25.08.2018 Aufrufe

Der Burgbote 1974 (Jahrgang 54)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Januar <strong>1974</strong><br />

Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe.<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptstelle der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege.<br />

k<br />

Kreissparkasse<br />

über 100 Zweigstellen<br />

iVUin in Stadt und Land


Terminkalender für die Monate Januar/Febuar <strong>1974</strong><br />

Donnerstag, den 31.<br />

Samstag, den 2.:<br />

Montag, den 4. :<br />

Donnerstag, den 7.<br />

Sonntag, den 10.<br />

Donnerstag, den 14.<br />

Donnerstag, den 28.<br />

19.30 Uhr, Chorprobe in der Wolkenburg<br />

19.00 Uhr, Karnevalssitzung, Woikenburg<br />

18.15 Uhr, Chorprobe mit Orchester<br />

Im Opernhaus<br />

20.00 Uhr, Beginn des Festaktes aus Anlaß<br />

des 100jährigen Bestehens der „Cäcilia<br />

Wolkenburg"<br />

19.30 Uhr, Probe nur für Cäcilla-Chor In der<br />

Wolkenburg<br />

19.00 Uhr, Premiere des Divertissement<br />

chens „My Fair Zillche" von Klaus Rohr im<br />

Opernhaus<br />

19.30 Uhr, Chorprobe In der Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe In der Wolkenburg<br />

Zwiespältiges Echo bei Zuhörern und Presse<br />

Unsere diesjährigen Weihnachtskonzerte am 14. und 22. 12. 1973 im ausverkauften Gürzenich<br />

wurden von mehr als 2200 Zuhörern mit großer Begeisterung aufgenommen.<br />

Den Rezensenten der Kölnischen Rundschau, und 2 Tage später, des Kölner Stadt-Anzeigers<br />

biieb es vorbehaiten, in zum Jeii unsachiicher Form — was hat z. B. das „stoiz getragene Ver<br />

einsemblem" sachlich mit der Darbietung eines Weihnachtsliedes zu tun? — das Konzert auf<br />

ihre Weise zu interpretieren. Diese Rezensionen sind auf heftige Kritik der Zuhörer gestoßen.<br />

Aus der großen Zahl z. T. empörter Leserbriefe können wir nur wenige veröllentiichen.<br />

Doch zunächst die Rezensionen:<br />

NRZ vom 18. 12. 1973:<br />

Männer-Gesang-Verein bot „geistliche Musik"<br />

Zugaben zum Mitsingen<br />

Gut zweieinhalb Stunden dauerte die „Geist- und der dei Leitung von Professor Hermannjosef<br />

liehe Musik zur Weihnachtszelt", die der Köl- Rübben souverän vortrug.<br />

ner Männer-Gesang-Verein jetzt im ausver- <strong>Der</strong> erste ers' Teil bestand aus Werken von Schu<br />

kauften Gürzenich bot. (Das Konzert wird am<br />

bert, LIszt, Lii Giesen, Philipp und Schmid sowie<br />

kommenden Samstag wiederholt werden.) Es amerlka amerikanischen Liedern und Spirituals. Pro<br />

war ein anspruchvolles Programm, das der fessor . Josef Zimmermann, der auch die an<br />

rund zweihundertköpfige sehr homogene Chor<br />

deren Orgelsoli des Konzerts übernahm,


KOLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 20 11<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köin-Braunsfeid, Hüitzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köin-Lindenthai, Theresienstraße 85<br />

werktags 7-14 Uhr, Kinder bis 14 samstags 7-21 Uhr<br />

^CvVÄW^ÄunuHu<br />

Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange —<br />

ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche<br />

) ballern los und treffen fiaargenau — Ihre Wün<br />

Twnri^VwXy (wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

11 aber sind wir recht verträglich.<br />

•'k hü '*trPTTfTpnTsÜ!,ci<br />

Grafischer Betrieb<br />

S 5023 Weiden<br />

Kleiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

Otto Ritterbach GmbH<br />

Sammelnummer 7 60 71


achte seine Improvisation über das Advent<br />

lied „Wachet auf, ruft uns die Stimme".<br />

<strong>Der</strong> zweite Teil des Abends enthielt außer vie<br />

len einfallsreich arrangierten Weihnachtslie<br />

dern vor allem auch die Weihnachtskantate für<br />

gleichstimmigen Chor, Sprecher, Orgel und<br />

obligate Flöte nach Texten zeitgenössischer<br />

Dichter, die zum kompositorischen Schaffen<br />

des Dirigenten gehört. Als Flötistin wirkte da<br />

bei Claudia Rübben mit. Das Baritonsolo<br />

übernahm Heinz Schneider, die Rezitation<br />

Ludwig Schneider. Im übrigen wirkte bei die-<br />

sem reichhaltigen Konzert als Solist Horst<br />

Massau mit (Sanctus-Kantate). Wie Chor und<br />

Solisten die Begeisterung der Zuhörer, so ge<br />

wann die Sopranistin Felicia Weathers in Ein<br />

zeldarbietungen, begleitet von dem Pianisten<br />

Werner Kämmerling, sowie mit dem Chor zu<br />

sammen die Herzen im Sturm.<br />

<strong>Der</strong> anhaltende Schlußbeifall forderte mehrere<br />

Zugaben. Das Weihnachtslied „C du fröh<br />

liche", sangen Zuhörer und Chor schließlich<br />

gemeinsam.<br />

Horst Baumanns<br />

Kölnische Rundschau vom 18.12. 73:<br />

Weihnachtskonzert unter Rübben im Gürzenich<br />

Keine Energiekrise bei den Stimmen des KMGV<br />

„Das Reh äugt aus dem Waldversteck, die<br />

Grille zirpt im Krippeneck": <strong>Der</strong>gestalt traute<br />

Verseschmiedereien hat Hermannjosef Rüb<br />

ben in der zeitgenössischen Dichtkunst aufge<br />

lesen, zu einem Weihnachtskantatentext mit<br />

dem Titel „Wird wieder sein" gefügt und mit<br />

volkstümlichen Melodien versehen.<br />

In seinem Konzert zum bevorstehenden Fest<br />

verlieh der Kölner Männer-Gesang-Verein die<br />

sem Zyklus im Gürzenich mit Ernst und nicht<br />

ohne melodramatisches Pathos heile Weihe<br />

stimmung. Des Komponistendirigenten Tochter<br />

Claudia blies dazu den zwar als obligat aus<br />

gewiesenen, jedoch lediglich die Hauptstimme<br />

stützenden Flötenpart. Ludwig Schneider rezi<br />

tierte mit fester Stimme verbindende Texte,<br />

Heinz Schneider sang ein Baritonsolo. Josef<br />

Zimmermann, der auch mit einer Improvisa<br />

tion über „Wachet auf, ruft uns die Stimme"<br />

und der allzu zeitgebundenen „Weihnacht"<br />

op. 145 von Reger das Konzert an der Orgel<br />

garnierte, begleitete die Kantate.<br />

Das Programm stand weiterhin kaum im Zei<br />

chen kompositorischer Großtaten. Sätze aus<br />

der „Deutschen Messe", „Die Allmacht" von<br />

Schubert, Spirituals, das mit stimmlichem<br />

Überdruck gesungene „Graduale" von Willy<br />

Giesen, Franz Philipps „Sanctus-Kantate" (So<br />

list Horst Massau) oder Walter Schmids mar<br />

tialische Adventskantate („Machet die Tore<br />

weit") bewiesen allenfalls, daß es beim KMGV<br />

keine stimmliche Energiekrise gibt.<br />

Von besonderem Fingerspitzengefühl für eine<br />

Programmauswahl indessen zeugten die mei<br />

sten Beiträge des Abends weniger. Choral<br />

sätze von Lang, Sendt, Prätorius und Schrö<br />

ter nehmen sich in diesem Zusammenhang<br />

erfreulich schlicht und dezent aus. Warum al<br />

lerdings der Choral „Vom Himmel hoch da<br />

komm' ich her" als Geschwindmarsch ange<br />

legt wurde, wußte schleierhaft bleiben. Die<br />

stimmlichen Qualitäten des Chors sind hin<br />

reichend bekannt und bedürfen keines neuer<br />

lichen Rühmens. Ebenso wenig die Souverä<br />

nität, mit der der KMGV auch sonst heikle ge<br />

stalterische Aufgaben zu meistern imstande<br />

ist.<br />

Wozu müssen also zweifellos ungewöhnliche<br />

Vorgänge eines Chors in den Dienst eines so<br />

provinziellen Programms gestellt werden? Muß<br />

man denn wirklich Liedertafelklamotten wie<br />

die des - wenigstens bei Spitzenchören —<br />

längst vergessen geglaubten Mathieu Neu<br />

mann („Josef, lieber Josef") traurige Urständ<br />

feiern lassen? Geben sich die 200, stolz das<br />

weithin sichtbare große Vereinsemblem auf<br />

dem Konzertfrack tragenden Herren nicht<br />

einer gewissen Komik preis, wenn sie mit<br />

schmalziger Inbrust „Leise rieselt der Schnee"<br />

in den Saal summen. Da wird ein Konzert zu<br />

Opas Weihnachtsfeier, in der auch die „Stille<br />

Nacht" nicht fehlen darf, die dann um so<br />

effektvoller wirkt, wenn in der letzten Strophe<br />

die Sopranistin Felicia Weathers mit stim<br />

mungsvollem Glanz das sonore Raunen über<br />

strahlt.<br />

Immerhin hat Frau Weathers in einigen Spiri<br />

tuals (am Flügel Werner Kämmeriing) gezeigt,<br />

wie man, im Gegensatz zum Chor, diese<br />

Stücke auch ohne, beziehungsweise nur ohne<br />

teutonische Kraftmeierei zu gestalten hat. Und<br />

wenn in Josef Schwarz' berühmtem Rührstück<br />

„Von all den tausend Klängen" in der zweiten<br />

Strophe festgestellt wird: „Da dröhnt die<br />

erz'ne Stimme gewaltig aus der Höh'", so ist<br />

man versucht, angesichts des üppigen Chor<br />

volumens dem mitderBemerkung: „wie wahr"<br />

beizupflichten.


muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestelien


Denn, sieht man einmal von den kultiviert und<br />

mit viel Geschmack dargebotenen drei Weih<br />

nachtsliedern der kleinen Chorgruppe des<br />

KMGV (Leitung Ludwig Weber) ab, so war<br />

der ganze Abend durchweg Demonstration<br />

eines Singstils, wie man ihn vor 30, 40 Jah<br />

ren als für den Männerchor typisch noch ak<br />

Expreß vom 19.12. 73:<br />

Felicia Weathers, früheres Mitglied der Köl<br />

ner Oper, war der gefeierte Stargast beim<br />

diesjährigen Winterkonzert des Kölner Män<br />

ner-Gesang-Vereins (Präsident Dr. Max Aden<br />

auer, Vize Horst Massau). Tosender Beifall<br />

auch dem bekannten Chor unter Leitung sei-<br />

zeptiert hätte. Doch dieses beständige Wech<br />

selbad von pathetisch strotzendem Fortissimo<br />

und rührseliger Weihnachtelei weckte mehr<br />

Unbehagen als Freude bei einem Chor, für<br />

dessen hohes künstlerisches Niveau man sich<br />

aufgrund vergangener Konzerte unbesehen<br />

verbürgen zu können glaubte.<br />

Hans-Elmar Bach<br />

nes Dirigenten Professor Hermannjosef Rüb<br />

ben und den übrigen Solisten: Organist Pro<br />

fessor Josef Zimmermann, Bariton Horst Mas<br />

sau, Bariton Heinz Schneider, Ludwig Weber,<br />

Dirigent, Claudia Rübben, Flöte und Rezitator<br />

Ludwig Schneider.<br />

Kölner Stadt-Anzeiger vom 20.12.1973:<br />

Das Reh äugt aus dem Waldversteck<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereln Im Gürzenich<br />

Das diesjährige Winterkonzert des Kölner<br />

Männergesangvereins im Gürzenich, eingelei<br />

tet durch eine Improvisation des Domorgani<br />

sten Josef Zimmermann über „Wachet auf,<br />

uns ruft die Stimme", brachte volkstümliche<br />

geistliche Chormusik sowie Lieder und Kan<br />

taten zur Weihnachtszeit.<br />

Dirigent Hermannjosef Rübben neigte leider<br />

oft zur effektbewußten Überinterpretation von<br />

Gesängen und Liedern, die durch ihre natür<br />

liche Schlichtheit von selbst den Weg zum<br />

Publikum finden müßten. Drei Sätze aus<br />

Schuberts „Deutscher Messe versah Rübben<br />

mit temperamentvoller Schwelldynamik, jäh<br />

abreißenden Phrasenenden, emphatischer Be<br />

tonung auch von leichten Taktteilen. Ähnlich<br />

dramatisch deklamiert präsentierte sich Schubert/Liszts<br />

„Die Allmacht", bei dem die So<br />

pranistin Felicia Weathers ihren ersten Auftritt<br />

hatte.<br />

Wer die Künstlerin, um die es in letzter Zeit<br />

etwas still geworden ist, noch aus ihrer Zeit<br />

an der Kölner Oper als Salome, Manon und<br />

„Figaro"-Gräfin kennt, für den mochte es ein<br />

wehmütiges Wiedersehen sein. Denn ihre<br />

Stimme hat deutlich an Glanz und Farbe ver<br />

loren, die Höhe klang recht forciert.<br />

In einer für Solo und Chor arrangierten Spiri<br />

tualfolge, deren Klavierbegleitung (Werner<br />

Kämmerling) stilistisch anfechtbar geriet, ge<br />

fiel Frau Weathers durch einfühlsamen Vor<br />

trag. <strong>Der</strong> Chor war hier erfolgreich um die<br />

Bewältigung der spezifischen Rhythmik und<br />

des fremden Idioms bemüht.<br />

Ein Graduale von Willy Giesen erstand in<br />

etwas hektischer Monumentalität. Die Sanctus-<br />

Kantate von Franz Philipp lebte vor allem vom<br />

Wechsel zwischen Bariton-Solo (Horst Mas<br />

sau) und brausender Chorintensität. Mit der<br />

Adventskantate von Walter Schmid ging es<br />

spektakulär in die Pause.<br />

Die weihnachtlichen Liedsätze des zweiten<br />

Teils zeigten den Kontrast zwischen einer von<br />

Ludwig Weber sanglich und unprätentiös diri<br />

gierten Chorgruppe und dem mit etwas for<br />

ciertem Kunstanspruch von Rübben geleiteten<br />

Gesamtchor. Rübben legte das Gewicht auf<br />

die Schärfe des Ausdrucks und ließ Populäres<br />

so in ungewöhnlicher Beleuchtung vorüberzie<br />

hen. Josef Zimmermann improvisierte die<br />

Orgel-Überleitungen in einer Weise, die stili<br />

stisch den Qualitäten der einzelnen Bearbei<br />

tungen Rechnung trug. Pikant registrierte er<br />

den Cantus firmus auf „Stille Nacht" in Max<br />

Regers spätem Stimmungsstück „Weihnach<br />

ten".<br />

Im Zentrum dieses Programmteils stand die<br />

Weihnachtskantate „Und wird wieder sein"<br />

aus Rübbens Feder. Dem in einfacher Melodik<br />

exzellierenden gleichstimmigen Chor stehen<br />

hier ein Bariton-Solo (Heinz Schneider) und<br />

ein Rezitator (Ludwig Schneider) gegenüber.<br />

Die vertonten „Texte zeitgenössischer Dichter"<br />

berühren merkwürdig. Textprobe: „Das Reh<br />

äugt aus dem Waldversteck / Das Heimchen<br />

grillt im Krippeneck." Die Orgel und die paral<br />

lel laufende obligate Flötenstimme (Claudia


iJ<br />

■"7^:<br />

(0, te />\ri.cr /<br />

7<br />

MSlßT"<br />

Ms KSK<br />

KÖLLEALAAF ?<br />

PETER WALLRAFF /j<br />

Versicherungs-Betriebswirt (grad) — DVA / /<br />

Telefon 85 30 21 /1 \<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst) ^ '<br />

Kalk-Mülheimer-Str. 327/Ecke Heidelberger Str.<br />

Ä:7cr^<br />

loYoMo^<br />

Abt. Sanitär: Lager u. Ausstellung,<br />

Köln-Zollstock, Gottesweg 56-62,<br />

Tel.-Sa.-Nr. (022i) 382041<br />

Abt. Heizungsbedarf: Verkauf und Lager,<br />

Köln-Braunsfeld, Stoiberger Straße 315<br />

Tel. Sa.-Nr. (C221, 4921 45<br />

SANITÄR- SND<br />

HEIZONGSBEOARF


Rübben) konnten so recht nicht zusammen<br />

finden.<br />

Felicia Weathers, die ihre Zuhörer zuvor auch<br />

mit drei weihnachtlichen Klavierliedern von<br />

Edmunds und Copland beeindruckt hatte,<br />

sang im Schlußteil vor dem Hintergrund eines<br />

meist summenden Chors unvermeidliches<br />

weihnachtliches Liedgut wie „Leise rieselt der<br />

Schnee" und „Stille Nacht". Das hingerissene<br />

Publikum sang bei „O du fröhliche" selbst mit.<br />

W. B.<br />

Und hier die Leserbriefe:<br />

Konsterniert über die Kritik<br />

Nicht einverstanden sind mehrere Leser mit<br />

der Rezension des Musikkritikers Hans-<br />

Elmar Bach über das Weihnachtskonzert des<br />

Kölner Männergesangvereins im Gürzenich:<br />

Selten in meinem Leben hat mich ein Konzert<br />

so fasziniert — aber auch eine „Rundschau"-<br />

Kritik so konsterniert wie die über die „Geist<br />

liche Chormusik zur Weihnachtszeit" des<br />

KMGV. Entgegen der ovationeilen Begeiste<br />

rung der mehr als tausend Zuhörer im aus<br />

verkauften Hause brachte Ihr Kritiker nicht nur<br />

keine Würdigung der chorischen Leistung,<br />

sondern vielmehr eine fast bösartige Abwer<br />

tung der Werke. Wer Fakten so entstellt und<br />

Dichtungen von Weinheber und Bergengruen<br />

als „traute Verseschmiedereien" abtut, kann<br />

nur bedauert werden, denn ihm fehlt jedes<br />

Gespür für weihnachtliche Gedanken. Gottsei<br />

dank gibt es beim KMGV „keine Energiekrise<br />

der Stimmen", wohl aber bei manchem soge<br />

nannten Kunstkritiker eine erschütternde Krise<br />

der Geistes- und Charakterhaltung, die oft un<br />

bewußt mithilft, unser Kulturleben zu zer<br />

stören.<br />

Im Auftrage vieler Konzertbesucher, mit denen<br />

ich gesprochen habe, möchte ich dem KMGV<br />

für dieses einmalige Konzerterlebnis meinen<br />

aufrichtigen Dank aussprechen.<br />

C. H. Herden<br />

5202 Hennef/Bonn, Frankfurter Str. 180-188<br />

Kritik war „Traktätchen"<br />

Ich gehöre zu den mehr als tausend Zuhörern<br />

im ausverkauften Gürzenich, denen das Kon<br />

zert des KMGV mit der ihrem Starruhm ge<br />

recht werdenden ausgezeichneten Felicia<br />

Weathers sichtlich gefallen hat. Durch das<br />

„Traktätchen" Ihres Rezensenten Bach werde<br />

ich dafür indirekt zum musikalischen „Pisepampel"<br />

abqualifiziert: das verbitte ich mir.<br />

Aufgabe eines Kritikers kann doch nicht sein,<br />

den höchstpersönlichen Geschmack zum Wert<br />

maßstab zu machen, nach dem sich in Zu<br />

kunft alle Musikausübenden zu richten hätten.<br />

Ich fürchte, ich könnte mich an keinem Kon<br />

zert mehr erfreuen.<br />

Edgar Schlupp<br />

Köln 41, Krementzstraße 5<br />

Sehr geehrter Herr Prof. Rübben!<br />

Sehr geehrte Herrn des KMGV!<br />

Den Lieserbriefen in der heutigen Rundschau<br />

möchte ich beipflichten, es ist erstaunlich wie<br />

„mutig" Herr Bach ist, „nur er" scheint Kunst<br />

verständnis zu haben. Alle Besucher des<br />

(wohl schönsten) Weihnachtskonzertes waren<br />

dankbar und begeistert und das wird Ihnen,<br />

meine Herren, bestätigen, daß wir Kölner<br />

(auch) solche Programme begrüßen.<br />

Heute möchte uns eine kleine Minderheit vor<br />

schreiben was wir schön zu finden haben, nur<br />

um modern zu sein.<br />

Ihnen für Ihren Mut dankend und weiterhin<br />

Erfolg wünschend grüßt mit vorzüglicher<br />

Hochachtung<br />

Sehr geehrter Herr Massau!<br />

Anne Subrock<br />

Köln-Kalk, Thumbstraße 44<br />

Meiner Frau und mir hat das Weihnachtskon<br />

zert am Freitagabend außerordentlich gut ge<br />

fallen. Wir waren erfreut über die Gelegen<br />

heit, auch Ihre sehr verehrte Frau Gemahlin<br />

und Tochter wiederzusehen und freundschaft<br />

liche Bande zu erneuern.<br />

Nochmals vielen Dank für die freundliche Ein<br />

ladung. Das Konzert hat uns in die rechte<br />

Weihnachtsstimmung versetzt<br />

Mit den besten Grüßen und Wünschen für die<br />

kommenden Festtage und dem Ausdruck mei<br />

ner vorzüglichsten Hochachtung<br />

So geht es wirklich nicht!<br />

Die Kritik über das Weihnachtskonzert des<br />

KMGV im Gürzenich unter Leitung von Pro<br />

fessor Rübben (Rundschau Nr. 292 vom 18.12.<br />

1973) kann nicht unwidersprochen hingenom-


10<br />

Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobiie<br />

verkauf Service<br />

5000 köin 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

teiefon 443077<br />

5000 köin 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

teiefon 741817


men werden, weil sie gerade das vermissen<br />

läßt, was ihr Schreiber als das „besondere<br />

Fingerspitzengefühl" bezeichnet. Seine — wie<br />

mir scheint — sehr einseitige Meinung steht in<br />

unübersehbarem Kontrast zu der Aufnahme<br />

der hervorragenden Darbietungen durch das<br />

Publikum im ausverkauften Gürzenich. Offen<br />

sichtlich hatten die Zuhörer eine solche<br />

Freude an diesem „Konzert zu Opas Weih<br />

nachtsfeier", an „Liedertafeikiamotten" und<br />

„teutonischer Kraftmeierei", daß immer wie<br />

der begeistert applaudiert und der Abend mit<br />

seinem vielseitigen Programm als echte Ent<br />

spannung empfunden wurde mitten in der<br />

Hektik und im Streß der vorweihnachtlichen<br />

Zeit, ich für meinen Teil lasse mir nachträg<br />

lich die Freude dieser Stunden nicht vermie<br />

sen durch eine Kritik, die für mich die Lei<br />

stungen aller Beteiligten in keiner Weise ab<br />

zuqualifizieren vermag — wohl aber sich<br />

selbst.<br />

Dr. Josef Haefner<br />

5 Köfn 41, Suitbert-Heimbach-Pfatz 13<br />

Sehr geehrte Herren!<br />

Es gehört zwar heute zum modernen Stil, alles<br />

Hergebrachte der Lächerlichkeit auszuliefern.<br />

Hierzu gehört auch die vernichtende Kritik ih<br />

res Berichterstatters mit Namen Hans Elmar<br />

Bach.<br />

Schon die Überschrift kann einem weh tun.<br />

ich glaube gerne, daß dieses geistliche Kon<br />

zert nicht seinem Geschmack entsprach. Aber<br />

darauf kommt es ja bei dieser Beurteilung<br />

nicht an. Dagegen wäre zu fragen, woher er<br />

sich das Recht nimmt, in dieser naßtorschen<br />

arroganten Art seine persönliche Auffassung<br />

von sich zu geben. <strong>Der</strong> ganze Artikel strotzt<br />

nur so von provozierender Gehässigkeit.<br />

Es war schiießiich ein geistliches Weihnachts<br />

konzert, nicht mehr aber auch nicht weniger.<br />

Mit jubelndem Applaus wurden am Freitag<br />

abend im vollbesetzten Gürzenichsaaf die Dar<br />

bietungen aufgenommen und dann kommt da<br />

einer her und redet geschwollen von „rühr<br />

seliger Weihnachteiei". Es gehört schon eine<br />

Menge Zynismus dazu, die Gefühle der begeisterfen<br />

Zuhörer, die während des ganzen<br />

Abends in andachtsvoller gesammelter Stiiie<br />

lauschten, so einfach zu ignorieren, nur weil<br />

das Ganze nicht seiner Vorstellung entsprach.<br />

Das „berühmte Rührstück" wie dieser Herr<br />

es nannte, habe ich vor mehr als 45 Jahren<br />

vom gleichen Verein im alten Gürzenich unter<br />

der Leitung des Komponisten gehört und am<br />

letzten Freitag hat es mich genau so erfaßt<br />

wie damals.<br />

Nur Ihr Abgesandter war in der falschen Ver<br />

anstaltung.<br />

Was tut es. Letztlich zählt doch nur die Be<br />

geisterung des ganzen Saales mehr, als die<br />

sich so wichtig nehmenden Lästereien eines<br />

Protestiers.<br />

ihre sonst so seriöse Zeitung wäre gut bera<br />

ten, wenn sie solche im Bouievardstii fabri<br />

zierten Artikel verhindern würde.<br />

Hochachtungsvoll<br />

Willi Steiiberg<br />

5 Köin-Süiz, Einhardstr. 7<br />

P.S.: ich bin kein Vereinsmitgiied.<br />

Sehr geehrte Herren!<br />

Ihrem Verein und Herrn Prof. Rübben kann<br />

man nur dankbar sein, in der heutigen Zeit<br />

der Vermassung durch das Fernsehen, ein<br />

solches Programm zu bringen.<br />

<strong>Der</strong> Beifaii, auch der vielen Jugend im Saal,<br />

für die Sänger und die Solisten beweist, wie<br />

gut das Gebotene gefaiien hat.<br />

Gegen die Art der Kritik habe ich wie noch<br />

viele andere Konzertbesucher, bei der „R"<br />

protestiert.<br />

Hochachtungsvoii<br />

F. Schönenborn<br />

5 Köln 60, Hansenstraße 21<br />

bei deren Aufnahmen<br />

Du begeistert<br />

mitgewirkt hast!


