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Der Brief IV - 2009 "Soziale Gerechtigkeit" - Evangelische ...

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1<br />

DER BRIEF<br />

Informationen aus der<br />

Ev. Friedenskirchengemeinde Bonn<br />

November bis Februar (Nr. <strong>IV</strong>/09)<br />

„Brich mit dem Hungrigen Dein Brot…“(Jesaja 58,7)<br />

<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Foto: Iris Bonkowski-Brase


2 Aus dem Inhalt<br />

Andacht ..........................................................................................3<br />

<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit............................................................. 4 - 19<br />

Gottesdienste........................................................................ 20 - 21<br />

Regelmäßige Termine ......................................................... 22 - 23<br />

Termine Kirchenmusik....................................................... 24 - 25<br />

Kinder – Jugend .................................................................. 26 - 27<br />

Aktuelle Termine................................................................. 28 - 35<br />

Nachlese................................................................................ 36 - 38<br />

Spendensammlungen........................................................... 39 - 41<br />

Aus dem Presbyterium................................................................42<br />

Kolumne ............................................................................... 43 - 44<br />

Dekade gegen Gewalt ..................................................................45<br />

Amtshandlungen..........................................................................46<br />

Adressen .......................................................................................47<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Der</strong> <strong>Brief</strong> der Ev. Friedenskirchengemeinde Bonn, Franz-Bücheler-Straße 10,<br />

53129 Bonn, Tel. 23 83 71<br />

Redaktionsteam:<br />

Iris Bonkowski-Brase, Winzerstr. 56, 53129 Bonn, Iris.Bonkowski-Brase@arcor.de<br />

Gudrun Engel, F.-A.-Schmidt-Weg 26, 53129 Bonn, Gudrun-Engel@gmx.net<br />

Hermann Frohn, Hausdorffstr. 17, 53129 Bonn, Hermannfrohn@t-online.de<br />

Claudia Golombek Am Bleidriesch 38,53129 Bonn, claudia_golombek@web.de<br />

Marie Helene Grabs, A.-Stifter-Str. 9, 53113 Bonn, dr.ggrabs@yahoo.de<br />

Hinrich Pich, Birkenbusch 8, 53757 St.Augustin, Hinrich.Pich@gmx.de<br />

Edeltraud Reitzer, Gierenweg 21, 53129 Bonn, edeltraud.reitzer@t-online.de<br />

Kirsten Sadler, Erftweg 14, 53129 Bonn, k.sadler@online.de<br />

Sandra Venker-Treu, Kessenicher Str. 131, 53129 Bonn, sfvt100@googlemail.com<br />

Gesamtherstellung: Gemeindebrief-Druckerei, 29393 Groß Oesingen<br />

<strong>Der</strong> Druck erfolgt auf Umweltschutzpapier. Die Redaktion behält sich vor,<br />

eingereichte Beiträge redaktionell zu bearbeiten und zu kürzen.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe I/2010 (gültig von März bis Mai 2010) ist<br />

der 21.01.2010.


Andacht 3<br />

Bild: Sieger Köder<br />

„Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr<br />

habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig<br />

gewesen, und ihr habt mir zu trinken<br />

gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und<br />

ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt<br />

gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin<br />

krank gewesen, und ihr habt mich besucht.<br />

Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid<br />

zu mir gekommen.<br />

Was ihr getan habt einem von diesen meinen<br />

geringsten Brüdern (Geschwistern), das habt<br />

ihr mir getan.“ Matthäus 25, 35.36.40b<br />

Liebe Gemeinde, schon als Kind haben mich diese Worte Jesu beeindruckt.<br />

Menschen in Not wird geholfen, das war das, was ich damals von meiner<br />

Kirche, vom christlichen Glauben verstanden habe, und das fand ich gut.<br />

Viele Geschichten, die ich im Kindergottesdienst erzählt bekam, berichteten<br />

davon, dass Jesus einer ist, der sich um die Armen und Schwachen<br />

kümmert und der die, die an ihn glauben, dazu bringt, auch so zu leben.<br />

In meiner Heimatgemeinde wurde das Gemeindehaus für Sinti und Roma<br />

geöffnet, die eine Unterkunft brauchten. Es gab eine Partnerschaft mit<br />

Afrika, Kleidersammlungen, Hilfsprojekte für arme Menschen und solche,<br />

die Unrecht leiden, außerdem einen Vikar, der sich in Brasilien in der<br />

Entwicklungshilfe einsetzte. Und schon als Kind habe ich das nicht als<br />

Mitleid und Großmut aufgefasst sondern als Selbstverständlichkeit, damit<br />

die, die zu kurz kommen, ihr Recht erhalten, das ihnen nach Gottes Willen<br />

zusteht.<br />

Auch heute brauchen Menschen hier in Kessenich und Dottendorf, in Bonn<br />

und in der Welt unsere Solidarität und Gott braucht unsere Taten.<br />

Ihre Pfarrerin Stefanie Graner


4 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Den Armen Gerechtigkeit…..<br />

„<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit“ haben wir in der Gemeindebriefredaktion als<br />

Thema für diesen <strong>Brief</strong> ausgewählt, weil es ein zentrales Thema der<br />

biblischen Verkündigung ist und weil es wichtig ist, immer wieder auf die<br />

Geschichten von Gottes Gerechtigkeit hinzuweisen und sie mit unserem<br />

Leben in Beziehung zu setzen.<br />

Die Bibel äußert sich an vielen Stellen durch das Alte und Neue Testament<br />

hindurch zum Thema Armut und Reichtum, und sie tut dies nie neutral. Sie<br />

stellt sich auf die Seite der Armen und fordert Gerechtigkeit, indem sie<br />

Gott als einen beschreibt, der sich auf die Seite der Armen stellt und<br />

Gerechtigkeit schafft.<br />

„HERR, wer ist dir gleich? <strong>Der</strong> du den Elenden rettest vor dem, der ihm zu<br />

stark ist, und den Elenden und Armen vor seinen Räubern.“ Psalm 35, 10<br />

In den Rechtstexten und Geschichten des<br />

Alten Testaments, in den Prophetenbüchern,<br />

in den Psalmen, in der Verkündigung und<br />

der Lebenspraxis Jesu, in der alt- und neutestamentlichen<br />

Theologie werden Gier,<br />

Ausbeutung und Unterdrückung immer<br />

wieder angeprangert, werden die Ursachen<br />

und die Verursacher von Armut aufs<br />

Heftigste kritisiert.<br />

Bild :Kurfeß-Reuhs<br />

„So spricht der HERR: Um drei, ja um vier<br />

Frevel willen derer von Israel will ich sie<br />

nicht schonen, weil sie die Unschuldigen für<br />

Geld und die Armen für ein Paar Schuhe<br />

verkaufen. Sie treten den Kopf der Armen in<br />

den Staub und drängen die Elenden vom Wege.“ Amos 2,6-7<br />

Immer wieder ruft Gott die Menschen zur Solidarität mit den Armen auf:<br />

„Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Gottlosen vorziehen? Schaffet<br />

Recht dem Armen und der Waise und helft dem Elenden und Bedürftigen


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 5<br />

zum Recht. Errettet den Geringen und Armen und erlöst ihn aus der<br />

Gewalt der Gottlosen.“ Psalm 82,2-4<br />

Und Gott selbst zeigt sich solidarisch mit den Armen, indem er selbst in<br />

ärmlichen Verhältnissen zur Welt kommt und Maria singen lässt: „Meine<br />

Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines<br />

Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von<br />

nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder. Denn er hat große<br />

Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und<br />

seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die<br />

ihn fürchten. Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig<br />

sind in ihres Herzens Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt<br />

die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer<br />

ausgehen.“ Lukas 1, 46-53<br />

Bild: Sieger Köder<br />

Wenn ich Marias Worte lese, kann ich mir<br />

ihren Jubel förmlich vorstellen, ihre Freude,<br />

befreit zu sein und würdig leben zu dürfen.<br />

So hat das Wort Gerechtigkeit in der Bibel<br />

einen wundervollen Klang. Es erzählt von<br />

einem heilen, gelingenden Leben für alle,<br />

auch für die, denen die Welt ein solches<br />

Leben vorenthält.<br />

In unserer Welt besitzen die 200 reichsten Menschen so viel wie die<br />

ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen. Alle fünf Sekunden stirbt<br />

ein Kind an Unterernährung und 47 % der Weltbevölkerung müssen mit<br />

zwei US-Dollar oder weniger am Tag auskommen. Auch in unserem Land,<br />

das sehr privilegiert ist, kommen Kinder hungrig in die Schule, schämen<br />

sich Rentner ihrer Armut. Für die Gerechtigkeit Gottes einzutreten<br />

bedeutet, lebensfreundliche Verhältnisse zu schaffen und den Opfern<br />

ungerechter Verhältnisse versagte Anerkennung und Wertschätzung<br />

zurückzugeben. Darin liegt, so verspricht es uns Gott, ein großes Glück für<br />

alle.<br />

„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie<br />

sollen satt werden.“ Matthäus 5, 6 Stefanie Graner


6 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Hartz <strong>IV</strong> – Was bedeutet das?<br />

Zum 01.01.2005 wurden Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für erwerbsfähige<br />

Menschen zusammengeführt. Erwerbsfähige Hilfebedürftige im<br />

Alter von 15 bis unter 65 Jahren und deren Kinder erhalten danach<br />

„Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende nach dem SBG II“,<br />

auch ALG II oder Hartz <strong>IV</strong> genannt. Nach Prüfung ihrer<br />

Anspruchsberechtigung (6-seitiger Antrag und mindestens 6 zusätzliche<br />

mehrseitige Fragebögen) werden dann die Hartz <strong>IV</strong>-Leistungen nach<br />

Regelsätzen von der ARGE bewilligt und gezahlt. Außerdem werden von<br />

der ARGE die Kosten für die Unterkunft (Miete) übernommen. Die<br />

Regelleistungen wurden zum 01.07.<strong>2009</strong> angehoben und sehen so aus:<br />

Für einen allein stehenden allein erziehenden Erwachsenen 359 €<br />

Für 2 volljährige Partner in einer Bedarfsgemeinschaft je 323 €<br />

Für Kinder und Jugendliche von 15 bis 24 Jahren 287 €<br />

Für Kinder von 7 bis 14 Jahren 251 €<br />

Für Kinder bis 6 Jahren 215 €<br />

Danach stehen beispielsweise einer allein erziehenden Mutter mit drei<br />

Kindern zwischen 1 und 6 Jahren eine Regelleistung von 1.004 € zu. Das<br />

hört sich viel an, doch was muss alles bezahlt werden?<br />

Foto: Klaus-Uwe Gerhardt, pixelio<br />

Die ARGE übernimmt nur die Kaltmieten,<br />

nicht die Mietneben-, Strom-, Wasser- oder<br />

Warmwasserbereitungskosten. Hinzu kommen<br />

alle Kosten für die Lebenshaltung.<br />

Auch das Kindergeld oder andere Geldzuwendungen<br />

werden mit den Hartz <strong>IV</strong>-Zahlungen verrechnet. Falls die<br />

allein erziehende Mutter eine Arbeitsmöglichkeit bekäme und dadurch ihre<br />

prekäre finanzielle Lage aufbessern wollte, wäre ein Hinzuverdienst in<br />

Höhe von 100 € monatlich anrechnungsfrei. Von allem darüber hinaus<br />

Verdientem werden 80 % mit dem Regelsatz verrechnet. Bei einem<br />

Hinzuverdienst von 400 € blieben ihr nur 160 €. Gudrun Engel


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 7<br />

Hartz <strong>IV</strong> in unserer Friedenskirchengemeinde<br />

In Bonn gibt es etwa 12.000 antragstellende Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger, einschließlich<br />

der Familienangehörigen, z.B. Kinder und Ehepartner sind so<br />

über 25.000 Personen betroffen. Nach dem Gesetz nennt man diese<br />

betroffenen Personen SGB II-Empfänger (Sozialgesetzbuch II).<br />

Foto: Foto Hermann :Hermann Frohn Frohn<br />

Die folgenden Überlegungen erstrecken sich<br />

auf das Kerngebiet der Friedenskirchengemeinde,<br />

Dottendorf und Kessenich,<br />

denn es gibt keine Statistik der Stadt Bonn, die<br />

genau mit den Grenzen unseres Gemeindegebiets<br />

übereinstimmt. Das zu unserer<br />

Gemeinde gehörige "Johanniterviertel" ist nicht<br />

eingeschlossen. Dennoch haben die Zahlen<br />

hohe Aussagekraft für unsere Kirchengemeinde.<br />

Dieter Liminski, Amtsleiter im Amt für <strong>Soziale</strong>s und Wohnen der<br />

Bundesstadt Bonn und zugleich Geschäftsführer der ARGE–<br />

Grundsicherung für Arbeitssuchende, die u.a. die Abwicklung mit den<br />

SGB II-Empfängern vornimmt, erklärte sich bereit, der <strong>Brief</strong>-Redaktion<br />

einiges zu diesem Thema zu erläutern. Er stellte auch Zahlen über Bonn<br />

zur Verfügung, die von der Redaktion in der beigefügten Grafik umgesetzt<br />

wurden.<br />

Herr Liminski hält die finanzielle Unterstützung des Staates für ausreichend,<br />

allerdings, nur um vorübergehend den Lebensunterhalt zu<br />

sichern. Die Unterstützung sei nicht auf Dauer angelegt, und er weist<br />

darauf hin, dass über 80 % der Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger im Bonner Raum<br />

wieder in das Arbeitsleben eingegliedert werden konnten. Nur knapp 20%<br />

der Betroffenen seien auf Dauer auf Hartz <strong>IV</strong> angewiesen.<br />

Die ARGE übernimmt auch die Kontrollen. Jeder Antragsteller muss<br />

halbjährlich die Unterstützung mit allen Formalitäten neu beantragen. Es<br />

konnten (nur) bei 5 - 6% der Empfänger Missbräuche nachgewiesen<br />

werden.


