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Der Burgbote 1972 (Jahrgang 52)

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Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins<br />

'■<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

,Januar <strong>1972</strong><br />

1<br />

m<br />

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B m;<br />

4


muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Will das Glück nach seinem Sinn<br />

Dir was Gutes schenken,<br />

Sage Dank und nimm es hin,<br />

Ohne viel Bedenken.<br />

Jede Gabe sei begrüßt.<br />

Doch vor allen Dingen:<br />

Das, worum du dich bemühst.<br />

Möge dir gelingen.<br />

Wilhelm Busch<br />

Liebe Sangesfreunde und Freunde des KMGV!<br />

Wiederum liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Höhepunkte waren unsere Konzert<br />

reise durch die Südafrikanische Republik, die Konzertreise in das Frankenland, das<br />

Konzert in der Bundesgartenschau Köln-Deutz, das Konzert unserer Freunde aus<br />

Sofia, der Guslachor, im Gürzenich und unser Winterkonzert. Über alle Ereignisse ist<br />

eingehend berichtet worden. <strong>Der</strong> BS war weiterhin bemüht, alles Wesentliche aus dem<br />

Vereinsleben für die Chronik des KMGV festzuhalten. Für die dabei geleisteten Bei<br />

träge aus den Reihen unserer Sänger sei ganz besonders gedankt.<br />

Auch für die Zukunft will die Redaktion sich bemühen, den <strong>Burgbote</strong>n lebendig zu<br />

gestalten um am Ausbau unserer künstlerischen und gesellschaftlichen Bestrebungen<br />

auch weiterhin mitzuwirken.<br />

Unseren Inserenten noch einen besonderen herzlichen Dank! Nur durch ihre Unter<br />

stützung wird es möglich sein, die Herausgabe unserer Monatsschrift auch in Zukunft<br />

sicherzustellen.<br />

Ein gutes Neues Jahr<br />

wünscht mit herzlichen Grüßen<br />

OEL-SCHMITZ<br />

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Terminkalender für Februar <strong>1972</strong><br />

Donnerstag, den 3. Februar<br />

Donnerstag, den 10. Februar<br />

Donnerstag, den 17. Februar<br />

Donnerstag, den 24. Februar<br />

Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Weiberfastnacht I<br />

Keine Chorprobe.<br />

Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Chorprobe, 19.45 Uhr,<br />

in der Kirche St. Bruno<br />

Köin-Kiettenberg, Kiettenberggürtel<br />

Dort findet am Donnerstag, dem 2. 3. <strong>1972</strong>, ein Kirchenkonzert des<br />

KMGV statt.<br />

Hinweis: Die Premiere unseres diesjährigen Divertissementchens fin<br />

det am Sonntag, dem 30.1.<strong>1972</strong>, im „Großen Haus" statt.<br />

Weitere Aufführungen siehe im Dezember-BB.<br />

Jahreshauptversammlung 1971<br />

Aus Zeitgründen mußte die diesjährige Hauptversammlung vom April auf den Novem<br />

ber verschoben werden. Um 19.10 Uhr eröffnete unser Vizepräsident Horst Massau<br />

die Sitzung, nachdem der Versammlungsbeginn um 19 Uhr wegen nicht genügend<br />

anwesender Mitglieder verschoben werden mußte. Nach den Begrüßungsworten ver<br />

las Vorstandsmitglied Hans Langenberg den Jahresbericht, aus dem wir die folgen<br />

den Daten entnehmen:<br />

1. Mitgliederbewegung und 10 Inaktive Mitglieder<br />

Im Berichtsjahr 1970/1971 sind durch Tod aus 1. Fritz Werner Mai 1970<br />

geschieden:<br />

2. R.-A. Dr. E. Lehnen . . . . 26. 6.1970<br />

7 aktive Mitglieder<br />

3. Josef Wagner . 28. 6.1970<br />

1. Hugo Zimmermann . . . . 8. 6.1970<br />

2. Willy Senden . . 5. 8.1970<br />

4. Dr. Fritz von Ameln . . . . 6. 7.1970<br />

5. Hubert Ganter .21. 7.1970<br />

3. Toni Großmann . . . . . 30. 9.1970 6. Willi B. Schlicht . . . . . 6.10.1970<br />

4. August Schwab . . . . . . 5.10.1970 7. Franz Oster . 22.11.1970<br />

5. Theodor Pappers . . . . . 13.12.1970 8. R.-A. Dr. A. Peters . . . . 16. 1.1971<br />

6. Helmut Otto . . 18.12.1970 9. Motor Dr. Heinz Ruland . . 22. 4.1971<br />

7. Jakob Schmitz . . . . . . 10. 3.1971 10. Hanns Kutsch . . 26. 4.1971


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Aufgenommen wurden: 2 aktive Mitglieder<br />

1. Heinz Sctineider 12.11.1970<br />

2. Karl Erkelenz 19.11.1970<br />

3. Mai 1970<br />

Mitwirkung beim Hochamt in der Kathedrale<br />

zu Chartres<br />

Fahrt nach Rechevres<br />

(Grab des Abbe Stock)<br />

2. Silber- und Goldjubilare<br />

Ausgezeichnet wurden die Siiber-Jubiiare<br />

Eintrittsjahr 1946 und zwar die Herren:<br />

1. Adolf Hilinhütter<br />

2. Nikolaus Krings<br />

Heinz Odendahl<br />

Heinz Plückthun<br />

Erich Schneider<br />

Wilhelm Timmer<br />

nach Versailles<br />

Besichtigung Schloß Ludwig XiV<br />

4. Mai 1970<br />

Empfang im Rathaus<br />

Nachmittags Stadtrundfahrt<br />

5. Mai 1970<br />

Abend-Konzert im Salle Pleyell<br />

Die Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz für<br />

50 Jahre aktive Mitgliedschaft im KMGV erhielt:<br />

Herr Paul Kraus<br />

6. Mai 1970<br />

Rückfahrt nach Köln<br />

Die Goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz und<br />

drei weißen Saphiren für 60 Jahre aktive Mit<br />

gliedschaft erhielt:<br />

Herr Albert Müller<br />

Nachstehend genannte Herren können auf<br />

eine über 50jährige aktive Mitgliedschaft im<br />

KMGV zurückblicken:<br />

1. Oberst a. D. Fritz Meyer . . . . <strong>52</strong> Jahre<br />

2. Carl Weisweiler <strong>52</strong> Jahre<br />

3. Heinrich Glaeser 51 Jahre<br />

23. 5.1970<br />

Frühlingsfest<br />

zusammen mit der „Lesegesellschaft"<br />

in der Wolkenburg<br />

2. 7.1970<br />

Mitwirkung bei der Feier anläßlich des<br />

150jährigen Bestehens der<br />

„Gothaer Feuer-Versicherungs-Bank"<br />

24. 9.1970<br />

3. VERANSTALTUNGEN<br />

28. 4. 1970<br />

Opernkonzert<br />

im Gürzenich, 20.00 Uhr mit den<br />

„Kölner Philharmoniker"<br />

2. 5.1970 bis 6. 5.1970<br />

Konzertreise nach Paris<br />

Mitwirkung anläßlich des 60. Geburtstages<br />

von Herrn Maaß, 1. Vorsitzender des<br />

1. FC Köln im Geißbock<br />

23.10.1970<br />

Besuch des Wiener Männergesang-Vereins<br />

23. Oktober 1970<br />

Geseilschaftsabend der Wieder MGV mit dem<br />

KMGV in der Woikenburg


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24. Oktober 1970 22. 2.1971<br />

<strong>Der</strong> Wiener MGV konzertierte Im Funkhaus<br />

im Gr. Sendesaai<br />

25. Oktober 1970<br />

<strong>Der</strong> Wiener MGV konzertierte in Soiingen<br />

7.11.1970<br />

Winterkonzert im Gürzenich<br />

„Musik der Romantik - Musik der Gegenwart"<br />

Mitwirkende:<br />

Hans Frenzen, Bass<br />

Godfried Ritter, Kiavier<br />

Ludwig Schneider, Rezitation (KMGV)<br />

Biäserensembie Kölner Philharmoniker<br />

8.11.1970<br />

Wiederholungs-Konzert vom 7.11.1970<br />

15.11.1970<br />

Volkstümliches Konzert<br />

um 10.30 Uhr In den RIehier Helmstätten<br />

22.11.1970<br />

Gedenkgottesdienst<br />

um 10.00 Uhr In der Pfarrkirche St. Mauritius<br />

Ansprache: Dominikanerpater Friedrichs<br />

6.12.1970<br />

Nikolausfeier<br />

um 15.00 Uhr Im Gr. Saal der Woikenburg<br />

Husaren-Sänger-Bail<br />

Rosenmontag in der Wolkenburg<br />

Tanzturnier-Kapeiie: Salvador<br />

7. 2.1971<br />

PREMIERE DES DiVERTiSSEMENTCHENS<br />

der „Cacilia Wolkenburg"<br />

„D'r Zeppelin kütt... noch ens"<br />

Autor: Klaus Rohr<br />

Regie: Klaus Rohr<br />

Musik: Christoph Kiöver<br />

Tänze: Peter Schnitzier<br />

Bühnenbildner: Erich Metzold<br />

Es spielte das Orchester<br />

der Cäcilia Wolkenburg<br />

Weitere Aufführungen des Divertissementchens:<br />

10.2.1971 Mittwoch 19.30 Uhr<br />

12.2.1971 Freitag 19.30 Uhr<br />

14.2.1971 Sonntag 15.00 Uhr<br />

(Geschlossene Aufführung<br />

des KMGV)<br />

14.2.1971 Sonntag 19.30 Uhr<br />

17.2.1971 Mittwoch 19.30 Uhr<br />

(Geschlossene Aufführung<br />

des KMGV)<br />

20.2.1971 Karnevals-Samstag . 19.30 Uhr<br />

21.2.1971 Karnevals-Sonntag . 15.00 Uhr<br />

21.2.1971 Karnevals-Sonntag . 19.30 Uhr<br />

23.2.1971 Karnevals-Dienstag . 19.30 Uhr<br />

11.12.1970<br />

Mitwirkung bei der Weihnachtsfeier<br />

der Siemens-Jubllare<br />

Im Sartory-Festsaal<br />

29.1.1971<br />

Karnevalssitzung<br />

Im Gr. Saal der Woikenburg<br />

Leitung: Ernst-Waiter Hering<br />

Kapelle: Hardy von den Driesch<br />

4. Proben<br />

An al len Proben und Veranstaltungen bis<br />

zum 27. April 1971, nahmen 10 Herren teil, die<br />

für den treuen Besuch einen Silberbecher er<br />

hielten.<br />

1. Tenor<br />

Wilhelm Achtermann<br />

Emil Melles<br />

Anton Scham<br />

Hans Veitkamp


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2. Tenor<br />

Herr<br />

Hans Heukeshoven<br />

1. Bass<br />

die Herren<br />

Hans Gronendahl<br />

Günter Poch<br />

Peter Wall raff<br />

2. Bass<br />

die Herren<br />

Wilhelm Leineweber<br />

Willi Raffelsiefer<br />

Eine Probe fehlten:<br />

1. Tenor<br />

die Herren<br />

Alfred Halup<br />

Hans-Werner Walther<br />

10. Hans Spröde . . 29. 9.1970<br />

11. Josef Esser . . 13.10.1970<br />

12. Heinz Maaßen . . 13.10.1970<br />

13. Heinrich Schlösser . . . . . 17.10.1970<br />

14. R.-A. Dr. H. Sosnowski . . 26.10. 1970<br />

15. Peter Jansen . . 26.10.1970<br />

16. Fritz Dörrenhaus . . . . . . 1. 1.1971<br />

17. Dr. Peter Huverstuhl . . . . 1. 1.1971<br />

18. Walter Rodenkirchen . . . . 1. 1.1971<br />

19. Dr. Cornel Schmitz . . . . . 1. 1.1971<br />

20. Ulrich Schoeller . . . . . . 1. 1.1971<br />

21. Peter Schlink . . 11. 2.1971<br />

22. Engelbert Goebels . . . . . 11. 2.1971<br />

23. Firma Aloys Gilliam . . . . 1. 3.1971<br />

24. Willi Schievenbusch . . . . . 18. 3.1971<br />

25. Barthel Voegels . . . . . . 6. 4.1971<br />

26. Gustav Adolf Theill . . . . . 27. 4.1971<br />

27. Gerta Schmitz . . 27. 4.1971<br />

5. Vorstand<br />

Es fanden statt:<br />

21.5.1970<br />

Ordentliche Hauptversammlung<br />

Im Casino-Saal der Wolkenburg<br />

1.10.1970<br />

Außerordentliche Hauptversammlung<br />

Im Gr. Saal der Wolkenburg<br />

17.12.1970<br />

Außerordentliche Hauptversammlung<br />

Im Casino-Saal nach der Probe<br />

Im Berichtsjahr 1970/1971 sind durch Tod aus<br />

geschieden:<br />

die WItwen-MItglleder<br />

1. Frau Fransziska Pucek . . . 23. 7.1970<br />

2. Frau Auguste Kohl 22. 8.1970<br />

3. Frau Maria Jacobs 18.11.1970<br />

WItwen-MItglleder<br />

NEUAUFNAHMEN:<br />

1. Frau Helene Wallraff . . . . 24.<br />

2. Frau Grete Bux<br />

6.1970<br />

16.10. 1970<br />

NEUAUFNAHMEN:<br />

27 Inaktive Mitglieder, die Herren<br />

1. Dr. Otto Paul 6. 5.1970<br />

2. R.-A. W. Rduch 8. 1970<br />

3. Ernst-Walter Hering 22. 5.1970<br />

4. Hans Michels 1. 6.1970<br />

5. Hans Sommer 9. 6.1970<br />

6. Rolf W. Gerling 20. 8.1970<br />

7. Hanns Peter Berkenhoff . . . 17. 9.1970<br />

8. Lothar Lammers 24. 9.1970<br />

9. Rolf Meyer 24. 9.1970<br />

8. Mitglieder-Bestand<br />

Gesamtbestand:<br />

27. 4.1971<br />

Aktive Mitglieder 304<br />

Inaktive Mitglieder 268<br />

Witwen-Mitglieder<br />

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Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Februar <strong>1972</strong><br />

6.2. 85 J Se. Eminenz der Hochwürdigste<br />

Herr, Joseph Kardinal Frings, Eh<br />

renmitglied<br />

10.2. 65 J Gerhard Dapper, Köln 60 (Nip<br />

pes), Gust.-Nachtigai-Str. 11, akt.<br />

Mitglied<br />

14.2. 65 J Frau Gertrud Heimbach, Köln 41<br />

(Kiettenb.), Kiettenberggürtel 88,<br />

inakt. Mitglied<br />

19.2. 89 J Franz Paffendorf, Köln 1, Spieser<br />

gasse 8, inakt. Mitglied<br />

25.2. 75 J Dr. Paul Heinen, Köln 41 (Linden<br />

thai), Brahmsstr. 5, inakt. Mitglied<br />

29. 2. 88 J Generalleutnant Kurt Freiherr Ree<br />

der von Diersburg, Köln 41 (Lin<br />

denthal), Landgrafenstraße 80, Eh<br />

renmitglied<br />

Neuaufnahmen<br />

Unserem Verein schlössen sich an:<br />

Herr Assessor Willi Baucks, Wirtschafts<br />

jurist, 5 Köln 1, Hohenstaufenring 64, Tele<br />

fon: 230611, inakt. Mitglied.<br />

Herr August H u f e n d I c k , Kaufmann,<br />

5 Köln 60, Am Botanischen Garten 42, Tele<br />

fon: 76 4416, Inakt. Mitglied.<br />

Frau Wwe Elisabeth Schäfer, 5 Köln 1,<br />

Wevelinghofener Str. 7, Telefon: 72 29 34, Witwenmitgiied.<br />

Es verstarben:<br />

Am 29.11.1971 der Vater unseres Sangesbru<br />

ders und Vizepräsidenten Horst Massau, Herr<br />

Richard Massau.<br />

Am 27.11.1971 unser Witwenmitglied Frau<br />

Maria Weber.<br />

Am 8.12.1971 unser inaktives Mitglied Herr<br />

Direktor i. R. Dr. Peter Abels und<br />

am 10.12.1971 unser inaktives Mitglied Herr<br />

Dr. Rudolf Mauser.<br />

Unser Präsident, Herr Dr. Max Adenauer,<br />

brachte das Mitgefühl der Mitglieder und der<br />

Freunde des KMGV schriftlich zum Ausdruck.<br />

Adressenänderung<br />

Unser inaktives Mitglied, Herr Notar Dr. jur.<br />

Friedrich Wilhelm Berndorff ist nach 5 Köln 41<br />

(Lindenthal), Stadtwaidgürtel 58, Ruf: 41 51 71,<br />

verzogen.<br />

Eine „besondere" Ehrung<br />

In einer der letzten Proben wurde in Vertre<br />

tung des z. Zt. in Japan weilenden Vizepräsi<br />

denten von unserem Vorstandsmitglied Karl<br />

Heinz Lang Sangesbruder Bernhard Bolz als<br />

rüstiger „Sechziger" gefeiert. Herr Bolz hat<br />

sich seit Jahren durch schwierige Bandauf<br />

nahmen vieler Konzerte und Proben verdient<br />

gemacht und dem KMGV wertvolle Überliefe<br />

rungen gesichert. <strong>Der</strong> Woikenburgjugend<br />

Freundschaft hat er sich jedoch dadurch er<br />

worben, daß er in jedem Jahr In der ersten<br />

Dezemberwoche bei unserer Nikoiausfeier als<br />

Bischof Nikolaus, sprich: „Heilige Mann", er<br />

scheint und mit verbindlichen, nie derben Wor<br />

ten, Junge wie Alte erfreut und mit seinen<br />

Gaben bereichert. So war es bei unserer köl<br />

schen Eigenart zu erklären, daß mehrere Sän<br />

ger statt des zu erwarteten „Hoch" das allen<br />

vertraute Nikolauslied: Nikolaus komm in<br />

unser Haus, lustig lustig, tralieraiaia ...<br />

anstimmten, das der ganze Chor spontan und<br />

belustigt fortsetzte. Erst danach folgte die<br />

übliche musikalische Ehrung, die dem belieb<br />

ten „Jubilar" unvergessen sein wird. Josef P.


14<br />

Moselfahrt der Gruppe 22.<br />

Am 23. und 24. Oktober des vergangenen Jah<br />

res unternahm die Gruppe 22 mit ihren Damen<br />

eine Moselfahrt. Sangesbruder Jakob Aden<br />

acker berichtet hierüber wie folgt:<br />

Die Bedingungen für ein gutes Gelingen un<br />

serer diesjährigen Gruppenfahrt nach Sen<br />

heim waren ideal: Wir waren mit unseren<br />

Frauen fast vollzählig, kannten die Vorzüge<br />

unseres Quartiers (HOTEL SCHÜTZEN) und<br />

hatten strahlendes Herbstwetter, wie wir es<br />

uns nicht besser wünschen konnten.<br />

Viele von uns hatte es schon am Samstag<br />

zum Mittagessen in diesen vielleicht nicht so<br />

bekannten aber für manchen Individualisten<br />

um so schöneren Moselort gezogen. Beim an<br />

schließenden Spaziergang durch die herrlichen<br />

Weinberge hatten einige von uns beim An<br />

blick der noch nicht geernteten Trauben be<br />

reits ein heftiges Durstgefühl nach dem be<br />

reits vergorenen Saft, was sich nur mit gro<br />

ßer Mühe bis zum Abend unterdrücken ließ.<br />

Wer hätte es ihnen verdenken können?<br />

Mit geheuchelter Sorge stellten die Sänger<br />

schließlich fest, daß die noch nicht eingebrach<br />

te Ernte auf fehlendes Leergut zurückzufüh<br />

ren sei. Glaubt uns: Nach dem Motto „Mit<br />

unseren Schönen stets das Gute" (auf die<br />

Weinsorten bezogen) haben wir die Notlage<br />

der Winzer nach besten Kräften zu lindern<br />

versucht! So gegen Mitternacht ächzte der<br />

Tisch unter der Last der leeren Flaschen. Ver<br />

schiedene übertrafen sich selbst und wurden<br />

vierstimmig zum „Oberleerer" ernannt.<br />

Nun kann auch der letzte Rest des Sonnen<br />

jahrgangs 1971 in den Keller ...<br />

Konzert im großen Saal des Kolpinghauses<br />

Köln-Ehrenfeld<br />

Das Kolpinghaus in Köln-Ehrenfeld, bisher mit<br />

seinen räumlichen Möglichkeiten sehr be<br />

grenzt, wurde, mit einer recht großzügigen<br />

finanziellen Unterstützung der Stadt Köln, zu<br />

einem Festhaus umgebaut. Die offizielle Ein<br />

weihung des Um- und Ausbaues fand am<br />

12. 12. 71 statt. Sangesbruder und Vorstands<br />

mitglied Karl-Heinz Lang hatte im Auftrag der<br />

Kolpingsfamilie nicht ohne Erfolg den KMGV<br />

gebeten, die Einweihungsfeier mit einem<br />

Chorkonzert zu umrahmen.<br />

Unserem Chormeister waren ungefähr 120 -<br />

140 Sänger gefolgt, um das nachstehende<br />

Programm zur Darbietung zu bringen.:<br />

Sound the trompet<br />

Popule meus<br />

Go down Moses<br />

Swing low<br />

Sombody knows<br />

Where you there<br />

Fein sein<br />

Reiterlied<br />

Wenn Du mich lieb hast<br />

Geißbock<br />

Die ausgezeichnete Führung des Chores durch<br />

Prof. Hj. Rübben, die brillant vorgetragene<br />

Soli bei den Spirituals durch Sgbr. Horst Mas<br />

sau, die meisterhafte Begleitung am Flügel<br />

durch Dr. Rud. Becher und nicht zuletzt der<br />

recht gut „aufgelegte" Chor brachten eine<br />

Leistung zustande, die durch das Publikum<br />

mit begeistertem Beifall belohnt wurde. -


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KÖLN<br />

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Alle Reparaturen an Uhren und Sdimudc sorgfältig und sduiell<br />

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des<br />

HAUSES WOLKENBURG<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltüngs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Woikenburg»<br />

Schriftieitunq und alleinige Anzeigen-Annahme: Wilhelm Wüstenberg, Köin-Kiettenberg, Erpelerstr. 39, Ruf: 443610<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köin, Kieiststraße, Ruf 92 94 / 7 56 19 und 92 94 / 7 55 49<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Woikenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Köl ner-Männei -Gesang-Verei n:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

arkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 ^ Postscheckkonto. Köln Nr. 102 88


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<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

Februar <strong>1972</strong><br />

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Mittellungsbla<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


18<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Terminkalender für März <strong>1972</strong><br />

Donnerstag, den 2. 3. 72 Kirchenkonzert in St. Bruno,<br />

Köln-Klettenberg, Klettenberggürtel<br />

Donnerstag, den 9. 3. 72 Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 16. 3. 72 Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 23. 3. 72 Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Sonnabend, den 25. 3. 72<br />

bis Montag, den 27. 3.72 Konzertreise nach<br />

Tauberbischofsheim und Bamberg<br />

Donnerstag, den 30. 3. 72 Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Divertissementchen '72<br />

„En Scheffstour noh Königswinter"<br />

von Willi Wüstenberg.<br />

Es ist wie in jedem Jatir seiner fast hundert<br />

jährigen Geschichte, (1974 ereicht das „Glilchen"<br />

das biblische Alter von einhundert Jah<br />

ren), daß die Köiner - und nicht nur sie - auf<br />

das Erscheinen dieser prächtigen Tochter des<br />

KMGV mit Sehnsucht und Spannung warten.<br />

Schon im Spätherbst beginnen die Vorberei<br />

tungen: Rollenverteilung, Leseproben, Zusam-<br />

I nsteiiung des Chores und des Balletts und<br />

Viegiebesprechungen, die sich dann in den<br />

Proben in der Wolkenburg oder im Opern<br />

haus fortsetzen, bis es dann so weit Ist, daß<br />

die Premiere Im „Großen Haus" gestartet wer<br />

den kann.<br />

Vor dem, man kann schon sagen traditionel<br />

len Premierenpubllkum konnte am 30. 1. 72<br />

das Spiel über die „Bühne gehen". Was sich<br />

Klaus Rohr — Autor und Regisseur — erdacht<br />

hatte und hier zeigte, muß man unbedingt als<br />

einen Höhepunkt in der Geschichte der<br />

„Gäciiia Woikenburg" vermerken. <strong>Der</strong> Inhalt<br />

des Stückes, — er braucht hier nicht näher<br />

skizziert zu werden, da er durch elf Auffüh<br />

rungen und durch die Presse Inzwischen hin<br />

länglich bekannt sein dürfte, - war so recht<br />

dazu angetan, ein „kölsches Festival" zur<br />

Schau und zu Ohr zu bringen, wie es In die<br />

ser gekonnten Weise einmalig war. Das<br />

Libretto in Verbindung mit der Musik von<br />

Christoph Kiöver, - ein weitgespannter Bogen<br />

von der Klassik über die Operette bis zum<br />

Karnevaishit, war ein Schmaus delikatester<br />

Auslese. Nimmt man nun die großartigen,<br />

typischen Bühnenbilder Erich Metzoldts hinzu,<br />

und zieht die ausgezeichnete Leistung Peter<br />

Schnitziers und Gattin als Choreograph und<br />

Balettmeister, sowie Ludwig Weber, der In<br />

diesem Jahr sein vielversprechendes leistungs<br />

starkes Debüt als Chormeister gab, in das<br />

Bild hinein, so erhielt man eine Gesamtauf<br />

führung, die unvergleichlich ist. Das Team<br />

work dieser fünf Herren zeigte von gegensei<br />

tigem Verstehen, Anpassung, Einfühlung und<br />

vor allen Dingen von einer großen Portion<br />

Humor, alles Eigenschaften, die Vorausset<br />

zung waren, um diesen Galaabend zustande<br />

zu bringen. Bevor nun versucht wird, die Dar<br />

steiler zu würdigen, hier die Namen alier<br />

Mitwirkenden:


Eine gute<br />

Verbindung<br />

m<br />

'r'<br />

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DE« SEIDE KOED


En Scheffstour noh Königswinter<br />

Divertissementchen in fünf Akten<br />

von Kiaus Rohr<br />

Musik von Christoph Kiöver<br />

inszenierung<br />

Kiaus Rohr<br />

Musikaiische Leitung<br />

Christoph Kiöver<br />

Bühnenbild<br />

Erich Metzoidt<br />

Tänze<br />

/ 'er Schnitzier<br />

Cnoreinstudierung<br />

Ludwig Weber<br />

Friedrich-Alexander von Arcö<br />

Preußischer Kabinettsrat<br />

Gerhard Ciesiewicz<br />

Monsignore Blasius Köllen,<br />

Domkapeilmeister<br />

Karl-Heinz Sieber<br />

Christine Käzmann, seine Haushälterin<br />

Rudolf Wingenfeld<br />

Ambrosius Hünten,<br />

Wirt vom »Marienbiidchen«<br />

Bernhard Bolz<br />

Trautchen, seine Tochter<br />

Wilhelm Schmidt<br />

Köbes, Brauknecht bei Hünten<br />

Michael Goeb<br />

Josef Neuhöffer, Bürgermeister<br />

Albert Kreutz<br />

Adelheid, seine Frau<br />

H^'ns-Georg Spohr<br />

* .na, Dienstmädchen bei Neuhöffer<br />

Friedhelm Kreutzkamp<br />

Johann Reisch, Stadtverordneter<br />

Hans Gronendahi<br />

Sibiiia, seine Frau<br />

Hans Heukeshoven<br />

Karl Büiier, Stadtverordneter<br />

Christian Brühl<br />

Christine, seine Frau<br />

Günter Roggendorf<br />

Martin Cobienzer, Stadtverordneter<br />

Karl Schönborn<br />

Amanda, seine Frau<br />

Joachim Kiausmann<br />

Sebastian Pitsch, Stadtverordneter<br />

Willy Achtermann<br />

Kunigunde, seine Frau<br />

Fridolin Weustenfeld<br />

Jakob Schlund, Stadtverordneter<br />

Rüdiger Kremer<br />

Veronika, seine Frau<br />

Josef Lessenich<br />

Wilhelm Hartenbuch, Stadtverordneter<br />

Hans Pippon<br />

Thusnelda, seine Frau<br />

Ludwig Weber<br />

Paul Firmenich, Stadtverordneter<br />

Wilhelm Leineweber<br />

Magdalena, seine Frau<br />

Kurt Vantler<br />

Lambert Pütz, Stadtverordneter<br />

Hein Meiing<br />

Eulalia, seine Frau<br />

Manfred Schubert<br />

Severin Ditz, Stadtverordneter<br />

Hans-Joachim Lody<br />

Gudula, seine Frau<br />

Hans-Josef Brendel<br />

Peter Klein, Stadtverordneter<br />

Rudolf Ehiert<br />

Elisabeth, seine Frau<br />

Peter-Woifram Waliraff<br />

August Breil, Stadtverordneter<br />

Heimut Villers<br />

Martha, seine Frau<br />

Ulrich Krüger<br />

Theodor Offermann, Stadtverordneter<br />

Kurt Mohr<br />

Rosaiie, seine Frau<br />

Hermann Wöhrmann<br />

Barthei Panneschiäger, Stadtverordneter<br />

Alfred Weber<br />

Henriette, seine Frau<br />

Carl Wilhelm Barthei<br />

Elogius Feuermann, Stadtverordneter<br />

Peter Klöcker<br />

Petroneiia, seine Frau<br />

Rolf Böhmer<br />

Heinrich Muff, Stadtverordneter<br />

Hans Fischer


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23<br />

Dom-Chor-Knaben:<br />

Pitter<br />

Walter Schmitt<br />

Hein<br />

Peter Caspers<br />

Ohres<br />

Hansjakob Hünseier<br />

Ferdi<br />

Rüdiger Klaes<br />

Mucki<br />

Peter Puiger<br />

C^rthel<br />

.ristiano Vanelli<br />

Drickes<br />

Wilhelm Linden<br />

Bätes<br />

Hans-Werner Walther<br />

Franz, Kellner<br />

Heinz Schneider<br />

Fritz, Kellner<br />

Ludwig Schneider<br />

Luigi, Nachtwächter<br />

Drago Schauperl<br />

Nepomuk, Eisverkäufer<br />

Horst-Peter Vogel<br />

Karl, Hoteldiener<br />

Georg Wingenfeld<br />

Ballett:<br />

Erwin Gehring, Manfred Krewinkel,<br />

Helmut Löffel, Manfred Otto, Reinhard Siep,<br />

Wolfgang Siep, Gerd Schwieren,<br />

Willi Uerlings, Hanns-Hein Vantler,<br />

Hans-Dieter Vosen<br />

Regieassistenz<br />

Klaus Rohr, junior<br />

Inspektion<br />

Horst Pütz<br />

Masken<br />

Willy Weber, Gisela Weber-Reinarz,<br />

Karl-Heinz Strom<br />

Kostümgestaltung<br />

Gertrud Reymann, Cornelius Breuer<br />

Technische Gesamtleitung<br />

Helmut Großer<br />

Tontechnik<br />

Hans Joachim Michaletz<br />

Beleuchtung<br />

Kurt Winter<br />

Es spielt das Orchester der<br />

Cäcilia Wolkenburg<br />

Da ist zunächst der Stadtrat von Deutz, an<br />

seiner Spitze Bürgermeister Josef Neuhöffer,<br />

dargestellt von Albert Kreutz, mit seinen<br />

15 Stadtverordneten Hans Gronendahl, Chri-<br />

C an Brühl, Karl Schönborn, Willy Achter<br />

ann, Rüdiger Kremer, Hans Pippon, Wilhelm<br />

Leineweber, Hein Meling, Hans-Joachim Lody,<br />

Rudolf Ehlert, Helmut Villers, Kurt Mohr,<br />

Alfred Weber, Peter Klöcker und Hans Fischer<br />

zu vermerken. Sie waren so ausgezeichnet in<br />

Szene gesetzt, daß man seine Freude daran<br />

hatte, wenn sie entweder in froher Ungebundenheit<br />

oder in Zorn und Trotz ihren Part<br />

spielten. Albert Krautz bot eine gute, voll<br />

kommene gesangliche und schauspielerische<br />

Leistung. Und dann ihre Frauen: Des Bürger<br />

meisters „Gattin" Adelheid, dargestellt von<br />

Hans-Georg Spohr, der dem „Damenkränz<br />

chen" Leben und Inhalt gab, besonders wenn<br />

es darum ging, die Würde zu wahren oder<br />

aggressiv wie die Suffragetten auf die Män<br />

ner loszugehen. Ihre (seine) „Leidensgenos-<br />

sinnen", die Ratsdamen Hans Heukeshoven,<br />

Günter Roggendorf, Joachim Klausmann, Fri<br />

dolin Weustenfeld, Josef Lessenich, Ludwig<br />

Weber, Kurt Vantler, Manfred Schubert, Hans-<br />

Josef Brendel, Peter Wallraff, Ullrich Krüger,<br />

Hermann Wöhrmann, Carl-Wilhelm Barthel<br />

und Rolf Böhmer standen ihm kaum nach.<br />

Das Spiel dieser „gnädigen Frauen" war so<br />

vortrefflich, daß man mitunter im Zweifel war,<br />

ob es sich in Wirklichkeit um Männer han<br />

delte und nicht um wohlgestaltete „Düxer<br />

Damen" der Jahrhundertwende. Ein reifes, ge<br />

konntes Spiel.<br />

Nehmen wir von den Einzeldarstellern vorweg<br />

Gerhard Cieslewicz als Preußischer Kabinetts<br />

rat, Karl-Heinz Sieber als Domkapellmeister,<br />

Rudolf Wingenfeld als dessen Haushälterin<br />

Christine Käzmann und Bernhard Bolz als<br />

Wirt vom „Marienbildchen", so haben wir<br />

schon ein Quartett, daß man eigentlich nicht<br />

in einem Atemzug nennen dürfte. Ihr Spiel


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25<br />

war abgestimmt, reif und überlegen. Und<br />

wenn hier pauschal rezensiert wird, geschieht<br />

dies nur aus Piatzgründen.<br />

Kommen wir zu Wilhelm Schmitt (als Wirts<br />

tochter und Hotelbesitzerin Trautchen) und<br />

Heinz Schneider (als Kellner Franz), so darf<br />

festgesetllt werden, daß sich dieses „Duett"<br />

- stimmlich betrachtet - gesucht und gefun<br />

den hat. Die unverkennbare Parallele auf die<br />

Bernatzky-Operette „Im weißen Rössl" wurde<br />

eine Demonstration kultivierter Gesangskunst.<br />

Dann Michael Goeb als Brauknecht Köbes.<br />

Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man<br />

("'S alles zu Papier bringen, was er mit seiner<br />

götzlich kölschen Art hier produzierte. Seine<br />

Auftritte sind Komik höchsten Grades, ge<br />

paart mit Witz, Grielächerei und verhaltener<br />

Weisheit. Und von hier führt ein Bogen zu<br />

Friedheim Kreutzkamp (als Dienstmädchen<br />

Irina) und Ludwig Schneider (als Kellner<br />

Fritz). Obwohl ungleiche Typen — hier ein<br />

dralles Hausmädchen von Köln-Land, und da<br />

ein profilierter, überkandiedelter Berliner Kell<br />

ner: beides abgerundete schauspielerische<br />

Leistungen, die hoch zu veranschlagen sind.<br />

Ludwigs Schneiders „Auch mich hat mal eine<br />

geliebt", sitzt bestimmt heute noch in jeder<br />

manns Ohr.<br />

Wenn auch Drago Schauperl (Nachtwächter),<br />

Horst-Peter Vogel (Eisverkäufer) und Georg<br />

Wingenfeld (Hoteldiener) etwas „hintergrün<br />

dig" ihren Part absolvierten, so darf doch<br />

festgestellt werden, daß auch hier Nebenrollen<br />

bestens besetzt waren und ihre Würze in das<br />

Spiel brachten.<br />

Hat man je solche Chorknaben gesehen?<br />

Karl-Heinz Sieber als Domkapellmeister und<br />

auch seine Haushälterin ~ Rudolf Wingen<br />

feld — hatten ihre Mühe, diese Lotterboove zu-<br />

I mmenzuhalten. Die Rollen lagen bei Walter<br />

\^ohmitt, Peter Caspers, Hansjakob Hünseier,<br />

Rüdiger Klaes, Peter Puiger, Christiano<br />

Vanelli, Wilhelm Linden und Hans-Werner<br />

Walther in den besten Händen. Übermut,<br />

Schabernack und Tolipatschigkeit waren ihre<br />

Grundelemente; und diese kamen prächtig<br />

zum Ausdruck. Karlheinz Sieber und Rudolf<br />

Wingenfeld fühlten sich, das merkte man,<br />

ganz in ihrem Element; ihre reife Darsteliungskunst<br />

wurde mit viel Schmunzeln aber auch<br />

offener Freude entgegengenommen.<br />

Was soll man zu diesem Ballett sagen bzw.<br />

schreiben? Dieser Erwin Gering als Bade<br />

meister des Damenschwimmbades Deutz, und<br />

Manfred Krewinkel, Gerd Schwärtzel — der in<br />

letzter Minute für Heimut Löffel in die Bresche<br />

sprang -, Manfred Otto, Reinhard Siep, Wolf<br />

gang Siep, Gerd Schwieren, Willi Ürlings,<br />

Hanns-Hein Vantler und Hans-Dieter Vosen als<br />

Schwimmschülerinnen - unter Aufsicht ihrer<br />

„Mütter" oder als Rheinnixen mit dem unent<br />

behrlichen „Vater Rhein" - einfach umwer<br />

fend. Das Publikum hatte seine lebhafteste<br />

Freude an diesen geienkverbiegenden, fast<br />

tänzerisch vollendeten, schwebenden „Jung<br />

frauen"! Nur schade, man hätte sie noch viel<br />

mehr hüpfen sehen mögen!<br />

Ein Prachtstück ist — und bleibt wohl auch —<br />

der Chor. Man merkte es recht deutlich, daß<br />

hier stimmgeübte Männer am Werk sind; der<br />

Vergleich mit professionellen Bühnenchören<br />

ist wahrlich nicht vermessen. Ludwig Weber<br />

ist mit der ausgezeichneten Einstudierung der<br />

Chöre sein Einstand bestens geglückt.<br />

Gewürdigt müssen auch alle diejenigen wer<br />

den, die unsichtbar für das Publikum das<br />

ihrige dazu beitrugen, den Aufführungen den<br />

richtigen Pfiff zu geben: Die Regieassistenz<br />

von Dr. Klaus Rohr, die Inspektion von Horst<br />

Pütz, die Maskenbiider von Willy Weber,<br />

Gisela Weber-Reinarz und Karl-Heinz Strom,<br />

die Kostümgestaltung von Gertrud Reymann<br />

und Cornelius Breuer, die technische Gesamt<br />

leitung von Helmut Grosser, die Tontechnik<br />

von Hans Joachim Michaletz und die Beleuch<br />

tung von Kurt Winter. Sie alle halfen mit, den<br />

Premierenerfoig zu sichern.<br />

Das Cäcilia Wolkenburg-Orchester unter Chri<br />

stoph Klöver war, wie gewohnt, gut besetzt.<br />

Ihm zuzuhören ist schon eine große Freude;<br />

auf dieses Orchester sind wir stolz. -<br />

Zwischenappiaus, Applaus auf offener Szene<br />

und die Ovationen am Schluß der Aufführung<br />

zeigten eindeutig, daß sich das diesjährige<br />

Divertissementchen nicht nur würdig an die<br />

Aufführungen der vergangenen Jahre an<br />

schließen darf, sondern ein Höhepunkt in der<br />

Geschichte der Cäcilia Wolkenburg sein wird.<br />

Bravo, lev Ciilche!<br />

Die traditionelle Nachfeier in der Wolkenburg<br />

stand ganz im Zeichen des Erfolgs der Pre<br />

miere. Außer den Akteuren und ihren Ange<br />

hörigen waren viele Gäste und Freunde zur<br />

„Burg" geeilt, um ihren Dank für die Auffüh<br />

rung abzustatten. Unser Oberbürgermeister<br />

und Ehrenmitglied Theo Bruauen und Gattin,<br />

die wohl an der Premiere teilgenommen hat<br />

ten, konnten nicht erscheinen, da unser<br />

„Ober" sehr stark an einer Grippe litt. Wir<br />

danken ihm, daß er trotzdem an der Premiere<br />

teilnahm, wir kennen ja seine Liebe zum<br />

„Ciilchen". Auf seine schon alljährlich ge-


26<br />

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Das Gute des Bilderbogens: er gibt dem Köl<br />

ner Männer-Gesang-Verein laufend Gelegen<br />

heit, in Chöre auszubrechen. Und hierüber<br />

noch etwas zu sagen, heiße Eulen — Verzei<br />

hung! hieße den Dom nach Köln tragen (Choreinstudierung:<br />

Ludwig Weber).<br />

Man hörte auch famose Soiis und Duette. So<br />

den Tenor von Albert Krautz (Bürgermeister),<br />

die warmen Baritone von Wilhelm Schmidt<br />

(Trautchen) und Heinz Schneider (Kellner<br />

Franz). Auf dem komischen Sektor glänzte<br />

wieder Michael Goeb als Köbes. Urkomisch<br />

auch Rudolf Wingenfeid als heiratslustige<br />

Haushälterin Käzmann (Köbes muß sie heira<br />

ten, ob er will oder nicht). Hans-Georg Spohrs<br />

Frau Bürgermeisterin, Vorsitzende der „Kränzt-<br />

27<br />

(<br />

wohnte humorige und objektive „Manöver<br />

kritik" mußte aber ieider verzichtet werden.<br />

Gustav Funcke, unser verehrter „Cäciiienvaiter"<br />

begrüßte u. a. Herrn Verw.-Dir. Dr.<br />

Ziseniss, den Vorstand des KMGV mit ihren<br />

Damen und Herrn Prof. Rübben und Gattin.<br />

Sein Dank gait Spielieiter Klaus Rohr, Dirigent<br />

Christoph Kiöver, Ballettmeister Peter Schnitz<br />

ler und Gattin, Bühnenbildner Erich Metzoidt,<br />

Regie-Assistent Dr. Klaus Rohr, dem Gäciiia<br />

Orchester, Konzertmeister Theo Giesen, Or<br />

chesterobmann Riilich, Chormeister Ludwig<br />

Weber und vor allen Dingen den Cäciiianern,<br />

die unter viel Zeitopfer und mit viel Freude<br />

■id Eifer dieses Werk vollbrachten.<br />

rtuch unser Vicepräsident Horst Massau wußte<br />

die überwältigende Leistung der Aufführung<br />

mit den richtigen Worten zu würzen und ver<br />

lieh den diesjährigen Karnevaisorden des<br />

KMGV an alle die bereits Genannten und an<br />

eine Reihe bewährter, treuer Darsteller.<br />

ner Begeisterung heraus einige Worte an die<br />

Mitwirkenden. Er meinte, das die Cacilia Wol<br />

kenburg durch die langen Jahre des Beste<br />

hens hindurch für Köln ihre Bedeutung hätte.<br />

Dabei habe es in diesem Jahre eine der<br />

schönsten Aufführungen gegeben; es sei eine<br />

Premiere mit besonderem „Schmlss" gewe<br />

sen. Diese aiijähriichen Divertissementchen<br />

seien einfach aus dem kölschen Fasteieer nicht<br />

mehr wegzudenken. Allen Beteiligten sei da<br />

her auch der größte Dank des KMGV und der<br />

Kölner Bevölkerung sicher. —<br />

Dieser Bericht kann nicht abgeschlossen wer<br />

den, ohne des Mannes zu danken, der nun<br />

einmal die Seele der Spieigemeinschaft ist:<br />

Gustav Funcke. Mit weicher Energie und Er<br />

folg er die aufgenommene Bürde, die Gesamt<br />

organisation meistert, fordert ihm alle Bewun<br />

derung ab. Ihm wollen wir die höchste An<br />

erkennung zollen und herzlichst danken, in<br />

der Hoffnung, daß er noch viele Jahre der<br />

Cäcilia vorstehen möge!<br />

Und hier noch die Stimmen der Kölner Presse:<br />

(<br />

Kölner Stadt-Anzeiger<br />

Die Damen singen Baß<br />

spaß bei der Premiere eines Divertissementchens in der Oper<br />

Von unserem Redakteur Wilhelm Unger<br />

Düx soll zu Kölle eingemeindet werden. Das ist lang^ her^ aber im fünjaktigen Divertissementchen<br />

„En Scheffstour noh Königswinter" von Klaus Rohr^ das als Gastspiel der Cäcilia Wolkenburg irn<br />

Opernhaus Premiere hatte, wird die Geschichte noch 'mal lebendig. Sie handelt pon den ewig<br />

kegelnden Stadträten, die von ihren Frauen in Königswinter überrascht werden — ein farbiger Bil<br />

derbogen, der Köln und den Rhein bald sentimental, bald laut besingt.<br />

.laus Rohr, als Regisseur routiniert, hatte<br />

manchen hübschen Einfall, und Erich Metzoidts<br />

atmosphärische Bühnenbilder wurden spontan<br />

beklatscht.<br />

Abschließend sprach Prof. Hj. Rübben aus sei-<br />

Die Pracht dieser Divertissementchen liegt für<br />

den Musikalischen, der das Durcheinander der<br />

Potpourris entziffern kann, in der Partitur.<br />

Christoph Kiöver hat wieder ein - und darin<br />

steckt Humor — Mozart, Beethoven, Schubert,<br />

Wagner und viel schmalzigen Lortzing mit der<br />

Donkey-Serenade, Rhein- und Karnevalsiiedern<br />

so verknüpft, daß man daran seine<br />

Freude haben konnte. Und das Orchester der<br />

Cäcilia Woikenburg unter Leitung des Kom<br />

ponisten ist in allen Sätteln — bei Adagios<br />

wie beim Walkürenritt - gerecht.