12<br />

100 Jahre »Cäcilia Wolkenburg«<br />

Auftakt zum Jubiläumsjahr <strong>1974</strong> bei Kölsch und Haiven Hahn<br />

Wie alle Jahre hat die Cäcilia ihre Getreuen<br />

und die übrigen Mitglieder des KMGV aufge<br />

rufen, der Cäcilia wieder und ganz beson<br />

ders in diesem Jahr des 100jährigen Jubi<br />

läums zum Erfolg des Divertissementchens zu<br />

verhelfen. Viele folgten der Einladung zu<br />

einem „Kölschen Ovend", zu dem das Zill<br />

chen eingeladen hatte, um einmal für die Mit<br />

wirkung beim letzten Spiel zu danken und fer<br />

ner das neue Stücke für <strong>1974</strong> vorzustellen.<br />

<strong>Der</strong> Baas der Cäcilia, unser lieber Gustav<br />

Funcke, der vor kurzem verstorben ist, hatte<br />

alles ausgezeichnet vorbereitet. Es waren<br />

über 100 Sangesfreunde erschienen, ein gutes<br />

Zeichen für die neue Spielzeit. Gustav Funcke<br />

begrüßte alle im Haus Dörper in Sülz mit<br />

launigen Worten.<br />

„Meine lieben Cäcilianer, liebe Freunde! Wie<br />

immer im Auftrag unseres Zillchens, begrüße<br />

ich Euch alle recht herzlichst. Ich begrüße be<br />

sonders alle Mitwirkenden des Divertisse<br />

mentchens 1973 und nicht minder herzlich alle<br />

neuen Freunde, die sich bereit erklärt haben,<br />

im Festjahr <strong>1974</strong> mitzuwirken. Mein Gruß und<br />

Dank gilt auch unserem alten Freunde Metzold,<br />

dem langjährigen bewährten Bühnen<br />

bildner der Cäcilia.<br />

Besonders aber darf ich erwähnen, daß wir<br />

unsere Weltreisenden wieder glücklich zurück<br />

wissen. Dazu ein herzliches Willkommen und<br />

Achtung vor ihren Leistungen.<br />

Zillche wollte längst einen Abend arrangieren,<br />

um den Dank für die Mitwirkung im Diver<br />

tissementchen 1973 nochmals zu bekunden.<br />

Gerne hätten wir mit Ihnen auch eine Welt<br />

reise gemacht, zumindest aber eine Fahrt ins<br />

Blaue oder ins Grüne. Leider ließ es die Fi<br />

nanzlage nicht zu.<br />

Wir sind, um den heutigen „Kölschen Ovend"<br />

zu gestalten, üvver de „Dörper" gefahre un<br />

sin in Sülz gelandet. Das Haus Dörper ist in<br />

Köln nicht gerade unbekannt.<br />

De Botz vum Funke-Jeneral litt<br />

im Mottenschaaf<br />

un Rusemondach ist vorbei. Ävver dr<br />

nächste Winter, et nächste Fröjahr kütt bestemp<br />

un och dr Fastelovend. Un uns Diver<br />

tissementchen im Jubiläumsjahr wähd unse<br />

Autor Klaus Rohr Üch vörstelle. Et wähd Wid<br />

der en hart Zick! Ich weiß ävver - und dat<br />

hätt sich immer Widder bewiese: Met Humor<br />

ahnjepak ... un mit Liebe zum Zillche schaffe<br />

mer och dis Johr zum 100jährigen Jebotsdag<br />

erst rääch Widder.<br />

De huh Intendanz wollte uns nur 10 Vörstellunge<br />

ahnbeete. Horst Massau un ich sin<br />

ävver zum Kulturwart vun Kölle jeschrömt un<br />

hann dann en elfte Vörstellung arrangeere<br />

künne. Mer wisse jitz, woröm mer uns nit<br />

ligge kann!<br />

Et is schon lang her, dat ich dat gehöht hann.<br />

<strong>Der</strong> damalige Besitzer vum Maisch-Silo hätt<br />

ens jesach, uns Zillche sei eine Tempelschän<br />

dung. Et litt also vill Jöhrcher zoröck! Man<br />

hätt et vergesse künne. Dozu kann ich nur<br />

sage:<br />

Wenn über eine dumme Sache<br />

Mal endlich Gras gewachsen ist.<br />

Kommt wieder ein Kamel gegangen.<br />

Das alles wieder runter frist.<br />

Und so war es. Wir hörten den gleichen Ton<br />

bei unserer Besprechung. Man hielt uns die<br />

gleichen Argumente vor und brachte sie in Er<br />

innerung.<br />

Unser Spiel, der Beifall der in die Tausende<br />

gehenden Anhänger und Besucher, die Ein<br />

satzfreudigkeit, die Leistungen des Einzelnen<br />

und des Chores, der ja schließlich durch den<br />

KMGV gestellt wird, haben bewiesen, daß wir<br />

mit unserem Spiel nicht wegzudenken sind<br />

und dort hingehören, wo wir fast ein Jahrhun<br />

dert spielen und immer wieder freudig be<br />

grüßt werden. Unser junger, agiler Nach<br />

wuchs, über den ich mich auch persönlich<br />

sehr freue, wird auch die fernere Zukunft<br />

sichern. Dessen bin ich gewiß."<br />

An die mit großem Beifall aufgenommene An<br />

sprache schloß sich die Vorstellung des neuen<br />

Jubiläumsstückes an. Klaus Rohr nannte den<br />

mit Spannung erwarteten Titel<br />

„My Fair Zillche"<br />

und gab einen Überblick über das Geschehen<br />

im Stück. Bei Kölsch, halvem Hahn und mit<br />

Musik, für die dankenswerterweise Heinz<br />

Wüst mit seinem „Quetschebüggel" sorgte,<br />

ging die Zeit schnell in bewährter Cäcilianer-<br />

Stimmung vorüber.<br />

Gustav Funcke brachte im Verlauf des Abends<br />

„En Potpurrie dr heiteren Spillcher", eine Zu<br />

sammenstellung aller Divertissementchen, die<br />

seit 1920 von der Cäcilia aufgeführt worden<br />

sind. Hier sind sie:


13<br />

„Wat et Zillche en de letzte 50 Johr erlääv"<br />

En Potpurrie dr heiteren Spillcher<br />

Zesamme jestivvelt vun GUSTAV FUNCKE<br />

Et wer em Johr 1920, nehm eesdite Weltkreeg, de trof uns Zillche, jenau wie vor däm Kreeg<br />

»Et Kättche vun Kölle«<br />

En däm draumhaff fantastischen Stock, en singem<br />

»Draum vum Jlöck« (1921)<br />

soch et dr<br />

»Feensee« (1922)<br />

un<br />

»Kölle en der Underwelt« (1923/1924)<br />

wo met<br />

»Klang und Klüngel« (1925)<br />

»Steine Mann un Steine Frau« (1926)<br />

ankohme.<br />

Ävver bahl jingke de<br />

»Steine Mann un Steine Frau op Reis« (1927)<br />

un spekuleeten noch ens op<br />

»Kölle en der Underwelt« (1928)<br />

»Von Meddernaaks bes Morjens« (1929)<br />

jökten et Zillche op<br />

»Ft Dombaufess 20 Kölle« (1930)<br />

Enzwesche wor em dat Spill<br />

»Durch de Koht jejange« (1931)<br />

ald et em Johr 1931 nit em Sdiauspillhuus spille kunnt, un in dr Wolkenburg sing Divertissementche<br />

braht.<br />

Schleeßlich trof et sich zom eeschten Mol met<br />

»De Kölsche vör Thurant« (1932/1933)<br />

un durch<br />

»Ft Loch en der Stadtmor« (1934)<br />

soh et dann dr<br />

»Spöck om Steinweg« (1935)<br />

Dann kom<br />

»DV Prinz vun Virginie« (1936)


Dae Haue<br />

RJ.TONGERSCO.<br />

Ruf 23 30 55<br />

Öcr Mufth<br />

KölN-DOMHOFl<br />

|-j<br />

a Ü* 5<br />

^ jj ,B<br />

^ss.Q\i^<br />

„Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

SCHN ASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

SKDLN-DUNNWALD ■ Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

' ...ein'BcioeU<br />

da VeUuuuMi! \<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsunternehmen |<br />

5 Köln-LIndenthol,<br />

Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

^ ArnulfstraBe 17<br />

I»<br />

1« Sammelruf: 4149 3^<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm RUßmann (1. Baß)<br />

rL€NNRRTZ<br />

■<br />

V<br />

Inh.: Hans Günter Kornbichler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 72 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und sdinell


15<br />

»<strong>Der</strong> General vun Werth« (1937)<br />

»Die Kölsche vör Thurant« (1938)<br />

reefen noch ens „Hurra"!! Un ich sagen Üch nit zovill, drob kom<br />

»De Prinzessin us Engeland« (1939)<br />

un Ehr künnt mer jläuve, och noch ens<br />

»DV Jan vun Werth« (1940)<br />

en et „Reichshalle".<br />

Un dann hat et jekraach! Alles wor kapott! Wie de Kölsche sich nohm zweite Weltkreeg widder<br />

zesammejefunge hatte, do reefen se all:<br />

»DV Jan kütt heim« (1946)<br />

Uns Zillche wor widder do! Wie nun<br />

»De Kaiserbraut en Kölle« (1947)<br />

wor — em Vertraue jesaht, et wor de „PRINZESSIN US ENGELAND", do jov et<br />

»Krakeel em Olymp« (1949)<br />

Schnell däht<br />

»Odekolong« (1950)<br />

helfe, un et<br />

»Funkemarieche« (1951)<br />

sang zum Trus<br />

»Dat Leed vun Jan un Griet« (1952)<br />

Noch ens zöge<br />

»De Kölsche vör Thurant« (1953)<br />

un et bliev nit us, et kom zum<br />

»Posskreeg«<br />

Do bröllten doch op eimol alles:<br />

»DV Komet kütt« (1955)<br />

Un dobei wor et d'r<br />

»Casanova en Kölle« (1956)<br />

Vill mieh Spektakel mähten de<br />

»Rhingkadette« (1957)<br />

denn die spekuleeten op de<br />

»Miss Kölle« (1958)<br />

Un dat künnt Ehr verstonn, et kom zum<br />

»Kampf öm d'r Duffesbach« (1959)


16<br />

Op eimol feel et<br />

»Weetschaffswunder« (1960)<br />

vum Himmel erav un alles bröllten:<br />

»DV Zeppelin kütt« (1961)<br />

Un no wahden mer immer op jet. Ävver mer hatte nit lang jewaaht, de kom<br />

»DV Indianer noh Kölle« (1962)<br />

direktemang op de<br />

»Bri]itte Kirmes« (1962)<br />

Dobei durf de<br />

»Kayjass Nummer Null« (1963)<br />

nit fähle.<br />

»Kölsch Jeld un de Krün vun England« (1964)<br />

sorgten för<br />

»En Kölsche Mondrakeet« (1963)<br />

Ssssssit wor se kapott! Bahl kom<br />

»Da Kaiser vun Kölle« (1966)<br />

un dr Postumus un de Postumama soeben sich die<br />

»Schäl Sick Storrie« (1967)<br />

an. Drob jov et<br />

»Ne Kölsche Opstand« (1968)<br />

»Etzel ante Potze« (1969)<br />

dähten se brölle und pfeife, bis d'r<br />

»Köbes de Cologne« (1970)<br />

se widder zur Vernunft braht. Dann hammer widder op jet jewaht. Doch wat soll ich Üch sage<br />

»DV Zeppelin kütt. . .noch ens« (1971)<br />

Zum Trus jenau noh zehn Johre!<br />

Vor luhter Freud dät et Zillche en<br />

»Scheffstour noh Königswinter« (1972)<br />

mache. Dan stivvelten et op d'r<br />

»Rusemondaach« (1973)<br />

ahn un hat Spass an<br />

»De Botz vum Funkejenerai« (1973)<br />

Un jitz jitt et en Jubiläumsspillche zum hundertjöhrigen Jebootsdag vun unsem ZILLCHE<br />

»My Fair Zillche« (<strong>1974</strong>)


Carl Weisweiler 85 Jahre<br />

<strong>Der</strong> Ehrenbaas der Gruppe 5, Carl Weisweiler,<br />

Baumeister und Architekt ist am 27. Dezember<br />

1973 85 Jahre alt geworden.<br />

<strong>Der</strong> rüstige Jubilar ist dem Männerchorsingen<br />

seit 60 Jahren verbunden.<br />

Wir wünschen Carl Weisweiler weiterhin die<br />

Rüstigkeit, die ihm bis jetzt beschieden war.<br />

Mit 25 Jahren trat er in den Männerchor „Polyhymnia"<br />

ein, den er verließ, um 1919 Mit<br />

glied des KMGV zu werden.<br />

Er ist bis zur Stunde aktives Mitglied im<br />

II. Bass und versäumt keine Probe. Rund<br />

30 Jahr lang war er in der „Cäcilia" aktiv,<br />

auch in Solorollen.<br />

Das damals im KMGV bestehende angese<br />

hene Solo-Quartett „Die Rheinweilers" zähl<br />

ten ihn 10 Jahre lang zu seinem Mitglied.<br />

Carl Weisweiler ist das älteste ausübende<br />

Mitglied im KMGV. <strong>Der</strong> Vorstand und seine<br />

Gruppe 5 die er vor mehr als 50 Jahren mit<br />

gegründet hat, haben ihm gratuliert.<br />

KÖLNER<br />

Manche Kölner sind so anständig, daß sie<br />

sich erst die Rosenmontagszüge von Mainz<br />

und Düsseldorf ansehen, ehe sie erklären:<br />

„<strong>Der</strong> Kölner war der schönste". Die anderen<br />

wissen es schon vorher.<br />

Man lobt die Vorzüge des Kölners, weil man<br />

im stillen überzeugt ist, sie selbst auch zu<br />

besitzen, und man tadelt seine Fehler, weil<br />

man sich einbildet, davon frei zu sein.<br />

<strong>Der</strong> liebe Gott ist bestimmt kein Kölner, sonst<br />

hätte er die Menschheit nicht mit Adam und<br />

Eva, sondern mit einem Elferrat und einem<br />

Tanzmariechen angefangen.<br />

*<br />

Kölner Handwerker scheinen für sich selbst<br />

nie welche zu brauchen, sonst kämen sie zu<br />

anderen schneller.<br />

Nicht alles gelingt dem Kölner, weil er ein<br />

Kölner ist — manches auch, obwohl er es ist.<br />

(Aus: „Kölner Aphorismen" von Oscar Herbert Pfeiffer, in Köln unter anderem auch bekannt<br />

als Autor mehrerer Divertissementchen, erschienen im Greven Verlag Köln.)


18<br />

Die Kölnische Rundschau veröffentlichte am 21. Januar <strong>1974</strong> diesen Bericht über die Proben<br />

der „Cäciiia Woikenburg".<br />

»Fair Lady^ auf kölsdi<br />

Cacilia Woikenburg probt seit Oktober zweimai wöchentiich<br />

Wenn gesetzte Herren im Straßenanzug oder<br />

seriösen Pullover über eine Bühne hopsen<br />

und „Kuckuck, Kuckuck" rufen, denkt man<br />

noch nicht unbedingt an Karneval. Doch dar<br />

auf kommt es im Moment auch noch nicht an<br />

— schließlich sind bis zur Premiere des dies<br />

jährigen Divertissementchens „My Fair Zillche"<br />

von Klaus Rohr am 10. Februar noch<br />

fast drei Wochen Zeit, und das echte karnevalistische<br />

Kolorit ergibt sich erst bei den<br />

Kostümproben, wenn sich die seriösen Her<br />

ren des Kölner Männer-Gesang-Vereins in<br />

echte kölsche Typen verwandeln.<br />

Zuvor aber muß die Kleinarbeit erst eisern sit<br />

zen. Dafür opfern die KMGV-Mitglieder, die<br />

zur Bühnenspielgemeinschaft der Cäciiia Wol<br />

kenburg gehören, nun schon seit Anfang<br />

Oktober alle Dienstagabende und Sonntagvor<br />

mittage, um auf der Großen Probebühne des<br />

Kölner Opernhauses die sieben Bilder zu er<br />

arbeiten.<br />

<strong>Der</strong> bewährte Cäcilia-Autor und -Regisseur<br />

Klaus Rohr hat das Zillche zu seinem 100. Ge<br />

burtstag - 1874 fand das erste Divertisse<br />

mentchen statt — personifiziert und in eine<br />

„My Fair Lady"-ähnliche Handlung hineinge<br />

stellt: Die Tochter des Blumenhändlers Köl<br />

len (wie in jedem Jahr spielt Wilhelm Schmidt<br />

die weibliche Hauptrolle) soll „vürnehm" hei<br />

raten, liebt aber ihren Ambrosius und kriegt<br />

ihn natürlich auch, nach vielerlei Wirren. Mu<br />

sikalisch liegt im Thema soviel „Blumiges",<br />

daß dem Arrangeur und Dirigenten Christoph<br />

Klöver die Ideen nur so zuflogen. So gibt es<br />

unter anderem eine neue Chorversion von<br />

„Wenn der weiße Flieder wieder blüht", und<br />

das jugoslawische KMGV-Mitglied Drage<br />

Sauperl überreicht in einem Tenor-Solo „Rote<br />

Orchideen".<br />

Bei einer Sonntagsprobe zum zweiten Bild<br />

konnte sich der unbefange Beobachter ein<br />

Bild davon machen, mit wieviel Schwierigkei<br />

ten die Cäcilianer drei Wochen vor der Pre<br />

miere noch zu kämpfen haben.<br />

Ambrosius (KMGV-Vize Horst Massau) hat<br />

Probleme mit der Steuer - der Gerichtsvoll<br />

zieher mit besagtem „Kuckuck" (in blumigem<br />

Hochdeutsch: Dr. Helmut Schulz) ist Stamm<br />

gast bei ihm. Wenn die zwei die Außen<br />

stände bei sämtlichen erdenklichen Steuer<br />

arten runterrasseln sollen, muß der Souffleur<br />

noch kräftig mithelfen und die Szene mehr<br />

fach geprobt werden. Massau: „Ich spreche<br />

die Rolle schon seit Wochen ,auswendig',<br />

ohne den Text zu können!"<br />

Es gibt noch keine Kulissen, nur schwarze<br />

Hintergrundprospekte und ein paar Sitzgele<br />

genheiten; sämtliche Requisiten existieren nur<br />

in der Phantasie. Dafür aber klappt musika<br />

lisch - zur Klavierbegleitung wechselnder<br />

KMGV-Mitglieder - alles schon recht gut,<br />

trotz organisatorischer Klippen: <strong>Der</strong> ständige<br />

Probendirigent Ludwig Weber, Stellvertreter<br />

des KMGV-Leiters Professor Hermannjosef<br />

Rübben, leidet unter einem eingeklemmten<br />

Ischiasnerv; Chormitglied Walter Schmitz<br />

sprang ebenso kurzfristig wie beherzt ein. <strong>Der</strong><br />

vielbeschäftigte Christoph Klöver findet dann<br />

bei den Hauptproben fast fertige Arbeit vor,<br />

denn auch das Orchester und das berühmte<br />

Cäciiia Wolkenburg-Ballett sind dann voll auf<br />

Vordermann.<br />

Genau wie Profis schenken sich auch die<br />

Laien der Cäciiia bei den Proben nichts; sie<br />

wiederholen lieber einmal zuviel als zuwenig.<br />

Das Publikum weiß diesen liebevollen Einsatz<br />

zu honorieren ~ alle elf Vorstellungen sind<br />

schon seit Wochen ausverkauft.<br />

Barbro Schuchardt


DAS PORTRÄT:<br />

Dreimal Schneider beim »Elias«<br />

Die Reihe unserer Porträts setzen wir heute<br />

fort mit Erich Schneider, dem Obmann des<br />

Wirtschaftsausschusses, der dort Heinz Oden<br />

thal abgeiöst hat.<br />

Erich Schneider ist seit 50 Jahren ausüben<br />

der Sänger. Mit elf Jahren wurde er Chor<br />

knabe im Kirchenchor St. Joseph, Köin-Nippes,<br />

später dann Baß-Sänger. In der damals<br />

sehr stark in den Vordergrund tretenden ka<br />

tholischen Jugendbewegung, in der er sich in<br />

vielen Abteilungen engagierte, war er auch<br />

Mitglied des Jungmännerchores, unter ande<br />

ren zusammen mit dem unvergessenen Emil<br />

Heckhausen, mit dem Schneider 1946 gemein<br />

sam mit Dr. Eduard Quester die Gruppe 6<br />

im KMGV gründen sollte. „1933 haben die<br />

Nazis dann das segensreiche Wirken dieser<br />

Verbände verboten", bedauert Erich Schnei<br />

der.<br />

Im gleichen Jahr schloß er sich dann als<br />

Bassist dem Gürzenich-Chor an, der seiner<br />

zeit unter der Leitung des großen Professor<br />

Hermann Abendroth stand, der zugleich auch<br />

Chef des Städtischen Gürzenich-Orchesters<br />

war. 1936 übernahm dann Eugen Papst die<br />

Leitung, der der Initiator der großen Chor<br />

konzerte mit der Vereinigung KMGV und<br />

Gürzenich-Chor war. „Es waren einmalige<br />

Konzerte mit über 300 Sängerinnen und Sän<br />

gern", erinnert sich Erich Schneider noch<br />

heute voller Begeisterung. Eine der singenden<br />

Damen, namens Erica, sang im 1. Sopran und<br />

wurde Erich Schneiders Frau. Noch heute<br />

wirkt sie im Gürzenich-Chor mit. Das bevor<br />

stehende „Eiias"-Konzert unter Leitung von<br />

Professor Hermannjosef Rübben ergibt erst<br />

mals eine dreifache Mitwirkung der Familie<br />

Schneider, denn auch Sohn Kari-Horst ist in<br />

zwischen Mitglied des KMGV.<br />

Erich Schneider trat dem KMGV 1945 durch<br />

die Zusammenarbeit und Freundschaft mit<br />

Erich Heckhausen bei. Im Laufe der Jahre<br />

hat er fast alle In- und Auslandsreisen des<br />

Chores mitgemacht, z. B. nach Österreich,<br />

in die Schweiz, nach Frankreich, Luxemburg,<br />

Belgien, Holland und Großbritannien, nicht zu<br />

vergessen natürlich die erlebnisreichen Tour<br />

neen nach Südafrika und Japan, die, wie er<br />

sagt, bis heute besonders nachklingen.<br />

Ein paar Worte zu seinem beruflichen Werde<br />

gang: Nach der Schulentlassung im Jahre<br />

1921 erlernte er den Kaufmannsberuf und be<br />

suchte anschließend zur Weiterbildung sechs<br />

Jahre lang die Abendschule. Bei der Firma<br />

Gebr. Mickeieit, wo er 21 Jahre lang tätig<br />

war, schied er 1945 als Prokurist aus, um<br />

dann in die Ctto Steiner KG einzutreten, wo<br />

er nacheinander Mitgeselischafter und dann<br />

auch Mitinhaber wurde. Seine kurzbemessene<br />

Freizeit gehört neben der Musik und der Fa<br />

milie dem Trimm-dich-Sport (Wandern und<br />

Schwimmen), sozusagen die Reste seiner Ju<br />

gendbetätigung Leichtathletik und Mann<br />

schaftssport „Handball und Schiagball".


20<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Februar <strong>1974</strong><br />

3.2. 70 J Liese! Lennartz, Köln 1, Eigelstein<br />

42, inaktives Mitglied<br />

3.2. 70 J Aiois Wortmann, Köln 1, Komö<br />

dienstraße 40, inaktives Mitglied<br />

6.2. 87 J Se. Eminenz der Hochwürdigste<br />

Herr Joseph Kardinai Frings, Eh<br />

renmitglied<br />

7.2. 50 J Gustav Adoif Theiii, Köln 41<br />

(Braunsfeld), Hültzstraße 21, in<br />

aktives Mitglied<br />

11.2. 55 J Christian Ziskoven, 502 Frechen,<br />

Hauptstraße 69, inaktives Mitglied<br />

17.2. 50 J Kari Heininger, Köln 71, Eber<br />

eschenweg 15, aktives Mitglied<br />

19.2. 60 J Hermann Josef Reißdorf, Köln 1,<br />

Severinstraße 51, inaktives Mit<br />

glied<br />

19.2. 65 J Hans Woock, Köln 30 (Bicken<br />

dorf), Vogelsanger Straße 456, ak<br />

tives Mitglied<br />

28. 2. 65 J Heinz Hammes, Köln 91 (Thielen<br />

bruch), Waldhausstraße 33, akti<br />

ves Mitglied<br />

29. 2. 90 J Generaiieutnant Kurt Freiherr Boe<br />

der von Diersburg, Köln 41 (Lin<br />

denthal), Landgrafenstraße 80, Eh<br />

renmitglied<br />

Adressenänderung<br />

Prof. Dr. Heinz Mohnen, Oberstadtdirektor,<br />

5 Köln 41 (Müngersdorf), Lovis-Corinth-<br />

Straße 12, Telefon 48 84 85, inaktives Mitglied<br />

Kari Wagner, jetzt: 56 Wuppertal 12, Wilhelm<br />

ring 14, aktives Mitglied<br />

Frau Grete Bux, jetzt: 23 Kiel-Kronshagen,<br />

Seilerei 2, Witwenmitglied<br />

Rechtsanwait Hermann Junge, privat jetzt:<br />

5 Köln 60, Florastraße 150, Telefon 73 30 63;<br />

Praxis: 5 Köln 1, Weißenburgstraße 53, Tele<br />

fon: 73 30 63, aktives Mitglied<br />

Geburt<br />

Horst Pohier, aktives Mitglied, und seine Ehe<br />

frau Edeitraut, 505 Porz-Ensen, Siegstraße 12,<br />

bekamen eine Tochter Sandra.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Todesfäiie<br />

Fritz Kruse, aktives Mitglied, gestorben am<br />

28. November 1973<br />

Aibert Müiier, aktives Mitglied, gestorben am<br />

2. Dezember 1973<br />

Den Angehörigen sprechen wir unser herz<br />

liches Beileid aus.<br />

iS/litgiieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

►<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


In Memorlam WILHELM PITZ<br />

In der Nacht zum 22. 11. 1973 verstarb unser<br />

Ehrenchormeister Wilhelm Pitz Im Alter von<br />

76 Jahren.<br />

Als die Sänger des KMGV Im Jahre 1950 aus<br />

der großen Schar der Bewerber um das Diri<br />

gentenamt Wilhelm Pitz auswählten, wurde<br />

eine der bedeutendsten Epochen in der Ge<br />

schichte des Chores eingeleitet. <strong>Der</strong> damalige<br />

Aachener Opernkapellmeister und Chorleiter,<br />

von jeher dem Männergesang besonders zu<br />

getan, verstand es, nicht nur die große Sän<br />

gerschar musikalisch zu leiten, sondern den<br />

Chor orgelglelch von Innen heraus zum Klin<br />

gen zu bringen.<br />

Dazu gehörte mehr als Technik und Musikali<br />

tät. Es waren die menschliche Wärme, die Zu<br />

neigung zu seinen Sängern und die Befähi<br />

gung, Begeisterung zu übertragen, die das<br />

Musizieren unter Pitz zu einem beglückenden<br />

Erlebnis werden ließen. Dieses Gefühl über<br />

trug sich auch auf die Zuhörer, und so wurden<br />

die von der Bundesregierung geförderten<br />

Konzertreisen nach Italien und in die Schweiz,<br />

nach Holland, Endland und Luxemburg zu<br />

menschlichen Begegnungen, die dazu beitru<br />

gen, Argwohn und Abneigung zwischen ehe<br />

maligen Feinden abzubauen.<br />

Selbstverständlich waren wir stolz darauf, als<br />

Wilhelm Pitz 1951 auf Vorschlag Herbert von<br />

Karajans berufen wurde, einen neuen Festsplelchor<br />

für Bayreuth aufzubauen. Manchen<br />

der Chorkandidaten hörten wir, wenn er vor<br />

unserer Probe donnerstags In der „Bürger"<br />

dem „Meister" vorsang. Von Jahr zu Jahr<br />

wuchs der Festspielruhm Pitz', dessen Lei<br />

stung In der Internationalen Presse auch dann<br />

höchstes Lob bekam, wenn die Inszenierung<br />

weniger gut wegkam.<br />

1957 wurde Pitz zum Dirigenten des Phllharmonlachores<br />

London berufen und errang auch<br />

mit Ihm Weltruhm. An seiner Gewohnheit, zu<br />

sammen mit einzelnen Sängern und Gruppen<br />

des KMGV vor oder nach der Probe ein Bier<br />

zu trinken und sich über private und beruf<br />

liche Dinge zu unterhalten, änderte sich<br />

nichts. Er blieb ein bescheidener Mensch, des<br />

sen Fröhlichkeit sich ganz besonders bei ent<br />

sprechenden Textinterpretationen offenbarte.<br />

Die Belastungen der Tätigkeit In Aachen, wäh<br />

rend der Festspielzelt in Bayreuth, die stän<br />

digen Flüge zu den Proben nach London und<br />

die Verpflichtungen als Gastdirigent zu den<br />

bedeutendsten Chören der Welt, zwangen Pitz<br />

zum beiderseitigen ehrlichen Bedauern, seine<br />

Tätigkeit beim KMGV Im Sommer 1957 aufzu<br />

geben. Sein erfolgreiches Wirken wurde im<br />

Jubiläumsjahr 1967 mit der Ernennung zum<br />

Ehrenchormeister gewürdigt. Dem KMGV blieb<br />

Pitz besonders durch enge Kontakte zu eini<br />

gen Sängern stets verbunden.<br />

Während der Probearbeit 1971 in Bayreuth<br />

erkrankte er schwer. Ein Jahr später gelang<br />

es uns, mit einer kleinen Abordnung des Ver<br />

eins durch einen Gratulationsbesuch zum 75.<br />

Geburtstag dem Jubilar eine freudige Über<br />

raschung zu bereiten. Wenn er das wegen<br />

seines Leidens auch nicht mehr in Worten<br />

ausdrücken konnte, so ließ sich die Freude<br />

doch von seinen Augen ablesen, deren Auf<br />

leuchten auch das Interesse an allem, was<br />

den KMGV anging, kundtat.<br />

Überragende Musikalität, tiefe<br />

Gläubigkeit,<br />

menschliche Wärme und Bescheidenheit trotz<br />

Weltruhms, das waren die Eigenschaften, die<br />

den großen Künstler, unseren Ehrenchormei<br />

ster Wilhelm Pitz auszeichneten. Indem wir in<br />

seinem Sinne mit Begeisterung die uns frei<br />

willig auferlegte Verpflichtung im KMGV er<br />

füllen, wollen wir das Gedächtnis an Wilhelm<br />

Pitz bewahren.


