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Sicher leben im Alter - Deutsche Hochschule der Polizei

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2 Hintergrund, Ziele und Struktur des Aktionsprogramms „<strong>Sicher</strong> <strong>leben</strong> <strong>im</strong><br />

2.1<br />

<strong>Alter</strong>“<br />

Entstehung des Aktionsprogramms<br />

2.1.1 Kr<strong>im</strong>inalitätsrisiken und subjektive <strong>Sicher</strong>heit <strong>im</strong> höheren Lebensalter<br />

Die Bedrohung <strong>der</strong> <strong>Sicher</strong>heit älterer Menschen durch Kr<strong>im</strong>inalität und Gewalt hat in den letzten<br />

beiden Jahrzehnten zunehmend öffentliche Beachtung erlangt. Dies geschieht vielfach vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Annahme, dass Ältere in beson<strong>der</strong>em Maße verletzbar sind, sich schlechter als jüngere<br />

Erwachsene gegen Vikt<strong>im</strong>isierungen zur Wehr setzen können und daher häufig von Straftaten betroffen<br />

und zudem in ihrer gefühlten <strong>Sicher</strong>heit leicht zu erschüttern seien.<br />

Daten <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>lichen Kr<strong>im</strong>inalstatistik (zuletzt Bundeskr<strong>im</strong>inalamt, 2011) bestätigen diese Annahme<br />

zunächst nicht. In den Abbildungen 1 und 2 sind polizeilich registrierte Risiken <strong>der</strong> Opferwerdung<br />

für den Bereich vollendeter Gewaltdelikte dargestellt; ausgewiesen werden Opfer pro 100.000 Personen<br />

<strong>der</strong> jeweiligen <strong>Alter</strong>sgruppe. Im Kontext <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>lichen Kr<strong>im</strong>inalstatistik bezeichnet <strong>der</strong> Begriff<br />

„Gewaltkr<strong>im</strong>inalität“ einen Summenschlüssel, <strong>der</strong> die Deliktsbereiche Mord, Totschlag / Tötung<br />

auf Verlangen, Vergewaltigung / schwere sexuelle Nötigung, Raubdelikte, Körperverletzung mit Todesfolge,<br />

gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme<br />

und Angriff auf den See- und Luftverkehr umfasst. Das <strong>der</strong> <strong>Polizei</strong>lichen Kr<strong>im</strong>inalstatistik (PKS) zu<br />

Grunde liegende Konzept von „Gewaltkr<strong>im</strong>inalität“ darf nicht <strong>im</strong> alltagssprachlichen Sinne verstanden<br />

werden. Es konzentriert sich auf den Bereich (typischerweise) schwerer Gewaltdelikte und umfasst<br />

z. B. we<strong>der</strong> Nötigung, noch einfache Fälle <strong>der</strong> Körperverletzung noch solche Sexualdelikte, die<br />

nicht als Vergewaltigung bzw. schwere sexuelle Nötigung subsumiert werden (vgl. hierzu auch Ahlf,<br />

2003, S. 35).<br />

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