Sicher leben im Alter - Deutsche Hochschule der Polizei
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versuch klassifizierter Straftaten) <strong>im</strong> Zeitraum seit 1994. Der mittelfristige Rückgang vollendeter<br />
Morde ist in <strong>der</strong> <strong>Alter</strong>sgruppe 21–59 Jahre stärker und kontinuierlicher als in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> 60-<br />
Jährigen und Älteren. Zudem sind Mordversuche an jüngeren Männern deutlich häufiger als vollendete<br />
Taten, während die Häufigkeit bei<strong>der</strong> Taterfolge bei den Älteren nahezu identisch ist.<br />
Abbildung 13: Männer: Opfergefährdung Mord/Mordversuch (Opfer pro 100.000 Männer <strong>der</strong><br />
jeweiligen <strong>Alter</strong>sgruppe)<br />
Rechtsmedizinische und kr<strong>im</strong>inologische Studien gehen heute von einem beträchtlichen Dunkelfeld<br />
von Tötungsdelikten in Deutschland aus. Demnach ist in <strong>der</strong> Allgemeinbevölkerung mindestens mit<br />
einer unerkannten Tat auf jedes behördlich registrierte Delikt zu rechnen. Da die Randbedingungen<br />
für eine nicht als solche erkannte (vorsätzliche o<strong>der</strong> auch fahrlässige) Tötung eines Menschen in keiner<br />
an<strong>der</strong>en Lebensphase so günstig sind wie <strong>im</strong> hohen <strong>Alter</strong>, ist gerade in Bezug auf die Gruppe <strong>der</strong><br />
Hochaltrigen und Pflegebedürftigen von einem großen Dunkelfeld unerkannter Tötungsdelikte auszugehen.<br />
2.1.3.5 Gefahrenzonen und Struktur des Aktionsprogramms<br />
Während die Studie „Kr<strong>im</strong>inalität und Gewalt <strong>im</strong> Leben alter Menschen“ (vgl. u. a. Görgen, 2008;<br />
2010b; Görgen, Herbst, Kotlenga, Nägele & Rabold, 2009; Rabold & Görgen, 2007) somit zunächst<br />
einmal zeigen konnte, dass die subjektive wie objektive <strong>Sicher</strong>heitslage für die Mehrheit <strong>der</strong> über 60jährigen<br />
Menschen in Deutschland polizeilichen Daten wie solchen aus Dunkelfeldbefragungen zufolge<br />
vergleichsweise gut ist, hat sie zugleich deutlich gemacht, dass für ältere und hochaltrige Menschen<br />
spezifische Zonen beson<strong>der</strong>er Gefährdung bestehen. Diese entstehen zum Teil dadurch, dass<br />
Täter gezielt ältere Opfer auswählen. Beson<strong>der</strong>er Handlungsbedarf ergibt sich auch aus mit Hochaltrigkeit<br />
und Pflegebedürftigkeit verknüpften Verletzbarkeiten und Abhängigkeiten, ferner aus günstigen<br />
Verdeckungs- und geringen Entdeckungsmöglichkeiten in best<strong>im</strong>mten Deliktsfel<strong>der</strong>n sowie aus<br />
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