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chenschwestern", ist schon eine tolle Type,<br />

immer nur lächeln — aber dann: welche Furie!<br />

Karl-Heinz Sieber gibt den sympathischen<br />

Domkapeiimeister Blasius Köllen (aus dem<br />

„Schwarzwaidmädel" an den Rhein verpflanzt).<br />

Gefallen hat auch Ludwig Schneider als Kell<br />

ner Fritz. Sein stereotypes „Mich hat auch mal<br />

eine geliebt" wird mir noch lange in den<br />

Ohren klingen.<br />

Schlimm, daß es soviel Stadtverordnete mit<br />

ihren Frauen (ein Riesenensembie!) gibt und<br />

man sie nicht alle nennen kann. Nicht über<br />

gangen werden sollten Hans Fischer (Muff),<br />

Gerhard Cieslewicz (Berliner Kabinettsrat)<br />

yi Friedhelm Kreutzkamp alsTrina.<br />

Viel Spaß macht das Ballett! Wenn die Männer<br />

im Damenschwimmbad ein Damenballett for<br />

mieren und dazu im Baß singen, dann Ist ein<br />

Dacapo unvermeidlich.<br />

Die „Loreley" war, wenn ich gut aufgepaßt<br />

habe, nicht unter den Rheinliedern. Trotzdem<br />

war ich stellenweise „traurig", und ich weiß<br />

auch, was das zu bedeuten hat. Die gute alte<br />

Zeit dieser Divertissementchen gehört wohl<br />

trotz mancher Späße der Vergangenheit an.<br />

Jedoch ist es möglich, daß man sich bis 1974,<br />

wenn die Bühnenspielgemeinschaft „Gäcilia<br />

Wolkenburg" ihr lOOjähriges Bestehen feiert,<br />

wieder Neues hat einfallen lassen.<br />

Kölnische Rundschau<br />

Wer brachte die Ergebnisse der geheimen<br />

Verrat im Deutzer Stadtrat<br />

Sitzungen in die Zeitung?<br />

Divertissementchen macht Schiffstour<br />

von Barbro Schuchardt<br />

„Eimohi em Johr, do weed en Scheffstour ge<br />

mäht" singen die Kölner seit -zig Jahren im<br />

Karneval. Und das sagen sich auch die<br />

15 Ehefrauen der Deutzer Stadtverordneten,<br />

als sie hören, daß ihre Männer nächste Woche<br />

drei Tage auf „Besichtigungsfahrt" gehen.<br />

Was sie nicht wissen: In Wahrheit fahren die<br />

Herren Stadträte ebenfalls nach Königswinter,<br />

um dort geheim zu beraten. Was aus diesen<br />

Schwindeleien an turbulenten Schwierigkeiten<br />

entsteht, hat Klaus Rohr mit seinem neuesten<br />

Divertissementchen „Ein Scheffstour noh Kö<br />

nigswinter" humorvoll dargestellt.<br />

\Mannen der Gäcilia Woikenburg, der Bühi.jnspielgemeinschaft<br />

im Kölner Männer-Ge<br />

sang-Verein, zeigen sich dabei mal wieder in<br />

Hochform. Wie sie als streitbare „Walküren-<br />

Formation" auf die scheinbar ungetreuen<br />

Stadtrats-Ehemänner losgehen und mit Ehe<br />

streik drohen, das hat schon fast „klassische"<br />

Größe und strapaziert die Lachmuskeln der<br />

Opernhausbesucher.<br />

Das Ganze hat dabei aber auch noch einen<br />

kommunalpolitischen Boden — es geht näm<br />

lich um die Eingemeindung der Stadt Deutz<br />

in den Kölner „Großraum" um die Jahrhun<br />

dertwende. Jede Woche wird im Düxer Stadt<br />

rat darüber verhandelt, und das Ergebnis der<br />

geheimen Besprechungen steht am nächsten<br />

Tag brühwarm in der Zeitung. Deshalb ver<br />

legen die Stadtväter die entscheidende Sit<br />

zung nach Königswinter ins Hotel Rheinkrone,<br />

das vom Düxer Kind Trautchen Hünten ge<br />

leitet wird. Und trotzdem steht am nächsten<br />

Tag wieder alles in der Zeitung. <strong>Der</strong> „Ver<br />

räter" muß also in den eigenen Reihen sitzen.<br />

Wer es ist und auf welche Weise er seine<br />

Nachrichten hinausgeschmuggelt hat, das wol<br />

len wir nicht verraten.<br />

Diesmal stimmt alles am Divertissementchen:<br />

Ghor und Solisten sind prächtig disponiert,<br />

das Bühnenbild von Erich Metzold und die<br />

köstlich-parodistische Musik von Ghristoph<br />

Klöver bekamen oft Szenenapplaus. Besonde<br />

ren Beifall fanden die „Balletteinlagen" der<br />

Stadtverordnetentöchter im Schwimmbad und<br />

der Rheintöchter mit dem Vater Rhein, die zu<br />

flotten Melodien die Beine warfen (Tänze:<br />

Peter Schnitzler).<br />

Unmöglich, die über 60 Mitwirkenden nament<br />

lich zu erwähnen, und ebenso unmöglich, nur<br />

einzelne zu loben, weil sich alle harmonisch<br />

der Inszenierung von Klaus Rohr einfügten<br />

und ihr Bestes gaben. Da war niemand „fehl<br />

besetzt", und Schwung und Spielfreude blie<br />

ben bis zum großen Finale im Kaffeegarten<br />

des Gasthauses „Marienblldchen" auf der<br />

„Schäl Sick" erhalten.<br />

Es gab viele Vorhänge für die Sänger, für


-<br />

30<br />

Im<br />

Herzen<br />

der<br />

Stadt,<br />

am Neumarkt,<br />

finden Siedle<br />

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31<br />

Klaus Rohr, Peter Sohnitzler, Christoph Klöver,<br />

Erich Metzold und den Chorleiter Ludwig<br />

Weber. Wer sich jedoch für die „Scheffstour"<br />

noch anmelden möchte, der wird enttäuscht:<br />

Alle Gastspiele des „Zillche" sind restlos aus<br />

verkauft.<br />

Fasteleer '72: Die Sitzung des KMGV<br />

von Willi Wüstenberg<br />

Während der Karnevalszeit wird von Prunk-,<br />

'^flla-. Fremden- und wer weiß noch von hoch-<br />

Jkteckten Sitzungen gesprochen: Das brau<br />

chen wir nicht! Wir hatten mal wieder, schlicht<br />

gesagt, unsere Sitzung, und was für einel<br />

Am Samstag, dem 22. Januar, war unser gro<br />

ßer Saal bis auf den letzten Platz dichtge<br />

drängt mit Närrinnen und Narren besetzt, ein<br />

fröhliches, schon vorzeitig In Stimmung ver<br />

setztes mobiles Volk.<br />

Unser allbewährter Präsident Walter Hering,<br />

hatte mit seinem Literaten Fritz Schragmann<br />

und dessen Assistenten Phlllipp Thelen und<br />

Egon Wiering ein Programm zusammenge<br />

stellt, daß dem KMGV, aber auch unserem<br />

vaterstädtischen Volksfest zu vollen Ehren<br />

gereichte. Und der Präsident selbst! Wo nimmt<br />

er all diesen Mutterwitz, diese Schlagfertig<br />

keit, diesen überschäumenden Frohsinn her?<br />

Walter Hering steigert sich von Jahr zu Jahr<br />

und unser Vicepräsident Horst Massau traf<br />

den Nagel auf den Kopf, als er meinte: „Wir<br />

hatten heute den besten Hering, den es je<br />

gab"!<br />

Die Kapelle Hardy von den Driesch sorgte von<br />

Beginn an für die richtige Einstimmung und<br />

-'s der Elferrat — Mitglieder des KMGV dar-<br />

Jier unser Doppelquartett —, in ihrer Mitte<br />

oen Präsidenten, unter Führung eines defti<br />

gen Knubbels der Roten Funken aufzog, wogte<br />

der Saal schon in alle Richtungen.<br />

Nach den ersten Begrüßungsworten durch<br />

den Präsidenten „verrichteten" die Funken<br />

Ihr zünftiges „Stippeföttchen". <strong>Der</strong> dann fol<br />

gende wirbelnde Mariechentanz und das ge<br />

mächliche Funkedurcheinander — auch Appell<br />

genannt —, begeisterten nicht nur das Publi<br />

kum, sondern auch die Funken selbst so sehr,<br />

daß der Fahnenschwenker schon die ersten<br />

Dekorationen von der Saaldecke riß.<br />

Dann ging es hinein in den Reigen der Red<br />

ner, Krätzchenssänger etc. etc., angeführt von<br />

den „Zwei Drügge" (Christian Gehien und<br />

Josef Lambert). Diese beiden haben sich im<br />

Kölner Fasteleer schon längst durchgesetzt:<br />

sie hatten die Lachr auf ihrer Seite.<br />

Ihnen folgte ein „Weitbummier" (Gerd Rück).<br />

Sein erster gesprochener Satz, der unmöglich<br />

durch seine Länge und Kompliziertheit wieder<br />

gegeben werden kann, genügte, um aus dem<br />

Lachen nicht mehr herauszukommen.<br />

Dann erschien das Dreigestirn, begleitet von<br />

der Prinzen- und Ehrengarde. Und hier konnte<br />

man Walter Hering wieder in seinem Element<br />

sehen: Seine schon „berüchtigt-anzüglichen"<br />

Geschenke, - an den Prinzen und die Jung<br />

frau je einen Baukasten, denn beide kommen<br />

aus dem Baugewerbe, und dem Bauer einen<br />

Satz Miniaturkochgefässe, er ist Gastronom,—<br />

wurde mit soviel schlagfertigen Worten und<br />

froher Gebefreudigkeit überreicht, daß das<br />

Dreigestirn sichtlich beeindruckt war. <strong>Der</strong><br />

Prinz dankte im Namen seines ganzen Hof<br />

staates für diese besonders geglückte Ehrung<br />

und war dann überrascht, als der Elferrat —<br />

lies Doppelquartett — ihnen das altkölner<br />

Lied mit auf den Weg gab: „Wer in Colonia<br />

gebore".<br />

Was nun folgte, war eine „schwergewichtige"<br />

Angelegenheit: „<strong>Der</strong> Spatz aus Bickendorf"<br />

(Lenl Hilden). Sie ließ aus der Bütt eine Persi<br />

flage vom Stapel, von der sie selber am mei<br />

sten betroffen war.<br />

Nach der Begrüßung der Ehrengäste, u. a.<br />

waren erschienen Herr Generalkonsul Heerden,<br />

Herr Oberst Geller und Herr Oberstit.<br />

a. D. Bockhoff, erschienen die „Vier Schwadiappe"<br />

(Friedh. Baur, Hans-Stef. Dücker,<br />

Gottfried Tigges und Heinz Bierther). Ihr dies<br />

jähriges, sehr erfolgreiches Lied „su lang bei<br />

uns der Dom noch steiht" versetzte das Nar<br />

renvolk In eine große „schunkelnde" Meeres<br />

woge.<br />

Die eifrig genutzte Pause — endlich ein fri<br />

sches, tiefgekühltes Kölsch, — war bald zu<br />

Ende und dann diese Pleite! Pleite? Das war


32<br />

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ein gekonnter Gag des Präsidenten. <strong>Der</strong> Elfer<br />

rat seilte mit dem Korps der Schusterjunge<br />

(Fidele Zunftbrüder) auftreten, aber die „hüb<br />

schen" Schusterjungen kamen allein, und<br />

während sie über die Bretter wirbelten, er<br />

schien der verspätete Elferrat — in der Kluft<br />

von Schusterjungen! Nach dem Tanz eine<br />

Rakete, die dröhnend unter die Decke schlug.<br />

<strong>Der</strong> Rezensent ist der Meinung, daß der<br />

Eiferrat in diese Rakete eingeschlossen wer<br />

den mußte.<br />

Was wäre so ein Abend ohne „dr Schmitze<br />

Grön" (Karl Schmitz). Das war eine seiner<br />

h^ten Reden, die wir je gehört haben, und<br />

\ei ist der „Grön" schon 75 Jahre alt!<br />

Möch die ihm gewidmete Rakete war reichlich<br />

verdient!<br />

<strong>Der</strong> anschließende Tanz der „Winzer und Win<br />

zerinnen vun dr Bottmüll" war tänzerisch, aber<br />

auch artistisch gekonnt. Während dieses Auf<br />

tritts wurde unser langjähriger Freund und<br />

permanenter Gast, Herr Generalkonsul Heerden,<br />

geehrt. Seine launige Dankesrede auf<br />

die Philosophie des Humors war schon eine<br />

Meisterieistung.<br />

Über den „verdötschten Heini" (H. J. Müller)<br />

braucht man nicht viel zu schreiben, so be<br />

kannt ist er. Seine Darbietung — insbeson<br />

dere seine Parodien, — an diesem Abend<br />

nahm er vor allem iwan Rebroff auf das Korn<br />

—, ist so gekonnt, geistreich und unterhaltend,<br />

so daß man ihm nur höchstes Lob zollen<br />

kann.<br />

Auch der „Schütze Bumm" (Franz Unrein)<br />

hatte in diesem Jahr eine Rede parat, die<br />

den Saal in ein Lachhaus verwandelte.<br />

„Schlauch und Schläuchelchen" (Gerd Maxein<br />

und Helmut Bergmann) feierten ihr „Garten<br />

fest bei Lömmelsjan", das die ganze Komik<br />

miljökölschen Kolorits in den Schrebergärten<br />

offenbarte.<br />

Als dann „die doof Noss" (Hans Hachenberg)<br />

seine gekonnte, von „drüggem Humor" ge<br />

würzte Rede mit viel Beifall in der Bütt be<br />

endete, brachte unser Schusterjungen-Doppel<br />

quartett (siehe Eiferrat) ein neues kölsches<br />

Liedchen — von Friedrich Sitt, in Töne ge<br />

setzt von Christoph Kiöver - zum Vortrag,<br />

das begeistert aufgenommen wurde, es endete<br />

mit der treffsicheren Feststeilung: „Jeck sinn,<br />

dat det doch nit wieh".<br />

Und dann das Finale! Was „de Negerköpp"<br />

mit ihrem „lebenden Bild" — Huhzick en der<br />

Spillmannsgass — über das Podium brausen<br />

ließen, läßt sich in Worten schwerlich schil<br />

dern. Diese Typen, diese Ausstattung, dieser<br />

fröhliche kölsche Klaaf ist einfach umwerfend.<br />

Sie könnten fast aileine einen ganzen Abend<br />

gestalten. -<br />

Es war immerhin ein Uhr in der Frühe längst<br />

vorbei, als der Elferrat das Podium verließ,<br />

mit viel Jubel, Klatschen und Zurufen der<br />

Freunde des KMGV, die diesen Abend so<br />

leicht nicht vergessen werden. Und Dir, lieber<br />

Walter Hering, sei zum Schluß nochmals für<br />

diesen herrlichen Abend herzlich gedankt.<br />

Gedankt sei aber auch allen Heifern — hier<br />

an der Spitze unser Vice Horst Massau — die<br />

es verstanden, mit viel Mühe und Arbeit die<br />

ses Karnevalsfest zu gestalten. —<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage Im Monat März <strong>1972</strong><br />

2.3. 70 J Frau Käthe Scholl, Köln 91 (Ost<br />

heim), Ostheimer Straße 192, Wit<br />

wen-Mitglied<br />

12.3. 82 J Hubert Caspers, Köln 41 (Linden<br />

thai), Klarenbachwerk, Aachener<br />

Straße 458, aktives Mitglied<br />

12.3. 83 J Frau Agnes WIrtz, Köln 41 (Lin<br />

denthai), Zülpicher Straße 402,<br />

Witwen-Mitglied<br />

55 J Heinrich Bürger, Köln 21 (Deutz),<br />

Leichiinger Straße 2, aktives Mit<br />

glied<br />

65 J Wilhelm Hammes, Köln 51 (Zoll<br />

stock), Höninger Weg 132, inakti<br />

ves Mitglied<br />

50 J DIpl.-Kfm. Rolf Lelfels, Köln 1,<br />

Hansaring 45, inaktives Mitglied<br />

80 J Dr. Ernst Ringwald, Köln 41 (Lin<br />

denthai), Lortzingstraße 17, inakti<br />

ves Mitglied


34<br />

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Ab 1. März <strong>1972</strong> finden Sie in den<br />

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Ernennung<br />

Sangesbruder Josef Mies (2 Baß) wurde<br />

zum Obersteuerrat ernannt.<br />

Herzlichen Glückwunsch.<br />

Sterbefall<br />

Am 19.1:<strong>1972</strong> verstarb die Mutter unseres<br />

aktiven Mitgliedes, Herrn Richard Gütgemann,<br />

Frau Emma Gütgemann. <strong>Der</strong> Vorstand brachte<br />

sein Mitgefühl schriftlich zum Ausdruck.<br />

Neuaufnahmen<br />

Am 13.1.<strong>1972</strong> wurden<br />

■"tau Marianne Pick, Kauffrau, 5159 Sin-<br />

Gartenstraße 58, Ruf 02273/3 51 und<br />

Frau Carla Sörensen, 5 Köln 1, Theodor-Heuss-Ring<br />

58, Ruf 73 58 15<br />

als inaktive Mitglieder aufgenommen. Herz<br />

lich willkommen.<br />

Adressenänderungen<br />

Es sind verzogen:<br />

Herr Heinz Kaulmann nach 5 Köln 80 (Dell<br />

brück), Hyazinthenweg 3,<br />

Herr Walter Schmitt nach 5 Köln 41 (Kletten<br />

berg), Nassestraße 34<br />

Herr Manfred Otto nach 567 Opladen, Hermann-Nörrenberg-Straße<br />

3,<br />

Herr Hans Joachim Gerards nach 5159 Ker<br />

pen, Am Wallgraben 16, Ruf 02237/24 99 und<br />

Fräulein Gerta Schmitz nach 5342 Rhelnbreitbach,<br />

Vonsbach 8.<br />

Theo Käser 65 Jahre alt.<br />

Am 3. Januar <strong>1972</strong> vollendete unser Sanges<br />

bruder und Vorstandsmitglied Herr Theo<br />

Käser sein 65. Lebensjahr. Seit 1929 — also<br />

über 40 Jahre — gehört er als aktives Mit<br />

glied dem KMGV an.<br />

Wir schätzen an ihm seine hohe Musikalität,<br />

seinen Arbeitseifer als Vorstandsmitglied für<br />

die Belange des KMGV sowie seine Gesellig<br />

keit und den Frohsinn.<br />

So war es also nicht zu verwundern, daß sei<br />

nen Einladungen, — denn immerhin hatte er<br />

zu einem „Frühschoppen" und auch zu einem<br />

Abendimbiß (mit den entsprechenden geisti<br />

gen Getränken) gebeten, viele seiner Freunde<br />

folgten und gen Bergisch Gladbach in den<br />

„Bergischen Löwen" zogen, um an der Eh<br />

rung, aber auch an seiner Gastfreundschaft<br />

teilzunehmen.<br />

<strong>Der</strong> Rezensent kann nur über den Verlauf des<br />

Abends berichten, aber dem Vernehmen nach<br />

muß auch schon am Vormittag allerhand los<br />

gewesen sein. Es waren am Abend immerhin<br />

rund sechsig Herren erschienen, gerahmt<br />

durch die Gattin unseres Geburtstagskindes,<br />

seiner Tochter und Schwiegertochter. Die gu<br />

ten Speisen und Getränke müssen wohl be<br />

sonders anregend gewirkt haben, denn bald<br />

wickelte sich ein ungezwungenes, unvorberei<br />

tetes kleines Programm ab.<br />

Zuvor aber gratulierten Erich Siegert im<br />

Namen der Gruppe 18, deren Baas Theo<br />

Käser ist, dann Vicepräsident Horst Massau<br />

für den KMGV, Ernst Dolhausen als der Poet<br />

der „18" und Josef Pering im Namen seiner<br />

vielen Freunde. Weitere Gratulanten waren<br />

sein Kugelklub „Ruck-Zuck", die Gesellschaft<br />

Erholung und nicht zuletzt seine Geschwister<br />

und Schwäger.<br />

Zur Unterhaltung trugen in ihrer gekonnten<br />

Art Josef Pering, Erich Siegert, der „Chor<br />

der 18" und Julio Goslar bei, der mit seinen<br />

88 Jahren noch bravourös die A-Dur-Polonaise<br />

von Fr. Chopin zum Vortrag brachte.<br />

Worte des Dankes an das Geburtstagskind<br />

brachte zum Abschluß unser Chormeister Prof.<br />

Hj. Rübben zum Ausdruck, mit welchen er<br />

Theo Käsers Verdienste um den KMGV als<br />

Sänger, aber auch als Vorstandsmitglied wür<br />

digte.


Nikolausfeier '71<br />

Auch in diesem Jahr freuten sich<br />

unsere Kieinen an der wohlge<br />

lungenen Nikolausfeier in der<br />

Wolkenburg am 5.12.71.<br />

Zwei Schnappschüsse von dieser<br />

schönen Veranstaltung sprechen<br />

mehr als viele Worte.


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Karl Schmitt<br />

Am 17. Januar <strong>1972</strong> verstarb im Alter von 66 Jahren unerwartet<br />

unser lieber Sangesbruder Karl Schmitt. Seit dem 1. Mal 1962<br />

gehörte der allzufrüh Dahingegangene dem 1. Bass an. Mit Karl<br />

Schmitt ging ein begabter Musiker In die Ewigkeit, der In vielen<br />

Jahren seines Lebens dem Kölner Männer-Gesang-Verein diente,<br />

aber auch dem Chorwesen und der Kirchenmusik In Köln seinen<br />

Akzent setzte. Über 30 Jahre leitete er den Kirchenchor St. Seve<br />

rin und fast eben so lange den Männergesangverein Kölner<br />

LIederkrels-Apollo. Im Kölner Männer-Gesang-Verein warteten<br />

Immer wieder Aufgaben auf Ihn, bei der Betreuung von Chor<br />

gruppen, besonders aber die Einstudierung der Chöre für unsere<br />

Divertissementchen, deren er sich mit viel Liebe annahm.<br />

Nun Ist er von uns gegangen, ein guter Musiker und Sänger,<br />

aber auch ein liebenswerter Freund.<br />

Mit dem KMGV trauert ganz besonders seine Gruppe 18.


39<br />

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Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kieiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

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<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

März <strong>1972</strong><br />

• -<br />

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Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


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muß man haben<br />

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J<br />

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43<br />

Terminkalender für April <strong>1972</strong><br />

Donnerstag, den 6. April '72 Chorprobe 19.30 Uhr Wolkenburg<br />

Dienstag, den 11. April '72 Sonderprobe 19.30 Uhr Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 13. April '72 Chorprobe 19.30 Uhr Wolkenburg<br />

Dienstag, den 18. April '72 Schallpiattenaufnähme 19.00 Uhr Rhenus Studio Godorf<br />

Donnerstag, den 20. April '72 Schallplattenaufnahme 19.00 Uhr Rhenus Studio Godorf<br />

Dienstag, den 25. April '72 Sonderprobe 19.30 Uhr Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 27. April '72 Jahreshauptversammlung In der Wolkenburg<br />

Samstag,<br />

Dienstag,<br />

den 29. April '72 Frühlingsfest In der Wolkenburg<br />

den 9. Mal '72 Sonderprobe 19.30 Uhr Wolkenburg<br />

Konzert am 2. März <strong>1972</strong> Brunokirche von<br />

Hans Langenberg<br />

Das Konzert hat in den südlichen Vororten<br />

Klettenberg, Sülz, Lindenthal und Braunsfeld<br />

große Beachtung gefunden. Eingeladen war<br />

das gesamte Dekanat Süd. In der Kirchenzei<br />

tung sprach der Dechant in seiner Einladung<br />

von einem musikalischen Ereignis des Deka<br />

nates. Pfarrer Eink bedankte sich in seinen<br />

Begrüßungsworten besonders dafür, das die<br />

ser traditionsreiche Chor sich bereiterklärt<br />

habe, in der Brunokirche zu singen. Beson<br />

ders bedankte er sich bei Prof. Rübben für<br />

die Auswahl des Programms. Die Kirche war<br />

Wir bringen hier noch die Vortragsfolge des<br />

Konzertes, eine Stelungnahme der Kölnischen<br />

Rundschau und ein Dankschreiben der Kreis-<br />

VORTRAGSFOLGE<br />

Cier lateinische Motetten der Renaissance<br />

Maco A. Ingegneri O bone Jesu<br />

(1545-1592)<br />

Antonio Lotti Vera languores<br />

(1667-1740)<br />

Thomas L. Popule maus<br />

da Vittoria<br />

1540-1611)<br />

Joh. Beb. Bach Praaludium C-Dur<br />

(1685-1750)<br />

Drei Sätze aus der Deutschen Messe<br />

BWV 547<br />

Franz Schubart Wohin soll ich mich wanden<br />

(1797-1828) Heilig, heilig, heilig<br />

Mein Heiland, Herr und Meister<br />

Jean Baptiste Giga und Gavotte<br />

Loeillet<br />

für Flöte und Orgel<br />

(1680-1730) (Flöte: Claudia Rübben, 11 Jahre)<br />

bis auf den letzten Platz gefüllt; ca. 750 Zu<br />

hörer lauschten den ausgezeichneten Darbie<br />

tungen; hierunter Prälat Jansen, viele Vertre<br />

ter des Klerus und Schwestern des Waisen<br />

hauses.<br />

Ein ehemaliger aktiver Sänger, Oberstudien<br />

direktor Paul Schmitz, der schon unter Prof.<br />

Eugen Pabst gesungen hatte und dessen Va<br />

ter unter Prof. Jos. Schwartz lange Jahre im<br />

Chor tätig war, sagte zu Pfarrer Eink: „Ich bin<br />

erschlagen, wie der KMGV gesungen hat; das<br />

was der Chor heute geleistet hat ist einmalig."<br />

Sängervereinigung Köln an Herrn Prof. Hj.<br />

Rübben:<br />

Zwei Sätze aus der c-moll-Messe<br />

Franz Liszt<br />

(1811-1886)<br />

Adolf Clamans<br />

(1500-1558)<br />

Eugene Gigout<br />

(1844-1925)<br />

Kyrie<br />

Credo<br />

Dar Mansch<br />

Achtstimm ige Motette für<br />

Doppalchor<br />

Scherzo<br />

Spirituals - Geistliche Gesänge der Neger<br />

Paul Zoll<br />

Hermannjosef<br />

Rübben<br />

Paul Zoll<br />

Hermannjosef<br />

Rübben<br />

Eduard Pütz<br />

Charles Marie<br />

Widor<br />

(1845-1934)<br />

Flor Peeters<br />

Swing low<br />

Let US break bread together<br />

Nobody Knows<br />

Little David<br />

Go Down Moses<br />

Somebody's knocking<br />

Ware you there<br />

Finale aus der zweiten Symphonie<br />

Te Daum


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45<br />

Die Kölnische Rundschau berichtet:<br />

Mit alten Motetten und neuen Negro-Spirituais<br />

Ein Konzert des Kölner Männer-Gesang-Ver eins<br />

In der Bruno-Kirche gab es keinen Sitzplatz<br />

mehr: Die 180 stimmgewaltigen Sänger des<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereins unter der Lei<br />

tung von Professor Hermannjosef Rübben hat<br />

ten zu einem geistlichen Chor- und Orgelkon<br />

zert geladen, das innerhalb der seit zehn Jah<br />

ren bestehenden Reihe der „Bruno-Konzerte"<br />

stattfand.<br />

C hben liebt die Abwechslung bei der Pro-<br />

.ammgestaltung — auch in dem Rahmen<br />

eines Kirchenkonzerts. Und so lieferte er wie<br />

der verschiedene Kostproben aus dem breit<br />

gefächerten Repertoire seines Chors. Von den<br />

drei lateinischen Motetten italienischer Meister<br />

der Renaissance bis zu den Negro-Spirituals<br />

erstreckt sich zwar ein großer musikalischer<br />

Graben; die Hauptsache ist jedoch der aus<br />

drucksstarke Effekt, mit dem Rübben arbeitet<br />

- dank der stimmlichen Qualität seiner Sän<br />

ger läßt der Erfolg nicht auf sich warten. Was<br />

macht es schon, wenn die „schwarze Musik"<br />

ins romantisierende deutsche Gefühl übersetzt<br />

wird, und „Were you there" wie ein Satz aus<br />

der Deutschen Messe von Franz Schubert<br />

klingt.<br />

Dazwischen läßt sich der mystische Liszt mit<br />

zwei Sätzen aus seiner c-moll-Messe hören,<br />

und zum Schluß ertönt noch das gregorianisch<br />

orientierte „Te Deum" des bekannten belgi<br />

schen Organisten Flor Peeters.<br />

Auch die elfjährige Claudia Rübben greift mit<br />

ihrer Flöte in zwei Sätzen von Jean Baptiste<br />

Loeillet geschickt ins musikalische Geschehen<br />

ein. Paul Wißkirchen, Organist am Altenberger<br />

Dom, war versierter Chorassistent und erfüllte<br />

seine solistischen Aufgaben (Bach, Gigout,<br />

und Widor) technisch wie stilistisch einwand<br />

frei.<br />

Wb.<br />

Hochverehrter Herr Prof. Rübben!<br />

(<br />

Sehr herzlich möchte Ich mich bedanken für<br />

das Konzert, welches Sie am Donnerstag<br />

abend mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

In der Bruno-Kirche durchgeführt haben.<br />

In meinen mehr als 50 Sängerjahren habe Ich<br />

selten ein Konzert erlebt, wo die Chorwerke<br />

mit solcher Vollendung und Diszipliniertheit<br />

vorgetragen wurden. Nun mag es ja auch der<br />

sakrale Raum gewesen sein, der die Zuhörer<br />

zur Andacht, Ruhe und größtmöglichster Auf<br />

merksamkeit zwingt.<br />

Da nun ein Beifall In unseren Kirchen nicht<br />

üblich Ist, drängt es mich, Ihnen, verehrter<br />

Herr Professor und den Sangesfreunden des<br />

KG MV auf diesem Wege Dank und Anerken<br />

nung zu sagen.<br />

Und nun ein besonderes Dankeschön der He<br />

ben Claudia Rübben für das herrliche Flöten<br />

solo mit Orgelbegleitung, ein wunderbarer<br />

Kontrast zu dem massiven Männerchorgesang.<br />

Für mich war es ein Gqnuß zu lauschen.<br />

Mit sangesfreundllchen Grüßen<br />

bin Ich Ihr ergebener<br />

Hans Müller<br />

Kreisgeschäftsführer


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Noch einmal:<br />

Divertissementchen '72<br />

Die letzte Aufführung unseres diesjährigen<br />

Divertissementchens „En Scheffstour noh Kö<br />

nigswinter" Hegt schon Wochen zurück. Und<br />

doch halten wir es für richtig, trotz der Fasten<br />

zeit nochmals auf diese begeisternden Dar<br />

bietungen zurückzukommen. Die Kritik In der<br />

Kirchenzeitung der Diözese Köln, die wahr<br />

scheinlich nicht jeder gelesen hat, soll hier<br />

ebenso abgedruckt werden, wie auch einige<br />

/ "ihträgliche Fotos uns nochmais das „Spielm"<br />

nahebringen sollen.<br />

INoch währen der Aufführungen verspürten die<br />

Akteure die Lust, nach einem anstrengenden<br />

Abend in der Oper bei „einem Glas Kölsch<br />

und dem entsprechenden Beihaus" sich zu<br />

entspannen. So eilten sie alle In die „festlich<br />

dekorierten Säle WIngenfelds um bis spät nach<br />

Mitternacht sich gütlich zu tun. Und unser sehr<br />

strapazierter Obmann der Cäcilie, Gustav<br />

Funcke, ließ seinen Geist blitzen und las uns<br />

die hier folgende Flymne vor;<br />

Drei Edelstein!<br />

Et kölsche Hätz<br />

D'r kölsche Senn<br />

De kölsche Sprach<br />

Mer Kölsche, mer han unse eigene Aaht,<br />

Verstonn et Lewe zo nemme.<br />

Dä Härjott, dä hät uns e Hätzje jemaht,<br />

Mer kann et bestemp jiich erkenne.<br />

Mer Köische, mer han unse eigene Senn,<br />

Mer Wesse, wat äch un verlege.<br />

Hä steck uns em Blood un em Mätze drenn<br />

Hä es un in Ihre jebore.<br />

Mer Kölsche, mer han unse eigene Sprach,<br />

Su ihrlich, su hätziich un dröckiich.<br />

Mer iiehrt se vun selver, se kennt kein Betrag<br />

De Auge, so strahie su Ilöckiich.<br />

Mer sprich se mem'm Mätze un ach met<br />

Verstand<br />

Mer kennt unse Fruhsinn un Lewe.<br />

Un wer uns als Minsche, als Kölsche verstand,<br />

Däm han mer als Fründ uns verschrewe.<br />

(Gustav Funcke)<br />

Die Kritik vum „Griet"<br />

Diveiiissementche anno <strong>1972</strong>:<br />

Dat wor en Scheffstour!<br />

Wer en Scheffstour mäht, kritt Spaß. Eesch<br />

rääch, wann dat Kölsche sin, die me'm „Clllche"<br />

fahre, egal, ov sei no bovven op der<br />

Sühn spllle oder unger em Parkett met dobei<br />

sin.<br />

Em Düxer Stadtrot muß ene Verröder setze.<br />

Et Neuste, et Geheimste üwer die kneffliche<br />

Frog vund er Engemeindung noh Kölle seit<br />

iuuter tireckt en der Zeidung. Ävver wer eß<br />

dä Filou? Em „Marienbildchen" beschleeßen<br />

die Häre vum Stadtrot, die nöhkste su wechtlge<br />

Sitzung en Königswinter em Hotel Rhein<br />

krone avzohalde. Ganz geheim. Ävver Widder<br />

brängk de Zeidung tirecktemang enen uusföhrlichen<br />

Bereech, ovschüns keiner jet dovun<br />

Wesse kunnt. Nit ens die Fraue. Die gläuve,<br />

ehr Männer wören op ener Besichtigungsfaht.<br />

Em Rudekircher Strandbad üvverlägen die, en


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där ZIck, wo die Männer op Reis sin, en<br />

Scheffstour noh Königswinter zo maache un<br />

em Hotel Rheinkrone, wo dat schöne Traut<br />

chen US däm Düxer Marienbildchen Chefin eß,<br />

zo üwernaachte. Et kütt, wie dat kumme muß:<br />

Die Damen un Häre begäne sich un dat och<br />

noch naaks om Hoteikorrldor. Et gitt Oprohr,<br />

Krawall, Strick un schwere Knies. Avver Klaus<br />

Rohr, dä dat Stöckelche schrevv, sorg seivsverständllch<br />

doför, dat am Engk en Düx alles<br />

Widder sing schönste Ordnung fingk.<br />

Vun all dä Akteure, die metspille — et sin an<br />

de sechsig Soiiste — ka'mer nor e paar opzäile.<br />

Do eß zoesch dä usgezelchnete Michael<br />

Goeb, Köbes em Marienbildchen, dä dat Rät<br />

sel öm dat Intrigespill eruskritt un dä och, ov<br />

hä well oder nit, vun där Käzmanns als Zu<br />

künftige ankascheet weed. Rudolf Wingenfeld<br />

spilit Widder ens ein vun sing kößiiche urko<br />

mische Frauenrolie, et Fräulein Käzmann,<br />

Huushäldersch beim Monsignore Domkapeli<br />

melster Blasius Köllen, dä elegante un su gemötvolle<br />

Karl Heinz Sieber. Dä temperament<br />

volle Albert Krautz als Bürgermeister vun Düx<br />

met Singer Frau Bürgermeistersch, däm ganz<br />

großaatig ageerende un klangschön singende<br />

Hans Georg Spohr domineeren un imponeere.<br />

Got zeichnen ehr Charakterrolle die zwei Intri<br />

gante Gerhard Ciesiewicz un Hans Fischer. Et


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bisdschöne Trautchen vum Wilhelm Schmidt<br />

un singe Zokünftige, da Kellner Franz, Heinz<br />

Schneider, met sInger sampweiche Stemm,<br />

spülen un singen sich en et Hätz vum ganze<br />

Thiater ereen. Gescheck un voller Komik eß<br />

dä Kellner Fritz vum Ludwig Schneider. Frledhelm<br />

Kreutzkamp gltt en ächte beere Deensmad.<br />

1<br />

Et Ballett brängk suzesagen en prima Extra<br />

vorstellung. Elmol met ener Gymnastikstund<br />

em Rudekircher Strandbad un dann met däm<br />

Vatter Rhing und singe Rhingdööchter op ko<br />

misch. Dp der Bühn eß mihstens vlll Lewe un<br />

vlll Volk, un der Chor, enstudeet vum Ludwig<br />

Weber, hat off Gelägenhelt, met sInger Kunß<br />

zo glänze. Die bunte Bilder vum Erich Metzoldt<br />

— dat schöne Schaff, de Lorelei nit zo ver<br />

gesse — gon enem ahle Kölsche an et Hätz:<br />

Wat wer et doch froher en Colonia un drömeröm<br />

schön! Un die prächtige Kostüme vun de<br />

Stadtrötinne, hatt ehr die gesInn? Dat wer<br />

noch Eleganz! Wie die domet wie wödige<br />

Walküre de Hoteltrapp eravgefloge kumme,<br />

dat muß mer gesInn han.<br />

os: Bernh. Bolz (3) und Peter Caspars (1)<br />

><br />

, / ti (( L (<br />

Wat ävver wör dat alles ohne die Musik vun<br />

Christoph Klöver, dä Rhingleeder, Fastelovendsleedcher,<br />

Klassik, Oper un Musicals<br />

gescheck un wetzig vermengeleet un en Zosammenhang<br />

met däm Spill gebraht hät? Wo<br />

bei jeder die Freud han kann, sich selver zo<br />

teste un eruszoluusche, wat för Melodie dat<br />

sind. Dat Orchester unger Christoph Klöver<br />

spült eeschklassig.<br />

CRIET<br />

Unser Chormeister, Herr Prof. Hj. Rübben, hat sich in der fetzten Zeit mit Persöniichkeiten<br />

des öifentiichen Lebens über musikaiische Fragen unterhatten, und das Ergebnis dieser Ge<br />

spräche in „Lied und Chor", der Monatszeitschrift des Deutschen Sängerbundes, erscheinen<br />

fassen. Mit freundiicher Genehmigung des Autors drucken wir diese interviewe in icser Zeit<br />

feige im BB ab.<br />

Wü<br />

Im Gespräch mit Kardinal Frings<br />

Das architektonisch so klare, trotz der Stadt<br />

kernlage so abgeschieden liegende erzblschöfllche<br />

Palais lag In der Farbenpracht der<br />

strahlenden Herbstsonne. Und wir begegneten<br />

der Eminenz In seinem von dichten Buch<br />

reihen gesäumten Arbeltszimmer, In dem unter<br />

Wü<br />

anderem auch ein beachtliches Platten-Reper<br />

toire die Quelle seines musikalischen Hobbys<br />

darstellt:<br />

Musik. „Ein Leben ohne Musik wäre für mich<br />

schrecklich!" Und damit waren wir schon mit-


<strong>52</strong><br />

ten in diesem so ungemein, auch über das<br />

eigentlich Musikalische hinaus anregenden<br />

Gespräch über die Stellung der Musik im<br />

Eiternhaus des Kölner Kirchenfürsten.<br />

Kardinal: Unser Vater in Neuss legte großen<br />

Wert auf unsere musikalische Betätigung.<br />

Mein ältester Bruder mußte ans Klavier und<br />

ich an die Geige. Er selbst spielte Cello. Und<br />

so kam es bei uns daheim schon zum Triospiei<br />

zu jener Zeit, als auch größere Kirchen<br />

noch eigene Liebhaberorchester hatten: so<br />

z. B. die Neusser Münsterkirche. Wir spielten<br />

vornehmlich Haydn, Mozart und mit Mut auch<br />

noch den frühen Beethoven. Und dieses Kamrnermusizieren<br />

habe ich auch dann später hier<br />

beibehalten. Auch als Erzbischof hatte ich ein<br />

Streichquartett, in dem ich anfänglich die erste<br />

Geige spielte, bis ich dann merkte, daß dies<br />

an sich mein Mitspieler viel besser konnte. Wir<br />

wechselten dann um, und so ging's viel bes<br />

ser. Das war natürlich alles „unter Ausschluß<br />

der Öffentlichkeit". Später spielten wir auch<br />

Hindemith, den ich in den zwanziger Jahren<br />

in der Gesellschaft der Erneuerung der Kir<br />

chenmusik in Frankfurt kennengelernt hatte.<br />

Heute kann ich das natürlich alles wegen der<br />

Augen nicht mehr. Aber meine Musikliebe ist<br />

geblieben, ich höre sozusagen jeden Tag Mu<br />

sik. Am liebsten Kammermusik, speziell die<br />

Wiener Klassiker.<br />

Frage: Wie stehen Sie zu den stilistischen<br />

Tendenzen neuer Chormusik, vielleicht auch<br />

gerade im Hinblick auf das Wirken der Kir<br />

chenchöre?<br />

Kardinal: ich bin kein großer Freund der rhyth<br />

mischen Musik in der Kirche. Das läuft sich<br />

schnell tot. Mit neuen Klangmitteln — auch<br />

etwa der Harmonik - lassen sich doch auch<br />

chorisch zeitnahe Wirkungen erzielen. So ge<br />

fällt mir beispielsweise der Stil etwa der MIssa<br />

„Vox clamantis In deserto" für Baritonsoio<br />

und gemischten Chor a cappella von Johann<br />

Baptist Hllber sehr gut. Er schrieb sie für mein<br />

goldenes Priesterjubiiäum, und sie wurde<br />

dann auch 1960 uraufgeführt.<br />

Frage: Worin sehen Sie — vielleicht auch über<br />

das rein Musikalische hinausgehend — den<br />

Sinn des Chorsingens in unserer hektischen<br />

Zeit?<br />

Kardinal: Wie sehr wichtig ist es doch gerade<br />

heute, den Sinn des Menschen auf etwas Gei<br />

stiges zu lenken. Und außerdem sind doch<br />

auch von großer Bedeutung die Werte des<br />

Sich - zu - einer - Gemeinscha ft- Findens. Chöre<br />

sind doch außer ihrer kulturellen Tätigkeit eine<br />

verschworene Gesellschaft, ich habe das da<br />

mals schon als Pfarrer deutlich gelernt. Mit<br />

dem Kirchenchor muß man sich gut halten.<br />

Wenn man ihn gegen sich hat, ist man ver<br />

loren. Zu bewundern ist die Opferbereitschaft<br />

und seine uneigennützige Arbeitswiliigkeit.<br />

Und das sind doch Dinge, die in unserer Zelt<br />

sehr schwer wiegen! So hat mich — und das<br />

möchte ich bei dieser Gelegenheit gerne ein<br />

mal sagen — auch damals die Ehrenmitglied<br />

schaft in Ihrem Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

sehr berührt, als ich als Erzbischof von Rom<br />

helmkam und ihr Chor mir eine Serenade<br />

sang, an die ich mich noch sehr wohl eripnern<br />

kann. Ich hatte nicht einmal genug cf<br />

ser, um ihren Sängern einen Willkomme*otrunk<br />

zu reichen.<br />

Frage: In einer Kölner Tageszeitung hat ge<br />

rade eine große Reportage gestanden über<br />

die Nachwuchssorgen speziell des Knaben<br />

chores im Kölner Domchor. Halten Sie diese<br />

Sorge für symptomatisch in unserer Gegen<br />

wart?<br />

Kardinal: Was da stand, war genau richtig.<br />

Wer will denn heute noch unter Verzicht aufs<br />

Auto sonntags zu Hause bleiben, nur um im<br />

Chor die Messe singen zu können. Chorsingen<br />

erfordert große Opfer. Und so müssen Chor<br />

sänger wirkliche Idealisten sein. Das trifft in<br />

besonderem Maße für den Kirchenchorsänger<br />

zu. Was mich aber fast noch mehr bedrückt<br />

ist die Sorge, daß wir heute vielfach die Gregorianlk<br />

so einfach über Bord werfen. Was ge<br />

schieht, wenn sie nicht einmal mehr an Dom<br />

kirchen gepflegt wird. Dort sind sehr viele Be<br />

sucher Ausländer, und sie können nicht selten<br />

mit der lateinischen Sprache mehr anfangen<br />

als mit der deutschen. Für mich Ist die Gregorianik<br />

Grundlage und Gipfel der kirchlichen<br />

Musik überhaupt. /<br />

Frage: Sie sind doch — wenn ich mich recht<br />

erinnere — 1957 nach Hiroshima geflogen und<br />

haben enge deutsch-japanische Freundschafts<br />

bande zwischen den Kirchen geknüpft. Auch<br />

gerade beim Besuch des japanischen Kaisers<br />

haben Sie Ihn im Dom zu Köln empfangen.<br />

Waren auch in ihrer damaligen Fernostreise<br />

musikalische Fragen Gegenstand ihrer Ge<br />

spräche und Verhandlungen?<br />

Kardinal: O jal Gleich zu Beginn meines Auf<br />

enthaltes iernete ich den beigischen Pater<br />

Gossen kennen, der der Gründer der dortigen<br />

Musikhochschule und Dozent an ihr ist. ich<br />

erinnere mich noch sehr genau an viele Ge-


53<br />

spräche speziell über japanische Musik, der<br />

ja Immer ein großer Akzent der Meditation<br />

eigen ist. Hier findet man ja vielfach Musiker<br />

mit den Bewegungen eines Ekstatikers. Für<br />

uns kaum vorsteiibar. Aber diese Musik ist<br />

eben ganz anders. Ich hab' damals diesen<br />

Wissenschaftier aufgefordert, die alte japani<br />

sche Musik doch aufzuzeichnen. Inzwischen<br />

war mehr als eine Stunde in einem vielseitig<br />

anregenden Gespräch dahingegangen. Belm<br />

Aufbruch meinte Eminenz Frings: „Darf ich<br />

noch einmal betonen, daß für mich Musik le<br />

bensnotwendig ist und daß meine Diskothek<br />

mir unersetzbar ist. Wenn Sie's genau wissen<br />

möchten: meine besondere Zuneigung gilt<br />

Mozart.<br />

Wir brachten in den vergangenen Monaten schon einige Beiträge unseres Sangesfreundes<br />

Rektor Gerhard Rost von der „Basler Liedertafei". Heute drucken wir eine weitere Feige ab<br />

unter dem Thema: „Vom Wesen der Melodie".<br />

yr „Basier Liedertafel" danken wir für diese Beiträge<br />

Wü<br />

Das „Handwerkszeug" des Sängers<br />

Vom Wesen der Melodie Die Melodie als<br />

Seele der Musik, das trifft wohl am ehesten<br />

das Wesen der Melodie. Richard Wagner aller<br />

dings ging noch welter, als er einmal schrieb:<br />

„Die einzige Form der Musik ist die Melodie.<br />

Ohne Melodie ist die Musik gar nicht denk<br />

bar." — Sicher Ist: In der Melodie offenbart die<br />

Musik ihr Wesen völlig.<br />

Man ist sich bis auf den Tag über den Ur<br />

sprung der Melodie und damit der Musik<br />

nicht einig. Die einen erkiicken In ihr stili<br />

sierte, verdichtete Form von urtümlichen Ar<br />

beite-, Jagd- und Kampfrufen, von Liebesiockrufen,<br />

Schmerzensschreien und Totenkiagen.<br />

— Die anderen vermuten, sie sei aus der<br />

Sprache als deren Steigerung hervorgegan<br />

gen. Sie verweisen dabei etwa auf die Rhap<br />

soden des griechischen Altertums, die von<br />

Land zu Land zogen und in einer Art Sprech<br />

gesang von Heidentaten und anderem Kunde<br />

nabe. Sie berufen sich wohl auch auf ehrwürlie<br />

Dokumente, aus denen hervorgeht, die<br />

ivlelodie habe sich erst spät von der Sprache<br />

gelöst und verselbständigt. — Die Sage führt<br />

ihre Herkunft auf die Götter zurück.<br />

Wie dem auch sein mag: Freude und Leid der<br />

Menschheit lebt, geheimnisvoll sich wandelnd<br />

und stets erneuernd, in den zahllosen Melo<br />

dien alier Völker der Erde.<br />

Was Ist nun eigentlich „Melodie"? <strong>Der</strong> Theo<br />

retiker sagt: eine geordnete Folge von Tönen,<br />

eine tönende von sinnvoller Gliederung. Er<br />

erkennt betrachtend Im Nacheinander, Im Auf<br />

und Ab der Töne Berge und Täler, Spannun<br />

gen und Entspannungen. Er findet, daß den<br />

reichen sprachlich dichterischen Reim-, Vers<br />

and Strophenblidungen melodische Bögen von<br />

oft erstaunlichem Ebenmaß der Gliederung<br />

und der Gesamtform entsprechen. Die Ord<br />

nungskräfte innerhalb des musikalischen Ge<br />

schehens — „Rhythmus" und „Melodie" — er<br />

gänzen sich sich dabei gegenseitig: Kann man<br />

den Rythmus die zeitliche Ordnung im Nach<br />

einander der Bewegung nennen, so bewirkt<br />

die Melodie die räumliche Ordnung im Neben<br />

einander des Steigens und Faliens. — Aus<br />

den Keimzellen kleinster melodisch-rhythmisch<br />

selbständiger Tonfoigen, die man Motive<br />

nennt, entfalten sich Themen, die sich durch<br />

genaue oder freie Wiederholung zu Perioden<br />

weiten. Zur Periode geseilt sich eine neue<br />

Motivgruppe, ein neues Thema als Spannungs<br />

gegensatz. — <strong>Der</strong> Musikfreund, der dem Ge<br />

heimnis der Melodie nachspüren will, unter<br />

sucht die Intervailspannungen in ihren viel<br />

fältigen Rückwirkungen auf das melodische<br />

Geschehen und ermißt die Ausdrucksbedeu<br />

tung etwa kleiner Stufenschritte oder großer<br />

Tonsprünge. Er dringt forschend immer tiefer<br />

In die geheimnisvollen Zusammenhänge der<br />

melodischen Erscheinungsformen ein und fin<br />

det freie, verschwebende Gebilde, kühne, weit<br />

geschwungene Bögen, die schematischer, tüf<br />

telnder Deutung weit entrückt sind. Er ent<br />

deckt tiefe Wechselwirkungen von Melodik,<br />

Harmonik, Rhythmik, Metrik und Dynamik. Und<br />

er deutet das Wunder „Melodie", so wie es<br />

sich kundtut, einmal im Abiauf der Zeit und<br />

zum andern in den Ausmaßen des Raumes.<br />

Und muß dann doch bekennen, daß diesem<br />

Wunder nicht beizukommen ist mit Eile und<br />

Zirkel. — Es ist schon so, wie es einmal ein<br />

Kundiger formuliert hat: „Melodie, das ist<br />

rätselvolles Abbild des Lebens, das ist Sinn<br />

bild für Ursprung, Sein und Vergehen."


55<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage Im Monat April <strong>1972</strong><br />

1.4. 84 J Oberdirektor a. D. Dr. Dr. h. c.<br />

Hermann Pünder, Köln 51 (Ma<br />

rienburg), Marienburger Str. 42,<br />

Ehrenpräsident<br />

4.4. 70 J Bernhard Böker, Köln 41 (Linden<br />

thal), Lortzingplatz 3, inaktives<br />

Mitglied<br />

)<br />

4. 65 J Dipl.-Ing. Winand Müller, Köln 1,<br />

Kl. Budengasse 1-3, inaktives Mit<br />

glied<br />

9.4. 83 J Joseph Abels, Köln 1, Oberländer<br />

Wall 26, inaktives Mitglied<br />

11.4. 85 J Oberspielleiter Klaus Rohr, 502<br />

Frechen, Adolf-Kolping-Platz 4, in<br />

aktives Mitglied<br />

14.4. 55 J Erich Cremer, Köln 51 (Marien<br />

burg), Lindenallee 3, inaktives<br />

Mitglied<br />

15.4. 50 J Walter Everhan, 5038 Hahnwald,<br />

Hahnwaldweg 21, inaktives Mit<br />

glied.<br />

25. 4. 85 J Paul Kraus, Köln 21 (Deutz), Alter<br />

Mühlenweg 60, aktives Mitglied<br />

27. 4. 65 J Finanzgerichtsrat Dr. Werner<br />

Jüsgen, Köln 41 (Lindenthal),<br />

Eckertstraße 18, aktives Mitglied<br />

29.4. 65 J Emil Schlehlein, Köln 80 (Dell<br />

brück), Herrenstrundener Str. 4,<br />

inaktives Mitglied.<br />

Adressenänderung<br />

Sgsbr. Heinrich Pendel ist nach 5 Köln 1,<br />

Klingelpütz 25/27, Ruf 24 23 24 verzogen.<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Sängerbund berichtet<br />

<strong>Der</strong> Chorgesang kann sich dort behaupten,<br />

wo er den Gegebenheiten der modernen Ge<br />

sellschaft Rechnung trägt, erklärt in einem<br />

Leitartikel in der Zeitschrift „Lied und Chor"<br />

das Mitglied des Musikausschusses des Deut<br />

schen Sängerbundes Prof. Dr. Wendelin Müller-Blattau<br />

und stellt als Voraussetzung dafür<br />

eine Anzahl Forderungen, die erfüllt sein müs-<br />

1n, wenn sich der Chorgesang heute durchkzen<br />

will. So sei eine Sammlung aller Kräfte<br />

erforderlich, während Zersplitterung vermie<br />

den werden müsse. Außerdem müsse von<br />

außen einwirkender Zwang erkannt und be<br />

wußt gemacht werden, um so seine Wirkung<br />

abzuschwächen.<br />

In der letzten Probe vor Ostern fragt der<br />

Professor in bekannt scherzhafter Art einen<br />

Sänger mit Namen „Oster", „Herr Oster, neh<br />

men Sie zu Ostern auch Glückwünsche entgegenf"<br />

Dieser antwortet schlagfertig: „Aber sicher,<br />

Herr Professor, sogar Geschenke!" Josef P.<br />

Die ständig wachsende Zahl der Kinderchöre<br />

findet zunehmende Beachtung im Chorleben.<br />

Dies geht aus Berichten hervor, die die Zeit<br />

schrift „Lied und Chor" regelmäßig veröffent<br />

licht. Die Kinderchöre erfahren Unterstützung<br />

seitens der Mitgliedsbünde des DSB, die auch<br />

teilweise bei Neugründungen eine Starthilfe<br />

geben.<br />

Zwischen dem Deutschen Sänderbund und<br />

Chorverlegern<br />

fand kürzlich ein Meinungsaustausch mit dem<br />

Ziele einer engeren Zusammenarbeit statt. Die<br />

Verleger wurden über die Pläne des DSB<br />

orientiert und gebeten, die Ziele des Kultur<br />

programms des DSB auch bei der Werbung<br />

zu berücksichtigen. Die Kontaktaufnahme soll<br />

demnächst durch weitere Gespräche gefördert<br />

werden.<br />

Das Bundesverdienstkreuz I. Klasse<br />

erhielt der Bundesschatzmeister des Deut<br />

schen Sängerbundes Theo Buschkühler aus<br />

der Hand des Regierungspräsidenten Dr.<br />

Schneeberger. In einer Feierstunde, an der<br />

auch der Präsident des DSB, Dr. Walter Weid-


56<br />

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mann teilnahm, wurden die Verdienste Busch<br />

kühlers, der sein Amt seit 1956 innehat, ein<br />

gehend gewürdigt.<br />

Die Arbeltsgemeinschaft Europäischer Chor<br />

verbände<br />

veranstaltet vom 2.-6 August in Helsinki ein<br />

Jugendtreffen, an dem Vertreter der ange<br />

schlossenen Verbände teilnehmen. Höhepunkt<br />

ist ein Konzert, in dem eigens für diese Ge<br />

legenheit einstudierte Kompositionen zum<br />

Vortrag kommen.<br />

F^rischend, wenn Prof. Rübben die Intensität<br />

Ves Probens unterbricht, um mit kurzen Wor<br />

ten eine humorige Anekdote oder Episode zu<br />

schildern: An einem der heißen Sommertage<br />

wurde in der Musikhochschule bei offenem Fen<br />

ster praktiziert. Zwei Frauen aus Kölns bestem<br />

Viertel UKB blieben stehen und hörten und sa<br />

hen sich das Üben eines Oboeisten an. Begeistert<br />

sagte die Eine zur Anderen: „Ming Lieblings<br />

instrument — de Fleut!" Josef P.<br />

<strong>Der</strong> beliebte Sänger-Taschen-Kaiender,<br />

der seit langem alljährlich herausgegeben<br />

wird, ist auch für das Jahr <strong>1972</strong> erschienen.<br />

Er enthält neben einem Kalendarium auch ein<br />

Verzeichnis der Gedenktage der Chorkomponisten.<br />

<strong>Der</strong> Kalender ist zu beziehen durch den<br />

Verlag Deutsche Sängerzeitung, 405 Mönchen<br />

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Die Zahl der Jugend- und Kinderchöre<br />

im Deutschen Sängerbund ist im letzten Jahre,<br />

wie aus der Bestandserhebung hervorgeht,<br />

von 731 auf 813 gestiegen. Das ergibt sich<br />

auch aus zahlreichen Berichten in der Zeischrift<br />

„Lied und Chor", in denen von Reisen<br />

und Konzertveranstaltungen der Kinderchöre<br />

^ Rede ist.<br />

In der Probe eines herrlichen Werkes rügt Prof.<br />

Rübben das „pp". Es klingt seinem Ohr zu laut.<br />

Erst bei der zweiten Wiederholung ist er zu<br />

frieden und spendet uns seine Anerkennung mit<br />

den kurzen Worten: „Das ist es!", bricht aber<br />

trotzdem ab und fragt humorgeladen: „Oder soll<br />

ich Sie auffordern wie jener Chorleiter im Ber<br />

gischen Land: „Also Jonge, wann ich an der<br />

Stell de Auge zomache, da will ich nöx mich<br />

hüre?" Josef P.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Chorverbände<br />

veranstaltet wahrscheinlich auch in diesem<br />

Jahr wieder zwei Chorleiter-Lehrgänge in Re<br />

gensburg und Königswinter. Die musikalische<br />

Leitung hat Prof. Hermannjosef Rübben, Köln,<br />

der auch im vorigen Jahr die für Fortgeschrit<br />

tene bestimmte Tagung geleitet hat. Außer<br />

dem ist wieder eine Reihe prominenter Fach<br />

leute als Dozenten für den Lehrgang ver<br />

pflichtet.<br />

Gegen die Schiagerweiie im Chorgesang<br />

wendet sich die Zeitschrift „Lied und Chor".<br />

Viele Chöre glaubten, so schreibt das Blatt,<br />

zeitnahe zu sein, wenn sie auf Schlagermelo<br />

dien umschalteten. Die Chöre sollten nicht in<br />

seichte Schlager, die zur Zeit den Markt über<br />

schwemmen, abgleiten, sondern wertvolle Lite<br />

ratur zum Vortrag bringen und damit den<br />

deutschen Chorgesang lebendig erhalten.<br />

<strong>Der</strong> frühere Bundeskanzler<br />

Kurt Georg Kiesinger<br />

äußerte sich in einem Interview in der Zeit<br />

schrift „Lied und Chor" über die derzeitige<br />

Situation des Chorwesens. Gegenüber der<br />

intellektuellen Arroganz, der man heute so oft<br />

begegne, wachse gerade aus dem weiten Feld<br />

von musischer Laientätigkeit eine echte und<br />

große eListung. Wo gäbe es sonst heute eine<br />

so überzeugend gelebte Demokratie wie in<br />

den Chören. Hier sei die integrierende Kraft<br />

besonders wichtig. Chorgesang bringe die<br />

Menschen spontan kameradschaftlich zusam<br />

men, was sehr zu begrüßen sein.<br />

Sein Töchterchen Claudia, die uns schon als sechs<br />

jährige Pianistin erstaunen ließ, hatte naturge<br />

mäß die Anfangsgründe des Klavierspielens bei<br />

ihrem Vater erlernt. Als sie einmal in ihrer<br />

Schule eine Etüde mit Bravour gespielt hatte,<br />

bewunderten sie natürlich die Mitschülerinnen,<br />

und eine sagte ihr als Kompliment, sie habe ja<br />

auch Unterricht bei ihrem Vater. „Nein", ver<br />

sichert die kleine Pianistin, „bei einem richtigen<br />

Klavierlehrer!" Josef P.<br />

<strong>Der</strong> menschlichen Stimme als musikalische<br />

Ausdrucksmittel<br />

würden sich eines Tages die Komponisten, die<br />

heute dem Instrument den Vorzug geben, wie<br />

der erinnern, schreibt Karl Grebe in einem<br />

Situationsbericht in der Zeitung „Lied und<br />

Chor". Für diesen Zeitpunkt, heißt es weiter,<br />

müsse die Chormusik, die augenblicklich in<br />

einer gewissen Reserve verharre, gerüstet und<br />

intakt sein. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben<br />

heute sei es, ein wesentliches Element bewah<br />

rend in die Zukunft zu tragen.