8 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

<strong>Der</strong> Antragsteller muss alle Einkünfte, insbesondere auch sein Vermögen,<br />

angeben. Vermögen wird nicht eingezogen, sondern angerechnet. Ein<br />

Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger z.B. mit einem eigenem Haus oder einer<br />

Eigentumswohnung kann natürlich<br />

kein Wohngeld mehr<br />

erhalten. Nach dem Gesetz ist<br />

ein unantastbares "Schonvermögen"<br />

vorgesehen, das nicht<br />

angerechnet wird. Die Höhe<br />

des "Schonvermögens" soll<br />

nach dem "politischen<br />

Willen" angehoben werden!?<br />

Die Stadt Bonn gibt für Hartz<br />

<strong>IV</strong>-Empfänger jährlich € 145<br />

Mio. aus. Davon entfallen ca.<br />

€ 62 - 63 Mio. auf Zuschüsse<br />

für die Unterkunft.<br />

Im Gebiet von Dottendorf/Kessenich<br />

mit 18.000<br />

Einwohnern gab es im<br />

Dezember 2005 941 Hartz<br />

<strong>IV</strong>-Empfänger. Die Zahl stieg<br />

2006 an, um dann bis 2008<br />

auf 901 zu sinken. Für das<br />

laufende Jahr können natürlich<br />

keine Zahlen für<br />

Dezember genannt werden.<br />

Deswegen wurde in der Grafik, der aktuell vorliegende Wert für August<br />

aufgeführt. Man darf jedoch auf keinen Fall die Zahlen für Dezember 2008<br />

mit denen für August <strong>2009</strong> vergleichen, denn in beiden Monaten sind die<br />

saisonalen Voraussetzungen völlig unterschiedlich. Erst Anfang 2010 liegt<br />

der Wert für den Dezember <strong>2009</strong> vor, und dann kann man sagen, ob trotz<br />

Krise <strong>2009</strong> die Anzahl der Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger <strong>2009</strong> noch rückläufig ist.


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 9<br />

Liminski rechnet als Folge der Krise mit einem 15%igen Anstieg.<br />

Personen, die im 2. Halbjahr <strong>2009</strong> arbeitslos wurden, werden erst 18<br />

Monate später in Hartz <strong>IV</strong> "rutschen". So werden die Folgen der<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise erst später sichtbar.<br />

Liminski betont, dass unsere Gemeinde<br />

gegenüber den Mittelwerten für<br />

Bonn und für Gebiete in sozialen<br />

Brennpunkten wie Dransdorf oder<br />

Neu-Tannenbusch recht günstig liegt.<br />

Im gesamten Stadtgebiet entfällt auf<br />

10 Einwohner ungefähr ein Hartz <strong>IV</strong>-<br />

Empfänger. Dagegen kommen in<br />

Dransdorf und Neu-Tannenbusch auf<br />

Foto :Rike, pixelio<br />

ca. fünf Einwohner ein Hartz <strong>IV</strong>-<br />

Empfänger! In Dottendorf/Kessenich kommen auf einen Hartz <strong>IV</strong>-<br />

Empfänger 20 Einwohner!<br />

Von den ca. 900 Hartz <strong>IV</strong>-Empfängern in Kessenich und Dottendorf sind<br />

knapp ein Viertel der Kinder unter 15 Jahren. <strong>Der</strong> Anteil der Ausländer<br />

liegt etwas darüber. Herr Liminski nennt als größte Gruppe der Hartz <strong>IV</strong>-<br />

Empfänger Russlanddeutsche und Aussiedler, dann folgen die Iraner und<br />

dann die türkischen Mitbürger. Diese Reihenfolge gilt mit Sicherheit nicht<br />

für andere Gemeinden. Bei den Betroffenen handelt es sich um die<br />

"Ärmsten der Armen".<br />

Auch wenn bei uns nur jeder 20. Bürger ein Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger ist, so ist<br />

dennoch jeder "Dauer-Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger" einer zuviel! Für die<br />

Gemeinde erwächst daraus eine besondere seelsorgerische Aufgabe.<br />

Solidarität ist von uns allen gefragt! So lädt z.B. eine Ärztin in der<br />

Umgebung, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr berufstätig sein<br />

kann, eine kinderreiche Hartz <strong>IV</strong>-Familie aus der Nachbarschaft zum<br />

Sonntagsfrühstück ein. Hermann Frohn


10 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Viel Arbeit mit der Arbeitslosigkeit<br />

Womit haben Menschen zu kämpfen, die finanzielle Unterstützung vom<br />

Staat benötigen? Diese Frage stellten wir einer Mitarbeiterin des<br />

Diakonischen Werkes im Stadtteilbüro Tannenbusch, die tagtäglich mit<br />

Betroffenen arbeitet.<br />

Birgit Henselder-Senft ist Dipl.-Sozialarbeiterin<br />

und berichtet von den Kämpfen,<br />

die sie gemeinsam mit Hartz <strong>IV</strong>-Empfängern<br />

um das ihnen zustehende Geld führt.<br />

Komplizierte Antragsverfahren, bis zu 16<br />

Seiten lange, schwer verständliche Bescheide<br />

und aufwändige Berechnungen machen ihr<br />

Foto :Matthias Balzer, pixelio<br />

und den von ihr betreuten Menschen das Leben schwer. Dies gelte leider<br />

besonders für diejenigen, die hinzu verdienen und sich teilweise in<br />

mehreren, oft schlecht bezahlten und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen<br />

„abstrampeln“.<br />

In solchen Fällen von Einkommensaufstockung durch ALG II muss der<br />

erwartete Monatsverdienst vorab angegeben und nachträglich detailliert<br />

aufgelistet werden. Dann erfolge die Verrechnung mit staatlichen Leistungen.<br />

Das Prozedere sei vor allem für unregelmäßig Arbeitende ein<br />

immenser Aufwand und durch die fälligen Nach- bzw. Rückzahlungen im<br />

Ergebnis schwer kalkulierbar.<br />

Ein weiteres Problem seien die oft verspäteten Leistungsbescheide, die z.B.<br />

für die Beantragung des Bonn-Ausweises nötig sind.<br />

Durch den Ausweis erhalten Kinder kostenfreie<br />

Schulmahlzeiten, worauf Familien mit knappem<br />

finanziellem Budget angewiesen seien. Die<br />

Verzögerung müsse von den Eltern überbrückt<br />

werden und reiße mit 50 Euro pro Monat ein<br />

zusätzliches Loch in die Kasse. Rückwirkend werde<br />

Foto :Melanie Vollmert<br />

pixelio<br />

da nichts erstattet, zumal der Ausweis eine „Kann“-<br />

Leistung der Stadt ist.


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 11<br />

Ärgerlich und traurig machen zudem Schicksale,<br />

Foto :Matthias Balzer, pixelio<br />

wie das des Familienvaters, der bis zur Einführung<br />

der Abwrackprämie mit dem Verkauf von<br />

Gebrauchtwagen sein Auskommen hatte. Nach<br />

dem jüngsten Geschäftseinbruch sei dieser mit<br />

noch 800 Euro netto auf finanzielle Mittel im<br />

Rahmen des ALG II angewiesen. <strong>Der</strong> im April<br />

<strong>2009</strong> gestellte Antrag sei aber bis heute nicht<br />

beschieden, so dass inzwischen Mahnungen wegen<br />

unbezahlter Rechnungen und Mietrückstände<br />

anfielen. Dadurch drohten weitere Kosten sowie<br />

finanzielle Sanktionen durch die ARGE aufgrund angeblicher<br />

Nichterfüllung der Mitwirkungspflicht.<br />

Dabei versichere der Gebrauchtwagenhändler glaubhaft, die geforderten<br />

Unterlagen in den offiziellen <strong>Brief</strong>kasten am Eingang der Arbeitsagentur<br />

gesteckt zu haben. Dass Anträge und Formulare vermeintlich nicht<br />

eingereicht werden, erlebe Frau Henselder-Senft häufig. Dabei habe sie<br />

selbst schon festgestellt, dass Schreiben nicht ankommen. Inzwischen faxe<br />

sie daher die meisten Papiere parallel zur Versendung per Post.<br />

Das alles erschwert der Sozialarbeiterin bzw. den Betroffenen den Umgang<br />

mit den Behörden, über Sprachbarrieren oder psychologische Faktoren wie<br />

Abhängigkeitsangst und Scham hinaus. Die Inanspruchnahme benötigter<br />

und gesetzlich zugesicherter Hilfe<br />

müsste jedoch ohne Spezialkenntnisse<br />

oder professionelle<br />

Unterstützung möglich sein! Vor<br />

allem aber sollte man Betroffenen<br />

nicht verleiden, ihren Lebensunterhalt<br />

so weit wie möglich mit<br />

zu bestreiten.<br />

Foto :HarryHautumm, pixelio<br />

Sandra Venker-Treu


12 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Runder Tisch zur Kinderarmut<br />

<strong>Der</strong> „Runde Tisch zur Kinderarmut in Bonn“, auch RTKA genannt,<br />

entstand aus einer Initiative von Diakonie und Caritas im Jahr 2007.<br />

RTKA steht auch für: Respekt, Teilhabe, Kinderfreundlichkeit,<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Foto :Diakonie.de<br />

Ulrich Hamacher, Leiter des Diakonischen Werkes in<br />

Bonn, beziffert die Zahl der Kinder in unserer Stadt, die<br />

unter dem Existenzminimum leben müssen, mit 8500 bis<br />

12000. Die Problematik der zunehmenden Kinderarmut<br />

muss stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt<br />

werden, wir müssen aktiv dagegen arbeiten, sagt<br />

Hamacher.<br />

Was bedeutet Armut für das einzelne Kind?<br />

Mangel an: Nahrung, Kleidung, Gesundheit,<br />

Entwicklungschancen, Bildung, kultureller<br />

Teilhabe, Perspektiven für die Zukunft.<br />

Inzwischen sitzen an dem „Runden Tisch“ neben<br />

Foto :sterntaler.de<br />

den Wohlfahrtsverbänden Vertreter der Stadt,<br />

Vertreter der Fraktionen, viele kleine Vereine (z.B. Sterntaler), auch<br />

einzelne Bürger sind herzlich eingeladen. Es wird versucht, den Bedarf<br />

festzustellen, z.B. mit Hilfe von Schulen und Kindergärten. Dazu werden<br />

die Mitarbeiter geschult, um ein waches Auge zu entwickeln. An einigen<br />

Offenen Ganztagsschulen wird inzwischen das Mittagessen für Kinder von<br />

Hartz <strong>IV</strong>-Empfängern von der Stadt bezahlt. Aber der „Runde Tisch“<br />