N MEMORIAM<br />

m<br />

Schmerzlos, fast behutsam nahm der Tod am 28. November 1973 unseren<br />

Freund und Sangesbruder FRITZ KRUSE Im Alter von 81 Jahren aus diesem<br />

Leben.<br />

FRITZ KRUSE<br />

Er, dem die Natur eine schöne lyrische Barltonstimme und ein begeisterungs<br />

fähiges Herz mitgegeben, hat über drei Jahrzehnte In den Reihen unseres<br />

KMGV mitgesungen und miterlebt.<br />

Mit Fritz Kruse ging ein Sänger von uns, den über das Musikalische hinaus<br />

menschliches Taktgefühl und großes Einfühlungsvermögen In besondererweise<br />

auszeichnete. Und er war dankbar, dankbar für jedes das Ihm gegeben.<br />

Musik, in seinem Elternhaus schon geübt und gepflegt, war seine ganz große<br />

Liebe, sie prägte sein Wesen und war der Quell, der ihn reich machte ein gan<br />

zes Leben lang.<br />

Bach, Beethoven, Schubert, Schumann — das war die Welt — seine Welt, die<br />

er in die Stille seines schönen Helmes hineinholte. In Ihr lebte er — In ihr war<br />

er glücklich. Aber das Requiem von Brehms war es, das Ihn In die letzten<br />

Lebenstage begleitete. Ob die Seele erahnte, was der Geist noch nicht wußte?<br />

„Sein Leben entschwand wie der Klang eines Liedes in die Unendlichkeit",<br />

so sagte ein Freund an seinem Grabe. Das Lied — es war das Lied seines<br />

Lebens —.<br />

O wie schön Ist deine Welt<br />

Vater, wenn sie golden strahlet<br />

Wenn dein Glanz herniederfällt<br />

Und den Staub mit Schimmer malet.<br />

Wir trauern um den so liebenswerten, gütigen Menschen, den Freund, der uns<br />

verlassen — und um den unentwegten Sänger der Schönheit — der Liebe und<br />

des Dankes an diese Welt und Ihren Schöpfer.<br />

<strong>Der</strong> Freundeskreis der Gruppe 31 Im KMGV


Beachte die Fälligkeit<br />

des Jahresbeitrages!<br />

Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A 8 In jedes Haus, Anruf genügt! Fernruf 76 71 95<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Naohtigal-Straße 15<br />

OEL - SCHMITZ<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Walter Schmit:<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Barbro Wiedebusch-Schuchardt, Köln-Riehl, Joh.-Müller-Str. 14<br />

Tel. 76 28 90<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 2312 32<br />

Gestaltung der Titelselte: Glahe Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln. Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereln:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 ■ Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 ■ Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


■ ■ 'l:<br />

RENAULT<br />

KdLN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KDLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


derburgbote<br />

<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Februar <strong>1974</strong><br />

-:?! .<br />

■. ■■<br />

:r-r'<br />

^*1<br />

«■ T— ^ r ■ »<br />

'mm<br />

' .^1 *■ »AI<br />

Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe.<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptsteile der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege.<br />

f» 1<br />

j ^ 3><br />

^Jii<br />

Kreissparkasse<br />

I^XIm über 100 Zweigstellen<br />

IxOin in Stadt und Land


Terminkalender für die Monate März/April <strong>1974</strong><br />

Sonntag, den 3. 3.<strong>1974</strong>:<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

Donnerstag,<br />

den 7.3.<strong>1974</strong><br />

den 14. 3.<strong>1974</strong><br />

den 21.3.<strong>1974</strong><br />

den 28. 3.<strong>1974</strong><br />

den 4.4.<strong>1974</strong><br />

den 11. 4.<strong>1974</strong><br />

den 18. 4.<strong>1974</strong><br />

den 25. 4.<strong>1974</strong><br />

14 Utir, letzte Aufführung des Divertisse<br />

mentchen im Opernhaus<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

„ZILLCHE "-CHRONIK<br />

Beim Festakt zum 100jährigen Jubiläum der „Cäciiia Woikenburg" gingen alle Redner auf die<br />

bewegte Chronik des „Ziiiche" ein. Es dürfte nicht jedem gelungen sein, sich die Einzelheiten<br />

zu merken. So drucken wir hier noch einmal eine solche Chronik in Kurzform ab, die in dieser<br />

Form auch am 7. Februar <strong>1974</strong> in der Kölnischen Rundschau erschien.<br />

So etwas gibt es nur In Köln: daß auf den<br />

Brettern des hehren Opernhauses jedes Jahr<br />

eine rund dreistündige Laienaufführung In köl<br />

schem Dialekt stattfindet, bei der die Musik<br />

munter bei der Klassik klaut, sämtliche<br />

Frauenrollen von Männern gespielt werden,<br />

und sogar ein Männerballett In possierlichen<br />

Kostümen Heiterkeitsstürme entfesselt.<br />

<strong>Der</strong> frühere Generalintendant Malsch hatte<br />

schon einmal erfolglos versucht, sich gegen<br />

diese „Tempelschändung" zu wehren — er<br />

mußte sich überzeugen lassen, daß die „Cä<br />

ciiia Wolkenburg", um die es sich hier han<br />

delt, mitsamt Ihren Vorgängerinnen seit 1851<br />

ein Anrecht darauf besitzt, eine Ausnahme zu<br />

bilden.<br />

Alte Tradition<br />

Diese „Cäcilla Wolkenburg", Bühnensplelgemelnschaft<br />

des 1842 gegründeten Kölner Männer-Gesang-Verelns<br />

(KMGV), wurde jetzt ge<br />

nau 100 Jahre alt. Grund genug, einen Blick<br />

zurückzuwerfen auf die wechselhafte Ge<br />

schichte dieser munteren alten Dame, die<br />

noch nichts von Ihrer unmittelbaren Frische<br />

eingebüßt hat.<br />

Schon im 18. Jahrhundert zogen In Köln bei<br />

den alten Fastnachtsfeiern Maskengruppen<br />

durch die Straßen, um hier und bei Freunden<br />

satirische Szenen zum besten zu geben. Dar<br />

aus entwickelte sich 1845 die von den Mit<br />

gliedern des KMGV gegründete Theaterge<br />

sellschaft „Lucretia Bude", die zu Karneval<br />

am Augustinerplatz In einer provisorischen<br />

Bretterbude Parodien auf den Zirkus Woll<br />

schläger darbot.<br />

Diese Vorführungen nannten sich In Anleh<br />

nung an ähnliche Unterhaltungsstückchen In<br />

Italien und Frankreich „Divertissementchen".<br />

Aus der „Lucretia Bude" entstanden neue<br />

Theatergesellschaften mit Namen wie „Augu<br />

stin Casino" — nach den Aufführungen Im


wiegend aus den Sp'eiern der „Humorrhoidaria"<br />

zusammensetzte. Auch sie löste sich nach<br />

etwa 12 Jahren auf.<br />

Am 5. Januar 1874 fand sich in der Woikenburg,<br />

dem kurz zuvor dem KMGV als Vereinsiokai<br />

erworbenen ehemaligen Herrensitz<br />

an der Woiibrücke/Ecke Cäciilenstraße eine<br />

Handvoll alter „Fideiianer" zusammen, um<br />

eine neue Spieigemeinschaft mit dem Namen<br />

„Cäciiia Woikenburg" — nach der benach<br />

barten Gäciiienkirche — zu gründen. Nach<br />

kurzer Präsidentschaft von Andreas Pütz über<br />

nahm der Kölner Mundartdichter Fritz Hönig<br />

dieses Amt für 20 Jahre.<br />

Seit jener Zeit führte die „Cäciiia Woiken<br />

burg" mit Ausnahme der Kriegs- und Krisen<br />

zeiten fast jedes Jahr eines oder mehrere<br />

Divertissementchen auf, und das keineswegs<br />

nur zu Karneval. Einer der ersten großen Er<br />

folge war das von J. M. Farina und Heimann<br />

verfaßte Stück „Richmodis von Aducht und<br />

der Sängerkrieg auf dem Neumarkt", Linter<br />

titel: „Eine schauderhafte Oper der Zukunft",<br />

die am 4. Februar 1875 unter Mitwirkung eines<br />

70 Mann starken Chores von KMGV-Mitgiiedern<br />

erstmals auf der Bühne des neuen<br />

Schauspielhauses in der Giockengasse auf<br />

geführt wurde.<br />

Großen Erfolg hatte die „Loreley" von Toni<br />

Avenarius in den sechziger Jahren des vori<br />

gen Jahrhunderts.<br />

Haus der Kasinogeselischaft am Augustinerpiatz<br />

— und „Albane Gürzenich" — man spielte<br />

auch im neben der St.-Aibanus-Kirche ge<br />

legenen Gürzenich.<br />

Namensänderung nötig<br />

Eine andere Gesellschaft hatte sich nach dem<br />

geheimen Leiden eines Mitglieds den kurio<br />

sen Namen „Hämorrhoidaria" gegeben, den<br />

sie später aus „sanitätspolizeiiichen Gründen"<br />

in „Humorrhoidarla" umwandein mußte. Die<br />

1851 gegründete „Humorrhoidarla" hatte mit<br />

ihrem Genius, dem jungen Musikiehrer Her<br />

mann Kipper, bis 1864 die längste Lebens<br />

dauer. Man spielte in Stoiiwercks Vaudeviiie-<br />

Theater an der Schiidergasse, in ihrem Verelnslokai<br />

„Ewige Lampe" an der Komödien<br />

straße, im „Brabanter Hof" und im Hotel „du<br />

Dome", dem Dom-Hotei. Ihre Nachfolge trat<br />

die Gesellschaft „Fideiio" an, die sich vor<br />

Zu den fruchtbarsten und beliebtesten Auto<br />

ren jener Zeit gehörten Fritz Hönig. Toni Ave<br />

narius (Antonius Hafermann), Georg Reineke<br />

(Dr. Georg Fuchs) und nach wie vor Hermann<br />

Kipper, der Jahre später mit der Wiederauf<br />

führung seiner Erfolgsstücke „Fideiia" und<br />

„Feensee" (Parodien auf die Opern „Fideiio"<br />

und „Lindine") von 1861/62 neue Triumphe er<br />

leben sollte.<br />

In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhun<br />

derts hatte die „Cäciiia" die Sitte eingeführt,<br />

mit dem Ertrag der Vorstellungen Weihnachts<br />

bescherungen bei armen Kindern durchzufüh<br />

ren. Beim 25jährigen Bestehen 1899 konnte<br />

sie mit Stolz verkünden, daß sie schon 40 000<br />

(Goid-)Mark für wohltätige Zwecke gestiftet<br />

hatte.<br />

1914 war „Et Kättche vun Köiie" der Auftakt<br />

des erfolgreichen Wirkens des Teams Boden/Thissen.<br />

1923 übernahm Boden die Prä<br />

sidentschaft der „Cäciiia". In jener Zeit be<br />

gann man auch, sich für die immer größer<br />

angelegten Divertissementchen Männer vom<br />

Fach als Spielleiter zu holen. Linter den Na<br />

men liest man die von Georg Kiesau, Dr.<br />

Ernst Geis, Alfons Godard und Klaus Rohr,<br />

der seit 19<strong>54</strong> schon zwölf Divertissementchen<br />

geschrieben hat.


Mehrfach wurde der „Feensee" wiederaufgeführt, der 1892 Premiere hatte.<br />

Besondere Höhepunkte waren die Aufführun<br />

gen zum 50jährigen Bestehen „Kölle in der<br />

Unterwelt" 1924, das 1928 neu bearbeitet unter<br />

der Regle von Generalintendant Fritz Remond<br />

Einzug ins Opernhaus hielt; ferner das 1926<br />

während des Separatismus entstandene Be<br />

freiungsfestspiel „Steine Mann un Steine<br />

Frau", „Vun meddernaaks bes morgens" von<br />

Professor Wilhelm Schneider-Claus (Musik:<br />

Joseph Boden), 1929 und In den dreißiger<br />

Jahren das Erfolgsstück „De Kölsche vör<br />

Thurant", das 1932, 1933, 1938 und noch ein<br />

mal 1953 vor ausverkauften Häusern gespielt<br />

wurde.<br />

Auch Im Krieg wurde weitergespielt: 1940<br />

zunächst „Dr Gineral vun Werth" von Boden/<br />

Thissen mit Damen der Gesellschaft in den<br />

weiblichen Hauptrollen, 1944 feierte das<br />

„Zlllche" mit „Alaaf Kölle für Iwig" von Thlssen/Boden<br />

seinen 70jährlgen Geburtstag in<br />

der Aula der Universität.<br />

Schon bald nach dem Krieg begann eine<br />

kleine Schar von Cäcillanern mit dem Wieder<br />

aufbau. Dr. Rudolf Boden, Sohn des 1941 ge<br />

storbenen Dr. Joseph Boden und seitdem<br />

Präsident, hatte zusammen mit Johannes<br />

Wiesbaum einen maßgeblichen Anteil daran.<br />

Das erste Nachkriegsdivertlssementchen „D'r<br />

Jan kütt heim" stammte ebenfalls aus seiner<br />

(musikalischen) Feder; den Text schrieb wie<br />

der Dr. Otto Thissen.<br />

Eintopfessen ohne Marken<br />

Die Inszenierung besorgte der damalige In<br />

tendant Joachim LIman, der für die Auffüh<br />

rung seine sämtlichen Beziehungen spielen<br />

lassen mußte, well vom Nagel bis zur Dekora<br />

tion einfach alles fehlte. Aufgrund des kalten<br />

Winters 1946/47 fand die nächste Aufführung<br />

„De Kaiserbraut en Kölle" von Boden/Thlssen<br />

erst am 7. November 1947 statt, nach Nacht<br />

proben In der Uni, mit Eintopfverpflegung<br />

ohne Marken.<br />

Im März 1948 ging die Leitung der „Cäcilla"<br />

in die Hände von Dr. Eduard Ouester über,<br />

der sie bis zu seinem Tode 1962 Innehatte.<br />

Ihm folgten Fritz Lennartz und der vor weni<br />

gen Tagen gestorbene Optikerobermeister<br />

Gustav Funcke. Seit 1959 Inzenlert Klaus Rohr<br />

als Nachfolger von Alfons Godard die Diver-


30<br />

Lernen Sie heute<br />

verkaufen,<br />

was morgen noch<br />

gebraucht wird.<br />

Als<br />

Glaskaufmann<br />

helfen Sie die Städte der Zukunft bauen.<br />

In 30 Jahren benötigen wir Wohnungen für doppelt so viele<br />

Menschen, wie heute auf unserem Planeten leben.<br />

Glas wird dabei nicht nur als Fensterglas, sondern auch in viel<br />

fältigen anderen Verwendungsformen und in neuen Anwen<br />

dungsbereichen zu finden sein.<br />

Wachsen Sie<br />

als Auszubildender bei uns<br />

mit Ihrem Beruf —also auch mit Ihrem Verdienst —in die Zukunft.<br />

Kommen Sie uns besuchen, oder rufen Sie uns an.<br />

Verlangen Sie Herrn Kemen oder Herrn Befort.<br />

Wir sind Montag bis Donnerstag jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

sowie Freitag von 8.00 bis 15.00 Uhr für Sie erreichbar.<br />

Westdeutsche Glas - Handelsgesellschaft<br />

streb! & Co.<br />

5 Köln-Ehrenfeld • Melatengürtel 123 • Telefon: <strong>54</strong> 50 21


ilder, und Christoph Klöver arrangiert seit<br />

1956 die Musiken, die er seit 1965 auch selbst<br />

dirigiert.<br />

Apropos Musik: Wer noch kein Divertisse<br />

mentchen gehört hat, der kann sich diesen<br />

urkomischen Verschnitt aus Klassik, Oper,<br />

Volkslied, Schlager und Karneval gar nicht<br />

vorstellen, der da kunstvoll arrangiert und<br />

ineinander verwoben einen Hauptreiz des Di<br />

vertissementchens darstellt.<br />

1973: In Klaus Rohrs „Rusemondag oder De<br />

Botz vum Funke-Jeneral" brillierten unter vie<br />

len anderen die Herren Wallraff, Sommer,<br />

Massau und Wingenfeld (v. lks.).<br />

fissementchen, und Peter Schnitzler aus<br />

Aachen „dressiert" das Männerballett. Schon<br />

seit 1950 entwirft Erich Metzoldt die Bühnen<br />

Ab September Proben<br />

Von September an proben die rund 100 Mit<br />

wirkenden jedes Jahr für ihre zehn bis elf<br />

Aufführungen im Opernhaus. Und das alles<br />

am Feierabend, nach getaner Arbeit und eh<br />

renamtlich. Rund 100 000 DM Produktions<br />

kosten verschlingt das Divertissementchen all<br />

jährlich, die der KMGV selbst aufbringen muß.<br />

Erst von der elften Vorstellung an wird die<br />

Aufführung rentabel — und dann ist es vorbei.<br />

Weitere Vorstellungen sind aus spielplantech<br />

nischen Gründen der Städtischen Bühnen im<br />

Opernhaus nicht möglich. So kommt es, daß<br />

die ständig ausverkaufte Serie regelmäßig am<br />

Karnevalsdienstag abgesetzt wird und das<br />

„Zillche" damit Immer am Rande der roten<br />

Zahlen laviert.<br />

Barbro Schuchardt<br />

100 weitere Jahre für das »Zillche«<br />

Festakt zum 100. Geburtstag der „Cacilia Woikenburg" in der Oper<br />

„Freude kann Tränen trocknen" — so hatte<br />

Gustav Funcke selbst der am 16. Januar ge<br />

storbene Obmann der Oäcilia Wolkenburg"<br />

einmal gesagt. Mit diesen Worten half er im<br />

nachhinein den Gästen über die Beklommen<br />

heit undTrauerhinweg, die sich zum 100. Jubi<br />

läum der Bühnenspielgemeinschaft des KMGV<br />

Im Opernhaus eingefunden hatten. Über<br />

50 Jahre hatte der Optikermeister aktiv bei<br />

der „Oäcilia" mitgewirkt, seit 1966 war er der<br />

„Baas" des „Zillche" gewesen. Es gab nie<br />

manden unter den Festrednern, den Musikern<br />

und den Sängern, die nicht trotz des heiteren<br />

Rahmens der Feierstunde seiner gedachten.<br />

Und so war die Geburtstagsveranstaltung des<br />

„Zillche" besonders liebevoll ausgestaltet<br />

worden.<br />

Nach einer musikalischen Einleitung — Ohristoph<br />

Klöver dirigierte die Ouvertüre des Di<br />

vertissementchens von 1934 — begrüßte<br />

KMGV-Präsident Dr. Max Adenauer das in<br />

einer Loge des Opernhauses aufgezogene<br />

Kölner Dreigestirn sowie als Ehrengäste Ober<br />

bürgermeister John van Nes Ziegler und Alt-<br />

OB Theo Burauen. „Die .Oäcilia' versteht sich<br />

nicht als große Kunstgattung, sondern sie<br />

will das Brauchtum pflegen," sagte Adenauer<br />

und fuhr mit deutlichem Seitenhieb fort: „Uns<br />

ist verstandenes Brauchtum lieber als unver<br />

ständliche Kunst." Das Theater sollte sich wie<br />

der auf seine Aufgabe als Heimstätte für die<br />

Kulturansprüche des Bürgers besinnen und<br />

falsche Progressivität beiseite lassen, meinte<br />

er.<br />

Als guter Kenner der kölschen Mentalität und<br />

brillanter Redner in diesem Sinne erwies sich<br />

John van Nes Ziegler, der es verstand, die<br />

Pointen und Anspielungen nur so hageln zu


Ein Mann<br />

von Formal'<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

\/on,ihmkann man viel lernen,<br />

. besonders die kluge<br />

Planung bei der Einrichtung<br />

B4k|i|j?e/nes behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

km/t sich bringen, - deshalb nutzt er die<br />

j^Sparvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

M^Bf^^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

{^mSB^^rdazu Zinsen und Zinseszinsen,<br />

Wenn 's um Geld geht<br />

Si:4DTSR4RK4SSE SC KÖLN


33<br />

lassen. „Zillche vun der Wolkenburg, halt noch<br />

hundert Jahre durch," dichtete er der „Cäcilia"<br />

als dritte Strophe an ihre Hyme, bevor<br />

KMGV-Dirigent Professor Hermannjosef Rüb<br />

ben in der Maske des Tünnes auf der Bühne<br />

erschien und mit seinem ebenso prächtig<br />

kostümierten und disponierten Chor ein herr<br />

lich gesungenes Potpourri alter Karnevals<br />

lieder hinlegte. Ein schöner Einfall, dieses<br />

bunte Bild des sachte schunkelnden Chores,<br />

und nicht nur dem als personifizierter „KMGV"<br />

verkleidete Chor-Ehrenrat Josef Pering, der<br />

jedem Redner einen Blumenstrauß überreich<br />

te, traten dabei die Tränen in die Augen.<br />

Doch diese „Nostalgie" wurde beim Höhe<br />

punkt des Abends wieder abgefangen: Pro<br />

fessor Heinrich Lützeler hielt einen ebenso<br />

ausführlichen wie amüsanten Vortrag zu den<br />

Themen „Zillche", „Lachen", und „Kölsche<br />

Mentalität", die er trotz seines „Geburtsfeh<br />

lers, ein Bonner zu sein", bis in alle Nuancen<br />

wissenschaftlich erfaßt hat. Auch er ging wie<br />

seine Vorredner noch einmal auf die Chronik<br />

der „Cäcilia", ein stellte sie in die lange Reihe<br />

kölschen Humors wie die Veedelszög, das<br />

Hännesche, Milliowitsch und den „Herrn<br />

Schmitz" des Rundschau-Zeichners Alfred<br />

Küßhauer. „Wenn die Theaterehe zwischen<br />

Köln und Bonn im Ernst gescheitert ist, war<br />

um soll sie sich nicht im Scherz vollenden?"<br />

fragte Lützeler im Gedanken an die Tatsache,<br />

daß die elf Divertissementchen-Vorstellungen<br />

hoffnungslos ausverkauft sind und vielleicht<br />

in Bonn fortgesetzt werden könnten. Ein biß<br />

chen elegante Kritik an den manchmal allzu<br />

biederen Divertissementchen verpackte er in<br />

einen erdachten Dialog zwischen einem hoch<br />

gelehrten Theatervertreter, dem „Spekulöres",<br />

und dem „Zillche" — „der Heinrich Böll sollte<br />

mal ein Volksstück schreiben!"<br />

Den Abschluß des Abends machte KMGV-Vize<br />

Horst Massau mit der Verleihung von Erinne<br />

rungsplaketten an das Ehrenmitglied Profes<br />

sor Lützeler, an Theo Burauen, Dr. Rudolf<br />

Boden (stellvertretend für die um die „Cäci<br />

lia" besonders verdiente Familie Boden) so<br />

wie an besonders aktive und langjährige Mit<br />

glieder der „Cäcilia". Das Orchester lieferte<br />

eine musikalische Kostprobe aus dem Diver<br />

tissementchen „My Fair Zillche", das am kom<br />

menden Sonntag seine Uraufführung erlebt,<br />

und der Chor ließ die Hundertjährige „Huh<br />

levve". Ein runder, gelungener Abend.<br />

Barbro Schuchardt<br />

Vom Streik der DTV war die Cäcilia Woikenburg besonders hart betroffen: Ihre Premiere des<br />

„Divertissementchens" sowie die zweite Vorstellung fielen aus, und erst am 15. Februar konnte<br />

die erste Vorstellung stattfinden. Daß diese widrigen Umstände weder der Spieifreude der<br />

Cäciiianer noch der Begeisterung des Publikums Abbruch getan haben, beweisen die nach<br />

stehend abgedruckten Pressestimmen aus dem „Kölner Stadt-Anzeiger", der „Kölnischen<br />

Rundschau" und der „Neuen Rhein-Zeitung".<br />

Kölnische Rundschau vom 18. 2.<strong>1974</strong><br />

Viel Beifall nach der Nervenprobe<br />

„Zillche" zog sich glänzend aus der Affäre<br />

In SO einer seltsamen Situation war das „Zill<br />

che" in seinen ganzen hundert Lebensjahren<br />

noch nicht: Da fand also eine Premiere statt,<br />

die eigentlich gar keine war. Denn die erste<br />

Aufführung wäre eigentlich die dritte ge<br />

wesen, und die „Premiere" ist zugleich die<br />

neunte Aufführung. Paradox? <strong>Der</strong> ÖTV-Streik<br />

macht's möglich, denn die Premierenauffüh<br />

rung wird am Rosenmontag nachgeholt, und<br />

die zweite ins Wasser gefallene Vorstellung<br />

vom 13. Februar ist auf den 3. März um 14 Uhr<br />

verschoben.<br />

Die Cäciiianer und das Publikum zogen sich<br />

höchst elegant aus der verwickelten Affäre —<br />

nämlich so, daß überhaupt nichts zu merken<br />

war, weder Nervosität noch Lampenfieber. Je<br />

denfalls agierte die Bühnenspielgemeinschaft<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins mit einer<br />

Sicherheit, als ob's tatsächlich die dritte und<br />

nicht die erste Vorstellung gewesen wäre. Und


34<br />

Dae Haud<br />

ej.TONGERSCO.<br />

Ruf 23 30 55<br />

öer Muflh<br />

KÖLN-DOMHOF 1<br />

„Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Quaiitätsunterschiede."<br />

Wer auf Quaiität Wert iegt, ißt<br />

SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5KCLN-DÜNNWALD ■ Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 60 10 81<br />

^ahlmä^<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm Rüßmann (1. Baß)<br />

NNRRR<br />

Inh,: Hans Günter Kornbidiler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 72 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren undSchmudi sorgfältig und schnell


35<br />

das Publikum revanchierte sich mit ausgiebi<br />

gem Beifall, der nicht zuletzt auch dem klei<br />

nen rosa Schweinchen galt, das am Ende aus<br />

einer Kiste mit der großen Aufschrift „100"<br />

herausquiekte.<br />

„My Fair Zillche" hat Klaus Rohr sein diesjäh<br />

riges Jubiläums-Divertissementchen betitelt,<br />

zu dem sich Christoph Klöver besonders wit<br />

zige, schmissige musikalische Arrangements<br />

einfallen ließ. Die beziehen sich keineswegs<br />

nur auf das Musical „My Fair Lady", sondern<br />

stammen wie immer aus dem großen Garten<br />

der Klassik, gemixt mit Schlagern und Karne<br />

valsliedern. Köstlich, wenn das Solo des „Öl<br />

scheichs" aus dem Tivoli von Lohengrins „Im<br />

fernen Land" in Dvoraks 5. Sinfonie „Aus der<br />

Neuen Welt" übergeht, wobei sich Albert<br />

Krautz stimmlich besonders qualifizierte. Und<br />

auch Tschaikowsky wurde zum beliebten The<br />

menlieferant: Leicht verfremdet diente seine<br />

„Pathetique" dem Ensemble im zweiten Bild<br />

als Grundlage für prächtige Soli.<br />

Die Handlung ist rasch erzählt: Cäcilia Köllen,<br />

„Zillche" genannt und anmutig verkörpert von<br />

Wilhelm Schmidt, liebt den Blumentopfhändler<br />

Ambrosius Vent (darstellerisch und stimmlich<br />

wie immer ausgezeichnet: Horst Massau), darf<br />

ihn aber nicht heiraten, weil ihre Mutter Apol<br />

lonia (ein imponierendes „Weibsbild": Georg<br />

Wingenfeld) sie für die „besseren Kreise" vor<br />

gesehen hat. Dabei ist ihr die „vürnehme<br />

Tant' Henriette" (köstlich beim Benimm-Un<br />

terricht: Kurt Vantler) behilflich, wenn auch<br />

Vater Sebastian Köllen (von Michael Goeb er<br />

frischend natürlich gespielt) nichts von der<br />

ganzen Sache hält. So marschieren denn auch<br />

vier reichlich angejahrte Heiratskandidaten<br />

auf (die von Ludwig Schneider, Günter Rog<br />

gendorf, Drago Schauperl und Heinz Schnei<br />

der zum Schibbeln charakterisiert werden),<br />

doch denkt das Zillche nur an seinen Ambro<br />

sius, der seinerseits große Sorgen mit dem<br />

Steuereinnehmer Egon Beutel (den „mensch<br />

lichen" Beamten spielt Helmut Schulz) hat.<br />

Bis Zillche und Ambrosius sich endlich krie<br />

gen, passiert natürlich eine Menge. So trifft<br />

sich zum Beispiel eines Sonntags die ganze<br />

Gesellschaft im Tivoli, wo es einerseits zum<br />

Krach mit dem glutvollen „Ölscheich" alias<br />

König Casanova Umba-Umba und seinem<br />

Ehedragoner Desdemona Tä-tä-rä kommt, an<br />

dererseits aber auch zum ersten Auftritt des<br />

Balletts - als Neger mit Kraushaarperücken<br />

und bunten Röckchen. Beim zweiten Mal tan<br />

zen die zwölf dann elfengleich über den<br />

nächtlichen „Bloomemaat" zu den Klängen<br />

der Barcarole aus „Hoffmanns Erzählungen",<br />

und zum Schluß erscheinen sie erstmals als<br />

Männerballett mit bunten'Hemden und schwar<br />

zen Hosen, während Zillche und Ambrosius<br />

in einer knallgrünen 2 CV-„Ente" mit dem<br />

symbolischen Kennzeichen „K - GW 100" auf<br />

die Bühne fahren. Die Tanz- und Ensemble<br />

szenen (Ballett und Chor lagen wieder in den<br />

Händen von Peter Schnitzler und Ludwig We<br />

ber) hatten diesmal mehr denn je revuemäßi<br />

gen Charakter, Schwung und Schmiß. Dazu<br />

wieder ein liebenswertes Bühnenbild von<br />

Erich MetzeId — es konnte fast nichts schief<br />

gehen. Die Verantwortlichen bekamen nach<br />

der harten Nervenprobe rotweiße Nelken und<br />

die Gewißheit, daß die Zuschauer ihr „Zillche"<br />

mit Klatschmärschen bejubeln.<br />

Barbro Schuchardt<br />

NRZ vom 18. 2.<strong>1974</strong><br />

Endlich Premlere von Cäcilia Woikenburg<br />

»Zillche^ läßt sich nicht verkuppeln<br />

Die Kölner jubelten, als nach mehrtägiger Verspätung, durch den Streik verursacht, am Freitag<br />

das diesjährige Divertissementchen endlich zur Premlere kam. „My fair Zillche", Jubiläums-<br />

Aufführung der nun 100jährigen Bühnensplelgemelnschaft „Cäcilia Wolkenburg", endete nach<br />

drelelnhalbstündiger Dauer mit begeistertem Applaus seiner Anhänger.<br />

„Uns ahl Kölle" feiert wieder fröhliche Ur<br />

ständ im neuen Divertissementchen. Klaus<br />

Rohr schrieb die Geschichte, die am traditio<br />

nellen Blumenmarkt am Gereonsdriesch an<br />

gesiedelt ist. Im Mittelpunkt steht „e lecker<br />

Mädche" namens Cäcilia Köllen (Wilhelm<br />

Schmidt), Tochter des Blumenhändlers Seba<br />

stian Köllen (Michael Goeb). Zillche ist die<br />

ungekrönte Königin des Blumenmarktes,<br />

heimlich versprochen dem Blumentopfhändler<br />

Ambrosius Vent (in der traditionellen Lieb<br />

haber-Rolle wieder Horst Massau). Hätte Zill<br />

chens Mutter Appollonia (Rudolf Wingenfeld)<br />

nicht den Aufstieg ihrer Tochter in die besse<br />

ren Kreise beschlossen, stünde dem Glück<br />

der beiden Liebenden nichts im Wege.


