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BZB November 10 Wissenschaft und Fortbildung<br />

Abb. 17: Lingualstand des Zahns 31 bei derb strukturierter Raumforderung<br />

vestibulär<br />

Abb. 19: Operativ entferntes, histologisch gesichertes ameloblastisches<br />

Fibro-Odontom<br />

kann. Hier sind bei chirurgischen Eingriffen die<br />

anatomischen Strukturen genau zu würdigen, sodass<br />

es zu keinen permanenten Funktionsbeeinträchtigungen,<br />

besonders der sensiblen Strukturen,<br />

kommt. Da sich das jugendliche Gewebe oftmals<br />

sehr grazil darstellt, muss zur Vermeidung<br />

von Narben durch iatrogene Quetschwunden sehr<br />

sorgfältig operiert werden.<br />

Bei tiefer Karies und schwierigen endodontischen<br />

Verhältnissen stellt die Transposition eines retinierten<br />

Weisheitszahns, auch im Zeitalter der Implantologie,<br />

durchaus eine Therapieoption dar [12], da<br />

so noch in der Wachstumsphase die Lücke ohne Beeinträchtigung<br />

der Nachbarzähne therapiert werden<br />

kann und die Kosten für den aufwendigeren<br />

Lückenschluss, zum Beispiel durch ein Implantat,<br />

entfallen (Abb. 21 <strong>bis</strong> 23).<br />

Die Betreuung der jungen Patienten erfordert neben<br />

der chirurgischen Ausbildung auch Erfahrung,<br />

damit die Erwartungshaltung des Patienten über<br />

den chirurgischen Eingriff richtig eingeschätzt werden<br />

kann und die Mitarbeit des Patienten gewährleistet<br />

ist. Das Selbstbestimmungsrecht der kleinen<br />

Abb. 18: Die radiologische Kontrolle des Befunds zeigt in regio 31<br />

eine abgekapselte, radioopake Struktur von 4 mm Durchmesser.<br />

Abb. 20: Spontane Einstellung des Zahns 31, sechs Wochen nach<br />

der Entfernung des Odontoms<br />

Patienten ist zu beachten, um keine Traumatisierung<br />

und eine damit verbundene, spätere Behandlungsunwilligkeit<br />

zu riskieren [11]. Daher kommt<br />

der Wahl des geeigneten Narkoseverfahrens eine<br />

hohe Bedeutung zu. Je nach Umfang der geplanten<br />

Intervention können oralchirurgische Eingriffe, auch<br />

bei jungen Patienten, durchaus in Lokalanästhesie<br />

durchgeführt werden, wodurch das Risiko einer<br />

Intubationsnarkose entfällt. Bei der Lokalanästhesie<br />

sollte hoher Druck vermieden werden, um möglichst<br />

wenig Schmerzen zu erzeugen. Daher finden<br />

computergestützte Verfahren zur Lokalanästhesie zunehmend<br />

Verwendung, da sie weitgehend schmerzfrei<br />

sind [1]. Als ablenkende Begleitmaßnahme hat<br />

sich das Hören von Musik über Kopfhörer etabliert.<br />

Es ist durch die inzwischen sehr kleinen Geräte auch<br />

für den Behandler nicht störend [10]. Auf der anderen<br />

<strong>Seite</strong> sollte ein oralchirurgischer Eingriff, zur<br />

Vermeidung einer Prädisposition von Zahnarztangst,<br />

nur bei direkter Zustimmung durch den Patienten<br />

erfolgen. Nicht nur für den Patienten, sondern<br />

auch für den Behandler stellt bei einem bereits<br />

begonnenen chirurgischen Eingriff übermä-<br />

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