fordert kostenloses Schulessen für bedürftige Kinder an allen Schulen,<br />

kostenloses Schulmaterial, gezielte Förderung schulischer und beruflicher<br />

Ausbildung, verbesserte Gesundheitsfürsorge, kostenfreie Teilhabe an<br />

Sport, Spiel und Kultur, einfacherer Zugang zum Bonn-<br />

Ausweis, bessere materielle Ausstattung.<br />

Inzwischen gibt es einige Einzelaktionen, die Mut<br />

machen, wie z.B. die des Vereins „Sterntaler“ oder


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 13<br />

die Aktion „Robin Good“, derer beider Ziel es ist,<br />

akut Hilfe zu leisten.<br />

Foto: dw-bonn.de<br />

Sterntaler entstand 1995 in Endenich/Dransdorf<br />

während einer Sitzung des sozialen Arbeitskreises<br />

als gemeinnütziger Verein und wurde nach fünf<br />

Jahren auf ganz Bonn ausgeweitet. Die Projekte, die unterstützt werden,<br />

sind vielfältig, von Ferienfreizeiten, Klassenfahrten, gesundem<br />

Schulfrühstück/Mittagessen über Lernförderung, Sprachförderung,<br />

Lesenlernen mit Literatur, Psychomotorik bis zum Instrumentalunterricht.<br />

Robin Good, ein Familienfonds, getragen von<br />

Caritas und Diakonie, konnte 2008 € 54.275,52 an<br />

Spenden ausgeben, davon gingen 31% für<br />

Schulausstattung, 24% für Möbel, 11% für Strom,<br />

11% für Kleidung, der Rest für akute Notlagen,<br />

Lebensmittel, Weihnachtsgeschenke und Mietzuschüsse<br />

an bedürftige Familien.<br />

Foto: :Marie<br />

Helene Grabs<br />

Große Unternehmen, Banken, aber auch Vereine, Schulen<br />

und Einzelpersonen haben dafür gesorgt, dass viele<br />

hilfebedürftige Familien nicht nur finanzielle Zuwendung<br />

erfuhren und erfahren. Jeder kann mitmachen und Spenden<br />

sind willkommen!<br />

Details unter: www.sterntaler.de und www.dw-bonn.de.<br />

Marie Helene Grabs<br />

Die ARGE Bonn: Solidarität in unserer Gesellschaft<br />

Foto :Marie Helene Grabs<br />

Bei der ARGE Bonn sind insgesamt 260 Mitarbeitende beschäftigt. Diese<br />

haben ca. 12.000 Bedarfsgemeinschaften – also mehr als doppelt so viele<br />

Menschen zu betreuen. Das stellt auch an die Mitarbeitenden der ARGE<br />

besondere Anforderungen, denn der tägliche Umgang mit Menschen in<br />

sozialer Not ist auch für die Mitarbeitenden der ARGE mitunter belastend.<br />

Zu diesen Fragen haben Lothar Lehmacher und Dirk Wieland, Mitarbeiter


14 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

der ARGE Bonn, uns ein Interview gegeben.<br />

Herr Wieland, wie sehen Sie die Menschen,<br />

die zu Ihnen kommen?<br />

Bei unseren Kunden handelt es sich um<br />

Foto :Kirsten Sadler<br />

einen Querschnitt durch die gesamte<br />

Gesellschaft. Es ist einerseits schwierig, aber<br />

dennoch äußerst spannend, dieses breite Spektrum von Fällen zu betreuen;<br />

teilweise mit verschiedenen Partnerorganisationen, wie die<br />

Schuldnerberatungsstelle oder andere soziale Dienstleistungsorganisationen<br />

zusammen. Wir haben innerhalb unserer Behörde ca. 30<br />

Fall- oder Case-Manager sowie 40 persönliche Ansprechpartner, die unsere<br />

Kunden betreuen und die Chance einer Wiedereingliederung in den<br />

Arbeitsmarkt unterstützen.<br />

Herr Wieland, was haben Sie für ein<br />

Gefühl, wenn Ihnen jemand<br />

gegenübersitzt, der sich in finanzieller<br />

Not befindet? Was geht in Ihnen vor?<br />

Für Neueinsteiger ist die Gefühlslage<br />

sicherlich schwieriger als für langfristig<br />

Foto :Kirsten Sadler<br />

damit betraute Angestellte. Natürlich<br />

kommen in Einzelfällen bei den sehr<br />

individuellen Schicksalsschlägen auch sehr verschiedene persönliche<br />

Empfindungen über Unver-ständnis, soziale Gerechtigkeit oder Mitleid mit<br />

Foto :Kiren Sadler<br />

ins Spiel. Diese Gefühle werden dann auch teilweise mit nach Hause<br />

genommen oder in Form von Träumen verarbeitet. Das sollte natürlich<br />

vermieden werden, ist aber nicht immer so einfach abzustellen.<br />

Herr Lehmacher, wie weit driftet die Schere Ihrer Meinung nach<br />

auseinander?<br />

Das ist schwer zu sagen. Ich denke, dass der Unterschied hier in Bonn<br />

nicht allzu stark spürbar ist, da Bonn nicht als Industriestadt, sondern als<br />

Behördensitz gesehen werden kann.


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 15<br />

Foto :Kirsten Sadler<br />

Foto :Kirsten Sadler<br />

Positiv beeinflusst wird dies sicherlich<br />

durch die relativ geringe Arbeitslosenquote<br />

in Bonn im Verhältnis zu anderen Städten<br />

und Gemeinden.<br />

Kommen diese Menschen aus für Sie<br />

fremden Welten, Herr Wieland?<br />

„Nein, eher weniger, da die Problematik<br />

nicht neu ist. Außerdem hat sich der gefährdete Kreis seit dem SGB II-<br />

Beschluss ausgeweitet. Da kann viel schneller jemand, der länger als ein<br />

Jahr arbeitssuchend ist, zum Hartz <strong>IV</strong>-Empfänger werden. Die frühere<br />

Arbeitslosenhilfe hat man damals dagegen ja dauerhaft bezogen.“<br />

Herr Wieland, fühlen Sie sich mit einzelnen Menschen solidarisch?<br />

Ich persönlich habe inzwischen gelernt, dass es – bei den vielen Beschwerden,<br />

die hier tagtäglich auflaufen – zum eigenen Schutz am besten<br />

ist, keinerlei Partei zu ergreifen und auf der sachlichen Ebene ernsthaft zu<br />

handeln. Ich will jedoch nicht abstreiten, dass in gewissen Einzelfällen bei<br />

Mitarbeitern Sympathie- oder Antipathie-Gefühle hochkommen.<br />

Gibt es in unserer Gesellschaft Solidarität gegenüber Hartz <strong>IV</strong>-<br />

Empfängern? Was meinen Sie, Herr Lehmacher?<br />

Hierzu fällt mir spontan der Demo-<br />

Aufruf „Zahltag in der ARGE“ unter den<br />

Hartz <strong>IV</strong>-Empfängern am 4. Mai <strong>2009</strong>.<br />

ein. Von den über 25.000 Betroffenen<br />

haben sich höchstens 40 Leute vor dem<br />

Gebäude versammelt (wobei es sich nicht<br />

nur um Leistungsbezieher handeln<br />

musste). Das sind gerade mal 0,15 %.<br />

Von daher würde ich sagen, dass<br />

Foto :privat<br />

Solidarität unter den Menschen grundsätzlich zwar vorhanden, speziell in<br />

diesem Fall aber wohl eher fraglich ist. Kirsten Sadler


16 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Verteilen statt Vernichten<br />

ist das Motto der Bonner Tafel, die es seit 1996 gibt.<br />

Deutschlandweit sind es über 800 dieser<br />

Einrichtungen, die wertvolle Lebensmittel vor der<br />

Vernichtung bewahren und sie stattdessen bedürftigen<br />

Bürgern zur Verfügung stellen. In Bonn arbeiten ca. 70 ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

(dazu kommen zwei 400-Euro-Kräfte) pro Monat etwa 1.000<br />

Wochenstunden insgesamt. Sie verteilen pro Woche an ca. 3.000<br />

Bedürftige Lebensmittel, die zum großen Teil über Verteilerstellen und<br />

diverse Einrichtungen (Notunterkünfte, Frauenhaus etc.) abgegeben<br />

werden. Die Priorität der Belieferung liegt bei 27 Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen mit ca. 2.200 Personen in sozialen Brennpunkten,<br />

diese bekommen Rohkost, Obst und Milchprodukte. Die Hälfte der Ware<br />

geht an 600 registrierte private Haushalte, deren Bedürftigkeit<br />

nachgewiesen werden musste. Diese Menschen bekommen eine Karte mit<br />

einer Nummer zugeteilt, und die Notwendigkeit der Versorgung wird in<br />

Abständen überprüft.<br />

Foto :privat<br />

Mit den zur Zeit drei, demnächst vier vereinseigenen<br />

Kühlfahrzeugen sind die Mitarbeiter<br />

pro Monat etwa 4.000 km unterwegs, um<br />

Gemüse und Obst (10-14 t), Brote (2.500 St.),<br />

Brötchen (10.000 St), Gebäck (2.000 St.),<br />

Feinkost/Milchprodukte (500 kg) und Konserven/Sonstiges<br />

(ca. 500-1.000 kg) von regionalen<br />

Spendern abzuholen. Daneben werden, wie z.B. im Jahr 2008, 30 t<br />

Lebensmittel von überregionalen Firmen zur Verfügung gestellt. Die<br />

Lebensmittel unterliegen strengen lebensmittelrechtlichen Kontrollen und<br />

werden entsprechend überprüft. Jederzeit werden ehrenamtliche Helfer<br />

gesucht, aus unserer Gemeinde ist schon jemand aktiv dabei. Auch Sachoder<br />

Geldspenden sind willkommen. Die Arbeit der Tafel geschieht<br />

ausschließlich unter ethischen Aspekten und sollte nicht politisch<br />

instrumentalisiert werden. Marie Helene Grabs


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 17<br />

Erfahrungen von Hartz <strong>IV</strong>-Empfängern<br />

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So steht es im Artikel 1 des<br />

Grundgesetzes. Doch leider kommt es einigen Hartz <strong>IV</strong>-Empfängern so<br />

vor, als ob diese Würde bei der ARGE nicht beachtet wird.<br />

Bedauerlicherweise kommt es immer wieder vor,<br />

dass sich Antragsteller über eine Behandlung<br />

beklagen, die sie als menschenunwürdig<br />

empfinden. Einer allein erziehenden Mutter von<br />

zwei Kindern unter 6 Jahren seien in den ersten<br />

drei Monaten nach der Trennung von ihrem<br />

Ehemann keine Leistungen gezahlt worden. Die<br />

ARGE habe das Geld ihrem Ehemann gezahlt, der<br />

dieses für sich behalten habe. Sie habe in der Zeit<br />

nur mit Hilfe und Unterstützung aus dem<br />

Familienumfeld überleben können.<br />

Foto: Peter Ries, :pixelio<br />

Nach der Geburt ihres dritten Kindes habe sie bei<br />

der Elterngeldstelle für das jüngste Kind Elterngeld beantragt. Da ihre drei<br />

Kinder unter 6 Jahre alt waren, fiel sie unter die Härtefallregel und hatte<br />

Anspruch auf einen Geschwisterbonus. Sie habe 12 Monate Elterngeld<br />

(300 €/Monat) und bis zum 6. Geburtstag des ältesten Kindes einen<br />

Geschwisterbonus (75 €/Monat) erhalten. Da der Antrag auf Hartz <strong>IV</strong>-<br />

Leistungen alle 6 Monate neu gestellt werden muss, habe sie erst beim<br />

Folgeantrag die entsprechenden Angaben zu ihrem Mehreinkommen<br />

gemacht. Darauf habe man ihr bei der ARGE vorgeworfen, diese<br />

Änderung nicht sofort gemeldet zu haben.<br />

Hierzu muss angemerkt werden, dass der Grundbetrag des Elterngeldes in<br />

Höhe von 300 € nicht als Einkommen angerechnet werden darf und somit<br />

der ARGE auch nicht gemeldet werden muss. <strong>Der</strong> Geschwisterbonus<br />

allerdings muss mit Hartz <strong>IV</strong> verrechnet werden, was der Antragstellerin<br />

nicht bekannt gewesen sei. Den bisher gezahlten Geschwisterbonus habe<br />

sie in Raten an die ARGE zurückzahlen müssen. Außerdem habe man sie<br />

wegen „Sozialbetrugs“ anzeigen wollen!