58<br />

Die Beziehungen deutscher Chöre zum Aus<br />

land<br />

gewinnen in letzter Zeit an Breite und Inten<br />

sität. In der Zeitschrift „Lied und Chor" wird<br />

in den letzten Ausgaben über Reisen deut<br />

scher Chöre nach USA und Südamerika be<br />

richtet. Aber auch die Ostblockstaaten, insbe<br />

sondere Polen und die nordischen Länder,<br />

waren Ziel der Konzertreisen deutscher Chöre.<br />

Auch ausländische Chöre besuchten Deutsch<br />

land und gaben in den verschiedenen Städten<br />

Konzerte, die von großem Interesse der deut<br />

schen Chorfreunde begleitet waren.<br />

Prof. Carlo Schmid<br />

betont in einem Interview in der Zeitschrift<br />

„Lied und Chor", daß der Chorgesang der Ge<br />

genwart die große Aufgabe habe, den Men<br />

schen in der in Zukunft immer größer wer<br />

denden Freizeit zu sich selbst zu führen. Statt<br />

eines billigen Zeitvertreibs müsse er lernen,<br />

die freie Zeit zu nutzen und zu gestalten und<br />

dabei mit ihr fertig zu werden. Dabei spiele<br />

der Chorgesang eine große Rolle.<br />

<strong>Der</strong> Kölner Kardinal Josef Frings,<br />

der dem Chorsingen von jeher aufgeschlossen<br />

und fördnernd gegenüberstand, erklärte in<br />

einem Interview in der eZitschrift „Lied und<br />

Chor", daß die Opferbereitschaft und uneigen<br />

nützige Arbeitswilligkeit der Chorsänger zu<br />

bewundern sei. Gerade heute sei es wichtig,<br />

den Menschen auf ein geistiges Gebiet zu<br />

lenken. Außerdem seien auch die Werte des<br />

„Sich-zueinander-Findens" von großer Be<br />

deutung. Chöre seien auch außerhalb ihrer<br />

Tätigkeit eine verschworene Gemeinschaft.<br />

Toleranz der Jugend gegenüber<br />

ist eine Forderung, die als Richtlinie für das<br />

Chorwesen in der Zeitschrift „Lied und Ch^"<br />

aufgestellt wird. Auf einer Tagung erklärte!<br />

Bundeschormeister des Sängerbundes Nora<br />

rhein-Westfalen, Prof. Hermannjosef Rübben,<br />

der Chorleiter müsse für seine Singstunde<br />

ständig auf der Suche nach neuen Wegen un<br />

ter Berücksichtigung der Forderungen der<br />

Zeit sein. Ohne auf geistig qualitative und<br />

zeitkritische Aussagen zu verzichten, sei einem<br />

zeitnahen Text der Kompositionen besondere<br />

Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

„Bekenntnis zur Musik" Fortsetzung und Schluß<br />

Schlußfolgerung hierzu aus der Feder von<br />

Rudolf Leuzinger: „Es liegt auf der Hand, daß<br />

dann — wie auf wirtschaftlichem Gebiet - die<br />

musikexportierenden Länder das Musikleben<br />

der musikimportierenden Länder stark beein<br />

flussen. Die nationalen Charakteristiken wer<br />

den sich mehr und mehr verlieren." <strong>Der</strong> an<br />

der Musikkultur interessierte Mensch müßte<br />

auf die daraus abzuleitende Frage die Antwort<br />

geben:<br />

Die musikilebende Öffentlichkeit muß dazu er<br />

zogen werden, die von Musikern gespielten<br />

Werke einer mechanischen Wiedergabe fixier<br />

ter Musikleistungen eindeutig vorzuziehen.<br />

Nicht nur den Musikfreunden im engeren<br />

Sinne, sondern allen Menschen muß wieder<br />

das lebendige Interesse am unmittelbaren aku<br />

stischen Erlebnis der Musik vermittelt werden.<br />

Denn wer das lebendige Wesen der Musik<br />

liebt - und wie oben dargelegt, benötigt -<br />

wird eine nicht vollkommene Darbietung dem<br />

toten Perfektionismus der mechanischen Wie<br />

dergabe vorziehen.<br />

<strong>Der</strong> DSB verkennt nicht die Schwierigkeiten,<br />

der Musik schon in der Schule einen Raum zu<br />

öffnen, um jungen Menschen Aufgeschlossen<br />

heit und Liebe zur Musik schon so früh wie<br />

möglich zu vermitteln. Wenn diese Hinführung<br />

des jungen Menschen zur Musik aber völlig<br />

vernachlässigt wird, werden eines Tages d i e<br />

Menschen fehlen, die unserer Musik, sei es<br />

der Vergangenheit oder der Gegenwart, die<br />

Interpretation geben können, die die Musik der<br />

Deutschen auch als deutsche Musik verstehen<br />

läßt.<br />

Die Chöre des DSB sind gerne bereit, den<br />

Boden zu ebnen für eine breite Streuung der<br />

Musik, um Talente zu finden und zu förd|f<br />

die die Musik als wertvolle Gabe vermitm. .<br />

können. Wir wollen auch gerne dazu beitra<br />

gen, durch unsere Konzerte zu zeigen, daß<br />

Ausübung der Musik Freude und Reichtum<br />

vermittelt, weil wir daran glauben, daß die<br />

Weit ohne Musik nicht bestehen kann.<br />

Mit diesem Credo zur Musik wünsche ich dem<br />

Berliner Sängerbund Glück und Erfolg für<br />

seine künftige Tätigkeit und schlage die<br />

Brücke zurück zum DSB mit dem Zuruf:<br />

In unserer Zelt kommt es darauf an, daß sich<br />

der einzelne persönlich Im Wesentlichen enga<br />

giert. Verhelfen wir uns gegenseitig dazu und<br />

helfen wir uns dabei untereinander!


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<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

April <strong>1972</strong><br />

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78<br />

Frage: Glauben Sie, daß man die hier ange<br />

schnittenen Probleme parteipolitisch unter<br />

schiedlich sehen sollte?<br />

Prof. Carlo Schmid: Nein, wohl kaum. Aller<br />

dings gehört zum Wesen des Chorgesangs<br />

ein lebendiges demokratisches Element, ge<br />

hört „Öffentlichkeit".<br />

Und vielleicht sollte am Schluß dieses Ge<br />

sprächs noch ein Wort aus einer Rede Carlo<br />

Schmids stehen, in dem er zum Chorsingen<br />

als Besinnung meinte: „Sich besinnen heißt,<br />

auch den Mut zur Hoffnung und zum Glauben<br />

wecken, daß die Liebe zum Schönen und<br />

Guten auch in unserem Vaterland über alles<br />

Ungenügen des Heute hinweg eine Mensch<br />

lichkeit wird emporsprießen lassen."<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Mai <strong>1972</strong><br />

2.5. 70 J Heinz Kuttenkeuler, Köln 51,<br />

(Bayenthal), Schönhauser Str. 64,<br />

inaktives Mitglied<br />

3.5. 65 J Wilhelm Mühr, Köln 41, (Kletten<br />

berg), Unkeler Str. 8, aktives Mit<br />

glied<br />

6.5. 81 J Frau Thea Vorster, Köln 51, (Ma<br />

rienburg), Tiberiusstr. 12, inaktives<br />

Mitglied<br />

10.5. 60 J Wolfgang Perthel, Köln 41, (Lin<br />

denthal), Von-Lauff-Str. 10, inakti<br />

ves Mitglied<br />

11.5. 55 J Karl Stühn, Köln 41, (Lindenthal),<br />

Dürener Str. 225/227, inaktives<br />

Mitglied<br />

13.5. 70 J Arthur Wortmann, Köln 41, (Klet<br />

tenberg), Weißhausstr. 13, inakti<br />

ves Mitglied<br />

16.5. 65 J Rudolf Bruckmann, Köln 41,<br />

(Braunsfeld), Geilenkircher Str. 15,<br />

inaktives Mitglied<br />

21.5. 83 J Jean Neumann, Köln 41, (Linden<br />

thal), Keussenstr. 14, inaktives Mit<br />

glied<br />

25.5. 65 J Hans-Heinrich Peizer, Köln 41,<br />

(Lindenthal), Stadtwaldgürtel 5, in<br />

aktives Mitglied<br />

25.5. 60 J Konsui Edgar Berndorff, Köln 1,<br />

Neumarkt 41, inaktives Mitglied<br />

30.5. 65 J Josef Udeihoven, Köln 60, (Niehl),<br />

Amsterdamer Str. 263, aktives Mit<br />

glied<br />

31.5. 60 J Heinrich Meiing, Köln 1, Wick<br />

rather Str. 9, aktives Mitglied<br />

Ehrenvoiie Ernennung<br />

(<br />

Unser Sangesbruder und Vorstandsmitglied<br />

Hans Könen wurde am 16. März <strong>1972</strong> zum<br />

Regierungsrat ernannt. Herzlichen Glück<br />

wunsch.<br />

Neuaufnahme<br />

Am 16. März <strong>1972</strong> wurde Herr Architekt BOA<br />

Hubert Franken, Köin 30, Rehhorststraße 2,<br />

Ruf 55 38 36 als inaktives Mitglied aufgenom<br />

men. Herzlich willkommen in unseren Reihen<br />

und vielen Dank unserem Aktiven Rolf Link,<br />

der uns Herrn Franken zuführte.<br />

Adressenänderungen<br />

Es sind verzogen:<br />

Herr Christiane Vaneiii nach 5154 Quadrath-<br />

Ichendorf, Robert-Koch-Straße 7<br />

und Herr Woifgang Effertz nach Köln 41 (Klet<br />

tenberg), Hardtstraße 27, bei Heuser.<br />

Die neue Telefonnummer unseres Sanges<br />

freundes Wiiheim Leineweber lautet jetzt:<br />

Brühl 4 59 75<br />

Jubiiäum<br />

(<br />

Die Firma August Simons KG, Asphaltfabrik<br />

und Straßenbau, beging am 15. März <strong>1972</strong><br />

das Fest ihres 125jährigen Bestehens. <strong>Der</strong><br />

KMGV gratulierte recht herzlich, besonders<br />

dem jetzigen Mitinhaber, unserem aktiven Mit<br />

glied Ernst-August Simons.<br />

Todesfall<br />

Am 20. März <strong>1972</strong> verstarb unser langjähriges<br />

aktives Mitglied Herr Oberst a. D. Fritz Meyer.<br />

Präsident Dr. Max Adenauer brachte unser<br />

aller Mitgefühl der Familie gegenüber zum<br />

Ausdruck. Eine stattliche Sängerschar beglei<br />

tete ihn zu Grabe und sang unter Prof. Hj.<br />

Rübben einige Chöre.


63<br />

Terminkalender für den Monat Mai <strong>1972</strong><br />

(<br />

Donnerstag, den 4. Mai<br />

Dienstag, *) den 9. Mai<br />

Donnerstag, den 11. Mai<br />

Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Sonderprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

wegen Christi HImmeifahrt<br />

keine Probe<br />

Dienstag, *) den 15. Mai Sonderprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Mittwoch, den 17. Mai, bis Freitag, den 26. Mai, Konzertreise<br />

nach Bulgarien.<br />

*) Nur für die Buigarlenfahrer<br />

Zweite Konzertreise in das Frankenland, nach<br />

Tauberbischofsheim und Bamberg vom 25. bis<br />

27. März <strong>1972</strong> Wilhelm Wüstenberg<br />

Ais wir Ende August 1971 von unserer Kon<br />

zertreise nach VIerzehnheiiigen und Neustadt<br />

bei Coburg zurückkehrten, ahnten wir nicht,<br />

daß wir 8 Monate später wiederum zu 2 Kon<br />

zerten in diesen schönen Teil Deutschlands,<br />

und zwar diesmal nach Tauberbischofsheim<br />

und Bamberg, reisen würden, um in diesen<br />

Städten zu konzertieren. Aber die einmal auf<br />

genommene Verbindung trug ihre Früchte,<br />

„man" wollte uns wieder hören.<br />

<strong>Der</strong> äußere Anlaß in Tauberbischofsheim zu<br />

singen, war die konstituierende Sitzung des<br />

(atoriums der „Richard-Trunk-Stiftung". Un-<br />

. Konzert sollte der festliche Rahmen die<br />

ses denkwürdigen Tages sein.<br />

Bevor wir jedoch auf die Konzerte in Tauber<br />

bischofsheim wie auch in Bamberg eingehen,<br />

sollte zunächst die unvergeßliche Fahrt ge<br />

schildert werden. Dank der vorzüglichen Vor<br />

arbeit unseres Vorstandsmitgliedes Dr. Helmut<br />

Schulz wurde uns seitens der Bundesbahn<br />

direktion Köln der traditionelle Vorkriegs-<br />

Rheingoldexpreß - lilagoldfarben - zur Ver<br />

fügung gestellt, bestehend aus einem Speise<br />

wagen, einem Gesellschaftswagen, zwei Original-Rheingoldwagen<br />

und zwei weiteren firstclass-Wagen,<br />

nicht zu vergessen den Bagage<br />

flies Proviant)wagen. Die Attraktion bestand<br />

jedoch darin, daß unser Sangesbruder Albert<br />

Bach - seines Zeichens Gastronom des Hotels<br />

und Weinhauses „Zum fiesen Kunibert" — die<br />

Bewirtschaftung des Zuges übernommen hatte.<br />

Und wie! Die Vorräte an Bier, darunter Kölsch<br />

vom Faß und in Büchsen, Wein und sonstigen<br />

erfrischenden Getränken, an Würstchen - auf<br />

der Speisekarte schlicht mit „Rheingold-Edel-<br />

Bockwürstehen" und mit „Kölner-Hiller-Bröt<br />

chen" bezeichnet, „Halven Hahn mit Sahne<br />

butter", „Frikadellen mit eingebackenen Bröt<br />

chen" sowie unzählige Französische Käse<br />

sorten, waren schier unübersehbar! Und wenn<br />

wir anfangs geglaubt hatten, unser lieber Al<br />

bert Bach habe sich mit diesen Vorräten über<br />

nommen, so wurden wir alsbald eines besse<br />

ren belehrt. Reisen macht hungrig und durstig,<br />

und als der Zug drei Tage später wieder in<br />

Köln eintraf, waren Kisten, Kasten und Fässe/<br />

leer. 1500 Knackwürstchen waren den Weg<br />

allen Fleisches gegangen! Bei dieser Gelegen<br />

heit muß aber der treuen Helfer gedacht wer<br />

den, die dem Ökonomen halfen, eine vorzüg<br />

liche Bedienung zu gestalten: Michael Goeb<br />

als „Subdirektor", Bernhard Bolz als „Küchen<br />

chef", Erwin Gehring als „Mädchen für alles",<br />

die wackeren Helfer vom „Freundeskreis der<br />

Eisenbahn" und nicht zuletzt Ute Rübben, die<br />

ein besonders „einnehmendes" Wesen zeigte<br />

und später stolz ihr erstes gelbst verdientes<br />

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Bei so viel Abwechslung verging die Fahrt<br />

wie im Fluge und pünktlich lief unser Zug<br />

kurz vor 14 Uhr in Tauberbischofsheim ein.<br />

Das Konzert abends in der Festhalie war ein<br />

voller Erfolg für den KfvfGV, die Solisten und<br />

unseren Chormeister Prof. Hj. Rübben. Hier<br />

das Konzertprogramm<br />

Konzert des Kölner Männergesangvereins<br />

25. März <strong>1972</strong>, 20 Uhr in Tauberbischofsheim -<br />

Festhalie<br />

^ 'musik geistlich —<br />

Solistin:<br />

Claudia Rübben, Flöte<br />

Solisten:<br />

K,. Tilly<br />

H. Schneider<br />

H. Massau<br />

G. Biesenbach<br />

Am Flügel:<br />

Emil Gerhardt<br />

Gesamtleitung:<br />

Prof. Hermannjosef Rübben<br />

Chormusik geistlich<br />

Henry Purcell (1659-1695)<br />

Sound the trumpet<br />

Marco Antonio Ingegneri (1547-1592)<br />

O bone Jesu<br />

Antonio Lotti (1667-1740)<br />

Vern languores<br />

tC .3 Ludovico da Vittoria (1540-1611)<br />

Populo meus<br />

Woifgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />

Andate für Flöte u. Klavier K.V. 315<br />

Solistin: Claudia Rübben<br />

Spirituals<br />

Paul Zoll (1907)<br />

Solist: H. Massau<br />

Swing low<br />

Hermannjosef Rübben (1928)<br />

Solist: K. Tiiiy<br />

Go down Moses<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Let US break bread together<br />

Chormusik weltlich<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Solist: H. Schneider<br />

Nobody knows<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Solist: H. Massau<br />

Somebody's knocking at your door<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Llttle David<br />

Eduard Pütz (1911)<br />

Solist: K. Tiiiy<br />

Were you there<br />

Jerome Kern (1885-1945)<br />

Solist: G. Biesenbach<br />

01' Man River aus „Show Boath"<br />

Adolf Clemens (1909-1942)<br />

<strong>Der</strong> Mensch<br />

Chormusik weitlich<br />

Richard Trunk (1879—1968)<br />

Romantische Suite op. 62<br />

a) Wasserfahrt<br />

b) Ruhestätte<br />

c) Bringet Kerzen<br />

Solo-Lieder<br />

Richard Trunk<br />

a) Tanzlied op 41 Nr. 5<br />

b) Ein Brief op 47 Nr. 4<br />

c) gute Nacht op 47 Nr. 6<br />

Solist: H. Massau<br />

Volkstümliche Lieder<br />

Richard Trunk<br />

a) Nachklang<br />

b) Spiel, Geigerlein<br />

c) Am Brünnele<br />

Trinklieder<br />

Siegfried Strohbach (1929)<br />

a) Vinum, der edle Rebensaft<br />

b) Das Gläschen, das muß wandern<br />

c) Wie hehr im Glase blinket<br />

d) Ob ich morgen leben werde<br />

e) Gesundheit, Herr Nachbar<br />

Europäische Lieder<br />

Anton Dvorak (1841—1904)<br />

Hab mein süßes Lieb verloren<br />

Hermannjosef Rübben<br />

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zum derzeitigen Wirken deutscher Chöre, über<br />

die er vor einigen Jahren anläßlich eines<br />

Mannheimer Ghorjubiläums ebenfalls allge<br />

meingültige Aussagen machte:<br />

Prof. Carlo Schmid: „Nur was zweckfrei be<br />

trieben wird, kann uns Seibstverwirkiichung<br />

schenken. Wenn dies heute so wenigen ge<br />

lingt, wenn heute so wenige in der Ausfüllung<br />

des ihnen in der Struktur unserer Gesell<br />

schaftsordnung zugewiesenen Ortes Wesens<br />

bejahung finden, so liegt dies daran, daß<br />

diese Ordnung ganz und gar von einem Zwei<br />

denken beherrscht wird, das bis zur Atomisie-<br />

^g alier Elemente der Lebensordnungen<br />

Iht... Unsere Gesellschaft ist nicht mehr<br />

menschlich, der Mensch ist heute vergesell<br />

schaftet und damit zum Objekt seelenloser<br />

Mechanismen geworden. Hier ist dem Singen<br />

viel aufgegeben!"<br />

Frage: Aus diesen Worten geht schon Ihre<br />

intensive Durchdenkungsart der Probleme<br />

heutigen Chorsingens hervor. Würden Sie<br />

vielieicht noch ein wenig mehr über eben<br />

diese „Aufgabe" des Singens in der heutigen<br />

Zeit sagen?<br />

Prof. Carlo Schmid: Vieles, was Chöre singen,<br />

ist Kitsch. Und Kitsch Ist u. a. immer ein Ver<br />

such, in das Leben etwas hineinzubinden, was<br />

nicht zweckgebunden ist. Natürlich gibt es<br />

viele Chöre, die Erstaunliches leisten. Aber<br />

mir sind sehr wohl das Grinsen und die Ab<br />

scheu vor der Vereinsmeierei verständlich.<br />

Chorsingen ist gut, wenn es in der Realität<br />

unseres Daseins sauber gesehen wird, wenn<br />

es von allem Gips und von allen Retuschen<br />

befreit ist. Denn durch Singen kann man echte<br />

Bedürfnisse nicht aus der Welt schaffen.<br />

Frage: Aber vielleicht könnten Sie die positifen<br />

Aspekte Ihrer Sicht noch ein wenig mehr<br />

differenzieren.<br />

Prof. Carlo Schmid: Das Chorsingen verströmt<br />

andere Gefühle, andere seelische Wirklichkei<br />

ten als das Singen eines einzelnen. Chorsin<br />

gen ist etwas anderes als 10 für 1. Das ist<br />

eine andere Gattung. Die Chormusik hat im<br />

mer von der Gemeinschaft auszugehen. Und<br />

da die Weit heute so rationell geworden ist,<br />

haben die Chöre heute mehr Bedeutung als<br />

früher. Ihnen ist beispielsweise aufgegeben, in<br />

der vielen arbeitsfreien Zeit, den Menschen zu<br />

sich selber zu führen. Mit anderen zusammen<br />

Geistiges zu vollziehen, ist eine wichtige, eine<br />

gute Sache. Nur ist das heute so ungemein<br />

schwer. Wenn einem der Apfel zum Munde<br />

wächst, greift man nicht mehr zum BaumI<br />

Frage: Und wie würden Sie diese Gegen<br />

wartssituation in bezug auf die Zukunft sehen?<br />

Prof. Carlo Schmid: Bei nur vier Arbeitstagen<br />

beispielsweise muß der Mensch lernen, die<br />

übrigen drei Tage nicht in einer billigen Er<br />

satzbefriedigung zu versaufen. Statt des Zeit<br />

vertreibs muß er lernen, die Zeit zu nutzen<br />

und zu gestalten. Er muß lernen, sich zu for<br />

men und mit der Zeit und sich fertigzuwerden.<br />

Und da hat das Chorsingen eine große Auf<br />

gabe: den Menschen in der vielen arbeits<br />

freien Zelt zu sich selber zu führen.<br />

Frage: Ist es vermessen, Sie zu bitten, etwas<br />

über jene Art von Chormusik zu sagen, die<br />

für unsere Gegenwart echten Anspruch er<br />

heben darf, ernstgenommen zu werden?<br />

Prof. Carlo Schmid: Chormusik ist gut, hinter<br />

der gedankliche und formale Zucht steht. Urid<br />

außerdem halte ich das Heitere im Singen für<br />

sehr wichtig. Es muß nicht alles „im tiefen<br />

Baß" und wie „mit Orgel" klingen. Die Diskre<br />

panz zwischen Bart, Bauch und simplem Tanziiedchen<br />

hat mich immer schon unangenehm<br />

berührt. Ich erinnere mich andererseits aber<br />

an den Chorgesang etwa russischer Kriegs<br />

gefangener im ersten Weltkrieg: das war<br />

Chorsingen eines elementaren Bedürfnisses.<br />

Zur Musik selbst kann ich natürlich wenig<br />

Konkretes sagen. Dazu kenne Ich davon ein<br />

fach zu wenig. Die „Carmina burana" oder<br />

auch Teile aus der „Dreigroschenoper": das<br />

ist schon was. Musik sollte nicht Gefühl mit<br />

Sentimentalität verwechseln. Brave, biedere<br />

Leute sollten eben nicht verführt vverden, un<br />

passend Liebesduette wie alte Minnesänger<br />

daherzusingen. Auch darf man die Großartig<br />

keit nicht überziehen. „Seid umschlungen Mil<br />

lionen".<br />

Frage: Finden Sie heute in ihrem poiitischen<br />

Leben geiegentlich Zeit für die Musik?<br />

Prof. Carlo Schmid: Nein, so gut wie nicht. Ich<br />

habe zwar früher selbst gegeigt und gesun<br />

gen, im Schulchor, in Stuttgart, im „Wander<br />

vogel". Auch mir haben Männer wie Fritz<br />

Jöde wichtiges bedeutet. Das war etwas — im<br />

Gegensatz zu vielem Heutigen — was z. B. in<br />

der Jugend gereinigt hat, ohne kahlzuschla<br />

gen. Man fand sich zusammen und sang. Und<br />

das hatte Bedeutung. Und ich sage Ihnen<br />

ganz ehrlich: Ich war damals besessen bei<br />

spielsweise von der Okarina. Wenn es mir ge<br />

glückt wäre, Okarina zu spielen, wäre mein<br />

Leben mit Sicherheit ein anderes geworden.<br />

Die Tatsache, daß ich es nicht konnte, hat<br />

mich damals frustriert


74<br />

►<br />

Schnittblumen<br />

Topfpflanzen<br />

Einrichten von Blumenfenstern<br />

und Dekorationen<br />

|


67<br />

Leos Janacek (1854-1928)<br />

Wahre Liebe<br />

Walter Klefisch (1910)<br />

Reiterlled<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Geißbock<br />

Die Zuhörer, darunter die Gattin unseres un<br />

vergeßlichen früheren, Inzwischen verstorbe<br />

nen Dirigenten, Prof. Richard Trunk, müssen<br />

von diesem Konzert ganz besonders beein<br />

druckt gewesen sein.<br />

Die „Tauber-Rundschau vom 27. fi/lärz <strong>1972</strong> berichtet begeistert<br />

Jm SjUI und J.uteq>eetation tesUchmd<br />

TAUBERBISCHOFSHEIM. Das Konzert, das der Kölner Männergesangverein am Samstag-<br />

(-'hend In der Festhalle bot, war eine eindrucksvolle Demonstration zugunsten des heute so oft<br />

strittenen Männerchors. Wenn dieser allerdings so gesungen wird, wie die Kölner es taten,<br />

Qürfte seine Daseinsberechtigung Im Musikleben auch unserer Tage bewiesen sein. <strong>Der</strong> mit<br />

etwa 150 Sängern besetzte Chor beherrscht Ausdruck, Dynamik und Rhythmik In Vollendung,<br />

und Professor Hermannjosef Rübben hat den Chor fest In der Hand. So war es nicht verwun<br />

derlich, wenn der Eindruck auf die Hörer sich von Stück zu Stück steigerte.<br />

Die vier ersten Chorsätze brachten geistliche<br />

Musik von Purcell, Ingegnerl, Lotti und Vlttorla,<br />

also Musik aus der Vokalpolyphonie des<br />

16. und 17. Jahrhunderts. In Purcell's „Sound<br />

the trumpet" imponierte die großartige Klang<br />

stelgerung zu Beginn; die anderen Sätze be<br />

stachen durch das Piano, das auch noch Im<br />

feinsten Planlssimo klangvoll gesungen wurde.<br />

Es folgten Spirituals, eine Gesangskunst der<br />

Neger In Amerika. Auch diese Sätze wurden<br />

stilgerecht gemeistert. Als Solisten hörten wir<br />

dabei die Herren Massau, H. Schneider, Tilly<br />

und Biesenbach. Gewissermaßen als Überlei<br />

tung zur weltlichen Chormusik erklang der<br />

Chorsatz „<strong>Der</strong> Mensch lebt und besteht" von<br />

Adolf Clemens. Es gibt zu diesem Text Ver<br />

tonungen anderer Komponisten. Die Ver<br />

tonung von Clemens scheint uns die zu sein,<br />

die den Text am tiefsten und wirkungsvollsten<br />

ausschöpft.<br />

(n Reigen der weltlichen Chormusik eröff-<br />

.e der KMGV mit der Romantischen Suite<br />

op. 62 von Richard Trunk, von dem auch drei<br />

Sololieder und drei volkstümliche Chorsätze<br />

vorgetragen wurden. Es erübrigt sich fast, zu<br />

sagen, daß gerade die Kompositionen von<br />

Trunk, dem ehemaligen Chorleiter der Kölner,<br />

mit besonderer Werktreue musiziert wurden.<br />

<strong>Der</strong> Beifall der Zuhörer rief eine Wiederholung<br />

des „Am Brünnele" hervor. Einen ganz ande<br />

ren Stil schreibt Siegfried Strohbach (1929)<br />

mit seinen frechen, rythmisch geladenen<br />

Trinkliedern. Auch für diese Kompositionen<br />

fand der KMGV den auf sie passenden Stil<br />

und Ausdruck.<br />

Das Programm schloß mit europäischen Lie<br />

dern In Sätzen von Hermannjosef Rübben, Leo<br />

Janacek und Walter Kleflsch. <strong>Der</strong> Brauch vie<br />

ler Chorvereinigungen, sich nicht nur auf das<br />

„Deutsche Lied" zu konzentrieren, sondern<br />

aus der Fülle europäischer Volkslieder zu<br />

schöpfen, hat in den vergangenen Jahren weit<br />

gehend Anklang gefunden. Viele gute Kompo<br />

nisten haben diese Lieder für unsere Chöre<br />

gesetzt und so für eine Bereicherung der<br />

Chorliteratur gesorgt.<br />

Das war eine kurze Führung durch das Pro<br />

gramm. <strong>Der</strong> KMGV sang alle diese In Stil,<br />

Ausdruck und Inhalt so unterschiedlichen<br />

Chorsätze mit großem Können und vorbild<br />

licher, schlackenreiner Darbietung. Das Echo<br />

aus dem Publikum war gewaltig. <strong>Der</strong> Beifall<br />

wollte nicht abreißen und forderte Dreingaben<br />

heraus. Und siehe, darunter war ein ganz ein<br />

facher homophoner Satz, das „Ännchen von<br />

Tharau", das man also auch heute noch sin<br />

gen kann, wenn man es so singt, wie es ge<br />

sungen wurde.<br />

Wer von der Arbeit eines Chorleiters nur<br />

etwas Ahnung hat, kann ermessen, welch un<br />

geheurer musikalischer und psychologischer<br />

Arbeit von Professor Rübben es bedurfte, bis<br />

der Chor auf diese Leistungsstufe gebracht<br />

war. Die zahlreich erschienenen Chorleiter<br />

der Vereine des Sängerkreises Badisch-Fran<br />

ken sollen jedoch aus dem Konzert der Köl<br />

ner nicht die Feststellung mitnehmen: Das<br />

bringen wir doch nie fertig, also resignieren<br />

wir. Nein, diese Leistung soll allen Auftrieb<br />

geben und Ansporn sein, zur stetigen, fleißi<br />

gen und selbstkritischen Arbeit in ihren Ver<br />

einen.<br />

Eine junge Solistin, Claudia Rübben (11 Jah<br />

re), durften wir mit einem Andante für Quer<br />

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seltenen musikalischen Erlebens und reiigiö-<br />

ser Erhebung, welche für die damit eingeiei-<br />

teten Konzertveranstaitungen des „Musiksommers<br />

Frankenwaid-Obermain" ein giückhaftes<br />

Omen sein möge.<br />

Herren, den mächtigen König der Ehren" in<br />

gewaitigen Quadern auftürmt zu einem tausendstimmigen<br />

Gottesiob der ganzen Weit.<br />

<strong>Der</strong> Zuhörer schied mit demütiger Ergriffenheit<br />

und aufrichtigem Dank von einer Stunde<br />

Dann erlebten wir eine grandiose Über<br />

raschung: Einige Busse tuhren uns hoch zur<br />

Aitenburg, eine voiikommen erhalten geblie<br />

bene mitteiaiteriiche Burg. Die Torsteher an<br />

der Zugbrücke, Heroide und die gesamte Be<br />

dienung in den ausgedehnten Gasträumen<br />

f'-'wen mitteiaiteriiche Tracht und waren sorg-<br />

I bemüht, uns einen schönen Abend zu<br />

üescheren. Unsere Gastgeber boten uns<br />

einen wohltuenden, gelungenen Burgabend<br />

im mitteiaiteriichen Stil, der in einer groß<br />

artigen Schioßiiiumination und in einem Fakkeizug<br />

auskiang, nachdem wir uns vorher mit<br />

Schinken im Brotteig und Bamberger Bier ge<br />

atzt hatten. Es war schon reichlich spät, als<br />

uns die Busse wieder in die Hoteis zurück<br />

brachten.<br />

Ein kleines Intermezzo soll den Bericht des<br />

zweiten Tages beschließen: in einem der<br />

schönen, alten Bamberger Hoteis hatte sich<br />

nach der Rückkehr von der Aitenburg im<br />

Vestibül eine kleine „Bierrunde" zusammen<br />

gefunden. Mitten in die angeregte Unterhal<br />

tung platzt vom Treppenabsatz plötzlich die<br />

laute, unwiiiige Stimme eines schon halbwegs<br />

ausgezogenen Sangesbruder, „He, Nachtpor<br />

tier, wo sind denn hier die Toiletten, auf allen<br />

Etagen ist nichts zu finden!" Darauf der er<br />

staunte Nachtportier: „Aber, mein Herr, in un<br />

serem Hotel hat jedes Zimmer außer Bad<br />

oder Dusche seine eigene Toiiettei" — Ver<br />

dutzt zog unser Freund von dannen. Obwohl<br />

wir schon seit dem frühen Nachmittag hier<br />

Jlinten, war ihm dies noch nicht aufgefaiien.<br />

r Montagvormittag war Führungen im Dom,<br />

der Alten Hofburg und der Neuen Residenz<br />

vorbehalten. Aber auch dem Bamberger „Nationaigetränk",<br />

dem Rauchbier, mußte die<br />

notwendige Referenz erwiesen werden.<br />

„Über dieses Bier lesen wir:<br />

Das Bamberger Rauchbier ist ein dunkies<br />

Märzenbier mit 13,5 Prozent Stammwürze. <strong>Der</strong><br />

charakteristische rauchige Geschmack entsteht<br />

durch Behandiung der Gerste mit Rauch von<br />

Buchenhoizfeuer. Rauchbier trinkt man in<br />

Bamberg am besten in der Sandstraße 6 beim<br />

„Schienkeria" im Brauereiausschank der Heiier-Brauerei.<br />

Schienkeria war der Spitzname<br />

eines Vorfahren und Rauchbierpioniers, weif<br />

er wegen eines ünfaiis einen schlenkernden<br />

Gang hatte.<br />

Die Trinkstube ist ein richtiges Rauchbierschiaraffeniand.<br />

Bratwürste und Kaibshaxen<br />

wachsen einem förmlich ins Maui. Die Haibe<br />

kostet eine Mark, eine Bierbrauervesper von<br />

zweierlei Preßsack (rot und weiß), Rauchfleisch<br />

und Handkäse 2,80 DM. Geöffnet ist von 10.30<br />

bis 23 Uhr, und voll ist immer."<br />

ihm, dem Rauchbier wurde wacker zugespro<br />

chen, obwohl es nicht nach jedermann Ge<br />

schmack war. Die Bierkundigen behaupteten<br />

allerdings, daß dieses Bier erst nach dem<br />

vierten Gias zu schmecken beginnt. — Es gab<br />

manchen, der dies ausprobiert hat! -<br />

Jede Reise geht einmal zu Ende, so auch<br />

diese. Am frühen Nachmittag nahm uns unser<br />

„Rheingoid-Expreß" wieder in seinen Schoß<br />

auf und brachte uns in fünfstündiger Fahrt<br />

sicher nach Köln zurück.<br />

Wir danken den Organisatoren für ihre viele<br />

Arbeit, an ihrer Spitze unserem „Vice" Horst<br />

Massau, für diese erlebnisreiche Konzert-<br />

Wir setzen heute den Abdruck der Gespräche fort, die unser Chormeister, Herr Prof. Hj. Rübben,<br />

mit bedeutenden Männern aus Kirche, Politik, Kunst etc. in den vergangenen Monaten hatte, in<br />

dieser Ausgabe bringen wir das Gespräch mit Prof. Carlo Schmid.<br />

Im Gespräch mit Prof. Carlo Schmid<br />

erhob, in unserem Gespräch im Bonner Bun-<br />

deshaus - eingespannt in dichte, ganz an-<br />

ders geartete Termine - formulierte Profes-<br />

sor Dr. Carlo Schmid bedeutsame Gedanken<br />

Ruhig, gelassen, besonnen: so begegnet uns<br />

dieser profilierte Kopf der deutschen Nachkriegspoiitik,<br />

der immer wieder besonders<br />

auch bei kulturellen Anlässen seine Stimme


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i<br />

(<br />

hören. Das junge Mädchen, das zum ersten<br />

Mal vor einem großen Publikum spielte, trug<br />

ihren Part mit jungendlicher Frische gekcjnnt<br />

und sicher vor und konnte ehrlichen Beifall<br />

und ein kleines Geschenk entgegennehmen.<br />

An Frau Trunk überreichte Bürgermeister<br />

Grosch Blumen, für Professor Rübben, die<br />

Solisten, sowie den Pianisten Emil Gerhardt,<br />

der sicher und gewandt begleitete und prä<br />

ludierte, gab es Blumen und Tauberbischofsheimer<br />

„Edelberg". Die Kölner ließen Frau<br />

Maria Trunk durch Prof. Rübben ein Blumen<br />

gebinde in den Kölner Farben Rot-Weiß über-<br />

-eichen.<br />

Bürgermeister Grosch sprach die Einleitungs<br />

worte und begrüßte vor allem den Präsidenten<br />

des Kölner KMGV, Dr. Max Adenauer, den<br />

Sohn des großen ersten Kanzlers der Bundes<br />

republik. <strong>Der</strong> bayerische Rundfunk hat die<br />

Aufführung mitgeschnitten und wird sie in<br />

Kürze ausstrahlen. <strong>Der</strong> Süddeutsche Rund-<br />

Bevor wir am nächsten Sonntagmorgen In der<br />

St. Martinkirche beim Gottesdienst mitwirk<br />

ten, hatten wir Gelegenheit, das liebreizende<br />

Tauberbischofsheim in seiner mittelalterlichen<br />

Pracht zu bewundern. Nach dem Gottesdienst<br />

wurden wir in das kurmainzische Schloß ge<br />

beten, wo bei einem ausgezeichneten Um<br />

trunk — es gab „Tauberbischofsheimer Edel<br />

berg" - die Begrüßungsansprachen von Bür<br />

germeister Grosch und unserem Präsidenten<br />

Dr. Max Adenauer gehalten wurden.<br />

Aber nun wurde es Zeit, uns auf den Weg<br />

nach Bamberg zu machen. In drei Stunden<br />

brachte uns unser Expreß an das Ziel, in das<br />

prächtige, 70000 Einwohner zählende, ganz<br />

erhalten gebliebene mitteialterliche Bamberg,<br />

as ebenso im dreißigjährigen Krieg wie auch<br />

im zweiten Weltkrieg von Zerstörungen ver<br />

schont geblieben ist.<br />

Das abendliche Konzert in der St. Martin<br />

kirche war wiederum ein großer Erfolg für uns.<br />

Hier das Programm:<br />

Ausführende:<br />

Kölner Männer-Gesangverein<br />

Leitung; Professor Hermannjosef Rübben<br />

Wolfgang Wünsch, Domorganist, Bamberg<br />

GEISTLICHE CHORMUSIK<br />

Marco Antonio Ingegneri (1547-1592)<br />

O bone Jesu<br />

Antonio Lotti (1667-1740)<br />

Vere languores<br />

funk hat Gespräche mit Frau Maria Trunk,<br />

Bürgermeister Grosch und einigen Kuratoren<br />

der Richard Trunk-Stiftung aufgenommen und<br />

wird diese senden.<br />

Am Sonntag sangen die Kölner, begrüßt und<br />

bedankt von Dekan Mönch, im 9 Uhr-Gottes<br />

dienst in der St. Martinskirche. Gewaltig war<br />

der Abschluß mit dem „Te Deum" von Flor<br />

Peters für Männerchor und Orgel, letztere ge<br />

spielt von Prof. Rübben. Anschließend gab<br />

die Stadt den Kölnern einen Empfang auf der<br />

Diele des Schlosses mit Tauberbischofsheimer<br />

„Edelberg" und launigen Ansprachen<br />

von Bürgermeister Grosch und Dr. Adenauer<br />

sowie einigen Liedern unter Leitung von Prof.<br />

Hermannjosef Rübben. Dann war es Zeit zum<br />

Abschiednehmen. <strong>Der</strong> Sonderzug entführte die<br />

Kölner gegen 12.30 Uhr nach Bamberg, wo<br />

sie am Abend ein Konzert gaben. <strong>Der</strong> allge<br />

meine Eindruck der Kölner: Es hat uns in<br />

Tauberbischofsheim sehr gut gefallen. Auf<br />

Wiedersehn in Köln!<br />

Tomas Ludovico da Vittoria (1540-1611)<br />

Popule meus<br />

Orgel-Solo<br />

Franz Liszt (1811-1886)<br />

Aus der c-moll Messe<br />

Kyrie<br />

Credo<br />

Franz Schubert (1797-1828)<br />

Drei Sätze aus der Deutschen Messe<br />

Wohin soii ich mich wenden<br />

Heiiig, heiiig, heiiig<br />

Mein Heiiand, Herr und Meister<br />

Flöten-Solo<br />

Jean Baptiste Loeillet (1688-?)<br />

2 Sätze aus der Sonate<br />

Solistin: Claudia Rübben<br />

Giga<br />

Gavotta<br />

Adolf Clemens (1909-1942)<br />

<strong>Der</strong> Mensch<br />

Spirituals<br />

Paul Zoll (1907)<br />

Swing iow<br />

Hermannjosef Rübben (1928)<br />

Go down Moses<br />

Solist: H. Massau<br />

Hermannjosef Rübben<br />

Let US breaic bread together<br />

Solist: K. Tilly


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Solist: H. Massau<br />

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Eduard Pütz (1911) Solist: K. Tiiiy<br />

Were you there<br />

Flor Peeters (1903)<br />

Te Deum<br />

Orgel-Solo<br />

August V. Othegraven (1864-1946)<br />

Lob Gottes<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Baß-Solo aus dem Magnificat"<br />

Solist: G. Biesenbach<br />

<strong>Der</strong> „Fränkische Tag", Bamberg, schrieb unter dem 28. März <strong>1972</strong> die foigende Kritik:<br />

Oanzvolles Kirchenkonzert<br />

Imposant schon das festliche Bild dieser 150 Sänger vor dem Altar der dichtbesetzten Kirche,<br />

bewundernswert die Ausgegiichenheit der Stimmen des berühmten Chores, dessen stilistische<br />

Versiertheit, vokale, harmonische und dynamische Sicherheit und Ausdruckskraft auch an<br />

spruchsvollste Nerke in ihrer Darbietung zur künstlerischen Glanzleistung seines Dirigenten,<br />

Professor Hermannjosef Rübben, wachsen und werden läßt, und dabei die besondere Schön<br />

heit und Eigenart des chorischen Männergesangs in ihrer ganzen Skala im besten Lichte zeigt.<br />

Die alten Meister komponierten Ihre klrchenmuslkallschen<br />

Werke In die akustischen Räu<br />

me der Dome und Kathedralen. Wie Orgel<br />

klang wuchsen sie aus dem klingenden Raum<br />

und weiteten sich zu hymnischer Größe. So<br />

offenbarten auch nach Überwindung anfäng<br />

licher raumbedingter überakustischer Gege<br />

benhelten das „O bone Jesu" von Marco An<br />

tonio Ingegnerl, das „Vere languore" von<br />

Antonio Lottl und das „Popule meus" von<br />

Tomas Ludovico da VIttorla In wundervollem<br />

Ghorklang, textlicher und dynamischer Aus<br />

deutung und Gestaltung Ihre ganze ergrei<br />

fende Schönheit und Innigkeit.<br />

Anders die — von der Orgel noch mächtig un<br />

terstrichene - dramatische c-Moll-Messe von<br />

F y LIszt, Im Kyrie wie ein Aufschrei aus<br />

ti. /• menschlicher Not und Schuld, Im Credo<br />

ein himmelstürmendes, flammendes Glaubens<br />

bekenntnis, Im Chor schließlich ein allgewal<br />

tiges Amen. Wie wohltuend dagegen die drei<br />

Sätze aus der allbekannten „Deutschen<br />

Messe" von Franz Schubert mit Ihren volks<br />

nahen, schlichten Melodien, und wie wunder<br />

voll wurden sie gesungen! Zwei Miniaturen<br />

aus einer Flötensonate von Jean Baptlste<br />

Loelllet, gespielt von Claudia Rübben, bilde<br />

ten dazu eine hübsche Randverzierung.<br />

Eine Überraschung besonderer Art bedeute<br />

ten die dargebotenen sechs Spirituals, weni<br />

ger hinsichtlich der auch In „Originalbeset<br />

zung" In Funk und Fernsehen öfters hörbaren<br />

Melodien als In den Bearbeitungen von Paul<br />

Zoll, Eduard Pütz und ganz besonders von<br />

Hermannjosef Rübben, die In Ihrer grund<br />

sätzlichen Verwendung nur weniger Haupt<br />

akkorde und Kadenzen kaum größere Varlan<br />

ten zulassen, dafür aber Im Wechselgesang<br />

mit Vorsängern und In der Deklamation<br />

(Tempo!) enorme Wirkungen erzielen können.<br />

<strong>Der</strong> Chor der Kölner hat sie zur Hochform<br />

entwickelt. Schade, daß In dieser Nachbar<br />

schaft das Baß-Solo aus dem „Magnificat"<br />

von Joh. Seb. Bach beinahe Ins Hintertreffen<br />

geriet. Mit zwei Werken neuzeitlicher Meister:<br />

„<strong>Der</strong> Mensch" von Adolf Clemens (1909—1942)<br />

und dem „Te Deum" von Flor Peeters (1903)<br />

schuf der Chor Höhepunkte von schier unbe<br />

schreiblicher leidenschaftlicher Kraft und<br />

Mächtigkeit, die Im Kampf mit den Dissonan<br />

zen und Diskrepanzen schier die Mauern<br />

sprengt und den Zuhörer mit emporreißt In<br />

überirdische Welten.<br />

Die Orgel-Fantasie „Lumen Christi" In virtuo<br />

ser Gestaltung von Domorganist Wolfgang<br />

Wünsch dargeboten, der eingangs auch den<br />

Orgelchoral „O Haupt voll Blut und Wunden"<br />

von Joh. Seb. Bach spielte, und Im übrigen<br />

dem Chor ein aufmerksamer und zuverlässi<br />

ger Begleiter war, erstrahlte In Ihrem lapida<br />

ren Thema wie die lichtvolle Antwort von<br />

oben.<br />

Den triumphalen Abschluß bildete das „Lob<br />

Gottes" von August von Othegraven (1864—<br />

1946), der, noch In gemäßigteren Bahnen wan<br />

delnd, die Strophen des Liedes „Lobet den


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<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

Mai <strong>1972</strong><br />

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Terminkalender für den Monat Juni <strong>1972</strong><br />

Donnerstag,den 1.6. keine Chorprobe (Fronieichnam)<br />

Donnerstag,den 8.6. Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Freitag, den 9.6. 17.00 Uhr Gürzenich (Dombauverein)<br />

Donnerstag,den 15. 6.<br />

Donnerstag,den 22. 6.<br />

Donnerstag,den 29.6.<br />

Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

Letzte vor den Vereinsferien<br />

Wiederbeginn der Proben: Donnerstag, den 3. 8.<strong>1972</strong><br />

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Jahreshauptversammlung <strong>1972</strong><br />