36<br />

ATRIO<br />

MACHT<br />

MODE<br />

Ihrem Aussehen zuliebe eine Brille von heute:<br />

chic, jung und praktisch!<br />

Sie werden staunen, wie sehr sich die Brillenmode gewandelt<br />

hat, seit Sie Ihre letzte Brille gekauft haben.<br />

Schwieren OPTIK<br />

5000 KÖLN 1<br />

Christophstraße 31<br />

Telefon 21 40 31<br />

Exklusive Brillenmodelle<br />

Moderne Augenoptik<br />

Alle Klassen


37<br />

Triebfeder ist Tante Henriette Stuß, Kommerzienrats-Witwe<br />

(Kurt Vantler), die ihrer Nichte<br />

„Benimm-Unterricht" erteilt und auch schon<br />

die passenden Freier ausgesucht hat. Doch<br />

Ziiiche iäßt sich nicht verkuppein, und sie wili<br />

auch nicht vornehm werden. Kurz vor ihrem<br />

21. Geburtstag nimmt sie ihr Schicksai selbst<br />

in die Hand und erscheint, zur großen Über<br />

raschung des Publikums, piötziich als frisch<br />

gebackene Hebamme mit einem iaubfroschgrünen<br />

Citroen und riesigem Blumenhut zum<br />

großen Finale auf der Bühne. Daß sie da<br />

neben ihren Ambrosius auch noch bekommt,<br />

versteht sich von seibst.<br />

Ausgeschmückt hat Rohr seine Story von der<br />

köischen „fair Lady" wieder mit zahlreichen<br />

Soio-Nummern und Episoden, die sowohl dem<br />

Brauchtum als auch der Spielbegeisterung der<br />

Cäciiianer gerecht werden. Vor einer farben-<br />

prächtigen Kulisse des Tivoli treten König<br />

Casanova Umba-Umba (Albert Krautz) und<br />

seine Gemahlin Desdemona Tä-tä-rä (Hans<br />

Georg Spohr) in Solo- und Eifersuchtsszenen<br />

auf. Das Baliett darf sogar dreimai tanzen: als<br />

Neger-Rotte, als Blumenelfen und als echtes<br />

Männer-Ballett. Zugaben dieser Gruppe ge<br />

hören ebenfails schon zur Tradition.<br />

Beifail ernteten vor ailem auch die Freier,<br />

Bauer Bunnekruck mit Sohn und Mathias<br />

Frings, der Nachtwächter (Hermann Hack<br />

stein). Das Orchester der Cäciiia Wolkenburg,<br />

das sich aus Mitgliedern des Gürzenich Or<br />

chesters zusammensetzt, spielte unter der Lei<br />

tung von Ohristoph Klöver von der großen<br />

Opern-Arie bis zur schwungvoilen Musical-<br />

Musik in bewährter Weise die Divertissement<br />

chen-Begleitung.<br />

Judith Peters<br />

Köiner Stadt-Anzeiger vom 18. 2. 74<br />

Verspätete Premiere war Erfolg<br />

yi/ly fair Lady auf kölsch<br />

Ais das lebendige Giücksschweinchen aus<br />

dem Stroh einer Box gezogen wurde, da<br />

brach der Jubel des Nichtpremierenpublikums,<br />

das wegen höherer Gewalt (sprich:<br />

Streik) einer Premiere beiwohnte, erst recht<br />

los. Beim 100jährigen Jubiiäum vom Pech<br />

verfoigt, konnte das Divertissementchen „My<br />

fair Ziiiche" bei der als dritte Vorsteiiung an<br />

gekündigten Erstaufführung doch noch über<br />

die Bühne des Opernhauses gehen. Ende gut,<br />

aiies gut. Alie Karteninhaber werden auf ihre<br />

Kosten kommen. Und aile die, die „Zilichen"<br />

(aiso die Spieigemeinschaft der Cäciiia Wol<br />

kenburg) „esu jän han", werden nicht ent<br />

täuscht sein.<br />

Gut der Einfall des Divertissementchens-<br />

Autors Klaus Rohr, seinem 12. Opus das Mu<br />

sical „My fair Lady" in iockerer Parodie zu<br />

grunde zu legen. Shaws Blumenmädchen Eliza<br />

wird zur Tochter des Blumenhändiers Seba<br />

stian Kölien (Michaei Goeb — prächtige Type)<br />

und seiner Angetrauten Apoilonia (Richard<br />

Wingenfeid auf den Leib geschrieben). Cäciiia<br />

(Wiiheim Schmidt — ein deftiges köisch Mädche)<br />

liebt den Blumentopfhändier Ambrosius<br />

(Horst Massau — spielt und singt sich an<br />

Mozarts „Gottheit 'ran"), aber Mutter Apoiionia<br />

wiii hoch hinaus, also soll Cäciiia „Be<br />

nimm" und Hochdeutsch iernen.<br />

Es gibt zwar keinen Sprachlehrer Higgings,<br />

dafür die Tante Henriette Stuß, ihres Zeichens<br />

Kommerzienrats-Witwe (Kurt Vantier ais köische<br />

Adeie Sandrock). Gieich vier Freier aus<br />

dem „höheren" (sprich: sicheren) Berufsstand<br />

werden zur Brautschau geiaden: der Kauf<br />

mann Baiduin Brassel (Heinz Schneider), Be<br />

amter Johannes Kratz (Drago Schauperl), Leh<br />

rer Bruno Lämmerhirt (Günter Roggendorf)<br />

und der Rentner Albert Hasenstrauch (Ludwig<br />

Schneider).<br />

Ziilchens Not ist groß. Und wenn die Not am<br />

größten, ist immer so ein Hieronymus Taube,<br />

seines Zeichens Pastor (Kari Heinz Sieber),<br />

zur Steiie. <strong>Der</strong> ist nicht für den Benimm-Stuß<br />

der Tante Stuß und rät Ziiichen mit warmher<br />

zigen Tönen, sich seibst und der köischen<br />

Eigenart treu zu bieiben. Damit steht der<br />

„Blümelei" (Blumen-Tochter heiratet Blumen<br />

topfhändier) nichts mehr im Wege.<br />

So jung wie am ersten Tag<br />

Köiie Alaaf! Das heißt natürlich „Ziiichen<br />

Aiaaf"! Denn Oäciiia Kölien steht für Cäciiia<br />

Woikenburg. Feiert auch ersteres Ziiichen ih<br />

ren 21. Geburtstag, letzteres ihren 100., dann<br />

ist das kein Widerspruch, denn Cäciiia Woi<br />

kenburg ist esu jung wie am ersten Tag oder<br />

gerade erst mündig geworden. Diese „durch<br />

die Blume" gesagte Liebeserklärung an un<br />

ser Ziiiche ist in farbigen Biidern festgehalten,<br />

für die Erich Metzoidt wieder laut beklatschte<br />

Bühnenbilder (draunter den Blumenmarkt auf


38<br />

Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobile<br />

verkauf Service<br />

5000 köln 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köin 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

telefon 741817


39<br />

dem Gereonsdriesch nicht ohne „Neuzüchtung<br />

der Adenauer-Rose" und einem Klasse-Ver<br />

gnügungspark von Anno dazumal) hervorzau<br />

berte.<br />

Wiederum verstand es Klaus Rohr, in dieses<br />

„Milijöh" mit der Vielfalt seiner Figuren alles<br />

hineinzupacken, was das alte und junge Köln<br />

- wenigstens zur Fastelovendszick — vereint.<br />

Da fühlt sich denn ein jeder daheim. Und die<br />

Spielgemeinschaft diskutiert nicht, sondern<br />

spielt gemeinschaftlich wie eh und je. Zu be<br />

kannten Stars treten immer neue. Singende<br />

und spielende Talente am laufenden Band.<br />

Nicht zu übersehen Albert Krautz als tenoraler<br />

König Casanova Umba-Umba, Hans Georg<br />

Spohr als Königin Desdemona Tä-tä-rä, der<br />

schön singende Bariton Hermann Hackstein<br />

als Nachtwächter („Unter dem Sternenzelt...")<br />

oder Karl Schönborn und Gerhard Gieslewicz<br />

als kölsche Schutzmänner.<br />

Es gibt prächtige Typen (unmöglich, alle zu<br />

nennen und zu loben), hübsche Kostüme und<br />

Masken. Es gibt erstaunliche Opernarien und<br />

Duette — wenn auch nicht ganz bis zum ho<br />

hen 0. Aber — und das liegt in der Natur der<br />

Sache — zu künstlerischen Höhepunkten<br />

kommt es, wenn der Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein in alter Frische erschallt (Einstudie<br />

rung: Ludwig Weber).<br />

Zu sagen, daß diese „Divertissementchen" ih<br />

ren besonderen Reiz der musikalischen Paro<br />

die verdanken, hieße Eulen nach Athen tra<br />

gen. Das Mit- oder auch Gegeneinander von<br />

Text und Musik erzeugt (für den Kenner des<br />

ganzen Musikrepertoires) komischste Wirkun<br />

gen, wie sie nur in der Jacques-Offenbach-<br />

Stadt möglich sind. Und Christoph Klöver hat<br />

wieder eine Partitur geschaffen, die das Pu<br />

blikum stellenweise zum Entzücken brachte.<br />

Wie er schon in der Ouvertüre — als ging's<br />

um das Musical — breit und kräftig mit dem<br />

„Fair Lady"-Vorspiel ausholt, um dann jäh in<br />

„Wenn das so weitergeht ein ganzes Jahr"<br />

umzuschlagen, wenn „Ritsch, ratsch, de Botz<br />

kapott" übergeht in Mozarts „Dies Bildnis ist<br />

bezaubernd schön", wenn Sebastian Köllen<br />

in der Schlafzimmer-Szene bei Schumanns<br />

„Träumerei" zu schlafen vorgibt, wenn auf<br />

„Vater Rhein" folgt „Kennst du das Land?"<br />

oder wenn der zittrige und schwerhörige Rent<br />

ner seine Brautwerbung unter Klängen von<br />

Gerhard Jussenhovens „Man müßte noch mal<br />

zwanzig sein" vornimmt, dann ist Geist und<br />

Witz - kurz: kölscher Humor - am Werk. Und<br />

unter Klövers Leitung spielt das Orchester der<br />

Cäcilia Wolkenburg mit einer Hingabe, als<br />

ging's wirklich um die (oft zitierte) „Zauber<br />

flöte".<br />

Nicht zuletzt: das Zillchen-Männer-Ballett. Pe<br />

ter Schnitzler hat da wieder Tanzwunder voll<br />

bracht. Dieser exotisch-wilde Rumba-Umba-<br />

Tä-tä-rä-Tanz läßt kein Auge trocken. Oder<br />

erst das zarte Blumen-Erwachen der — nach<br />

der „Barcarole" — auf Spitze tanzenden Elfen!<br />

Nee, nee. (Gleich dazu: „Wir schenken der<br />

Ahl ein paar Blöömcher...") Dacapos selbst<br />

verständlich. Ginge es nach der Wolkenburg,<br />

dann könnten die internationalen Stars der<br />

Kölner Oper bis zum Ende der Spielzeit auf<br />

Urlaub gehen. (Auch eine — vom Kulturaus<br />

schuß sorgfältig zu prüfende - „Sanierungs<br />

möglichkeit".)<br />

Wilhelm Unger<br />

Interview mit Christoph Klöver im „Express"<br />

Am liebsten klaut er Klassiker<br />

interview mit Chef der Karnevai-Oper<br />

Die kölsche High Society ist auf die Eintrittskarten scharf wie weiland Industriebarone auf ein<br />

Billett zum Kaiserball. Und an Theaterkassen wie auf dem grauen f\Aarkt wird ungewohnte<br />

Schmacht nach Premierenplätzen registriert: Es steht wieder das ins Opernhaus, was einem<br />

alten Theaterchef einst den Fluch „Tempelschändung!" entlockte, was aber Jahr für Jahr die<br />

Opernfans und Karnevalsjecken gleichermaßen in Verzückung bringt — das „Divertissement<br />

chen" der Cäcilia Wolkenburg des Kölner Männer-Gesang-Vereins. 100 Jahre alt wird die Ver<br />

einstochter Cäcilia. Die Jubiiäumsoper komponierte und dirigierte Christoph Klöver (45).<br />

EXPRESS: Sie schreiben diese kölsche Oper<br />

schon das zehnte Mal. Werden da die Ideen<br />

noch nicht knapp?<br />

KLÖVER: „Nie. Ich klaue ja nur Melodien, die<br />

ich arrangiere. Und es gibt eine Unmenge<br />

volkstümlicher Melodien, ob klassisch oder in<br />

Musicals und Operetten."<br />

Hätten Sie nicht Lust, eine eigene Opern-<br />

Parodie zu schreiben?


40<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


„Das wäre das Ende des Divertissementchens.<br />

Das Publikum will keine Novitäten, sondern<br />

das ihnen bekannte Gemisch der Parodien."<br />

Wo werden Sie besonders fündig?<br />

„Bei Mozart und Beethoven. Die sind uner<br />

schöpflich. Aber auch Tschaikowsky ist ein<br />

dankbares Opfer."<br />

Wie lange brauchen Sie, um solch ein Werk<br />

zusammenzumopsen und zu arrangieren?<br />

„im September bekam ich vom Autor das<br />

Textbuch. Vier Wochen später mußte für die<br />

Chöre und fürs Ballett das Arrangement fertig<br />

sein."<br />

Wann und wie lange proben Sie mit dem ge<br />

samten Ensemble?<br />

„Chor und Solisten zählen etwa hundert<br />

Mann, das Ballett zählt zwölf Mann, das Or<br />

chester 43. Alle zusammen proben wir an<br />

drei Tagen etwa insgesamt 12 Stunden. Im<br />

normalen Opernbetrieb rechnet man sonst<br />

sechs Wochen Probe vor einer Premiere."<br />

Bricht Ihnen nicht der Angstschweiß aus am<br />

Sonntagabend nach so kurzer Probenzeit?<br />

„Die Sänger sind Amateure, aber doch schon<br />

erfahren. Und das Orchester ist aus Beton,<br />

das sind 43 Voilprofis. Und schließlich (Klöver<br />

klopft auf Holz): Et hät noch immer jot jejange."<br />

Heinz Johnen<br />

Das Porträt: Dr. Dr, h. c. Hermann Ränder<br />

Nachdem die Reihe der Porträts unserer Vor<br />

standsmitglieder sowie der Ausschußvorsitzen<br />

den abgeschlossen ist, wenden wir uns nun<br />

einer neuen Gruppe von Persönlichkeiten zu,<br />

die für den KMGV eine besondere Bedeutung<br />

haben: die der Ehrenmitglieder, zu denen eine<br />

Vielzahl Kölner Prominenter gehören. An der<br />

Spitze ist zu nennen Dr. Dr. h. c. Hermann<br />

Pünder, der als einziger in der Geschichte —<br />

und gewiß auch für die Zukunft — des KMGV<br />

den Titel „Ehrenpräsident" trägt. Er hatte 1949<br />

als Präsident für den Fortbestand des KMGV<br />

gesorgt und durch persönlichen Einsatz den<br />

Ankauf der Wolkenburg als Vereinshaus er<br />

möglicht.<br />

Wir besuchten Dr. Pünder in seinem kultivier<br />

ten Heim in der Marienburger Straße 42, wo<br />

er seit seinem Abschied von der aktiven Poli<br />

tik in größerer Ruhe, aber keineswegs zurück<br />

gezogen lebt. Dafür sorgt nicht nur die große<br />

Familie — vier Kinder, 14 Enkel und ein Ur<br />

enkel — sondern auch die zahlreichen Gäste,<br />

die sich immerwiedergern einfinden. „Manch<br />

mal sind es bis zu 20 an einem Tag", erzählt<br />

Dr. Pünder. „Auf diesem Sofa Ihnen gegen<br />

über haben so ziemlich alle Prominenten von<br />

Lübke bis Erhard und Frings gesessen." Aber<br />

auch sonst hat der betagte „Seigneur der<br />

deutschen Politik", wie er oft genannt wurde,<br />

nicht über Beschäftigungsmangei zu klagen:<br />

„Ich beantworte etwa 20 bis 30 Briefe pro<br />

Tag, hauptsächlich von Leuten, die Einblick<br />

in mein Archiv nehmen weilen."<br />

Dr. Hermann Pünder wurde am 1. April 1888<br />

in Trier als Sohn des späteren Reichsmilitär<br />

gerichtsrats Pünder geboren. Seine Mutter<br />

war zeitweise Mitglied des Gürzenich-Chores<br />

und begleitet sich daheim selbst am Flügel.<br />

Noch heute zoiit er ihr uneingeschränktes Lob<br />

— „für uns Kinder eine herrliche Mutter!"


KOLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 2011<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

werktags 7-14 Uhr, Kinder bis 14 samstags 7-21 Uhr<br />

Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange —<br />

) ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche Wüni<br />

TUpri|n*y^/ (wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

I aber sind wir recht verträglich.<br />

h it djnTinjKirsiji,uv<br />

r?jl4fi31S9SHti,aiB£gb<br />

K.'flQaacdEfebtikiaggprpp^t<br />

Grafischer Betrieb<br />

Otto Ritterbach GmbH<br />

■1^ 5023 Weiden<br />

Kleiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

Sammelnummer 7 60 71


43<br />

Nach dem Besuch von Gymnasien in Köln und<br />

Münstereifel studierte er an verschiedenen<br />

Universitäten Rechts- und Staatswissenschaf<br />

ten und promovierte 1910 in Jena. Nach kur<br />

zer juristischer Tätigkeit begann seine politi<br />

sche Karriere: 1919 wurde er ins Reichsfinanz<br />

ministerium berufen, wo er es innerhalb von<br />

vier Jahren zum Ministerialrat brachte. 1925<br />

erfolgte seine Ernennung zum Ministerial<br />

direktor in der Reichskanzlei und 1926 zum<br />

Staatssekretär unter Stresemann. Er nahm an<br />

allen wichtigen Verhandlungen teil. Als er<br />

1932 aus politischen Gründen gegenüber der<br />

Regierung Rapen aus dem Amt schied, wurde<br />

er zum Regierungspräsidenten von Münster<br />

ernannt.<br />

Nach dem Umsturz 1933 wurde er zwangs<br />

weise in den Ruhestand versetzt. Im Zu<br />

sammenhang mit den Ereignissen des 20. Juli<br />

1944 wurde auch er verhaftet und ein Hoch<br />

verratsverfahren vor dem Volksgerichtshof ein<br />

geleitet. Nach einem Leidensweg durch fünf<br />

KZ erlebte er das Kriegsende in Dachau,<br />

nachdem er bereits zum Tode verurteilt war<br />

und durch Zufall — er gehörte zu dem be<br />

kannten „Prominententransport", der in Süd<br />

tirol sein Ende fand — gerettet werden<br />

konnte. Auch diese bitteren Erinnerungen<br />

schlagen sich in seinen 1968 bei der Deut<br />

schen Verlagsanstalt erschienenen Lebens<br />

erinnerungen „Von Preußen nach Europa"<br />

nieder, denen 1962 schon seine Aufzeichnun<br />

gen aus den Jahren 1929-32 mit dem Titel<br />

„Politik in der Reichskanzlei" vorangegangen<br />

waren.<br />

Nach seiner Befreiung war Pünder, der bis<br />

1933 Mitglied des Zentrums gewesen war,<br />

1945 einer der Gründer der CDU in Münster.<br />

Im gleichen Jahr löste er Dr. Adenauer auf<br />

dem Posten des Oberbürgermeisters von Köln<br />

ab. Gleichzeitig war er damals auch Präsident<br />

des Deutschen Städtetages, dem er heute<br />

noch als Ehrenpräsident angehört. Nach mehr<br />

als zweijähriger Aufbautätigkeit in Köln wählte<br />

ihn der Zweizonenwirtschaftsrat am 2. März<br />

1948 zum Oberdirektor und Vorsitzenden des<br />

Verwaltungsrates des Vereinigten Wirtschafts<br />

gebietes mit Sitz in Frankfurt/Main, eine Posi<br />

tion, die etwa der des Bundeskanzlers ent<br />

sprach, weshalb Pünder als einer der „Väter<br />

der Bundesrepublik" gilt. 1948 und 1949 hat er<br />

als führender Verwaltungsbeamter der Dop<br />

pelzone in Westdeutschland eine führende<br />

Rolle gespielt und zu den wichtigsten Tages<br />

fragen wie den Demontagen, der Währungs<br />

reform und des Ruhrstatuts Stellung genom<br />

men. Im Herbst 1949 gingen seine Funktio<br />

nen dann in der neuen Bundesregierung auf.<br />

Als Abgeordneter der CDU für den Wahlkreis<br />

Köln I saß er von 1949—57 im deutschen<br />

Bundestag.<br />

Trotz seiner überaus starken beruflichen Be<br />

anspruchung nahm er 1949 die Wahl zum<br />

Präsidenten des KMGV an, der damals ziem<br />

lich daniederlag. Die Mitgliederzahl schwand,<br />

es gab kein geeignetes Probenlokal. Pünder<br />

erklärte in seiner Programmrede, die Wolken<br />

burg müsse wieder das „Herzstück" des Ver<br />

eins werden. Dem kulturpolitischen Weitblick<br />

dieses Präsidenten verdankt der Verein eine<br />

Pilger- und Sängerreise nach Rom und in die<br />

Schweiz im September 1950, die erste Aus<br />

landsreise eines deutschen Männerchores<br />

nach dem Kriege. <strong>Der</strong> Chor brachte dem<br />

Papst Pius XII. in Castel Gandolfo eine Sere<br />

nade dar und sang in der Peterskirche.<br />

In seine Amtszeit fallen auch andere bedeut<br />

same Reisen wie die Englandfahrt 19<strong>54</strong> sowie<br />

die Konzertreisen nach Trier und Luxemburg<br />

(1953) und nach Belgien und Nordfrankreich<br />

(1957), die Sängerfahrt nach Wien sowie die<br />

Konzertreise durch die Niederlande. <strong>Der</strong> Euro<br />

päer Dr. Hermann Pünder verschaffte dem<br />

Chor wieder übernationale Geltung, indem er<br />

durch das Lied eine Brücke zwischen den<br />

Nationen schlug. Durch seinen persönlichen<br />

Einsatz und eine groß angelegte private<br />

Spendenaktion kaufte er schließlich dem<br />

KMGV die „Wolkenburg" am Mauritiusstein<br />

weg, das ehemalige barocke Benediktinerin<br />

nenkloster der Stadt Köln.<br />

Als Pünder 1963 sein Amt als Präsident des<br />

KMGV aus Altersgründen niederlegte, war die<br />

Bestürzung im KMGV groß. Doch bis zum<br />

heutigen Tag versäumt der Ehrenpräsident<br />

kein Konzert des Chores (er selbst hat nie<br />

gesungen, sondern nur in seiner Jugend ein<br />

wenig Geige gespielt) und gedenkt mit gro<br />

ßer Anerkennung so verdienstvoller Männer<br />

wie Wilhelm Pitz, Gustav Funcke, Dr. Eduard<br />

Quester oder der Herren Lennartz, Witzheller,<br />

Hahn und Weber. „Ich möchte gern diese<br />

Namen erwähnt sehen," sagt er, „allein schon<br />

deshalb, weil außer mir von dieser Genera<br />

tion niemand mehr lebt."<br />

Noch einmal zurück zu Pünders politischem<br />

Werdegang: Als Mitglied des Bundestages<br />

setzte er sich immer wieder stark für die För<br />

derung des europäischen Zusammenschlusses<br />

ein. Mit dem Aufbau der Behörden der Mon<br />

tanunion wurde ihm ein neues verantwor<br />

tungsreiches Amt übertragen. Am 11. Sep<br />

tember 1952 wurde er bei der Tagung der<br />

parlamentarischen Versammlung in Luxem<br />

burg zum Vizepräsidenten gewählt und spä<br />

ter mehrfach in diesem Amt bestätigt.


In Anerkennung seiner Verdienste um den<br />

Wiederaufbau Deutschlands bekam er anläß<br />

lich seines 65. Geburtstags am 1. April 1953<br />

das Große Verdienstkreuz mit Stern am<br />

Schulterband.<br />

Noch heute bekleidet Dr. Hermann Pünder<br />

eine ganze Reihe von Ehrenämtern, hat sich<br />

aber aufgrund seines hohen Alters aus dem<br />

aktiven Geschehen zurückgezogen. Zu den<br />

Ämtern, die Ihm auch heute noch besonders<br />

am Herzen liegen, gehört das des Ehrenprä<br />

sidenten des Deutschen Bühnenvereins Köln,<br />

die Vorstandsmitglledschaft der Kölnischen<br />

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusam<br />

menarbeit und die Präsidentschaft des Zentraldombauverelns.<br />

1953 erhielt er auch die<br />

juristische Ehrendoktorwürde der Universität<br />

Köln. Außerdem wurde er mit dem Großkreuz<br />

des Päpstlichen Gregorius-Ordens ausgezeich<br />

net.<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat März <strong>1974</strong><br />

2.3. 60 J Ferdinand Leisten, Köln 51 (Ma<br />

rlenburg), Ulmenallee 1a, Inakti<br />

ves Mitglied<br />

11.3. 60 J Oberstadtdirektor Professor Dr.<br />

Heinz Mohnen, Köln 41 (Linden<br />

thal), Fürst-Pückler-Straße 58, in<br />

aktives Mitglied<br />

12.3. 85 J Frau Agnes Wirtz, Köln 41 (Lin<br />

denthal), Zülpicher Straße 402,<br />

Witwen-Mitglied<br />

25.3. 70 J Oberamtsrat a. D. Wiiheim Wü<br />

stenberg, Köln 41, Erpeler Str. 39,<br />

aktives Mitglied<br />

25.3. 65 J Generaldirektor a. D. Hans Spröde,<br />

Köln 41 (Deckstein), Am Mönchs<br />

hof 7, Inaktives Mitglied<br />

27.3. 81 J Wiiheim Streiffeier, Köln 1, Am<br />

Weidenbach 21, aktives Mitglied<br />

28.3. 65 J Eisenbahndirektor Dr. Kurt Krü<br />

ger, 5038 Rodenkirchen, Frank<br />

straße 23, inaktives Mitglied<br />

30.3. 82 J Dr. Ernst Ringwaid, Köln 41 (Lin<br />

denthal), Lortzingstraße 17, inak<br />

tives Mitglied<br />

Hochzeiten<br />

Lieseiotte Hombach, Tochter unseres aktiven<br />

Mitglieds Christian Hombach, heiratete am<br />

19. Januar Herrn Hans-Helmut Brahmann.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Neuaufnahme<br />

Sebastian Reuther, Kaufmann, 5 Köln 1, Eh<br />

renstraße 66, Ruf: 2311 16, inaktives Mitglied.<br />

Aufnahme: Januar <strong>1974</strong><br />

Eisa Rothe, 5 Köln 41, Luxemburger Straße<br />

242, Ruf: 41 87 17, inaktives Mitglied.<br />

Aufnahme: Januar <strong>1974</strong><br />

Ursuia Günther, 5 Köln 1, Venloer Straße 48,<br />

Ruf: 51 82 47, Inaktives Mitglied.<br />

Aufnahme: Januar <strong>1974</strong><br />

Weiter Hüscheirath, Kaufmann, 5 Köln 80,<br />

Andersenstraße 16, Ruf: 68 26 86, inaktives<br />

Mitglied.<br />

Aufnahme: Januar <strong>1974</strong><br />

Zum Professer ernannt<br />

DIplomphyslker Dr. Erwin Müller-Hartmann<br />

(32), Sohn unseres aktiven Sängers E. H. Müller-Hartmann,<br />

Träger des Physikpreises 1968<br />

der Akademie der Wissenschaften In Göttin<br />

gen, wurde am 1. Januar <strong>1974</strong> als ordent<br />

licher Professor an die Universität Köln be<br />

rufen.<br />

Unser Sänger E. H. Müller-Hartmann war von<br />

1937 bis 1958 musikalischer Leiter und Be<br />

gleiter des Wolkenburg-Quartett und von 1946<br />

bis 1966 Mitglied des Musik- und Prüfungs<br />

ausschusses des KMGV. Er vollendete im Ok<br />

tober 1973 sein 85. Lebensjahr.<br />

Mitglieder des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen gern an die Inserenten des „<strong>Burgbote</strong>n"


Mer trore öm unse leeve Baas<br />

GUSTAV FUNCKE<br />

dä 73 Johre alt, am 18. Januar <strong>1974</strong> vill ze fröh vun uns jejange<br />

es.<br />

Zick 1966 wer hä unse Baas.<br />

Met Liev un Siel hat hä am Zillche jehange; dat it 100 Johr alt<br />

weede kunnt, es zo nem jode Dell sing Verdeens. Mer hätten et<br />

im un uns all jewünsch, dat hä bei d'r Zillche-Jebootsdagsfier,<br />

worop hä sich esu jefreut hatt, dobeijewäse wör. Övver 50 Johr<br />

wor hä op d'r Bühn un hinger de Kulisse aktiv. Doför danke mer<br />

im. Die Fründe vun d'r<br />

CACILIA WOLKENBURG<br />

Bühnensplelgemeinschaft im Kölner Männer-Gesangverein<br />

Sing Fründe gedaachten singer am Sonndag, däm 3. Februar<br />

<strong>1974</strong>, öm 10 Uhr en singer ahle Pfarrkirch en d'r Kofferjaß en ner<br />

Meß.


Wir gedenken in Trauer<br />

unseres lieben Sangesbruders<br />

WILLY TIMMER<br />

der am 30. Oktober 1973 im Alter von 69 Jahren für immer von<br />

uns gegangen ist.<br />

Willy Timmer gehörte dem KMGV seit 1946 als aktiver Sänger<br />

im 2. Tenor an.<br />

Leider mußten seine Sangesbrüder der Gruppe 7 und der KMGV<br />

mehr als 3 Jahre auf ihn verzichten, da eine tückische Krankheit<br />

ihn an dem Besuch der Proben und Vereinsfeiern hinderte.<br />

Wir verlieren in ihm einen guten, treuen und hilfsbereiten Freund,<br />

dessen ehrendes Andenken wir immer bewahren wollen.