18 <strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit<br />

Ein arbeitsloser Maler habe erst 6 Monate nach Antragstellung seine Hartz<br />

<strong>IV</strong>-Leistungen bekommen. Auch er konnte nur mit familiärer Unterstützung<br />

diese 6 Monate überbrücken. Zur Verzögerung sei es u. a. deshalb<br />

gekommen, weil er einen zweiten Antrag stellen musste, da der ersten<br />

Antrag bei der ARGE unauffindbar gewesen sei. Obwohl die ARGE die<br />

Hilfeempfänger als ihre „Kunden“ betrachtet, fühlen sich manche<br />

Menschen eher als „lästige Bittsteller“ behandelt.<br />

Eine arbeitslose Büroangestellte, die zuletzt in einer<br />

Zeitarbeitsfirma arbeitete und der gekündigt wurde,<br />

habe wochenlang auf einen Termin zur Abgabe ihres<br />

Antrages auf Hartz <strong>IV</strong>-Leistungen warten müssen.<br />

Sie sei dann zur Arbeitsagentur zwecks Arbeitsvermittlung<br />

geschickt worden. Dort habe man sich<br />

für sie nicht zuständig erklärt, da sie keinen<br />

Leistungsanspruch bei der Arbeitsagentur hätte. Man<br />

habe sie wieder zur ARGE zurückgeschickt. Dort sei<br />

ihr erst einen Monat später einen Gesprächstermin<br />

Foto: Klaus-Uwe<br />

Gerhardt, , pixelio<br />

angeboten worden. Auf ihre Hartz <strong>IV</strong>-Leistungen habe sie auch 3 Monate<br />

warten müssen.<br />

Wenn eine Gesellschaft sich daran messen lassen<br />

will, wie sie mit den Schwächsten aus ihren<br />

Reihen umgeht, ist es nötig, dass auch bei der<br />

ARGE solche Negativ-Beispiele in Zukunft nicht<br />

mehr vorkommen.<br />

An dieser Stelle ist zu bemerken, dass neben den<br />

Foto: privat<br />

Fällen, in denen sich Hartz <strong>IV</strong> Empfänger<br />

ungerecht, unfreundlich oder inkompetent behandelt<br />

fühlen, auch andere Erfahrungen gemacht werden. Grundsätzlich<br />

ist davon auszugehen, dass ARGE-Mitarbeiter nicht mutwillig, sondern<br />

auch aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen Fehler machen, bisweilen<br />

überfordert sind oder nicht immer schnell genug arbeiten können. Für<br />

Menschen in Notsituationen ist dies natürlich schwer zu ertragen.<br />

Gudrun Engel


<strong>Soziale</strong> Gerechtigkeit 19<br />

Treff Arbeit: Ehrung für Jürgen Richter<br />

Foto: Michael Verhey<br />

In Bonn leben viele Menschen, denen es materiell<br />

nicht gut geht und deren Lebenssituation<br />

schwierig ist. Da ist es gut zu wissen, dass es<br />

Menschen gibt, die nicht einfach wegschauen,<br />

sondern sich engagieren: Einer davon ist Jürgen<br />

Richter. Er leitet den ökumenischen Treff Arbeit,<br />

der einen Ort bietet, an dem man mit seinen<br />

Problemen nicht allein ist.<br />

Jürgen Richter ist Presbyter in unserer Gemeinde.<br />

Er hat diese Einrichtung, die primär von St. Nikolaus und der<br />

Friedenskirchengemeinde initiiert wurde, seit Jahren in Eigenregie<br />

weitergeführt. Dass er Besonderes leistet, beweist seine Ehrung: Am<br />

24. August <strong>2009</strong> ist Jürgen Richter für seine Arbeit mit dem Bürgerpreis<br />

der Bonner CDU ausgezeichnet worden. Dankbar überreichte Bezirksverordneter<br />

Arno Hospes für das besondere ehrenamtliche Engagement<br />

den mit 100 € dotierten Preis. Das Geld soll dem Treff Arbeit zugute<br />

kommen.<br />

Ein offenes Ohr für die Probleme der Menschen ist das eine, Unterstützung<br />

das andere, was Jürgen Richter bietet. Er hilft, Kontakte zur Schuldnerberatung<br />

zu vermitteln, und unterstützt auch bei Behördengängen. Treffpunkt<br />

ist donnerstags von 17 bis 19 Uhr – außer in den Ferien – der Saal an<br />

unserer Friedenskirche.<br />

„Für mich ist das schon fast eine Lebensaufgabe“, kommentiert Jürgen<br />

Richter seinen Einsatz. Nicht immer sind die Treffen einfach, nicht immer<br />

nur harmonisch. Aber nicht nur der Bürgerpreis zeigt ihm, dass seine<br />

Arbeit gewürdigt wird. Die Betroffenen versuchen auch ihre Dankbarkeit<br />

zum Ausdruck zu bringen, sie helfen dort, wo sie können: bei Umzügen,<br />

bei Festen oder ähnlichem legen sie Hand an. <strong>Der</strong> Treff Arbeit ist ein gutes<br />

Beispiel, sich für sozial Schwache einzusetzen: „Wer dem Armen hilft,<br />

leiht dem Herrn, und er wird ihm zurückgeben, was er Gutes getan hat“<br />

(Sprüche 19, 17). Edeltraud Reitzer


20 Gottesdienste<br />

Datum<br />

22. November<br />

Ewigkeitssonntag<br />

Friedenskirche<br />

10:00 Uhr*)<br />

Prediger / In<br />

Graner<br />

Johanniter- Kr.<br />

9:00–9:30 Uhr*)<br />

Prediger / In<br />

Präd.H.Quester<br />

29. November<br />

1. Advent<br />

15:00h Andacht Südfriedhof<br />

Verhey Familiengottesdienst Quester<br />

06. Dezember Graner Quester<br />

13. Dezember Verhey Präd.H.Quester<br />

20. Dezember Graner mit Abendmahl Frehse<br />

24. Dezember 14:30 h: Graner, Haus Dottendorf<br />

Heilig Abend<br />

15:00 h M.+H.<br />

16:00 h: Verhey, Krippenspiel Quester: Christ-<br />

18:00 h: Graner<br />

vesper, Brieger<br />

23:00 h: Wallrich<br />

Christnacht<br />

25. Dezember<br />

1.Weihnachtstag<br />

Verhey mit Abendmahl<br />

26. Dezember Graner ab 9:30 h Andacht,und<br />

2.Weihnachtstag gemein. Singen im Haus Dottendorf<br />

27. Dezember Quester Quester<br />

31. Dezember 18:00 h: Verhey<br />

15:00 h M.+H.<br />

Altjahresabend mit Abendmahl<br />

Quester<br />

03.Januar Verhey Quester<br />

10. Januar Graner Predigtreihe Präd. Kemper<br />

17. Januar Verhey Predigtreihe<br />

mit Abendmahl<br />

Präd.H.Quester<br />

24. Januar Graner Predigtreihe Graner<br />

31. Januar Verhey Predigtreihe Quester<br />

07. Februar Verhey Vorstellungsgottesdienst<br />

Konfirmanden I<br />

Wallrich<br />

14. Februar Wollenweber Quester<br />

21. Februar Graner mit Abendmahl Quester<br />

28. Februar Verhey Vorstellungsgottesdienst<br />

Konfirmanden II<br />

Präd.H.Quester<br />

*) falls nicht anders vermerkt


Gottesdienste 21<br />

Gottesdienste finden an allen Sonntagen und kirchlichen Feiertagen um<br />

10:00 Uhr in der Friedenskirche statt. Das Heilige Abendmahl wird in der<br />

Regel an jedem dritten Sonntag im Monat gefeiert.<br />

Kindergottesdienst: gleichzeitig mit dem Gottesdienst der Erwachsenen<br />

im KiGo-Raum.<br />

KirchenCafé: im Anschluss an jeden Gottesdienst in der Friedenskirche<br />

Ansprechpartner: Hermann. Frohn, Tel. 2 61 80 55.<br />

Eine-Welt-Verkauf einmal monatlich nach dem Gottesdienst.<br />

Kapelle Johanniter-Krankenhaus: Gottesdienst mit Abendmahl an allen<br />

Sonntagen von 9:00 bis etwa 9:30 Uhr, dienstags 8:00 Uhr<br />

Morgenandacht; mittwochs 17:15 Uhr Abendgebet.<br />

Kapelle Marienhospital: Abendmahlsgottesdienst zu den hohen<br />

Feiertagen nach Ankündigung. Abendmahlsfeiern auf Wunsch in den<br />

Krankenzimmern.<br />

Klösterchen, St. Franziskus: jeden 2. Donnerstag im Monat, 18:30 Uhr<br />

thematischer Gottesdienst nach Ankündigung.<br />

Haus Dottendorf (Hinter Hoben 179): Abendmahlsgottesdienst jeden<br />

zweiten Montag im Monat, 16:00 Uhr.<br />

Fahrdienst: Sie möchten gern zum Gottesdienst abgeholt werden? Kein<br />

Problem. Wir bieten einen Fahrdienst an.<br />

Melden Sie sich bitte jeweils bis Samstag bei Herrn Battke, Tel. 5389045<br />

Bankverbindung für Spenden<br />

<strong>Evangelische</strong> Friedenskirchengemeinde<br />

Sparkasse KölnBonn · Konto 364 · BLZ 370 501 98<br />

Bitte konkreten Verwendungszweck angeben: z.B. Jugendarbeit,<br />

Seniorenarbeit, Kirchenmusik, Krankenhausseelsorge etc.


22 Regelmäßige Termine<br />

Alle Gruppen treffen sich, soweit<br />

nicht anders vermerkt, im Saal an<br />

der Friedenskirche, Franz-Bücheler-<br />

Str. 10, 53129 Bonn. Straßenbahnlinie<br />

61 und 62, Pützstraße; U-Bahnhaltestelle<br />

Heussallee; Buslinie 631,<br />

Wichernstraße.<br />

Angebote für Kids und Teens<br />

Die Termine für die Treffen findet<br />

Ihr auf der Kinder- und Jugendseite.<br />

Angebote für Erwachsene<br />

Frauengesprächskreis<br />

14-tägig donnerstags 15:30 Uhr<br />

Nächste Termine: 19.11., 3.12., 17.12.<br />

21.1., 4.2., 18.2., 4.3.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Iris Richter, Tel.: 22 57 86<br />

Seniorenkreis<br />

jeden 2. Donnerstag im Monat,<br />

15:00 Uhr im Saal an der Kirche<br />

Ansprechpartnerin: Maria Luise<br />

Schwarting, Tel.: 23 44 06<br />

Männerfrühstück – für den Mann<br />

ab 63<br />

jeden 2. Mittwoch im Monat, von<br />

10:00-12:00 Uhr im Saal an der<br />

Kirche<br />

Ansprechpartner:<br />

Michael Verhey, Tel. 23 42 48<br />

Mittwochsgruppe<br />

mittwochs 9:30-11:30 Uhr<br />

Gespräche, Spiele, Basteln,<br />

kleine Ausflüge<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Inge Langner, Tel.: 23 55 65,<br />

Barbara Hagen, 23 83 71<br />

Hauskreis<br />

Gesprächskreis, dienstags<br />

14-tägig in Häusern d. Mitglieder<br />

Ansprechpartner: Jan Engisch,<br />

Tel. 3676316, mail@janengisch.de<br />

Ökumenischer Familienkreis<br />

Gesprächskreis, alle 6 Wochen in<br />

den Häusern der Mitglieder<br />

Ansprechpartner: G. Matuschek,<br />

g.matuschek@gmx.de oder Tel.:<br />

24 93 37 84<br />

Ökumenischer Treff Arbeit<br />

Gesprächs- u. Begegnungskreis<br />

donnerstags 17:00 Uhr im kleinen<br />

Saal an der Friedenskirche<br />

Ansprechpartner:<br />

Jürgen Richter, Tel.: 22 57 86<br />

Eine-Welt-Kreis<br />

Treffen nach Verabredung –<br />

Verkauf von fair gehandelten<br />

Produkten, einmal monatlich<br />

nach dem Gottesdienst.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Renate Hauber, Tel.: 23 23 31


Regelmäßige Termine 23<br />

Krankenhausbesuchsdienst<br />

Johanniter-Krankenhaus,<br />

mittwochs 15:00 Uhr, Seelsorgezimmer<br />

302; St.-Marien-<br />

Hospital Bonn, donnerstags<br />

11:00 Uhr, Haus St. Klara<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Manuela Quester, Tel. 64 06 20<br />

Trauercafé<br />

Johanniter-Krankenhaus, in der<br />

Caféteria, nächster Termin: 8.12.<br />

Uhrzeit: 16:00-17:30 Uhr<br />

weitere Termine auf Anfrage<br />

Rheinflügel im Johanniter Kranken-<br />

haus, 3.OG , Zimmer 302<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Manuela Quester, Tel. 64 06 20<br />

Geburtstagsbesuchsdienstkreis<br />

jeden 3. Dienstag im Monat um<br />

10:00 Uhr im Kleinen Saal<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Stefanie Graner, Tel.:538 70 66<br />

Spieleabend für Erwachsene<br />

jeden 2.Freitag im Monat um 20:00<br />

Uhr im Kleinen Saal an der Kirche<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Vera Seidel, Tel.: 92 98 99 84<br />

Entspannungsgymnastik für<br />

Damen<br />

montags 10:00 Uhr im Saal an<br />

der Kirche<br />

Ansprechpartnerin: Karin<br />

Grünewald, Tel.: 02646 / 293<br />

Seniorentanz<br />

dienstags 18:00 Uhr im Saal an<br />

der Kirche<br />

Ansprechpartnerin: Christina<br />

Zitzmann, Tel.: 28 18 92<br />

Tänze aus aller Welt<br />

montags 18:00 Uhr im Saal an<br />

der Kirche<br />

Ansprechpartnerin: Traudel<br />

Wirsching, Tel.: 23 94 05<br />

Babysitter-Kartei<br />

Sie suchen einen Babysitter? Wir<br />

vermitteln BabysitterInnen aus<br />

unserer Gemeinde.<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Iris Bonkowski-Brase, brasebonn@arcor.de<br />

Antiquarische Bücherstube<br />

mittwochs 15:00-18:00 Uhr<br />

Bücherkeller<br />

Franz-Bücheler-Str. 10,<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Ute Andree, Tel.: 23 89 62