Unsere diesjährige Hauptversammiung für das<br />

Vereinsjahr 1971/<strong>1972</strong> fand am Donnerstag,<br />

dem 27. Aprii <strong>1972</strong> im Casinosaai der „Wol<br />

kenburg" statt. Es war genau am Geburtstag<br />

des KMGV, denn am 27. Aprii 1842 wurde un<br />

ser Verein gegründet; er wurde an diesem<br />

Donnerstag, dem 27. April <strong>1972</strong>, 130 Jahre alt.<br />

Die Jahreshauptversammiung hatte in diesem<br />

Jahre ihre besondere Bedeutung, da nach<br />

dem Bericht des Vorstandes und der Aus<br />

schüsse turnusgemäß der Vorstand und die<br />

Ausschüsse gewähit werden mußten. Begin<br />

nen wir also mit dem Jahresbericht.<br />

Hier entnehmen wir aus der Mitgiiederbewegung:<br />

Im Berichtsjahr 1971/<strong>1972</strong> sind verstorben: 2<br />

. Richard Müller . . 22. 9 1971<br />

4 aktive Mitglieder<br />

1. Stud,Direk. Eduard Plum . am 19. 5.1971 g<br />

2. Stud.-Rat Dr. H. J. Schäfer am 17. 11. 1971 g<br />

3. Karl Schmitt am 17. 1.<strong>1972</strong> ^<br />

33. Roland Erbe . . 22. 9 1971<br />

7. Assessor Willi Baucks . . . . 1. 1 <strong>1972</strong><br />

4. Obert a. D. Fritz Meyer . . am 20. 3.<strong>1972</strong> „<br />

8. August Hufendick . . . . . . 1. 1 <strong>1972</strong><br />

5 inaktive Mitglieder<br />

1. Aibert Rauch . . .<br />

2. Jakob Odenthal . .<br />

3. Wilhelm Koopmann<br />

4. Dr. Peter Abels<br />

5. Dr. Rudolf Mauser<br />

und 1 Witwen-Mitglied<br />

1. Frau Maria Weber<br />

24. 10. 1970<br />

8. 5. 1971<br />

29. 6.1971<br />

9. 12.1971<br />

10.12.1971<br />

27.11.1971<br />

4. Frau Gertrud Heimbach . . . 4. 10 1971<br />

5. Helmut Giersberg . . . . . . 14.10 1971<br />

6. Oskar Hamacher . . 9. 11 1971<br />

9. Kurt Weiter . . 1. 1 <strong>1972</strong><br />

10. Frau Marianne Pick . . . . . 13. 1 <strong>1972</strong><br />

11. Frau Carla Sörensen . . . . 13. 1 <strong>1972</strong><br />

12. Hubert Franken . . 16. 3 <strong>1972</strong><br />

13. Eugen Endeie . . 13. 4 <strong>1972</strong><br />

und 2 Witwen-Mitglieder<br />

I.Frau Elisabeth Plum . . . . . 1. 8. 1971<br />

2. Frau Elisabeth Schäfer . . . . 1. 1. <strong>1972</strong><br />

Aufgenommen wurden;<br />

13 aktive Mitglieder<br />

1. Willi Brück 24. 6.1971<br />

2. Wolfgang Glos 24. 6.1971<br />

3. Woifgang Efferzt 24. 6.1971<br />

4. Günter Hilgenberg 24. 6.1971<br />

5. Hannsakob Hünseier 24. 6.1971<br />

6. Peter Kiöcker 24. 6.1971<br />

7. Wilhelm König 24. 6.1971<br />

8. Ernst Rimpler 24. 6. 1971<br />

9. Dieter Horst Schmidt . . . . 24. 6.1971<br />

10. Walter Schmitz 24. 6.1971<br />

11. Bernhard Sprock 24. 6.1971<br />

12. Karl Wagner 24. 6.1971<br />

13. Paul Laub 1. 7.1971<br />

13 inaktive Mitglieder<br />

1. Dr. Klaus Becker . . . 10. 9.1971<br />

Gold- und Silberjubilare<br />

Für 40jährige aktive Zugehörigkeit im KMGV<br />

(Goldnadei) wurden 2 Herren ausgezeichnet:<br />

(Eintrittsjahr 1932)<br />

1. Finanzgerichtsrat Dr. Werner Jüsgen<br />

2. Matthias Wilkens, Sindorf<br />

Ausgezeichnet wurden die Silber-Jubilare<br />

Eintrittsjahr 1947 und zwar: 3 Herren<br />

1. Notor Dr. Karlheinz Berzdorf, Frechen<br />

2. Rechtsanwalt Hermann Junge<br />

3. Willy Ueriings<br />

Die nachstehend genannten 4 Herren können<br />

auf eine über 50jährige aktive Mitgliedschaft<br />

im KMGV zurückblicken:<br />

1. Albert Müller 61 Jahre<br />

2. Carl Weisweiler 53 Jahre


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3. Heinrich Glaeser <strong>52</strong> Jahre<br />

4. Paul Kraus 51 Jahre<br />

Wir lassen hier die Namen der Senioren des<br />

KMGV folgen, Herren, die seit über 40 Jahren<br />

dem KMGV ihre Treue bewahrten und bis zum<br />

Jahre 1930 eintraten:<br />

1. Albert Müller . . 8. 11. 1911<br />

4. Emil Nolles . . 27. 1. 1921<br />

2. Carl Weisweiler . . 16. 1. 1919<br />

3. Heinrich Glaeser . . . . . . 7. 10. 1920<br />

5. Paul Kraus . . 7. 7. 1921<br />

6. Philipp Uerz . . 2. 7. 1923<br />

7. Johannes Rings . . 1. 1. 1925<br />

8. Bernhard Veith . . 1. 1. 1926<br />

9. Paul Schiffer . . 28. 6. 1926<br />

10. Georg Ehrenstein . . . . . . 8. 7. 1926<br />

11. Mathias Giilhaus . . . . . . 8. 7. 1926<br />

12. Karl Lehmann . . 8. 7. 1926<br />

13. Kurt Welter . . 1. 10. 1926<br />

14. Josef Pöring . . 14. 10. 1926<br />

15, Wilhelm Ritterbach . . . . . 14. 10. 1926<br />

16. Karl Wilh. Strube . . . . . . 15. 12. 1927<br />

17. Fritz Thiele . . 1. 1. 1928<br />

18. Robert Enigk . . 16. 2. 1928<br />

19. Anton Gunz . . 16. 2. 1928<br />

20. Jean Müller . . 16. 2. 1928<br />

21. Lorenz Wisskirchen . . . . . 24. 5. 1928<br />

22. Gustav Funcke . . 5. 7. 1929<br />

24. Theo Käser . . 31. 10 1929<br />

23. Hans Schaefer . . 1. 10. 1929<br />

25. Wilhelm Leinweber . . . . . 5. 6. 193D<br />

26. Emil Minning . . 5. 6. 1930<br />

27. Hans Grondendah! . . . . . 10. 12. 1930<br />

28. Hubert Capers . . 11. 12. 1930<br />

Die folgenden Veranstaltungen fanden im Vereinsjahr<br />

statt:<br />

22. April 1971 bis 16. Mai 1971<br />

Konzertreise durch Süd-Afrika<br />

1. Gruppe Abflug: Donnerstag, den 22. 4. 1971<br />

2. Gruppe Abflug: Donnerstag, den 29. 4. 1971<br />

Konzerte in:<br />

Pietersburg, Nelspruit, Ermelo, Pretoria, Klerksdorp,<br />

Germiston, Bloemfcntain, Kimberly,<br />

Kapstadt, Stellenbosch, Port Elizabeth, East<br />

London, Durban, Pietermaritzburg.<br />

Rückkehr: Sonntag, den 16. Mai 1971, Flug<br />

hafen Wahn<br />

2. Mai 1971<br />

Mitwirkung bei einem Festgottesdienst in der<br />

Pfarrkirche St. Mauritius<br />

Stiftungsfest der „Egerländer Gmoi"<br />

5. Juni 1971<br />

Konzert in Schiefbahn<br />

anläßlich des 75jährigen Bestehens des Män<br />

ner-Gesangvereins „Eintracht" Krefeld-Schief<br />

bahn<br />

6. Juni 1971<br />

Feierlicher Abschluß der Festwochen in Brauweiier<br />

um 10.00 Uhr in der Basilika in Brauweiler<br />

Mitwirkung mit der c-moli-Messe von Liszt<br />

28. Aug. 1971 bis 30. Aug. 1971<br />

Konzertreise ins Frankeniand<br />

28. 8. 71<br />

Konzert in Neustad b. Coburg im Hotel „Jä<br />

gersruh" mit dem Waldhorn-Quartett<br />

29. 8. 71<br />

Geist!. Konzert in der Basilika der Wallfahrts<br />

kirche in Vierzehnheiligen<br />

abends: Fränkischer Heimatabend<br />

5. September 1971<br />

Ein einstündiges Konzert in der Bundesgartenschau<br />

2. Oktober 1971<br />

Besuch des „Gousia-Chores", Sofia<br />

abends ein Konzert des Chores im Kölner<br />

Gürzenich, anschließend gemütliches Beisam<br />

mensein in der Wolkenburg<br />

Sonntag, 3. 10. 71<br />

Bundesgartenschau und mit Weber-Schiff eine<br />

kleine Rheinfahrt<br />

21. November 1971<br />

Kirchenkonzert in St. Kunibert<br />

um 10.00 Uhr aus Anlaß des 100jährigen Be<br />

stehens des Kirchenchores St. Kunibert, zele<br />

briert durch S. E. Kardinal Frings, Ehrenmit<br />

glied des KMGV<br />

2. Dezember 1971<br />

Schallplatten-Aufnahme in der Kirche St. Kuni<br />

bert um 19.30 Uhr<br />

5. Dezember 1971<br />

Nikoiausfeier<br />

um 15.00 Uhr im Gr. Saal der Woikenburg


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12. Dezember 1971<br />

Mitwirkung bei der Einweihung des Gr. Saales<br />

des Kolpingshauses In Köln-Ehrenteld<br />

18. Dezember 1971<br />

Blindenverein<br />

Mitwirkung bei der Weihnachtsfeier um 15.00<br />

Uhr in den Sartory-Festsälen<br />

22. Januar <strong>1972</strong><br />

Karnevalssitzung<br />

20.00 Uhr im Gr. Saal der Wolkenburg<br />

Leitung; Ernst Walter Hering<br />

Kapelle: Hardy von den Driesch<br />

30. Januar <strong>1972</strong><br />

Premiere des Divertissementsclien<br />

der „Gäcilia Wolkenburg"<br />

„EN SCHEFFSTOUR NOH KDNIGSWINTER"<br />

Autor: Klaus Rohr<br />

Regle: Klaus Rohr<br />

Musik: Christoph Klöver<br />

Tänze: Peter Schnitzler<br />

Bühnenbildner: Erich Metzold<br />

Es spielte das Orchester der „Gäcilia Wolken<br />

burg"<br />

Weitere Aufführungen des<br />

Divertissementchens:<br />

2.2. <strong>1972</strong> Mittwoch (abends)<br />

4.2. <strong>1972</strong> Freitag (abends)<br />

6.2.<strong>1972</strong> Sonntag (nachmittag)<br />

(geschl. Aufführung des KMGV)<br />

6. 2.<strong>1972</strong> Sonntag (abends)<br />

9.2.<strong>1972</strong> Mittwoch (abends)<br />

(geschl. Aufführung des KMGV)<br />

12.2.<strong>1972</strong> Karnevals-Samstag (nachmittags)<br />

12.2.<strong>1972</strong> Karnevals-Samstag (abends)<br />

13.2.<strong>1972</strong> Karnevals-Sonntag (nachmittags)<br />

13.2.<strong>1972</strong> Karnevals-Sonntag (abends)<br />

15.2.<strong>1972</strong> Karnevals-Dienstag (abends)<br />

2. März <strong>1972</strong><br />

Kirchenkonzert<br />

in der Kirche St. Bruno In Klettenberg,<br />

19.30 Uhr<br />

25. März <strong>1972</strong> bis 27. März <strong>1972</strong><br />

Konzertreise nach Tauberbischofshelm und<br />

Bamberg<br />

25. 3. 72<br />

um 20.00 Uhr Konzert In der Festhalle In<br />

Tauberbischofshelm<br />

26. 3. 72<br />

um 9.00 Uhr Mitwirkung beim Gottesdienst in<br />

der Kirche Tauberbischofsheim<br />

anschließend Empfang In der Diele des<br />

Schlosses<br />

nachmittags Welterfahrt nach Bamberg<br />

um 20.00 Uhr Konzert in der Kirche St. Martin<br />

In Bamberg<br />

anschließend gemütliches Beisammensein auf<br />

der „Altenburg"<br />

Teilnahme an Proben und Veranstaltungen im<br />

Berichtsjahr:<br />

An allen <strong>52</strong> Proben und Veranstaltungen bis<br />

zum 27 April <strong>1972</strong>, nahmen 11 Herren teil, die<br />

für den treuen Besuch einen Silberbecher er<br />

hielten:<br />

I. Tenor<br />

1. Wim Achtermann<br />

2. Ernst Rimpler<br />

3. Anton Scham<br />

4. Hans Veitkamp<br />

II. Tenor<br />

1. Kurt Mohr<br />

I. Bass<br />

1. Heinrich Berger<br />

2. Hans Gronendahl<br />

3. Gerd Overzier<br />

4. Günter Roggendorf<br />

5. Peter Wallraff<br />

II. Bass<br />

1. Wolfgang Fischenich<br />

Eine Probe fehiten: 10 Herren<br />

I. Tenor<br />

1. Joachim Klausmann<br />

2. Emil Nelles<br />

3. Walter Schmitz<br />

II. Tenor<br />

1. Jakob Josten<br />

2. Nikolaus Lindenlaub<br />

I. Bass<br />

1. Ghrlstian Brühl<br />

2. Horst Meyer<br />

II. Bass<br />

1. Bernhard Bolz<br />

2. Willy Raffelsiefer<br />

3. Hermann Wöhrmann


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Es fanden weiterhin statt:<br />

18. November 1971<br />

Ordentliche Hauptversammlung<br />

19.00 Uhr im Casino von Haus Wolkenburg<br />

23. März <strong>1972</strong><br />

Wahlvorversammlung<br />

nach der Chorprobe.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand hielt Im Berichtsjahr 1971/<strong>1972</strong><br />

36 Vorstandssitzungen ab<br />

Gesamtbestand:<br />

MITGLIEDER-BESTAND<br />

27. 4.<strong>1972</strong><br />

aktive Mitglieder 303<br />

inaktive Mitglieder 271<br />

Witwen-Mitgiieder 45<br />

+ 3 gegenüber dem Vorjahr<br />

= 619<br />

Nach den Berichten der Rechnungsprüfer und<br />

der Obmänner der vier Ausschüsse - Musikund<br />

Prüfungsausschuß, Einführungs- und Ge<br />

selligkeitsausschuß, Bau- und Wirtschaftsaus<br />

schuß und der Cacilia Wolkenburg wurde die<br />

Neuwahl des Vorstandes und der Ausschüsse<br />

vorgenommen.<br />

1. Präsident:<br />

Unser bisheriger Präsident, Herr Dr. Max<br />

Adenauer wurde mit überwältigender Mehr<br />

heit - ererhielt von 148 abgegebenen gül<br />

tigen Stimmen 144 — wiedergewählt. Es ist<br />

der Beweis dafür, daß er das unbedingte<br />

Vertrauen der Mitgliedschaft besitzt.<br />

2. Vicepräsident:<br />

Auch hier gab es ein eindeutiges Votum.<br />

Unser bisheriger „Vice" Horst Massau er<br />

hielt von 147 abgegebenen gültigen Stim<br />

men 142. <strong>Der</strong> Verein weiß eben, was wir<br />

an ihm haben!<br />

3. Übriger Vorstand:.<br />

Wiedergewählt wurden die Herren:<br />

Paul Adrian<br />

Hans Könen<br />

Karl-Heinz Lang<br />

Hans Langenberg<br />

Dr. Helmut Schulz und<br />

Wilhelm Wüstenberg<br />

Neu hinzu gewählt wurde Ludwig Schnei<br />

der, der an Stelie des nicht mehr kandidie<br />

renden Theo Käser tritt.<br />

4. Ausschüsse<br />

a) Musik- und Prüfungsausschuß<br />

Ludwig Weber<br />

Gerhard Langenberg<br />

Karl-Heinz Müiler-Pering<br />

Gerhard Biesenbach<br />

Walter Schmitz<br />

b) Einführungs- und Geselligkeltsausschuß<br />

Ludwig Schneider<br />

Dr. Hans Attelmann<br />

Bernhard Bolz<br />

Hans Gronendahl<br />

Jakob Adenacker<br />

c) Bau- und Wirtschaftsausschuß<br />

Erich Schneider<br />

Rolf Link<br />

Franz Siep<br />

Hans Wirtz<br />

Manfred Schubert<br />

d) Cäcilia Wolkenburg<br />

Horst Massau<br />

Gustav Funcke<br />

Hans-Georg Spohr<br />

Dr. Helmut Schulz<br />

Ludwig Weber<br />

Als Rechnungsprüfer wurden gewählt:<br />

Ernst Plemper<br />

Paul Schiffer<br />

Gustav Liphardt<br />

Hermannjosef Rübben, Professor und Dirigent<br />

des Kölner Männergesangvereins, hörte Gutes<br />

über Kölns Kriminalpolizei aus japanischem<br />

Mund. Professor Kan Ishii aus Tokio, zeitgenössieher<br />

Komponist mit Weltruf, der über die<br />

Feiertage auf seiner Weltreise in der Domstadt<br />

Station machte und in einem Hotel wohnte,<br />

wurde dort am Tag vor Heiligabend bestohlen.<br />

Die Kripo fand den Dieb des Geldbetrags nach<br />

wenigen Stunden. Kan Ishii zu Hermannjosef<br />

Rübben: „Kölns Kripo ist so gut wie Scotland<br />

Yard."<br />

Josef P.


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93<br />

Prof. Hj. Rübben im Gespräch mit Ken Ishii<br />

Unter den japanischen Chorkomponisten gehört Kan Ishii in Deutschland zu den meist gesun<br />

genen. <strong>Der</strong> Sohn des weltberühmten Pioniers des modernen japanischen Tanzes, Baku Ishii,<br />

besuchte uns auf seiner Weltreise in Köln zur Weihnachtszeit. Und eine spezielle Weihnachts<br />

gabe bescherte ihm die Kölner Kriminalpolizei, indem sie ihm nämlich innerhalb von wenigen<br />

Stunden einige tausend Mark „zurückeroberte", die Prof. Kan Ishii zuvor in einem sehr renom<br />

mierten Kölner Hotel durch ein Zimmermädchen gestohlen worden waren. Um so beruhigter<br />

starte der Kosmopolit dann kurz vor dem Jahreswechsel weiter nach New York, San Franzisko<br />

und Honolulu. Wir ließen ihn aber nicht fort, ohne von ihm einige Informationen über das japa<br />

nischen Chorwesen einzuholen, dessen Präsident er ist.<br />

Kan Ishii: <strong>Der</strong> Japanische Chorbund mit seinem Sitz in Tokio umfaßt 2500 Chöre mit insgesamt<br />

etwa 200 000 Sängern. Diese sind ausschließlich wie bei Ihnen Amateure.<br />

Frage: Und doch gibt es meines Wissens eini<br />

ge grundlegende Unterschiede allein auch in<br />

der Art der Organisation.<br />

Kan Ishii: Wir haben sozusagen vier spezia<br />

lisierte Gruppen: die High-School-Chöre, die<br />

der Colleges, die der Angestellten und Arbei<br />

ter und die Hausfrauenchöre. Also Gemischte,<br />

Männer- und Frauenchöre. Kinderchöre sind in<br />

unserem von dem Komponisten Komatsu vor<br />

etwa 20 Jahren gegründeten Bund aus orga<br />

nisatorischen Schwierigkeiten nicht vertreten.<br />

Frage: Andererseits aber ist doch gerade die<br />

Jugendlichkeit besonderes Kennzeichen Ihrer<br />

Chöre, nicht wahr?<br />

Kan Ishii: Das ist ganz richtig. Das Durch<br />

schnittsalter der Sänger liegt bei 25-30 Jah<br />

ren. Und ähnlich verhält es sich mit den Kon<br />

zertbesuchern. Auch diese sind vornehmilch<br />

junge Menschen. Auch beim Konzert- und<br />

Opernbesucher kann man von einem im<br />

Durchschnitt Dreißigjährigen sprechen.<br />

Frage: Kennen Sie durch Beat und Pop keine<br />

besonderen Komplikationen des Chorsingens<br />

gerade bei jungen Leuten?<br />

Kan Ishii: Kaum. Sehen Sie: das sind zwei<br />

grundverschiedene Welten. Und diese leben<br />

im Grunde auf ganz anderen Sektoren. Und<br />

im übrigen lebt der japanische Hippie in<br />

Europa. Ihnen geht's dort einfach besser.<br />

Frage: Kann man das japanische Chorleben in<br />

unserer modernen Gesellschaftsordnung als<br />

rückläufig bezeichnen oder können Sie meine<br />

gelegentlichen Informationen bestätigen, daß<br />

Sie genau umgekehrt urteilen würden?<br />

Kan Ishii: Steigend sind nicht nur unsere Mit<br />

gliedszahlen. <strong>Der</strong> junge Japaner drängt sich<br />

gerade in der Gegenwart zum Chor. Und diese<br />

positive Entwicklung ist auch für die kommen<br />

den Jahre zu erwarten. Steigend sind auch<br />

die Besucherzahlen in den Chorkonzerten.<br />

Chöre mit bis zu fünf Konzerten jährlich sind<br />

keine Seltenheit. Und hierbei hängt natürlich<br />

sehr viel von unseren Schulen ab. Alle Kinder<br />

haben wenigstens zwei Wochenstunden Musik,<br />

manchmal drei. Und das zahlt sich eben aus.<br />

Diese musikunterrichteten Schüler von gestern<br />

füllen heute unsere Konzertsäle bei den Chor<br />

konzerten: Tausend Hörer und auch das Dop<br />

pelte sind bei uns keine Seltenheit.<br />

Frage: Und was wollen Ihre Chöre singen und<br />

Ihre Hörer hören?<br />

Kan Ishii: Vor etwa 10 Jahren waren die In<br />

teressen sehr dem amerikanisch Rhythmisier<br />

ten zugewendet. Wir lieben heute wieder sehr<br />

stark die Romantik (Schubert, Brahms, Bruck<br />

ner), die prachtvolle alte Kirchenmusik und<br />

natürlich sehr stark auch Musik der Gegen<br />

wart. Und dabei sind Namen wie Tahada,<br />

Nakada und Nuyoshi wohl die gefragtesten.<br />

Und gerade bei der Interpretation neuer Chor<br />

musik zeigt sich bei vielen Chorgruppen das<br />

hohe Leistungsniveau. Besonders unsere<br />

„Hausfrauenchöre" investieren viel Zeit und<br />

Engagement kommen so zu außerordentlichen<br />

Leistungen. Sie proben bis zu dreimal wö<br />

chentlich. Hier schneiden natürlich auch die<br />

Schul- und Universitätschöre gut ab.<br />

Frage: Wie steht es um die Chorleiter und be<br />

sonders auch um die Unterstützung der Chöre<br />

durch die „öffentliche Hand"?<br />

Kan Ishii: Unsere Chorleiter sind fast durch<br />

weg Berufsmusiker. Sie leiten gelegentlich bis<br />

zu zehn Chöre und verlangen ihren Choristen<br />

im allgemeinen viel, bisweilen sehr viel ab.<br />

Aufnahmeprüfungen sind in allen Chören an<br />

der Tagesordnung, und Sänger ohne Noten-


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Kenntnisse sind bei uns undenkbar! Und zum<br />

zweiten Teil Ihrer Frage: Die größte japani<br />

sche Tageszeitung — wohl auch der ganzen<br />

Welt! — ist Asahi („Morgensonne"). Sie för<br />

dert unseren Sängerbund in starker Weise,<br />

aber natürlich könnte es immer noch mehr<br />

sein. Aber die Musik und spezieil auch die<br />

Chormusik stehen besonders bei unserer Kai<br />

serin Nagako, die ja kürzlich erst hier war, in<br />

sehr hohem Ansehen. Sie hat eine eigene<br />

Musikhalle in ihrem Palast, und die Schwie<br />

gertochter des Kaisers ist ausübende Mu<br />

sikerin.<br />

Frage: Können Sie uns vielleicht noch einige<br />

Spezifika japanischen Chorsingens aufzählen?<br />

Kan Iskii: Unsere Chöre proben in Kirchen<br />

sälen, Fabriken und Schulen. Chorproben in<br />

Restaurants gibt es nicht. Und daher gehen<br />

die Choristen nach den Proben durchweg aus<br />

einander. Das ist aber nicht identisch damit,<br />

daß es hier keine engen persönlichen Kon<br />

takte zwischen den Mitgliedern eines Chores<br />

gebe. Und vielleicht interessiert Sie noch, daß<br />

- wie bei Ihnen - das Fernsehen dem Chor<br />

singen nicht sehr zugetan ist. Wir haben sie<br />

ben Fernsehkanäle. Tokio mit seinen 11 Mil<br />

lionen Einwohnern hat keinen, und nur der<br />

Sender Nagoya unterhält einen eigenen Chor.<br />

Das ist eigentlich schade.<br />

Eine denkwürdige Reise Josef Pering<br />

Vom 23.-29. Mai 1934 unternahm der KÖLNER<br />

MÄNNER-GESANG-VEREIN eine besonders<br />

schöne erfolgreiche Reise, die uns (wie we<br />

nige von uns können noch darüber berichten!)<br />

nach Koblenz, Kreuznach, Wiesbaden, Mainz,<br />

Neunkirchen (Saarland) und Neustadt a. d.<br />

Hardt führte. Bei dem damaligen, unvergesse<br />

nen Präsidenten Dr. Josef Kfefisch lag die<br />

Organisation in besten Händen. Zumeist wohn<br />

ten alle Sänger in einem Hotel und auch für<br />

das leibliche Wohl war hervorragend gesorgt.<br />

Unser Meister Professor Richard Trunk hatte<br />

ein reichhaltiges Programm zusammengestellt,<br />

das reiche Perlen der Chorliteratur darbot,<br />

und in bekannt sorgsamer Probearbeit kon<br />

zertreif gestaltet. <strong>Der</strong> Erfolg war bedeutend,<br />

der Beifall gewaltig. Großen Anteil hieran<br />

hatte unsere Solistin, Frau Mar/a Trunk-<br />

Delbran, von den Sängern in berechtigter An<br />

hänglichkeit und Verehrung nur „es fJfarieie"<br />

genannt. Sie begeisterte in jedem Konzert die<br />

Zuhörer, die von unserer charmanten Solistin<br />

durch nicht endenwollenden Beifall manche<br />

Zugabe erbaten . . . An einem Mittag bestritten<br />

wir in der akustisch vorbildlichen Eingangs<br />

halle der Weltfirma Sektkeiferei Henkeif zu<br />

Wiesbaden ein sogenanntes Werkskonzert, in<br />

dem wir nur Volkslieder sangen. Es wurde<br />

vom Hessischen Rundfunk aufgenommen und<br />

übertragen. Nach diesem Stundenkonzert fand<br />

eine Besichtigung der Sektkellereien und des<br />

interessanten Betriebes statt. Allzugern folg<br />

ten wir der Einladung der Geschäftsleitung<br />

Henkeif zu einem delikaten Mittagessen. Je<br />

doch besonders imponierend war, daß an je<br />

dem Tisch ein Bediensteter der Firma uns nur<br />

mit Henkefi-Trocken zu „betreuen" hatte. Im<br />

merzu perlte die Kostbarkeit in unseren Kel<br />

chen und Kehlchen (Ich erlaubte mir damals<br />

die Bemerkung: „Da bleibt kein Auge trokkenl")<br />

Ein Sangesbruder, Oberstudienrat Pefer<br />

Brüfs, ein bekannter Mathematikpädagoge,<br />

behauptete, daß „auf den Kopf eines jeden<br />

Sängers 1,36721 Flaschen Henkeff-Trocken ge<br />

fallen seien" — Auf jeden Fall: das waren<br />

Zeiten! — Von Wiesbaden fuhren wir ins Saar<br />

gebiet und dann nach Neustadt. Die dortige<br />

Stadthalle war uns als Beispiel mit selten<br />

guter Akustik gepriesen worden. Sie fand für<br />

unsere Chorgesänge einzigartigen Anklang<br />

und die Augen unseres Meisters, Professor<br />

Richard Trunk, leuchteten und verrieten seine<br />

Zufriedenheit, wenn unser Fortissimo orgel<br />

haft leuchtete und ein Pianissimo wie ein zar<br />

ter Duft verklang. Auch hier fanden unsere<br />

Darbietungen großen Beifall und Dank und<br />

unsere Solistin wurde begeistert gefeiert. . .<br />

Im Anschluß an dieses Meisterkonzert waren<br />

wir zu einem Imbiß und Umtrunk in einer<br />

Weinkellerei eingeladen. <strong>Der</strong> uns kredenzte<br />

Wein tat uns überaus wohl: Pfälzer Krischerl<br />

Wir kannten ihn zu wenig und ahnten nicht<br />

seine Schwere. Ich war damals Vorstandsmit<br />

glied und hatte mit einem älteren Herrn, Rek<br />

tor Peter Robeis, ein Zimmer inne. Er war ein<br />

liebenswürdiger, hochqualifizierter Tenorsän<br />

ger. Gegen Mitternacht, - der Pfälzer Krischer<br />

mundete vortrefflich — klopfte er auf meine<br />

Schulter und forderte mich auf, mit ins Hotel<br />

zu kommen; er dürfe aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht spät zu Bett gehen, und wenn<br />

ich nicht vor eine verschlossene Hotelzimmer<br />

türe kommen wolle, müsse ich schon mit<br />

gehen. Nolens volens, ich ging mit! Ich muß


Hill<br />

mm


97<br />

wohl nicht besonders freundlich auf dem<br />

Heimweg gewesen sein, und bald, ohne ein<br />

sonst übliches Bettzwiegespräch geführt zu<br />

haben, schliefen wir ob des schweren Pfälzer<br />

Weines ein... Gegen 3V2 Uhr wurde ich durch<br />

ein Stimmengewirr auf der Gasse geweckt:<br />

das Gros der Sänger kehrte heim; es war bei<br />

allerbester Stimmung. Zum Überfluß hub ein<br />

beliebter Sangesbruder (Hubert Schumacher),<br />

selbst Chorleiter, an, „unserem verehrten<br />

Mariele" das Brünnele zu singen. Sie hätten<br />

dies besser gelassen, denn sie sangen, vom<br />

Wein berauscht, so schlecht, wie ich es noch<br />

nie gehört hatte. Mein Schlafgenosse schreck<br />

te auf, sah mich am offenen Fenster stehen<br />

und sagte empört: „Das ist ja blamabel. Schüt<br />

ten Sie ihnen die Schüssel Wasser auf den<br />

Kopf!" ... Dat han ich gedon! Zwar nicht eine<br />

Schüssel, aber eine Flasche griff ich und goß<br />

den Inhalt hinab. <strong>Der</strong> Gesang verstummte ab<br />

rupt, dann hörte ich die helle Stimme eines<br />

„Hauptgetroffenen" und ahnte Böses. Ich<br />

wandte mich an meinen Zimmergefährten: „Ich<br />

gläuv, ich han d'r Richard getroffe!" Hatte er<br />

sich kurz vorher zufrieden geäußert, da ich<br />

das Wasser hinuntergoß, so schwenkte der<br />

Schlauberger nun um und machte mir den<br />

Vorwurf: „So wörtlich brauchten Sie es ja<br />

nicht zu nehmen!" ... Unterdessen war die<br />

Weinseligkeit in Empörung umgeschlagen,<br />

und als man unten versicherte, daß man den<br />

Übeltäter unbedingt feststellen müsse, legte<br />

ich mich fix zu Bett. Kaum darauf pochte es<br />

an unsere Türe. Ich sprang aus dem Bett,<br />

stellte mich beim öffnen der Türe schlaftrun<br />

ken und fragte: „Ist was passiert?" Empört<br />

erklärte man mir den Sachverhalt, was ich mit<br />

dem Ausruf: „Das ist ja unerhört", quittierte.<br />

Auf die Frage, wer noch in dem Zimmer<br />

schlafe, erwiderte ich nur: „Rektor Robeis!",<br />

was die Recherchierenden zu der Feststellung<br />

veranlaßte: „Nein, von hier kann der Guß gar<br />

nicht gekommen sein!" — Gegen 9 Uhr trafen<br />

wir uns am Bahnhof zur Weiterfahrt. Inter<br />

essiert, jedoch mit einer gewissen Beklom<br />

menheit stand ich beim Vorstand. Haupt<br />

thema war natürlich: die frivole Benetzung un<br />

seres Meisters; - allgemeines Bedauern, aber<br />

auch Hinweise, die Sache doch nicht so ernst<br />

zu nehmen, der Wasserguß könne auch von<br />

einem Fremden gekommen sein. Das leuchtete<br />

auch unserem Präsidenten Dr. Josef Klefisch<br />

ein. Gerade kam Professor Richard Trunk an,<br />

und da Dr. Klefisch sein Bedauern ausspre<br />

chen sollte, zeigte er besondere Großzügig<br />

keit und sagte jovial „Es ist schon wieder<br />

drüch, allerdings wäre mir lieber gewesen,<br />

wenn es Kölnisch Wasser gewesen wäre!"<br />

Allgemeines Lachen folgte seiner geschickten<br />

Äußerung, und ich ... ich konnte natürlich mit<br />

lachen!<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Juni <strong>1972</strong><br />

2.5. 50 J Albert Linder, <strong>52</strong> Siegburg, Markt<br />

15 (Hotel zum Stern), inaktives<br />

Mitglied<br />

6.6. 85 J Frau Maria Gallhöffer, Köln 41<br />

(Sülz), Luxemburger Straße 171,<br />

Witwen-Mitglied<br />

6. 6. 65 J Rechtsanwalt Carl Herrmann,<br />

Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 23, in<br />

aktives Mitglied<br />

10.6. 65 J Franz Badorf, Köln 1, Fleisch<br />

mengergasse 45, inaktives Mitglied<br />

11.6. 63 J Dr. Fritz Gühmann, Köln 1, Hansa<br />

ring 117, aktives Mitglied<br />

12.6. 61 J Wilhelm Dahlmeyer, Köln 1 (Sülz),<br />

Arnulfstr. 27, aktives Mitglied<br />

16.6. 60 J Dr. Wilhelm Saurbier, 4307 Kett<br />

wig, Gottfried-Herder-Str. 4, akti<br />

ves Mitglied<br />

20. 6. 75 J Konrad Antres, Köln 60 (Weiden<br />

pesch), Ginsterpfad 44, inaktives<br />

Mitglied<br />

23.6. 65 J Frau Else Horstick, Köln 1, Neus<br />

ser Str. 25, inaktives Mitglied<br />

23. 6. 50 J Ludwig Schneider, 5026 Brauwei<br />

ler, Pfalzgrafen Str. 19, aktives Mit<br />

glied<br />

26.6. 60 J Fritz Kruse, 5038 Rodenkirchen,<br />

Goethestr. 26, aktives Mitglied<br />

27.6. 65 J Frau irene Beutler, Köln 1, Sedanstraße<br />

29, inaktives Mitglied<br />

28.6. 60 J Frau Grete Schreiber, 53 Bonn,<br />

Blücherstr. 49, Witwen-Mitglied<br />

28.6. 70 J Hans Veitkamp, Köln 30, (Ehren<br />

feld), Venloer Str. 350 A, aktives<br />

Mitglied


98<br />

Berichtigung<br />

Im April-<strong>Burgbote</strong>n ist uns ein bedauerlicher<br />

Irrtum unterlaufen. Unser neues inaktives Mit<br />

glied, Herr Architekt Franken, wurde nicht von<br />

unserem Sangesfreund Rolf Link, sondern von<br />

Sangesbruder Josef Baum dem Verein zuge<br />

führt.<br />

Wir bitten um Entschuldigung und danken<br />

Sangesbruder Josef Baum für seine Werbung<br />

herzlich.<br />

Die Redaktion<br />

Herr Eugen B u c k , Transportunternehmer,<br />

7421 Tigerfeld, Krs. Münsingen/Württ., Ruf:<br />

0 73 81 / 7 75, inaktives Mitglied<br />

Eingeführt durch Herrn Franz-Josef Klein<br />

Herr Willi B u c k , Transportunternehmer,<br />

7421 Tigerfeld, Krs. Münsingen/Württ., Haupt<br />

straße 42, Ruf: 0 73 81 /2 78, inaktives Mit<br />

glied.<br />

Eingeführt durch Herrn Franz-Josef Klein<br />

Neuaufnahmen<br />

Herr Eugen E n d e I e , Fabrikant, 7931 Obermarchtai,<br />

Krs. Ehingen/Donau, Riedlinger Str.<br />

62, Ruf: 07375/203, inaktives Mitglied<br />

Eingeführt durch Herrn Franz-Josef Klein<br />

Herr Hanns-Heinz V a n 11 e r, Augenoptiker,<br />

509 Leverkusen, Bodelschwinghstr. 18, Ruf:<br />

Leverkusen 7 25 56, inaktives Mitglied<br />

Eingeführt durch seinen Vater, Herrn Kurt<br />

Vantler<br />

Adressenänderungen:<br />

Es sind verzogen:<br />

Herr Rechtsanwalt Carl Herrmann nach<br />

5 Köln 1, Merlostr. 2, Sammelruf 73 10 97<br />

Herr Peter Kleifges nach 5 Köln 51 (Bayen<br />

thal), Mathias-Kirchplatz 15<br />

Die Telefonnummer unseres aktiven Mitglie<br />

des Herrn Erich van Moll lautet etzt: 36 33 57<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Sängerbund teilt mit:<br />

Für die Essener Chortage des Deutschen Sän<br />

gerbundes die vom 28.-29. Oktober dieses<br />

Jahres stattfinden, hat der DSB u. a. dem<br />

Stuttgarter Komponisten Erhard Karkoschka<br />

einen Kompositionsauftrag erteilt. <strong>Der</strong> be<br />

kannte Tonsetzer hat inzwischen ein vierteili<br />

ges Chorwerk unter dem Titel „InZonen" ge<br />

schrieben, das im dritten Konzert zur Urauf<br />

führung unter Leitung des Komponisten ge<br />

langen wird. <strong>Der</strong> ausführende Chor wird aus<br />

dem Raum Essen gestellt.<br />

Über Laienchöre In Japan berichtet in der<br />

Zeitschrift „Lied und Chor" der japanische<br />

Komponist Kaan Ishii, der in Deutschland vor<br />

allem durch seine Männerchorsuite „Gesang<br />

des welken Baumes und der Sonne" bekannt<br />

geworden ist. <strong>Der</strong> japanische Chorverband<br />

umfaßt rund 2500 Chöre mit 200000 Mitglie<br />

dern. Die meisten Chöre sind ausgespro<br />

chene Konzertvereine, die jährlich in zahlrei<br />

chen Konzerten an die Öffentlichkeit treten.<br />

Über die Frage des Zusammenschlusses von<br />

kleineren Vereinen zu größeren Klangkörpern<br />

spricht in der Zeitschrift „Lied und Chor" der<br />

Bundeschormeister des Schwäbischen Sänger<br />

bundes Walther Schneider. Aufgrund seiner<br />

langjährigen Erfahrung glaubt er, daß bei ge<br />

schickter Durchführung des Zusammenschlus<br />

ses die Möglichkeit besteht, eine etwa vor<br />

handene Krise zu überwinden und den nun<br />

mehr größeren Chor zu anspruchsvolleren<br />

Aufgaben heranzuziehen.<br />

Zur gegenwärtigen Lage des Chorwesens In<br />

Deutschland stellt die Zeitschrift „Lied und<br />

Chor" in ihrer neuesten Ausgabe fest, daß die<br />

äußeren Einflüsse durch die Massenmedien<br />

auf das Chorleben erheblich seien. Doch sei<br />

das Chorsingen selbst keine Angelegenheil<br />

der Masse, vielmehr sei oft der Chor in der<br />

Gemeinde die einzig bildende Kraft. Dem viel<br />

fach zu beobachtenden Niedergang der Kultur<br />

stehe im musikalischen Leben die Forderung<br />

des Kulturprogramms des DSB als Wertfaktor<br />

entgegen. Dabei gehe es maßgeblich um die<br />

Bildung des Menschen im weitesten Sinne des<br />

Wortes. Hierbei habe der DSB eine große und<br />

wichtige Aufgabe zu erfüllen.


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103<br />

Terminkalender für den Monat Juli <strong>1972</strong><br />

Im Ferienmonat Juli finden keine Chorproben statt.<br />

Erste Chorprobe nach den Ferien: Donnnerstag, den 3. August <strong>1972</strong>,<br />

19.30 Uhr Wolkenburg.<br />

Hinweis der Redaktion!<br />

In Anbetracht der Vereinsferien kann jetzt noch nicht übersehen wer<br />

den, ob im Juli und August je ein <strong>Burgbote</strong> erscheinen kann. Wenn die<br />

Einzelausgaben nicht möglich sind, wird eine Doppelnummer Juli/<br />

August im Monat August erscheinen.<br />

Die Redaktion des BB bleibt jedoch bemüht, für die beiden genannten<br />

Monate Einzelausgaben erscheinen zu lassen.<br />

Die Redaktion<br />

Was sagen Sie dazu?<br />

Unserem Sangesbruder Julie Goslar haben wir schon manchen Interessanten, musiktheore<br />

tischen Beitrag im „<strong>Burgbote</strong>n" zu verdanken. Heute bringen wir von ihm mal etwas ganz an<br />

deres. Was meinen Sie?<br />

Lieber BB!<br />

Bei froher 65-Jahrfeier am 3. Januar ließ un<br />

ser Vize Horst Massau in seiner Laudatio die<br />

Frage offen, ob 65. oder 66. Geburtstag unse<br />

res 18er-Bass Theo sei. — Laß mich dazu<br />

etwas sagen!<br />

Am Rhein feiert man Geburtstag und Namens<br />

tag. Hier ist zweifellos der Tag der Kindtaufe<br />

der „Erste Namenstag"; er wiederholt sich<br />

Jahr für Jahr, wobei allerdings die Tage nicht<br />

besonders gezählt werden.<br />

Anders beim Geburtstag. Hier wird er als Tag<br />

der Geburt zwar auch festlich begangen, doch<br />

liegt der Sinn alier späteren Geburtstagsfeiern<br />

in erster Linie doch in der Freude über die<br />

Wiederkehr dieses Tages nach Jahresablauf;<br />

man freut sich, daß der Feiernde diesen Tag<br />

noch lebend begehen kann. Demnach liegt der<br />

Sinn dieser Feier erst im Wiedererleben die<br />

ses Datums mit dem Geburtstagskind und dar<br />

um ist auch die erste Wiederkehr dieses<br />

Tages sein „Erster Geburtstag" und wird<br />

weiterhin mit der Zahl der wirklich erlebten<br />

Jahre gezählt.<br />

<strong>Der</strong> am 1.1.1900 Geborene kann also am<br />

1.1.1901 seinen „Ersten Geburtstag" und am<br />

1.1.<strong>1972</strong> seinen 72. begehen und der im<br />

August 1883 Geborene könnte am gleichen<br />

Tage dieses Jahres erst seinen 89. und nicht<br />

etwa seinen 90. feiern.