Schnittblumen<br />

Topfpflanzen<br />

Einrichten von Blumenfenstern<br />

und Dekorationen<br />

(^tumenhaus ^06, %Un<br />

Maurltlussteinweg 85, Tel. 23 76 76<br />

Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A 8 In jedes Haus, Anruf genügt! ^ Fernruf 76 71 95<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-NachtIgal-StraBe 15<br />

OEL-SCHMITZ<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

(aktives Mitglied Im KMGV)<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Barbro Wiedebusch-Schuchardt, Köln-Riehl, Joh.-Müller-Str. 14<br />

Tel. 76 28 90<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teiiansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 2312 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />

Überweisungskonten;<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


■J<br />

RENAULT<br />

KÖLN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KDLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KÖLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

März <strong>1974</strong><br />

1<br />

I<br />

■,*5PSr..'<br />

«•■■-V;"..- - ■<br />

'<br />

m<br />

Mitteilungsblatt<br />


wmim<br />

Ihrem Aussehen zuliebe eine Brille von heute:<br />

chic, jung und praktisch!<br />

Sie werden staunen, wie sehr sich die Brillenmode gewandelt<br />

hat, seit Sie Ihre letzte Brille gekauft haben.<br />

Schwieren OPTIK<br />

5000 KÖLN 1<br />

Christophstraße 31<br />

^<br />

l^p<br />

Telefon 21 40 31 Ä<br />

Exklusive Brillenmodelle<br />

Moderne Augenoptik<br />

Alle Klassen


51<br />

Terminkalender für den Monat April <strong>1974</strong><br />

Donnerstag, den 4. 4.<strong>1974</strong>: 19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 11. 4.<strong>1974</strong>: 19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 18. 4. <strong>1974</strong>: 19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

Donnerstag, den 25. 4. <strong>1974</strong>: 19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

Samstag, den 11. Mal <strong>1974</strong> um 16.30 Uhr, Bonn, Rathausmarkt, Mitwir<br />

kung bei der Jubiläumsfeier des „Deutschen Jagdschutz-Verbandes".<br />

Et hätt noch immer jot jejange.<br />

Ein Rückblick auf die Jubiläumssaison der Cäcilia Wolkenburg<br />

Als es darum ging, den Geburtstag für des<br />

KMGV liebstes Kind, unser Zillche, vorzube<br />

reiten, waren alle mit Feuereifer bei der Ar<br />

beit. Über den Festakt im vollbesetzten<br />

Opernhaus wurde im Februar-<strong>Burgbote</strong>n bereits<br />

ausführlich berichtet. Rufen wir uns den<br />

Schluß der Ansprache von OB van Nes Ziegler<br />

nochmals ins Gedächtnis. „Das Divertissement<br />

chen als Inbegriff des Kölnischen hat sich, so<br />

darf ich an der Schwelle zum zweiten Jahr<br />

hundert konstatieren, trotz rundum allgemei<br />

ner Einnivellierungen, als ein in sich gefestig<br />

tes Spezifikum erhalten ... Wenn Sie, meine<br />

Herren von der Cäcilia Wolkenburg dies wei<br />

ter so handhaben, kann das Divertissement<br />

chen sich auch in Zukunft in eigenem Charak<br />

ter behaupten." Es klang wie eine Liebes<br />

erklärung, als er dem von Josef Boden kom<br />

ponierten und Otto Thissen getexteten Lied<br />

vom „Zillche vun der Wolkenburg" folgende<br />

dritte Strophe hinzufügte:<br />

„Zillche vun d'r Wolkenburg<br />

hälts noch ens hundert Johre durch.<br />

Amüsees die janze Schwitt,<br />

SU lang et echte Kölsche jitt!"<br />

Das war montags, am 4. 2. Eine Woche schwe<br />

rer Probenarbeit bis zur Premiere schloß sich<br />

an. Am 10. 2. fand sich dann alles um 9 Uhr<br />

zur Generalprobe im Opernhaus ein. Um<br />

19 Uhr sollte sich der Vorhang zur festlichen<br />

Premiere im Jubiläumsjahr öffnen. Aber es<br />

kam anders. Um 13 Uhr drang das Gerücht<br />

durch, die Gewerkschaft ÖTV habe zum Streik<br />

aufgerufen, der ausgerechnet als erstes mit<br />

den Bühnenbediensteten beginnen sollte. Um<br />

14 Uhr wurde das Gerücht zur Gewißheit, und<br />

um 15 Uhr gingen die Scheinwerfer aus. Diszi<br />

pliniert wurde bei Arbeitslicht die Probe be<br />

endet, während sich einige Herren von den<br />

Bühnen und von uns bemühten, die Auffüh<br />

rung am Abend doch noch zu ermöglichen.<br />

Was nutzte uns die Beteuerung einiger Tech<br />

niker, daß man uns mit dem Streik ja nicht<br />

treffen wollte!<br />

Neben der Trauer um die verhinderte Pre<br />

miere, die im übrigen alle „glücklichen" Be<br />

sitzer von Eintrittskarten teilten, machten wir<br />

uns im Hinblick auf die Ungewisse Dauer des<br />

Streiks und eine damit verbundene finan<br />

zielle Katastrophe für unsere nicht subven-<br />

Fortsetzung auf Seite 65


52<br />

Da wir im „<strong>Burgbote</strong>n" nicht unbedingt nur über musikaiische und chorische Ereignisse be<br />

richten woiien, stehen wir heute ein Ereignis heraus, das weit über Köln hinaus Beachtung ge<br />

funden hat: Die Eröffnung des neuen Römisch-Germanischen Museums am Dom. Zu diesem<br />

Thema schrieb Helmut Signon in der Kölnischen Rundschau vom 6. März <strong>1974</strong>:<br />

Appetit durch die alten Romer angeregt<br />

An den ersten Tagen kamen jeweils über 6000 Besucher —<br />

Speisen wie Dionysos<br />

In der Schule bestand die Geschichte der al<br />

ten Zeit hauptsächlich aus Jahreszahlen von<br />

gewonnenen Schlachten und aus Herrscher<br />

namen. Vom wirklichen Leben der Menschen<br />

aus der Römerzeit erfuhr man wenig. Nur am<br />

Rande hörte man etwas von ihrem Wirtschafts<br />

leben oder von den Lebensverhältnissen auf<br />

dem Markt, in den Bädern, im Theater.<br />

Das ist jetzt anders, seitdem das neue Rö<br />

misch-Germanische Museum neben dem Köl<br />

ner Dom vor wenigen Tagen eröffnet wurde.<br />

Da steht das Leben der Menschen deutlich<br />

im Mittelpunkt der Funddarbietung. Die Grab<br />

steine und Mosaike, die ausgestellten Glasund<br />

Tongefäße, die kleinen Götterfiguren, die<br />

als Devotionalien im Haus aufbewahrt wurden,<br />

auch das Kinderspielzeug, der Frauenschmuck,<br />

das Besteck, die aparten Keramiklampen, das<br />

Geld, die Schminktöpfchen, erzählen von den<br />

Lebensumständen der Menschen, die Köln<br />

gründeten und seine ersten Bewohner waren.<br />

In den Vitrinen ist das alles in großartiger<br />

Weise ausgebreitet. Wer dazu die „Römer-<br />

Illustrierte" liest oder die Tonbild-Vorträge der<br />

vielen Audio-Geräte in den Ausstellungsräu<br />

men anhört, bekommt ausführliche Erläuterun<br />

gen. Die Architekten, die den Museumsbau<br />

gestalteten, die Archäologen, die die Einrich<br />

tung planten, und die Firmentechniker und<br />

Handwerker, die die vielen Spezialdetails für<br />

dieses modernste Antikenmuseum in Europa<br />

zusammenbastelten, haben schon durch den<br />

enormen ersten Besucheransturm ihre Bestä<br />

tigung erfahren: einhelliges Lob.<br />

An jedem der ersten Besuchstage für das<br />

Publikum gingen über 6000 Menschen durch<br />

die Museumstür.<br />

<strong>Der</strong> Roncalliplatz, der bisher in seiner Granit<br />

sterilität nicht gerade ein belebter Cityplatz<br />

war, hat auf einmal an Leben gewonnen. Ein<br />

ständiges Kommen und Gehen herrscht hin<br />

über und herüber. Das Ziel ist natürlich das<br />

neue Museum. Immer drücken sich Menschen<br />

an den großen Glaswänden des sogenannten<br />

Terrassengeschosses des Museums die Nasen<br />

platt, um ins Innere zu sehen, wo man das<br />

Poblicius-Grabmal und das Dionysosmosaik<br />

sieht.<br />

Sie streichen um das Museumsgebiet herum<br />

und studieren die dort im Freien ausgestell<br />

ten Architekturteile, lesen eingehend die Be<br />

schriftungen, werfen einen Blick auf die rö<br />

mische Hafenstraße.<br />

Zwischen dem Museumseingang und dieser<br />

antiken Straße in der Tiefe des Original<br />

niveaus der Römerstadt liegt das „Dionysos-<br />

Restaurant". Als erstes Kölner Museum hat<br />

das „RGM" ein eigenes Restaurant erhalten.<br />

<strong>Der</strong> unwahrscheinliche Erfolg der ersten Tage<br />

bestätigt die Richtigkeit einer solchen Pla<br />

nung. Dieses Restaurant betrieben von<br />

der Kölner Gaststättenservice-Betriebs-GmbH<br />

(„Wolkenburg"-Pächter Gerald Smrcka), hat<br />

120 Plätze.<br />

Bei wärmerer Witterung aber kann der Ser<br />

vice auf die überdachte Terrasse und auf den<br />

Roncalliplatz hinaus erweitert werden. Dann<br />

stehen dort ungefähr 600 Plätze zur Verfü<br />

gung. Auf der Terrasse, entlang der Hafen<br />

straße, sind zwölf feste Tische aus Nachbil<br />

dungen von römischen Kompositkapitellen mit<br />

Glasplatten darüber aufgebaut. Sie verheißen<br />

jetzt schon Vorfreude auf künftige Sommer<br />

zeitschleckereien unter dem Zeichen des trun<br />

kenen Gottes Dionysos.<br />

Auch in der Nachbarschaft des Museums gibt<br />

es eine Fülle hervorragender Gastronomie<br />

betriebe, die den Konsum von antiker Bil<br />

dung durch den Genuß moderner Spezialitä<br />

ten unterstützen - vom Dom-Hotel mit seiner<br />

Roncalliplatz-Terrasse, über den romantischen<br />

Treppchen-Keller des Hotels Europa, wo man<br />

fast Katakombengefühle hat, bis zum Hotel<br />

Mondial, das jetzt gerade altrömische Spezia<br />

litäten anbietet. Aber natürlich gehört auch<br />

Kölsch dazu, wie es bei „Früh" Am Hof an<br />

geboten wird. Die alten Germanen tranken


'■ i;- .-CW ■.<br />

' \* /.wy., I


<strong>54</strong><br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Met, die alten Kelten Cervisla, die Römer<br />

Mulsum und Weine, die mit Wasser verlängert<br />

waren.<br />

Wer sich im Römisch-Germanischen Museum<br />

mit den Lebensgewohnheiten der Menschen<br />

aus Kölns Jugendzeit vertraut macht, be<br />

kommt sicher auch viele neue Einsichten in<br />

das Leben von heute. Manche Leute mögen ja<br />

in ihrer Schulzeit wenig Spaß am Latein ge<br />

habt haben. <strong>Der</strong> Besuch im Römisch-Germa<br />

nischen Museum bringt eine kleine Freude<br />

am alten Latein zurück.<br />

<strong>Der</strong> gute, kölsche Dionysos, der da unten auf<br />

seinem Mosaik so nett beschwipst herumtor<br />

kelt, und der reich gewordene Exiegionär<br />

Lucius Pobiicius auf seinem Grabdenkmal<br />

darüber lassen jedenfalls herzlich grüßen.<br />

Als KMGV-Dirigent Professor Hermannjosef Rübben 1972 sein Buch * „Chor im Gespräch" her<br />

ausbrachte, in dem er das Ergebnis einer Umfrage zum Thema Chorgesang unter rund 120<br />

Komponisten, Musikern, Politikern und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu<br />

sammenfaßte, da konnte er noch nicht ahnen, weiche Aktualität einmal der Beitrag von Außen<br />

minister Walter Scheel bekommen würde. Seit Monaten Spitzenreiter der Hit-Paraden mit der<br />

Einspieiung von „Hoch auf dem gelben Wagen", gab Walter Scheel ein lebendiges Beispiel für<br />

die unkonventionellen Möglichkeiten, die auch einem aktiven Politiker noch zur Pflege des<br />

Liedgutes bleiben.<br />

Nachstehend drucken wir einen Artikel aus der Zeitschrift des Deutschen Sängerbundes „Lied<br />

und Chor" ab.<br />

* Das Buch ist für 24,80 DM im Buchhandel zu haben (Verlag F. J. Ziegier, KG, Remscheid).<br />

Walter Scheel singt für die Sorgentdnder<br />

„Denn das ist das Liebenswürdigste an Wal<br />

ter Scheel: zwar ein Politiker mit Verstand,<br />

aber immer ein Mensch mit viel Herz geblie<br />

ben zu sein", so schrieb kürzlich der Sprecher<br />

der Bundesregierung, Rüdiger Freiherr von<br />

Wechmar, über Bundesaußenminister Walter<br />

Scheel.<br />

<strong>Der</strong> junge Düsseldorfer Schailpiattenproduzent<br />

Dirk 0. Tillen machte die Probe aufs Exempel.<br />

Er ließ beim Bundesaußenminister anfragen,<br />

ob er wohl bereit wäre, sich für eine Wohltätigkeits-Schaliplatte<br />

als Gesangs-Soiist zur<br />

Verfügung zu stellen. Dabei sollte ihn der<br />

Düsseldorfer Männergesangverein begleiten.<br />

Mitglieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


Ein Mann<br />

von Format<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

Von-ihnkann man viel lernen,<br />

. v/'aSj besonders die kluge<br />

^ j^v. Planung bei der Einrichtung<br />

B-^fc[Bpe/nes behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

km/t sich bringen, - deshalb nutzt er die<br />

m^ßarvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

M^^^^^^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

dazu Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wenn 's um Geld geht<br />

ST>1DTSR4RK4SSE SC KOLN


Bundesaußenminister Weiter Scheel<br />

Geboren am 8. Juli 1919 In Sollngen / Beruf;<br />

Bankkaufmann und Wirtschaftsberater / Be<br />

rufslaufbahn 1939 bis 45 durch Kriegsdienst<br />

unterbrochen / 1945 bis 53 Geschäftsführer<br />

einer Stahlwarenfabrik, Teilhaber und Ge<br />

schäftsführer der Firmen „Intermarket" und<br />

„Interflnanz" (Marktforschung und Marktunter<br />

suchung), An- und Verkauf von Unternehmun<br />

gen / 1946 Mitglied der FDP / 1948 Stadtver<br />

ordneter In Sollngen / 1950 Landtagsabgeord<br />

neter In Düsseldorf / Seit 1953 Bundestagsab<br />

geordneter / Mitglied der gemeinsamen Ver<br />

sammlung der Europäischen Gemeinschaft für<br />

Kohle und Stahl / Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments / Vizepräsident der liberalen Frak<br />

tion / 1961 bis 66 Bundesminister für wirtschaft<br />

liche Zusammenarbeit unter den Bundeskanz<br />

lern Adenauer und Erhard / 1967 bis 69 Vize<br />

präsident des Bundestages / Seit 1969 Bundes<br />

minister des Auswärtigen und Stellvertreter<br />

des Bundeskanzlers / 1968 Vizepräsident der<br />

Liberalen Weltunion, Vereinigung der Libera<br />

len Partelen und Organisationen aller Länder /<br />

1967 stellvertretender Vorsitzender der Fried<br />

rich Naumann-Stiftung / Protektor des Düs<br />

seldorfer Männergesangvereins.<br />

dessen Protektor er Ist. Die Hoffnungen erfüll<br />

ten sich; Walter Scheel sagte zu, die beiden<br />

Volkslieder „Hoch auf dem gelben Wagen"<br />

und „Wohlauf In Gottes schöne Welt" aufzu<br />

nehmen. <strong>Der</strong> Minister verband mit seiner Zu<br />

stimmung den ausdrücklichen Wunsch, seinen<br />

Erlös aus der Schallplatte wohltätigen Institu<br />

tionen zur Verfügung zu stellen; gleichzeitig<br />

bat er den Produzenten und die Schallplatten<br />

gesellschaft, ebenfalls Ihren Beitrag dazu zu<br />

leisten.<br />

So kam es dann — nachdem man sich ge<br />

einigt hatte — zu den Platten-Aufnahmen Im<br />

Studio. Was dann alle, die am Plattenprojekt<br />

beteiligt waren — vom Produzenten über den<br />

Arrangeur bis zum Toningenieur — verblüffte;<br />

der Außenminister kam, sang — und siegte!<br />

Zwei Stunden hatte Walter Scheel Im Termin<br />

kalender für die Aufnahmen freigemacht. Auf<br />

die Lieder hatte er sich nicht vorbereiten<br />

können. <strong>Der</strong> Text „saß" nicht, die Melodien<br />

waren nur „streckenweise" bekannt. Dennoch;<br />

nach 11/2 Stunden hatte er geschafft, was<br />

selbst „gestandenen Sangesprofis" nicht leicht<br />

von den Lippen geht. Zwei Titel, gemeinsam<br />

mit dem Düsseldorfer Männerchor gesungen,<br />

hatte man Im Tonkasten. Zwei Titel, die selbst<br />

vor den kritischen Ohren der Speziallsten Im<br />

Studio zu bestehen vermochten.<br />

Auf Wunsch von Walter Scheel wird der Erlös<br />

den folgenden wohltätigen Einrichtungen zur<br />

Verfügung gestellt;<br />

— Aktion Sorgenkind e. V. Mainz<br />

— KInderhIlfswerk e. V. München<br />

— Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

— Elly Heuss-Knapp-Stlftung — Müttergene<br />

sungswerk.<br />

Außerdem soll aus dem Fonds der Deutsche<br />

Zentralausschuß für Krebsbekämpfung und<br />

Krebsforsung bedacht werden.<br />

(Aus; „Lied und Chor" 2/74)


58<br />

Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobile<br />

verkauf Service<br />

5000 Köln 41 (sülz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köln 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

telefon 741817


59<br />

Das Porträt: Josef Kardinal Frings<br />

Wir setzen heute die Reihe unserer Porträts fort mit einem Artikel über unser Ehrenmitglied<br />

Josef Kardinal Frings, bis 1969 Erzbischot von Köin. <strong>Der</strong> Artikei stammt aus der Feder des<br />

verstorbenen Jesuitenpaters Karl Breuning und wurde anläßlich der Amtsübergabe an Erz<br />

bischot Dr. Joset Höftner verfaßt.<br />

„Länger als ein Vierteljahrhundert war es mir zu<br />

gemessen, Erzbischot von Köin zu sein. Durch<br />

Höhen und Tiefen sind wir miteinander ge<br />

schritten."<br />

So schrieb Josef Kardinal Frings in dem Brief,<br />

mit dem er sich bereits Anfang Februar 1969<br />

von den 2,4 Millionen Gläubigen seines Bis<br />

tums als Erzbischot von Köin verabschiedete.<br />

Seine Worte von den gemeinsam durchschrittenen<br />

Höhen und Tiefen meinten zwar zu<br />

nächst die ereignisreiche Zeit seit dem 21.<br />

Juni 1942, als er das Amt übernahm, das er<br />

nun an seinen Koadjutor, Erzbischot Dr. Jo<br />

sef Höffner, weitergibt. Denn es war mühsam<br />

genug, die Erzdiözese durch die Jahre totali<br />

tärer Herrschaft, die Not des Zweiten Welt<br />

krieges und der Nachkriegsjahre und die ge<br />

meinsamen Aufgaben des Wiederaufbaus zu<br />

führen. Für die Kirche jedoch wurden Leben<br />

und Amtszeit des scheidenden Erzbischofs<br />

fast noch schicksalhafter.<br />

Diese Kirche ist nicht mehr jene festgefügte,<br />

zentral gelenkte Ordnung, in weicher der am<br />

6. Februar 1887 in Neuss geborene Bürger<br />

sohn Josef Frings aufwuchs. Bis in seine letz<br />

ten Amtsjahre hinein äußerte er sich zwar<br />

noch überzeugt, „daß die deutsche Bevölke<br />

rung in ihrer überwiegenden Mehrheit zutiefst<br />

christlich geblieben ist". Aber er vermochte<br />

nicht mehr zu übersehen, wie sehr diese Be<br />

völkerung sich inzwischen entfernt hat von je<br />

nem christlichen Brauchtum, das sein eigenes<br />

Leben unter Eitern und Geschwistern, die<br />

Jahre der Ausbildung zum Priester und seine<br />

priesteriiche Tätigkeit seit der Weihe am 10.<br />

August 1910 noch anerkannte.<br />

7.<br />

Nicht nur in den Großstädten ist die Praxis<br />

kirchlichen Lebens im Schwinden begriffen.<br />

Die Menschen einer technisierten Zeit verzich<br />

ten immer mehr auf jene religiösen Formen,<br />

mit denen ihre Vorfahren sich der Hilfe des<br />

Himmeis versicherten. Bis in die Bücher und<br />

Diskussionen der Theologen, ja bis an die<br />

Tore kölner Pfarrkirchen, hat sich die Be<br />

hauptung vorgewagt, die in der Jugendzeit<br />

des Kardinals als Zeichen des beginnenden<br />

Wahnsinns des deutschen Philosophen Fried<br />

rich Nietzsche abgetan wurde: „Gott ist tot."<br />

Selbst dem Papst wird nicht mehr jene kind<br />

liche Anhänglichkeit und jener schlichte Giaubensgehorsam<br />

entgegengebracht, die nach so


Vieles wächst. Nicht nur Gras<br />

und Baum, Einkommen oder<br />

Gehait. Leider auch die Preise<br />

und dazu die unerfreuliche<br />

Aussicht, im Ruhestand nur<br />

noch über die Häifte des ge<br />

wohnten Einkommens zu ver<br />

fügen. Warum? Weil die ge<br />

setzliche Rentenversicherung<br />

nicht mehr leistet. Deshalb<br />

sollten Sie bei uns zusätzlich<br />

Vorsorgen.<br />

Wir haben jetzt unsere<br />

WACHSENDE<br />

LEBENSVERSICHERUNG.<br />

Sie wächst alljährlich Im Ver<br />

hältnis zur Beitragssteigerung<br />

In der Angesteiltenverslcherung.<br />

Ab 10.000 DM Versiche<br />

rungssumme können Sie diese<br />

persönliche Altersvorsorge<br />

bei uns treffen. Zur Ergänzung<br />

der gesetzlichen Rentenver<br />

sicherung oder auch als Voll<br />

versorgung, wenn Sie nicht<br />

Mitglied der Sozialversiche<br />

rung sind.<br />

Die regeimäßigen Erhöhungen<br />

erfolgen automatisch und<br />

ohne erneute Gesundheits<br />

prüfung. Das kostet Sie kei<br />

nen Pfennig mehr.<br />

Nutzen Sie dieses An<br />

gebot, weii es vorteiihaft<br />

und vernünftig ist.<br />

Fragen Sie unseren<br />

Geschäftsführer nach<br />

kosteniosen Informa<br />

tionen.<br />

Für Sie stets dienstbereit:<br />

Peter Wallraff<br />

Versloherungs-Betriebswirt<br />

(grad.) - DVA<br />

Teiefon 853021<br />

Büro; 5 Köln 80 (Buchforst)<br />

Kalk-Mülheimer Str. 327<br />

Ecke Heidelberger Straße<br />

VERSICHERUNGEN<br />

dann PROVINZIAL<br />

cüTo SteIheb kg<br />

Abt. Sanitär: Lager u. Ausstellung,<br />

Köln-Zollstock, Gottesweg 56-62,<br />

Tei.-Sa.-Nr. (022 ) 382041<br />

Abt. Heizungsbeda f: Verkauf und Lager.<br />

Köln-Braunsfeld, Stoiberger Straße 315<br />

Tel. Sa.-Nr. ( 221 4921 45<br />

SANITAR- UND<br />

HEIZÜNGSBEOARF


manchem Hirtenbrief der vergangenen Jahr<br />

zehnte für deutsche Kathoiiken kennzeichnend<br />

waren. Daß der Steiivertreter Christi öffentiich<br />

angefeindet wurde, hatte zwar der Jugend<br />

liche Josef Frings bereits erfahren. Aber<br />

Vorgänge wie die Enteignung des Kirchen<br />

staates, die freiwiiiige Gefangenschaft des<br />

Papstes im Vatikan, der Kulturkampf in<br />

Deutschiand gingen auf wirkliche Feinde der<br />

Kirche zurück. Nicht jedoch auf Unbotmäßigkeit<br />

in den eigenen Reihen. Da wurden seibst<br />

Überwachungsmethoden römischer Giaubensbehörden,<br />

Amtsenthebung von Theoiogen,<br />

Verbot ihrer Bücher, Unterdrückung ihrer Leh<br />

ren um der kirchiichen Ordnung und der Er<br />

haltung des Glaubens wiiien hingenommen.<br />

Was dagegen in den letzten Jahren an offe<br />

ner Kritik des Nachfolgers Petri, an leiden<br />

schaftlicher Diskussion der ihm zukommenden<br />

Autorität, an Widerspruch zu seinen Auffas<br />

sungen gesagt und geschrieben wurde, scheint<br />

mit jenem Verständnis von kirchlichem Ge<br />

horsam unvereinbar, das den Erzbischof von<br />

Köln während seines langen Lebens kenn<br />

zeichnete. Noch die von ihm geleitete Synode<br />

der Erzdiözese Köln 19<strong>54</strong> erarbeitete ein Do<br />

kument seiner Vorstellungen eines kirchlich<br />

reglementierten christlichen Lebens. Man<br />

müßte gelegentlich in diesem umfangreichen<br />

Band blättern, um zu ermessen, wie weit sich<br />

die Gegenwart von den damals beratenen<br />

und beschlossenen Auffassungen christlicher<br />

Biographie auf einen Bück:<br />

Joseph Kardinai Frings, Dr. theol. Dr. phii. h. c.<br />

Geboren am 6. 2. 1887 in Neuß/Rh. als Fabri<br />

kantensohn. Reifeprüfung am Gymnasium<br />

Neuß, Studium der Theologie in Innsbruck,<br />

Freiburg, Bonn und - schon als Priester —<br />

am Päpstlichen Bibeiinstitut in Rom. Kaplan<br />

in Kölner Arbeitersiedlungen, Rektor in Köin-<br />

Fühlingen, Seelsorger im Neußer Waisenhaus<br />

und 13 Jahre lang Pfarrer in Köln-Braunsfeid.<br />

Regens des Priesterseminars, bis er am 12. 5.<br />

1942 als Nachfolger des verstorbenen Kardinal<br />

Schulte zum Erzbischof von Köln ernannt<br />

wurde. Groß angelegte Hilfsaktionen für die<br />

notleidende Bevölkerung, mutiges Auftreten<br />

gegenüber den nationaisoziaiistischen Machthabern.<br />

Er verlor im Kriege zwei Brüder und<br />

eine Schwester. Nach 1945 bei Reisen durch<br />

England, Frankreich und Italien Bemühungen<br />

um die Freilassung deutscher Kriegsgefange<br />

ner. 1946 Ernennung zum Kardinai, zuvor<br />

schon Vorsitzender der Fuldaer Bischofskon<br />

ferenz. Initiator der Aktionen „Misereor" und<br />

„Adveniat" für Notleidende. November 1948<br />

wurde Frings Protektor für das gesamte<br />

Fiüchtiingswesen in Deutschiand an Stelle des<br />

verstorbenen ersten „Flüchtiingsbischofs" Kal<br />

ler. Beitritt zur CDU, Niederlegung der Mit<br />

gliedschaft schon sechs Monate später, um<br />

nicht den Artikel 32 des Konkordats zu ver<br />

letzen, wonach den deutschen katholischen<br />

Geistlichen jede politische Tätigkeit untersagt<br />

ist.<br />

Ende Juli 1950 erklärte Frings anläßlich des<br />

Katholikentages in Bonn, daß das Eintreten<br />

für eine uneingeschränkte und absolute Kriegs<br />

dienstverweigerung mit dem christlichen Glau<br />

ben nicht vereinbar sei. 19<strong>54</strong> weihte er auf<br />

dem Fuldaer Katholikentag das ganze deut<br />

sche Volk dem Unbeflekten Herzen Mariens,<br />

was zu einer Kontroverse mit der evangeli<br />

schen Kirche führte. Anfang 1961 Ernennung<br />

durch Papst Johannes XXIIi. zum Mitglied der<br />

Kongregation De Propaganda Fide (Glaubens<br />

ausbreitung). 1962 Berufung ins Präsidium des<br />

Ii. Vatikanischen Konziis, wobei er in Rom Re<br />

formen durchsetzte. 1969 zog sich der fast<br />

erblindete Kardinal aus der aktiven Arbeit des<br />

Episkopats zurück; seitdem ist Dr. Josef Höffner<br />

Erzbischof von Köln. Doch nimmt Kardi<br />

nai Frings trotz seines hohen Alters immer<br />

noch aktiven Anteil am kulturellen und politi<br />

schen Geschehen. Er ist Protektor der Deut<br />

schen Shakespeare-Gesellschaft, war stets ein<br />

vorzüglicher Geiger und der modernen Musik<br />

keineswegs abgeneigt. Bis ins hohe Alter<br />

übte er den seit seiner Studentenzeit aktiv<br />

betriebenen Bergsteigersport aus. 1952 bekam<br />

er das Großkreuz des Verdienstordens der<br />

Bundesrepublik.


KÖLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 2011<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD 1 • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

montags-donnerstags 7-14, Kinder bis 14 samstags 7-21 Uhr<br />

FKK-Tag freitags 7-21 Uhr<br />

Wir ziehen schneil — fackeln nicht iange —<br />

ballern los und treffen haargenau — Ihre ihre Wünsche<br />

TwprMPV^y (wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

I I<br />

aber sind wir recht verträgiich.<br />

Grafischer Betrieb<br />

8 5023 Weiden<br />

Kieiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

Otto Ritterbach GmbH<br />

Sammelnummer 7 60 71


63<br />

Lebensordnungen entfernt hat. Als vergeblich<br />

erwiesen sich dabei die Bemühungen mancher<br />

Mitarbeiter der Kölner Kirchenbehörde, an<br />

der Verbindlichkeit der Bestimmungen jener<br />

Kölner Synode auch nach dem Konzil fest<br />

zuhalten.<br />

<strong>Der</strong> Kardinal selbst hatte nach seinen eigenen<br />

Worten in der römischen Bischofsversamm<br />

lung „die Schule des Heiligen Geistes durch<br />

gemacht und sich umschulen lassen". Das<br />

Konzil lernte ihn als einen Mann kennen, der<br />

nicht mehr das ängstliche Festhalten an kirch<br />

lichen Formen und Einrichtungen als einziges<br />

Zeichen der Glaubenstreue ansah. Er verstand<br />

rechtzeitig, daß solche Treue und solcher<br />

Glaube auch den mutigen Aufbruch aus leer<br />

gewordenen und versteinerten Traditionen zu<br />

fordern vermag.<br />

Bei einem Vortrag in Genua schilderte der<br />

Kölner Erzbischof im November 1961 die ver<br />

änderten Perspektiven des Lebens, die den<br />

abendländischen Christen „eine der wichtig<br />

sten Stützen an die Absolutheit des Christen<br />

tums weggezogen und ihn einem Relativismus<br />

ausgeliefert, der zu den kennzeichnenden Zü<br />

gen unserer Zeit gehört." Damals erklärte er<br />

auch: „Relativismus muß nicht in allen Stükken<br />

etwas Schlechtes sein. Wenn er dazu<br />

dient, das Relative und daher Veränderliche<br />

der bloß menschlichen Formen und Einrich<br />

tungen zu erkennen, kann er dazu beitragen,<br />

das wirklich Absolute von der Umklammerung<br />

durch das Scheinabsolute zu befreien und es<br />

in seiner wahren Reinheit deutlicher zu se<br />

hen." Er schlug der Kirche vor, sich „mehr als<br />

bisher jener ganzen Vielfalt des menschlichen<br />

Geistes zu öffnen, die ihr als Catholica zu<br />

kommt", und erwartete einen „wahrhaft ka<br />

tholisch gewordenen Katholizismus, der sich<br />

immer mehr darauf einstellt, daß nicht alle<br />

Gesetze für jedes Land gleichermaßen gelten<br />

können."<br />

Allerdings mußte er auch die Verzögerungen<br />

dieses Aufbruchs in die Mannigfaltigkeit ver<br />

antworteter chriftlicher Freiheit beobachten.<br />

Schon während des Konzils, als er — wie beim<br />

Mischehenrecht — mit seinen mutigen Vor<br />

schlägen kein Gehör fand. Und es mag ihm<br />

klar geworden sein, daß manche Unruhe in<br />

der Kirche, manche als revolutionär angese<br />

henen Bestrebungen nach Demokratisierung,<br />

nach Verlegung der Grenzen zwischen Autori<br />

tät und Freiheit, nach dialogischer Offenheit<br />

statt kirchenbehördlicher Verfügung auch zu<br />

rückgehen auf die mangelnde Bereitschaft<br />

von Kirchenmännern, das Schein-Absolute<br />

bisheriger Ordnungen eben nicht mehr abso<br />

lut zu setzen und seine Anerkennung als un<br />

veränderlichen Gotteswillen zu erzwingen.<br />

Er selbst hat jedenfalls mitgeholfen, den Geist<br />

verantworteter Freiheit in der Kirche zu Wort<br />

kommen zu lassen. Er braucht nicht zu er<br />

schrecken, wenn er seinen Anteil an dem<br />

langen Weg aus dem Brauchtum der katholi<br />

schen Familie in Neuss bis in die geistige und<br />

kirchliche Situation der unmittelbaren Gegen<br />

wart überschaut. Gerade an ihn waren die<br />

Worte gerichtet, die Professor Dr. Max Engel<br />

meier bei der Schlußkundgebung des Katho<br />

likentages in Essen den deutschen Bischöfen<br />

sagte: „Während des Konzils waren Sie auf<br />

der Höhe Ihrer Autorität, weil Sie inmitten des<br />

Bischofskollegiums an der Spitze derer stan<br />

den, die das Gegenwärtigwerden der Kirche<br />

in unserer Zeit mutig förderten. Dadurch<br />

zeichnet sich ja Autorität gegenüber der Subalternität<br />

aus: Sie geht voraus und bleibt ge<br />

genwärtig — besonders in Gefahr und Zwei<br />

fel."<br />

Trotz aller Schwierigkeiten hat sich der schei<br />

dende Erzbischof der Bitte nicht versperrt, die<br />

bei jener Schlußkundgebung in seiner Gegen<br />

wart erklang: „Uns zu helfen, dieser Freiheit<br />

des lebendigen Gewissens mehr und mehr<br />

mächtig und froh zu werden. Was nützt promp<br />

ter Gehorsam, wenn er Opportunismus ist,<br />

wenn er einem vergewaltigten Gewissen ent<br />

springt ... Was wir von unserer Kirche in<br />

großer Bedrängnis und Unruhe erwarten, ist<br />

mehr als Einzelanweisungen und Gesetze. Wir<br />

bitten sie, sie möge uns alles geben, was sie<br />

verwaltet: „Das vollkommene Gesetz der Frei<br />

heit".<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!