24 Regelmäßige Termine Kirchenmusik<br />

FriedensKirchenmusik<br />

Kantorin Katharina Wulzinger,<br />

Tel.: 915 60 96<br />

Kantorei<br />

donnerstags 20:00 Uhr<br />

KinderChor<br />

Piepmätze für Kinder von 5 - 6<br />

freitags 15:00-15:45 Uhr<br />

Mixtöne für Kinder von 7 - 11<br />

Mädchen<br />

freitags 16:00-16:50 Uhr,<br />

Jungen<br />

freitags 17:00-17:50 Uhr,<br />

Jugendchor ab 12<br />

donnerstags 18:00-19:15 Uhr<br />

Orgel- und Klavierunterricht<br />

nach Vereinbarung<br />

Posaunenchor<br />

freitags 18:15 Uhr<br />

Leitung: Lothar Reiche-Ebert,<br />

Tel.: 910 75 79<br />

Kids & BrassWoods<br />

Instrumentalgruppe für Kinder<br />

montags 16:45-17:30 Uhr<br />

Leitung: Lothar Reiche-Ebert,<br />

Tel.: 910 75 79<br />

Senioren-Singen<br />

immer am 4. Donnerstag im<br />

Monat, 15:30-17:00 Uhr<br />

Anmeldung erbeten bei:<br />

Ursula Hoffmann-Grünes<br />

Tel.: 550 79 90<br />

Musik unter 5<br />

Wiederbeginn: 27.8.<strong>2009</strong><br />

Anmeldung erbeten bei:<br />

Karen Zäck, Tel. 23 86 59<br />

karenzaeck@gmx.de<br />

Liedergarten I<br />

Musik für Kinder ab 2 Jahren mit<br />

Elternteil, donnerstags<br />

9:30-10:15 Uhr,<br />

Es sind noch Plätze frei<br />

Liedergarten II<br />

Musik für Kinder ab 3 Jahren mit<br />

Elternteil, donnerstags,<br />

15:15-16:00 Uhr<br />

Zwergenchor<br />

Musik für Kinder ab 4 Jahren<br />

donnerstags, 16:15-17:00 Uhr


Aktuelle Termine Kirchenmusik 25<br />

Ewigkeitssonntag, 22. November<br />

15 Uhr Andacht auf dem Südfriedhof<br />

mit PosaunenChor<br />

ab 14.30 Uhr Bachchoräle<br />

Leitung: Lothar Reiche-Ebert<br />

Adventsandachten<br />

mittwochs von 19.00-19.30 Uhr<br />

2.12./9.12./16.12., ab 18.45 Uhr<br />

Orgelmusik zu Adventschorälen<br />

Erster Advent, 29. November,<br />

10 Uhr Familiengottesdienst Piepmätze<br />

und Liedergartenkinder I+II<br />

K. Wulzinger & Karen Zäck<br />

17 Uhr Kessenicher Adventssingen<br />

in der Friedenskirche u.a. mit der<br />

Kantorei der Friedenskirche, In<br />

Zusammenarbeit mit dem OA<br />

Kessenich<br />

Dritter Advent, 13. Dezember,<br />

10 Uhr Gottesdienst, Adventskantate<br />

für Alt, Traversflöte, B.C.<br />

von Georg Philipp Telemann,<br />

Nicola Oberlinger, Alt<br />

Thomas Rademacher, Cello<br />

Vierter Advent, 20. Dezember<br />

16 Uhr OFFENES Adventsliedersingen<br />

in der Friedenskirche<br />

mit Seniorenchor, Liedergärten,<br />

ZwergenChor, Piepmätze<br />

Kinderchor an St. Nikolaus, in<br />

Kooperation mit dem Familienzentrum<br />

St. Nikolaus<br />

Donnerstag, 24. Dezember,<br />

Heilig Abend<br />

16 Uhr Familiengottesdienst mit<br />

Krippenspiel der Kindergottesdienstkinder<br />

und Mixtöne<br />

18 Uhr Christvesper<br />

Posaunenchor der Friedenskirche<br />

Leitung: Lothar Reiche-Ebert<br />

Orgel: Katharina Wulzinger<br />

23 Uhr Christmette<br />

Freitag, 25. Dezember,<br />

Weihnachten, 10 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

Katharina Wulzinger, Sopran<br />

Annelene Mittring, Orgel<br />

Samstag, 26. Dezember<br />

9.30 Uhr Offenes Singen und<br />

Musizieren in der Friedenskirche<br />

10 Uhr Andacht<br />

10.30 Uhr<br />

Weihnachtsliedersingen im Haus<br />

Dottendorf<br />

Altjahrabend, 31. Dezember<br />

18 Uhr Gottesdienst mit Kantorei<br />

Leitung: Katharina Wulzinger


26 Kinder - Jugend<br />

Angebote für Kids und Teens<br />

Konfirmandenunterricht<br />

Jahrgang 2008 – 2010<br />

dienstags 15:00-16:30 Uhr<br />

dienstags 18:00-19:30 Uhr<br />

Jahrgang <strong>2009</strong> – 2011<br />

dienstags 16:30-18:00 Uhr<br />

mittwochs 16:00-17:30 Uhr<br />

Ansprechpartner: Michael Verhey<br />

Jugendgruppe am Mittwoch<br />

Für 14-16 Jährige, i.d.R. jeden 2.<br />

Mittwoch im Monat: 19.30-21.00 Uhr<br />

im Jugendkeller, Karl Barth Str. 2,<br />

nächste Termine:9.12., 13.01., 10.02.<br />

Ansprechpartner: Michael Verhey<br />

Jugendgottesdienst<br />

von Jugendlichen für Jugendliche,<br />

anschließend quatschen und chillen<br />

bei Chips und Saft. nächster<br />

Termin: 13.12., 18.00 Uhr<br />

Ansprechpartner: Michael Verhey<br />

Disco am Freitag<br />

für Jugendliche, und junge<br />

Erwachsene mit und ohne<br />

Behinderung, ab 16 Jahren<br />

jeden 2. Monat am 1. Freitag<br />

von 19:30-22:00 Uhr im<br />

Jugendkeller, Karl Barth Str. 2,<br />

Eintritt 1,50 €, nächste<br />

Termine: 4.12.09, 5.02.10<br />

Ansprechpartner: Carsten<br />

Kloepfer, Tel.: 976 61 28,<br />

c.kloepfer@gmail.com<br />

Kindergottesdienst<br />

Wir treffen uns jeden Sonntag<br />

in der Schulzeit um 10:00 Uhr<br />

im KiGoRaum, um uns mit<br />

einer biblischen Geschichte zu<br />

beschäftigen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Maxi, Miriam, Helene, Nicola<br />

und Annette Kühl<br />

Mit den Zinsen aus der Quirinusbrunnen-Stiftung unterstützen wir Projekte<br />

der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde. Mit Ihrer Spende an die<br />

Stiftung können Sie diese Projekte fördern. Natürlich können Sie auch<br />

durch Zustiftung das Stiftungsvermögen erhöhen, um so die Kinder- und<br />

Jugendarbeit unserer Gemeinde dauerhaft zu sichern. Bankverbindung:<br />

Quirinusbrunnen-Stiftung Bonn, KD Bank für Kirche und Diakonie;<br />

BLZ: 350 601 90; Konto: 10 13 81 50 18


Kinder – Jugend 27<br />

Krippenspiel <strong>2009</strong> – Mach doch mit…<br />

….bei unserem Krippenspiel „Gute Nachrichten<br />

aus Bethlehem“ für Kinder ab 5 Jahren. Da sind<br />

natürlich die Hauptpersonen Maria und Josef,<br />

die in Bethlehem eine Unterkunft suchen und auf<br />

einen hartherzigen Wirt treffen. Bist Du ein<br />

fröhlicher Engel, ein erstaunter Hirte oder lieber<br />

ein weiser König aus dem Morgenland, der den neugeborenen König<br />

empfängt? Viele Rollen sind zu vergeben. Das Krippenspiel wird<br />

gemeinsam mit dem Kinderchor im Familiengottesdienst am 24.12. um<br />

16:00 Uhr aufgeführt. Zu den Proben treffen wir uns im Rahmen des<br />

Kindergottesdienstes: sonntags von 10.00–11.00 Uhr im KiGoRaum.<br />

Weitere Termine: 22.11.; 29.11.; 06.12.; 13.12.; 20.12.; Generalprobe mit<br />

Kinderchor am Mittwoch, 23.12.09, 16.00–18.00 Uhr<br />

Osterferien 2010 – Komm doch mit…<br />

….auf unsere Kinderfreizeit vom 27.03.-<br />

01.04.2010 in die Jugendherberge nach<br />

Ratingen. Die Jugendherberge liegt mitten im<br />

Grünen. Zum Spielen, Toben und Freunde<br />

finden gibt es dort eine große Wiese mit Spiel-<br />

Foto: ratingen.jugendherberge.de<br />

und Klettergerüsten, einen Basketballkorb,<br />

Tischtennis und Kicker, einen Aufenthaltsraum mit vielen Gesellschaftsspielen<br />

und gemütliche Mehrbettzimmer. Wir werden die Eishalle<br />

zum Schlittschuhlaufen besuchen und viel Zeit zum Reden, Singen und<br />

Basteln verbringen.<br />

Die kleine Stadt Ratingen liegt im Norden Düsseldorfs und lädt zum<br />

Spazierengehen ein mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern, mit Fachwerkhäusern<br />

und Brunnen und einer alten Stadtmauer. Es sind 20 Plätze<br />

für Kinder im Alter von 8-11 Jahren reserviert. Weitere Informationen und<br />

Anmeldung bis zum 12. Januar 2010 bei Jugendleiterin Annette Kühl, Tel.:<br />

0152 / 09261110 Annette Kühl


28 Aktuelle Termine<br />

<strong>Der</strong> Andere Advent in der Friedenskirche<br />

In christlicher Tradition ist der Advent eine Zeit der Stille, der Besinnung,<br />

der inneren Vorbereitung auf das Kommen Gottes. Wir laden Sie ein, sich<br />

mit uns auf den Weg durch den Advent zu machen:<br />

Adventsandachten in der Friedenskirche<br />

jeweils mittwochs um 19.00 Uhr am 2., 9., 16. und<br />

23.12.<strong>2009</strong> , bereits ab 18.45 Uhr erklingt Orgelmusik<br />

Foto: M.E., pixelio<br />

„Boten Gottes sind unterwegs“<br />

Ökumenische Bibelgespräche zu Engelsgeschichten der<br />

Bibel jeweils donnerstags um 10.00 Uhr am 26.11., 3.12.,<br />

10.12. und 17.12.<strong>2009</strong> im Wechsel in den<br />

Gemeindehäusern von St. Nikolaus und der<br />

Friedenskirche mit Pastoral-referentin Monika Schwarz<br />

und Pfarrerin Stefanie Graner<br />

<strong>Der</strong> Andere Adventskalender<br />

„Einmal fällt Glanz vom Himmel auf die verdutzte Herde und leuchtet den<br />

Staunenden heim…“<br />

Foto Foto :<strong>Der</strong> <strong>Der</strong> Andere andere Advent<br />

Foto :Simbamo, pixelio<br />

<strong>Der</strong> Andere Advent begleitet Sie vom 28.<br />

November bis 6. Januar durch die Advents-<br />

und Weihnachtszeit. Die Herausgeber laden<br />

Sie ein, zwölf Minuten täglich eine andere<br />

Zeit zu erleben, über Texte und Bilder<br />

nachzudenken, zu schmunzeln, zu meditieren.<br />

Sie können den Kalender für 7,50 € über das<br />

Gemeindebüro bestellen (Tel: 238371)


Aktuelle Termine 29<br />

Eine-Welt-Verkauf – Schon an Advent und Weihnachten denken!<br />

Deko-Artikel, Schmuck und andere potenzielle<br />

Weihnachtsgeschenke bietet der Eine-Welt-Kreis an<br />

seinem Stand an den folgenden Terminen (jeweils<br />

nach dem Gottesdienst) an:<br />

29.11. (1. Advent) und 06.12. (2. Advent)<br />

Bitte merken Sie sich die Termine vor! Wir würden uns sehr über reges<br />

Interesse freuen! <strong>Der</strong> Gewinn aus dem Verkauf geht an unseren<br />

Partnerkirchenkreis Kusini A in Tasania<br />

Außerdem haben wir uns mit Schoko-Nikoläusen und Weihnachtsgebäck<br />

aus fairem Handel eingedeckt. Es gibt:<br />

10 cm Schoko-Nikoläuse (28g) 1,20 €<br />

16 cm Schoko-Nikoläuse (60g) 2,00 €<br />

Adventskalender (75g) 4,00 €<br />

Wir nehmen gerne Ihre Bestellungen entgegen:<br />

Renate Hauber, Tel. 232331; oder Mail: kfindenegg@web.de<br />

Schulfond Kusini A<br />

2002 hat unsere Gemeinde einen Schulfond für<br />

Jugendliche in unserem Partnerkirchenkreis Kusini<br />

A in Tansania eingerichtet. Dort ist nur der Besuch<br />

der Grundschule kostenlos. Für die weiterführende<br />

Schule muss Schulgeld bezahlt werden, ebenso für<br />

Uniform, Bücher, Hefte und Stifte. Das können<br />

sich viele Familien nicht leisten. Damit die Kinder trotzdem weiter zur<br />

Schule gehen und einen Schulabschluss erwerben können, ermöglicht der<br />

Schulfond unseren Partnern, bedürftige Kinder zu unterstützen. In diesem<br />

Schuljahr wurde 214 Schülern der Schulbesuch finanziert. Im Dezember<br />

<strong>2009</strong> muss unsere Gemeinde nun das Geld für 2010 überweisen.