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105<br />

<strong>Der</strong> KMGV auf dem Balkan I<br />

Die Konzertreise nach Buigarien<br />

vom 17. bis 26. Mai <strong>1972</strong>.<br />

in der 130jährigen Geschichte des KMGV war<br />

es uns in diesem das erste Mal beschieden,<br />

eine Konzertreise durch ein Land des Balkans<br />

zu unternehmen: Buigarien.<br />

Die Bande der Freundschaft, die im vergan<br />

genen Jahr durch eine Konzertreise des<br />

„Gusla"-Ghores aus Sofia nach Köln geknüpft<br />

wurden — die Konzertagentur Elisabeth Delseit<br />

hatte diese Reise organisiert — trugen<br />

ihre Früchte: Wir flogen zum Gegenbesuch<br />

nach Varna am Schwarzen Meer und nach<br />

Sofia mit einem Abstecher nach Provadija.<br />

Äußerer Anlaß der Einladung zu dieser Kon<br />

zertreise war das VI. Ghorfestival in Varna, an<br />

welchem 14 Ghöre aus Osteuropa und wir als<br />

einziger Ghor aus Westeuropa teilnahmen.<br />

Die Organisatoren dieser Reise, insbesondere<br />

unser Vizepräsident Horst Massau und Vor<br />

standsmitglied Karl-Heinz Lang, hatten es<br />

wahrhaftig nicht leicht, die Vorarbeit zu lei<br />

sten. Sogar ein vorhergehender zweitägiger<br />

Besuch in Sofia wurde erforderlich, um eine<br />

Reihe von Zweifelsfragen zu klären. Und als<br />

wir uns am 17. Mai in Bewegung setzten —<br />

112 Sänger, Ghormeister Prof. Hj. Rübben und<br />

unsere Pianist Werner Kämmerling sowie mehr<br />

als 50 Begleiter, hatten wir den Eindruck, daß<br />

noch manche offene Fragen an Ort und Stelle<br />

geklärt werden mußten. ,<br />

Maria Demischewska, unsere Solistin bei un<br />

seren Konzerten in Varna, Provadija und Sofia,<br />

äußerte sich über die Zusammenarbeit mit<br />

Prof. Hj. Rübben begeistert: „Ich habe bei<br />

vielen Chorleitern und Professoren gesungen,<br />

aber bei einem so netten Herrn noch nie!"<br />

Mit Bussen und Pkws fuhren wir am frühen<br />

Mittag nach Düsseldorf, um von dort aus mit<br />

einer Ghartermaschine der Fluggesellschaft<br />

„Gondor" — eine Tochter der Lufthansa - gen<br />

Varna am Schwarzen Meer zu starten. Die<br />

Boeing 707, die uns aufnahm, wurde von Luft<br />

kapitän Longhouse gesteuert, und nach einem<br />

sehr ruhigen Flug von ca. 2% Stunden lande<br />

ten wir bei strahlendem Sonnenschein. Vom<br />

Flug selbst ist nicht viel zu berichten. Die Be<br />

satzung war sehr aufmerksam, servierte uns<br />

einen erstklassigen Imbiß und versorgte uns<br />

darüber hinaus ausreichend mit erfrischenden<br />

Getränken.<br />

In der Empfangshalle des Flughafens erwarte<br />

te uns eine Reihe unserer bulgarischen<br />

Freunde aus Sofia, und nach herzlichen Be<br />

grüßungen brachten uns vier Busse an den<br />

Strand des Schwarzen Meeres nach Drushba<br />

(d.h. Freundschaft), wo wir Aufnahme in einem<br />

geräumigen Erholungsheim fanden. Für die<br />

meisten von uns war dies die erste Bekannt<br />

schaft mit dem Schwarzen Meer, und man<br />

kann wohl ohne Übertreibung sagen, daß wir<br />

von der landschaftlichen Schönheit dieses rei<br />

zenden Fleckchens Erde, dem rauschenden<br />

Meer, der Vegetation, den Parkanlagen und<br />

den vielen einladenden guten Gaststätten freu<br />

dig überrascht waren. <strong>Der</strong> Temperaturwechsel<br />

zwischen dem Rheinland und der Schwarz<br />

meerküste war so groß, daß viele unserer<br />

Sangesfreunde alsbald die Gelegenheit wahr<br />

nehmen, sich froh in den Wellen und Bran<br />

dungen zu tummeln.<br />

Bevor wir auf unseren Aufenthalt und die<br />

Konzerte näher eingehen, dürfte es wohl rat<br />

sam sein, das Land kurz zu beschreiben, bzw.<br />

uns etwas aus der Geschichte des Landes in<br />

unser Gedächtnis zurückzurufen. So schreibt<br />

Bogomil Nonev:<br />

„Bulgarien breitet sich zwar im östlichen Teil<br />

der Balkanhalbinsel aus, gilt aber mit Recht<br />

als der Verkehrsmittelpunkt, da sich hier die<br />

Wege aus allen vier Himmelsrichtungen tref<br />

fen.<br />

Einige Angaben, die die geographischen Be<br />

ziehungen des Landes zu seinen Nachbar<br />

staaten illustrieren: Die Grenze gegen Rumä<br />

nien verläuft längs der Donau, von der Mün<br />

dung des Timokflusses im Westen bis zur bul<br />

garischen Stadt Silistra; diese Flußgrenze ist<br />

470 km lang. In Silistra beginnt dann die bul<br />

garisch-rumänische Landgrenze, die quer<br />

durch das fruchtbare Tafelland der Dobrudsha<br />

verläuft und an der Schwarzmeerküste endet;<br />

sie ist 139 km lang. Im Osten grenzt Bulgarien<br />

an das Schwarze Meer, dieses Meer, das uns


«[irii*<br />

Hill<br />

m


so unwiderstehlich anlockt mit seiner Sonne,<br />

seinem giasklaren Wasser, den goldenen<br />

Sandstränden und den sich weit ausbreiten<br />

den Reben- und Obstgärten, die sich entlang<br />

der Küste hinziehen. Diese Grenze beginnt am<br />

Kap Kartal und endet am Fluß Resovska Reka,<br />

in fast tropisch anmutenden Wäldern; die<br />

Küste ist 378 km lang. Im Süden grenzt Bul<br />

garien an die Türkei und Griechenland; im<br />

Westen grenzt es an Jugoslawien.<br />

Die Bevölkerung Bulgariens übersteigt 8 Mil<br />

lionen, davon sind mehr als 90 % Bulgaren,<br />

8 % Türken und der Rest Minderheiten wie<br />

Griechen, Rumänen, Zigeuner u. a.<br />

Die Nachbarschaft mit dem Mittelmeer- und<br />

Schwerzmeerbecken bedingt verschiedene<br />

Klimate; gemäßigt-kontinentales, kontinenta<br />

les und mediterranes Übergangsklima. Davon<br />

zeugt die mannigfaltige Flora und Fauna des<br />

Landes.<br />

Bulgariens Pflanzenwelt ähnelt der des mittel<br />

europäischen Waldgebietes. Doch auch der<br />

Einfluß der südrussischen und kleinasiatischen<br />

Nachbargebiete ist zu spüren; man trifft zahireise<br />

Pflanzenarten, die für das Vegetations<br />

bild dieser Gebiete typisch sind, in den<br />

schneeglitzernden bulgarischen Bergen ent<br />

decken wir sogar subarktische Pflanzen. Ins<br />

gesamt gedeihen in Bulgarien 3000 höhere<br />

Pflanzenarten, also doppelt soviel wie z. B.<br />

England aufweist.<br />

Mehr als ein Viertel der Landfläche ist also<br />

mit Wäldern bedeckt; Eiche und Buche, Tanne<br />

und Kiefer sind anzutreffen, in den Niederun<br />

gen findet man neben europäischen Obst<br />

sorten — Äpfel und Birnen — auch eine Viel<br />

zahl von Rebensorten und Südfrüchten: Fei<br />

gen, Granatäpfel und Mandeln. Besonders<br />

bekannt sind die Orienttabake des Landes.<br />

Während des Bankettes im MANSUN Hotel<br />

unterhielt sich Prof. Hj. Rübben mit dem be<br />

kannten bulgarischen Komponisten Prof. G.<br />

Dimitrov. Die Verständigung war nicht beson<br />

ders gut. Man versuchte es in englischer und<br />

französischer Sprache. Ais die Verständigung<br />

sich nicht besserte, meinte Dimitrov trocken<br />

und schmunzelnd: „So, und nun können wir<br />

uns in deutscher Sprache unterhalten!"<br />

Nicht weniger interessant ist die Fauna des<br />

Landes, in grauer Vorzeit hausten hier Nas<br />

horn und Flöhlenbär, Mammut und Hyäne,<br />

doch mit dem Abklingen der Eiszeit starben<br />

diese Tiere aus. Dennoch Ist die bulgarische<br />

Fauna reich: 13 000 Tierarten sind hier zu<br />

zählen, fast 14 % der Tierwelt ganz Europas.<br />

Trocken erwähnen die Geographen, daß Bul<br />

garien zwischen den Breitengraden 44 und<br />

den Meriaden 22 und 28° von Greenwich<br />

liegt, weiter sagen sie, daß das Stara-Planina-<br />

Gebirge, auch Balkan genannt, Bulgarien<br />

zweiteilt. Bulgarien ist nicht größer als rund<br />

110 000 qkm, ungefähr anderhalb mal so groß<br />

wie Bayern.<br />

Bei der Fahrt von Verna nach Sofia machten<br />

wir Mittagsrast in Tirnowo. Bei dem späteren<br />

Stadtbummel hatten Frau und Herr R. wohl<br />

die festgelegte Abfahrtszelt nicht bedacht und<br />

verpaßten „ihren" Bus. (Sie wurden später<br />

durch einen anderen Bus aufgenommen.) in<br />

Sofia angekommen, meinte Erwin G. dann in<br />

seiner lebhaften Art: „Wenn wir demnächst<br />

Frau R. ein Ständchen bringen, singen wir nur<br />

noch „Das verlorene Liebchen" —I"<br />

Aus der Geschichte wissen wir, daß im<br />

7. Jahrhundert zwischen der Donau und dem<br />

Balkan sieben slawische Stämme siedelten.<br />

In der zweiten Hälfte desselben Jahrhunderts<br />

legten diese Stämme die Grundlage einer<br />

Staatsorganisation. Sie gründeten das erste<br />

Großbulgarische Reich (von 802 bis 1018). Die<br />

Brüder Johann und Peter Asen errichteten<br />

das zweite Großbulgarische Reich (1186—1393)<br />

von Tirnowo. 1938 kam ganz Bulgarien unter<br />

türkische Herrschaft, gegen die immer wieder<br />

Aufstände ausbrachen. Um 1800 erhob sich<br />

ein geistig-nationaler Widerstand, der zur Los<br />

lösung von der griechischen Kirche und 1870<br />

zur Gründung eines selbständigen bulgari<br />

schen Exarchats in Konstantinopel führte (seit<br />

1878 in Sofia). In diesem Jahr wurde ganz<br />

Bulgarien von der Türkenherrschaft befreit<br />

und ist seit dieser Zeit wieder ein souveräner<br />

Staat."<br />

Und nun wollen wir uns wieder der Reise zu<br />

wenden. Da unsere chorischen Verpflichtun<br />

gen — in 10 Tagen drei Konzerte — sehr maß<br />

voll waren, hatten wir genügend Gelegenheit,<br />

die Schwarzmeerküste kennenzulernen. Eine<br />

Autobusfahrt der Goldküste entlang - sie<br />

trägt mit Recht diesen Namen - brachte uns<br />

nach Albena und nach Siatny Pjassazi (Goidstrand).<br />

<strong>Der</strong> goldene Sandstrand, weich und<br />

warm, gab den modernen Kurorten ihren<br />

Namen. Goldstrand allein verfügt heute über<br />

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109<br />

einem farbenfrohen Bungalowdorf. Von der<br />

Dachterrasse des 18stöckigen meernahen Ho<br />

tels International eröffnet sich ein faszinie<br />

render Rund- und Fernblick auf die silberne<br />

Felsenküste von Baltschik im Norden und die<br />

saphirblaue Bucht von Varna im Süden.<br />

In Varna hatten wir nun unser erstes Konzert<br />

zu bestreiten. Zuvor hatten wir jedoch Gele<br />

genheit, eine Besichtigungsfahrt durch Varna<br />

zu machen: Über Varna schreibt Nonev:<br />

„Man nennt Varna die ,Perle der bulgarischen<br />

Riviera'. Verschwenderisch bedachte die Natur<br />

diesen Ort: warmes, azurblaues Meer, ein<br />

landeinwärts gelegener lagunenartiger Küsten<br />

see, goldglitzernde Sandstände und grüne<br />

Wälder auf sanftgewellten Anhöhen umgürten<br />

die Stadt, die nach Osten blickt, über die<br />

Weite des Meeres der Sonne entgegen. Die<br />

Häuser, Villen, Erholungsheime, Parkanlagen<br />

wachsen allmählich terrassenförmig an den<br />

grünen Abhängen in die Höhe und umschlie<br />

ßen die hufeisenförmig dem Meere zu geöff<br />

nete Bucht. Da ist der Meeresgarten. Seltene<br />

mediterrane Pflanzenarten, abends beleuch<br />

tete Springbrunnen und ein sehenswertes<br />

Aquarium ziehen sich bis zum Meer, zum<br />

Badestrand hinab. Varna (180 000 Einwohner)<br />

ist die drittgrößte Stadt und der belebteste<br />

Umschlaghafen Bulgariens, sie ist die füh<br />

rende Stadt des Landes mit internationalem<br />

Tourismus, und mit Recht trägt sie ihren Bei<br />

namen „Königin des Schwarzen Meeres".<br />

Zum Varna-Erlebnis gehört aber auch ein Be<br />

such in den reichhaltigen Museen der Stadt,<br />

vor allem dem Archäologischen Museum<br />

(40 000 Schaustücke), das 2500 Jahre Ge<br />

schichte birgt, dem Meeresmuseum und der<br />

Ikonenausstellung." ,<br />

Was Nonev schreibt, ist nicht übertrieben; wir<br />

konnten uns selbst von dieser prachtvollen<br />

Stadt überzeugen.<br />

Das Konzert in Varna war ein voller Erfolg.<br />

Fünfzehn Chöre - 11 aus Bulgarien, je einer<br />

aus Ungarn, Jugoslawien, Tchechoslowakei<br />

und wir als einziger Chor aus Westeuropa<br />

sangen im „Haus der Laienspiele" vor einem<br />

sachverständigen, begeisterten Publikum. Die<br />

Sitzplätze reichten nicht aus, die Gänge waren<br />

gespickt voller Menschen. Und wie dort ge<br />

sungen wurde! Wir waren überrascht von dem<br />

hohen Können der Chöre. Und wir wußten,<br />

daß wir unsere ganze künstlerische Kraft auf<br />

bringen mußten, um zu zeigen, daß wir würdig<br />

in den Rahmen paßten. Die Inspiration, die<br />

unsere Chormeister Hj. Rübben erfaßt hatte,<br />

übertrug sich auch auf uns. Wir gaben dem<br />

Festival unseren Beitrag in einer Weise, die<br />

das Publikum von den Sitzen riß. Nicht enden<br />

wollender Beifall, Blumen über Blumen für<br />

Prof. Hj. Rübben, die bulgarische Solistin<br />

Frau Maria Demitschewska und unsere Soli<br />

sten Horst Massau und Klaus Tilly und nicht<br />

zuletzt auch für die Sänger zeigten, daß wir<br />

Westdeutschland und Westeuropa würdig ver<br />

treten hatten. Wir hoffen, daß wir in der spä<br />

teren Ausgabe des <strong>Burgbote</strong>n Kritiken der<br />

bulgarischen Presse wiedergeben können.<br />

Mit dem Konzert in Varna gingen aber auch<br />

die erholsamen Tage an der sonnigen<br />

Schwarzmeerküste zu Ende. Bevor wir jedoch<br />

mit den Bussen über Tirnowo quer durch das<br />

ganze Land (über 500 km) nach Sofia reisten,<br />

gaben wir noch im Stadttheater in Provadija<br />

(ca. 50 km von Varna entfernt) vor einem<br />

wahrhaft aufmerksamen und dankbaren Pu<br />

blikum ein Konzert. Auch hier das gleiche<br />

Bild: Begeisterung über Begeisterung und<br />

Blumen, Blumen, Blumen!!<br />

Es war schon eine strapaziöse Reise von<br />

Varna nach Sofia. <strong>Der</strong> Weg ging über Novi<br />

Pazar. Interessant, die dort am Wege stehen<br />

den eigenartigen Steingebilde: den „Steiner<br />

nen Wald". Vermutlich haben sich die bis zu<br />

5 m hohen Steinzylinder vor etwa 50 Millionen<br />

Jahren in dem damals bis hierher reichenden<br />

Meer gebildet. Weiter führte der Weg über<br />

Sumen. In der Stadt, die eine bedeutende<br />

Industrie aufweist, ist vor allem die Tombulmoschee<br />

von 1745 sehenswert, die größte und<br />

wohl schönste Moschee des Landes und der<br />

türkische Basar. Über Targoviste dann weiter<br />

nach Tirnowo, wo wir dann nach der Hälfte<br />

des Weges unsere Mittagsrast machten. Tornovo<br />

war bis in das 13. Jahrhundert die<br />

Hauptstadt des Landes. Man nennt sie die<br />

schönste und eigenartigste Stadt Bulgariens,<br />

eine Stadt, in der sich Geschichte und Poesie<br />

ein Stelldichein geben, eine alte Stadt, in der<br />

„Legenden nisten". Tornovo ist eine Siedlung<br />

aus ältester Zeit. Hier loderte 1185 der Auf<br />

stand der beiden Brüder Assen und Peter<br />

gegen die byzantinische Fremdherrschaft. Sie<br />

wurde zum geistigen Zentrum des Landes<br />

und der Einfluß seiner Mal-, Buch- und<br />

Schreibkunst war bis weit in den Norden -<br />

in Rumänien und Rußland — und bis weit in<br />

den Westen - bis nach Ragusa - zu spüren.<br />

Mittelpunkt ist heute noch der Zarevezhügel,<br />

von einer starken Festungsmauer mit Zug<br />

brücke umgeben, die wieder hergestellt wird.<br />

Die Worte reichen kaum aus, diese wildroman<br />

tische Landschaft zu beschreiben!


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III<br />

Von TIrnowo aus führte uns unser Weg über<br />

Lovec und Botevgrad nach Sofia. Beachtens<br />

wert in Lovec die 1874 gebaute einzige ge<br />

deckte Brücke des Landes; Botevgrad ist als<br />

Landwirtschaftszentrum bekannt.<br />

Inzwischen war es dunkel geworden und von<br />

den Sofia umgebenen Höhen konnten wir<br />

schon sehr früh das Lichtermeer der Haupt<br />

stadt erkennen.<br />

Über diese Stadt schreibt Nonev:<br />

„Eine Stadt, die wächst, ohne zu altern -- das<br />

besagt die Inschrift auf dem Wappen von<br />

Sofia, der regen Hauptstadt der Volksrepublik<br />

Bulgarien. Diese Hauptstadt, versunken im<br />

Grün ihrer Parkanlagen, behütet von der<br />

mächtigen Gebirgskuppe des 2290 m hohen<br />

Vitoscha, umsäumt vom Rund schöner Berge,<br />

mit gesundem Klima und würzig-reiner Luft,<br />

wächst ununterbrochen, fügt ihrem Kernge<br />

biet wie Jahresringe immer neue Wohn- und<br />

Villenviertel, Straßenfluchten, Regierungsbau<br />

ten, wissenschaftliche Institute, Denkmäler,<br />

Theater und Kinos hinzu. Es ist eine Stadt<br />

voll Frische und Jugend, mit blumen- und<br />

baumgeschmückten Gärten und Parks, schat<br />

tigen Boulevards und sonnenüberfluteten Plät<br />

zen — ja, dieses Sofia wächst, ohne zu<br />

altern!"<br />

Bei einer Stadtrundfahrt konnten wir uns<br />

überzeugen, wie schön diese Stadt tatsächlich<br />

ist. Bevor die Busse vom Alexander-Nevski-<br />

Platz die Rundfahrt antraten, hatten wir Ge<br />

legenheit, die den Platz beherrschende Alexander-Nevski-Gedächtniskirche<br />

und die Ikonen-<br />

Sammlung in der Krypta dieser Kirche zu be<br />

suchen. Die Kirche gehört mit ihrer prunkvol<br />

len Ausstattung zu den schönsten Kirchen des<br />

Ostens, sie wurde mit den freiwilligen Spen<br />

den des ganzen bulgarischen Volkes zum<br />

„ewigen Ruhm der für die Freiheit Bulgariens<br />

gefallenen russischen Soldaten 1912 errich<br />

tet". Die mittelalterlichen Kunstschätze, die in<br />

der Krypta der Kirche ausgestellt sind, ge<br />

hören zum Schönsten, was in Sofia bewundert<br />

werden kann. Prachtvolle, sehr wertvolle<br />

Ikonen und Goldschätze aus allen Kunst<br />

epochen werden hier verwahrt.<br />

Vor der Alexander-Nevski-Kathedrale steht<br />

die justinianische Basilika Sv. Sofia aus dem<br />

6. Jahrhundert; sie gab der Stadt ihren Na<br />

men. Aus den vielen Bauten und Kirchen sind<br />

zu erwähnen: das Haus des Zentralkomitees<br />

der Bulgarischen Kommunistischen Partei, das<br />

Haus des Ministerrats, das Großkaufhaus<br />

ZUM. Weiterhin die Sv. Nedelja-Kirche, in der<br />

Priesterakademie ein kleines Kirchenmuseum,<br />

dann die schöne Moschee Banja Baschi<br />

Dshamija, die Baudenkmäler der Römerzeit<br />

im Innenhof des Hotels Balkan, das Archäolo<br />

gische Museum, das Mousoleum Georgi Dimitrov,<br />

das Denkmal Alexander des Zweiten, die<br />

bulgarische Nationaloper, das Nationalmuseum<br />

und noch viele andere.<br />

Dem Vitoschgebirge war ein Ausflug gewid<br />

met, zumal dort in einem Motel in einer Höhe<br />

von 1200 m eine Anzahl unserer Sänger mit<br />

ihrem Anhang Aufnahme gefunden hatten.<br />

Von den Aussichtspunkten am Fahrweg hat<br />

man einen großräumigen, herrlichen Blick auf<br />

Sofia. Bei schönem Wetter war der Aufenthalt<br />

mit einem Ausflug zur „goldenen Brücke"<br />

überraschend romantisch und eindrucksvoll.<br />

Nur mit dem Mittagessen in diesem Motel<br />

muß etwas nicht gestimmt haben: Das Fleisch<br />

hatte sich auf ungeklärte Weise von den Kno<br />

chen entfernt. Alle Tranchierversuche blieben<br />

ergebnislos; es war nichts auszumachen!<br />

Am 24. Mai jeden Jahres ist das Fest der bul<br />

garisch-slawischen Kultur. Mittelpunkt ist der<br />

Festzug durch die Stadt, an dem rund 80 000<br />

Schüler, Berufsschüler, Gymnasiasten, Real<br />

schüler, Fachschüler Studenten u.s.f. teilnah<br />

men. In echt osteuropäischer Art - mit vielen<br />

Fahnen, Transparenten, Musikkapellen, Blu<br />

men u. a. zogen die Mädchen und Jungen<br />

den Boulevard Georgi Dimitrov entlang, von<br />

der einheimischen Bevölkerung beklatscht und<br />

bejubelt. -<br />

Während unseres Aufenthaltes In Sofia be<br />

suchte der „BB" mit zwei weiteren Sanges<br />

freunden (und ihren Frauen, was eigentlich<br />

nicht statthaft ist) die Banja-Baschi-Moschee.<br />

Nachdem wir dem Gebet des Iman und eini<br />

ger Gläubigen geiauscht hatten, gingen wir<br />

in den Vorraum zurück, um die dort abgestell<br />

ten Schule wieder anzuziehen. Als ich auf der<br />

Bank meine Schnürsenkel knüpfte, trat ein<br />

Bulgare auf mich zu und sagte: „Sie sind<br />

Kölner, ich habe Sie an Ihrer Sprache er<br />

kannt." Dann meinte er, und das alles nur in<br />

gebrochenem Deutsch: „Ich habe gestern<br />

abend in der Bulgaria-Halle ihr Konzert ge<br />

hört, es war wundervoli; ich danke Ihnen recht<br />

herzlich!!"<br />

Aber auch wir sollten noch einmal im Mittel<br />

punkt stehen. An diesem Feiertag hatten wir<br />

unser Konzert in der Bulgaria-Halle. Die Halle<br />

mit 1200 Sitzplätzen war ausverkauft.


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Unter den Zuhörern bemerkten wir den in der<br />

Fachwelt bekannten bulgarischen Chorkom<br />

ponisten Prof. G. Dimitrov. Wenn seine Beifaiisbezeugungen<br />

für das anwesende Publi<br />

kum maßstäblich waren, dann müssen wir ein<br />

Konzert gegeben haben, das kaum einen Ver<br />

gleich aushäit. Während der Steiiprobe vor<br />

dem Konzert war nicht nur unser Meister<br />

„noch etwas aus den Fugen", sondern auch<br />

die Sänger lebten in einer Spannung ohne<br />

gleichen. Ais Prof. Hj. Rübben dann aber<br />

seine Hände zum ersten Choreinsatz hob,<br />

war dies alles wie weggeflogen. In Varna<br />

schon hatten wir eine — nach Ansicht der Ex<br />

perten — großartige Leistung vollbracht, mit<br />

unserem Singen in Sofia kann man es nur<br />

schwerlich vergleichen. <strong>Der</strong> Schreiber dieser<br />

Zeilen ist der Meinung, daß Prof. Hj. Rübben<br />

seinen Chor noch nie so in der Hand hatte,<br />

wie an diesem Tage. Einsätze, Aussprache,<br />

Modulation, Dynamik, Klang und Rhythmus<br />

waren, meine ich, nie so vollkommen wie an<br />

diesem Abend. Nun ja, die anderen Chöre<br />

hatten uns im höchsten Maße gefordert, und<br />

dieser Forderung kamen wir vollendet nach!<br />

Und nun erkläre man dem BB folgendes:<br />

Auf dem Podium stehen und singen, das<br />

konnte einer unserer Sangesfreunde seines<br />

lädierten Busses wegen nicht. Aber, meine<br />

Freunde, Sie hätten Ihn nachher auf dem<br />

Tanzboden sehen sollen II?? —<br />

Wir spürten es an den Ovationen der begei<br />

sterten Konzertbesucher, an dem nicht nach<br />

lassenden Beifall, den zahlreichen Blumen<br />

körben für den Dirigenten, für unsere Soli<br />

stin Frau Maria Demitschewska, für Horst<br />

Massau, Klaus Tiily und Hermann Hackstein,<br />

daß hier der KMGV einen Höhepunkt sonder<br />

gleichen erlebte. — Bleiben wir gespannt auf<br />

die zu erwartenden Kritiken.<br />

Nun hatten wir noch zwei Tage bis zur Heim<br />

kehr nach Köln. Am nächsten Tage sah man<br />

die KMGVer - insbesondere hier unsere Da<br />

men - durch die Stadt schwirren, um ihren<br />

Bedarf an „Souvenirs" einzudecken. Es müs<br />

sen wohl viel interessante Dinge erstanden<br />

worden sein, denn die Zahl der Pakete wurde<br />

immer größer, die Päckchen und Pakete im<br />

mer umfangreicher. Gut nur, daß auf dem<br />

Wege zu den Hoteis immer das wundervolle<br />

Boulevardcafe Grand Hotel Sofia im Wege<br />

stand: Hier war gut rasten und die Erfrischun<br />

gen köstlich.<br />

An diesem Abend fand im Hotel Mansun das<br />

Abschiußbankett mit unseren Gusiafreunden<br />

statt. Rührend, wie die Herren sich bemüht<br />

hatten, einen festlichen Abend zu gestalten.<br />

Ein gutes Abendessen, gute Weine, gesang<br />

liche Darbietungen des Gusiachores, Anspra<br />

chen des Vizepräsidenten des Gusiachores,<br />

unseres Vize Horst Massau und Prof. Hj. Rüb<br />

ben wechselten in schneller Folge und viel zu<br />

schneli ging dieser schöne Abend zu Ende,<br />

zumal grundsätzlich um 23 Uhr die Restau<br />

rants — außer den Bars — geschlossen wer<br />

den.<br />

Was bleibt noch zu berichten? Die Koffer<br />

mußten gepackt und mit einem Lkw zum Flug<br />

platz geschafft werden. Dann fuhren auch wir<br />

hinaus zum Airport. <strong>Der</strong> Bummeistreik des<br />

Deutschen Luftsicherungsdienstes machte sich<br />

hier, wie auch schon vorher in Düsseldorf, be<br />

merkbar; wir mußten warten — warten — war<br />

ten. Das gleiche hatten wir schon bei unserer<br />

Reise nach Südafrika erlebt, die Parallele ist<br />

kurios: im vorigen Jahr begann der Bum<br />

melstreik genau an unserem Abfiugtag, und<br />

diesmal genauso!<br />

Trotzdem, der Heimfiug war, bis auf eine<br />

kleine Turbulenz am Ende der Flugzeit, ruhig;<br />

wir kamen in Düsseldorf gut wieder hinunter.<br />

Hier endet dieser Bericht, wir wollen aber in<br />

der nächsten Ausgabe des BB die Kritiken<br />

der bulgarischen Presse und Schnappschüsse<br />

dieser Reise abdrucken. Bis dahin bitten wir<br />

um Geduld.<br />

Wilhelm Wüstenberg<br />

bei deren Aufnahme Du begeitsert mitgewirkt hast!


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Prof. Hj. Rübben im Gespräch mit;<br />

Kurt Georg Kiesinger<br />

Wir trafen den ehemaligen Bundeskanzler in seinem trauten Tübinger Heim an der Engels<br />

friedhalde. In der wohltuenden Ruhe einer Plauderstunde wurden sehr bedeutsame Gedanken<br />

dieses Staatsmannes zu Fragen des fVlusischen aligemein und zu denen der Musik im beson<br />

deren wach. Und die besondere Zuneigung zum Chorgesang, auf die der Deutsche Sängerbund<br />

in Essen aus dem Munde des damaligen Ministerpräsidenten vernahm, ist unvermindert wach<br />

geblieben. Aus allen Äußerungen dieses Politikers sprach die echte Zuneigung zu einem auch<br />

bildungspolitisch so wichtigen Unterfangen, wie es das Wirken vieler Tausender Laienchöre<br />

darsteiit.<br />

Frage: Wie kommt es, daß es heute vielerorts<br />

so modern anmutet, den Chorgesang als anti<br />

quiert abzutun?<br />

Dr. Kiesinger: In der Konsequenz von Orientierungsiosigkeit,<br />

In einer der vielen Arten von<br />

heutigen Ersatzrellglonen höhnt jeder gern,<br />

der Intellektuellen Anstrich hat. Und Ich meine,<br />

daß gerade aus dem weiten Feld von musi<br />

scher Laienbetätigung erst echte, große und<br />

reife Leistungen herauswachsen können. Wo<br />

gibt es sonst heute eine so überzeugend ge<br />

lebte Demokratie wie In unseren Chören? Hier<br />

Ist die Integrierende Kraft besonders wichtig:<br />

wo finden wir sonst das Zusammensein ver<br />

schiedenster „Stände"? Chorgesang schafft<br />

Demokratlel Chorsingen bringt die Leute spon<br />

tan kameradschaftlich zusammen. Als junger<br />

Mann habe Ich damals eine Laientheaterbühne<br />

geleitet. Das war ein Erlebnis, wie Arbeiter,<br />

Studenten, Handwerker gemeinsam Literatur<br />

studiert haben.<br />

Sie brauchen den Chorgesang nur hier In die<br />

ser Landschaft, vornehmlich auf den kleinen<br />

Dörfern, sich genau anzusehen. Da sind bei<br />

spielsweise die Kirchenchöre meilenweit sehr<br />

oft die einzige Stelle, wo Kultur gemacht wird.<br />

Sie finden dort viele Menschen, die besser<br />

singen als sprechen. Gerade In diesen Chorverelnlgungen<br />

sieht man, was Im Menschen<br />

steckt. Und Ich bin ehrlich genug einzugeste<br />

hen, daß — wenn das wegfiele — der krasseste<br />

Materialismus bliebe.<br />

Frage: Können Sie sich zu einer Ansicht über<br />

die künftige Situation des Chorsingens in un<br />

serer Gesellschaftstruktur bereitfinden?<br />

Dr. Kiesinger: Wieviel Intellektuelle Arroganz<br />

gibt es heute gerade Im Bereich des Ästheti<br />

schen. Wieviel Kunst der Avantgarde oder der<br />

„sogenannten" sieht In der Kunst das Mittel<br />

zur Überwindung des Systems. Für diese Ver<br />

treter Ist alles andere Sentimentalität. Sehen<br />

Sie: und das muß sich wieder ändern. Das Ist<br />

nicht anders denkbar. Welle erzeugt Gegen<br />

welle, und das Ist auch In dem von uns ange<br />

sprochenen Bereich so. Auf die Grobhelten<br />

von Reformation und Gegenreformation — und<br />

das war ein brutales Zeltalterl — folgte das<br />

17. Jahrhundert mit den sehr bedeutsamen<br />

Gegenschlägen mit all der hoch differenzierten<br />

Barockkultur und auch mit dem ja auch für<br />

Deutschland — wenn auch durch den SOjährlgen<br />

Krieg schwer erkennbaren — Aufschwung<br />

der Musik. ... Und In unserer Jugend: auch<br />

die Jugendbewegung und ND waren doch Im<br />

Grunde nichts anderes als die Auflehnung ge<br />

gen die bourgeolse Haltung der Zelt.<br />

Frage: Würden Sie vielleicht ein wenig mehr<br />

über Ihre musikalische Tätigkeit, über Musik<br />

in Ihrem heutigen Leben und Ihrer Familie sa<br />

gen können?<br />

Dr. Kiesinger: Mein Lehrer Spranger hat sinn<br />

gemäß gesagt: Es Ist entscheidend, ob ein


116<br />

Mensch musisch erzogen worden ist oder<br />

nicht. Wenn man nur die Ratio pflegt und die<br />

kreative Phantasie vernachlässigt, fällt dem<br />

Mensch einfach nichts mehr ein. So war es<br />

einfach selbstverständlich, daß wir im Rott<br />

weiler Lehrerseminar chorgesungen haben.<br />

Und das mit echter Begeisterung. Jeder hatte<br />

musikalische Unterweisung in Klavier, Orgel<br />

und Geige. Und auch heute gehört der Musik<br />

meine besondere Zuneigung. Musik ist meine<br />

ständige Begleiterin: Stereo-Platten, Bänder<br />

und seit einigen Tagen auch Kopfhörer ermög<br />

lichen mir ein sehr differenziertes Hören, wofür<br />

ich dankbar bin.<br />

Ich schätze nicht nur Bach, Mozart und die an<br />

deren Klassiker dieses so reichen Jahrhun<br />

derts sehr, sondern mag auch sehr gern „die<br />

Kleinen". Meine Zuneigung zu Hindemith und<br />

besonders Carl Orff beruht sicherlich auch mit<br />

auf mein persönliches Bekanntsein mit diesen<br />

Großen unseres Jahrhunderts. Auch meine<br />

Tochter in Amerika und besonders mein Sohn<br />

Peter ist als Jurist sehr eng der Trompete zu<br />

getan. Und ihr verdankt er durch sein Spiel<br />

im Orchester einen sehr reichen Kontakt mit<br />

der Musik. <strong>Der</strong> hiesige Schulmusiker ist ein<br />

ganz hervorragender Mann, und da erweist<br />

sich wieder das, was ich seinerzeit in Essen<br />

sagte: von der geistigen und menschlichen<br />

Strahlkraft des guten Pädagogen hängt sehr<br />

viel ab für die Haltung weiter Kreise der Mu<br />

sik gegenüber. Er kann Entscheidendes tun,<br />

daß in der geistigen Struktur unserer Zeit die<br />

Ratio nicht völlig überbetont wird und damit<br />

uns allen großen Schaden zufügt.<br />

Es ist in diesem Zusammenhang von beson<br />

derem Interesse, was der damalige Minister<br />

präsident Kiesinger vor der deutschen Sänger<br />

schaft in Essen Im Jahre 1965 sagt: „Wir dür<br />

fen uns nicht einfach mit der Feststellung be<br />

gnügen, daß nun einmal mit dem bürgerlichen<br />

Zeitalter die häusliche Musikpflege zu Ende<br />

sei. Wir haben eine pädagogische Aufgabe<br />

auch gegenüber den Familien. Unsere Volks<br />

hochschulen und andere Institutionen hatten<br />

genug Gelegenheit, die Eltern hier an ihre Ver<br />

antwortung zu erinnern. Ich kann Ihnen kein<br />

endgültiges Rezept geben. Als ein im Staat<br />

und vor allem für die Bildung unserer Jugend<br />

Mitverantwortlicher habe ich Ihnen, wie ich<br />

hoffe, gezeigt, daß ich die Sorgen, die unter<br />

Ihnen weitverbreitet sind, von ganzem Herzen<br />

teile. Mögen die Musikerzieher wissen, daß in<br />

ihre Hände ein wesentlicher Teil der Zukunft<br />

unserer Kultur gelegt ist, denn wie Eduard<br />

Spranger sagte, ist die Seele die Einfallspforte<br />

für alles eigentlich Geistige und Menschen<br />

würdige.<br />

Die Musikkommission<br />

Giht*s eine solche im Verein,<br />

kann dies von großem Vorteil sein:<br />

Sie unterstützt und hilft dem Leiter,<br />

erwägt, bewilligt und so weiter,<br />

was man im fahr von Lall zu Fall<br />

so braucht an Liedermaterial.<br />

Drum ist es wärmstens zu empfehlen,<br />

sich mit den Leuten gut zu stellen!<br />

Ihr Wohlwollen ist unentbehrlich,<br />

sonst wird der Dirigent nur schwerlich<br />

für neue Lieder und dergleichen<br />

eine Genehmigung erreichen.<br />

Dann finden plötzlich die Instanzen<br />

des Gremiums zuviel „Dissonanzen'*<br />

in manchen Werken, wie sie wähnen —<br />

ein Grund, dieselben abzulehnen —,<br />

oder der Alt-Vertreterin<br />

sind zuviel hohe Noten drin,<br />

welch Faktum, lautstark diskutiert,<br />

dann gleichfalls zur Verwerfung führt!<br />

Man greift nach solchen Expertisen,<br />

die jegliches Konzept vermiesen<br />

(es landet resigniert im Kübel),<br />

zur liebvertrauten Liederfibel,<br />

„auf daß vom alten Sauerkohle<br />

man eine Portion sich hole",<br />

wie Busch verständnisinnig meint,<br />

das Plenum strahlt, der Leiter weint,<br />

der Chor singt wieder hocherfreut<br />

die „Waldlust" und die „Rosenzeit" — — —<br />

Man stelle sich, ich sagt* es schon,<br />

gut mit der Musikkommission! Josef P.


Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Juli <strong>1972</strong><br />

1.7. 75 J Emii Neiles, Köln-Rath, Helmdahl<br />

straße 5, aktives Mitglied<br />

5.7. 60 J Wilhelm Stangier, Köln 1, Hülch<br />

rather Straße 1 a, aktives Mitglied<br />

7.7. 75 J Dr. Hans Lückger, Köln-Marlenburg<br />

(51), Mehlemer Straße 18,<br />

Inaktives Mitglied<br />

13.7. 86 J Jean Müller, Köln-Braunsfeld (41),<br />

Maarweg 9, aktives Mitglied<br />

13.7. 60 J Frau Ann! Davidts, Köln 1, Main<br />

zer Straße 77, Witwenmitglied<br />

18.7. 70 J Wilhelm Leineweber, 504 Brühl,<br />

Wilhelmstraße 24, aktives Mitglied<br />

22.7. 55 J Heinz Josef Jansen, Köln-Ehrenteld<br />

(30), Siemensstraße 7, aktives<br />

Mitglied<br />

26.7. 81 J Johannes Rings, Köln-Deutz (21),<br />

Alarichstraße 32, aktives Mitglied<br />

28.7. 60 J Otto Steiner, Köln-Lindenthal (41),<br />

Rautenstrauchstraße 68, Inaktives<br />

Mitglied<br />

28.7. 50 J Kurt Daniel Klein, Köln-Dellbrück<br />

(80), Im Oberlddelsteld 11, inakti<br />

ves Mitglied<br />

Neuaufnahmen<br />

Commerzbank Aktiengesellschaft, Filiale Köln,<br />

Köln 1, Unter Sachsenhausen 21—27, Tele<br />

fon: 2 07 31.<br />

Westdeutsche Bodenkreditanstalt, Köln 1, Kaiser-Wllhelm-RIng<br />

17/21, Telefon: 0221/57 45-1.<br />

inaktives Mitglied.<br />

Beide Mitgliedschaften wurden uns durch<br />

unseren Sangesfreund und Vorstandsmitglied<br />

Karl Heinz Lang zugeführt. Herzlich willkom<br />

men! Unserem Sangesfreund Karl Heinz Lang<br />

herzlichen Dank!<br />

Adressenänderungen<br />

Es sind verzogen:<br />

Herr Paul Schiffer nach 5 Köln 21 (Deutz),<br />

Adolphstraße 33, Ruf 81 15 49;<br />

Herr Karl Heinz Sieber nach 5 Köln 60, Sport<br />

straße 26, Ruf 74 88 64;<br />

Herr Rechtsanwalt Carl Herrmann nach<br />

5 Köln 1, Merlostraße 2, Ruf 731097;<br />

Herr DIpl.-Kfm. Rolf Lelfels, Steuerberater,<br />

nach 5 Köln 1, Bismarckstraße 7, Ruf 51 <strong>52</strong> 93<br />

- <strong>52</strong> 42 45 - 51 36 69 - <strong>52</strong> 19 78 - <strong>52</strong> 19 84.<br />

Herr Rechtsanwalt Hermann Junge hat seine<br />

Praxis nach 5 Köln 1, Weissenburgstraße 53<br />

verlegt. Telefon wie bisher: 73 30 63.<br />

In Aachen ist die Familie bei dem wohlsituierten<br />

Bruder Prof. Rübbens eingeladen. In dem mit<br />

antiken Möbeln und kostbaren Teppichen aus<br />

gestatteten Wohnraum raunt Ute (Leo) ihrer<br />

großen Schwester zu: „Du, Claudia, ich glaube<br />

die sind noch reicher als wir!"<br />

Josef P.<br />

Nachtrag<br />

Unser Witwenmitglied Frau Thea Dahlem,<br />

Köln 1, Kasparstraße 9, vollendete am 1. Mal<br />

<strong>1972</strong> Ihr 65. Lebensjahr. Noch nachträglich<br />

gratulieren wir herzlich!


118<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Sängerbund teilt mit:<br />

Eine Richard-Trunk-Stiftung wurde jüngst in<br />

der Geburtsstadt des Komponisten Tauber<br />

bischofsheim ins Leben gerufen. Man wiii sich<br />

die Erhaltung und Aufführung der zahlreichen<br />

Kompositionen Trunks, der sich besonders in<br />

Chorkreisen großer Beliebtheit erfreut, zum<br />

Ziele setzen. Richard Trunk starb 1968 in<br />

hohem Alter in Herrsching.<br />

Die Stellung der Frau im Chorwesen wird ein<br />

Diskussionsthema der Sitzung des Gesamt<br />

ausschusses des Deutschen Sängerbundes<br />

sein, die am 13. Mai in Esslingen stattfand.<br />

Frau Annemarie Griesinger (MdB) hielt ein<br />

Grundsatzreferat, das sich mit dem Fragen<br />

komplex befaßte. Im DSB macht sich seit<br />

etlichen Jahren ein deutlicher Trend zum<br />

Gemischten Chor bemerkbar. Auch die Zahl<br />

der Frauenchöre hat erheblich zugenommen.<br />

Familie Rübben ist zum Besuch an die Mosel ein<br />

geladen. Beim üppigen Mittagsmahl wird eine<br />

ganz große Schüssel (»Kump'*) mit Kartoffeln<br />

aufgetischt. (Kartoffeln sind bei „Rübbens" we<br />

gen des Hanges zur Schlankheit und konsequen<br />

testen Maßhaltens nur selten at^f dem Tisch).<br />

Ute, die jüngste Tochter, wegen ihres jungenhaf<br />

ten Wesens: „Leo!" gerufen, ruft überrascht und<br />

voller Entzücken: »Mutti, Mutti, die Tante kann<br />

aber kochen!"<br />

Josef. P.<br />

Das Bergische Chorfest fand in diesem Jahr<br />

vom 26.-28. Mai statt. In verschiedenen Städ<br />

ten wurden 5 Konzerte veranstaltet. Das Fest<br />

war eine groß angelegte Demonstration für<br />

das Chorwesen und eine Art Mustermesse,<br />

deren Werke sich dem gesunden Fortschritt<br />

nicht verschlossen. Als Auftragswerk gelangte<br />

die Kantate des in<br />

Schweinfurt lebenden<br />

Komponisten Karl Haus unter dem Titel „<strong>Der</strong><br />

Liebesdiwan" zur Uraufführung.<br />

Das 11. V. E. Becker-Preisausschreiben zur<br />

Gewinnung volkstümlicher Chorkompositionen<br />

ist soeben erfolgreich abgeschlossen worden.<br />

Insgesamt wurden sechs Preise vergeben.<br />

Den ersten Preis in Höhe von DM 1000,— er<br />

hielt für eine Folge von fünf Liedern für Ge<br />

mischten Chor der in Krefeld wirkende Kom<br />

ponist Klaus Fischbach. Eine Komposition für<br />

Frauenchor erbrachte dem Dortmunder Hans<br />

Josef Wedig den zweiten Preis. Weitere Preise<br />

erhielten der Österreicher Karl Etti, Erich Mar<br />

genburg aus Bad Buchau, Max Fritz aus Mell<br />

richstadt und Gerhard Deutschmann aus Co<br />

burg. Die Uraufführung der preisgekrönten<br />

Werke erfolgt im Juli nächsten Jahres in Bad<br />

Brückenau.<br />

Zu seinem Auftragswerk für die Essener Chor<br />

tage des DSB hat der Komponist Erhard Karkoschka<br />

in der neuesten Ausgabe der Zeit<br />

schrift „Lied und Chor" eine ausführliche Er<br />

läuterung gegeben. Das vierteilige Werk hat<br />

den Titel „In Zonen". Die Uraufführung er<br />

folgt unter Beteiligung der Zuhörerschaft in<br />

einer Matineeveranstaitung. Die Leitung hat<br />

der Komponist. Die beteiligten Chöre werden<br />

aus dem Essener Raum gestellt.<br />

Beachte die Fälligkeit des Jahresbeitrages!


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Donnerstag, den 7.9.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 14.9.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 21.9.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 28.9.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Frühlingsfest beim KMGV<br />

Kleidung duftig -, so hatte es sich der Geseliigkeitsausschuß,<br />

der für das Frühiingsfest<br />

des KMGV verantwortlich zeichnete, in seiner<br />

Einladung gewünscht. Diesem Wunsch waren<br />

besonders unsere Damen gefolgt und hatten<br />

offensichtlich auch ihrer Phantasie freien Lauf<br />

gelassen. Denn sie präsentierten sich dem<br />

Auge des Betrachters teils in bunten, wallen<br />

den Abendkleidern, teils in f(r)eschen Cocktaiikieidern<br />

und natürlich die jüngsten Damen<br />

im letzten Modeschrei, dem Super-Mini. Für<br />

das eben erwähnte Auge war es eine direkte<br />

Augenweide, diese Kieiderpracht an sich vor<br />

beiziehen zu lassen. Die vom heilen Lichter<br />

glanz des Saales eingerahmte Menge in ihren<br />

malerischen Gewändern, wobei die herrlichen<br />

Blumen auf der Bühne und den Tischen —<br />

hierfür den Sangesbrüdern Hans Griffel und<br />

Christian Brühl herzlichen Dank — die Far<br />

benpracht noch erhöhten, bot das Bild eines<br />

Frühiingsstraußes, wie man sich ihn bunter<br />

nicht vorstellen konnte.<br />

Verweilen wir noch einen Augenblick bei un<br />

seren Damen. Einige von ihnen zeigten eine<br />

so große Verwandiungskunst, daß man sie<br />

auf den ersten Bück garnicht wiedererkannte.<br />

So schien mir einer meiner Sangesbrüder mit<br />

einer ganz neuen Eroberung zu tanzen. Nach<br />

näherem Hinschauen stellte man dann mit Be<br />

wunderung fest, die „neue Eroberung" war<br />

seine eigene Frau. „Donnerwetter, sieht die<br />

aber heute schnieke aus, und wie die beiden<br />

tanzen, einfach toll", mußte man unwillkürlich<br />

denken!<br />

Damit wären wir zu einem weiteren Punkt der<br />

Einladung gelangt; dem bunten Frühiingsstrauß,<br />

der durch einen Reigen schöner Me<br />

lodien, dargebracht von den „Kölner Tanz<br />

symphonikern", zum erklingen kam. Hier<br />

müßte man zunächst dem Tanzorchester ein<br />

besonderes Lob aussprechen. Führte es uns<br />

doch den Jazz nicht, wie heute so üblich, in<br />

schrillen Tönen, sondern in einem dezenten<br />

und doch aufreizenden Rhythmus zu Gemüte.<br />

Dieser Rhythmus ging unter die Haut und ver<br />

langte auch vom Körpergewicht des Bericht<br />

erstatters das Letzte. So sah man dann selbst<br />

„reifere" Paare mit den tollsten Körperver<br />

renkungen in heiße Tänze verwickelt. Von<br />

den erschöpften und erhitzten Tänzern wur<br />

den dann an den Tischen die Weinkarten als<br />

Fächer mißbraucht. So war dann der „klin<br />

gende" Frühiingsstrauß, dank der vorzüg<br />

lichen Kapelle, zu einem „springenden" ver<br />

wandelt worden. Die Hochstimmung des Fe<br />

stes war da und der Bericht hätte als Milieu<br />

schilderung völlig seinen Zweck erfüllt. Jedoch<br />

der KMGV hatte das Fest genutzt, um bei<br />

dieser Gelegenheit auch sein 130-stes Wiegen<br />

fest zu feiern. <strong>Der</strong> Abend wurde daher durch<br />

unseren Chor eingeleitet, der unter der Lei<br />

tung von Sangesbruder Ludwig Weber einige<br />

Volkslieder zum Vortrag brachte. Vizepräsi<br />

dent Horst Massau gab in seiner Begrüßungs<br />

ansprache eine kurze Replik über den KMGV<br />

und erinnerte besonders an unsere Konzert<br />

reise im vorigen Jahr nach Süd-Afrika.<br />

Aus der Ansprache unseres Vizepräsidenten


Hill<br />

•1 ir«[WTii«


Horst Massau sollen hier aber einige beson<br />

dere sehr interessante und grundsätzliche<br />

Ausführungen folgen:<br />

„Mein ganz besonderer WillkommensgruB gilt<br />

heute Vertretern des Landes, in dem der<br />

Chor im vorigen Jahr seinen Geburtstag be<br />

ging, wo wir anläßlich einer Vielzahl von<br />

Konzerten ein überwältigendes Echo fanden<br />

und wohin wir wegen der Schönheit des<br />

Landes und der Aufgeschlossenheit und Gast<br />

freundschaft seiner Menschen gern in einigen<br />

Jahren erneut reisen möchten. Sie wissen, ich<br />

meine Südafrika. Eine Anzahl Damen und<br />

Herren der Botschaft der Republik Südafrika<br />

ist wieder hei uns zu Gast. Ich möchte be<br />

sonders Herrn Kulturrat van Huysteen und<br />

Frau Gemahlin nennen." ...<br />

„In diesem Jahr haben wir am Gründungstag<br />

unsere Hauptversammlung abgehalten und<br />

uns entschieden, anläßlich des heutigen Früh<br />

lingstestes auch den Geburtstag des Vereins<br />

zu feiern.<br />

Gestatten Sie mir, einige Minuten hei diesem<br />

Ereignis zu verweilen. Es Ist durchaus nicht<br />

selbstverständlich, daß ein Männergesangver<br />

ein 130 Jahre alt wird und sich dabei noch in<br />

einer Jugendfrische präsentiert, wie das beim<br />

KMGV der Fall ist. Die Gründe hierfür sind<br />

jedoch leicht zu finden. Ohne Überheblichkeit<br />

können wir behaupten, in unserer Chor<br />

gattung eine Spitzenstellung in der Weit ein<br />

zunehmen.<br />

130 Jahre KMGV bedeuten: Einige tausend<br />

aktive Sänger, die mit Können und Eifer<br />

darauf bedacht waren, ihrem Chor eine Spit<br />

zenstellung zu bewahren.<br />

130 Jahre KMGV bedeuten: Männer, die bereit<br />

und in der Lage waren, ehrenamtlich Funktio<br />

nen zu übernehmen und mit viel Geschick<br />

auszufüllen und damit ihrem KMGV in be<br />

sonderer Weise zu dienen.<br />

130 Jahre KMGV bedeuten: Eine ununter<br />

brochene Reihe hervorragender Dirigenten,<br />

die, von den Sängern seihst gewählt, ihr ge<br />

samtes Können aufwandten, um den Chor zu<br />

immer neuen Höhepunkten seines musikali<br />

schen Schaffens zu führen. Ohne diese her<br />

vorragenden Dirigenten würde sicherlich auch<br />

die große Tradition nicht ausreichen, um den<br />

Chor vor einem Schicksal, das so vielen<br />

Chören beschieden war, zu schützen.<br />

130 Jahre KMGV bedeuten aber auch: Mehre<br />

re tausend inaktive Mitglieder, Mäzene und<br />

Freunde des Chores, die durch materieiie<br />

Unterstützung dem Chor mit dazu verhalfen,<br />

in musikalischer und geseiischaftiicher Hin<br />

sicht gleichermaßen einen hohen Standard zu<br />

bewahren.<br />

Nun kurz noch etwas zu den seibstgesteiiten<br />

Aufgaben des Vereins: Im Vordergrund steht<br />

natürlich bei jedem einzelnen Sänger die<br />

Freude daran, in Gemeinschaft mit Gleich<br />

gesinnten auf hohem musikalischen Niveau<br />

zu musizieren. Gleichzeitig wollen die Sänger<br />

damit ihr Publikum erfreuen und — was heut<br />

zutage fast noch wichtiger ist — davon über<br />

zeugen, daß Männergesang in guter Weise<br />

dargeboten seinen bedeutenden Platz in der<br />

Musik nach wie vor einnimmt.<br />

Die Zeiten, in denen der Verein ein Vermögen<br />

zusammengesungen hat und daraus für kari<br />

tative Zwecke aber auch z. B. für den Bau des<br />

Kölner Domes namhafte Beträge zur Ver<br />

fügung steilen konnte, sind vorbei. Dasselbe<br />

gilt für unsere 98 Jahre alte und doch so<br />

junge Bühnenspieigemeinschaft „Cäciiia Woikenburg",<br />

die — und das ist ein Phänomen<br />

- Jahr für Jahr bei ihren Gastspielen im<br />

Kölner Opernhaus 10 bis 12 ausverkaufte<br />

Häuser hat — ein Traum eines jeden Inten<br />

danten — und trotzdem froh ist, wenn sie<br />

nach Abschluß der jeweiligen Spielzeit ohne<br />

Defizit davongekommen ist. Aber das Be<br />

wußtsein, einem von Jahr zu Jahr wachsenden<br />

und sich erneuernden Publikum einige Stun<br />

den ungetrübte und niveaureiche Freude zu<br />

vermittein verpflichten uns dazu, diese Insti<br />

tution nicht aus Angst vor einem finanziellen<br />

Risiko aufzugeben. Nicht als unmittelbar eine<br />

Autgabe des Chores, aber als Freudenspen<br />

der ist auch unsere jährliche Karnevaissitzung<br />

gedacht, deren ständiger Präsident Walter<br />

Hering heute hier ist und den ich mit seiner<br />

Gemahlin und einer Reihe von Freunden<br />

herzlich begrüße.<br />

Nun aber wieder zurück zu unseren Auf<br />

gaben: Nachdem wir kein Geld mehr zu ver<br />

schenken haben, vielmehr seihst froh sind,<br />

wenn wir zur Aufrechterhaitung unseres Ver<br />

einsbetriebes und zur Erhaltung und dem<br />

hoffentlich demnächst stattfindenden Ausbau<br />

unseres Hauses Geschenke zu bekommen,<br />

können wir nur in ideeller Weise das Kapital<br />

unseres Gesanges einsetzen, in diesem Sinne<br />

haben wir insbesondere nach dem letzten<br />

Weitkrieg viele Reisen unternommen und zwar<br />

nach Italien und der Schweiz, Großbritannien,<br />

Holland, Belgien, Frankreich und Luxemburg.<br />

Heute vor einem Jahr sangen wir in Kierksdorp<br />

(Südafrika) und in drei Wochen sind wir<br />

Gäste in Bulgarien, wo wir anläßlich des


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„6. Mai Chor Festivals" in Varna und anschiieBend<br />

in Tirnovo, der alten Hauptstadt<br />

des Landes und in Sofia konzertieren werden.<br />

Zwar erfreuen sich die Sänger der neuen Ein<br />

drücke anläßlich der Konzertreisen. Sie brin<br />

gen aber auch erhebliche Opfer an Geld und<br />

Freizeit, um die jedem einzelnen bewußte<br />

Aufgabe des Chores durch seine künstleri<br />

sche Leistung, sein diszipliniertes Auftreten<br />

und sefne Ausstrahfung Brücken zu schfagen<br />

und menschliche Beziehungen herzusteilen<br />

und damit auch eine wichtige politische Auf<br />

gabe zu übernehmen. Sicherlich würde die<br />

Öffentlichkeit an diesem Wirken des Chores<br />

gern Anteil nehmen. Die Massenmedien zie<br />

hen es aber vor, ihren Lesern und Hörern mit<br />

Mord und Totschlag aufzuwarten statt nach<br />

ahmenswertes Tun vorzusteifen.<br />

Das kann uns jedoch nicht daran hindern,<br />

getreu unserem Wahlspruch: „Durch das Schö<br />

ne stets das Gute" die eingeschlagene Rich<br />

tung weiterzuverfoigen, uns und den Mit<br />

menschen zur Freude, zum Wohle unseres<br />

KMGV, auch in Zukunft die uns freiwiiiig auf<br />

erlegte Pflicht zu tun."<br />

<strong>Der</strong> „Chor 61 — Gantus mundi", der auch als<br />

Gratulant gekommen war, brachte uns Folk<br />

lore verschiedener Länder in deren Landes<br />

sprache mit viel Erfolg zum Vortrag. Sanges<br />

bruder Albert Krautz mit seinem strahlenden<br />

Tenor sang Lieder von Schubert und Hugo<br />

Wolf. Auch Sangesbruder Klaus Tilly hatte<br />

sich als Solist zur Verfügung gestellt. Er sang<br />

mit seiner schönen Baritonstimme Lieder von<br />

Schumann, Haydn, Mozart und eine kroatische<br />

Volksweise.<br />

Zu dem nun folgenden heiteren Programmteil<br />

hatte man Heinz Günter als Conferencier ver<br />

pflichtet, der ebenfalls mit einem eigenen Vor<br />

trag erfolgreich war. Frau Irene Ziedeck,<br />

von der „Deutschen Oper Berlin" sang aus<br />

Operetten und Musicals und mit unserem<br />

Vize Horst Massau das Duett „to night" aus<br />

der „Westside story". Das Tanzpaar Roland<br />

und Ulla Agne ernteten mit klassischen und<br />

lateinamerikanischen Tänzen großen Beifall.<br />

Vergessen dürfen wir auch nicht die Sanges<br />

brüder Günther Roggendorf und Erwin Geh<br />

ring, die mit einem heiteren Duett aus dem<br />

Vogelhändler, das sie als Sketch ausgebaut<br />

hatten, sich trotz der späten Stunde noch Ge<br />

hör verschafften und begeisterten Beifall er<br />

hielten. Ich betone dies besonders, nicht weil<br />

der Schreiber dieser Zeilen das Vergnügen<br />

hatte, die beiden am Klavier zu begleiten,<br />

sondern weil gerade diese heitere Art des<br />

Vortrages vom Publikum gern gehört wird.<br />

Für manchen unserer Sangesbrüder möge<br />

dies ein Ansporn sein um den gut gelungenen<br />

Start dieser beiden bald nachzuahmen.<br />

Alles in allem war es mal wieder ein gelunge<br />

nes Fest unseres KMGV. Dafür spricht auch,<br />

daß die letzten Schlachtenbummler erst in<br />

den frühen Morgenstunden die Burg ver<br />

ließen. Drum nochmals Dank den Sängern mit<br />

ihren Damen, den Solisten und auch den<br />

„Funktiönern", die hinter den Kulissen dafür<br />

sorgten, daß der Abend ein voller Erfolg<br />

wurde.<br />

Bernhard Bolz<br />

Mitglieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

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$<br />

4<br />

<strong>Der</strong> Chef des gesamten Verpflegungswesens Albert Bach, sein Subdirektor Michael Goeb und das Richard-Trunk<br />

Zimmer im Schioss zu Tauberbischofsheim.<br />

Ein paar „Andenken an die Konzertreise nach Bulgarien.<br />

Nach dem Schlußkonzert in Varna: Eintragung in das<br />

Goldene Buch des KMGV.<br />

Beim Bankett im Mansun-Hotel in Sofia: Neben Prof.<br />

Hj. Rübben Prof. Georgi Dimitrov.


