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Quo Vadis biogenes Glycerin? - Glaconchemie.de

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Seine überzeugen<strong>de</strong>n Eigenschaften und seiner vielfältigen<br />

chemischen Reaktionsmöglichkeiten lassen <strong>biogenes</strong><br />

<strong>Glycerin</strong> zum „Stammvater“ einer ganzen Generation „grüner“<br />

Substanzen wer<strong>de</strong>n: Während die Welt noch spekuliert 2 und<br />

überlegt 3 , hat die GLACONCHEMIE bereits einen Weg eingeschlagen,<br />

<strong>de</strong>r zur Herstellung industriell vielseitig einsetzbarer<br />

„Green Solvents“ führt – unter Einsatz seines eigenerzeugten<br />

biogenen <strong>Glycerin</strong>s. Beispiel sind die Lösungsmittel Isopropyli<strong>de</strong>nglycerin<br />

(GLYCASOL), <strong>Glycerin</strong>formal (GLYCAMAL)<br />

und <strong>Glycerin</strong>carbonat (GLACANAT).<br />

Sicherheit für Mensch und Umwelt<br />

Da <strong>Glycerin</strong> schon sehr lange in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Anwendungen<br />

und Produkten eingesetzt wird, die unmittelbar mit<br />

<strong>de</strong>m Menschen in Kontakt kommen,<br />

• oral (pharmazeutische Zubereitungen, Lebensmittel),<br />

• <strong>de</strong>rmal (Kosmetika, Pharmazeutika),<br />

• inhalativ (Tabakrauch),<br />

liegen auch sehr lange praktische Erfahrungen vor. Allein<br />

aus dieser sozusagen historischen Tatsache heraus, ließe sich<br />

<strong>de</strong>r Schluss einer sehr guten Verträglichkeit für Mensch und<br />

Umwelt ziehen. Erfahrungen aus <strong>de</strong>r Praxis besitzen jedoch<br />

für die heute übliche und gültige Zulassungs- und Gesetzgebungsordnung<br />

keine hinreichen<strong>de</strong> Nachweiskraft. Folglich<br />

sind auch für natürliches <strong>Glycerin</strong> umfangreiche Untersuchungen<br />

sowie die Publikation <strong>de</strong>r geleisteten Arbeit in<br />

Zulassungsdossiers vonnöten.<br />

Eine ausgezeichnete Quelle stellt <strong>de</strong>r „OECD SIDS Initial<br />

Assessment Report“ (SIAR) für <strong>Glycerin</strong> dar. Dieser Quelle<br />

kann folgen<strong>de</strong> Zusammenfassung entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Menschliche Gesundheit<br />

<strong>Glycerin</strong> ist von geringer Toxizität bei Einnahme, Inhalation<br />

o<strong>de</strong>r Hautkontakt und ist auch frei von strukturellen Warnhinweisen<br />

(structural alerts), die Be<strong>de</strong>nken in Richtung<br />

Mutagenität aufkommen lassen könnten. Für <strong>Glycerin</strong> wird<br />

daher kein gentoxisches Potential angenommen. Es besteht<br />

keinerlei Grundlage für Be<strong>de</strong>nken bezüglich Carcinogenität.<br />

Ebenso wur<strong>de</strong> keine teratogene Wirkung festgestellt.<br />

Umwelt<br />

<strong>Glycerin</strong> ist von nur geringer Toxizität auf Wasserorganismen<br />

(Fische, Daphnien, Algen). Es ergibt sich eine PNEC (practical<br />

no effect concentration) von 780 mg/L. Es besten keinerlei Hinweise<br />

auf Einflüsse im Sediment- o<strong>de</strong>r terrestrischen Bereich,<br />

da die Verteilung in Bo<strong>de</strong>n und Sedimente basierend auf <strong>de</strong>m<br />

sehr niedrigen log P OW von – 1,76 sehr gering ist. Es existiert<br />

somit nur ein äußerst geringes Potential für Bo<strong>de</strong>nsorption<br />

und keine Bioakkumulation.<br />

Die berechnete Halbwertszeit gegenüber Photooxidation<br />

beträgt etwa sieben Stun<strong>de</strong>n. <strong>Glycerin</strong> ist unter anaeroben<br />