30 Aktuelle Termine<br />

Seit 2005 beteiligt sich auch die Ev.<br />

Kirchengemeinde Hersel zur Hälfte an den<br />

Kosten, so dass wir 1430,- € aufbringen<br />

müssen. Wir bitten Sie herzlich um Ihre<br />

Spende: Ev. Friedenskirchengemeinde,<br />

Konto-Nr. 364, BLZ 37050198 Sparkasse<br />

KölnBonn, Stichwort „Schulfond Kusini-<br />

A“. Stefanie Graner<br />

Foto:EKiR<br />

Foto: EKiR<br />

Familienwochenende im Haus Venusberg, 27.-29.11.09<br />

…kennen Sie das auch? Verlängert sich in der<br />

Woche vor dem 1. Advent auch Ihre ToDo-<br />

Liste, beschleunigen sich auch Ihre Schritte und<br />

Ihr Herzschlag? Plätzchen backen, Sterne für<br />

die Fenster basteln, einen Adventskranz<br />

Foto: privat<br />

zaubern… In unserer Zeit, in der „soziale<br />

Netzwerke“ im Internet rapide wachsen, aber<br />

Gemeinden und Verbände kaum noch Menschen finden, die sich<br />

aufeinander einlassen, mit anderen Familien ein ganzes Wochenende<br />

verbringen? Was erwartet Sie da? Kommen Sie, schnuppern Sie etwas<br />

Atmosphäre aus dem letzten Jahr!<br />

In einem Spielzimmer werden die kleineren Kinder von zwei Jugendlichen<br />

mit Puzzle, Stiften, jeder Menge Autos und Basteleien betreut, im großen<br />

Saal nebenan diskutieren einige Erwachsene über ihre Wünsche an Kirche<br />

in Kessenich heute. Zuvor dichteten im Nachbarzimmer ein paar müde<br />

Väter (der letzte Abend im Keller mit Gitarre und Musik wurde etwas<br />

länger) den neuen „Venusbergsong“, nebenan bereiten einige Jugendliche<br />

ein Taize-Gebet für den Abend vor, dazwischen betteln ein paar wilde<br />

Fußballkerle um den Schlüssel zur Turnhalle und zur Bowlingbahn.<br />

Foto: privat


Aktuelle Termine 31<br />

Foto: privat<br />

Später sieht man einen Vater im<br />

Eingangsbereich in eine Zeitung vertieft.<br />

Daneben unterhalten sich zwei Mütter<br />

bei Kaffee über dies und das. Einige<br />

Kinder suchen schon mal ihre Jacken in<br />

den von der Kissenschlacht verwüsteten<br />

Zimmern, denn eine Ralley durchs<br />

Melbtal steht an. Ein gemeinsam<br />

gestalteter Gottesdienst in einer wunderschönen kleinen Kapelle ist für<br />

viele ein Höhepunkt des Wochenendes. Da in den letzten Jahren bereits<br />

einige „evangelische Gäste“ dabei waren, und es mehrere<br />

Berührungspunkte zwischen den Gemeinden gibt, lädt der<br />

Vorbereitungskreis nun offiziell die evangelische Friedenskirchengemeinde<br />

ein. Haben Sie Lust bekommen? Anmeldungen liegen in der<br />

Kirche aus.<br />

Bei Rückfragen, fehlenden Anmeldungen oder finanziellen Engpässen<br />

wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Anne Stein, Tel: 687345, mail:<br />

stein4040@aol.com Diana Böhme-Matuschek<br />

Vorankündigung: Familienfreizeit in Kaub, 11.-13.06.2010<br />

Foto: Stadt-Kaub.de<br />

Foto: privat<br />

Familienfreizeit im CVJM-Gästehaus in<br />

Kaub, 80m oberhalb des Rheins gelegen,<br />

inmitten des Welterbe „Oberes<br />

Mittelrheintal", Das Gästehaus liegt am<br />

bekannten Rhein-Wanderweg "Rheinsteig".<br />

Die Freizeit wird von Freitag, 11.06. bis<br />

Sonntag 13.06.2010. stattfinden. Nähere<br />

Infos erfolgen im nächsten <strong>Brief</strong>.<br />

Annette Kühl


32 Aktuelle Termine<br />

Großer Bücherverkauf<br />

Am Wochenende des 29./30. November (1. Advent) findet<br />

wieder der traditionelle große Bücherbasar in der<br />

Friedenskirche statt. <strong>Der</strong> Basar beginnt am Samstag, 29.11.09<br />

um 11.00 Uhr und endet um 17.00 Uhr. Am Sonntag startet<br />

der Verkauf nach dem Gottesdienst und endet um 13.00 Uhr.<br />

Ihr Bücherteam<br />

Weihnachtsbaum-Schmücken<br />

Wir brauchen Hilfe: Alle, die Lust haben, unseren<br />

Weihnachtsbaum in der Kirche und den Kirchen-raum<br />

für die Weihnachtsgottesdienste zu schmü-cken, sind<br />

herzlich eingeladen, am 23.12.<strong>2009</strong> ab 20:00 Uhr<br />

mitzuhelfen. Stefanie Graner<br />

„Kommt, singet dem Herren, singt, ihr Engelchöre!“<br />

Foto: Iris Bonkowski-Brase<br />

Foto: Foto: IBB<br />

IBB<br />

Es ist inzwischen schon eine gute Tradition, dass wir<br />

uns am 26.12., dem zweiten Weihnachtstag, um 9:30<br />

Uhr mit unseren Instrumenten in der Friedenskirche<br />

treffen, um mit anderen zusammen Weihnachtslieder<br />

zu singen und zu begleiten. Nach einer kurzen<br />

Andacht um 10.00 Uhr singen und musizieren wir ab<br />

10.30 Uhr im Seniorenheim Haus Dottendorf auf den<br />

Fluren, um den Bewohnern und Bewohnerinnen eine<br />

kleine Weihnachtsfreude zu machen. Machen Sie<br />

mit, denn auch wir fühlen uns jedes Mal wieder<br />

beschenkt. Stefanie Graner


Aktuelle Termine 33<br />

Wurzeln – Wunden – Weihnachten<br />

An Weihnachten erinnern wir uns an unsere Wurzeln,<br />

sowohl im Glauben wie im persönlichen Leben. Das<br />

Christuskind als lebendiges Zeichen der Liebe Gottes zu<br />

uns Menschen, unsere Familie als Zeichen der<br />

Verbundenheit und der menschlichen Liebe. Gerade am<br />

Heiligen Abend erinnern wir uns auch an unsere<br />

Foto: privat<br />

Traditionen, heimatliche und familiäre Bräuche, wir<br />

erzählen einander davon und teilen es. Für viele ältere Menschen sind mit<br />

dem Weihnachtsfest auch schmerzliche Erinnerungen verbunden, denn vor<br />

65 Jahren haben die meisten Menschen in Ost- und Westpreußen, Posen,<br />

Pommern und Schlesien das letzte Christfest in ihrer Heimat gefeiert. In<br />

unserer Friedenskirchengemeinde leben viele Heimatvertriebene, viele<br />

Patienten und Patientinnen im Krankenhaus teilen auch das Schicksal von<br />

Flucht und Vertreibung und immer ist in Gesprächen mit ihnen die<br />

Verwurzelung und zugleich der Schmerz zu spüren, der durch den Verlust<br />

der Heimat zu ihrem Leben gehört.<br />

Max Drischner, Kantor und Organist der evangelischen<br />

Nikolai-Kirche in Brieg/Schlesien, schrieb vor 65 Jahren<br />

am 1. Advent 1944 für seine Gemeinde die Noten zur<br />

„Brieger Christnacht“. Diese gesungene Weihnachtsgeschichte<br />

nach Lukas 2, in die bekannte Weihnachtslieder<br />

– auch aus der Grafschaft Glatz – eingeflochten sind,<br />

berührte am Heiligen Abend 1944, später auf der Flucht im Februar 1945<br />

als die Nikolaikirche in Brieg brannte und noch später in der neuen<br />

Heimat, die viele Menschen im Westen fanden, die Herzen der Menschen<br />

in besonderer Weise.<br />

Foto :MaxDrischner. e<br />

Am Heiligen Abend <strong>2009</strong> wird die Christvesper um 15 Uhr in der Kapelle<br />

im Johanniter Krankenhaus mit der „Brieger Christnacht 1944“ gestaltet:<br />

Sie hören das Weihnachtsevangelium nach Lukas 2 gesungen mit<br />

Orgelbegleitung und stimmen selber in vertraute Weihnachtslieder mit ein.<br />

H. Quester, Prädikant (Predigt), M. Quester, Pfarrerin (Gesang), Th. Schwan (Orgel)


34 Aktuelle Termine<br />

Altjahrsabend „Lobet den Herren, alle Heiden!“<br />

Gottesdienst am 31.12.<strong>2009</strong>, 18.00 Uhr in der Friedenskirche<br />

Es singt die Kantorei der Friedenskirchengemeinde G.Ph. Telemann,<br />

„Lobet den Herren, alle Heiden“, für Chor und Instrumentalisten und<br />

Johann Pachelbel "Nun danket alle Gott", Predigt: Pfarrer Michael Verhey<br />

Lobet den HERRN, alle Heiden!<br />

Preiset ihn, alle Völker!<br />

Denn seine Gnade und Wahrheit<br />

waltet über uns in Ewigkeit.<br />

Dankeschönnachmittag 2010<br />

Halleluja! Psalm 117<br />

Einmal im Jahr möchten wir, die hauptamtlichen<br />

KollegInnen, alle Menschen für einen Nachmittag<br />

verwöhnen, die sich in unserer Gemeinde ehrenamtlich<br />

engagieren und damit zu der großen Vielfalt<br />

unseres Gemeindelebens teilnehmen. Die vielen, die<br />

den Gemeindebrief erstellen oder austragen, einen<br />

Foto: Birgit Winter, pixelio<br />

Foto: Gänseblümchen,<br />

pixelio<br />

Kreis in der Gemeinde leiten, in Besuchsdienst und Seniorenarbeit<br />

mithelfen, für den Blumenschmuck in der Kirche sorgen, in der Kinder-<br />

und Jugendarbeit mit anpacken, im Bücherkeller oder im Eine-Welt-<br />

Verkauf arbeiten, Gemeindeglieder zum Gottesdienst abholen, im<br />

Presbyterium Verantwortung tragen……., sind herzlich eingeladen am<br />

Sonntag, den 10.1.2010 um 17.00 Uhr zum Dankeschönnachmittag in den<br />

Saal an der Kirche. Im Namen aller KollegInnen Ihre Stefanie Graner


Aktuelle Termine 35<br />

Essen um zu Leben – Predigtreihe 2010 –Abendmahlstexte<br />

Wir feiern es regelmäßig. Für manchen ist es eine große Kraftquelle,<br />

anderen ist es eher fremd. Einige erleben dabei Gottes Nähe, andere<br />

menschliche Gemeinschaft. Viele erfahren Stärkung, Ermutigung, Vergebung.<br />

Das Abendmahl hat viele Facetten, die biblischen Texte setzen<br />

unterschiedliche Schwerpunkte; denen wir in der Predigtreihe nachgehen<br />

wollen.<br />

10. Januar 2010<br />

Sich erinnern an den Auszug in die Freiheit, an Jesu<br />

Leben und Sterben, an einen Verräter (Lukas 22, 7-21)<br />

Pfarrerin Graner<br />

17. Januar 2010<br />

Abendmahl als Mitte christlicher Existenz<br />

(Apostelgeschichte 2, 42-47) Pfarrer Verhey<br />

24. Januar 2010<br />

Die Verheißung ökonomischer Gerechtigkeit<br />

(1. Korinther 11, 17-34) Pfarrerin Graner<br />

31. Januar 2010<br />

Das Abendmahl als Vorgeschmack auf das Festmahl<br />

im Reich Gottes; (Lukas 13, 29-30; 14, 15-24)<br />

Pfarrer Verhey<br />

Im Anschluss an die Gottesdienste laden wir jeweils<br />

zum Predigtnachgespräch in den Gemeindesaal ein.<br />

Vorstellungsgottesdienste der Konfirmanden<br />

Foto: Michael Verhey<br />

Die Konfirmanden 2010 stellen sich der Gemeinde mit ihren Gedanken<br />

und Einsichten in zwei Vorstellungsgottesdiensten, am 7. und 28. Februar<br />

2010 um 10.00 Uhr in der Friedenskirche vor. Herzliche Einladung an die<br />

ganze Gemeinde! Michael Verhey


36 Nachlese<br />

Ausflug zum Posttower<br />

Unsere Presbyterin Frau Ute Deubel hatte für das<br />

Presbyterium, deren Familien und Mitarbeitern der<br />

Gemeinde eine Führung im Posttower organisiert.<br />

Foto: Foto: IBB IBB<br />

Bei herrlichem Wetter hatten wir eine wunderbare<br />

Aussicht über Bonn, das Siebengebirge bis hin nach<br />

Köln zum Kölner Dom. In der interessanten<br />

Führung erhielten wir viele Informationen zur<br />

Geschichte und zum Bau des Hauses. Anschließend<br />

wurden wir bei Familie Deubel mit Kaffee<br />

und Kuchen verwöhnt und konnten so den<br />

gelungenen Ausflug behaglich ausklingen lassen.<br />

Iris Bonkowski-Brase<br />

Weihnachtsgaben innerhalb und von der Gemeinde<br />

Foto: IBB<br />

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit hat der Diakonieausschuss Hochkonjunktur.<br />