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sieht man ja selbst!<br />

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Am Goldstrand: Ob das wohl gut geht?<br />

g-<br />

:• .<br />

Ii' -<br />

Varna: „Roilenstudlum" Frau Maria Demitschewska und<br />

Prof. Hj. Rübben.<br />

Prof. Hj. Rübben im Gespräch mit:<br />

Karlheinz Stockhausen<br />

Frage: Können Sie als einer der bedeut<br />

samsten Vertreter avantgardistischer und elek<br />

tronischer Musik etwas zu ihrer Einstellung<br />

zur menschlichen Stimme sagen?<br />

Stockhausen: Die Stimme ist das beste In<br />

strument des Menschen. Es steht außerhalb<br />

jeder Mode. Man kann mit Ihm vom rein<br />

klanglichen Laut bis zum bedeutungsvollen<br />

Wort die Skala zwischen Musik und Sprache<br />

gestalten. Es ermöglicht das ganze Kontlnuum<br />

zwischen den extremsten konsonanti<br />

schen Geräuschen bis zum reinsten vokallschen<br />

Ton und Ist auch den modernsten<br />

Apparaturen der Klangfarbengestaltung weit<br />

überlegen.<br />

Die gesungene Musik hat bis In die Neuzelt<br />

In allen Kulturen der Erde zur Anrufung, zur<br />

Beschwörung, zur Befragung, zur Verherr<br />

lichung, zum Lob des göttlichen Geistes, der<br />

das Universum zusammenhält und dessen be<br />

seelte Atome auch die Lebewesen dieses<br />

kleinen Planeten sind, gedient.<br />

Sie hat sich aber dann In zunehmendem<br />

Maße von diesem Singen über den Sinn des<br />

diesseitigen und des jenseitigen Lebens ent<br />

fernt. Die Menschen fingen Immer mehr an,<br />

über sich selbst zu singen, über Ihren Pia-


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neten, über Ihre Gelüste und Sehnsüchte,<br />

über Ihre Depressionen und Ekstasen, die sie<br />

In Ihrer Körperlichkeit erleben. Und darüber<br />

haben sie dann allmählich vergessen, wozu<br />

sie leiden und sich freuen, was sie werden<br />

wollen, wie sie werden wollen, was Ihr Ziel Ist.<br />

Gewiß wird der Mensch Immer freier, was<br />

seine Beweglichkeit In Zelt und Raum betrifft,<br />

was seine Unabhängigkeit von Sorge betrifft,<br />

die er um des reinen Fortlebens willen ständig<br />

hatte und noch hat: die Sorge um Nahrung,<br />

Wohnung — Schutz vor Hitze, Kälte, Natur<br />

katastrophen aller Art um Gesundheit,<br />

Fortbewegungsmittel usw. Wozu benutzt er<br />

aber diese ständig zunehmende Unabhängig<br />

keit? Er wird frei, wofür?<br />

Auch die Möglichkeit, daß sich bei zuneh<br />

mender Unabhängigkeit und ZIvlllslerthelt<br />

mehr als bisher Menschen aus freier Ent<br />

scheidung zusammenfinden, um Musik zu<br />

machen, ändert noch nichts an der allgemei<br />

nen Oberflächlichkeit, wenn man sich nicht<br />

über die wesentlichen Fragen Im klaren ist:<br />

Worüber singt der Mensch? Was singt der<br />

Mensch? Singt er von seiner Zukunft?<br />

Frage: Könnten Sie Ihre universellen Vor<br />

stellungen über vokale Musizierpraktiken hin<br />

sichtlich des zeitgenössischen Chorgesanges<br />

und seiner Entwicklungsmöglichkeiten auch<br />

für die Zukunft etwas präzisieren?<br />

Stockhausen: Die Vorstellung, daß es Tau<br />

sende von Chören, Insbesondere von Män<br />

nerchören In unserem Land gibt, läßt einen<br />

natürlich die Frage stellen: Glauben die Sin<br />

genden wirklich an das, was sie singen?<br />

Leben sie das, was sie singen? Wollen sie<br />

sich nur die Zelt vertreiben — zwischen Bier<br />

und Zigarette - mit etwas Singen, oder<br />

wollen sie wirklich singen, um diese Welt<br />

geistiger, um sie göttlicher zu machen?<br />

Ich stelle also die ganze Zelt schon die in<br />

direkte Frage nach der Zukunft des Chorslngens<br />

In den zivilisierten Ländern, wo der<br />

Nihilismus und eine nur noch schwache, kaum<br />

mehr wirklich gelebte kirchliche Religiösität<br />

das kulturelle Klima bestimmen. Es Ist höchste<br />

Zelt, daß Musik ein neues, überreligiöses Be<br />

wußtsein von der Einheit der Menschen<br />

familie, von der Bedeutung dieses Planeten<br />

Im ganzen Universum In den Menschen weckt.<br />

Die meisten Werke, die Ich selbst bisher<br />

realisiert habe, sind auch für Singstimmen —<br />

mehr für Chöre, als für Solisten — kompo<br />

niert; angefangen von den ersten Chören, die<br />

Ich noch als Student schrieb und die auch<br />

Laienchöre singen könnten. Das meiste aber<br />

Ist zu schwer für Laienchöre. Es muß von<br />

Berufschören gesungen werden. Und die sind<br />

ziemlich selten zu finden.<br />

Aber es gibt auch wunderbare Beispiele aus<br />

den letzten Jahren: Die „Stimmung" für 6 Vokallsten<br />

habe Ich für Studenten komponiert,<br />

die 6 Monate lang in den Abendstunden das<br />

Werk einstudiert haben, und die heute durch<br />

über 120 Aufführungen und die Schallplatte In<br />

der ganzen Welt als das Colleglum Vocale<br />

Köln berühmt geworden sind, das soeben für<br />

dieses Werk den Internationale Grammy-Prels<br />

(Hollywood) <strong>1972</strong> „für die beste Chor-Auf<br />

führung" bekam.<br />

Wir sind In einer Zelt unbeschreiblicher Er<br />

neuerungen, die erst In größerem Abstand<br />

ganz verstanden werden können. Ein neues<br />

Weltzeltalter hat um 1950 begonnen. In allen<br />

Lebensbereichen spürt man das. Für die<br />

menschliche Gesellschaft - vor allem In un<br />

serem Land — sehe ich eine sehr positive,<br />

geistige Zukunft für die Musik. Die Musik<br />

wird eine Funktion für das ganze Leben ha<br />

ben, wie nie zuvor.<br />

Das kann aber erst deutlich werden, wenn<br />

man sich allgemein dessen bewußter wird,<br />

daß der Mensch so wird, wie die Musik Ist,<br />

die er singt. Wenn man Immer mehr begreift,<br />

daß die Töne eine geistige Nahrung sind, die<br />

alle andere geistige Nahrung an Tiefenwir<br />

kung übertrifft, weil sie den Menschen bis In<br />

seine Atome hin elektrisch mit den Schwin<br />

gungsformen der Musik moduliert. Deshalb<br />

wird auch In meiner persönlichen Arbelt die<br />

Vokalmusik Immer wesentlicher, und Ich wer<br />

de mich mit strenger Disziplin daran geben,<br />

unnötige Kompliziertheit zu überwinden und<br />

Musik zu komponieren — und bei meinen<br />

Kompositionsschülern anzuregen -, die auch<br />

Laienchöre singen können.<br />

Frage: Sie haben durch Ihr kompositorisches<br />

Schaffen vielfach auch völlig neue Aspekte<br />

von Aufführungsmöglichkeiten und Arten ge<br />

schaffen. Sehen Sie hier auch für das Chor<br />

wesen in Gegenwart und mehr noch für die<br />

Zukunft Besonderheiten?<br />

Stockhausen: Das Ritual einer Chorauffüh<br />

rung, die Texte, die Haltung der Singenden,<br />

die Zusammensetzung der Choristen — man<br />

möge endlich die Gleichberechtigung der Frau<br />

durch die Gründung von mehr gemischten<br />

Chören beweisen und die merkwürdige Iso<br />

liertheit der „Männerchöre" überwinden -:


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Alles dies müßte grundsätzlich erneuert und<br />

vergeistigt werden, bevor ein tieferer Zusam<br />

menhang zwischen der schöpferischen Er<br />

neuerung der Musik durch die Komponisten<br />

und der inneren Erneuerung der Sänger ent<br />

stehen kann.<br />

Um das zu ermöglichen, wäre es notwendig,<br />

daß in jedem Chor auch eine auf die musika<br />

lische Gegenwart konzentrierte Bildungsarbeit<br />

anfinge, indem man bei jeder Begegnung sich<br />

wenigstens eine halbe Stunde lang mit einem<br />

Werk der Gegenwartsmusik — die ja in so<br />

reichem Maße auf Schallplatten verfügbar ist<br />

—, mit einigen einführenden Erläuterungen<br />

des Chorleiters, befaßt. Wenn nämlich diese<br />

Offenheit von selten der Chorsänger in un<br />

serem Land bestünde und durch gedruckte<br />

Berichte den Komponisten bekannt würde —<br />

so etwas spricht sich schnell herum —, so<br />

würde eine ganz neue Ära der Literatur für<br />

Laienchöre beginnen.<br />

Diese Vorschläge liegen mir zutiefst am Her<br />

zen, da ich immer wieder die Frage in Ver<br />

öffentlichungen gestellt habe: Wozu benutzen<br />

die Menschen in unserem Land den Reichtum<br />

des wirtschaftlichen Aufstiegs? Lediglich da<br />

zu, ihn zu behalten und zu vermehren? Oder<br />

um kultiviertere, geistigere Wesen zu werden,<br />

die mit ihrem Gesang sowohl den stummen,<br />

als auch den bellenden, brüllenden, fauchen<br />

den, wiehernden, plärrenden Erdlingen das<br />

Leben verschönern, musikalisch deuten; und<br />

die — in Momenten eines allzu banalen, ordi<br />

nären allgemeinen Gequakes — einfach für<br />

eine Welle in den Himmel davonfliegen kön<br />

nen, bis sich die Luft wieder gereinigt hat...?<br />

Wenn der Gesang mehr als ein leeres Ge<br />

zwitscher sein soll, so müssen die Sänger<br />

vom göttlichen Geist erfüllt sein und eine tiefe<br />

Lebensfreude und Zuversicht auf alle über<br />

tragen, die ihnen zuhören.<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage Im Monat August <strong>1972</strong><br />

2.8. 70 J Ludwig Schneider, Köln-Poll (91),<br />

Hauptstraße 37, aktives Mitglied<br />

6.8. 85 J Heinrich Giaeser, 596 Olpe i. W.,<br />

Kurfürst-Heinrich-Straße 1, aktives<br />

Mitglied<br />

6.8. 60 J Bankier Dr. Harald Kühnen, Köln-<br />

Marienburg (51), Goethestraße 67,<br />

inaktives Mitglied<br />

10.8. 75 J Fifi Lennartz, Kölnl, Eigelstein 42,,<br />

inaktives Mitglied<br />

10.8. 89 J Julie Goslar, Köln-Nippes (60),<br />

Gocherstraße 36, inaktives Mitglied<br />

17.8. 75 J Gottiieb Hulier, Köln-Müngersdorf<br />

(41), Lövenicher Weg 18, aktives<br />

Mitglied<br />

18.8. 81 J Frau Christel Maaßen, Köln-Lindenthal<br />

(41), Lindenthalgürtel 1a,<br />

Witwen-Mitglied<br />

21.8. 70 J Paul Kops, Köln 1, Hahnenstr. 15,<br />

Inaktives Mitglied<br />

25. 8. 75 J Chordirektor Wilhelm Pitz,<br />

5106 Kornelimünster, Alfons-Gerson-Straße<br />

26, Ehrenchormeister<br />

Geburtstage im Monat September <strong>1972</strong><br />

5.9. 65 J Richard Müller, 5038 Rodenkir<br />

chen-Hahnwald, Im Hasengarten 44,<br />

inaktives Mitglied<br />

8.9. 65 J Erich Schneider, Köln-Marienburg<br />

(51), Kastanien-Allee 17, aktives<br />

Mitglied<br />

9.9. 55 J Karl Rudolf Kreuer, Köln-Sülz (41),<br />

Kempfelder Straße 32, aktives Mit<br />

glied<br />

10.9. 65 J Hans Sommer, Köln-Riehl (60), An<br />

der Flora 5, inaktives Mitglied<br />

11.9. 65 J Wilhelm König, 504 Brühl, Römer<br />

straße 319, aktives Mitglied<br />

13.9. 80 J Frau Agnes Berkes, Köln-Weiden<br />

pesch (60), Neußer Straße 517,<br />

Witwen-Mitglied<br />

29.9. 65 J Georg Cief, Köln 60, Oldenburger<br />

Straße 26, aktives Mitglied<br />

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serem Präsidenten Dr. Max Adenauer.<br />

Herr Hans Jürgen Oster, Versicherungskauf<br />

mann, 5 Köln 1, Habsburgerring 9, Ruf: 23 40 77,<br />

Inaktives Mitglied.<br />

Unser aktives Mitglied Heinz Jos. Jansen<br />

führte uns Herrn Oster zu.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Die neuen Mitglieder begrüßt auch der Burg<br />

bote recht herzlich!<br />

Adressenänderungen<br />

Es sind verzogen:<br />

Herr Armin Tief, Ing. VDI, nach 5 Köln 41 (Lin<br />

denthal), VIrchowstraße 23, Ruf 43 72 00, In<br />

aktives Mitglied.<br />

Herr Hermann Wöhrmann nach 5 Köln 91<br />

(Brück), Pohlstadtsweg 448, Ruf: 84 12 61, ak<br />

tives Mitglied.<br />

Herr Karl Ludwig Simonis nach 5159 Sindorf,<br />

Graf-von-Galen-Straße 10, Ruf 0 22 73/ 17 14,<br />

aktives Mitglied<br />

Herr Rudolf Bruckmann nach 5 Köln 41, Rich<br />

terstraße 1, Inaktives Mitglied.<br />

Sterbefall<br />

Am 2. Juni <strong>1972</strong> verstarb In Freiburg Im Breis<br />

gau Im Alter von 82 Jahren Herr Professor<br />

Franz Philipp. Herr Prof. Philipp war ein Ton<br />

dichter internationalen Rufes, dessen Chor<br />

werke auch der KMGV Immer wieder zum<br />

Vortrag brachte und wohl auch In Zukunft zum<br />

Vortrag bringen wird.<br />

Präsident Dr. Max Adenauer brachte Im Na<br />

men des Vereins an die Hinterbliebenen unser<br />

aller Beileid zum Ausdruck.<br />

Die Kreis-SängervereinIgung Köln berichtet<br />

Laut Bestandserhebung des Jahres <strong>1972</strong><br />

zählt die Krels-Sängerverelnigung Köln e. V.<br />

88 Mitgliedschöre (5—)<br />

Diese pflegen folgende Chorgattungen:<br />

78 Männerchöre (2—)<br />

2 Frauenchöre (0)<br />

3 Gemischte Chöre (0)<br />

2 Jugendchöre (1—)<br />

3 Kinderchöre (1—)<br />

In den 88 Mitgliedschören sind insgesamt:<br />

3272 aktive Mitglieder (40—)<br />

5813 fördernde Mitglieder (554-|-)<br />

insgesamt:<br />

9085 Mitglieder (414-t-)<br />

Die 3272 aktiven Mitglieder gliedern sich In<br />

3000 Sängerinnen und Sänger (29—)<br />

272 Kinder (11-)


IN MEMORIAM<br />

Fritz Meyer<br />

Schmerzlich vermissen die aktiven Sänger<br />

und vor allem seine Freunde der Gruppe 5<br />

das seit vielen Jahren vertraute Gesicht un<br />

seres lieben Freundes Fritz Meyer, der uns<br />

für immer verlassen hat. Diese Zeilen sollen<br />

die Erinnerung zurückrufen an einen Mann,<br />

der ein Stück Vereinsgeschichte des KMGV<br />

mitgeschrieben hat. Oberst Meyer, wie er<br />

respektvoll von allen Sangesfreunden ge<br />

nannt wurde, ist auch den jüngeren Sängern<br />

ein Begriff.<br />

Fritz Meyer wurde bereits am 1. November<br />

1919 Mitglied des Vereins. 1921 war er Mit<br />

begründer der Gruppe 5, die die älteste<br />

Gruppe im KMGV ist und im Flerbst vorigen<br />

Jahres ihr fünfzigjähriges Bestehen gefeiert<br />

hat. An dieser Feier konnte Fritz Meyer noch<br />

teilnehmen. Dieser Gruppe gab er durch seine<br />

Persönlichkeit Profil. Fünfzig Jahre hat er mit<br />

den Mitgründern Carl Weisweiier und Paul<br />

Kraus das Fundament der Gruppe 5 gebildet.<br />

Die aktive Zeit im KMGV wurde unterbrochen<br />

durch seine Miiitärzeit. Schon der Abiturient<br />

des Jahres 1907 wählte den Soidatenberuf.<br />

Noch im gleichen Jahre wurde er Leutnant.<br />

Sein Wunsch, zur Marine zu kommen, ging<br />

nicht in Erfüllung.<br />

Nach dem ersten Weitkrieg sollte er nach<br />

1918 in das Hunderttausend-Mann-Heer, die<br />

Reichswehr, eintreten. Fritz Meyer lehnte das<br />

ab; er trat in das väterliche Geschäft, die<br />

Eisengroßhandiung Banzhaf, ein und wurde<br />

dort Prokurist. <strong>Der</strong> begeisterte Sänger ge<br />

hörte auch einige Jahre dem Vorstand an.<br />

Ebenfalls wurde er ein treuer Anhänger der<br />

Gäciiia, in der er im Ballett einige Jahre mit<br />

wirkte. Mit dem ihm eigenen Humor berichtete<br />

er gern aus dieser Zeit.<br />

Am 1. Januar 1938 zog er wieder den „bunten<br />

Rock" an und wurde als Hauptmann re<br />

aktiviert. Den Buigarienfahrern sei erzählt,<br />

daß Fritz Meyer einen Sonderauftrag in Sofia<br />

hatte. Dort erhielt er aus der Hand König<br />

Boris Iii. einen hohen Orden, den er oft bei<br />

Konzerten des KMGV angelegt hat.<br />

Fritz Meyer war ein Kavalier der alten Schule,<br />

im April 1941 war er zum Obersten befördert<br />

worden, 1943 wurde er Feidkommandant in<br />

Annecy (Hochsavoyen) in Frankreich. Dort<br />

übergab er 1944 freiwillig seine Stellung den<br />

Franzosen, eine noble Geste, um die Laza<br />

rette und Kameraden in aussichtsloser Lage<br />

zu schonen, obwohl ihm Gefangenschaft droh<br />

te.<br />

Erst Anfang 1948 kam er in die Heimat zu<br />

rück, in sein so arg zerstörtes Köln. Sofort<br />

war er auch wieder im KMGV aktiv und nahm<br />

an den Proben, Konzerten und Reisen teil.<br />

Die Freunde seiner Gruppe 5 sind von Herzen<br />

dankbar, daß ihnen einige Jahre des Zu<br />

sammenseins mit Fritz Meyer vergönnt waren,<br />

in ihren Reihen ist er nicht vergessen.<br />

Dr. Heimut Schulz


139<br />

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Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

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HANOMAG<br />

HENSCHEL


Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins<br />

<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

Seotember <strong>1972</strong><br />

i


142<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

ri<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


143<br />

Terminkalender für den Monat Oktober <strong>1972</strong><br />

(<br />

Donnerstag, den 5.10.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Samstag,<br />

den 7.10.<strong>1972</strong>: Herbstfest — Gesellschaftsabend—<br />

in der Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 12.10.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 19.10.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 26.10.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

<strong>Der</strong> KMGV in Aachen<br />

Im Rahmen der traditionellen Abendmusiken anläßlich der Heiligtumsfahrt war auch der KMGV<br />

gebeten ein Konzert zu veranstalten. Eine stattliche Anzahl von Sängern ließ es sich nicht neh<br />

men, trotz der mehr als unsicheren Witterungsverhältnisse und trotz einer „Omnibuspanne" -<br />

die bestellten Omnibusse waren nicht aufzutreiben — sich nach Aachen in Bewegung zu setzen,<br />

um das Konzert zu gestalten.<br />

Das Aachener Volksblatt berichtet über das Konzert am 8.8.<strong>1972</strong> wie folgt:<br />

Kunst des Männerchorsingens<br />

Ein größerer Kontrast hierzu als das Singen<br />

des renommierten Kölner Männergesang-<br />

('•eins am Samstagabend ist kaum denk-<br />

/. Die Kölner Gäste unter Ihrem Leiter<br />

Prof. Hermannjosef Rübben waren gleich<br />

falls In den Dom gegangen, obwohl das<br />

Wetter ein Frelluftmusizleren erlaubt hätte.<br />

Sie änderten das ursprünglich vorgesehene<br />

weltliche Programm und boten ausschließ<br />

lich geistliche Musik, ein Beweis für die<br />

Größe des verfügbaren Repertoires, die sol<br />

che ad-hoc-DlsposItlonen erlaubt. <strong>Der</strong> wohl<br />

nach wie vor leistungsfähigste der großen<br />

deutschen Männerchöre blieb offenbar von<br />

der allgemeinen Chorkrise unberührt, denn<br />

man hörte Männergesang In jener Fülle und<br />

klanglichen Opulenz, wie sie andernorts<br />

heute kaum noch anzutreffen sind.<br />

Die weitgespannte dynamische Skala, die<br />

Disziplin und Beweglichkeit dieses Musizie<br />

rens, die Rundung des Klanges, alles das<br />

muß als vorbildlich bezeichnet werden. Ge<br />

sungen wurden drei altklassische Motetten,<br />

drei Sätze aus Schuberts Deutscher Messe,<br />

mehrere Negro Spirituals In Rübbens stil<br />

sicheren und geschmackvollen Sätzen, das<br />

Te Deum mit Orgel des flämischen Kompo<br />

nisten Flor Peeters sowie eine Kantate von<br />

Othegraven. Prof. Rübben pflegt ein durch<br />

aus „modernes" Männerchorsingen: frei von<br />

Bardenpathos wie von Sentimentalität, ganz<br />

auf klare Klangprofillerung gestellt. Für den<br />

Freund großer Männerchorkultur dürfte diese<br />

Begegnung mit den Kölner Sängern, dieses<br />

Aus-dem-Vollen-Schöpfen klanglicher Mög<br />

lichkeiten eine besondere Freude gewesen<br />

sein.


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145<br />

Eine kleine Nachlese zu unserer Bulgarienfahrt!<br />

In unserer Bundeszeitung „Lied und Chor" finden wir den folgenden interessanten Beitrag,<br />

den wir unseren Sangesfreunden nicht vorenthalten möchten:<br />

Ostblockchöre umjubelten Kölner Sänger<br />

Ungewöhnlich großen Erfolg und Stürme der<br />

Begeisterung erntete der Kölner Männer<br />

gesangverein 1842 unter Leitung seines Di<br />

rigenten Professor Hermannjosef Rüb<br />

ben auf seiner Konzertreise nach Bulga<br />

rien, wo er zunächst das sechste Chorfestival<br />

(-na besuchte. Auf Einladung des Staatsjs<br />

für Kunst und Kultur sang der Kölner<br />

Chor als einziger Vertreter Westeuropas ne<br />

ben Chören aus Bulgarien, der Tschechei,<br />

Jugoslawien, Rumänien, Ungarn und der So<br />

wjetunion. Die chorischen Leistungen dieses<br />

Festivals zeichneten sich durch eine geradezu<br />

unvorstellbare Höhe aus.<br />

Die Presse in Varna bezeichnete dennoch<br />

das Chorkonzert mit dem KMGV als den<br />

Höhepunkt der gesamten Chortage und<br />

spricht von einer „überzeugenden Doku<br />

mentation bester deutscher Chorkunst, die<br />

sich auch in der verblüffenden Wiedergabe<br />

von bulgarischer Folklore in der Original<br />

sprache niederschlug". Gerade die Kompo<br />

sitionen von Hermannjosef Rübben erfreu<br />

ten sich großer Nachfrage bei den Dirigen<br />

ten der Ostchöre.<br />

<strong>Der</strong> Schirmherr des Chorfestivals, Professor<br />

Georg i Dimitroff, der auch den KMGV<br />

später in seinem ausverkauften Konzert in<br />

Sofia hörte, meinte: „Wir Bulgaren haben<br />

einen Sieg errungen, daß wir diesen hervor<br />

ragenden Chor unter seinem souveränen<br />

Chormeister Professor Hermannjosef Rüb<br />

ben eingeladen haben. Dieser in seiner<br />

exemplarischen Leistungskraft und seinen<br />

brillanten Stimmen beeindruckende Chor hat<br />

hier seine Heimat, die ja auch die von Bach,<br />

Händel, Mozart und Richard Strauss ist, ge<br />

radezu mustergültig vertreten. Ich bin sehr<br />

beeindruckt und gratuliere Ihnen von Her<br />

zen."<br />

<strong>Der</strong> blinde Direktor der Sofioter Musikhoch<br />

schule, Professor Petko Steinow, meinte eben<br />

so wie der Chef des Sofia-Berufsopernchores<br />

einhellig: „Ihre hohe Chorkunst von unwahr<br />

scheinlicher Perfektion gibt ihnen die Mög<br />

lichkeit, auf allen Konzertpodien der Welt zu<br />

begeistern. Ihr von Professor Hermannjosef<br />

Rübben genial geführter Chor von über<br />

dimensionalen Ausmaßen hat schon in Varna<br />

Triumphe feiern können. Aber hier in diesem<br />

Sofia-Konzert haben sie sich selbst über<br />

troffen. Wir freuen uns auf unsere nächste<br />

Begegnung!"<br />

In der Tat liegen dem Chor, dessen Vizepräsi<br />

dent Horst Massau auch diese Reise vorzüg<br />

lich organisiert hatte, weitere Einladungen<br />

auch aus der Tschechei vor. Doch zunächst<br />

wird der Chor im Oktober 1973 zu einer Japan-<br />

Konzert-Tournee starten. E. B.<br />

^us der Chronik des KMGV!<br />

Wir alle wissen, daß unsere Mitglieder und Freunde auf das weitweite Wirken, die Erfolge und<br />

das Ansehen unseres KMGV stolz sein dürfen. Nicht nur in unserem eigenen Archiv finden wir<br />

die über 130 Jahre alten Unterlagen über diese Entwicklung, sondern in Zeitungsarchiven und<br />

Fachbüchereien ließ sich wahrscheinlich manches „ausgraben". So entdeckte unser Sanges<br />

freund Hans-Theo Henke ein sogenanntes „Ergänzungs-Conservationsiexikon aus dem Jahre<br />

1853". Gern drucken wir den Beitrag aus diesem Lexikon ab und danken Sangesbruder Henke<br />

für die leihweise Überlassung dieses Lexikons.<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein nimmt<br />

unter allen deutschen Vereinen für vierstim<br />

migen Männergesang sowohl was künstle<br />

rische Leistungen und Wirksamkeit für Ent<br />

wicklung eines reinen musikalischen Sinns,<br />

als weitverbreiteten Ruf betrifft, eine der her<br />

vorragendsten Stellen ein, und verdient auch<br />

für die Sorgsamkeit, womit er durch seine<br />

Produktionen wohltätige Zwecke zu beför<br />

dern beflissen ist, die ehrendste Anerken-


nung. Er entstand aus einer Versammlung<br />

von Freunden des Männergesangs, welche<br />

am 27. April 1842 auf die Veranlassung von<br />

C. Krähe zusammentraten und am nächsten<br />

Tage mit zwanzig Mitgliedern den Verein<br />

gründeten. Man entwarf vorläufige Statuten,<br />

welche In der Generalversammlung vom<br />

Kräfte und Zustände der Genossenschaft<br />

dies erlauben, In öffentlichen Aufführungen<br />

von seinem Streben und seinen Leistungen<br />

Proben ablegen, den Ertrag aber zu wohl<br />

tätigen, gemeinnützigen, zunächst aber vater<br />

städtischen Zwecken verwenden. Er ver<br />

sammelt sich in jeder tWoche einmal, seine<br />

(ßrgönjangs-<br />

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Dr. ^r. ®feger.<br />

8ci))ji8 unb ÜBeigcit,<br />

GtgäniungiSUfttt.Stila<br />

1 8.5 i.<br />

17. Mal 1844 definitiv angenommen wurden<br />

und die Bestätigung der Behörden erhielten.<br />

Diese Vereinsgrundgesetze haben die lobens<br />

werten Eigenschaften der Kürze und Bündig<br />

keit. <strong>Der</strong> Zweck des Vereins Ist Ausbildung<br />

und Belebung des Männergesangs durch<br />

praktische Übung und Ausübung klassischer<br />

Musikwerke, außerdem will er, so weit die<br />

Beamten sind ein Musikdirektor, vier Direk<br />

toren und vier Repräsentanten, letztere als<br />

Ersatzmänner der Leiter und In gewissen<br />

Fällen als Vertreter der Mitglieder. Zum<br />

Musikdirektor auf Lebenszelt wurde gleich<br />

In der ersten Sitzung der Domorganist<br />

Franz Weber gewählt. Unverzinsliche Aktien<br />

von fünf Talern das Stück, welche von Ver-


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einsmltglledern genommen wurden, gaben<br />

das erforderliche bescheidene Kapital zur An<br />

schaffung eines Flügels, von Musikalien und<br />

Mobiliar. Die erste öffentliche Aufführung,<br />

wobei neben andern Liedern fünf Choräle<br />

von I. Schnabel, Bernhard Klein und F.<br />

Schneider vorgetragen wurden, fand am 16.<br />

Februar 1843 statt. In demselben Jahre be<br />

gannen unter lebhaftester Teilnahme des<br />

Publikums regelmäßige Winterkonzerte, die<br />

ses Mal zum Vorteil des Kölner Dombaues<br />

und des Ausbaues der St. Martinstürmchen.<br />

Die Gründung des Kölner Dombau-<br />

Gentralvereins, die Anwesenheit erlauchter<br />

Qrier in der Kunstwelt berühmter Gäste, ver-<br />

I edene kirchliche Feierlichkeiten, leider<br />

auch allgemeine Unglücksfälle waren mehr<br />

fach Veranlassung für den Verein gewesen,<br />

mit seinen Leistungen vor das größere Publi<br />

kum zu treten, und Sängerfahrten hatten sei<br />

nem Namen auch außerhalb Kölns den besten<br />

Klang verschafft, als am 6. Juni 1844 eine<br />

Einladung der Gesellschaft der Gesang<br />

freunde, bei dem am 7. Juli 1844 zu Gent<br />

stattfindenden Gesangwettstreite sich zu be<br />

teiligen, eintraf und angenommen wurde. 48<br />

Mitwirkende reisten nach Gent, die Direktion<br />

der rheinischen Eisenbahngesellschaft be<br />

willigte für die Hin- und Herreise Freikarten,<br />

die belgische Regierung nahm auf ihren<br />

Eisenbahnen nur die Hälfte des Fahrpreises.<br />

Man lebte in Gent gemeinschaftlich und be<br />

stritt<br />

die Ausgaben aus einer allgemeinen<br />

Kasse. <strong>Der</strong> Konkurs begann am festgesetzten<br />

Tage in der Rotunde des königlichen Uni<br />

versitätsgebäudes und wurde durch einen<br />

Vortrag der Genter Gesangfreunde eingelei<br />

tet. Es traten auf sechs Gesellschaften aus<br />

Landgemeinden, drei aus Städten zweiten<br />

Ranges und sechs aus Städten ersten Ran<br />

ges. <strong>Der</strong> Kölner Männergesangverein, der<br />

( zige deutsche, trug zwei Lieder vor,<br />

.ühlingsnahen" von Stieglitz, komponiert<br />

von Kreutzer, und „der Pcstillcn" von D. L.<br />

B. Weift, komponiert von F. <strong>Der</strong>kum. Die<br />

Preisrichter, außer Gentern ein Deutscher,<br />

Kreutzer, erkannten den Kölnern den ersten<br />

Preis, der in einer goldenen Denkmünze und<br />

200 Franken bestand. Am nächsten Morgen<br />

gab der Verein ein Konzert unter Mitwirkung<br />

des Streichquartetts, daß sich inzwischen in<br />

seiner Mitte gebildet hatte, um den Anfang<br />

zu einem eigenen Orchester zu machen.<br />

Nach Beendigung des Konzerts überreich<br />

ten die Behörden dem musikalischen Direk<br />

tor der Kölner, F. Weber, einen Lorbeer<br />

kranz, mittags war Liedertafel, abends brach<br />

ten die Gesangsfreunde einen Fackelzug,<br />

wobei eine Sammlung der in Gent und Bel<br />

gien eingebürgerten deutschen Lieder über<br />

reicht wurde. Nachdem man am 9. Juli von<br />

den neuen Freunden herzlichen Abschied<br />

genommen hatte, trat man die einem Tri<br />

umphzuge gleichende Rückreise an. An al<br />

len Bahnhöfen, besonders in Aachen, fand<br />

festlicher Empfang durch die Liedertafeln<br />

statt, in Köln wurden die Rückkehrenden<br />

von der städtischen Behörde begrüßt.<br />

Das erste Oratorium, welches der Verein zur<br />

Ausführung brachte, und zwar um sein Scherf<br />

lein zum Ausbau des St. Kunibertsturms bei<br />

zutragen, war „Jephta" von Bernhard Klein.<br />

Diese Produktion fand am 16. Januar 1845<br />

statt, durch spätere Leistungen des Vereins<br />

kamen zu Gehör die Oratorien Paulus (zwei<br />

mal) und Elias von Mendelsschn-Barthcidy,<br />

die Zerstörung Jerusalems von Ferdinand<br />

Hiller, Christus am Oiberge von Beethoven,<br />

Samson von Händel, ferner die Wüste von<br />

Felicien David, die Glocke von Remberg, das<br />

Stabat Mater von Rossini, viele Dcppelchcräle<br />

und Psalmen. Von einem Über<br />

schuß der Kcnzerteinnahmen des Winters<br />

wurde ein Fenster von gebranntem Glase<br />

für die Chcrgalerie des Doms angekauft. In<br />

gerechter Anerkennung der vielen Verdienste<br />

des Vereins überreichten Kölner Frauen und<br />

Jungfrauen am 24. März 1845 eine gestickte<br />

Fahne, welche mit der Genter Siegsdenk<br />

münze geschmückt wurde. Unter den Ge<br />

sängen, welche der Verein in diesem Jahre<br />

ausführte, zeichneten sich besonders die<br />

geistlichen Lieder aus, die er im Dom wäh<br />

rend der Anwesenheit des Königs von Preu<br />

ßen und der Königin von England sang.<br />

Eine Einladung zu dem am 15. August<br />

1845 in Kleve stattfindenden ersten deutsch<br />

niederländischen Gesangfeste mußte abge<br />

lehnt werden, dagegen folgte der Verein der<br />

Aufforderung der Mehul-Gesellschaft von<br />

Brüssel, sich bei dem vom 24. bis 26. Sep<br />

tember 1845 stattfindenden, der Feier der<br />

Unabhängigkeit Belgiens geltenden Ge<br />

sangwettstreit einzufinden. 62 Kölner reisten<br />

zu diesem Feste, wobei elf Gesellschaften<br />

aus Landgemeinden, sechs aus Städten<br />

zweiten Ranges und sechs aus Städten<br />

ersten Ranges anwesend waren. Die Kölner<br />

trugen einen Chor „Waffentanz" von Kreutzer<br />

und eine Zusammenstellung von Liedern<br />

Zöllner's, Reithardt's und Mendelsschn-<br />

Barthcldy's vor. <strong>Der</strong> erste Preis, bestehend<br />

in einer goldenen Denkmünze zum Werte von<br />

fünfhundert Franken, wurde von ihnen ge<br />

wonnen.<br />

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vertrieb sich vor dem Eingang die Warte<br />

zeit mit humorvollen Schwätzchen: denn die<br />

Protokollzeit von 30 Minuten wurde ein we<br />

nig überschritten für den Besuch für Prinz<br />

Hassan von Jordanien, bei dem der Außen<br />

minister dem Bruder des jordanischen Köws<br />

versicherte, daß die Bundesrepublik<br />

Jrdanien weiterhin wirtschaftliche und tech<br />

nische Hilfe gewähren werde.<br />

Und dann (12.15 Uhr bis 12.45 Uhr) stan<br />

den Fragen zur Situation des derzeitigen<br />

Chorsingens auf dem „Programm" des Außen<br />

ministers. Und sicherlich dank des sehr<br />

ehrlichen und regen Interesses des Befrag<br />

ten wurde es weit mehr als eine Stunde.<br />

Und noch ehe meine erste konkrete Frage<br />

gestellt war, sprudelte der Minister bereits<br />

in seinem eigenen Chorgespräch:<br />

Minister Scheel: Sie können sich sicher vor<br />

stellen, daß jemand der in Solingen geboren<br />

ist und dort aufwächst, die Chormusik so<br />

zusagen von Kindsbeinen an aus erster<br />

Hand miterlebt. Ich jedenfalls bin dem Chor<br />

wesen beständig begegnet, im Schulchor bis<br />

zum Abitur und heute aus echter Überzeu<br />

gung als Protektor des Düsseldorfer Män<br />

nergesangvereins. So habe Ich nie eine Ver<br />

anstaltung des Chores<br />

ausgelassen, wenn<br />

ich im Land bin, und ich sehe in Chönen<br />

dieser Art voll berechtigte Gruppen unse<br />

rer Gesellschaft, bei denen Kunst und Ge-<br />

^ligkeit in sehr oft wohl ausgewogenen<br />

. Toportlonen stehen.<br />

Frage: Können Sie vielleicht konkret etwas<br />

aus der Zelt Ihres Schulchorsingens sagen,<br />

speziell zu Fragen der Literatur?<br />

Minister Scheel: Ich war Schüler im Gym<br />

nasium Schwertstraße. Ich habe lange In So<br />

lingen gewohnt, und auch meine Mutter<br />

lebte bis zum Tode vor wenigen Wochen<br />

in dieser Stadt. Und — wie Sie wissen —<br />

machte dieses Gymnasium Schwertstraße<br />

immer besondere Anstrengungen, gerade in<br />

öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten<br />

besonders Gutes zu leisten. Wir sangen da<br />

mals schon anspruchsvolle Kirchenmusik<br />

und führten auch Oratorien auf. Und Sie<br />

wissen sicher besser, daß hier ja auch sehr<br />

alte und sogar der älteste deutsche Män<br />

nerchor überhaupt domizlliert.<br />

Frage: Nach einer solch Intensiven Begeg<br />

nung mit dem Chorgesang: treffen Sie auch<br />

heute gelegentlich noch auf Chormusik?<br />

Minister Scheel: Von Zelt zu Zeit hört man<br />

Chöre nicht nur bei Serenaden. Ich habe<br />

z. B. Ihren Kölner Chor sehr oft beim frühe<br />

ren Kanzler Adenauer gehört. Aber im Aus<br />

land trifft man häufig Folkloregruppen. Mo<br />

ment mall Da will ich Ihnen gerne eine Be<br />

gebenheit erzählen. Beim jüngsten Besuch<br />

des Präsidenten von Sambia forderte er nach<br />

seiner Rede seine Reisebegleitung — Damen<br />

und Herrenl - auf zu singen. Und dann<br />

dirigierte er selbst einen beachtlichen ge<br />

mischten Chor. Und das hat starken Ein<br />

druck auf uns alle gemacht. Nach dem Es<br />

sen haben wir uns dann mit einem beschei<br />

denen deutschen Volkslied - einstimmig!<br />

revanchiert.<br />

Frage: Welche Stellung räumen Sie dem<br />

Chorgesang ein In unserer sich so stark<br />

umstrukturierenden Gesellschaftsordnung und<br />

worin sehen Sie die Bedeutung des Chorslngens<br />

allgemein?<br />

Minister Scheel: Lassen Sie mich Ihnen so<br />

ganz spontan das sagen, wie ich es so aus<br />

dem Augenblick heraus empfinde. Singen<br />

ist eine sehr schöne Art, der eigenen Le<br />

bensfreude Ausdruck zu geben. Viele Men<br />

schen, auch überraschend viele junge Leute<br />

singen — auch heute noch! — mit starkem<br />

inneren Engagement. Es ist nur allzu ver<br />

ständlich, daß mehr Menschen innere Be<br />

ziehung zur Musik über die Stimme als über<br />

ein Instrument haben. Wenn man aus der<br />

passiven Haltung der Musik gegenüber her<br />

aus will, ist natürlich die Stimme das Nächst<br />

liegende. Während früher gerade In der In<br />

strumentalen Laienmusik sehr deutlich das<br />

Vorrecht einer bestimmten Gesellschafts<br />

schicht klar wurde, ist das Chorsingen heute<br />

doch anders. Auch hier will man bewußt<br />

Teil einer gleichgesinnten gesellschaftlichen<br />

Gruppe sein, einer vielleicht recht privaten:


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nimmt von Jahr zu Jahr zu. Man ist<br />

SS unbeschwert und gegenüber den Gefahren<br />

der Umwelt nicht mehr so kritisch. Damit<br />

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153<br />

aber rein gesellschaftliche, religiöse oder<br />

politische Unterschiede treten doch beim<br />

Chorsingen ganz zurück.<br />

Frage: Wie stehen Sie dazu, daß im moder<br />

nen Journaiismus und überhaupt bei den<br />

öffentlichen Meinungsmachern das Chorsin<br />

gen immer wieder geradezu mit Freude ab<br />

gewertet wird und es geradezu als modern<br />

gewertet wird, das Chorsingen als antiquiert<br />

herunterzuziehen.<br />

Minister Scheel: Sehen Sie: das ist zeitkon-<br />

Unser Zeitgeist ist aufgeschlossen der<br />

Igression, der Liberalität und neuen Forruen.<br />

<strong>Der</strong> Chorgesang kommt dem Außen<br />

stehenden eben sehr bewahrend und kon<br />

servativ vor, obschon er es — wie ich sehr<br />

oft selbst gesehen und gehört habe - ganz<br />

und gar nicht zu sein braucht. Viele Chöre<br />

und mancher organisierte Männergesang<br />

verein sind vielleicht auch selbst mit schuld<br />

daran. Er hat allzu sehr an der Pflege der<br />

Tradition geklebt und in Formen gesteckt,<br />

die vielfach altväterlich anmuten. Aber ich<br />

kenne selbst viele Chöre, die aufgeschlos<br />

sen und flexibel sind: und da sind solche<br />

Vorwürfe völlig unberechtigt. Wir in Düssel<br />

dorf widmen z. B. der Arbeit mit Kinderund<br />

Jugendstimmen besondere Sorgfalt, und<br />

da wird z. B. in der Weihnachtszeit häufig<br />

sakrale Musik mit einer Combo gemacht.<br />

Und das bringt Begeisterung bei jung und<br />

alt, wie man immer wieder erlebt.<br />

Übrigens Theodor Heuß, dessen Büste Sie<br />

dort drüben sehen, hatte doch auch eine<br />

so sehr nahe Beziehung zum Chorsingen.<br />

Nicht nur daß er die Zelterplakette gestiftet<br />

hat. Nein, er war dem Chorsingen innerlich<br />

erm verpflichtet. Und das war er doch sicher-<br />

I auch nicht, weil er ein Reaktionär war.<br />

Frage: Da Sie trotz ihres großen und viel<br />

seitigen Aufgabenbereiches so eng mit dem<br />

Chorgesang vertraut sind, darf man sicher<br />

lich die Frage wagen, worin Sie die Mög<br />

lichkeiten eines Wandeis etwa der Litera<br />

tur im Hinblick auf den veränderten Geist<br />

unserer Zeit sehen?<br />

nation von gesprochenem und gesungenem<br />

Wort in der Chormusik noch Neuland er<br />

schließen: etwa Chor mit Einzel- oder Grup<br />

pensprecher oder auch Chor mit vielerlei In<br />

strumenten kombiniert.<br />

Frage: Glauben Sie, daß bei all diesen Pro<br />

blemen parteipolitische Aspekte wesentlich<br />

sind?<br />

Minister Scheel: Nein, gar nicht. Die Par<br />

teien haben hierzu keine fest umrissene<br />

Einstellung. Das ist mehr die Meinung eines<br />

Einzelnen, das ist doch sehr persönlich.<br />

Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß<br />

sich hierum auch die Parteien mühen wür<br />

den, wenn einmal Soziologen unserer Zeit<br />

diese Fragen formuliert hätten. Denn das<br />

Singen geht Tausende an. Aber es bleibt<br />

im Chorsingen dennoch sehr stark bei<br />

einem Kreis Gleichgesinnter.<br />

Frage: Vieiieicht bleibt uns noch eben die<br />

Zeit, wenigstens das Problem der Lehrer<br />

bildung hinsichtlich Chordirektion zu strei<br />

fen, weil dies doch eine so ungemein wich<br />

tige und umfassende Frage ist.<br />

Minister Scheel: Ich kann das natürlich auch<br />

nur so aus dem Stegreif beurteilen. In der<br />

Zeit der hoch spezialisierten Lehrer sehe<br />

ich geradezu darin eine Notwendigkeit, daß<br />

nicht der halbausgebildete Lehrer, sondern<br />

der beruflich hoch qualifizierte Dirigent die<br />

Arbeit in den Chören tut. <strong>Der</strong> Berufsdirigent<br />

könnte sicherlich hier mit seinem guten Bei<br />

spiel viel erreichen. Spezialistentum er<br />

scheint mir auch in diesem Bereich sehr be<br />

rechtigt.<br />

Bundesaußenminister Walter Scheel ver<br />

sicherte bei seinem Abschied, daß er bei<br />

nächster Gelegenheit auch sehr gerne ein<br />

mal die Belange des Chorsingens in der Öf<br />

fentlichkeit vertreten werde, und der Deut<br />

sche Sängerbund sollte sich in weitfristiger<br />

Terminplanung der Mitwirkung dieses chor<br />

interessierten Politikers versichern.<br />

Minister Scheel: Ich habe kürzlich ein Kon<br />

zert der Bostoner Philharmoniker gehört und<br />

dabei das gesprochene Wort im musikali<br />

schen Ablauf eines Instrumentalwerkes als<br />

sehr wirksam und belebend empfunden.<br />

Sicherlich läßt sich auch über die Kombi<br />

bei deren Aufnahmen du begeistert mitwirktest


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Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Oktober <strong>1972</strong><br />

5.10. 87 J Georg Ehrenstein, Köln-Deutz,<br />

Gotenring 11, akt. Mitglied<br />

10.10. 65 J August Crumbach, 5038 Roden<br />

kirchen, Sürther Straße 24, inakt.<br />

Mitgiied<br />

20.10. 60 J Peter Schäfer, Köln-Bayenthal,<br />

Goltsteinstraße 94, inakt. Mitglied<br />

Vo. 92 J Frau Käthe Schmitz, Köln-Lindenthal,<br />

Laudahnstraße 2, Wit<br />

wen-Mitglied<br />

27.10. 80 J Frau Margarete Ohm, Köln-Nip<br />

pes, Schwerinstraße 27, Witwen-<br />

Mitglied<br />

29.10. 84 J Heribert Müiier-Hartmann, Köln-<br />

Ehrenfeid, Siemensstraße 62, akt.<br />

Mitglied<br />

Neuaufnahmen<br />

Wir freuden uns und sind stolz darauf, daß<br />

uns im letzten Berichtszeitraum 19 inaktive<br />

Mitglieder zugeführt wurden, und zwar;<br />

durch unseren Präsidenten Dr. Max Adenauer:<br />

Golonia Versicherung AG,<br />

5 Köln 1, Oppenheimstraße 11,<br />

Deutsche Bank AG Filiale Köln,<br />

^ 5 Köln 1, An den Dominikanern 11,<br />

Kölnische Rückversicherungsges.,<br />

5 Köln 1, Theodor-Heuss-Ring 11,<br />

Kreissparkasse Köln,<br />

5 Köln 1, Neumarkt 18-24,<br />

Dresdner Bank AG,<br />

5 Köln 1, Unter Sachsenhausen 5-7,<br />

Bankhaus I. D. Herstatt KG aA,<br />

5 Köln 1, Unter Sachsenhausen 6,<br />

Gothaer Versicherungsbank VVaG -j-<br />

Gothaer Transport- u. Rückversicherung AG,<br />

5 Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 23-25,<br />

Provinzial Feuer- und Lebensversicherungs<br />

anstalten der Rheinprovinz,<br />

4 Düsseldorf, Friedrichstraße 62,<br />

Kölner Bank von 1867 eGmbH Volksbank,<br />

5 Köln 1, Christophstraße 33-37,<br />

Allianz Versicherungs-AG,<br />

5 Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 31-34,<br />

Brauerei Sester,<br />

5 Köln 30, Vogelsanger Straße 17,<br />

Ruf <strong>52</strong> 28 28.<br />

Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG.,<br />

5 Köln 1, Gereonstr. 43-65, Postf. 10 13 68.<br />

Einrichtungshaus Pesch KG,<br />

5 Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 22,<br />

Ruf 23 34 94.<br />

durch Sangesbruder Franzjosef Klein:<br />

Herr Kaufmann Gerhard Nötzel, DONAU-<br />

Schalungssystem,<br />

7993 Kressbronn/Bodensee, Bodanstr. 11,<br />

Ruf 0 75 43 ./65 36<br />

Herr Fabrikant Artur Schwörer, PERI-Systemschalungen,<br />

79 Ulm/Donau, Prittwitzstr. 61,<br />

Ruf 07 31 / 6 87 46.<br />

Herr Christian Ziskoven,<br />

502 Frechen, Hauptstraße 69,<br />

Ruf 0 22 34 / 28 85.<br />

durch Sangesbruder Wiiiy üriings<br />

Frau Christei Putsch, 563 Remscheid, Büchel<br />

straße 58a, Ruf 950 / 20 32 18.<br />

Herr Franz Josef Odenbrett, Vertriebsleiter,<br />

5023 Weiden, Hölderlinstraße 68,<br />

Ruf 0 22 34 / 7 744 42.<br />

Herr Walter Nußbaum, Steuerbevollmächtigter,<br />

506 Bensberg, Im alten Feld, 30,<br />

Ruf 0 22 04/37 17.<br />

Wir danken diesen drei Herren für die tat<br />

kräftige und erfolgreiche Werbung und


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heißen die neuen Mitglieder in unseren Rei<br />

hen herzlich wilikommen!<br />

Frau Hella Meyer, Witwenmitglied, 5 Köln 1,<br />

Werderstraße 24, Ruf 51 56 00, wünschen<br />

wir, daß sie sich auch weiterhin beim KMGV<br />

wohlfühlt.<br />

und unser inaktives Mitglied, Herr Dipi.-Kfm.<br />

Rolf Leifeis, am 29. 3. 72.<br />

Den Beileidsbezeugungen unseres Präsiden<br />

ten, Herrn Dr. Max Adenauer, schließt sich<br />

der <strong>Burgbote</strong> in stillem Gedenken an.<br />

Verlobung<br />

Unser aktives Mitglied, Herr Günter Poch,<br />

verlobte sich am 12. 8. 72 mit Fräulein<br />

Marlene Wasmuth. Herzlichen Glückwunsch.<br />

Es verstarben:<br />

Unser inaktives Mitglied, Herr Professor Dr.<br />

Wilhelm Minz, Köin-Marienburg, am 9. 7. <strong>1972</strong>.<br />

Die Mutter unseres aktiven Mitgliedes Woifgang<br />

Goossens, Frau Maria Goossens geb.<br />

Schöneck, am 5. 7. 72.<br />

Unser Witwenmitglied, Frau Käthe Kieditz<br />

geb. Herrmann, am 7. 7. 72.<br />

Unser Witwenmitgiied, Frau Luise Braunle<br />

der, am 9. 7. 72.<br />

Adressenänderungen<br />

Es sind verzogen:<br />

Herr Dr. Alfons Mauser nach 5 Köln 51,<br />

Goethestraße 13, inaktives Mitglied<br />

Herr Josef Schumacher nach 5303 Bornheim-Merten,<br />

Schottgasse 36, akt. Mitgl.<br />

Herr Reg.Dir. a. D. Theodor Watermann nach<br />

504 Brühl, Seniorenheim „Wetterstein",<br />

Köinstraße 7484, Appartement 109 A,<br />

Ruf 0 22 32 /4 79 74.<br />

Herr Walter Axer nach 637 Oberursei,<br />

Henricusstraße 36, und<br />

Herr Anton Maier nach 5 Köln 71, Dorn<br />

straße 29, Ruf 78 29 95.<br />

<strong>Der</strong> deutsche Sängerbund teilt mit<br />

Das nächste große Sängerbundesfest findet<br />

im Jahre 1976 in Berlin statt. Diesen Beschluß<br />

faßte in geheimer Abstimmung der Gesamt<br />

ausschuß des DSB auf seiner Tagung in<br />

F"'jngen. Zur Wahl standen auch Hamburg,<br />

Jnz und Köln. Über die Grundlinien der<br />

Gestaltung in musikalischer Hinsicht wird in<br />

Kürze der Musikbeirat des DSB in Nürnberg<br />

beraten.<br />

Die Symbolische Verieihung der Zeiter-Pia<br />

kette an Chöre, die mindestens eine Kultur<br />

arbeit von hundert Jahren nachweisen kön<br />

nen, erfolgt am 1. April nächsten Jahres<br />

durch den Bundespräsidenten in einem Fest<br />

akt in Mainz. Gleichzeitig sind ein Festkonzert<br />

und eine größere Veranstaltung „Jugend<br />

singt und spielt" vorgesehen.<br />

Das Programm der Essener Chortage des<br />

Deutschen Sängerbundes, die vom 28.-29.<br />

Oktober stattfinden, wurde jetzt in der Zeit<br />

schrift „Lied und Chor" veröffentlicht. Die<br />

dort vertretenen Komponisten gehören fast<br />

ausschließlich der zeitgenössischen Genera<br />

tion an. An die Komponisten Erhard Karkoschka<br />

und Heinrich Poos wurden Kompo<br />

sitionsaufträge vergeben, die in Essen zur<br />

Uraufführung gelangen. Insgesamt sind über<br />

zwei Dutzend Chorkompositionen in den Pro<br />

grammen mit neuen oder unbekannten Wer<br />

ken vertreten.<br />

Das Interesse am Chorgesang wächst bei der<br />

Jugend wieder, stellte der Badische Sänger<br />

bund auf seiner Tagung in Heideiberg jüngst<br />

fest. Gleichzeitig konnte man über eine stei<br />

gende Tendenz der Mitgiiedszahien berichten,<br />

was sich besonders auf die Frauen-, Kinderund<br />

Jugendchöre bezieht. Hierin sieht man<br />

eine entscheidende Möglichkeit der Weiter<br />

entwicklung.