Das Hau6 öcr Mufih<br />

RJ.TONGER&CO. KÖLN DOMHOFl<br />

Ruf 23 30 55<br />

w H „Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

^ sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

» I Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

\ jj X SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5 KCLN-DUNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 60 10 81<br />

...ein.'Bcn>eii<br />

dei 'P^ltiaiuni !\<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsunternehmen |<br />

^ 5 Köln-Lindenthol,<br />

Dürener StraSe 211<br />

5 Köin-Sülz,<br />

ArnulfstraBe 27<br />

Sammelruf: 4149 36<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm Rüßmann (1. Baß)<br />

f LENNRRTZ<br />

Inh.: Hans Günter Kornbichler<br />

tAlx xCfx. -<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 72 13 66<br />

cU. - C<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


65<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Et hätt noch immer jot jejange.<br />

tionierte „Cäcilia" große Sorgen. Wir trafen<br />

uns abends trotzdem in großer Zahl im Wol<br />

kenburg-Kasino und verzehrten die für die<br />

Premierennachfeier vorbereiteten und daher<br />

ohnehin zu bezahlenden Imbißteller, tranken<br />

dazu reichlich Kölsch und sangen Teile vom<br />

„Kölsch Lewe" und den „Fair Zillche"-Chören.<br />

Es kam sogar so etwas wie Stimmung<br />

auf, kaum zu glauben nach der Enttäuschung.<br />

In den nächsten Tagen liefen die Telefone<br />

heiß. Die Städt. Bühnen boten uns als Nach<br />

holspieltag den Rosenmontag an. Wir nahmen<br />

an und einigten uns darauf, kein Eintrittsgeld<br />

zurückzahlen zu lassen, sofern eine Ersatz<br />

vorstellung angeboten werden konnte.<br />

Dann fiel auch die Mittwochvorstellung, zu der<br />

das Dreigestirn (Prinz Heiner I, Bauer Wilbert<br />

— beide ehemals aktive Cäcilianer aus dem<br />

Ballett — und Jungfrau Johanna) erscheinen<br />

wollten (am Festakt hatten sie mit der ganzen<br />

Equipe teilgenommen), dem Streik zum Opfer.<br />

Ein weiterer Ersatztermin, diesmal am Sonn<br />

tag nach Karneval um 14 Uhr, wurde uns an<br />

geboten und akzeptiert.<br />

Endlich war es dann am Freitag, dem 15. Fe<br />

bruar, soweit. Welche Vitalität in unserer Ge<br />

meinschaft steckt, zeigte sich bei diesem Start<br />

mit Hindernissen, der völlig gelöst bei größ<br />

ter Konzentration aller Beteiligten zu einer<br />

Premiere wurde, wie man sie selten erlebt<br />

hat. Das Publikum zeigte mit seinem Beifall,<br />

daß es diese Leistung richtig zu würdigen<br />

wußte. Es soll hier nicht über den Ablauf der<br />

Spielzeit im einzelnen berichtet werden.<br />

Erwähnenswert ist jedoch, daß wir durch die<br />

Aufführung am Rosenmontag, die von allen<br />

Mitspielern ohne Murren „geschluckt" wurde,<br />

innerhalb von 80 Stunden 6 Aufführungen be<br />

wältigen mußten, darunter an zwei aufein<br />

anderfolgenden Tagen je zwei. Wer macht<br />

so etwas schon? Daß da bei einigen Akteuren<br />

leichte Abnutzungserscheinungen auftraten,<br />

wen verwundert das schon?<br />

Bei der letzten Vorstellung am ersten Sonn<br />

tag in der Fastenzeit, für die auch nicht eine<br />

einzige Karte mehr zu haben war, — wie im<br />

übrigen bei den anderen zehn Vorstellungen<br />

auch - agierten dann wieder alle Mitspieler<br />

topfit und forderten das Publikum zu Bei<br />

fallsstürmen heraus, die noch gegenüber den<br />

tollen Tagen gesteigert waren.<br />

Danken müssen wir den Städt. Bühnen, die<br />

sich mit viel Verständnis für unsere Situation<br />

bemüht haben, Ersatzaufführungstermine zu<br />

bieten. Unser Dank gilt auch der Presse, die<br />

in diesem Jubiläumsjahr in verstärktem Maße<br />

Anteil an unserm Tun genommen und unsere<br />

Sorge um die Auswirkungen des Streiks ge<br />

teilt hat. Aber auch unser „verschobenes"<br />

Publikum, das unsere Entscheidung, keine<br />

Eintrittsgelder zurückzuzahlen, ohne Protest<br />

akzeptiert hat, ist anerkennend zu erwähnen.<br />

Nachzutragen sind noch die Namen derjeni<br />

gen, die im Rahmen des Festaktes als Dank<br />

für ihre Verdienste um unser Zillchen eine<br />

von Erich Metzoldt entworfene Plakette über<br />

reicht bekamen, und zwar OB a. D. Dr. h. c.<br />

Theo Burauen, Ehrenmitglied Universitäts<br />

professor Dr. Heinrich Lützeier, Michael Goeb,<br />

Hans Gronendahl, Karl Schönborn, Karl-Heinz<br />

Sieber, Willi Uerlings und Rudolf Wingenfeld.<br />

Klaus Rohr, Christoph Klöver, Erich Metzoldt<br />

und Peter Schnitzler, seit Jahren maßgeblich<br />

am Erfolg unserer Divertissementchen betei<br />

ligt, sowie die seit 20 Jahren und länger ak<br />

tiven Cäcilianer wurden im Laufe der Spiel<br />

zeit stellvertretend für alle Mitwirkenden mit<br />

dieser Plakette ausgezeichnet, die folgende<br />

Inschrift hat:<br />

„Zillche dankt, 4. 2.<strong>1974</strong>"<br />

Wir haben keine Zeit, uns auf den Lorbeeren<br />

der vergangenen hundert Jahre auszuruhen.<br />

Bereits zweimal hat der erweiterte Arbeitsaus<br />

schuß getagt, um die Weichen für die Spiel<br />

zeit 1975 zu stellen. Dabei wurde der Bericht<br />

erstatter als Nachfolger von Gustav Funcke<br />

zum Cbmann des Cäcilia-Ausschusses ge<br />

wählt. Es ist eine lohnende, wenn auch nicht<br />

leichte und nur in freundschaftlicher Zusam<br />

menarbeit zu bewältigende Aufgabe, die auf<br />

uns wartet. Ävver: Für unser Zillche dunn mer<br />

jähn alles.<br />

Horst Massau


66<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat April <strong>1974</strong><br />

1.4. 86 J Dr. Dr. h. c. Hermann Pünder, Ober<br />

direktor a. D., Köln 51 (Marien<br />

burg), Marienburger Str. 42, Ehren<br />

präsident.<br />

3.4. 60 J Franz Düchting, Köln 1, Weißenburgstr.<br />

11, inaktives Mitglied.<br />

5. 4. 65 J Dr. Fritz Kämpchen, 5038 Roden<br />

kirchen, Händelstr. 4, aktives Mit<br />

glied.<br />

9.4. 85 J Joseph Abels, Köln 1, Oberlän<br />

der Wall 26, inaktives Mitglied.<br />

19.4. 65 J Oberstudiendirektor Paul Quast,<br />

507 Bergisch-Gladbach, Peter-<br />

Landwehr-Straße 17, inaktives Mit<br />

glied.<br />

21.4. 50 J Franz Wittgens, 506 Bensberg-<br />

Moitzfeld, Am Rabenhorst 9, akti<br />

ves Mitglied.<br />

25.4. 87 J Paul Kraus, Köln 21 (Deutz), Alter<br />

Mühlenweg 60, aktives Mitglied.<br />

25.4. 75 J Dr. Werner Stroh, Köln 80 (Hol<br />

weide), Bachgrafenstr. 6, aktives<br />

Mitglied.<br />

Adressen-Änderung<br />

Ernst-Dieter Sperling, jetzt: 5022 Junkersdorf,<br />

Maarstraße 29, Tel. 48 69 08, aktives Mitglied.<br />

Rechtsanwalt Julius Herwegh, jetzt 5023 Wei<br />

den, Albert-Kindle-Straße 17, inakt. Mitglied.<br />

Josef Levavi, jetzt 8 München, Maximilian<br />

straße 6, inaktives Mitglied.<br />

Hans Fischer, jetzt 5 Köln 60, Isselburger<br />

Straße 10, aktives Mitglied.<br />

Helmut Löffel, jetzt Köln 41, Quadrather Str. 5,<br />

aktives Mitglied.<br />

Rechtsanwalt Fritz Hoemann, 5253 Lindlar,<br />

Hauptstraße 7, Tel. 312.<br />

Hans Dickob, jetzt 661 Lebach/Saar, In der<br />

Weiherhall 8, Tel. (06881) 48 60, aktives Mit<br />

glied.<br />

Änderung der Telefonnummer<br />

Bei unserem aktiven Mitglied Wolfgang Flschenlch<br />

ändern sich die Telefonnummern wie<br />

folgt: Geschäft: 61 75 00, Privat: 62 69 83.<br />

Todesfälle<br />

Prof. Dr. phll. Julius Scheveling, Ritter des<br />

Gregorius Ordens, inaktives Mitglied, gestor<br />

ben am 26. Januar <strong>1974</strong>.<br />

Hermann GInzel, Journalist, inaktives Mitglied,<br />

5 Köln 1, Mauritiussteinweg 44. Gestorben im<br />

Februar <strong>1974</strong>.<br />

Dr. Julius Vorster, inaktives Mitglied, gestor<br />

ben im Januar <strong>1974</strong>.<br />

Georg Ehrenstein, aktives Mitglied, gestorben<br />

am 10. März <strong>1974</strong>.<br />

Den Angehörigen der Verstorbenen sprechen<br />

wir unser herzliches Beileid aus.<br />

Geburt<br />

Unserem aktiven Mitglied Helmut Löffel wurde<br />

ein Sohn geboren mit Namen Karl Philipp.<br />

Geburtsdatum: 3. Februar <strong>1974</strong>. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Heirat<br />

Die Tochter unseres aktiven Mitglieds Wilhelm<br />

Linden, Ursula, vermählte sich mit Herrn<br />

Bernd Mialkas. Herrn Linden und dem Braut<br />

paar unsere herzlichen Glückwünsche.<br />

Neuaufnahmen<br />

Walter Hüschelrath, Kaufmann, 5 Köln 80, Andersenstr.<br />

16, Tel. 68 26 86, inaktives Mitglied,<br />

Januar <strong>1974</strong>. Geworben durch: Herrn Ernst<br />

Plemper, aktives Mitglied.<br />

Oswald Schwarz, Pfandleiher, 5 Köln 51, Hermülheimer<br />

Str. 75, Tel. 23 90 02 / 38 3914, in<br />

aktives Mitglied ab 1. März <strong>1974</strong>. Geworben<br />

durch: Herrn Ludwig Weber.<br />

Palle Rosleff-Sörensen, Ingenieur, 5026 Brau<br />

weiler, An der Rönne 2, Tel. 92 94/8 38 95,<br />

inaktives Mitglied ab 1. März <strong>1974</strong>. Geworben<br />

durch: Herrn Paul Peters.<br />

Annemie Kaiser, selbst. Kauffrau, 5 Köln 41,<br />

Neuenhöferallee 16, Tel. 46 31 80, inaktives<br />

Mitglied ab 1. März <strong>1974</strong>. Geworben durch<br />

Herrn Ludwig Weber.<br />

Ernst Graeve, Kaufmann, 5 Köln 91, Lüden<br />

scheider Straße 26, Tel.: Privat 89 72 64, Ge<br />

schäft 23 78 37, inaktives Mitglied 1. Januar<br />

<strong>1974</strong>. Geworben durch: Herrn Paul Peters.<br />

Dr. med. H. Doetsch, prakt. Arzt, 5 Köln 41<br />

(Lindenthal), Weyertal 48, Tel. 41 68 66, inak<br />

tives Mitglied 14. Februar <strong>1974</strong>. Geworben<br />

durch: Frau L. Rey.


HAUSVERWALTUNG<br />

völlige Entlastung des Hauseigentümers,<br />

Beratung in allen Grundbesitzangelegenheiten,<br />

zuverlässig, preiswert.<br />

FOGGER & KLEIN, Köln-Dellbrück, von-Quadt-Straße 27a<br />

Ruf 68 21 88<br />

Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A 8 in jedes Haus, Anruf genügt! —> Fernruf 76 71 95<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigal-Straße 15<br />

qH OEL-SCHMITZ<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Walter Schmit:<br />

(aktives Mitglied Im KMGV)<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellsctiaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus VVoikenburg»<br />

Schriftieitung und aiieinige Anzeigen-Annahme: Barbro Wiedebusch-Schuchardt, Köin-Riehi, Joh.-Müiier-Str. 14<br />

Tel. 76 28 90<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 2312 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahä Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


RENAULT<br />

K'ÖLN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Apri l <strong>1974</strong><br />

£<br />

Iii • n w M •<br />

.i. .. ' ■<br />

v.r. -T ■ ■ ■ v '<br />

-f.; Vf.;? •'&<br />

m - «V<br />

f,<br />

i- .-<br />

V ■ Ii'<br />

Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Im<br />

herzen<br />

der<br />

etodC.<br />

Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe.<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptstelie der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege.<br />

Kieissparkasse<br />

über 100 Zweigstellen<br />

iVOin in Stadt und Land


Verehrte, liehe KMGV-Sänger!<br />

In diesen Tagen hin ich zehn Jahre hei Ihnen. Die Zeit von unserem<br />

ersten großen Konzert in der Berliner Musikhochschule üher die unge<br />

zählten Frohen, Reisen, Schallplattenaufnahmen his hin zum heutigen<br />

Tag scheint im Fluge dahingeeilt zu sein. Da aher ein volles Jahrzehnt<br />

gemeinsamer Arbeit in unserem geliebten KMGV doch schon eine be<br />

achtliche Zeitspanne ist, drängt es mich, Ihnen allen ein paar Worte zu<br />

sagen.<br />

Es ist eigenartig, daß jeder, den der KMGV einmal so echt innerlich er<br />

griffen hat, von diesem Chor mit unerklärlicher Kraft angezogen wird.<br />

Mir war seit dem ersten Tag meiner Dirigententätigkeit voll bewußt, daß<br />

wir alle — auch in diesen 10 Jahren —■ aus der Gesamtschau dieses tra<br />

ditionsgewichtigen Chores nur Abschnitt und Teil sein können. Daß aber<br />

diese Bindung an die große und vielseitige menschliche Gemeinschaft so<br />

voll Erlebniskraft und voll Herzlichkeit ist, konnte auch ich nicht ahnen.<br />

So ist es mir ein Anliegen, Ihnen allen für dieses Jahrzehnt gemeinsamer^<br />

Musizierens sehr herzlich zu danken. Ihrer aller Einsatz und Opfer<br />

bereitschaft haben diese Zeitspanne zu einem schönen Erfolg für den<br />

KMGV werden lassen. Fast noch mehr aber möchte ich Ihnen Dank<br />

sagen für all die Freundschaft und menschliche Wärme, die unsere Ge<br />

meinschaft in diesem Dezennium ausgezeichnet haben. Chorsingen hat<br />

für uns in dieser Zeit auch überaus schöne und erlebnishaft menschliche<br />

Begegnungen bedeutet: daheim und auf den vielen Reisen durch Deutsch<br />

land, nach Holland, Belgien, Frankreich, Österreich, Bulgarien, Süd<br />

afrika und Japan. Immer war unsere gemeinsame Arbeit — unabhängig<br />

vom künstlerischen Erfolg — erfüllt von gegenseitigem Wohlwollen,<br />

Herzlichkeit und »kölschem Humor«. Viele dieser Erlebnisse haben sich<br />

unauslöschlich in unsere Erinnerung eingegraben, ja das Persönlichkeits<br />

bild von vielen von uns entscheidend mitgeprägt.<br />

Sie können sicher sein, daß ich aus Dankbarkeit für diese schöne und<br />

harmonische Arbeit in einer ansonsten so sehr von Hetze und vielfach<br />

gar Unvernunft bestimmten Zeit meine ganze Kraft unserer Arbeit wid<br />

men werde, der auch hoffentlich in der Zukunft der Erfolg ebensowenig<br />

versagt bleiben möge wie der verständnisvollen und einfallreichen Zu<br />

sammenarbeit mit einem dem Besten des Chores unermüdlich dienenden<br />

Vorstand. Ihnen allen herzlichen Dank und frohen Gruß stets Ihr<br />

Hermannjosef Rübben


Terminkalender für die Monate Mai/April <strong>1974</strong><br />

Donnerstag, den 18. 4.<br />

Donnerstag, den 25. 4.<br />

Donnerstag, den 2.5.<br />

Donnerstag, den 9.5.<br />

Samstag, den 11. 5.<br />

Donnerstag, den 16.5.<br />

Sonntag, den 19. 5.<br />

Donnerstag, den 30. 5.<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

16.30 Uhr, Mitwirkung beim Jubiläum des<br />

DJV in Bonn, Rathausmarkt<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

10.30 Uhr, Mitwirkung beim Festakt aus<br />

Anlaß des lOOjährigen Bestehens des<br />

Rather Quartettvereins im Bürgerhaus,<br />

Porz<br />

19.30 Uhr, Chorprobe Wolkenburg<br />

Hermannjosef Räbben<br />

zehn Jahre Dirigent des KMGV.<br />

März 1964. Vier hochqualifizierte Dirigenten<br />

hatten bereits beim KMGV probedirigiert, um<br />

die Nachfoige von Oswald Giiies anzutreten.<br />

Jedoch hätte die nun fähige Entscheidung des<br />

Chores kaum ein eindeutiges Ergebnis gezei<br />

tigt. Da bekam der etwas ratlose Vorstand von<br />

unserem aktiven 2. Baß Fritz Römer den Tip,<br />

er kenne einen jungen Musikprofessor, der<br />

wohl nicht abgeneigt sei, bei uns Dirigent zu<br />

werden. Vom Probedirigieren hielt dieser alierdings<br />

nicht viel. Er vertrat die nicht von der<br />

Hand zu weisende Ansicht, daß sich erst nach<br />

einer gewissen Zeit der gemeinsamen Arbeit<br />

zeigen werde, ob Chor und Dirigent zusam<br />

menpaßten und bot an, das für Oktober '64 in<br />

Berlin vorgesehene Konzert vorzubereiten. Anschiießend<br />

könne dann die endgüitige Ent<br />

scheidung faiien.<br />

Es biieb der Überredungskunst eines unserer<br />

Vorstandsmitglieder vorbehalten, Prof. Rübben<br />

davon zu überzeugen, daß wir von unserer<br />

„Spielregel" für die Dirigentenwahi nicht ab<br />

weichen können. <strong>Der</strong> Beifall, den Prof. Rübben<br />

nach der Dirigierprobe erhielt, ließ über das<br />

Ergebnis der bevorstehenden Abstimmung<br />

keine Zweifei aufkommen.<br />

Und dann begann eine in jeder Hinsicht er<br />

freuliche und für den Chor und seinen jungen<br />

Dirigenten erfolgreiche Zusammenarbeit, an<br />

der sich nach zehn Jahren nichts geändert hat.<br />

Eine Vielzahl von Konzerten im In- und Aus<br />

land mit „großen Sprüngen" nach anderen<br />

Kontinenten und einem Land anderer Geseiischaftsordnung,<br />

ließen keine Langeweile auf<br />

kommen und Abnutzungserscheinungen, die<br />

man anderweits häufig beobachten kann, blie<br />

ben aus. Ich glaube einige der Gründe hierfür<br />

zu kennen: In erster Linie liegt es daran, daß<br />

der Dirigent seinen Chor liebt. Nur daraus<br />

schöpft er immer wieder die Kraft, auf die in<br />

einem so großen Chor wie dem KMGV zwangs<br />

läufig vorhandenen unterschiedlichen Persön<br />

lichkeiten mit verschiedenen Charakteren und<br />

Temperamenten einzugehen. <strong>Der</strong> Chor ist<br />

eben keine Materie, die man mit dem Ziel,<br />

eine Höchstleistung herauszuholen, zurecht<br />

biegen kann. Ein guter Klang und eine ge<br />

schlossene Chorleistung sind Folge einer


'.'Ä;<br />

Hf^H<br />

«SV<br />

<<br />

}<br />

Wim


Ein Mann<br />

von Format'<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

V/oq,(hm kann man viel lernen,<br />

. besonders die kluge<br />

P-^fcjBpe/nes<br />

k 1^ Planung<br />

behaglichen<br />

bei der Einrichtung<br />

Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgan,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

km/t sich bringen, - deshalb nutzt er die<br />

m^parvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

w^^OK^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

'^KSSt^Fdazu Zinsen und Zinseszinsen,<br />

Wenn's um Geld geht<br />

SI4DTSP>1RK4SSE SC KÖLN


Harmonie der Sänger untereinander und mit<br />

ihrem Dirigenten. —<br />

Ein weiterer Grund ist in der unbürokratischen<br />

Zusammenarbeit mit dem Vorstand zu sehen,<br />

der seine Aufgabe dann verkennen würde,<br />

wenn er die musikalischen Belange und die<br />

damit zusammenhängenden Wünsche des<br />

Chorleiters nicht mit Vorrang behandelte. Was<br />

nutzte es schon, wenn die Finanzen stimmten,<br />

der Chor aber nicht leisten würde. Dabei hat<br />

Prof. Rübben durchaus Verständnis dafür, daß<br />

der Vorstand die mit der Größe des Vereins<br />

und des Hausbesitzes verbundene Verwal<br />

tungsarbeit nicht nur am Rande versieht.<br />

Letztlich kommt noch hinzu, daß unser Diri<br />

gent selbst viele Impulse für Konzertreisen<br />

und Veranstaltungen des Chores gibt und sich<br />

nicht darauf beschränkt, den Verein nach<br />

einem vorgegebenen Terminplan zu „trainie<br />

ren".<br />

Mann kann zu Beginn des zweiten Jahrzehnts<br />

der Chorarbeit unter Rübben nur wünschen,<br />

daß sich an den Voraussetzungen für eine wei<br />

tere Zusammenarbeit auf der Basis mensch<br />

licher Wärme und gegenseitigen Verständnis<br />

ses auch in Zukunft nichts ändert. Dann wer<br />

den auch die Erfolge, die Chor und Dirigenten<br />

im gemeinsamen Erlebnis verbinden, nicht<br />

ausbleiben.<br />

HM<br />

Rübben und Massau im Cockpit des JAL-<br />

Jumbo auf dem Flug nach Japan.<br />

Es ist gewiß aufschlußreich, einmal prozentual<br />

aufgeschlüsselt zu sehen, wieviele Vertreter<br />

der einzelnen Stimmgruppen des KMGV im<br />

Lauf der letzten zehn Jahre an den großen<br />

Tourneen teilgenommen haben. Es waren dies<br />

bei den Reisen nach Südafrika (1971), Bulga<br />

rien (1972) und Japan (1973) im 1. Baß 70%,<br />

im 2. Baß 80%, im 1. Tenor 74% und im<br />

2. Tenor ebenfalls 74% aller aktiven KMGV-<br />

Mitglieder. im nächsten <strong>Burgbote</strong>n werden wir<br />

eine Übersicht über alle Konzerte des KMGV<br />

unter der Leitung von Prof. Rübben abdrucken.<br />

Vorab schon die Gesamtzahl: 39!<br />

Wir meinen: Für 10 Jahre eine stolze Bilanz.<br />

Schnittblumen<br />

Topfpflanzen<br />

Einrichten von Blumenfenstern<br />

und Dekorationen<br />

(^lumenhttus ^06, %'6ln<br />

Mauritiussteinweg 85, Tel. 23 76 76


76<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


KÖLNER THERMALBADER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 2011<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II ■ Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

montags-donnerstags 7-14, Kinder bis 14 samstags 7-21 Uhr<br />

FKK-Tag freitags 7-21 Uhr<br />

Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange —<br />

ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche<br />

) ballern los und treffen haargenau — Ihre Wün<br />

TVPFW-(a^^ (wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

LlLLÖJy^ aber sind wir recht verträglich.<br />


78<br />

Das Porträt: Theo Burauen<br />

Wir setzen heute die Reihe unserer Porträts fort mit einer kleinen Biographie unseres Ehren<br />

mitgliedes Aitoberbürgermeister Dr. h. c. Theo Burauen. Theo Burauen gab sein Amt am 16.<br />

Dezember 1973 an John van Nes Ziegler ab.<br />

Oberbürgermeister Theo Burauen iegte am<br />

16. Dezember 1973 sein Ratsmandat nieder.<br />

Damit endete auch sein Ehrenamt als Ober<br />

bürgermeister, das er ununterbrochen 17 Jahre<br />

iang innehatte. Er gehörte am 24. Oktober<br />

1973 27 Jahre dem Rat der Stadt Köln an, in<br />

den er bei ailen Nachkriegs-Kommunaiwahlen<br />

jeweiis in direkter Wahi entsandt worden<br />

war. Burauen begründete seine Rücktritts<br />

absicht mit Aitersrücksichten; er ist am 19.<br />

Oktober 1973 67 Jahr ait geworden.<br />

Theo Burauen ist In der über 700jährigen Ge<br />

schichte des Kölner Rates der Oberbürger<br />

meister mit der drittiängsten ununterbroche<br />

nen Amtszeit. Lediglich Oberbürgermeister<br />

Adolf Steinberger hat ihn mit 25 Jahren (1823<br />

bis 1848) und Oberbürgermeister Wilhelm<br />

Becker mit 21 Jahren (1888—1907) übertroffen,<br />

aber diese waren Beamte und mußten sich<br />

nicht wie Burauen zu jeder Wahi das Ehren<br />

amt neu erobern. Konrad Adenauer war nicht<br />

ganz 16 Jahre Oberbürgermeister (1917—1933),<br />

als er von den Nationalsozialisten vertrieben<br />

wurde, im Mittelalter verlangte die Verfassung<br />

jährlichen Wechsel der Bürgermeister; sie<br />

hatten aber auch mehr Macht als die heutigen.<br />

Theo Burauen wurde am 19. 10. 1906 als<br />

Sohn des Schriftsetzers Theodor Burauen und<br />

der Maria Burauen geb. Galiiat in der Kölner<br />

Altstadt geboren. Er ist seit 1937 verheiratet<br />

und hat zwei Söhne. Nach dem Besuch der<br />

Volksschule machte Burauen eine kaufmän<br />

nische Lehre, mußte aber bald danach infolge<br />

der Inflation seinen Arbeitsplatz mehrmals<br />

wechseln und war auch einige Male kurz<br />

fristig arbeitlos.<br />

Biographie auf einen Bück<br />

Theo Burauen<br />

Geboren am 19. 10. 1906 in Köln, Besuch<br />

von Volks- und Abendschule, kaufmänni<br />

sche Berufsausbildung. Zunächst Angestell<br />

ter und bis 1940 Geschäftsführer eines Fa<br />

brikationsbetriebes für Elektrotechnik und<br />

Feinmechanik, nach 1945 lange Jahre Ge<br />

schäftsführer einer Spitzenorganisation der<br />

freien Wohlfahrtspflege, der Arbeiterwohl<br />

fahrt. Seit 1923 Gewerkschaftsmitglied und<br />

seit 1926 SPD-Mitglied, seit 1946 in der<br />

Kölner Stadtvertretung, von 1948 bis 1956<br />

Vorsitzender der SPD-Rathausfraktion Köln.<br />

März 19<strong>54</strong> einstimmige Wahl zum Nach<br />

folger des verstorbenen Ersten Bürgermei<br />

sters Robert Görlinger, 1956 Wahi zum<br />

neuen Oberbürgermeister, wobei sein Vor<br />

gänger, Dr. Ernst Schwering (CDU), seinen<br />

Posten als Erster Bürgermeister übernahm.<br />

1961 und 1966 Bestätigung Burauens im<br />

Amt. 19<strong>54</strong> bis 1966 Mitglied des nordrheinwestfälischen<br />

Landtags. Neben zahlreichen<br />

ausländischen Ehrungen Inhaber des Kom<br />

turkreuzes des Ordens der Ehrenlegion und<br />

des Großen Verdienstkreuzes der Bundes<br />

republik. Verheiratet mit der gebürtigen<br />

Schweizerin Berta geb. Krebs, zwei Söhne,<br />

Werner und Hans. Wohnt in Köln-Rader<br />

thal, Faßbenderkaul 15.<br />

Nach der Inflation war er in den kaufmänni<br />

schen Abteilungen der Konsumgenossenschaft<br />

„Hoffnung" und des Verlages der „Rheini<br />

schen Zeitung" tätig. 1933 verlor er aus poli<br />

tischen Gründen durch die Nationalsozialisten<br />

seine Stellung als Leiter der Expedition der<br />

„Rheinischen Zeitung".<br />

Erst nach dreieinhalb Jahren erzwungener Ar<br />

beitslosigkeit, die er mit Gelegenheitsarbeiten<br />

überbrücken mußte, konnte er beruflich wie<br />

der festen Fuß fassen. Vor seiner Einberufung<br />

1940 zum Militär war er Geschäftsführer eines<br />

Fabrikationsbetriebes für Elektrotechnik und<br />

Feinmechanik in Köln. Burauen war fünf Jahre


•f-<br />

.-.iwvv:-<br />

Von jeher hatte Theo Burauen eine Schwäche für Elefanten von denen er eine ganze Sammlung<br />

in allen Größen besitzt.