Bedingungen sehr leicht biologisch abbaubar: 94 % in 24 Stun<strong>de</strong>n<br />

in Wasser. (Der zitierte SIAR gibt <strong>de</strong>m interessierten Leser<br />

sehr genaue Angaben und eine Fülle von Literaturzitaten.)<br />

Sicherheitstechnik<br />

Die sicherheitstechnischen Eigenschaften in Herstellung<br />

und Gebrauch basieren vor allem auf <strong>de</strong>m extrem niedrigen<br />

Dampfdruck und <strong>de</strong>r ausgezeichneten Verträglichkeit<br />

für Mensch und Umwelt. Bei Normaltemperatur reicht <strong>de</strong>r<br />

Dampfdruck nicht aus, um explosionsfähige Gemische mit<br />

Luft zu bil<strong>de</strong>n. Obwohl als organische Substanz brennbar, ist<br />

<strong>Glycerin</strong> mit einem Flammpunkt von 177 °C nur sehr schwer<br />

entflammbar. Es zeigt auch keine an<strong>de</strong>ren gefährlichen<br />

Eigenschaften und ist daher nicht kennzeichnungspflichtig<br />

gemäß <strong>de</strong>r CLP-Verordnung (EG 1272/2008), mit <strong>de</strong>r das GHS<br />

Globally Harmonized System of Classifation in <strong>de</strong>r EU eingeführt<br />

wur<strong>de</strong>. <strong>Glycerin</strong> lässt sich unter <strong>de</strong>n Chemikalien mit<br />

Fug und Recht als „sympathischer Zeitgenosse“ bezeichnen.<br />

Übersicht <strong>de</strong>r physikalischen Eigenschaften<br />

biogenen und synthetischen <strong>Glycerin</strong>s<br />

<strong>Glycerin</strong> ist eine hochviskose Flüssigkeit von süßlichem<br />

Geschmack. Mit einer Dichte von 1,26 g/cm³ ist <strong>Glycerin</strong><br />

schwerer als Wasser, mit <strong>de</strong>m es vollkommen mischbar ist.<br />

Für viele Anwendungen wird sein extrem hoher Sie<strong>de</strong>punkt<br />

beziehungsweise extrem niedrige Verdunstungsrate ausgenützt.<br />

Der angegebene Sie<strong>de</strong>punkt von 290 °C unter Normaldruck<br />

ist nur von hypothetischer Natur, da erste Zersetzungen<br />

bereits früher beginnen. Zur Destillation muss bei stark<br />

reduziertem Druck von 1 bis 2 mbar gearbeitet wer<strong>de</strong>n; in<br />

diesem Fall liegt <strong>de</strong>r Sie<strong>de</strong>punkt bei 120 bis 132 °C.<br />

Die Schmelztemperatur liegt bei 17 bis 18 °C, allerdings<br />

zeigt <strong>Glycerin</strong> eine starke Ten<strong>de</strong>nz zur Unterkühlung. Der<br />

Gefrierpunkt <strong>de</strong>r Mischung lässt sich weit unter 0 °C senken,<br />

wird <strong>Glycerin</strong> mit Wasser gemischt. Den tiefsten Gefrierpunkt<br />

von – 46,5 °C erreicht eine Mischung, die zu zwei Dritteln aus<br />

<strong>Glycerin</strong> und zu einem Drittel aus Wasser besteht. Der pH-Wert<br />

einer zehnprozentigen <strong>Glycerin</strong>-Wasser-Lösung ist mit etwa<br />

7,0 neutral.<br />

Industrielle<br />

Flüssigkeiten ;<br />

10<br />

Kunstharze ; 20<br />

Chemierohstoff ;<br />

15<br />

An<strong>de</strong>re ; 10<br />

Cellulosefolien ;<br />

10<br />

Grobe Zusammenstellung <strong>de</strong>r Aufteilung auf die wichtigsten<br />

Anwendungsgebiete – gültig für 2002 4.<br />

Pharmazie ; 10<br />

Kosmetik ; 20<br />

Lebensmittel ;<br />

10<br />

Tabak ; 10<br />

GLACONEWS 5

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