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Kölner-Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


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den 1.11.<strong>1972</strong>: 10.15 Uhr, Totengedenkfeier in<br />

St. Mauritius<br />

Donnerstag, den 2.11.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 9.11.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 16.11.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Samstag,<br />

Samstag,<br />

den 18.11.<strong>1972</strong>: 14.00 Uhr, Generalprobe im Gürzenich<br />

den 18.11.<strong>1972</strong>: 20.00 Uhr, Konzert im Gürzenich<br />

Donnerstag, den 23.11.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 30.11.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

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164<br />

Winterkonzert <strong>1972</strong><br />

Zu unserem diesjährigen Winterkonzert am 18.11.<strong>1972</strong> im Gürzenich, zur Aufführung gelangen<br />

das Requiem von Luigi Cherubini und die 13. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch, — als Solist<br />

wurde der weitbekannte japanische Bassist der Kölner Oper, Takao Okamura gewonnen, —<br />

geben wir nachstehend einen Beitrag des Obmanns unseres Musik- und Prüfungsausschusses<br />

Ludwig WEBER unseren Mitgliedern und Freunden zur Kenntnis.<br />

Luigi Cherubini wurde im Jahre 1760 zu Flo<br />

renz geboren. Schon sehr früh widmete er<br />

sich der dramatischen Musik. Seine beiden<br />

Opern „Medea" und „<strong>Der</strong> Wasserträger"<br />

machten ihn in ganz Europa berühmt. Er folgte<br />

Einladungen nach London, Paris und Wien.<br />

Hier begegnete er Beethoven und Haydn.<br />

Nach Paris zurückgekehrt, stand die kirch<br />

liche Musik im Mittelpunkt seines Schaffens.<br />

Es entstanden seine berühmte F-dur Messe<br />

und zwei Totenmessen.<br />

Nach Napoleons Fall erglänzte der Ruhm<br />

Cherubinis von neuem. Er wurde Professor<br />

und später Direktor des Pariser Konservato<br />

riums. Bis in sein hohes Alter schaffte er un<br />

ermüdlich. Das Requiem in d-moll kompo<br />

nierte Cherubini im Jahre 1836. Im Gegensatz<br />

zu seinem ersten Requiem in c-moll ist der<br />

Vokalpart hier nur für Männerstimmen ge<br />

schrieben.<br />

Durch den Männerchor, verbunden mit einer<br />

originellen Instrumentation, erreichte er beson<br />

dere Klangeffekte. Das Requiem besteht aus<br />

sieben Teilen, die sich der Liturgie der katho<br />

lischen Totenmesse anpassen.<br />

Dimitri Schostakowitsch, 1906 in Leningrad ge<br />

boren, gehört zu jener Komponisten-Genera<br />

tion, die in Rußland aufwuchs und ausgebildet<br />

wurde. Er war Schüler von Glasunow. Neben<br />

zahlreichen Klavierwerken und Kammermusi<br />

ken hat er vor allem durch seine Sinfonien<br />

Weltruhm erlangt. Seine Werke wurden wie<br />

derholt durch die russischen Machthaber be<br />

anstandet. Man warf dem großen Sinfoniker<br />

vor, er schreibe Musik, die der „sowjetrussi<br />

schen Wirklichkeit" wesensfremd bleibe. Auch<br />

seine dreizehnte Sinfonie, am 18.12.1962 ur<br />

aufgeführt, wurde wegen der zugrundeliegen<br />

den Gedichte von Jewgenij Alexandrowitsch<br />

Jewtuschenko, scharf verurteilt. Heute wird die<br />

Sinfonie „Babi Gar" in Rußland nicht mehr<br />

aufgeführt.<br />

Parallel zu den anderen Sinfonien Schostakowitschs<br />

ist auch die dreizehnte kein rein<br />

sinfonisches Werk, sondern eine Chorsinfonie<br />

für Männerchor und Baritonsolo. Die Partitur<br />

verlangt neben den üblichen Streichern eine<br />

reiche Bläserbesetzung. Dazu kommt das ge<br />

samte Schlagzeug, zwei Harfen, Klavier und<br />

Celeste.<br />

In diesem Meisterwerk verbinden sich nicht<br />

nur Dichtung und Musik zu einer Einheit, son<br />

dern sie ist gleichzeitig eine unüberhörbare<br />

Botschaft, in der sich Komponist und Dichter<br />

„die Hand reichen, um die Freiheit des Gei<br />

stes zu verkünden."<br />

<strong>Der</strong> erste Bassist an der Kölner Oper, Takao<br />

Okamura, wurde 1931 in Tokio geboren. Sein<br />

Musikstudium absolvierte er in Rom und Wien.<br />

Während dieser Zeit trat er unter der Leitung<br />

von Baumgartner, Charles Münch und anderen<br />

Dirigenten mit bekannten Orchestern, wie dem<br />

Orchestra di Accademia S' Cacilia Roma oder<br />

dem Orchestra Camerata Accademica Salz<br />

burg, auf. 1960 erhielt er den ersten Preis<br />

beim Internationalen Gesang-Wettbewerb in<br />

Toulouse.<br />

Im gleichen Jahr zeichnete man ihn beim In<br />

ternationalen Musik-Wettbewerb in Vercelli mit<br />

der Goldmedaille aus.


165<br />

KOLNER THERMALBÄDER<br />

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feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthai, Theresienstraße 85<br />

werktags 7-21 Uhr, Kinder bis 14 samstags<br />

Mitglieder des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen gern an die Inserenten des „<strong>Burgbote</strong>n"<br />

„Schostakowitsch in Berlin"<br />

Unter dieser Schlagzeile berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung von einem Konzert des<br />

Moskauer Staatsorchesters in der Westberliner Philharmonie, bei welchem unter anderem die<br />

15. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch aufgeführt wurde. Hier die Rezension:<br />

Am Vorabend der Unterzeichnung des Berlin-<br />

Abkommens durch die vier Außenminister pro<br />

fitierten Berlins Musikfreunde von dem neuen<br />

Vertrag: Zum ersten Mal gastierte das Mos<br />

kauer Staatsorchester auch im West-Teil der<br />

Stadt.<br />

Den sowjetischen Künstlern, die unter Leitung<br />

ihres Dirigenten Jewgeni Swetlanow die 15.<br />

Sinfonie von Dimitri] Schostakowitsch, Tschaikowskis<br />

Phantasie-Ouvertüre „Romeo und Ju<br />

lia" und Alexander Skrjabins „Po^me de l'Extase"<br />

spielten, bereitete das Berliner Publikum<br />

eine demonstrative Ovation, wie sie auch die<br />

Philharmonie selten erlebt hat, und für die<br />

sich die Moskauer Gäste mit zwei Dreingaben<br />

bedankten.<br />

Auch der sechsundsechzigjährige Komponist<br />

Schostakowitsch, der sich in der Philharmonie<br />

ins Goldene Buch der Stadt eintrug, wurde ge<br />

feiert: Als der nach einem schweren Auto<br />

unfall noch etwas unsicher gehende Schosta<br />

kowitsch den Saal betrat, erhob sich das ap<br />

plaudierende Publikum.


166<br />

Erleben Sie die frische Welt...<br />

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T-TT-I<br />

er


167<br />

Aus der Arbeit des KMGV<br />

Über Mangel an Arbeit für die nächste Zeit braucht sich der KMGV wahrhaftig nicht zu bekla<br />

gen. Die Kölner Presse brachte in dankenswerter Weise einen ausführlichen Bericht über die<br />

nächsten Vorhaben und den großen Arbeitsaufwand der hier geleistet werden muß. So be<br />

richtet der „Kölner Stadt-Anzeiger" durch Heimut Weiter wie folgt:<br />

„Sänger proben in vielen Sprachen<br />

Russisch fürs Konzert, kölsch fürs Divertissementchen und japanisch für die nächste Reise<br />

Nicht nur deutsch, sondern russisch, kölsch<br />

und japanisch klingt es jeden Donnerstag<br />

abend aus der Wolkenburg: <strong>Der</strong> Kölner Män<br />

ner-Gesang-Verein bereitet sich auf drei große<br />

konzertante Ereignisse vor.<br />

Das Russisch gilt dem nächsten Konzert (18.<br />

November) und dabei speziell der Sinfonie<br />

Nr. 13 von Dimitri Schostakowitsch. Das auf<br />

wendige Werk (großes Orchester, Solostimme<br />

und Männerchor), das Dirigent Professor Her<br />

mannjosef Rübben in deutscher Erstauffüh<br />

rung auf die Gürzenichbühne bringt, verlangte<br />

ebenso aufwendige Vorbereitungen.<br />

Fast ein Jahr korrespondierte Rübben um die<br />

Partitur, lernte inzwischen Russisch und ließ<br />

den Text (Jewtuschenko) aus der kyrillischen<br />

Schrift in ein phonetisches Russisch übertra<br />

gen. Dem Chor und speziell einem Sänger<br />

stand dabei eine Russin zur Seite — die<br />

Freundin eines Choristen.<br />

Das zweite Werk des Novemberkonzertes ist<br />

eines der beiden Gherubini-Requien; beglei<br />

tendes Orchester sind die Kölner Philharmo<br />

niker. Eine teilweise Abwälzung der Kosten<br />

(das Konzert findet nur einmal statt) gelang<br />

nicht: <strong>Der</strong> WDR, dem man die Senderechte<br />

übertragen wollte, paßte — aus Etatgründen.<br />

Dem düsteren Schostakowitsch folgen heitere<br />

Spielchen - im Dreimonatsabstand, Premiere<br />

am 18. Februar in der Oper —, „Divertisse<br />

mentchen" genannt, den Kölnern hinlänglich<br />

bekannt und, wie auch anders, dem ISOjährigen<br />

kölschen Fasteleer zugeschrieben. Elf<br />

Aufführungen, so viel wenigstens wurde ver<br />

raten, sind bereits gesichert, 13 sollen es wer<br />

den, und die Cäcilia-Bühnenspielgemeinschaft<br />

riskiert dabei „ein Auge auf die Roten Fun<br />

ken".<br />

Nicht nur thematisch. Mit echten Funken auf<br />

der Bühne sähe man die Spielchen am lieb<br />

sten, nur müßten, und da zweifelt man, jeden<br />

Abend dieselben Funken am Theater antreten<br />

— sonst käme am Ende die Regie durchein<br />

ander.<br />

Die japanischen Sprachlaute endlich gelten<br />

der nächsten Tournee (Motto: „Nur noch 380<br />

Tage"), zu der 125 Kölner Sänger im Oktober<br />

nächsten Jahres nach Tokio aufbrechen. Zehn<br />

Konzerte stehen auf dem Programm der 18-<br />

tägigen Reise, die außer der Zwölfmillionen<br />

stadt auch noch Hiroshima, Nagoya, Osaka<br />

und natürlich den Köln-Partner Kioto berührt.<br />

Dirigent Rübben läßt sich demnächst fernöst<br />

liche Klänge gefallen: Er gehört als einziger<br />

Deutscher einer ISköpfigen Jury an, die im<br />

November dieses Jahres im japanischen Na<br />

goya über einen Chorwettbewerb richtet.<br />

Bei soviel internationaler Berührung bleiben<br />

die Freunde nicht aus. Nach dem Mai-Konzert<br />

im bulgarischen Sofia meldeten sich inzwi<br />

schen die Sänger eines bulgarischen Chores,<br />

die demnächst Köln besuchen wollen. Da die<br />

Bulgaren über keine Devisen verfügen, prak<br />

tiziert der KMGV die totale Gastfreundschaft:<br />

<strong>Der</strong> Kölner Chor kommt einschließlich des<br />

Transportes ab deutscher Grenze für sämt<br />

liche Kosten einschließlich Taschengeld auf.<br />

Das macht, so der Vorstand, weniger Kopf<br />

zerbrechen als die Unterbringungsfrage. Man<br />

sucht immer noch vergeblich nach einer Groß<br />

herberge, in der die 100 Bulgaren gemeinsam<br />

übernachten können, da ihnen ihre Regierung<br />

die angebotene Nächtigung bei den Kölner<br />

Sängerfamilien nicht gestattet.<br />

Eine Marktlücke, die trotz gewaltigen Einsat<br />

zes von Heino, Edelhagen und James Last<br />

immer noch nicht gestopft ist, nutzte der<br />

KMGV eben aus: Volkslieder, demnächst auf<br />

einer neuen Langspielplatte hörbar. Und damit<br />

der Nachwuchs nie ausgehe, beginnt am 28.<br />

September wieder die neue Chorschule — ein<br />

mal pro Woche und vor den Hauptproben, so<br />

ist der jährliche Stimmnachschub (30 Sänger)<br />

gesichert."<br />

Aber auch die „Kölnische Rundschau" und die<br />

„Neue Rheinzeitung" brachten ausführliche<br />

Berichte über die Pläne des KMGV. Für diese<br />

objektive Anteilnahme an unserem Chorleben<br />

danken wir den Berichterstattern, zumal sich<br />

auch die Redakteure der „Kölnischen Rund<br />

schau" und der „Neuen Rheinzeitung" im<br />

ähnlichen Sinne wie der „Kölner Stadt-Anzei<br />

ger" äußerten. —<br />


Aus der Vereinsgeschichte<br />

In der Septemberausgabe des BB brachten wir — Fortsetzung folgt In der November-Ausgabe —<br />

aus dem sogenannten „Ergänzungskonversationslexikon aus dem Jahre 1853" eine eingehende<br />

Betrachtung aus dem Leben des KMGV, obwohl der Chor damals erst 11 Jahre alt war. Heute<br />

entdecken wir im „Reisehandbuch von Karl Baedecker — Köln und Umgebung aus dem Jahre<br />

1960" — einige Hinwelse auf den KMGV und die „Cäcilia Wolkenburg", die wir unseren Sän<br />

gern und Freunden gern zur Kenntnis bringen.<br />

„Seiner bürgerlichen Grundhaitung entspre<br />

chend sind in Köin gerade auch Gesang<br />

vereine zu großem Ruhm gelangt. <strong>Der</strong><br />

1842 gegründete Kölner Männergesangverein<br />

(KMGV) hat europäischen Ruf. Seinen hohen<br />

Rang zu erreichen ist das Ziei anderer Chorvereinigungen<br />

wie Polyhymnia, Philharmoni<br />

scher Chor, Bachverein oder Madrigalchor der<br />

Musikhochschuie.<br />

Die Theatergruppe des KMGV, Cäcilia Wol<br />

kenburg, erfreut seit Jahrzehnten während der<br />

Karnevalszeit Kenner kölnischer Mundart<br />

durch die Aufführung abendfüllender Stücke<br />

mit Bailetteinlagen, der sog. „Divertissement<br />

chen", Volksschwänke werden seit 1895 vom<br />

Millowitsch-Theater gebracht. —<br />

Die barocke Ruine des ehem. Aiexianerkiosters<br />

gegenüber der Kirche wird jetzt als „Woikenburg"<br />

des Kölner Männergesangvereins<br />

wiederaufgebaut, sie soll ein neuer Mittel<br />

punkt des kulturellen Lebens der Kölner Bür<br />

gerschaft werden. — Nahebei südöstlich sind<br />

zwischen Mauritiussteinweg und Thieboldsgasse<br />

umfangreiche Reste der römischen<br />

Stadtmauer aus der 2. Hälfte des 1. Jahrhun<br />

derts n. Chr. erhalten."<br />

Zum Gedenken an Professor Franz Philipp<br />

In der Juli/August-Ausgabe des <strong>Burgbote</strong>n teilten wir unseren Sängern und Freunden mit, daß<br />

am 2. Juni <strong>1972</strong> Professor Franz Phiiipp in Freiburg i./Breisgau verstarb. <strong>Der</strong> KMGV hat Immer<br />

wieder die Kompositionen Franz Philipps gern gesungen und so halten wir es für geboten, den<br />

in unserer Bundeszeitung „Lied und Chor" erschienenen Nachruf Im <strong>Burgbote</strong>n abzudrucken.<br />

Dem Andenken des alemannischen Komponisten<br />

in der vom Münster überkrönten Breisgau-<br />

Metropole Freiburg, der Heimatstadt, dem Ort<br />

früher Erfolge und dem Refugium in den zu<br />

Füßen des Lorettoberges bedacht genosse<br />

nen Aitersjahren, endete am 2. Juni, nach vie<br />

len Krankheitswochen, der Lebensweg Franz<br />

Philipps, in begnadet langer Erdenzeit — am<br />

24. August hätte der Verstorbene seinen 82.<br />

Geburtstag feiern können — war es Franz<br />

Phiiipp vergönnt. Bedeutendes zu leisten als<br />

Komponist, als Organist, als Chor- und Orche<br />

sterdirigent, als Pädagoge und als Organisa<br />

tor. <strong>Der</strong> Heimgegangene war in Jahrzehnten<br />

eine der prägenden Persönlichkeiten in den<br />

Oberrheinianden. Sein Schaffen drang weit<br />

hinaus über den begrenzten Heimatraum —<br />

Aufführungen seiner Werke in England, Italien,<br />

den Niederlanden, in Österreich, der Schweiz,<br />

Spanien und Ungarn, ja sogar in Amerika be<br />

zeugen diese weitreichende Wirkung eines<br />

schöpferisch hochbegabten Künstlers. In einer<br />

Zeit stürmischer Umwandlungen der alten Mu<br />

siziergesetze verlor sich Franz Phiiipp nie an<br />

überspitzte Experimente, durch die nur Tages<br />

überraschungen erreicht werden können. In<br />

einer Ära kühner Kiangneuerungen wurde<br />

Franz Phiiipp, dem schon 1959 verstorbenen<br />

Joseph Haas in vielem geistverwandt, zum<br />

Brückenbauer zwischen den Kräften der Ver<br />

gangenheit und unsicheren Zukunftsbestre<br />

bungen. <strong>Der</strong> Romantik im ganz weitgefaßten<br />

Sinne sowie Bach und vielen Großen vor und<br />

nach ihm wußte sich Phiiipp besonders ver<br />

bunden. Doch er schrieb sein Werk — 97 Kom<br />

positionen tragen eine Opus-Zahi — in persön<br />

licher Handschrift; wo es die erstrebte Stim<br />

mung gebot, nutzte er oft die erweiterten<br />

Kiangmöglichkeiten moderner Tonsprache.<br />

Sein Werk steht so zwischen den Zeiten — ver<br />

bindend und verpflichtend.


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171<br />

Franz Philipps Lebenswege konzentrieren sich<br />

auf zwei Hauptstädte: In der Vaterstadt Frei<br />

burg war der schon 1914 nach einer an der<br />

Westfront erlittenen Verschüttung mit lebens<br />

lang bleibender starker Gehörbehinderung<br />

heimgekehrte junge Musiker Organist und<br />

Chorleiter an St. Martin, der Münster-Nachbarpfarrei,<br />

Dirigent des Männergesangvereins<br />

„Goncordia" und schließlich (1923) Inhaber<br />

eines Lehrauftrags am Lehrerseminar.<br />

Den aufstrebenden Künster, der u. a. durch<br />

hochwertige Bruckner-Konzerte auf sich auf<br />

merksam gemacht hatte, berief schon 1924<br />

Karlsruhe, die damalige badische Residenz, an<br />

die Spitze ihres Badischen Konservatoriums<br />

für Musik, das später unter Philipps Leitung<br />

zur Staatlichen Hochschule erhoben wurde.<br />

Karlsruhe blieb bis 1942 die Wahlheimat<br />

Philipps, in die er auch später immer wieder<br />

gerne und erinnerungsbewegt zurückkehrte,<br />

u. a. bei den ihn in den Mittelpunkt gebüh<br />

render Ehrungen stellenden Liederfesten des<br />

Badischen Sängerbundes 1960 und 1965 und<br />

zuletzt 1970 zu einer Aufführung seiner von<br />

Erich Werner dirigierten „Friedensmesse".<br />

<strong>Der</strong> Tonsetzer erwarb sich einen Rang mit<br />

Werken wie dem des Dichters Melancholie<br />

nachspürenden Lenau-Lieder-Zyklus (Opus 1),<br />

der im Laufe eines halben Jahrhunderts oft<br />

ergreifend Klang gewordenen „Friedensmes<br />

se", die in der Pax-Botschaft zentralen Ge<br />

danken im Schaffen Philipps betont, dem ro<br />

mantikvollen „Eichendorff-Zyklus", der dem<br />

Männerchor in Poeten-Verbundenheit schöne<br />

Aufgaben stellt, dem „Weihnachts-Evangelium"<br />

(nach Lukas) und den Gesängen „Sancta Eli<br />

sabeth".<br />

Und er bestätigte diese Gültigkeit in bestim<br />

menden Tonschöpfungen wie den tönenden<br />

Gebeten „Gottes Lob aus Kindermund", den<br />

Werken der Marien-Minne („Unserer Lieben<br />

Frau" und „Mater-dei"), der „Missa Laudate<br />

Dominum", den „Freiburger Psalter" mit sei<br />

nen fünf Dutzend Chorälen für herausragende<br />

Zeiten und Tage des Kirchenjahres, dem<br />

Oberrheinischen Triptychon: „Es sungen drei<br />

Engel".<br />

Philipp ist auch der Schöpfer der „Missa Pax<br />

Vobis", der auf Hans-Thoma-Texten basieren<br />

den Symphonischen Kantate „Zwischen Zeit<br />

und Ewigkeit", der kurzen, kraftvollen „Sanctus-Kantate",<br />

des vom Badischen Sängerbund<br />

preisgekrönten Ritornells „Es ist nur Einer<br />

ewig", der fünfsätzigen Symphonischen Kantate<br />

„De Profundis", der im Freiburger Münster<br />

1960 erstmals Klang gewordenen „Missa Symphonica:<br />

Credo in unum Deum" und schließ<br />

lich des Werk-Letztlings, der Symphonie d-<br />

Moll. Sie ist gewidmet dem Andenken an<br />

Johannes, den im Krieg gefallenen einzigen<br />

Sohn. Hier kann man mit Recht von einem<br />

subjektiven Bekenntnis des Meisters sprechen,<br />

der hier seinem Sohn ein tönendes Denkmal<br />

gesetzt hat. Gerade dieses Werk betrachtete<br />

der Komponist als eins seiner bedeutensten<br />

Schöpfungen.<br />

Wer die Musiziergemeinschaften aller Beset<br />

zungen, Neigungen, Altersgruppen und Quali<br />

fikationen vielfach zu Aufführungen ermuntern<br />

den Werke Franz Philipps durchsieht, dem<br />

fällt auf, wie stark er sich dem Schaffen im<br />

religiösen Bereich verpflichtet wußte, wie sehr<br />

er der choristisch und solistisch eingesetzten<br />

menschlichen Stimme verbunden war (nur ein<br />

ganz knappes Fünftel seiner Werke ist rein<br />

instrumental) und wie auffallend er in Solo-<br />

Kompositionen die mittleren und tiefen Stim<br />

men bevorzugte, auch hier aller vordergründi<br />

gen Virtuosität abhold. Neben der Gottbezogenheit<br />

war die Verwurzelung im geburtsstadt-<br />

und ahnengegebenen Alemannentum der<br />

bestimmende Quellgrund für Philipps Schaf<br />

fen. Franz Philipp schulden die deutschen<br />

Chorgemeinschaften ganz besonderen Dank.<br />

Im geistlichen wie im weltlichen Bereich hat<br />

er für die Männer-, Frauen-, Jugend- und Ge<br />

mischten Ensembles aller Leistungsfähigkeiten<br />

anspornende Werkfülle hinterlassen, für in<br />

strumentalbegleitete und orchesterlose Auf<br />

führungen. Neben den schon genannten Wer<br />

ken wären hier - anregend - noch zu erwäh<br />

nen die „Hymne zum Lob der Arbeit", alle die<br />

alemannischen A-cappella-Chöre (nach Texten<br />

von Hebel, Burte, Gött u. a.), die alten deut<br />

schen Weihnachtsweisen in schönen Sätzen.<br />

Nicht zu vergessen sind hier auch die Lieder<br />

(etwa 90 Klavierlieder und etliche Crchesterlieder)<br />

sowie die variantenreichen Kammer<br />

musik-Schöpfungen. Neben Werken neuer, ge<br />

müthafter wie kerniger Volkstümlichkeit, Wei<br />

sen im Volkston, in schlichter Harmonik melo<br />

diebetonten Tonschöpfungen, stehen, aus<br />

überlegenem satztechnischem Können geformt,<br />

Kompositionen vielverschlungener Polyphonie<br />

— im kunstvollen, doch nicht erkünstelten<br />

Stimmengeflecht aus Tonlinien prächtige<br />

Klangteppiche webend.<br />

Auch von den deutschen Chorgemeinschaften<br />

erfuhr Franz Philipps Schaffen vielfältige Eh<br />

rungen: <strong>Der</strong> Breisgau-Künstler war u.a. Eh<br />

renmitglied des Badischen Sängerbundes, des<br />

Breisgauer Sängerbundes, des Karlsruher Leh<br />

rergesangvereins, des Karlsruher Oratorien-


am Neumarkt,<br />

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Chors. Er durfte sich freuen über das Bundes<br />

verdienstkreuz Erster Kiasse, die Ehrenmitgiiedschaft<br />

im Verband Kathoiischer Kirchen<br />

musiker, den „Hebeidank", den Aiemannenring,<br />

den ersten Reinhold-Schneider-Preis der<br />

Stadt Freiburg und die Ehrenmitgiiedschaft im<br />

Landesverein „Badische Heimat".<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Sängerbund nimmt in dankvoiler<br />

Verehrung Abschied von einer prägenden<br />

Tonsetzer-Persöniichkeit dieser Jahrzehnte.<br />

Franz Phiiipps Vermächtnis ist auch ihm Verpfiichtung.<br />

Franz Josef Wehinger<br />

Divertissementchen 1973<br />

„Et ess aid ens widder su wick"<br />

mit diesen Worten begrüßte „Cilichenobmann"<br />

Gustav Funcke am 25. September im Casinosaai<br />

der Wolkenburg ebensowohl die „alten"<br />

Cäciiianer wie auch diejenigen, die es wer<br />

den wollen. Sein erster besonderer Gruß galt<br />

dem Arbeitsausschuß des vergangenen Jah<br />

res, den Herren Vicepräsident Horst Massau,<br />

Georg Spohr, Christof Kiöver, Klaus Rohr, Dr.<br />

Heimut Schulz, Helmut Löffei, Walter Schmitt<br />

und dem bewährten Chormeister der Cäcilia,<br />

Ludwig Weber. Ein weiterer Gruß galt den<br />

Gästen, Herrn Riliich, als Obmann der Kölner<br />

Philharmoniker, und Herrn Löffeisend als Bal<br />

lett-Pianist.<br />

Auch den vom KMGV-Vorstand erschienen<br />

Herren galt sein herzlicher Gruß.<br />

Für das Divertissementchen 73 wurde, nach<br />

einer Begründung durch Horst Massau, der<br />

folgende Arbeitsausschuß konstituiert:<br />

Gustav Funcke, Obmann<br />

Horst Massau<br />

Christof Kiöver<br />

Klaus Rohr<br />

Ludwig Weber<br />

Helmut Löffel<br />

Walter Schmitt, und als neues Mitglied<br />

Hans Heukeshoven.<br />

Das neue „Spielchen" stammt wiederum aus<br />

der Feder unseres altbewährten Autors und<br />

Regisseurs Klaus Rohr, die Musik schreibt -<br />

bzw. schrieb schon - Christof Kiöver. Wir<br />

können gewiß sein, daß dieses „Teamwork"<br />

schon die richtigen „Töne" gefunden hat.<br />

Zu dem Inhalt des Spiels erläuterte Klaus<br />

Rohr:<br />

„Die Wiedergeburl des Kölschen Karnevals"<br />

Kölns Karneval hatte bereits im 18. Jahrhun<br />

dert seinen Niedergang erlebt.<br />

In der Franzosenzeit war er zeitweise verboten<br />

worden.<br />

Um die <strong>Der</strong>bheit und Nichtigkeit der über<br />

lebenden Karnevaissitten - Gewohnheiten<br />

und Bräuche, die sehr ins Zotige und Brutale<br />

abgeglitten waren, — zu überwinden, fanden<br />

sich 1823 Kölner Männer zusammen, die eine<br />

Wiedereinsetzung des Helden Karneval be<br />

wirkten und den ersten Rosenmontagszug or<br />

ganisierten.<br />

Unser Divertissementchen schildert das Be<br />

mühen dieser Männer Sauberkeit im Karneval<br />

zu erreichen und zu garantieren, um ein Ver<br />

bot des kölschen Fasteieers durch den preu<br />

ßischen Stadtkommandanten zu verhindern,<br />

und damit allen Feinden des kölnischen<br />

Brauchtums den Wind aus den Segeln zu<br />

nehmen.<br />

Unsere Zuschauer im Opernhaus werden erst<br />

in allerletzter Minute im letzten Bild erfahren<br />

wie es ausgeht und was wird. Immer neue<br />

unvorhergesehene Hindernisse stellen sich<br />

dem Ausgang des Rosenmontagszuges in den<br />

Weg. Die roten Funken mit ihrem Generai<br />

haben den Preußen gegenüber die Garantie<br />

übernommen, daß „von Zoten frei die Narre<br />

tei sei" und der Rosenmontagszug ungehin<br />

dert durch „kölsche Säu un Firke" durch die<br />

Stadt ziehen würde - alles ist gut, da pas<br />

siert dem Funkengenerai — kurz vor Ausgang<br />

des Zuges — „et Malheur met singer Botz" -<br />

sie ist unbrauchbar geworden und ohne Botz<br />

kann er seine Funken nicht anführen und die<br />

Garantie für das vaterstädtische Fest über<br />

nehmen.<br />

Auch dieses Hindernis wird durch die geniale<br />

Idee des Schneidermeisters Knüv aus dem<br />

Weg geräumt und endlich kann — kurz vor<br />

dem Schiußchor - „d'r Zoch" auf den Weg<br />

geschickt werden.<br />

Fünfmai werden wir einen großen und dreimal<br />

einen kleinen Chor hören; das Ballett wird<br />

dreimal über die Bühne geistern.


174<br />

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verkaufen,<br />

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helfen Sie die Städte der Zukunft bauen.<br />

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Menschen, wie heute auf unserem Planeten leben.<br />

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vielfältigen anderen Verwendungsformen Anwendung finden.<br />

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Wir sind Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 12.00 Uhr<br />

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175<br />

Zur Musik meinte Christof Klöver kurz aber<br />

ganz präzise: „Es muß Musik sein, die jedem<br />

Unbedarften bekannt sein soll! Sie kommt aus<br />

Musicals, Schlagern, Kölschen Liedern, Oper<br />

und Operette."<br />

Vergessen wir auch nicht, daß die Textierung<br />

der von Ludwig Weber einzustudierenden<br />

Chöre von Georg Spohr vorgenommen wurde.<br />

Umrahmt wurde die Besprechung mit einem<br />

deftigen „Hämmchen met Kappes un Püree"<br />

und einem (?) Fäßchen Kölsch. <strong>Der</strong> Verlauf<br />

der Versammlung, das gute Essen und Gläs<br />

chen „Wiess" inspirierten unseren Gustav<br />

Funcke zu folgendem Poem:<br />

„Es war einmal ein fettes Schwein,<br />

mit Öhrchen, Schwänzchen und vier Bein.<br />

Dem Herrgott war es gut geraten,<br />

drum wurde draus ein feister Braten.<br />

Und dieser Braten wandert bald,<br />

fein aufgeschnitten warm und kalt,<br />

in den dazu bestimmten Magen,<br />

mit sichtlich frohem Wohlbehagen!<br />

Drum soll der Mensch recht dankbar sein,<br />

dem Herrgott und dem Borstenschwein!!"<br />

Wü<br />

„Chor im Gespräch"<br />

Unter diesem Titel erschien in den ver<br />

gangenen Tagen im Verlag J. F. Ziegler<br />

KG in Remscheid aus der Feder unse<br />

res Chormeisters Professor Hj. Rübben<br />

ein Buch in der Stärke von 224 Seiten<br />

und 108 Fotos. Dieses instruktive Werk<br />

enthält eine Sammlung der Stellung<br />

nahmen von über 100 Persönlichkeiten<br />

aus Kultur, Wissenschaft und Politik zu<br />

Fragen der Chormusik.<br />

Wir brachten in den letzten Ausgaben<br />

des <strong>Burgbote</strong>n schon eine Reihe dieser<br />

Interviews und konnten uns davon über<br />

zeugen, daß das Chorsingen auch heute<br />

noch in allen Bevölkerungskreisen hoch<br />

geschätzt wird.<br />

Dieses Buch ist ein ideales Geschenk<br />

für alle Sänger, Freunde der Chor<br />

musik, für Chorleiter, Vorsitzende und<br />

Vorstandsmitglieder und Förderer des<br />

Chorgesanges, besonders zu Festtagen.<br />

Das recht gut gebundene und einge<br />

schlagene Buch ist auch in unserer Ge<br />

schäftsstelle, in der Wolkenburg, zu<br />

haben. —<br />

Wü<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage<br />

1.11. 75 J Karl Löffel, Köln-Lindenthal (41),<br />

Am Gleueler Bach, inaktives Mit<br />

glied<br />

4.11. 60 J Keinrich Schlösser, Köln-Sülz<br />

(41), Remigiusstr. 53, inaktives<br />

Mitglied<br />

10.11. 86 J Landrat a. D. Anton Knülle, Köln-<br />

Lindenthal (41), An St. Lauren<br />

tius 1, aktives Mitglied<br />

14.11. 65 J Toni Muhs, Köln 1, Benesisstr. 55,<br />

aktives Mitglied<br />

18.11. 75 J Paul Peters, Köln 51, Breniger<br />

Str. 9, aktives Mitglied<br />

22.11. 75 J Dr. Aloys Peters, Köln-Bayen<br />

thal (51), Tacitusstr. <strong>52</strong>, inaktives<br />

Mitglied<br />

22.11. 50 J Peter Schumacher, Köln-Höhen<br />

berg (91), Nürnberger Str. 8, in<br />

aktives Mitglied<br />

27.11.<br />

27.11.<br />

28.11.<br />

29.11.<br />

70 J Dr. Emil Neuß, Köln-Lindenthal<br />

(41), Am Gleueler Bach 15, in<br />

aktives Mitglied<br />

70 J Karl Lehmann, Köln-Weiden<br />

pesch (60), Neußer Str. 764, ak<br />

tives Mitglied<br />

75 J Lorenz Wißkirchen, Köln-Zollstock<br />

(51), Alstädter Str. 21, akti<br />

ves Mitglied<br />

83 J Kari Berzdorf, Köln 1, Ewaldistr.<br />

14, inaktives Mitglied<br />

Adressenänderungen<br />

Es verzogen:<br />

Herr Herbert Gerlich nach 624 Königstein/Tau<br />

nus, Limburger Straße 46;<br />

Herr Karl Wagner nach 5 Köln 30, Feltenstraße<br />

127, Ruf 53 53 70.<br />

Die Rufnummer unseres Mitgliedes Alfred<br />

Weber. 5 Köln 41, Aachener Straße 250 lau<br />

tet jetzt: 54 25 99.


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<strong>Der</strong> Deutsche Sängerbund berichtet:<br />

Eine Aussteiiung des Deutschen Sängerbun<br />

des wurde im Silchermuseum in Schnait<br />

jüngst eröffnet. Es handelt sich um Informa<br />

tionsmaterial aus der Arbeit des DSB sowie<br />

um eine größere Anzahl Noten- und Brief<br />

autographen aus dem Besitze des DSB. <strong>Der</strong><br />

Schwäbische Sängerbund hat dem DSB im<br />

Silcherhaus entsprechende Räume zur Ver<br />

fügung gestellt. Im Laufe der Zeit sollen<br />

weitere historisch interessante Stücke gezeigt<br />

werden.<br />

Die Essener Chortage, die der Deutsche<br />

Sängerbund vom 28.-29. Oktober dieses Jah<br />

res veranstaltet, bringen einen Querschnitt<br />

durch die wertvolle Chorliteratur der Gegen<br />

wart. Im ganzen finden vier Konzerte statt.<br />

Alle Veranstaltungen sind im Städt. Saalbau<br />

Essen vorgesehen und zwar am Samstag,<br />

den 28. Oktober, nachmittags 15 Uhr und<br />

abends, 20 Uhr, sowie am Sonnlagmorgen um<br />

10.30 Uhr. Das Abschlußkonzert ist am Sonn<br />

tagnachmittag 14.30 Uhr. <strong>Der</strong> Deutsche Sän<br />

gerbund gibt im Vorverkauf Gesamteintritts<br />

karten für alle Konzerte zum Preis von 10,-<br />

DM aus. Als Zuhörer bei den Essener Chor<br />

tagen werden Chorleiter und interessierte<br />

Sänger und Sängerinnen aus allen Teilen der<br />

Bundesrepublik und Berlin erwartet.<br />

Fast anderthalb Millionen Mitglieder zählen<br />

die im Deutschen Sängerbund vereinten<br />

Freunde des Chorgesangs. Dies geht aus der<br />

Statistik hervor, die in der Zeitschrift „Lied<br />

und Chor" veröffentlicht wurde. <strong>Der</strong> Deutsche<br />

Sängerbund zählt z. Zt. insgesamt 14 532 Ver<br />

eine, die sich auf die verschiedenen Be<br />

setzungen vom Kinderchor über den Jugend<br />

chor bis zu den Erwachsenenchören ver<br />

teilen.<br />

Über die Zukunftsaussichten des Chorwesens<br />

äußerte sich in einem Interview in der Zeit<br />

schrift „Lied und Chor" der Präsident des<br />

Österreichischen Sängerbundes Dr. Georg<br />

Schneider. Die Zukunft des Laienchorwesens,<br />

führt Dr. Schneider aus, sei nur dann ge<br />

sichert, wenn die Chöre ihre Aufgabe in<br />

erster Linie in der musikalischen Funktion<br />

sehen und alles Vereinsmäßige möglichst zu<br />

rücktreten lassen. Auch müsse der noch viel<br />

fach zu beobachtende Vereinsegoismus über<br />

wunden werden.<br />

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<strong>Jahrgang</strong> 51<br />

November <strong>1972</strong><br />

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des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins<br />

i<br />

mm


182<br />

muß man haben<br />

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Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


183<br />

Grüßwort<br />

Über fünf Jahre lang hat Herr Willi Wüstenberg die Geschicke des<br />

<strong>Burgbote</strong>n" geleitet. Die Arbeit wurde ihm zuviel; er möchte nun<br />

gern nur noch Sänger und „Privatmann" sein. Eine ausführliche Wür<br />

digung seines Einsatzes für den BB finden Sie im Inneren dieses Heftes,<br />

Es zeugt wieder einmal für die Flexibilität des KMGVy daß er von<br />

dieser Nummer an die Redaktion des BB mir, einer Frau, anvertraut<br />

hat, der es leider nicht gegeben ist, jemals in einem Männerchor mit<br />

singen zu dürfen (dafür höre ich um so lieber zu!). Diese kleine Ein<br />

schränkung schmälert aber nicht die Freude, mit der ich diese Arbeit<br />

übernommen habe und hoffentlich zur Zufriedenheit aller KMGV~er<br />

ausfüllen werde. Ich wünsche dem Chor noch mehr Erfolg als bisher<br />

und sage meinen Glückwunsch zu dem schwierigen Konzert am<br />

18, November!<br />

In der Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit<br />

grüße ich alle Mitglieder<br />

(Barbro Wiedebusch-Schuchardt)<br />

Terminkalender für den Monat Dezember <strong>1972</strong><br />

Donnerstag, den 7.12.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Sonntag,<br />

den 10.12.<strong>1972</strong>: Nikolausfeier, 15.00 Uhr,<br />

Gr. Saal, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 14.12.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 21.12.<strong>1972</strong>: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 28.12.<strong>1972</strong>: ausschließlich Cäcilia-Chor,<br />

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Unser langjähriger BB-Redakteur:<br />

Willi Wüstenberg<br />

V\/enn man mit einem Schlag so vielen Män<br />

nern gegenübersteht — und das nicht mehr<br />

„par distance", wenn ich mal so sagen darf,<br />

sondern als Arbeitspartner, nämlich als zu<br />

künftige Redakteurin des„BB" — dann braucht<br />

man jemanden, der einen ein bißchen „ans<br />

Händchen" nimmt. Mein „Amtsvorgänger"<br />

Wiiii Wüstenberg hat es in aufmerksamer<br />

Weise übernommen, mich mit den Herren des<br />

Vorstands bekannt zu machen und mir außer<br />

dem genauestens die Arbeit am BB zu erklä<br />

ren, die er über fünf Jahre lang neben seiner<br />

Tätigkeit als Vorstandsmitglied und als „Ak<br />

tiver" so sorgfältig ausgefüllt hat.<br />

Für ihn war seine Redakteuerstätigkeit von An<br />

fang an eine Zwischenlösung, von der er nicht<br />

geglaubt hätte, daß sie wirklich fünf Jahre<br />

dauern würde. Sicher gibt es niemanden in<br />

den Kreisen des KMGV und darüber hinaus,<br />

der seine Arbeit nicht zu würdigen weiß. Und<br />

so scheidet Willi Wüstenberg jetzt aus seinem<br />

journalistischen Amt, um künftig noch aktiver<br />

seinen anderen KMGV-Aufgaben nachzukom<br />

men.<br />

193S trat Wiiii Wüstenberg als Zweiter Baß in<br />

den KMGV ein. Schon als Ißjähriger hatte er<br />

im Delibrücker MGV Liederkranz gesungen<br />

und von da an bei vielen Sonderkonzerten der<br />

Stadt Köln mitgewirkt, unter anderem auch<br />

bei Beethovens „Neunter" unter Otto Klemperer<br />

Anfang der zwanziger Jahre.<br />

1934 kam er als junger Berufsberater ans Köl<br />

ner Arbeitsamt zur Ausbildung. „Wir waren<br />

damals noch echte Pioniere", erzählt er, „denn<br />

für 10 000 Schulentlassene standen im Kölner<br />

Raum nur vier Berufsberater und vier Berufs<br />

beraterinnen zur Verfügung, von denen außer<br />

dem nur drei ein bißchen Ahnung von Psycho<br />

logie hatten."<br />

Schon 1939 wurde er Abteilungsleiter beim<br />

Arbeitsamt Opladen und 1940 in Düren. 1943<br />

wurde er noch eingezogen, kam aber bereits<br />

1945 aus amerikanischer Gefangenschaft zu<br />

rück. Nach einer Zwischentätigkeit als Revisor<br />

der Zentrai-Krankenkasse wurde er 1949 erst<br />

mals wieder als Berufsberater nach Wuppertal<br />

berufen, und 1954 holte ihn der Präsident des<br />

Landesarbeitsamtes in den Prüferstab, der<br />

die damals 55 Arbeitsämter in Nordrhein-<br />

Westfaien auf ihre Funktionsfähigkeit über<br />

prüfen mußte. „Diese Reisetätigkeit war recht<br />

anstrengend, und so war ich froh, als ich 1960<br />

Leiter der Berufsberatung in Krefeld wurde",<br />

erinnert sich Wiiii Wüstenberg. „Mein großer<br />

Wunsch aber war, ins ,hiliige Köln' zurückzu<br />

kehren. 1963 erfüllte sich das dahingehend,<br />

daß ich Leiter der Berufsberatung in Brühl<br />

wurde für den Landkreis Köln, Bergheim und<br />

Euskirchen. 1969 wurde ich dann als Ober<br />

amtsrat pensoniert."<br />

Sein Beruf, die zwei Töchter und seine nun<br />

mehr fünf Enkel haben immer dafür gesorgt,<br />

daß Willi Wüstenberg geistig und menschlich<br />

nicht stehenblieb. So gab es eigentlich auch<br />

gar keinen Zweifel, wer 1967 die Redaktion<br />

des BB übernehmen sollte.