Da wird überlegt, welche Familien, mittellose Ehepaare oder<br />

alte Menschen mit einer viel zu kleinen Rente mit einem Weihnachtspäckchen<br />

bedacht werden sollen. Auch einige Obdachlose, die immer<br />

wieder bei Pfarrerin Graner an die Tür klopfen, sollen vor Weihnachten<br />

nicht leer ausgehen. Dann macht sich Herr Battke auf den Weg, all das zu<br />

besorgen, was diesen Menschen eine Freude machen könnte wie haltbare<br />

Lebensmittel, Artikel zur Körperpflege, frisches Obst, eine Tüte Weihnachtsplätzchen.<br />

An einem Tag kurz vor Weihnachten treffen wir uns,<br />

meist zusammen mit ein paar Helfern aus der Gemeinde und packen die<br />

Gaben. Dazu müssen die alle Kartons mit Weihnachtspapier umklebt und<br />

die gekauften Dinge gleichmäßig auf die Kartons verteilt werden.


Nachlese 37<br />

Wehe, wenn etwas übrig bleibt! Dann hat einer einen Fehler gemacht und<br />

alle Pakete müssen noch einmal kontrolliert werden. 2008 haben wir 24<br />

Pakete gepackt und 15 Weihnachtstüten für Obdachlose gefüllt. Diese<br />

Packaktion macht mir und den anderen Beteiligten viel Freude. Die<br />

Vorstellung, wie glücklich die Menschen sein werden, wenn sie die Pakete<br />

erhalten, stimmt mich jedes Jahr sehr froh. Wir treffen uns immer an einem<br />

Vormittag und wenn genug Leute mithelfen, ist in etwa zwei Stunden alles<br />

verpackt. Wenn einer von Ihnen Lust hat, in diesem Jahr mitzumachen,<br />

würden wir vom Diakonieausschuss uns sehr darüber freuen.<br />

Aber wir haben noch eine andere Weihnachtstradition:<br />

Verschiedenen Organisationen<br />

im Diakonischen Bereich mit wenig Geld<br />

spenden wir jedes Jahr eine gewisse Summe, die<br />

wir vom Diakonie-Etat ausgeben:<br />

Foto: Knispermann, pixelio<br />

Citystation 500,00 €<br />

JVA Siegburg (Pfr. Jens Peter Preiss) 1.500,00 €<br />

Wohnheim Hausdorffstr. 123 500,00 €<br />

Wohnheim Hausdorffstr. 127 500,00 €<br />

Telefonseelsorge 300,00 €<br />

Ev. Beratungsstelle für Erziehungs-u. Lebensberatung 400,00 €<br />

Esel-Initiative e.V. 180,00 €<br />

Offene Ganztagsschule (OGS) DW 500,00 €<br />

Verein für Gefährdetenhilfe 100,00 €<br />

Robin Good 100,00 €<br />

Förderverein „Kirche mit Kindern“ 100,00 €<br />

Bonn Lighthouse 100,00 €<br />

Bahnhofsmission 100,00 €<br />

Dr. Gisela Schmidt-Burr


38 Nachlese<br />

Praktikum an der Friedenskirche<br />

"Mein Name ist Daniel Kunz, ich mache zurzeit ein<br />

Praktikum bei Herrn Verhey und Frau Graner". Diesen<br />

Satz habe ich in den letzten Wochen häufig gesagt,<br />

und vielleicht haben Sie ihn auch das ein oder andere<br />

Mal aus meinem Mund gehört. Manchmal kamen<br />

dann Rückfragen: "In welchem Rahmen machen Sie Foto: Michael Verhey<br />

das Praktikum?" – „Ich studiere <strong>Evangelische</strong><br />

Theologie in Heidelberg. Wenn ich fertig bin, will ich selbst Pfarrer<br />

werden." Oder: "Wie lange sind Sie denn bei uns?" – "Insgesamt sechs<br />

Wochen.“ Wir rheinischen Theologiestudenten machen im Studium zweimal<br />

sechs Wochen Gemeindepraktikum. Nach dem 4. Semester war ich in<br />

Wuppertal, jetzt, nach dem 10. Semester, habe ich mich für Ihre Gemeinde<br />

entschieden. Ich habe die letzten vier Jahre in anderen Landeskirchen<br />

gelebt, und wollte mal wieder rheinische 'Heimatluft' schnuppern.<br />

Außerdem habe ich eine Gemeinde gesucht, in der ich etwas über Konfi-<br />

Arbeit lernen kann. Bonn kannte ich auch als Stadt noch nicht so gut."<br />

Es ist schon eine merkwürdige Sache, als Praktikant in eine fremde Gemeinde<br />

zu kommen. Man gehört nicht so richtig dazu, aber wird doch<br />

gleich voll mit einbezogen. Die Friedenskirchengemeinde hat da den<br />

riesigen Vorteil, dass sie bewundernswert offen ist. Sie bietet den<br />

Menschen Geborgenheit. Man merkt ihnen an, dass sie sich zu Hause<br />

fühlen, und man will am Ende selbst am liebsten nicht wieder fort. Meine<br />

Zeit in Bonn ging viel zu schnell vorüber. Aber sie hat gereicht, um nach<br />

Heidelberg mit einem Koffer zurückzukehren, der in den letzten sechs<br />

Wochen viel voller geworden ist. Das liegt nicht nur an manchem Schatz<br />

aus dem Bücherkeller, sondern vor allem an den vielen Erinnerungen, die<br />

mir geschenkt worden sind: Danke, dass ich an alledem teilhaben durfte!<br />

Ich wünsche der Friedenskirche, dass sie nicht müde wird, zu suchen, wo<br />

sie das Leben der Menschen im Stadtteil verbessern kann, und dass sie<br />

weiterhin so viel Leben, Heimat und Hoffnung zu den Menschen in<br />

Kessenich und Dottendorf bringt. Daniel Kunz


Spendensammlungen 39<br />

Spendenaufruf für die diakonische Seniorenarbeit unserer<br />

Gemeinde<br />

Unsere Gemeinde ist sehr glücklich, dass<br />

wir Senioren in der Gemeinde und im Ort<br />

Hilfe anbieten können bei Arztbesuchen<br />

und Behördengängen, um einzukaufen oder<br />

spazieren zu gehen, um einfach einmal<br />

einen Menschen zu haben, mit dem sie<br />

reden können.<br />

Foto :Knispermann, pixelio<br />

Um dieses Angebot machen zu können, hat sich die Gemeinde verpflichtet,<br />

einen großen Teil des benötigten Geldes (37.100 € in diesem Jahr) aus dem<br />

Haushalt zur Verfügung zu stellen. Aber wir brauchen zusätzlich € 5.000<br />

an Spenden, um diese Arbeit finanzieren zu können.<br />

Seit Mai 2007 ist Annette Ecker unsere Gemeindehelferin, die diese Arbeit<br />

leistet und koordiniert.<br />

Sie wird unterstützt von unserer Gemeindeschwester Anke Stüber und von<br />

Frau Hagen und Herrn Grabe, die miteinander bei uns ein freiwilliges<br />

soziales Jahr leisten.<br />

Auch die Ehrenamtlichen sollen nicht unerwähnt bleiben, die bestimmte<br />

Senioren wöchentlich betreuen und in Frau Ecker eine verlässliche<br />

Ansprechpartnerin haben. Zurzeit werden 42 Seniorinnen und Senioren<br />

wöchentlich betreut. Darüber hinaus machen die Mitarbeiterinnen viele<br />

Einzelbesuche und insbesondere Frau Ecker ist Ansprechpartnerin auch für<br />

Familienangehörige in Krisensituationen.<br />

Wir freuen uns, dass unsere Gemeinde diese Arbeit leisten kann, und es<br />

wäre sehr wichtig, dass wir auch in diesem Jahr die erforderliche Summe<br />

zusammen brächten. Darum bitte ich Sie um Ihre Hilfe. Stefanie Graner<br />

Besuchen Sie uns auf unserer Web-Seite<br />

www.friedenskirche-bonn.de


40 Spendensammlungen<br />

Adventssammlung <strong>2009</strong> - Wohin geht Ihre Spende?<br />

Foto :Diakonie.de<br />

Mama Mia<br />

Einen Teil der Mittel aus dieser Sammlung erhält das<br />

Diakonische Werk der <strong>Evangelische</strong>n Kirchenkreise Bonn<br />

und Bad Godesberg-Voreifel. Wir verwenden Ihre Spenden<br />

für die hier genannten Bereiche.<br />

Das Frühstückscafé Mama Mia ist ein Angebot für ganz junge Mütter, die<br />

in ihrer schwierigen Rolle unterstützt werden sollen. Durch Anleitungen zu<br />

Erziehungsthemen werden die jungen Frauen angeregt, sich mit ihrer<br />

Mutterrolle auseinander zu setzen und Konflikte zu bewältigen.<br />

Offene Ganztagsschule OGS<br />

Kinder in der OGS erhalten nach der Schule ein<br />

warmes Mittagessen. Über Spendengelder wird auch<br />

das Essen für Kinder finanziert, deren Familien an<br />

der Armutsgrenze leben.<br />

Betreuungsverein<br />

<strong>Der</strong> Betreuungsverein führt rechtliche Betreuungen für Menschen aus, die<br />

aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen<br />

oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln<br />

können.<br />

EVA Schwangerschaftsberatung<br />

Foto :Diakonie.de<br />

Wir beraten und unterstützen Frauen bei Problemen in der<br />

Schwangerschaft. In einer Außenstelle der Universitätsfrauenklinik stehen<br />

wir Frauen zur Seite, die erfahren haben, dass ihr Kind krank<br />

oder behindert zur Welt kommen wird. Es gibt auch praktische<br />

Hilfen: Babykleidung, Erstausstattung, finanzielle Unterstützung<br />

und Begleitung durch den „Behörden-Dschungel“.