Lernen Sie heute<br />

verkaufen,<br />

was morgen noch<br />

gebraucht wird.<br />

Glaskaufmann<br />

helfen Sie die Städte der Zukunft bauen.<br />

in 30 Jahren benötigen wir Wohnungen für doppelt so viele<br />

Menschen, wie heute auf unserem Planeten leben.<br />

Glas wird dabei nicht nur als Fensterglas, sondern auch in viel<br />

fältigen anderen Verwendungsformen und in neuen Anwen<br />

dungsbereichen zu finden sein.<br />

Wachsen Sie<br />

als Auszubildender bei uns<br />

mit Ihrem Beruf —also auch mit Ihrem Verdienst —in die Zukunft.<br />

Kommen Sie uns besuchen, oder rufen Sie uns an.<br />

Verlangen Sie Herrn Kernen oder Herrn Befort.<br />

Wir sind Montag bis Donnerstag jeweils von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

sowie Freitag von 8.00 bis 15.00 Uhr für Sie erreichbar.<br />

Westdeutsche Glas - Handelsgesellschaft<br />

Strobl & Co.<br />

5 Köln-Ehrenfeld Melatengürtel 123 Telefon: <strong>54</strong> 50 21


81<br />

lang Soldat. Nach dem Krieg führte er von<br />

1948 bis 1955 die Geschäfte des Bezirksver<br />

bandes der „Arbeiterwohlfahrt"; von 1956 bis<br />

1964 war er dort Vorsitzender.<br />

Schon in der Weimarer Republik wirkte Theo<br />

Burauen politisch aktiv in der Sozialdemokra<br />

tischen Partei (der er an seinem 20. Geburts<br />

tag beigetreten war) und im „Reichsbanner<br />

Schwarz-Rot-Gold", bei dem er in der Phase<br />

vor der Machtergreifung der Nationalsoziali<br />

sten die Hundertschaft Köln-Mitte führte. Das<br />

nationalsozialistische Regime unterband von<br />

1933 bis 1945 jede politische Tätigkeit Burauens.<br />

Aber sofort nach Kriegsende nahm er<br />

seine öffentliche Arbeit wieder auf, zunächst<br />

alls Vorsitzender des „Ortsausschusses Köln-<br />

Mitte"; das war eines jener Gremien, die den<br />

neuen Stadtverordnetenversammlungen vor<br />

aufgingen und den Aufbau einer demokrati<br />

schen Ordnung im Nachkriegsdeutschland vor<br />

bereiten helfen sollten.<br />

Bereits am 13. Oktober 1946 wurde Theo Bu<br />

rauen als Vertreter der SPD in direkter Wahl<br />

in den Rat der Stadt Köln gewählt. Die SPD-<br />

Rathaus-Fraktion erkor Theo Burauen 1948 zu<br />

ihrem Vorsitzenden. Das blieb er, bis er am<br />

9. 11. 1956 als Oberbürgermeister den Rats<br />

vorsitz übernahm. Vorher hatte er bereits zwei<br />

Jahre lang von 19<strong>54</strong> bis 1956 als Nachfolger<br />

des verstorbenen Robert Görlinger (SPD) das<br />

Amt des Bürgermeisters inne. Auch nach den<br />

Gemeinderatswahlen von 1961, 1964 und 1969<br />

wählte der Rat Theo Burauen zum Vorsitzen<br />

den und damit zum Oberbürgermeister. Viele<br />

Jahre war er Vorsitzender des Sozialausschusses,<br />

weil er es als seine Aufgabe ansah, sich<br />

der Schwachen und Bedrängten besonders an<br />

zunehmen.<br />

Burauens Wirkungsbereich war weit: vom<br />

Ratssaal bis in die Vereinsversammlungen,<br />

von der hochfeierlichen Repräsentation bis<br />

zum „kölschen Empfang". Er ging aus Spaß<br />

in die karnevalistische „Bütt", und er ging<br />

würdig im Ornat seiner Amtskette mit der<br />

Fronleichnamsprozession. Mit seiner Person<br />

hat das Amt des Oberbürgermeisters sehr an<br />

Popularität und innerer Zustimmung gewon<br />

nen. Burauen hat der Stadt während der läng<br />

sten Zeit der schwierigen Wiederaufbauphase<br />

vorgestanden. Vieles von dem, was nach der<br />

Währungsreform in Gang gesetzt wurde, hat<br />

er aus den ersten Anfängen zunächst als Vor<br />

sitzender der SPD~Ratsfraktion, dann als Bür<br />

germeister und schließlich als Oberbürgermei<br />

ster mitgeboren und mitvollendet. Er hat an<br />

der Profilierung und an der Interpretierung<br />

des Nachkriegs-Köln entscheidend mitgewirkt.<br />

Er hatte auch das Glück, den Abschluß der<br />

Wiederaufbauarbeit eindrucksvoll mit der Wie<br />

dererrichtung des traditionsreichen Kölner<br />

Rathauses bekrönen zu können - des Hau<br />

ses, das den Kölnern so tiefempfunden ihre<br />

Geschichte und ihr Selbstbewußtsein wider<br />

spiegelt.<br />

Um den Zeitraum zu verdeutlichen, in dem<br />

Burauen der Repräsentant der Stadt war, seien<br />

hier ein paar markante Daten und Ereignisse<br />

aufgeführt: Gleich nach seinem Amtsantritt<br />

konnte er 1957 den neuen Sitzungssaal des<br />

Rates im wiedererrichteten „Spanischen Bau"<br />

des Rathauskomplexes einweihen, dann das<br />

neue Opernhaus und das Wallraf-Richartz-<br />

Museum eröffnen. Es folgten: Synagoge,<br />

Landschaftsverband, Severinsbrücke, Nord-<br />

Süd-Fahrt, Sporthochschule, U-Bahn, Volks<br />

hochschule, Zoobrücke, WDR-Haus, Flughafen<br />

Köln/Bonn, Aquarium, Bundesgartenschau,<br />

Krankenhaus Holweide, Rathaus — und dazwi<br />

schen die Empfänge von de Gaulle, Kennedy,<br />

Königin Elisabeth sowie von vielen anderen<br />

bedeutenden Persönlichkeiten.<br />

Besonders engagierte sich Burauen für die<br />

Herstellung freundschaftlicher Beziehungen<br />

Kölns mit fremden Ländern - einmal, um die<br />

durch den Nationalsozialismus verursachten<br />

Aversionen abzubauen und andererseits, um<br />

Kölns internationale Stellung — z. B. im<br />

Messewesen — zu stärken. Das Stadtarchiv<br />

verwahrt über tausend offizielle Reden, die<br />

Burauen gehalten hat, die vielen Stegreif<br />

ansprachen würden die Zahl sicher verzehn<br />

fachen.<br />

Seit Juni 62 war Theo Burauen inaktives Mit<br />

glied des KMGV. 1970 wurde er durch ein<br />

stimmigen Beschluß in einer außerordentlichen<br />

Hauptversammlung zum Ehrenmitglied er<br />

nannt. Sein Interesse am Leben des KMGV<br />

dokumentiert sich nicht zuletzt dadurch, daß<br />

er unserem <strong>Burgbote</strong>n mehr Beachtung<br />

schenkt, als mancher Aktive. Als echtem Köl<br />

ner liegt ihm unser „Zillche" besonders am<br />

Herzen, dessen Premiere er nie versäumt. Mit<br />

großem Sachverstand und mit dem ihm eige<br />

nen Humor hat er bei den Premierennach<br />

feiern Manöverkritik gehalten. Darauf hoffen<br />

wir auch in Zukunft.<br />

Besonders erfreut waren wir darüber, daß<br />

unser Ehrenmitglied anläßlich seines Besuchs<br />

in Kioto, der japanischen Partnerstadt Kölns<br />

im vorigen Jahr ein großartiges Echo auf den<br />

Besuch unseres Chores vernahm und unsere<br />

Beteiligung bei der Gründung eines Köln-<br />

Kioto-Komitee in Aussicht stellte.


Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobiie<br />

verkauf Service<br />

5000 köln 41 (sülz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köln 60 (Weidenpesch)<br />

jesultengasse 108<br />

telefon 741817


Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Mai <strong>1974</strong><br />

1.5. 60 J Ernst Waiter Hering, Köln 30 (Ehrenfeld),<br />

Tieckstraße 32, Inaktives<br />

Mitglied<br />

3.5. 65 J Bankdirektor Fritz Pauiy, 5038<br />

Rodenkirchen, Fichtestraße 14, In<br />

aktives Mitglied<br />

6.5. 83 J Frau Thea Vorster, Köln 51 (Ma<br />

rienburg), TIberius Str. 12, inakti<br />

ves Mitglied<br />

7. 5. 81 J Paui Esser, Köln 51 (Raderberg),<br />

Raderberger Str. 182, Inaktives<br />

Mitglied<br />

13.5. 65 J Konsul Dr. Paui-Ernst Bauwens,<br />

Köln 41 (Lindenthal), Brahmsstraße<br />

15, Inaktives Mitglied<br />

18.5. 70 J Oberpostdirektor a. D. Fritz Reinliard,<br />

Köln 1, Neußerplatz 6, akti<br />

ves Mitglied<br />

23.5. 65 J Johannes Noite, 521 Troisdorf,<br />

Parkstraße 25, aktives Mitglied<br />

24.5. 60 J Wiiiy Küsters, 502 Frechen, Haupt<br />

straße 30, aktives Mitglied<br />

29.5. 55 J Aibert Bach, Köln 1, Am Boll<br />

werk 5-7, aktives Mitglied<br />

Adressen-Änderung<br />

Kari-Ludwig Simonis, jetzt: 1 Berlin-Wilmers<br />

dorf, Brandenburgische Straße 12, aktives Mit<br />

glied.<br />

Jean Müiier, jetzt: 4020 Mettmann, Stifterstr. 3,<br />

aktives Mitglied.<br />

Hans Bertram, Musikproduzent, jetzt: 5038 Ro<br />

denkirchen, Saarstr. 42, Ruf (0221) 30 00 81-82,<br />

Inaktives Mitglied.<br />

Wilhelm Wüstenberg 70 Jahre<br />

Am 25. 3. <strong>1974</strong> vollendete unser Vorstandsmit<br />

glled und Sangesbruder Wilhelm Wüstenberg<br />

sein 70. Lebensjahr. Er hatte aus diesem An<br />

laß seine Freunde zu einem „Kölschen Büfett"<br />

in die Wolkenburg eingeladen. Seine Gruppe 18<br />

war fast vollzählig erschienen.<br />

Vom Vorstand nahmen Vizepräsident Horst<br />

Massau und einige weitere Mitglieder teil.<br />

Nachdem Horst Massau mit launigen Worten<br />

gratuliert und für die jahrelange Arbeit im<br />

Vorstand gedankt hatte, sprach der Baas der<br />

Gruppe 18, Theo Käser Im Namen seiner<br />

Freunde, herzliche Glückwünsche aus.<br />

Anschließend verbrachten die Gratulanten<br />

noch frohe Stunden mit dem Jubilar im Kreise<br />

seiner Familie.<br />

Schenke, ^challptatten . . .<br />

bei deren Aufnahmen Du begeistert mitgewirkt hast.


Dae Hau0<br />

RJ.TONGER&CO.<br />

Ruf 23 30 55<br />

öcr Muflh<br />

KÖLN OOMHOFl<br />

''■Ss. Q\i^<br />

„Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG -<br />

FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5 KOLN-DÜNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

- ... ein.'Beufeii<br />

dei Ih/Wuuieni ! \<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsgnte|rnehmen|<br />

^ 5 Köin>Lindenthal,<br />

Dürener.StraÖ«^ 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

ArnulfstraBe 27 .<br />

Sammelruh 414936<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm Rüßmann (1. Baß)<br />

f L'€NNßRTZ<br />

Inh.: Hans Günter Kornbichler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 72 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


f<br />

IN MEMORIAM<br />

GEORG EHRENSTEIN<br />

Am 10. März <strong>1974</strong> verstarb im gesegneten Alter von 88 Jahren<br />

unser allverehrter Senior der ausübenden, aktiven Sänger,<br />

Georg Ehrenstein.<br />

Seit 1926 — also 48 Jahre lang — lieh er seinen klaren, aus<br />

drucksstarken Tenor seinem Kölner Männer-Gesang-Verein.<br />

Als Literat trug er zum Gelingen vieler festlicher und fröhlicher<br />

Veranstaltungen bei. Nicht zuletzt hat er sich aber auch ein blei<br />

bendes Denkmal durch die künstlerische Gestaltung des golde<br />

nen Buches des KMGV gesetzt; eine Dokumentation, die schon<br />

In vielen Ländern dieser Erde Anklang fand.<br />

Seinen Freunden der Gruppe 18 hat er fast 50 Jahre die Treue<br />

gehalten, was Ihm eine liebgewordene Selbstverständlichkeit<br />

war.<br />

Georg Ehrenstein wird Im KMGV unvergessen bleiben.


iv<br />

'? ATRIO<br />

i MACHT<br />

i BRILLEN<br />

MODE<br />

" m<br />

ihrem Aussehen zuliebe eine Brille von heute:<br />

chic, jung und praktisch!<br />

Sie werden staunen, wie sehr sich die Briiienmode gewandelt<br />

hat, seit Sie Ihre letzte Brille gekauft haben.<br />

Schwieren OPTIK<br />

5000 KÖLN 1<br />

Christophstraße 31<br />

Telefon 21 40 31<br />

Exklusive Brillenmodelle<br />

Moderne Augenoptik<br />

Alle Klassen


HAUSVERWALTUNG<br />

völlige Entlastung des Hauseigentümers,<br />

Beratung in allen Grundbesitzangelegenhelten,<br />

zuverlässig, preiswert.<br />

FOGGER & KLEIN, Köln-Dellbrück, von-Quadt-Straße 27a<br />

Ruf 68 21 88<br />

Sanitäre Installation ■ automatlsclie Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A S In jedes Haus, Anruf genügt! Fernruf 76 71 95<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Naditlgal-Straße 15<br />

OEL-SCHMITZ<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Walter Schmit:<br />

(aktives Mitglied Im KMGV)<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Geseilschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Barbro Wiedebusch-Schuchardt, Köln-Riehl, Joh.-Müller-Str. 14<br />

Tel. 76 28 90<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus das Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


RENAULT<br />

KD'LN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Mai <strong>1974</strong><br />

s<br />

V«-.<br />

1<br />

MitteilungsbiaTT«<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


90<br />

Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobile<br />

verkauf Service<br />

5000 Köln 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köln 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

teiefon 741817


Terminkalender für den Monat Mai <strong>1974</strong><br />

Jeden Donnerstag, 19.30 Uhr, Probe in der Wolkenburg, außer<br />

13. 6. (Fronleichnam). Vorher jeweils 18.30 Uhr Chorschule. Wenn<br />

Sie ihren musikalischen Wissensstand prüfen wollen, sind Sie<br />

auch als „alter Aktiver" hierzu herzlich eingeladen.<br />

DES LOBES VOLL<br />

Unser aktives Mitglied und Japan-Experte Johannes Sülzer schickte uns einen selbstüber<br />

setzten Artikel aus einer Zeitung in Nagoya, der sich mit dem Gastspiel des KMGV in dieser<br />

Stadt beschäftigt. Wir drucken ihn nachstehend ab — zugleich auch zur Erinnerung an die un<br />

vergeßliche Tournee.<br />

Die klangvolle und wunderbare Welt roman<br />

tischer Musik. <strong>Der</strong> Kölner Männergesangver<br />

ein.<br />

Dunkler Wald, Jagdhörner, die ungewöhnliche<br />

Atmosphäre von Mysterium, ail das wurde<br />

auf der Bühne offenbar. <strong>Der</strong> Jägerchor ais<br />

Mitteipunkt - begleitet von 4 Jagdhörnern -<br />

gesungen von dem deutschen Männerchor.<br />

<strong>Der</strong> Gesang kräftig und kernig fast bis zum<br />

Punkt Widerhailenden Echos in der Halie, in<br />

einer deutschen Kiangfarbe, die voil von<br />

Wahrheit war, ail dieses erzeugte ein voiiständiges<br />

und wahrhaftiges Empfinden, was<br />

eine wirkiiche romantische deutsche Oper aus<br />

macht.<br />

Es war dies das erste Mai, daß 125 Mitglieder<br />

des Köiner Männergesangvereines in Japan<br />

auftraten. Für japanische Ohren, die an voiie<br />

und schwermütige Weise siawischer Harmonie<br />

gewöhnt sind, war es eine seitene und wertvoiie<br />

Geiegenheit, die diesem deutschen Chor<br />

eigene Reinheit schätzen zu iernen.<br />

Die Tatsache, daß diese Gruppe von 125 Sän<br />

gern mühelos die Breite von 21/2 Oktaven mei<br />

stern konnte, ohne Gefahr zu iaufen, zu unter<br />

drücken oderzu greil zu werden ist bemerkens<br />

wert. Trotz ihrer Größe und ihres Volumens<br />

gab diese Gruppe mit hervorragender Kontroile<br />

und Klarheit eine außerordentiiche Vorsteilung.<br />

In markantem Kontrast zu der lyrisch aufge<br />

faßten Charakteristik japanischer Chorgrup<br />

pen, vermittelte die direkte und vereinheitiichte<br />

Vitalität dieser Gruppe das Gefühl der<br />

Mannhaftigkeit und Lebenskraft verbunden mit<br />

der Weit der Marschiieder.<br />

Besonders bemerkenswert ist die Reinheit und<br />

Präzision ihres Tones, weiche zusammen mit<br />

der inneren Qualität ihres Gesanges speziell<br />

beim Jägerchor einen Vortrag darstelite, der<br />

in voiler Übereinstimmung mit der dramati<br />

schen Tradition von Loreiey war.<br />

in kurzem — die mächtigen und furchtiosen<br />

Töne, die das ganze Auditorium füllten, der<br />

klangvolle Background der Hörner —, all das<br />

trug dazu bei, die wohikiingende und wundervolie<br />

Weit romantischer Musik zu erzeugen.<br />

Diese Gruppe hat mich mit der straffen, diszipiinierten<br />

Welt romantischer Musik bekannt<br />

gemacht, einer Welt, in die ich selber nicht in<br />

der Lage bin, einzutreten.<br />

Übrigens: Unser Japan-Film ist fertig. Den ersten Aufführungs<br />

termin erfahren Sie in einer der nächsten Proben.


Ein Mann<br />

von Formal'<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

Von,jhmkann man viel lernen,<br />

. besonders die kluge<br />

Planung bei der Einrichtung<br />

B-^^«|pe;nes behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

km/t sich bringen, - deshalb nutzt er die<br />

■k Spari/orsch/äge der Sparkasse,<br />

Machen Sie's genau so.<br />

^K^^^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

^^SB^mdazu Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wenn's um Geld geht<br />

S1>1DTSR4RI€4SSE EC KÖLN


Das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden.<br />

Bei einer Weinprobe im Frühstückszimmer des<br />

Weinbauhotels „Kunibert der Fiese" unseres<br />

Freundes Albert Bach besprachen die Grup<br />

penbaase, der Musikausschuß und der Vor<br />

stand am 20. 4. einmal in Ruhe ein paar<br />

Dinge, die uns alle bewegen und für die don<br />

nerstags vor oder nach der Probe nie ge<br />

nügend Zeit ist. Vor allem ging es darum,<br />

einmal in größerem Kreise Themen zu<br />

besprechen, die dann hoffentlich an den Grup<br />

pentischen weiter „gesponnen" werden.<br />

Da ist zunächst einmal der Probe<br />

besuch,<br />

der nicht unseren Erwartungen entspricht.<br />

Sicher verführt die Größe unseres Chores da<br />

zu, schon bei relativ unwichtigem Anlaß der<br />

Probe fern zu bleiben, wobei man sich durch<br />

die Gewißheit, daß die eigene Abwesenheit<br />

bei der Vielzahl der Sänger die Probe nicht<br />

gefährdet, sozusagen ein „Alibi" verschafft.<br />

Nun könnte man annehmen, daß es in naher<br />

Zukunft an einer interessanten Aufgabe fehlt<br />

und deshalb die Probenarbeit etwas zu sehr<br />

auf die leichte Schulter genommen wird. Tat<br />

sache ist, daß für dieses Jahr keine größere<br />

Reise geplant ist. Aber das ist gerade bewußt<br />

so gemacht worden, weil wir einmal ein Jahr<br />

Ruhe gebrauchen, um ein neues Programm<br />

studieren zu können. Größere eingeschobene<br />

Aufgaben im Frühjahr oder Herbst würden<br />

uns dazu zwingen, wieder aus dem Repertoire<br />

zu schöpfen und darauf auch wertvolle Probe<br />

zeit zu verwenden. Das war auch die über<br />

wiegende Ansicht alier Anwesenden, die sich<br />

darüber klar waren, daß zwar eine Proben<br />

stärke von etwa 160 Sängern kein „Beinbruch"<br />

ist, daß aber bei 230 Aktiven — diejenigen,<br />

mit denen wir aus mannigfachen Gründen<br />

nicht rechnen können sind bei dieser Zahl<br />

nicht berücksichtigt — ein „Schwund" von 70<br />

Sängern, gleichmäßig über die Stimmen ver<br />

teilt, erheblich zu hoch ist. Die Probenarbeit<br />

wird dadurch unnötig verzögert und damit die<br />

Möglichkeit, in Kürze ein neues Programm zu<br />

erarbeiten verhindert. Was mit Gottes Hilfe<br />

und gutem Willen alles geht, zeigt das Bei<br />

spiel Hans Gronendahis, der in ununterbro<br />

chener Folge seit 17 Jahren keine Probe<br />

versäumt hat. Man kann beobachten, daß es<br />

vielfach dieselben Herren sind, die mit dem sil<br />

bernen Becher für Teilnahme an allen Proben<br />

und Pfiichtveranstaitungen innerhalb eines<br />

Vereinsjahres ausgezeichnet werden. Ein Zu<br />

fall ist das sicherlich nicht. Solche Treue läßt<br />

der Verein sich dann auch gern etwas kosten.<br />

Fazit: Nur wenn es garnicht anders geht, sollte<br />

man der Probe fernbleiben. Die Gruppenbaase<br />

werden die Sänger, die sehr häufig die Pro<br />

ben versäumen einmal ansprechen. Herren,<br />

die wir über die Gruppen nicht erreichen kön<br />

nen, werden angeschrieben. Sollten Sie zu<br />

den Betroffenen gehören, dann seien Sie nicht<br />

auf den Fuß getreten, sondern freuen Sie sich<br />

darüber, daß wir Ihre aktive Mitarbeit für so<br />

wertvoll und notwendig für den Chor halten.<br />

„Hans Gronendahi, seit 17 Jahren nie gefehlt.<br />

Zusätzlich eifriger Cäcilianer".<br />

Ein weiterer Punkt war die Information durch<br />

den Vorstand über die Bemühungen, bei den<br />

Produktionen von Funk und Fernsehen be<br />

rücksichtigt zu werden. Festzuhalten ist zu<br />

nächst, daß der Leiter der Voiksmusikabteiiung<br />

des WDR, Dr. Krings, jederzeit bereit<br />

ist, neue Aufnahmen mit unserem Chor zu<br />

machen. Voraussichtlich werden wir im Win<br />

ter dieses Jahres auf das Angebot zurück<br />

kommen.


94<br />

Vor unseren großen Reisen nach Bulgarien<br />

und Japan hatten wir rechtzeitig Funk, Fern<br />

sehen und Presse den Vorschlag gemacht,<br />

uns durch Reporterteams zu begleiten.<br />

Ermutigt wurden wir zu solcher Initiative<br />

z. B. durch die Fernsehsendereihe „Das Rei<br />

sen ist des Müllers Lust", die eine Fernost<br />

reise des Südwestfunk-Tanzorchesters Rolf-<br />

Hans Müller zum Gegenstand hatte und bei<br />

der unter Zuhilfenahme des Goethe-Instituts<br />

in Kioto (Dr. Kempf) z. B. auch ein Auftritt des<br />

Orchesters in dieser Stadt mit Ausschnitten der<br />

privaten Erlebnisse der Musiker aufgezeichnet<br />

wurde. Ohne unbescheiden zu sein sind wir<br />

der Meinung, daß unsere mit Begeisterung<br />

aufgenommenen Konzerte in Bulgarien und in<br />

Japan mit allen offiziellen Empfängen und per<br />

sönlichen Begegnungen und Eindrücken für<br />

eine breite Öffentlichkeit sicherlich nicht von<br />

geringerem Interesse gewesen wären. Die<br />

Japan-Reise des Kölner Polizeichores war<br />

schließlich auch für eine Berichterstattung<br />

interessant genug, und der Saarknappenchor<br />

aus Saarbrücken hatte für seine Konzertreise<br />

1972 nach Japan vom Südwestfunk dem Ver<br />

nehmen nach gar einen Zuschuß von DM<br />

40 000,- bekommen. Wir wissen wirklich nicht<br />

woran es liegt, daß die Funk- und Fernseh<br />

verantwortlichen unser doch ansonsten so<br />

erfolgreiches Bemühen nicht mit mehr Inter<br />

esse honorieren.<br />

A propos Fernsehen.<br />

Hier scheint unser Verhältnis gestört zu sein.<br />

Sieht man einmal von den Aufzeichnungen im<br />

Rahmen aktueller Sendungen (Adenauer-Ge<br />

burtstage, sein Besuch in unserer Wolkenburg<br />

1966, unser 125-jähriges 1967) ab, dann war<br />

die Ausbeute recht kümmerlich. Unsere Mit<br />

wirkung anläßlich einer Prinzenproklamation<br />

gehört sicherlich nicht zu den künstlerischen<br />

Glanztaten. Sie hat nur bewiesen, daß man<br />

nicht alles annehmen soll, was angeboten<br />

wird, nur um ins Fernsehen zu kommen. —<br />

Anders war das schon mit der Mitwirkung bei<br />

einem Sonntagskonzert, für das die Außen<br />

aufnahmen im Brühler Schloßpark gemacht<br />

wurden. Wenngleich man auch aus Prestige<br />

solche Angebote annimmt, stimmt es doch be<br />

denklich, daß einem großen Chor für seine<br />

Mitwirkung nur ein paar hundert DM zur Ver<br />

fügung gestellt werden.<br />

Die Sendung des ZDF „Chöre der Welt" ließ<br />

uns dann wieder initiativ werden. Produzent<br />

Truck Branss hatte, wie man in der Presse<br />

nachlesen konnte geäußert, von den deut<br />

schen Chören verdienten lediglich die „Regensburger<br />

Domspatzen" in diesen Kreis einbezogen<br />

zu werden. Als Männerchor wurde<br />

der „Maastreechter Star", den wir sehr genau<br />

kennen, präsentiert. Die künstlerische Leitung<br />

dieses Chores ist über jeden Zweifel erhaben.<br />

Aber was schrieb eine Maastrichter Zeitung,<br />

als wir in einem Gemeinschaftskonzert zum<br />

85-jährigen Jubiläum dieses Chores im Staargebouw<br />

aufgetreten waren? <strong>Der</strong> jubilierende<br />

Verein habe sich einen schlechten Gefallen<br />

erwiesen, einen so hervorragenden Chor wie<br />

den KMGV einzuladen und mit diesem sozu<br />

sagen zu konkurrieren.<br />

Wie steht es da mit der Sachkenntnis des<br />

Produzenten, der im Brustton der Überzeu<br />

gung abschließende Urteile fällt? Man konnte<br />

schon ermutigt werden, wieder einmal unsere<br />

Mitwirkung anzubieten, nachdem einige recht<br />

gut gemachte Chorsendungen gelaufen waren.<br />

Das Ergebnis: Herr Schmitt-Bianchi vom ZDF<br />

bot uns an, in einem weiteren Sonntagskonzert<br />

mitzumachen. Wir sollten einen lateinischen<br />

Chor und die Loreley singen. Bei den Außen<br />

aufnahmen im Kloster Heisterbach sollten wir<br />

als Mönche gewandet sein. Für die Szenen zur<br />

„Loreley", die in einem Steinbruch gedreht<br />

werden sollten, stand zwar das Kostüm nicht<br />

fest. Prof. Rübben äußerte aber in einem<br />

ausführlichen Telefonat mit dem Produktions<br />

leiter seine Bedenken in künstlerischer Hin<br />

sicht, und der Vorstand beschloß nach reif<br />

licher Überlegung, auf diesen „Mummen<br />

schanz" zu verzichten (siehe oben: Prinzen<br />

proklamation). In überheblichem Ton erklärte<br />

Herr Sch-B. sowohl dem Berichterstatter als<br />

auch unserem Dirigenten, er habe für unsere<br />

Entscheidung keinerlei Verständnis. Wir soll<br />

ten getrost ihm die Verantwortung dafür über<br />

lassen, daß die Chorszenen künstlerisch ein<br />

wandfrei seien. Es tue kaum jemand so viel<br />

für den Männerchorgesang wie er. Dabei hat<br />

er allerdings das hierfür Wichtigste vergessen,<br />

nämlich sich zunächst einmal zu informieren.<br />

Dann wäre ihm wahrscheinlich schon einmal<br />

aufgegangen, warum der Männerchor in Ver<br />

ruf geraten ist. Auf der Nostalgiewelle zu<br />

schwimmen mag zwar „in" sein. Damit kann<br />

man aber kaum das leider z. T. in Verlust<br />

geratene Verständnis für die Kunstgattung<br />

Männerchorgesang - und darauf erheben wie<br />

nach wie vor Anspruch — wieder wecken. Daß<br />

viele andere Chöre sofort bereit sind, statt<br />

unserer das Angebot des Herrn Sch-B. anzu<br />

nehmen ist leider wahr, besagt aber nichts<br />

über die Richtigkeit seiner Ansicht. <strong>Der</strong> „An<br />

walt des Chorwesens" verstieg sich dann<br />

schließlich dazu, uns zu versprechen, daß wir


95<br />

mit einer Sendung beim ZDF nicht mehr rech<br />

nen können, was bei dem jedenfalls von die<br />

sem Herrn geführten rüden Ton sicherlich für<br />

uns kein Verlust wäre. Allerdings ist zu hoffen,<br />

daß Herr Sch-B. nicht das ZDF ist. Dies um so<br />

mehr, als er die demokratischen Gepflogen<br />

heiten in unserem Verein, nämlich die Ent<br />

scheidung über die Annehmbarkeit einer Auf<br />

gabe durch den Vorstand im Einvernehmen<br />

mit dem Dirigenten als lächerlich hinstellen zu<br />

können glaubte.<br />

Zwar mögen die Massenmedien einen „langen<br />

Arm" haben und uns weiterhin aussparen kön<br />

nen. Das bedeutet aber nicht, daß wir als einer<br />

der bedeutendsten Chöre deutscher Sprache<br />

uns von unserer Überzeugung und Zielset<br />

zung, nämlich wirklich etwas für das Ansehen<br />

des Männergesangs zu tun, abbringen lassen.<br />

Man bedenke auch, welche Verpflichtung un<br />

ser Dirigent in diesem Zusammenhang als<br />

Bundeschormeister NRW und Mitglied des<br />

Musikausschusses des Deutschen Sängerbun<br />

des hat. Inzwischen liegt eine weitere Anfrage<br />

des ZDF vor, die wir sorgfältig prüfen werden.<br />

Einzelheiten über diese Zuspitzung konnten<br />

wir am 20. 4. noch nicht mitteilen, da es erst<br />

später dazukam.<br />

Wir wollen unsere Sänger insgesamt einmal<br />

informieren, was hiermit ausführlich gesche<br />

hen ist.<br />

Unsere Wolkenburg<br />

Weiterer Punkt der Besprechung war die<br />

Gastronomie in unserer Wolkenburg und die<br />

Frage, wie man unser Vereinshaus auch<br />

für unsere Sänger etwas attraktiver gestalten<br />

könnte. Zugegeben: Für einen gemütlichen<br />

Aufenthalt lassen sich bessere Räumlichkei<br />

ten, wie unser Kasino denken. Schon einmal<br />

wurde es umgebaut. Die störenden Säulen,<br />

nüchternen Windfangtüren und hin und wieder<br />

farblich variierende Wände sind dadurch nicht<br />

verschwunden. Auch das Mobiliar kann man<br />

nicht gerade als einladend ansprechen. Trotz<br />

dem wollen wir mit Fachleuten noch einmal<br />

über gewisse Veränderungen sprechen, die<br />

aber nicht sehr viel Geld verschlingen dürfen.<br />

1973 haben wir für Auflagen des Bauaufsichts<br />

amtes fast 45 000,— DM ausgeben müssen,<br />

was sicherlich notwendig war, wovon aber<br />

keinerlei äußerliche Vorteile zu sehen sind.<br />

Wir haben schon vor Jahren Pläne für eine<br />

Erweiterung der Wolkenburg ausarbeiten las<br />

sen. Dagegen bestehen auch keine grundsätztors.<br />

Da aber die Finanzierung ohne neuen<br />

liehen Bedenken seitens des Stadtkonserva-<br />

Schuldenberg nicht realisierbar ist, haben wir<br />

diesen Plan z. Zt. ad acta gelegt. Wir hatten<br />

ursprünglich gehofft, die Stadt Köln werde<br />

uns dabei, um dem Mangel an Versammlungs<br />

stätten in Köln abzuhelfen, erheblich unter<br />

stützen. Aber der Stadtsäckel verkraftet das<br />

z. Zt. auch nicht, wenngleich die Realisierung<br />

dieses Plans im Vergleich zu anderen Projek<br />

ten sicherlich preiswert wäre. Es wäre schon<br />

eine schöne Sache, wenn wir einen großen<br />

Saal mit einem Fassungsvermögen von ca.<br />

1000 Personen hätten. Aber leider...<br />

So wäre nun einmal zu überlegen, ob es mög<br />

lich ist, unser Restaurant zu beleben. Mit<br />

einem Zugang von der Straße und einer Theke<br />

ließe sich da sicher etwas machen. Jedenfalls<br />

werden wir uns in dieser Richtung einmal<br />

bemühen.<br />

Auch die Gastronomie wurde bei dem Früh<br />

schoppen angesprochen. Das Stoßgeschäft<br />

nach der Probe und die sofortige Versorgung<br />

der Sänger mit Getränken sind sicherlich ein<br />

Problem, daß nur mit der Geduld der Gäste<br />

gelöst werden kann. Die Bedienungen tun ihr<br />

bestes. Eine größere Zahl kann wegen der<br />

Kosten im Zusammenhang mit diesem nur<br />

eineinhalb Stunden dauernden Geschäft kaum<br />

erwartet werden. Auch die Preise für Speisen<br />

und Getränke sind durchaus tragbar. Wegen<br />

der dann noch offenen Wünsche konferieren<br />

wir mit unserem Pächter und werden ihm auch<br />

Gelegenheit dazu geben, sich einmal an die<br />

ser Stelle dazu zu äußern.<br />

Im nächsten <strong>Burgbote</strong>n geht es weiter mit<br />

aktuellen Themen.<br />

Ihr <strong>Burgbote</strong>nberichterstatter<br />

Ab der nächsten Ausgabe<br />

werden wir Leserbriefe abdrucken, wobei stets<br />

ein aktuelles Thema des vorhergehenden Burg<br />

boten zur Diskussion gestellt werden soll. Für<br />

die Juni-Ausgabe soll der Artikel: „Das Ange<br />

nehme mit dem Nützlichen verbunden" den<br />

Stoff bieten.<br />

Selbstverständlich drucken wir auch weiterhin<br />

Berichte über Gruppenveranstaltungen ab. Fer<br />

ner wollen wir allmonatlich ein Foto veröffent<br />

lichen, daß für unsere Leser allgemein von<br />

Interesse ist. Falls Sie glauben, einen geeig<br />

neten „Schuß" gelandet zu haben, dann rei<br />

chen Sie ihn bitte bei der Geschäftsstelle ein.


