Democracy Wire“.<br />

Während meiner Zeit bei Common Cause habe<br />

ich unheimlich viel über das politische System<br />

gelernt: Wie werden Gesetze erlassen?<br />

Wie ist das Wahlverhalten der Amerikaner und<br />

welche Gründe sind dafür verantwortlich? In<br />

welchen Bereichen gibt es Unterschiede in<br />

der Gesetzgebung zwischen Landes- und Bundesebene?<br />

Auf all diese Fragen habe ich Antworten<br />

bekommen und dadurch viel über die<br />

amerikanische Gesellschaft und deren Werte<br />

gelernt. Auch in persönlicher Hinsicht habe<br />

ich mich weiterentwickelt. Ich habe gelernt<br />

Situationen auf mich zukommen zu lassen<br />

und bin bereit, auch Aufgaben zu übernehmen,<br />

die außerhalb meiner Komfortzone liegen.<br />

Denn nur so lernt man dazu und wächst<br />

über sich hinaus. Alles in allem kann ich nur<br />

jedem empfehlen, sich der Herausforderung<br />

zu stellen und ein Praktikum im Ausland<br />

zu machen. Die drei Monate möchte ich auf<br />

jeden Fall nicht mehr missen.<br />

Das Praktikum ist Teil des Austauschprogramms<br />

zwischen der CAU Kiel und dem Hinckley Institute<br />

of Politics der University of Utah. Jedes Jahr<br />

haben zwei Studierende oder Doktoranten<br />

die einmalige Chance, sich für einen der zwei<br />

begehrten Praktikumsplätze beim International<br />

Center der CAU zu bewerben. Das Programm ist<br />

für alle Fachrichtungen offen. Mehr Infos findet<br />

ihr hier:<br />

www.international.uni-kiel.de/de/praktikum-imausland/<br />

Im Gespräch mit dem<br />

„Packeis Kiel“-Geschäftsführer<br />

Philipp Klang.<br />

Anna Cringle studiert<br />

Kommunikationsdesign<br />

an der Design Factory<br />

International und hat es<br />

aus dem Studium in die<br />

berühmte Werbeagentur<br />

"Jung von Matt" geschafft.<br />

Von<br />

Im Interview<br />

mit Julia<br />

Wildbrett,<br />

dem Cheerleading-Coach<br />

der<br />

Frisian Cheer<br />

Stars aus den<br />

Niederlanden.<br />

Interview mit dem Hair &<br />

Make-up-Artist Enes Dogan.<br />

in die<br />

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