186<br />

„Besonderen Spaß hat mir immer die Bericht<br />

erstattung über die Reisen des KMGV ge<br />

macht", sagt Willi Wüstenberg — und verknüft<br />

damit zugleich auch eine „bittere" Erinnerung:<br />

„Als der Chor seine große Frankenland-Reise<br />

machte, hatte ich eine üble Gastritis. Sie kön<br />

nen sich vorstellen, wie es mir ins Herz<br />

schnitt, die anderen ,Aal in Grün' essen und<br />

Frankenwein trinken zu sehen, während ich<br />

mich am Kamillentee festhielt! Aber das ist<br />

Gott sei Dank längst vergessen!"<br />

<strong>Der</strong> KMGV dankt Willi Wüstenberg für seine<br />

Mühe, die er auf den BB verwendet hat und<br />

für seine menschliche Noblesse, mit der er<br />

für alles das richtige Wort findet. Weiterhin<br />

alles Gute und vor allem: Freude am Gesang!<br />

Barbro Wiedebusch-Schuchardt<br />

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Unsere neue BB-Redakteurin:<br />

Barbro<br />

Wiedebusch-Schuchard<br />

Es ist rund 20 Jahre her, daß ich auf meinen<br />

Konzertbesuchen als Musikrezensent immer<br />

wieder zwei ebenso charmanten wie aparten<br />

Damen begegnete, die einander noch heute<br />

zum Verwechsein ähniich sehen, wäre nicht<br />

der Aitersunterschied. Die Köiner Musikkritike<br />

rin Marge Schuchardt und ihre damals etwa<br />

zehn Jahre alte Tochter waren gleichsam der<br />

feminine Ostinato vieier Konzerte. Die kieine<br />

Barbro Schuchardt ging damals noch zur<br />

Schule, genau gesagt: Bis 1962. Dann aber<br />

packte auch sie der Journaiismus, und heute<br />

erweisen sich ihre Beiträge in der Köinischen<br />

Rundschau immer wieder ais besonders pikant<br />

und iesenswert.<br />

Warum ich Ihnen das alles erzähle? Nun, Frau<br />

Wiedebusch-Schuchardt — so heißt die junge<br />

Dame, seitdem sie mit dem Köiner Ober<br />

studienrat für Musik und Geschichte, Hanns-<br />

Dieter Wiedebusch, verheiratet ist — übernahm<br />

zum 1. November dieses Jahres die Regie des<br />

„BB", der bis dahin mit soviel Liebe und Hin<br />

gabe von unserem „unverwüstlichen" Vor<br />

standsmitglied Willi Wüstenberg betreut wurde.<br />

Und so ist es sicherlich wichtig, wenn man<br />

diese junge Dame in den Blickpunkt unserer<br />

KMGV-er rückt (weiche Dame — außer unserer<br />

verehrten Frau Rey! — kann sonst schon einen<br />

derartigen Anspruch erheben?!).<br />

Barbro, das war so etwas wie eine schwe<br />

dische Passion bei der Namensgebung. Und<br />

ehrlich gestanden — mir gefällt der Name<br />

noch weit besser ais unsere „Gunnilia". Barbro<br />

Wiedebusch-Schuchardt stammt aber nicht<br />

etwa aus Schweden, sondern wurde (wenn<br />

Sie's wieder vergessen: am 17. Juli 1943, also<br />

erst vor 29 Lenzen!) in Bad Nauheim geboren<br />

und kam ais Zweijährige ins heilige Köln,<br />

Wahlheimat der Eitern.<br />

Auf der Königin Luise-Schuie zeigte sie schon<br />

besondere Vorliebe für Deutsch und Musik.<br />

Auch durch die elterliche Vorbelastung konnte<br />

der Hang zum Schreiben nicht ausbleiben, und<br />

so begann sie nach der Schule ein zweijähri<br />

ges Voiontariat beim Kölner Stadtanzeiger in<br />

allen Sparten, mit dem Schwerpunkt Kultur.<br />

Später war sie Redakteurin bei der „Neuen<br />

Illustrierten" (heute „Neue Revue") fürPrauenund<br />

Jugendfragen. Im Januar 1965 dann Wech<br />

sel zur Frankfurter „Abendpost", die im Mai<br />

1966 ihren Geist aufgab. Seit dieser Zeit ar<br />

beitet Frau Wiedebusch-Schuchardt freiberuf<br />

lich, vornehmlich bei der Köinischen-Rundschau,<br />

aber auch beim WDR, der Nachrichten<br />

agentur Associated Press und anderen Pubiikationsorganen,<br />

auf den Sektoren Theater,<br />

Film und Fernsehen.<br />

Bei unserer neuen KMGV-Journalistin stehen<br />

aber neben der Musik auch die Sprachen hoch<br />

im Kurs: Französisch, Englisch, italienisch und<br />

Spanisch. — Die Reihenfolge sagt etwas über<br />

den Grad der Perfektion aus. Vielleicht kommt<br />

jetzt Japanisch mit dazu; denn gelegentlich<br />

ist der BB ja auch auf großen Konzertreisen<br />

mit dabei.<br />

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Schuchardt sozusagen ihr Hobby — neben<br />

ausgedehnten Mallorca-Reisen — zu ihrem<br />

Beruf gemacht hat, und daß sie schon als<br />

Kind bei ihren ersten Begegnungen mit dem<br />

KMGV — an der Hand der Mutter sozusagen —<br />

vom Männerchortimbre so sehr angetan war,<br />

dann darf man erwarten, daß diese Arbeit der<br />

Redakteurin viel Freude und dem KMGV selbst<br />

neue Impulse vermitteln wird, ich bin sicher.<br />

daß dies so sein wird. Denn wen läßt der<br />

KMGV schon noch einmal los, wenn's ihn so<br />

recht gepackt hat. Ihnen, unserer neuen BB-<br />

Redakteurin, also von ganzem Herzen ein<br />

frisches Willkomm und unserem KMGV einen<br />

aktuellen, lebendigen und vielseitigen Burg<br />

boten i<br />

Prof. Hermannjosef Rübben<br />

Schon mehrfach machten wir im BB auf das soeben erschienene Buch von Professor Hermann<br />

josef Rübben „Chor im Gespräch" aufmerksam, das die Mitgiieder des KfvIGV zum Subskrip<br />

tionspreis von 20,— Dfvt in der Woikenburg erhalten können (sonst 24,80 Df/i). Auf den 220 Sei<br />

ten des Buches hat er das Ergebnis einer Umfrage unter rund 120 Komponisten, k4usikern,<br />

Politikern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens — fJiännern und Frauen — zu<br />

sammengefaßt, die sich zum Chorgesang, seiner Pflege und seiner Zukunft geäußert haben. Die<br />

Skala reicht von Heimut Schmidt bis Udo Jürgens. Durchweg ist die Einstellung positiv. Nach<br />

stehend drucken wir eine Besprechung des Buches aus einer Leverkusener Zeitung ab.<br />

„Singen gibt der Lebensfreude Ausdruck"<br />

„Chor im Gespräch" — Meinungen bekannter Leute, Herausgeber Prof. Rübben<br />

In Leverkusen begann die steile Laufbahn des<br />

Musikus von Blut und mit Herz. 1953 legte er<br />

das philologische Staatsexamen mit Schwer<br />

punkt Musikwissenschaft ab. Bereits sechs<br />

Jahre später erhielt er Professur und Lehrauf<br />

trag für Methodik und Didaktik an der Kölner<br />

Hochschule für Musik, dem er sich mit Leiden<br />

schaft hingibt. Groß ist sein Ruf als erfolg<br />

reicher Chorbiidner, eine Aufgabe, die er trotz<br />

seines Lehramtes nicht vernachlässigt, um mit<br />

der Sängerschaft in engem Kontakt zu bleiben.<br />

So konnte nicht ausbleiben, daß ihm Gegen<br />

wart und Zukunft des Chorwesens am Her<br />

zen liegen, im Vorwort seines Buches schreibt<br />

Rübben, Chöre seien für manchen heute mit<br />

dem Geruch der Weltfremdheit, der Antiquiert<br />

heit, ja gar der Regressivität verbunden. Ande<br />

rerseits sei der Chorgesang immer noch für<br />

viele Millionen Menschen ein sehr wesent<br />

licher Bestandteil ihres Lebens.<br />

Breit ist das Meinungsfeld von Freunden des<br />

Chorgesangs, von Fachleuten und Laien, das<br />

Bundeschormeister Rübben in seinem Buch<br />

zusammengetragen hat. Er wollte von ihnen<br />

wissen, was sie von der Stellung des deut<br />

schen Chorgesangs zu unserem heutigen Gesellschaftsgefüge<br />

halten, worin seine beson<br />

deren Aufgaben, Ziele und Gefahren lägen.<br />

Er fragte weiter nach der künftigen Entwick<br />

lung des Chorwesens und nach Vorschlägen<br />

für seine Neuorientierung. Schließlich wollte<br />

er noch erfahren, wo seine Gesprächspartner<br />

dem Chorwesen begegnet seien. Rübben<br />

wohnt heute an der Stadgrenze Köln und<br />

Leverkusen am Rhein.<br />

Es würde zu weit führen, die 120 Antworten<br />

(auf 220 Seiten) zu analysieren. Doch sei ali<br />

gemein gesagt, daß sie sich alle positiv zum<br />

Chorgesang und seiner Zukunft bekennen.<br />

Von Politikern befragte Rübben Dr. Rainer<br />

Barzel, Dr. Kurt Georg Kiesinger, Ministerprä<br />

sident Dr. Helmut Kohl, Professor Carlo<br />

Schmidt, Außenminister Walter Scheel und<br />

Bundesminister Helmut Schmidt. Auch Kardi<br />

nal Frings und Professor Dr. Dr. h. c. Luchten<br />

berg aus Burscheidt, ein engagierter Kulturpoiitiker,<br />

äußerten ihre Meinung.<br />

Man möchte dem Buch „Chor im Gespräch",<br />

das im Remscheider Zeitungsverlag Ziegier<br />

erschienen ist, über die Sängerschaft hinaus<br />

Verbreitung wünschen, um den Vorurteilen<br />

gegenüber den Chorvereinen zu begegnen.<br />

Minister Scheel, der selbst häufiger aktiver<br />

Gast beim Düsseldorfer Männergesangverein<br />

ist, schrieb: „Singen gibt der Lebensfreude<br />

Ausdruck." H. O.


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Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Dezember <strong>1972</strong><br />

1.12. 50 J Gerald Smrcka, Köln-Königsforst<br />

(91), Rauhe Hecke 4, Inakt. Mitgl.<br />

3.12. 65 J Emii Huppertz, Köln-Marlenburg<br />

(51), Auf dem Römerberg 22, akti<br />

ves Mitglied<br />

3.12. 70 J Toni Röhl, 5021 Großkönigsdorf,<br />

Mistelweg 20, aktives Mitglied<br />

5.12. 65 J Wilhelm Schäfer, Köln-Bayenthal<br />

(51), Mathias Kirchplatz 12, akti<br />

ves Mitglied<br />

11.12. 60 J Leo Hanf, 5062 Hoffnungsthal.<br />

Auf dem Kläfberg 14, inakt. Mit<br />

glied<br />

11.12. 70 J Paul Laub, Köln-Lindenthal (41),<br />

Zülpicher Str. 314, akt. Mitglied<br />

12.12. 60 J Matthias Mauer, Köln-Raderthal<br />

(51), Liblarer Str. 10, akt. Mitgl.<br />

15.12. 93 J Professor Alex Meyer, Köln-Lindenthal<br />

(41), Gyrhofstraße Bc,<br />

inaktives Mitglied<br />

27.12. 84 J Carl Weisweiler, Köln-Lindenthal,<br />

(41), Bachemerstr. 59, akt. Mitgl.<br />

29.12. 65 J Paul Oesinghaus, Köln-Mülheim<br />

(80), Eulenbergstr. 4-6, akt. Mitgl.<br />

31.12. 55 J Peter Jansen, 4019 Monhelm-Hltdorf,<br />

RIngstr. 86, Inakt. Mitglied<br />

Neuaufnahme<br />

Auch In diesem BB können wieder sechs neue<br />

inaktive und vier aktive Mitglieder verzeichnet<br />

werden. Es wurden geworben durch:<br />

Die von Dr. Adenauer gestartete Mitglieder<br />

werbung von Firmen hat bereits eine jährliche<br />

Beitragssumme von über 7000,— DM erreicht.<br />

Die Firma Stüssgen AG stiftete in diesem Zu<br />

sammenhang einmalig 300,— DM.<br />

Unseren Sangesbruder Josef Schmitz:<br />

Dipi.-Kfm. Dr. Peter Falter, 5 Köln 1, Streit<br />

zeuggasse 2, Ruf: 21 54 61, inaktives Mitglied.<br />

Unser inaktives Mitglied Kapellmeister Chri<br />

stoph Klöver:<br />

Rechtsanwalt Wilhelm Sommer, 515 Bergheim/<br />

Erft, Feidstraße 17, Ruf: 4 22 35, inakt. Mitgl.<br />

Unseren Sangesbruder Willy Ürlings:<br />

Peter Worringen, Handelsvertreter (CDH),<br />

5 Köln 80, Am Marienstift 19, Ruf: 6311 74,<br />

aktives Mitglied.<br />

Karl Horst Schneider, Kaufmann, 5042 Erft<br />

stadt Lechenich, Biessemer Straße 32, Ruf:<br />

92 95/7 82 30, aktives Mitglied.<br />

<strong>Der</strong> Sohn unseres aktiven Sängers Erich<br />

Schneider wurde ohne Chorschule als aktives<br />

Mitglied (11. Baß) aufgenommen.<br />

Herrn Gerald Smrcka:<br />

Paul Hirsch, Bau-Ingenieur, 5038 Weiß / bei<br />

Rodenkirchen, Im Salzgrund 2, Ruf: 9296 /<br />

6 27 49, Inaktives Mitglied.<br />

Wir danken für die erfolgreiche Werbung und<br />

heißen die neuen Mitglieder herzlich will<br />

kommen!<br />

Unseren Präsidenten Dr. Max Adenauer:<br />

FORD-WERKE Aktiengesellschaft, 5 Köln 21,<br />

Ottoplatz 2.<br />

Firma Pohiig-Heckei-Bleichert Vereinigte Ma<br />

schinenfabriken AG, 5 Köln 51, Pohiigstr. 1<br />

Deutsche Kreditbank für Baufinanzierung AG<br />

5 Köln 1, Kaiser-Wilhelm-Ring 3-5, Ruf: Sa.-Nr.<br />

5 74 21<br />

CYKLOP - Gesellschaft, 5038 Rodenkirchen,<br />

Cyklopstraße<br />

Firma Pfeifer & Langen, 5 Köln 1, Kaiser-Wiihelm-Ring<br />

17/21, Inaktives Mitglied.<br />

Adressenänderungen<br />

Es verzogen:<br />

Herr Richard Bremer, nach 5 Köln 14,, Dürener<br />

Straße 215, Tel. 41 60 62.<br />

Herr Manfred Otto nach 509 Leverkusen, Oker<br />

straße 30.<br />

Herr Klaus-Jürgen Tiily nach Köln 41, Geis<br />

bergstraße 30, Tel. 41 37 08.<br />

Herr Roland Erbe nach 5 Köln 41, Oelberg<br />

straße 84.


194<br />

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195<br />

Aus der Chronik des KMGV<br />

Selbst der Reichsverweser war Gast<br />

Im <strong>Burgbote</strong>n Nr. 9 druckten wir den ersten Teil einer Chronik über den Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein ab, die unser Sangesbruder Hans-Theo Henke in einem sogenannten „Ergänzungs-Conversationsiexikon<br />

aus dem Jahre 1853" gefunden hat. Heute setzen wir diese gleichermaßen<br />

unterhaltsame und Informative Chronik fort. Schon damals zeigte sich eine rege Reise- und<br />

Konzerttätigkeit des KMGV, der dabei zum Teil höchst prominente Besucher verzeichnen<br />

konnte.<br />

Am letzten Tage gaben sie ein Konzert,<br />

wofür abends eine Serenade der größten<br />

teils aus Deutschen und Fiamiändern be<br />

stehenden Brüsseler Gomberts-Genossenschaft<br />

dankte. <strong>Der</strong> festliche Empfang, der<br />

den Sängern auf der Rückreise zu Teil<br />

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wurde, war dieses Mal wo möglich noch<br />

freudiger als nach ihrem ersten Siege. Bei<br />

dem Zusammenleben in Brüssel hatten deut<br />

sche und belgische Gesangsfreunde einen<br />

Gedanken liebgewonnen, dem nach den nö<br />

tigen Verhandlungen zwischen Brüssel und<br />

Köln weitere Folge gegeben wurde. Zu An<br />

fang des Jahres 1846 entstand der flämisch<br />

deutsche Sängerbund. In Belgien wurde die<br />

Gomberts-Genossenschaft zu Brüssel, in<br />

Deutschland der Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein Gentraiverein des Bundes, und unter<br />

der Leitung des letztern sollte noch in dem<br />

selben Jahre das erste flämisch-deutsche<br />

Sängerfest in Köln stattfinden. An Gelegen<br />

heit, sich auf diesen Tag durch Produktio<br />

nen praktisch vorzubereiten, fehlte es den<br />

Kölnern nicht, die Winterkonzerte nahmen<br />

wie in jedem Jahre ihren Fortgang, und<br />

Frühling und Sommer gaben mehrere Ver<br />

anlassungen, Chorgesang erschallen zu las<br />

sen. 13. bis 17. Juni 1846 waren die Tage<br />

des Festes. Als Direktoren fungierten Mendelsohn-Bartholdy,<br />

Franz Weber und die bei<br />

den Maldeghem aus Brüssel, aus Deutsch<br />

land erschienen 96 Vereine, zumeist dem<br />

Rhein angehörend, aber auch solche aus<br />

Arolsen, Augsburg, Augustusburg, Bremen,<br />

Detmold, Gotha, Halberstadt, Hanau, Hanno<br />

ver, Kiel, Lübeck, Magdeburg, Meiningen,<br />

Minden, Oldenburg, Osnabrück, Rendsburg,<br />

Stralsund, Stuttgart und Würzburg, aus Bel<br />

gien kamen 27, die Zahl der Mitwirkenden<br />

betrug 2304, einschließlich des Orchesters,<br />

welches von den städtischen Musikern und<br />

den Trompetern und Hautboisten zweier<br />

preußischer Regimenter gestellt wurde. Fünf<br />

zehn Gesänge wurden von allen anwesenden<br />

Sängern gemeinschaftlich vorgetragen, die<br />

übrigen Vorträge gehörten dem Wettstreite,<br />

welcher von dem Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein eröffnet wurde. Sängerfahrten nach<br />

Godesberg und dem Brühl schlössen das<br />

heitere Fest, dem freilich infolge des un<br />

gastlichen Gebahrens vieler Kölner sein Miß<br />

klang nicht fehlte, jedoch ohne alles Ver<br />

schulden des Kölner Männer-Gesang-Vereins,<br />

der sich für Unterbringung der Sänger un<br />

endlich bemühte und seiner Pflicht in dieser<br />

Beziehung aufs vollständigste genügt haben


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würde, wenn nicht manche Sänger selbst<br />

durch verspätete Anmeldungen dies unmög<br />

lich gemacht hätten. <strong>Der</strong> Überschuß von den<br />

Einnahmen, welche im ganzen 5100 Taler<br />

betragen hatten, wurde der Dombaukasse<br />

überwiesen. Im September desselben Jahres<br />

1846 folgte dann das deutsch-flämische Mu<br />

sikfest in Brüssel, zu dem 28 Mitglieder des<br />

Vereins reisten. 29 deutsche und 47 flä<br />

mische Vereine hatten zu diesem Feste<br />

1200 Mitwirkende gestellt, das Orchester<br />

bestand aus 200 Musikern. Im nächsten<br />

Jahre war an Gent die Reihe, die verbun<br />

denen Sänger zu bewirten und seine alten<br />

Mauern den wetteifernden Gesängen deut<br />

scher und fiämischer Kunstgenossen zu öff<br />

nen. Kanonendonner begrüßte die Einziehen<br />

den, unter denen vierzig der Köiner Sänger<br />

waren, bei einer Festfahrt nach Ostende erkiang<br />

angesichts des Meers an der äußer<br />

sten westiichen Grenze deutscher Zunge<br />

Arndts Vateriandsiied.<br />

Die Ereignisse des Jahres 1848 führten dem<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein nie gesehene<br />

Gäste zu, den Erzherzog-Reichsverweser<br />

und viele Mitglieder der Frankfurter Natio<br />

nalversammlung. Waren die Vorgänge die<br />

ses und des folgenden Jahres weitern Rei<br />

sen nicht günstig, so feierte der Männer-<br />

Gesang doch nicht und bewährte seinen<br />

nun bereits durch ganz Deutschland und<br />

Belgien verbreiteten, auch den Franzosen<br />

nicht fremden Ruf sowohl in der Vaterstadt<br />

als auf rheinischen Festen, wobei auch die<br />

gewöhnlichen Winterkonzerte nicht verges<br />

sen wurden. 1850 veranstaltete Düsseldorf<br />

einen Gesangwettstreit, für dessen Sieger<br />

sechs Preise ausgesetzt waren, als erster<br />

ein von dem Prinzen Friedrich von Preußen<br />

geschenkter silberner Römer mit Vergol<br />

dung, und dieser war es, den der Kölner<br />

Gesangverein davontrug. Von den späteren<br />

ununterbrochen fortlaufenden Produktionen<br />

des Vereins ist seine Beteiligung an dem Ant<br />

werpener Wettkampfe (17. August 1851) be<br />

sonders Interessant. Diesen Wettstreite hatte<br />

die Antwerpener k. Vereinigung lyrischer<br />

Gesellschaften einen neuen Reiz dadurch<br />

verliehen, daß ein Vorzugspreis (Prix d'exceilence)<br />

ausgeschrieben worden war. 51<br />

Mitglieder machten die Reise nach Antwer<br />

pen, wo sie mit 1300 Sängern zusammen<br />

trafen, welche 39 teils deutschen, teils flä<br />

mischen Vereinen angehörten. Nachdem das<br />

gewöhnliche Wettsingen vorüber war, wobei<br />

die Köiner einen der ersten Preise, eine<br />

goldene Denkmünze, sich gewannen, begann<br />

der Streit um den Vorzugspreis. Eine und<br />

dieselbe Komposition: „un reve ä i'AIhambra",<br />

von H. Simon in Antwerpen, in<br />

weicher Schwierigkeiten aller Art gehäuft<br />

sind, war den am Konkurse teilnehmenden<br />

Gesellschaften, aber nur solchen, weiche<br />

wenigstens einmal in einem Gesang-Wett<br />

streite den ersten Platz davongetragen, ein<br />

gesandt worden (Text, nach Bestimmung,<br />

auch in deutscher oder fiämischer Sprache),<br />

und konnte es fast nur Männern vom Fache<br />

gestattet sein, über die Ausführung ein entscheidnedes<br />

Urteil abzugeben, zumal nach<br />

dem Auftreten jeder der beteiligten Gesell<br />

schaften: der Liedertafel aus Aachen, der<br />

Meiomanen aus Gent, der Lyrischen Ge<br />

sellschaft aus Löwen, der Chorgeseiischaft<br />

aus Brügge, von Wiiiem's Genootschap aus<br />

Gent, des Männer-Gesang-Vereins aus Köln,<br />

der Concordia aus Bonn, und der Chor<br />

geseiischaft aus Gent, ein donnernder Bei<br />

fall, mitunter aber auch nicht ohne partei<br />

liche Beimischung, erscholl. Erst gegen<br />

11 Uhr nachts, nachdem eine drückende<br />

Hitze Sänger und Publikum ermüdet, un<br />

mittelbar nach Beendigung des Wettstreits,<br />

verkündigte der Herold das Ergebnis der Ab<br />

stimmung: <strong>Der</strong> Prix d'Exceiience, be<br />

stehend aus einer goldenen Denkmünze<br />

(Avers: das Bild des Königs, Nevers: In<br />

schrift) und 500 Franken dem Männer-Ge<br />

sang-Vereine aus Köln, ein Resultat, wei<br />

ches der größte Teil des Publikums mit Ju<br />

bel begrüßte, während jedoch auch man<br />

cher der Genter Chorgeseiischaft, der Bon<br />

ner Concordia, so wie den Meiomanen aus<br />

Gent den Preis gerne zuerkannt hätte. Die<br />

Siegesnachricht wurde durch Taubenpost<br />

nach Köln gemeidet und erregte dort<br />

eine Teilnahme, die sich durch jubelnden<br />

Empfang der rückkehrenden Sieger aus<br />

sprach.<br />

Wir haben nur die größten Leistungen des<br />

Vereins genannt, der andern erwähnen wir<br />

in einer gedrängteren Ubersicht. <strong>Der</strong> Ver<br />

ein wirkte öffentlich zur Verherrlichung des<br />

Gottesdienstes durch Aufführungen (in Köln)<br />

von 11 Messen, davon 2 zum Andenken an<br />

Verstorbene, und begleitete dreimal Helm<br />

gegangene auf dem letzten Wege. An kirch<br />

lichen Festzügen beteiligte er sich eifmai<br />

und führte dreimal Chöre aus bei der An<br />

wesenheit hoher Personen im Dome. Zur<br />

Förderung der Kunst und zu wohltätigen<br />

Zwecken gab er 68 Konzerte, davon 60 In<br />

Köln, 8 an andern Orten, und beteiligte sich<br />

außerdem als Korporation bei 13 Konzerten<br />

anderer. Von jenen 68 Konzerten fanden 40


198<br />

mit Eintrittsgeld, 20 ohne dasselbe statt und<br />

bei 3 (zu wohltätigen Zwecken) löste er<br />

selbst Eintrittskarten. Als Ehrenbezeigungen<br />

führte er 30 Serenaden aus. Im Interesse<br />

der Kunst und zur Mehrung und Stärkung<br />

freundschaftlicher Beziehungen nach Außen<br />

unternahm der Verein 17 Reisen, davon 5<br />

zu Sängerfesten, 4 zu Konkursen und 8 Be<br />

hufs Aufführung von Messen und Wohl<br />

tätigkeits-Konzerten, so wie überdies 8 Sän<br />

gerfahrten, weiche, gleich 25 der Erheiterung<br />

der Liedertafel gewidmeten Abenden, Gesel<br />

ligkeit und näheres Anschließen der Mitglie<br />

der unter sich, und Aller an den Dirigenten<br />

bezwecken. Nimmt man dazu etwa <strong>52</strong>0 Pro<br />

ben (auf die Woche durchschnittlich eine),<br />

so summiert sich die Anzahl der, fast sämt<br />

lich unter Leitung des Dirigenten, des königl.<br />

Musik-Direktors, Herrn Franz Weber,<br />

stattgefundenen Leistungen und Versamm<br />

lungen zu Vereinszwecken auf 709, deren<br />

materielies Ergebnis, neben dem vielfach<br />

glücklichen Erfolge der oben angedeuteten<br />

Bestrebungen, die Summe von etwa 16,423<br />

Thirn. ist, weiche der Verein, unterstützt<br />

durch die Gunst seiner Mitbürger, zu vater<br />

ländischen, vaterstädtischen und wohltätigen<br />

Zwecken aufgebracht hat. In den öffentlichen<br />

Aufführungen traten auf als Dilettanten 29<br />

Personen, dabei 12 Damen; als Künstler<br />

teilweise von höchstem Rufe: 47 Personen,<br />

dabei 8 Damen. Durch Geschenke und mate<br />

rielle Leistungen machten sich um den Ver<br />

ein und seine Zwecke verdient 76 Personen,<br />

durch anderweitige Förderung seiner Zwekke<br />

155 Personen. In mehr oder weniger nahe<br />

Beziehungen trat der Verein durch sein Wir<br />

ken zu etwa 295 Personen, so wie zu 256,<br />

vorzugsweise Sänger-Korporationen. <strong>Der</strong><br />

Verein hat für Miete, Mobiiar, Musikalien,<br />

Beleuchtung, Heizung und Bedienung 1842<br />

bis 1843: 377 Thir. 11 Sgr. 2 Pf., 1844: 506<br />

Thir. 1 Sgr. 10 Pf., 1845: 188 ThIr. 17 Sgr.<br />

7 Pf., 1846: 227 Thir. 7 Sgr. 4 Pf., 1847: 202<br />

Thir. 22 Sgr. 9 Pf., 1848: 248 Thir. 5 Sgr.<br />

10 Pf., 1849: 230 Thir. 11 Sgr. 10 Pf., 1850:<br />

133 Thir. 29 Sgr. 4 Pf., 1851: 141 Thir. 2<br />

Sgr. 2 Pf., 18<strong>52</strong>: 346 Thir. 17 Sgr. 8 Pf., zu<br />

sammen 2602 Thir. 7 Sgr. 6 Pf. verausgabt,<br />

welche Summe durch die Einnahme der Jahres-Beiträge<br />

und der Eintrittsgeider, durch<br />

geschenkweise Zurückgabe von Aktien, Ge<br />

schenke, kleinere Verlosungen, Überwei<br />

sungen von Spieigewinnen, und was die Zu<br />

neigung zum Vereine nur irgend erfand, ge<br />

deckt ist. Die Stammiiste des Männer-Ge<br />

sang-Vereins zählt 218 Namen. Dieselbe er<br />

öffnen 55 Ehren-Mitglieder, von welchen 2<br />

gestorben sind. Es wohnen 8 in Antwerpen,<br />

14 in Brüssel, 1 in Darmstadt, 1 in Düssel<br />

dorf, 8 in Gent, 1 in M.-Gladbach, 1 in Ham<br />

burg, 1 in Hannover, 12 in Köln, 2 in Lon<br />

don, 1 in Lüttich, 1 in Mexiko, 1 in Nivelles<br />

(Belgien) und 1 in Paris. Die Liste der akti<br />

ven Mitglieder beginnt mit dem Dirigenten<br />

des Vereins; dann folgen eingetragen 1842:<br />

37, 1843: 26, 1844: 18, 1845: 22, 1846: 9,<br />

1847: 11, 1848: 14, 1849: 7, 1850: 11, 1851:<br />

7, 18<strong>52</strong>: 4, zusammen 167 Mitglieder von<br />

diesen sind in die Liste der Ehren-Mitglie<br />

der übertragen 5, gestorben (1851) 1. Es<br />

schieden aus oder verzogen 1842 resp. 3<br />

und 1, 1843 1 und 1, 1844: 0 und 1, 1845:<br />

1 und 5, 1846: 2 und 2, 1847: 4 und 6,<br />

1848: 0 und 0, 1849: 3 und 3, 1850: 3 und 4,<br />

1851: 2 und 4, 18<strong>52</strong>: 0 und 1. Es schieden<br />

aus oder verzogen ohne schriftliche Anmel<br />

dung: resp. 15 und 11, zusammen resp. 34<br />

und 39, in Summa 79 Mitglieder. <strong>Der</strong> Verein<br />

zählt demnach gegenwärtig, einschließlich<br />

des Dirigenten, 89 aktive, 54 Ehren-, über<br />

haupt 143 Mitglieder.<br />

ENDE<br />

„Weiche Polster für Sänger!"<br />

Luxus der 30er Jahre lassen die Hobby-Bast<br />

ler vom „Freundeskreis Eisenbahn Köln" in<br />

Originalgröße wieder auferstehen: den Rhein<br />

gold-Expreß, der vor dem Krieg zwischen der<br />

Schweiz und den Niederlanden verkehrte und<br />

dessen Wagen sich die Kölner gesichert ha<br />

ben. <strong>Der</strong> damals bereits mit Zugtelefon aus<br />

gerüstete Luxus-Expreß wurde in Köln wieder<br />

fahrbereit gemacht und wird zur Zeit noch auf<br />

poliert. Fahrgäste für die Salonwagen haben<br />

sich bereits gemeidet: <strong>Der</strong> Kölner Männer-<br />

Gesang-Verein will seine Tourneen in Zukunft<br />

auf den weicheren Polstern des Rheingold un<br />

ternehmen.


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Terminkalender für den Monat Januar 1973<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Dienstag,<br />

Donnerstag,<br />

den 4.1.73: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

den 11.1.73: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

den 18.1. 73: Chorprobe, 19.30 Uhr, Wolkenburg<br />

den 23.1.73: Kirchenkonzert KMGV in Christi<br />

Verklärung, anläßlich der Festwoche<br />

der Pfarre, 20.00 Uhr<br />

den 25.1.73: Chorprobe, 19.30 Uhr, Woikenburg<br />

(<br />

Aufführungen des „Divertissementchens"<br />

(<br />

im Kölner Schauspielhaus:<br />

Sonntag,<br />

Montag,<br />

Mittwoch,<br />

Freitag,<br />

Sonntag,<br />

Sonntag,<br />

Mittwoch,<br />

den 18.2.73: Premiere, 19.00 Uhr<br />

den 19.2.73: 19.30 Uhr<br />

den 21.2.73: 19.30 Uhr<br />

den 23.2.73: 19.30 Uhr<br />

den 25.2.73: geschlossene Aufführung für den<br />

KMGV, 15.00 Uhr<br />

den 25.2.73: 19.30 Uhr<br />

den 28.2.73:<br />

Karnevalssamstag, den 3.3.73: 19.30 Uhr<br />

Karnevaissonntag, den 4. 3.73: 15.00 Uhr<br />

Karnevaissonntag, den 4.3.73: 19.30 Uhr<br />

Karnevalsdienstag, den 6.3.73: 19.30 Uhr<br />

geschlossene Aufführung für den<br />

KMGV, 19.30 Uhr<br />

gesungen vom KMGV<br />

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Zu Gast bei Ehrenchormeister Wilhelm Pitz<br />

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-<br />

„Geburtstagskind" Wilhelm Pitz mit seinen Gästen. Vierte von links: Frau Pitz, daneben K. H. Ii^üiier-Pering<br />

neben ihm Wilhelm Pitz mit Prof. Rübben und Horst fViassau. Links Freunde vom Aachener Stadttheater.<br />

Von 1950 bis 1957 leitete Wilhelm Pitz als<br />

Dirigent die Geschicke des KMGV (wer von<br />

den Älteren wird sich nicht mehr an ihn erin<br />

nern?!) — und heute ist er der einzige noch<br />

lebende Ehrenchormeister in der Bundesrepuy<br />

''k. Zu seinem 75. Geburtstag, am 25. August<br />

\ 72, machte eine Abordnung des KMGV mit<br />

den Herren Rübben, Massau und Müiier-<br />

Pering ihm in seinem Heim in Kornelimünster<br />

einen Besuch. Die Gesellschaft platzte mitten<br />

in die Geburtstags-Kaffeetafei des leider er<br />

krankten Wilhelm Pitz hinein und durfte mit<br />

erleben, wie Angehörige des Aachener Stadt<br />

theaters bei Pitzens am Tisch saßen und wie<br />

sogar die berühmte Sängerin Astrid Varnay<br />

telefonisch zum Geburtstag gratulierte. Blu<br />

men und Briefe von vielen anderen Stars aus<br />

Bayreuth häuften sich in der Wohnung. Die<br />

KMGV-Deiegation überreichte als Präsent eine<br />

Kassette mit allen Platten des Vereins.<br />

Wilhelm Pitz, gebürtiger Aachener, ist von<br />

Haus aus Geiger und war jahrelang Kapell<br />

meister am Aachener Stadttheater. Von hier<br />

aus startete er seine Karriere, die in den<br />

fünfziger Jahren ihren Höhepunkt erreichte:<br />

Neben seiner Tätigkeit beim KMGV baute Pitz<br />

seit 19<strong>52</strong> den Chor der Bayreuther Festspiele<br />

auf - eine Leistung, die ihm später die Ehren<br />

bürgerschaft der Stadt eintrug. Er leitete den<br />

Chor bis 1971. Wie man sieht, denken die<br />

Stars noch heute mit Dankbarkeit an ihn. Von<br />

1955 an dirigierte Pitz sogar den berühmten<br />

Londoner Phiiharmonia-Chor, zu dem er wäh<br />

rend seiner Bayreuther Tätigkeit die Kontakte<br />

geknüpft hatte. „Das ist der phantastischste<br />

gemischte Chor, den ich je erlebt habe - die<br />

Sänger singen einfach alles vom Blatt,"<br />

schwärmte Pitz später noch oft bei seinen<br />

KMGV-Freunden. Mit dem Philharmonia-Chor<br />

und -Orchester spielte Pitz auch das Verdi-<br />

Requiem auf Schailpiatte ein.<br />

<strong>Der</strong> KMGV war froh, wieder mit seinem alten<br />

Dirigenten in Kontakt zu treten und freut sich<br />

schon heute auf ein neues Wiedersehen. Alles<br />

Gute zum kommenden Jahrl


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209<br />

Winterkonzert <strong>1972</strong><br />

Daß sich der KMGV zum diesjährigen Winterkonzert etwas Besonderes ausgedacht hatte, hat<br />

sich inzwischen herumgesprochen: Auf dem Programm standen Cherubinis Requiem d-MoH und<br />

Dimitri Schostakowitschs 13. Sinfonie nach dem Gedichtzykius von Jewgenij Jewtuschenko<br />

„Babi Yar" — als deutsche Erstaufführung, in Originalsprache gesungen. Die großen Mühen<br />

wurden mit reichlichem Applaus belohnt. Nachstehend drucken wir die Kritiken der drei<br />

großen Kölner Tageszeitungen ab.<br />

Hanns-Dieter Wiedebusch am 22. November in der Kölnischen Rundschau<br />

C"'t seinem Winterkonzert im Gürzenich gelang<br />

n Kölner Männer-Gesang-Verein unter Her<br />

mannjosef Rübben eine musikalische Sensa<br />

tion, die alle anderen Konzerte dieser Art in<br />

den Schatten stellte. Auf dem Programm stand<br />

als Hauptwerk des Abends die deutsche Erst<br />

aufführung der 13. Sinfonie op. 113 „Babi<br />

Yar" des russischen Komponisten Dimitri<br />

Schostakowitsch ...<br />

Rübben ließ das Werk ganz aus sich heraus<br />

wirken. Dabei unterstrich er die bildkräftigen<br />

Tonschilderungen, die von erschütternder Tra<br />

gik bis zu einer plakathaften Monumentalität<br />

reichen. Es entfaltet sich aber auch eine grüb<br />

lerisch umflorte Melodie, der ein unverwech<br />

selbarer Zug von russischer Schwermut eigen<br />

ist.<br />

In breiter, leuchtender Schönheit strömen die<br />

sprechenden Melodien im Baßchor dahin. Aber<br />

auch die lyrischen Episoden sind von zarter<br />

Innigkeit. <strong>Der</strong> ausgeprägte Sinn für Schosta<br />

kowitschs virtuose Orchesterbehandlung fand<br />

Horst M. Baumann am 22. November in der NRZ<br />

Zu einer „Sinfonischen Chormusik", die dem<br />

(ist des Trauermonats angemessen war,<br />

Je der Kölner Männer-Gesang-Verein ein<br />

geladen. Im vollbesetzten Gürzenich bot der<br />

stattliche Chor unter Leitung von Professor<br />

Hermannjosef Rübben eine Glanzleistung.<br />

Im ersten Teil des Konzertes kam das „Re<br />

quiem d-Moll" von Luigi Cherubini zur Auffüh<br />

rung. Den Vokalpart hat Cherubini allein für<br />

Männerchor geschrieben. <strong>Der</strong> KMGV kehrte<br />

die Monumentalität des Werks heraus. Macht<br />

voll, fast eisig, kamen so die Schauer des<br />

Todes zum Ausdruck. Das Bangen der Men<br />

schenseele vor dem Gericht Gottes wurde<br />

stärker unterstrichen als die Hoffnung auf Er<br />

barmen.<br />

<strong>Der</strong> zweite Teil der Sinfonischen Chormusik<br />

brachte den Höhepunkt des Abends, die 13. Sin<br />

in Rübbens Hand den geeigneten, nach höch<br />

ster Expressivität strebenden Leiter. Voll über<br />

zeugend wirkte auch der japanische Bassist<br />

Takoa Okamura - der Chor hätte keinen bes<br />

seren Partner finden können.<br />

Schostakowitschs Tonsprache, in die Allge<br />

meinverständlichkeit eines „sozialistischen<br />

Realismus" eingebettet, kam an, und die Zu<br />

hörer dankten mit viel Beifall — vor allem für<br />

die grandiose musikalische und auch sprach<br />

liche Leistung des Männer-Gesang-Vereins, der<br />

nun im Russischen firm sein dürfte.<br />

Zuvor gab es eine ebenso runde Aufführung<br />

des Requiems in d-Moll von Luigi Cherubini,<br />

bei dem die stimmlichen Qualitäten dieser<br />

Chorgemeinschaft, die nur durch gründliche<br />

Schulung zu erreichen sind, zu einem wir<br />

kungsvollen Erfolg führten. Nicht zuletzt war<br />

das Orchester der „Kölner Philharmoniker" bei<br />

beiden Werken die ebenso sichere wie aus<br />

drucksstarke Unterstützung.<br />

fonie, op. 113 „Babi Yar", von Dimitri Schosta<br />

kowitsch. Es verdient Hervorhebung, daß der<br />

KMGV dieses schwierige, sehr engagierte<br />

und noch keineswegs populäre Werk des rus<br />

sischen Tonschöpfers einstudiert hat. Seiner<br />

13. Sinfonie hat Schostakowitsch Gedichte des<br />

1933 in Sibirien geborenen Jewgenij Aleksandrowitsch<br />

Jewtuschenko zugrunde gelegt, die<br />

der KMGV und der japanische Bassist Takao<br />

Okamura dankenswerterweise in der Criginalsprache<br />

darboten. Seit sie 1962 unter Kyril<br />

Kondraschin in Moskau uraufgeführt wurde,<br />

gehört die 13. Sinfonie zu den vielbesproche<br />

nen Schöpfungen der Musikmoderne. <strong>Der</strong> Köl<br />

ner Männer-Gesang-Verein und der Solist fan<br />

den damit das ausgesprochene Lob des Publi<br />

kums. <strong>Der</strong> Beifall galt ebenso den Kölner Phil<br />

harmonikern für beide Teile des Abends.


210<br />

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211<br />

Margo Schuchardt am 22. November im Kölner Stadtanzeiger<br />

Die deutsche Erstaufführung in<br />

russischer<br />

Sprache mit dem 200köpfigen Chor des Köl<br />

ner Männer-Gesang-Vereins, dem Orchester<br />

der „Kölner Philharmoniker" und Takao Okamura<br />

als Solist hatte Format, künstlerische<br />

Zucht und klangliche Geschlossenheit. <strong>Der</strong><br />

Dirigent Hermann Josef Rübben entwickelte<br />

seine Darstellung sinngemäß aus dem drama<br />

tischen Kern des ersten Satzes, dessen Ver<br />

nichtungs-Thematik alle fünf Teile des Wer<br />

kes überschattet.<br />

"^isch russisch in der Klangfärbung sind die<br />

Jrch den KMGV kraftvoll realisierten Chöre.<br />

Überpersönliches Pathos erfüllt die Soli, in<br />

denen der Komponist die angezielten Pro<br />

bleme wie Bedrohung des Individuums durch<br />

politische Systeme, Machthaber und Karriere<br />

macher und die Ausbeutung der Frau musi<br />

kalisch am packendsten einkreist. Takao Okamura,<br />

der stimmgewaltige Bassist der Kölner<br />

Oper, gestaltete sie mit erregender Expressivität.<br />

Von einigen Patzern der starkbesetzten Blä<br />

sergruppe abgesehen, spielten die „Kölner<br />

Philharmoniker" in Spitzenbesetzung hier und<br />

bei Cherubini mit Elan und Akkuratesse.<br />

Die Koppelung mit Cherubinis Requiem d-<br />

Moll für Männerchor und Orchester, das der<br />

KMGV in gleicher Besetzung schon 1969 be<br />

kanntmachte, war kein sonderlich glücklicher<br />

Einfall. Immerhin hat die Interpretation an<br />

Plastik der Deklamation und rhythmischer<br />

Straffung wie an elastischer Linienführung<br />

merklich gewonnen.<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage Im Monat Januar 1973<br />

1.1. 65 J Ernst Wilhelm Schmitz, Köln 1,<br />

Kupfergasse 12, inaktives Mitglied<br />

2.1. 60 J Christian Brühl, Köln 51 (Zoll<br />

stock), Höninger Weg 354, aktives<br />

Mitglied<br />

3.1. 87 J Johannes Pütz, Köln 41 (Linden<br />

thal), Mommsenstraße 85, aktives<br />

Mitglied<br />

>1. 60 J Erich Hohn, Köln 1, Weißenburg<br />

straße 74, aktives Mitglied<br />

9.1. 75 J Frau Grete Bux, Köln 41 (Kletten<br />

berg), Gottesweg 112, Witwenmit<br />

glied<br />

10.1. 91 J Oberiandesgerichtsrat a.D. Ernst<br />

Roters, 441 Warendorf, Marien<br />

heim/Klosterpromenade, akt. Mit<br />

glied<br />

15.1. 70 J Wilhelm Ritterbach, 5023 Weiden<br />

b. Köln, Schulstraße 4, akt. Mitglied<br />

17.1. 65 J Peter Harstick, Köln 60 (Nippes),<br />

Schwerinstraße 31, aktives Mitglied<br />

17.1. 92 J Albert Müller, 509 Leverkusen, Al<br />

ter Grenzweg 47, aktives Mitglied<br />

17.1.<br />

18.1.<br />

29.1.<br />

55 J R.-A. Hans Fischer, III, Köln 1,<br />

Georgsplatz 8, inaktives Mitglied<br />

70 J R.-A. Hermann Reuß, Köln 41 (Lin<br />

denthal), Frangenheimstraße 9, in<br />

aktives Mitglied<br />

50 J Josef Hilier, Köln 41 (Klettenberg),<br />

Breibergstraße 2, aktives Mitglied<br />

Auch im vergangenen Monat konnten wieder<br />

ein aktives und ein inaktives Mitglied als Neu<br />

aufnahme verzeichnet werden.<br />

Es wurden geworben durch<br />

Rudolf Wingenfeld:<br />

Rudolf Wingenfeld, jun., Lehrer, 5 Köln 80,<br />

Berg. Gladbacher Straße 1164, aktives Mitglied.<br />

Dr. Max Adenauer:<br />

Zigarettenfabrik Haus Neuerburg,<br />

Gülichplatz 3, inaktives Mitglied.<br />

5 Köln 1,<br />

Todesfall<br />

Am 15. November <strong>1972</strong> verstarb unser lang<br />

jähriges inaktives Mitglied, der Fabrikant Jo<br />

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Dr. Max Adenauer, Präsident des KMGV<br />

<strong>Der</strong> „BB" stellt von dieser Nummer an die<br />

Vorstandsmitglleder des KMGV In kleinen<br />

Porträts vor. Den Anfang macht der ehemalige<br />

Kölner Oberstadtdirektor und jetzige Stadtver<br />

ordnete Dr. Max Adenauer, der seit 1965 Prä<br />

sident des KMGV Ist. Wie kam es damals zu<br />

S'^iner Wahl? Dr. Adenauer erzählt selbst:<br />

„1963 warb mich der damalige Präsident Dr.<br />

Hermann Pünder als Inaktives Mitglied. Kurze<br />

Zelt später schied Pünder aus seinem Amt,<br />

und die Nachfolgerfrage wurde akut. Man<br />

dachte zunächst an meinen Vater, der aber<br />

damals noch Bundeskanzler war und deshalb<br />

wegen Zeltmangel ablehnen mußte. So<br />

wandte sich der KMGV-Vorstand an mich. Weil<br />

ich damals gerade auf meine Wiederwahl als<br />

Oberstadtdirektor verzichtet hatte, blieb mir<br />

genug zeitlicher Spielraum für die ehrenvolle<br />

Aufgabe des KMGV-PräsIdenten."<br />

<strong>Der</strong> Frühaufsteher Dr. Max Adenauer spricht<br />

von zeitlichem Spielraum, obwohl er 1965 ge<br />

nau 58 Aufsichtsräten, Kuratorien, Gesell<br />

schaften, Verbänden, Akademien und örtlichen<br />

Vereinen angehörte. „Eine ganze Menge da<br />

von habe ich abgebaut", sagt der heute 62]ährige,<br />

der als Stadtverordneter der Kölner CDU<br />

Mitglied von sieben Ausschüssen und ande<br />

ren Gremien innerhalb der Fraktion Ist.<br />

In Köln gehört er noch dem Vorstand des<br />

KMGV, des Kölner Verkehrsvereins und der<br />

Deutsch-Isländischen Gesellschaft an. „Mit Is<br />

land habe ich mich Immer stark verbunden<br />

gefühlt, seitdem Ich die Bücher des Paters<br />

Nonnl Svenson gelesen hatte", erzählt Dr. Max<br />

Adenauer In seinem Büro In der Rheinisch-<br />

Westfälischen Boden-Credit-Bank, wo er 1965<br />

in den Vorstand eingetreten Ist. „<strong>Der</strong> alte<br />

BIbllotheksrat Erkes, der 1937 gestorben ist,<br />

hat mich zuerst nach Island mitgenommen."<br />

Ein anderes großes Interessengebiet Aden<br />

auers ist das Bergwandern. 1967 und 1970 un<br />

ternahm er mit Freunden wochenlange Berg<br />

wanderungen durch Nepal, wobei zünftig im<br />

Zelt geschlafen wurde. 1971 wanderten sie<br />

250 Kilometer mit Ihren Ehefrauen durch den<br />

Schwarzwald, und dieses Jahr im September<br />

urlaub ging es nach Südtirol.<br />

„ich würde das alles gar nicht Hobby nennen,"<br />

lacht Adenauer, „well mir alles so viel Spaß<br />

macht, was ich tue — als ob es lauter Hobbies<br />

wären. Deshalb kann ich mich auch gar nicht<br />

an den Gedanken gewöhnen, in absehbarer<br />

Zelt in Pension zu gehen!" In sein Fachwerk<br />

häuschen bei Münstereifel aber kommt er<br />

trotzdem „viel zu selten".


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Schon immer war Dr. Max Adenauer vital an<br />

seiner Arbeit engagiert. Von 1920-29 besuch<br />

te er das Aposteigymnasium. („Wir hatten<br />

wöchentlich nur zwei Chorstunden, die außer<br />

dem für die Auswärtigen fakultativ waren. So<br />

bin ich mit Gesang in der Praxis nie recht in<br />

Berührung gekommen ..."), anschließend stu<br />

dierte er Jura in Freiburg, München und Köln,<br />

wo er 1936 promovierte. Nach seiner Teil<br />

nahme am 2. Weltkrieg wurde er Prokurist bei<br />

Klöckner-Humboldt-Deutz und von 1948 bis<br />

1953 Beigeordneter der Stadt Köln für das<br />

Dezernat Wirtschaft und Häfen, wo er dann<br />

zum Oberstadtdirektor gewählt wurde.<br />

\'n Entschluß, für die Wiederwahl 1965 nicht<br />

-^hr zu kandidieren, wirkte sensationell, zu<br />

mal er den Sieg so gut wie in der Tasche<br />

hatte und es niemals Parteienstreit um ihn<br />

gegeben hatte. Er fühlte sich offenbar durch<br />

den Vormarsch der Kölner SPD in seiner Be<br />

wegungsfreiheit als Kölner Verwaltungschef<br />

eingeengt.<br />

Zur Musik und besonders zum Chorgesang<br />

hatte Adenauer immer eine intensive Bezie<br />

hung. „Ich habe den Präsidentenposten auch<br />

deshalb so gern übernommen", sagt er, „um<br />

die Werte des Chorgesangs zu pflegen, und<br />

weil ich neben dem Gesang selbst die tradi<br />

tionellen gesellschaftlichen Aufgaben eines so<br />

bedeutenden Chores wie des KMGV für we<br />

sentlich in bezug auf das ganze Volk halte.<br />

Im KMGV finde ich all diese Werte vereinigt.<br />

Leider kann ich heute nicht mehr so oft zu den<br />

Chorproben kommen wie vor meiner Berufung<br />

zum Stadtverordneten, aber kleinere Reisen<br />

innerhalb der Bundesrepublik mache ich nach<br />

Möglichkeit immer mit. Tauberbischofsheim,<br />

Bamberg und andere Stationen sind mir liebe<br />

Erinnerungen. Ich sehe eine der ersten und<br />

vornehmsten Aufgaben für einen Chor darin,<br />

ebenso viel Wert auf Reisen innerhalb der<br />

BRD und ins benachbarte deutschsprachige<br />

Ausland zu legen wie auf große Auslands<br />

reisen. Insoweit ist das Verhältnis beim<br />

KMGV ausgewogen.<br />

Doch im Augenblick steht uns allen das Rei<br />

sen ja ein wenig fern. Weihnachten als das<br />

Fest der Besinnung und der Stille vereint die<br />

Familien, die Stimmung ist verinnerlicht. In<br />

diesem Sinne entbiete ich allen Mitgliedern<br />

des KMGV und Lesern des <strong>Burgbote</strong>n meine<br />

herzlichsten Wünsche für ein friedliches Weih<br />

nachtsfest und ein gesundes, glückliches Jahr<br />

1973."<br />

Unsere<br />

der Session 1973 findet am<br />

Karnevalssitzung<br />

Samstag, dem 10. Februar 1973<br />

im Großen Saal der Wolkenburg statt. Wie alle Veranstaltungen<br />

dieser Session steht auch diese Sitzung Im Zeichen des ISOjährlgen<br />

Jubiläums des Kölner Karnevals. Besondere Einladungen<br />

werden noch verschickt, doch bitten wir unsere Freunde schon<br />

jetzt, diesen Termin vorzumerken.<br />

►<br />

Wir bitten alle Freunde und Mitglieder des KMGV, den neu fest<br />

gesetzten Redaktionsschluß am 20. jeden Monats zu beachten<br />

(Insbesondere Im Hinblick auf Inserate). Vielen Dankl


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ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche<br />

(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

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TVD[li-rY^S/ (wenn sie Drucksachen betreffen).<br />

11 r aber sind wir recht verträglich.<br />

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Spaßige Verwechslung<br />

An einem kalten Novembersonntag des ver<br />

gangenen Jahres sangen wir in der Kirche<br />

St. KUNIBERT in einem Pontifikalamt, das<br />

unser Ehrenmitglied Kardinal Josef Frings ze<br />

lebrierte, die herrliche Messe von Franz Liszt. . .<br />

Ich bestellte eine Taxe und gab dem Fahrer<br />

auf, mich nach „KUNIBERT" zu fahren. Nicht<br />

achtend auf den Weg, den er nahm, fand ich<br />

mich plötzlich am Neumarkt in Richtung Heu<br />

markt und fragte den Taxifahrer, warum er<br />

denn den weiten Umweg mache und nicht<br />

direkt nach ST. Kunibert fahre, worauf der<br />

Fahrer ganz erstaunt antwortete: „Sankt Kuni<br />

bert! Ehr meint die Kirch, . . . ich dach, KUNI<br />

BERT der FIESE!" . . .<br />

Ich kam aber doch noch zur Zeit.<br />

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Herausgeber; KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiusstemweg 59 «Haus Woikenburg»»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Barbro Wiedebusch-Schuchardt, Köln-Riehl, Joh.-Müller-Str. 14<br />

Tel. 76 28 90<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />

Oberweisungskonten;<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner-Männer-Gesang-Verein: ... _<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


RENAULT<br />

KÖLN, Gereonstraße <strong>52</strong>, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße - Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

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