Spendensammlungen 41<br />

Demenz<br />

Wir begleiten und unterstützen Menschen mit Demenz sowie deren<br />

Angehörige. Unser Ziel ist es, Menschen wieder in die Lage zu versetzen,<br />

mit seinen verbliebenen Ressourcen den eigenen Alltag bestimmen und<br />

gestalten zu können. Für die in der Regel “rund um die Uhr” betreuenden<br />

Angehörigen bieten wir individuelle unterstützende Angebote.<br />

Freizeiten für Menschen mit Behinderung<br />

Unsere Freizeiten ermöglichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

mit Behinderung eine Ferienzeit, in der sie neue Erfahrungen machen,<br />

aufatmen und auftanken können. Wir ein abwechslungsreiches Programm<br />

und intensive Begleitung an.<br />

51. Aktion „Brot für die Welt“<br />

Unter dem Motto „Es ist genug für alle da“<br />

wird am 1.Advent die 51. Spendenaktion<br />

von „Brot für die Welt“ eröffnet.<br />

„Es ist genug für alle da“ spricht vom<br />

Glauben an Gottes Zusage, allen ihr<br />

tägliches Brot zu gewähren. Jesus speist<br />

die Fünftausend, indem er Fisch und Brot<br />

segnet und die Menschen teilen lässt<br />

(Matthäus 14,13-21). Dieses Vertrauen ist<br />

auch die Grundlage und Motivation für die<br />

Arbeit von „Brot für die Welt“, sich für die<br />

Hungernden und Benachteiligten dieser<br />

Welt zu engagieren.<br />

Foto :Brot für die Welt..de<br />

Ein besonderer Schwerpunkt in der 51.<br />

Aktion von „Brot für die Welt“ ist das Thema „Ernährungssicherung im<br />

Klimawandel“ wie bereits im vergangenen Jahr und auch in 2010. Es ist<br />

genug für alle da, wenn wir jetzt handeln. Iris Bonkowski-Brase


42 Aus dem Presbyterium<br />

Neue Presbyterinnen<br />

Aus unterschiedlichen Gründen sind aus dem Presbyterium Inge Langner,<br />

Friederike Heil und Markus Niederastroth ausgeschieden. Deshalb hat das<br />

Presbyterium Frau Otto und Frau Dr. Pfistner als Presbyterinnen berufen:<br />

Elisabeth Otto: Ich bin Apothekerin und Mutter von drei<br />

Kindern, die alle in der Friedenskirche getauft wurden.<br />

Ich habe jetzt mehr Zeit, mich ehrenamtlich zu engagieren,<br />

da der jüngste Sohn im Kindergarten ist Ich<br />

arbeite bereits im Arbeitskreis zur Unterstützung der<br />

Theodor-Litt-Schule mit und freue mich darauf, als<br />

Presbyterin für die Gemeinde tätig zu.<br />

Foto: IBB<br />

Erntedank <strong>2009</strong><br />

Foto: IBB<br />

Dr. Beate Pfistner: Seit etwa drei Jahren nehme ich am<br />

Gemeindeleben teil. Letztes Jahr habe ich mich hierher<br />

umgemeinden lassen, da mir die Vielfältigkeit und Offenheit<br />

der Friedenskirche zusagt. Ich bin Mitglied der<br />

KirchenCafé-Gruppe und eines Hauskreises. Gemeinde<br />

besteht für mich nicht nur aus Gottesdienst und Gemeinschaft<br />

sondern ist auch Aufgabe. Deshalb möchte ich<br />

mich nun im Presbyterium einbringen.<br />

An diesem Erntedankfest war der Altar besonders<br />

reich geschmückt. Viele Gemeindeglieder haben dazu<br />

beigetragen, dass wir reichlich Lebensmittel-pakete<br />

Menschen in der Gemeinde bringen konnten. Wir<br />

konnten auch mit einer neuen Tradition in der<br />

Friedenskirche beginnen: Dank Frau Grabs haben wir<br />

eine Erntekrone, die wir jedes Jahr neu mit<br />

Getreidegarben und Bändern schmücken wollen.<br />

Foto: IBB<br />

Foto: IBB<br />

Herzlichen Dank allen Spendern und Helfern!<br />

Iris Bonkowski-Brase


Kolumne 43<br />

Weihnachtslied, chemisch gereinigt (1928)<br />

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!<br />

Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.<br />

Mutter schenkte Euch das Leben.<br />

Das genügt, wenn man’s bedenkt.<br />

Einmal kommt auch eure Zeit.<br />

Morgen ist’s noch nicht soweit.<br />

Doch ihr dürft nicht traurig werden.<br />

Reiche haben Armut gern.<br />

Gänsebraten macht Beschwerden.<br />

Puppen sind nicht mehr modern.<br />

Morgen kommt der Weihnachtsmann.<br />

Allerdings nur nebenan.<br />

Lauft ein bisschen durch die Straßen!<br />

Dort gibt’s Weihnachtsfest genug.<br />

Christentum, vom Turm geblasen,<br />

macht die kleinsten Kinder klug.<br />

Kopf gut schütteln vor Gebrauch!<br />

Ohne Christbaum geht es auch.<br />

Tannengrün mit Osrambirnen –<br />

Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!<br />

Reißt die Bretter von den Stirnen,<br />

denn im Ofen fehlt’s an Holz!<br />

Stille Nacht und heil’ge Nacht –<br />

Weint, wenn’s geht, nicht! –<br />

sondern lacht!<br />

Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!<br />

Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!<br />

Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!<br />

Gott ist nicht allein dran schuld.<br />

Gottes Güte reicht so weit …<br />

Ach, du liebe Weihnachtszeit!<br />

Erich Kästner


44 Kolumne<br />

„Ein Land, wo Milch und Honig fließt“<br />

Vom Träumen allein ist noch keiner satt geworden.<br />

Aber dennoch schöpfen viele aus dem Brunnen ihrer<br />

Träume jenes Wasser, das ihnen hilft, die<br />

Durststrecken auf dem Weg durch die Wüsten ihres<br />

Lebens zu überwinden. Ohne den Traum von einem<br />

Foto:Masterelmi, pixelio<br />

besseren, gerechteren Leben gäbe es keine<br />

Veränderung. Und viele Träume gehen auch tatsächlich in Erfüllung.<br />

Manch einer fühlt sich dann, wenn er am Ziel seiner Träume angekommen<br />

ist, wie in einem Land, wo Milch und Honig fließt.<br />

Nicht nur träumen, sondern auf eine Verheißung Gottes durften sich die<br />

verlassen, denen ursprünglich solch ein Land zugesagt wurde, in dem alles<br />

reichlich vorhanden war und in dem es sich deshalb trefflich leben ließ. Es<br />

war das Volk Israel, dem Gott bei der Berufung Mose aus dem brennenden<br />

Dornbusch zusprach: „Ich habe das Elend<br />

meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr<br />

Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe<br />

ihre Leiden erkannt. Und ich bin hernieder<br />

gefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter<br />

Hand und sie herausführe aus diesem Lande in<br />

Foto:Masterelmi, pixelio<br />

ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt.“<br />

(2. Buch Mose 3,7+8).<br />

Das Volk Israel gelangte, wenn auch erst nach einer vierzigjährigen<br />

Wanderung durch die Wüste, in das „Gelobte Land“ nach Kanaan.<br />

Zwischen einer Verheißung Gottes und ihrer Erfüllung können also, so<br />

sagt es uns die Bibel, beschwerliche Fußmärsche durch unwegsames und<br />

unwirtliches Land liegen. Gut ist es da für uns, nicht immer nur auf uns<br />

und unsere Möglichkeiten zu schauen, sondern Gott im Blick zu behalten,<br />

der uns in aller Deutlichkeit wissen lässt (Jesaja 55,8): „Meine Gedanken<br />

sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege.“ Wir<br />

dürfen uns auch darauf verlassen: „Das Wort, das aus meinem Munde geht,<br />

wird nicht leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt,<br />

und ihm wird gelingen, wozu ich es sende“ (Jesaja 55,11): Jörg Buchna


Dekade gegen die Gewalt 45<br />

Foto :epd<br />

Gewalt überwinden durch<br />

Schweigen?!<br />

Schule keine zufällige Wahl für den<br />

Amoklauf<br />

Jugendforscher Klaus Hurrelmann plädiert für Nachrichtensperre<br />

Ein Amoklauf an einer Schule weist nach Auffassung des Jugendforschers<br />

Klaus Hurrelmann auf erlittene Demütigungen hin. Die Schule als Tatort<br />

sei kein „Zufallsort“, sagte er im TV-Sender Phoenix über den Amoklauf<br />

eines ehemaligen Schülers an der Realschule in Winnenden bei Stuttgart.<br />

<strong>Der</strong> jugendliche Täter müsse dort schwere Benachteiligungen und Zurücksetzungen<br />

erfahren haben, erläuterte der Professor der Berliner Hertie<br />

School of Governance. Die Schule sei „die Einrichtung, wo eine Kränkung<br />

passiert ist“. Dort würden durch Zensuren Chancen zugeteilt. Gestörte Kinder<br />

erlebten schlechte Bewertungen als besonders kränkend, hob Hurrelmann<br />

hervor. Um einen Amoklauf zu verhindern, sei es notwendig, dass<br />

Lehrer und Eltern die Kinder besser wahrnehmen. Lehrer müssten ein<br />

Gefühl dafür bekommen, wenn sich Kinder zurückziehen und depressiv<br />

werden. Auch Risikolisten an den Schulen über gefährdete Schüler hält er<br />

für sinnvoll. Er plädiert zudem für eine Nachrichtensperre über Amokläufe.<br />

Mit einer hohen Medienpräsenz hätten Täter ihr Ziel nach maximaler Aufmerksamkeit<br />

erreicht. Das mache eine solche Tat für Nachahmer attraktiv.<br />

Nach Erfahrung der Psychotherapeutin Isabella Heuser will der Amokläufer<br />

mit seiner Tat den größtmöglichen Schockeffekt erzielen. In der<br />

Regel handele es sich bei den Tätern um zurückgezogene junge Männer,<br />

die vieles in sich hineinfressen, sagte die Direktorin der Berliner Klinik für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie. Sie hätten oft Demütigungen erlitten, jedoch<br />

nicht gelernt, sich mitzuteilen. <strong>Der</strong> Berliner Theologe Klaus Mertes<br />

betonte, die Schule könne kränken und verletzen. „Lehrer müssen das<br />

wahrnehmen“, forderte der Rektor des Berliner Jesuiten-Gymnasiums<br />

Canisius-Kolleg. Deshalb müssten sie auch mit Kritik von Lehrerkollegen<br />

und Schülern konstruktiv umgehen und ihr eigenes Verhalten immer<br />

wieder hinterfragen. (epd)


Adressen 47<br />

Gemeindebüro<br />

Erna Andone-Grommes<br />

Franz-Bücheler-Straße 10<br />

Tel.: 23 83 71/ Fax 5 38 70 68<br />

Di., Do., Fr. 9:00 – 12:00 Uhr<br />

buero@friedenskirche-bonn.de<br />

Pfarrer Michael Verhey<br />

Eschelbachstr. 6<br />

Tel.: 23 42 48<br />

m.verhey@friedenskirche-bonn.de<br />

Sprechstd. nach Vereinbarung<br />

Pfarrerin Stefanie Graner<br />

Franz-Bücheler-Straße 10<br />

Tel.: 5 38 70 66<br />

s.graner@friedenskirche-bonn.de<br />

Pfarrerin Manuela Quester<br />

Krankenhausseelsorge im Johanniter-<br />

Krankenhaus und Marienhospital<br />

Buschhovener Straße 46<br />

PRESBYTERIUM<br />

Iris Bonkowski-Brase<br />

Winzerstr. 56<br />

Tel.: 23 29 34<br />

iris.bonkowski-brase@arcor.de<br />

Ute Deubel<br />

Brentanostr. 4<br />

Tel.: 67 65 86<br />

ute.deubel@t-online.de<br />

Reinhold Gerhard<br />

Loeschckestr. 51<br />

Tel.: 23 35 31<br />

nc-gerharre2@netcologne.de<br />

Marie Helene Grabs<br />

Adalbert-Stifter-Str. 9<br />

Tel.: 23 29 74<br />

dr.ggrabs@yahoo.de<br />

German Orth<br />

Loeschkestr. 11<br />

Tel.: 23 58 51<br />

german.orth@gmx.de<br />

Elisabeth Otto<br />

Kessenicher Str. 257<br />

Tel.: 23 69 70<br />

e-otto@online.de<br />

Klaus Joachim Peter<br />

Rurweg 4<br />

Tel.: 23 79 22<br />

KG-Peter@t-online.de<br />

Dr. Beate Pfistner<br />

Bonner Talweg 141<br />

Tel.: 26 49 64<br />

nc-pfistnbe@netcologne.de<br />

53347 Alfter-Witterschlick,<br />

Tel.: 64 06 20<br />

m.quester@friedenskirche-bonn.de<br />

Kantorin Katharina Wulzinger<br />

Karl-Barth-Straße 2, Tel.: 9 15 60 96<br />

k.wulzinger@friedenskirche-bonn.de<br />

Küster Bernhard Battke<br />

Damaschkestr. 16, Tel.: 5 38 90 45<br />

Gemeindeschwester Anke Stüber<br />

Tel.: 0176 / 12280850<br />

Gemeindehelferin Annette Ecker<br />

Tel.: 0178/8 95 86 86<br />

Gemeindepädagogin Annette Kühl<br />

Franz-Bücheler-Straße 10<br />

Tel.: 0152 / 09261110<br />

a.kuehl@friedenskirche-bonn.de<br />

Jürgen Richter<br />

Lotharstr. 111<br />

Tel.: 22 57 86<br />

Maria Luise Schwarting<br />

Bergstr. 8<br />

Tel.: 23 44 06<br />

Clauspeter Wollenweber<br />

Quirinstr. 38<br />

Tel.: 22 29 94<br />

wollenweberbn@aol.com<br />

Katharina Wulzinger<br />

s.oben


„Wir sagen euch an,<br />

den lieben Advent“<br />

Offenes Adventsliedersingen<br />

Sonntag, 4. Advent<br />

20. Dezember, 16:00 Uhr<br />

Friedenskirche<br />

Es wirken mit: Seniorenchor,<br />

Liedergärten<br />

ZwergenChor<br />

Piepmätze<br />

Leitung: Katharina Wulzinger

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