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Der Brief IV - 2009 "Soziale Gerechtigkeit" - Evangelische ...

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38 Nachlese<br />

Praktikum an der Friedenskirche<br />

"Mein Name ist Daniel Kunz, ich mache zurzeit ein<br />

Praktikum bei Herrn Verhey und Frau Graner". Diesen<br />

Satz habe ich in den letzten Wochen häufig gesagt,<br />

und vielleicht haben Sie ihn auch das ein oder andere<br />

Mal aus meinem Mund gehört. Manchmal kamen<br />

dann Rückfragen: "In welchem Rahmen machen Sie Foto: Michael Verhey<br />

das Praktikum?" – „Ich studiere <strong>Evangelische</strong><br />

Theologie in Heidelberg. Wenn ich fertig bin, will ich selbst Pfarrer<br />

werden." Oder: "Wie lange sind Sie denn bei uns?" – "Insgesamt sechs<br />

Wochen.“ Wir rheinischen Theologiestudenten machen im Studium zweimal<br />

sechs Wochen Gemeindepraktikum. Nach dem 4. Semester war ich in<br />

Wuppertal, jetzt, nach dem 10. Semester, habe ich mich für Ihre Gemeinde<br />

entschieden. Ich habe die letzten vier Jahre in anderen Landeskirchen<br />

gelebt, und wollte mal wieder rheinische 'Heimatluft' schnuppern.<br />

Außerdem habe ich eine Gemeinde gesucht, in der ich etwas über Konfi-<br />

Arbeit lernen kann. Bonn kannte ich auch als Stadt noch nicht so gut."<br />

Es ist schon eine merkwürdige Sache, als Praktikant in eine fremde Gemeinde<br />

zu kommen. Man gehört nicht so richtig dazu, aber wird doch<br />

gleich voll mit einbezogen. Die Friedenskirchengemeinde hat da den<br />

riesigen Vorteil, dass sie bewundernswert offen ist. Sie bietet den<br />

Menschen Geborgenheit. Man merkt ihnen an, dass sie sich zu Hause<br />

fühlen, und man will am Ende selbst am liebsten nicht wieder fort. Meine<br />

Zeit in Bonn ging viel zu schnell vorüber. Aber sie hat gereicht, um nach<br />

Heidelberg mit einem Koffer zurückzukehren, der in den letzten sechs<br />

Wochen viel voller geworden ist. Das liegt nicht nur an manchem Schatz<br />

aus dem Bücherkeller, sondern vor allem an den vielen Erinnerungen, die<br />

mir geschenkt worden sind: Danke, dass ich an alledem teilhaben durfte!<br />

Ich wünsche der Friedenskirche, dass sie nicht müde wird, zu suchen, wo<br />

sie das Leben der Menschen im Stadtteil verbessern kann, und dass sie<br />

weiterhin so viel Leben, Heimat und Hoffnung zu den Menschen in<br />

Kessenich und Dottendorf bringt. Daniel Kunz

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