96<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


97<br />

Bilanz der Chorarbelt seit 1964<br />

W/e im April-<strong>Burgbote</strong>n zugesagt, drucken wir nachstehend eine Übersicht über alle<br />

Konzerte und Mitwirkungen des KMGV seit Übernahme der künstlerischen Leitung<br />

durch Professor Rübben ab.<br />

1964<br />

25. 7.<br />

23. 10.<br />

bis<br />

26.10.<br />

13.12.<br />

15.12.<br />

20.12.<br />

1965<br />

29. 5.<br />

23. 10.<br />

14. 11.<br />

Mitwirkung bei der Jahrestagung des<br />

Zentral-Dombau Vereins im Gürzenich<br />

Konzertreise nach Berlin<br />

Konzert am 24. 10. in der Musik<br />

hochschule<br />

I. Winterkonzert im Gürzenich<br />

Konzert in Siegburg<br />

II. Winterkonzert im Gürzenich<br />

Konzert in Essen, Saalbau<br />

Konzert in Remscheid<br />

(nachmittags und abends)<br />

Winterkonzert im Gürzenich<br />

1968<br />

31. 5.<br />

bis<br />

1. 6.<br />

8. 6.<br />

7. 9.<br />

4.10.<br />

bis<br />

8.10.<br />

17.11.<br />

1.12.<br />

15.12.<br />

19.12.<br />

1969<br />

Konzertreise nach Luxemburg<br />

mit Konzert am 31. 5. im<br />

neuen Stadttheater<br />

Konzert in Bitburg<br />

Konzert in Maastricht im Staargebouw<br />

im Rahmen des 85-jährigen Jubiläums<br />

des Maastreechter Star<br />

Konzertreise nach Wien mit<br />

Konzert am 6. 10. im<br />

Musikverein<br />

Konzert in St. Mauritius<br />

I. Winterkonzert im Gürzenich<br />

II. Winterkonzert im Gürzenich<br />

Weihnachtssingen<br />

1966<br />

8. 1.<br />

6.11.<br />

19.11.<br />

11. 12.<br />

1967<br />

Konzert in Opladen<br />

I. Winterkonzert im Gürzenich<br />

Konzert in Wetzlar<br />

II. Winterkonzert im Gürzenich<br />

- 125 Jahre KMGV -<br />

1. 6.<br />

31. 8.<br />

13. 9.<br />

4.10.<br />

11.10.<br />

15.11.<br />

16.11.<br />

Konzert in der Abtei-Kirche zu Brau<br />

weiler<br />

Aufnahmen im Schloßpark zu Brühl<br />

für die Sendereihe<br />

„Sonntags-Konzert" des ZDF<br />

Gemeinschaftskonzert im Gürzenich<br />

mit der Kreissängervereinigung<br />

Konzert in Bocklemünd (kleiner Chor)<br />

Konzert in Menden i./W.<br />

I. Winterkonzert im Gürzenich<br />

II. Winterkonzert im Gürzenich<br />

12. 3.<br />

22. 3.<br />

17. 4.<br />

und<br />

18. 4.<br />

25.<br />

27.<br />

2.<br />

20.<br />

4.11.<br />

18.11.<br />

Konzert in St. Aposteln<br />

Konzert in Lüttich<br />

Aufführung des „Bauernkalender"<br />

im Rahmen der städtischen Gürzenich<br />

konzerte<br />

Konzert in Opladen<br />

Konzert in Solingen<br />

Festkonzert im Gürzenich<br />

Konzert im Dom zu Köln<br />

Festkonzert in der Kölner Messe<br />

Winterkonzert im Gürzenich<br />

1970<br />

18. 4.<br />

28. 4.<br />

2. 5.<br />

bis<br />

6. 5.<br />

7.11.<br />

8.11.<br />

15.11.<br />

11.12.<br />

Konzert in Grevenbroich<br />

Opernkonzert im Gürzenich<br />

Konzertreise nach Paris<br />

am 4. 5. Konzert im<br />

Salle Peyelle<br />

I. Winterkonzert im Gürzenich<br />

II. Winterkonzert im Gürzenich<br />

Konzert in den Riehler Heimstätten<br />

Konzert bei den Siemens-Jubilaren<br />

im Sartory Saal


98<br />

Dad Hau0<br />

ej.TONGER&CO.<br />

Ruf 23 30 55<br />

Oer Muflh<br />

KÖLN-DOMHOF 1<br />

„Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5 KdLN-DÜNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 601081<br />

:VI0O<br />

q)ahlm^<br />

... ein ßciMU<br />

des Ihttianeeu !<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsunternehmer<br />

5 Köln-Lindenthal,<br />

Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

ArnulfstraBe 27<br />

Sammelruf; 41 49 36<br />

Auf Wunsdi bedient Sie Herr Wilhelm Rüßmann (1. Baß)<br />

NNRRTZ Inh.: Hans Günter Kornbidiler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 72 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


99<br />

1971<br />

22. 4.<br />

bis<br />

16. 5.<br />

5. 6.<br />

6. 6.<br />

28. 8.<br />

bis<br />

30. 8.<br />

5. 9.<br />

15.10.<br />

bis<br />

17.10.<br />

6.11.<br />

21.11.<br />

12.12.<br />

18.12.<br />

1972<br />

Konzertreise in die Südafrikanische<br />

Republik mit<br />

16 Konzerten<br />

Konzert in Schiefbahn<br />

Konzert in der Abteikirche Brauweiler<br />

Konzertreise in das Frankenland<br />

mit Konzerten in Vierzehnheiligen<br />

und Neustadt b./Coburg<br />

Konzert in der Bundesgartenschau<br />

in Köln<br />

Konzertreise nach Neustadt<br />

im Schwarzwald<br />

(kleiner Chor)<br />

Winterkonzert im Gürzenich<br />

Festgottesdienst in St. Kunibert<br />

(Liszt-Messe)<br />

Konzert im Kolpinghaus, Köln-Ehrenf.<br />

Konzert für den Blindenverein im<br />

Sartory-Saal<br />

2. 3. Konzert in St. Bruno, Köln-Klettenberg<br />

25. 3. Konzertreise nach Tauberbischofsbis<br />

heim und<br />

27. 3. Bamberg<br />

17. 5. Konzertreise nach<br />

bis Bulgarien mit<br />

26. 5. 3 Konzerten<br />

8. 6. Mitwirkung bei der Jahrestagung des<br />

Zentral-Dombau Vereins in Köln<br />

12. 8. Konzert im Dom zu Aachen<br />

8.11. Winterkonzert im Gürzenich<br />

1973<br />

23. 1. Kirchenkonzert in Christi Verklärung<br />

in Köln-Heimersdorf<br />

15. 3. Kirchenkonzert in St. Heribert in<br />

Köln-Deutz<br />

6. 5. Gemeinschaftskonzert im Konzerthaus,<br />

Solingen, mit dem Sofioter Gousla-<br />

Chor<br />

9. 5. Gemeinschaftskonzert im Forum in<br />

Leverkusen mit dem Sofioter Gousla-<br />

Chor und dem Bayer-Chor<br />

31. 8. Konzertreise nach<br />

bis Japan mit<br />

16. 9. 10 Konzerten<br />

14.12. I. Winterkonzert im Gürzenich<br />

22.12. II. Winterkonzert im Gürzenich<br />

23.12. Kirchenkonzert in St. Markus,<br />

Seeberg (kleiner Chor)<br />

Hinzu kommen die 100 Vorstellungen unserer<br />

Bühnenspielgemeinschaft „Cäcilia Wolken<br />

burg" im Kölner Opernhaus, während des<br />

selben Zeitraums.<br />

Mitglieder<br />

►<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


Vieles wächst. Nicht nur Gras<br />

und Baum, Einkommen oder<br />

Gehait. Leider auch die Preise<br />

und dazu die unerfreuliche<br />

Aussicht, im Ruhestand nur<br />

noch über die Hälfte des ge<br />

wohnten Einkommens zu ver<br />

fügen. Warum? Weil die ge<br />

setzliche Rentenversicherung<br />

nicht mehr leistet. Deshalb<br />

sollten Sie bei uns zusätzlich<br />

Vorsorgen.<br />

Wir haben jetzt unsere<br />

WACHSENDE<br />

LEBENSVERSICHERUNG.<br />

Sie wächst alljährlich im Ver<br />

hältnis zur Beitragssteigerung<br />

In der Angestelltenversiche<br />

rung. Ab 10.000 DM Versiche<br />

rungssumme können Sie diese<br />

persönliche Altersvorsorge<br />

bei uns treffen. Zur Ergänzung<br />

der gesetzlichen Rentenver<br />

sicherung oder auch als Voll<br />

versorgung, wenn Sie nicht<br />

Mitglied der Sozialversiche<br />

rung sind.<br />

Die regelmäßigen Erhöhungen<br />

erfolgen automatisch und<br />

ohne erneute GesundheltsprOfung.<br />

Das kostet Sie kei<br />

nen Pfennig mehr.<br />

Nutzen Sie dieses An<br />

gebot, weil es vorteil<br />

haft und vernünftig ist.<br />

Fragen Sie unseren<br />

Geschäftsführer nach<br />

kosteniosen Informa<br />

tionen.<br />

Für Sie stets dienstbereit:<br />

Peter Wallraff<br />

Versicherungs-Betriebswirt<br />

(grad) - DVA<br />

Teiefon 853021<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst)<br />

Kaik-Mülheimer Str. 327<br />

Ecke Heideiberger Straße<br />

VERSICHERUNGEN<br />

dann PROVINZIAL<br />

o¥o STElnER KG<br />

Abt. Sanitär: Lager u. Ausstellung,<br />

Köln-Zollstock, Gottesweg 56-62,<br />

Tel.-Sa.-Nr. (022i) 382041<br />

Abt. Heizungsbedarf: Verkauf und Lager,<br />

Köln-Braunsfeld, Stoiberger Straße 315<br />

Tel.-Sa.-Nr. (0221; 492145<br />

SANITÄR- UND<br />

HEIZDNGSBEOARF


Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Juni <strong>1974</strong><br />

1.6. 65 J Heinrich Schmitz, MdL, Köln 30,<br />

Wahlenstr. 1, Inaktives Mitglied.<br />

5.6. 70 J Oberstudienrat i. R. Johannes<br />

Krings, 505 Porz-Ell, Johannes<br />

straße 11.<br />

6.6. 75 J Kari-Wiiheim. Strube, Köln 41,<br />

Haydnstraße 17, aktives Mitglied.<br />

6.6. 87 J Frau Maria Gaiihöfer, Köln 41,<br />

Luxemburger Straße 171, Witwen-<br />

Mltglled.<br />

10.6. 50 J Heinz Odendahi, 507 Berg. Glad<br />

bach-Herrenstrunden, In der Müh<br />

lenwiese 7, aktives Mitglied.<br />

10.6. 70 J Dr. med. Simon Pucker, Köln 80,<br />

Düsseldorfer Straße 41, Inaktives<br />

Mitglied.<br />

11.6. 85 J Dr. Fritz Gühmann, Köln 1, Hansa<br />

ring 117, aktives Mitglied.<br />

12.6. 83 J Wilhelm Dahimeyer, Köln 41, Ar<br />

nulfstraße 27, aktives Mitglied.<br />

14.6. 55 J Frau Sophie Söst, Köln 1, Thleboldsgasse<br />

27, WItwen-MItglled.<br />

16.6. 82 J Dr. Wilhelm Saurbier, 4307 Kett<br />

wig, Gottfrled-Herder-Str. 4, akti<br />

ves Mitglied.<br />

17.6. 80 J Erich Wilhelm Herzberg, Köln 41,<br />

Classen-Kappelmann-Str. 15, In<br />

aktives Mitglied.<br />

19.6. 55 J Direktor Peter Weiand, Köln 1,<br />

Theodor-Heuss-RIng 13/15, Inak<br />

tives Mitglied.<br />

20.6. 50 J Frau Annemie Kaiser, Köln 41,<br />

Neuenhöfer Allee 16, Inaktives<br />

Mitglied.<br />

28.6. 82 J Frau Grete Schreiber, 53 Bonn,<br />

Blücherstraße 49, WItwen-MItglled.<br />

30. 6. 80 J Frau Oiiy Rohrbach, 507 Bergisch<br />

Gladbach, Bensberger Straße 103,<br />

WItwen-MItglled.<br />

Herziichen Glückwunsch!<br />

Reg.-Dlr. Hansjakob Hünseier, aktives Mit<br />

glied vermählt sich am 10. Mal mit Fräulein<br />

Gerda Bongard. Dem jungen Paar gilt unser<br />

besonders herzlicher Glückwunsch.<br />

Adressenänderung<br />

DIpl.-Kfm. Dr. Knut Beiiinger, Inaktives Mit<br />

glied, jetzt: Köln 30, Köhlstraße 8.<br />

Rechtsanwalt Dr. jur. Heimut Grave, 5 Kölnl,<br />

Adolf-Flscher-Str. 2-4, Tel. 13 25 45 (Praxis).<br />

DIpl.-Ing. Dr. Aibert Lohr, jetzt: 5 Köln 1,<br />

Kirchnerstraße 2.<br />

Kurt Mohr, aktives Mitglied, jetzt: Köln 51,<br />

Schwalbachstraße 53.<br />

Franz Josef Odenbrett, jetzt: 5021 Neufrei<br />

mersdorf, Carl-von-Linnö-Straße 3, Ruf 02234/<br />

8 31 30, Inaktives Mitglied.<br />

Heimut Viiliers, jetzt: Köln 80, Edlth-Steln-<br />

Straße 7, Ruf: 8815 76, aktives Mitglied.<br />

Neue Teiefon-Nummern<br />

Hans Fischer, aktives Mitglied, Köln 60, Lu<br />

xemburger Str. 10, jezt: Ruf 7 48 60 48 37.<br />

Hans Gronendahi, aktives Mitglied, 5040 Brühl-<br />

Schwadorf, Am Rhelndorfer Bach 3, jetzt: Ruf<br />

02232/313 00.<br />

Neuaufnahme<br />

Frau Lene Piel, 5 Köln 80, Genovevastr. 68,<br />

Ruf: 61 53 59, Inaktives Mitglied Januar <strong>1974</strong>.<br />

Klein-Anzeigen-Ecke<br />

Heute finden Sie hier noch keine Angebote,<br />

Nachfragen oder Tauschgesuche. Wir haben<br />

uns aber überlegt, daß es sicherlich Dingo<br />

gibt, die gerade Innerhalb unserer Sänger-<br />

Famllle Interessant sind. Dabei denken wir<br />

an Noten, Instrumente, Schallplatten, Tonbän<br />

der (auch Eigenaufnahmen), Kassetten, dio<br />

dazugehörigen Geräte und was es sonst noch<br />

Interessantes geben mag, wie z. B. ein beruf<br />

liches Angebot. —<br />

Versuchen Sie's doch mal. Wenden Sie sich<br />

mit Ihrem Anzeigenauftrag an unsere Ge<br />

schäftsstelle, die Ihnen auch den geringen Un<br />

kostenbeitrag nennen wird.<br />

Die Redaktion


KÖLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 2011<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

montags-donnerstags 7-14, Kinder bis 14 samstags 7-21 Uhr<br />

FKK-Tag freitags 7-21 Uhr<br />

Wir ziehen schneil — fackeln nicht lange —<br />

ballern los und treffen liaargenau haargenau — Ihre Wünsche Wüni<br />

(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

1 I r aber sind wir recht verträglich.<br />

Grafischer Betrieb<br />

Otto Ritterbach Gaibhl<br />

» 5023 Weiden<br />

Kleiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

Sammelnummer 7 60 71<br />

«m:«'S«V??<br />

=1SS?-iiraä •


103<br />

1!^I N<br />

STALLATIO N<br />

Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A 8 In Jedes Haus, Anruf genügt! -<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigal-Straße 15<br />

Fernruf 76 71 95<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!<br />

HEIZOEl<br />

Walter Sc<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Barbro Wiedebusch-Schuchardt, Köln-Riehl, Joh.-Müller-Str. 14<br />

Tel. 76 28 90<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 2312 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Glahö Werbung Köln<br />

Oberweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


RENAULT<br />

K'O'LN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KD'LN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

0NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KdLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Mitteilungs<br />

des Kölner<br />

I^nner-Gesang-Vereins


Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe.<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptstelle der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege.<br />

Kieissparkasse<br />

über 100 Zweigstellen<br />

■ Will in Stadt und Land


107<br />

Terminkalender für den Monat Juli <strong>1974</strong><br />

Jeden Donnerstag, 19.30 Uhr, Chorprobe in der Wolkenburg.<br />

Vorher jeweils 18.30 Uhr Chorschuie im Cäcilien-Zimmer.<br />

Letzte Probe vor den Vereinsferien ist am 18. Juli.<br />

Wiederbeginn der Proben Donnerstag, 29. August, 19.30 Uhr.<br />

Während des ganzen Monats Juli nimmt Frau Rey ihren Jahres<br />

urlaub. Das Sekretariat ist nur donnerstags ab 17.00 Uhr besetzt.<br />

Bitte teilen Sie uns wichtige Angelegenheiten schriftlich mit.<br />

Am Mittwoch, dem 31. Juli, 19.30 Uhr, gibt der Studentenchor von<br />

Yamagata (Japan) ein Konzert im Japanischen Kulturinstitut am<br />

Aachener Weiher. Wir bitten unsere zu dieser Zeit in Köln wei<br />

lenden Mitglieder mit ihren Angehörigen dieses Konzert zu be<br />

suchen. Eine weitere Voranzeige mit Programm finden Sie im<br />

nächsten <strong>Burgbote</strong>n.<br />

ACHTUNG CÄCILIANER: Wir treffen uns am Dienstag, 11. Juni,<br />

19.30 Uhr, im Kasino der Wolkenburg zur Berichterstattung des<br />

Ausschusses über unsere Lage im Jubiläumsjahr.<br />

Unser <strong>Burgbote</strong> und die PunktllAkelt.<br />

Sie haben sicher gemerkt, daß wir unseren<br />

<strong>Burgbote</strong>n etwas aktualisieren und Nachrich<br />

ten hineinbringen wollen, die wir bisher durch<br />

gesonderte Rundschreiben bekanntgegeben<br />

haben. Das ist aber nur dann möglich, wenn<br />

zwischen Redaktionsschluß und Erscheinen<br />

kein allzu großer Zwischenraum liegt. Nun<br />

waren wir bereits ein wenig stolz darauf, daß<br />

dem März-<strong>Burgbote</strong>n (Anfang April) schon<br />

14 Tage später — nämlich am 25. April — die<br />

Aprilausgabe folgte. Als dann am 10. Mai<br />

schon der Korrekturabzug vorlag, der am 13.<br />

zurück zur Druckerei ging, glaubten wir an<br />

eine Auslieferung zum folgenden Wochenende<br />

und damit daran, eine weitere Woche aufge<br />

holt zu haben. Das Ergebnis kennen Sie.<br />

Redaktionsschluß ist diesmal am 25. Mai. Viel<br />

leicht kommen wir doch einmal in die Reihe.<br />

An uns soll es nicht liegen. Trotzdem möchten<br />

wir uns bei den Lesern entschuldigen, die<br />

wiederholt das späte Erscheinen unserer Ver<br />

einszeitschrift durchaus zu Recht bemängelt<br />

haben.<br />

P. S.;<br />

Daß unter den geschilderten Umständen der<br />

Juni-<strong>Burgbote</strong> noch keine Leserbriefe enthal<br />

ten kann, tut uns besonders leid.<br />

Die Redaktion


Ein stolzes Gefühl, wenn man genau die<br />

Richtige erwischt hat, was?<br />

Die Druckerei, der man alles anvertrauen kann,<br />

was gut werden soll. Die sattelfeste Fachleute auch für<br />

Probleme hat, wie sie nicht alle Tage vorkommen.<br />

Grafischer Betrieb Otto Ritterbach GmbH<br />

5023Weiden-Postfach 1325 Telefon (02234) *76071


Gruppe 72" stellt sich vor!<br />

^_I<br />

I<br />

Seit dem 2. Mai <strong>1974</strong> besteht innerhalb des<br />

KMGV eine Gruppe mehr, die „Gruppe 72".<br />

Gegründet wurde sie von den Sangesfreunden<br />

Ortwin Hegels, Berthold Klein, Hans Ludwig<br />

Klütsch, Karl-Heinz Marks, Gottfried Riphahn,<br />

Erpho Roel, Horst Schneider, Jürgen Schrö<br />

der, Klaus Songarden, Ernst-Dieter Sperling,<br />

Werner Vierkötter und Olaf Volkmann. Zu ih<br />

rem Baas wählten die Gründungsmitglieder<br />

Erpho Roel, zu seinem Stellvertreter Gottfried<br />

Riphahn.<br />

Mancher wird nun die berechtigte Frage stel<br />

len, warum eine weitere Gruppe innerhalb des<br />

KMGV gegründet worden ist, bestehen doch<br />

bereits viele Gruppen in unterschiedlicher<br />

Größe und Altersstruktur.<br />

Die Sangesfreunde, die überwiegend der von<br />

Herrn Prof. Rübben persönlich geleiteten<br />

Ghorschule 1972/73 angehört haben, haben<br />

sich den Entschluß zu einer Neugründung<br />

nicht leicht gemacht, sondern über einen Zeit<br />

raum von fast 1V2 Jahren alle Möglichkeiten<br />

sondiert, gemeinsam in einer bestehenden<br />

Gruppe heimisch zu werden. Denn zusammen<br />

zubleiben war der „eingeschworene Wunsch<br />

und Wille" der ehemaligen Chorschüler. Aber<br />

immer mehr wuchs im Laufe der Zeit die Er<br />

kenntnis, daß sowohl im Interesse bestehen<br />

der großer und kleiner Gruppen wie im eige<br />

nen Interesse die Gründung einer neuen<br />

Gruppe der richtige Weg sei.<br />

Die „Gruppe 72" ist nicht nur die jüngste der<br />

Gruppen im KMGV, auch ihre bisher 12 Mit<br />

glieder bilden mit einem Durchschnittsalter<br />

von knapp unter 35 Jahren - das älteste Mit<br />

glied ist 46 Jahre alt, das jüngste hat gerade<br />

22 Lebensjahre erreicht — das jüngste Team<br />

unter allen bestehenden Gruppen. Und relativ


110<br />

BAUEN UND WOHNEN MIT GLAS<br />

# Flachglas aller Art<br />

# Ganzglastüranlagen<br />

# Glasbaustoffe<br />

# Bauelemente<br />

# Glasvitrinen / Schaukästen<br />

# Wohnspiegel<br />

WESTDEUTSCHE 61AS-HANDEIS6ESEIISCHAFT<br />

STROBL & CO.<br />

5 KOLN-EHRENFELD • Melatengürtel123 • Tel. <strong>54</strong> 50 21<br />

KOLNER THERMALBADER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 2011<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köin-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthai, Theresienstraße 85<br />

Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-Schwimmen


III<br />

jung wie wir sind, wollen wir auch unser<br />

Gruppenleben gestalten, ohne in zuviel festen<br />

Formen eingezwängt zu sein. Wie sich unser<br />

Leben letztlich gestaltet, liegt an der Bereit<br />

schaft aller Mitglieder zum aktiven Mittun, an<br />

ihren positiven Beiträgen zur Formung der<br />

Gemeinschaft unter Wahrung der vielfältigen<br />

Eigenpersönlichkeiten. Wir sind guten Mutes,<br />

das die „Gruppe 72" schon im jetzigen Stande<br />

lebensfähig ist und es ihr gelingen wird, eine<br />

Synthese aus guter Tradition des KMGV und<br />

neuem Lebensempfinden zu schaffen. Und das<br />

war Grundlage unseres Zusammenschlusses,<br />

daß jeder sich bereit erklärte, aktiv eine Auf<br />

gabe innerhalb der Gruppe zu übernehmen<br />

(alle Gruppenmitglleder nehmen bezeichnen<br />

derweise auch am „Zillchen" teil!). In diesem<br />

Sinne bitten wir auch die Mitglieder der jet<br />

zigen Chorschule zu überlegen, ob unsere<br />

„Gruppe 72" nicht auch für sie die geeignete<br />

Gruppe ist, in der sie das Leben aktiv mit<br />

prägen können. Auch ältere gruppenlose Sän<br />

ger sind herzlich willkommen.<br />

Sangesfreund Walter Schmitz hat sich auf<br />

unsere Bitte freundlicherweise bereit erklärt.<br />

unserer Gruppe als „musikalischer Leiter" zur<br />

Verfügung zu stehen. So ist die Gewähr ge<br />

geben, daß wir auch in der Lage sein werden,<br />

im Rahmen gesellschaftlichen Zusammenseins<br />

in unserer Gruppe geeignetes Liedgut mehr<br />

stimmig zu singen. Auch in dieser Hinsicht ist<br />

uns noch Verstärkung willkommen, insbeson<br />

dere derer, die Sangesfreude und Lebenslust<br />

vereint sehen möchten. Interessierte Sanges<br />

freunde sollten uns einfach ansprechen oder<br />

an unserem Stammtisch bei der „Nachprobe"<br />

im Casinosaal Platz nehmen. Wenn sie sich<br />

unsere Gesichter von dem Foto eingeprägt<br />

haben, werden sie unsere Gruppe dort gut<br />

finden können.<br />

Für unsere Neugründung haben wir bei dem<br />

Vorstand und den Baasen der bestehenden<br />

Gruppen Verständnis und bereitwillige Auf<br />

nahme gefunden. Wir wollen als Gruppe inner<br />

halb des KMGV nicht nur unseren Gruppen<br />

interessen dienen, sondern aktiv am Leben<br />

des gesamten KMGV mitwirken, damit „durch<br />

das Schöne stets das Gute" seinen Platz<br />

findet.<br />

ER/GR<br />

Vorschau auf unsere Aufgaben im Herbst<br />

Unsere beiden Gürzenichkonzerte finden in<br />

diesem Jahr am Samstag, dem 16. und Mitt<br />

woch, dem 20. November (Bußtag) statt. An<br />

schließend können wir uns verstärkt in die<br />

Arbeit für unser Divertissementchen 1975 stür<br />

zen, das bereits am 26. Januar 1975 Premiere<br />

hat. Die übrigen Aufführungstermine sind so,<br />

wie sie für dieses Jahr vorgesehen waren.<br />

Vorher stehen uns aber noch einige wichtige<br />

Aufgaben bevor, die nur mit Hilfe aller Sän<br />

ger bewältigt werden können.<br />

Am Sonntag, dem 27. Oktober, geben wir im<br />

Parktheater Iserlohn ein Konzert. Eine Woche<br />

später, und zwar am Samstag, dem 2. No<br />

vember singen wir in der Siegerlandhalle in<br />

Siegen aus Anlaß des 25jährigen Bestehens<br />

des MGV Siegen-Kaan-Marienborn. Vertreter<br />

dieses Chores haben uns am 2. Mai in der<br />

Vorstandssitzung und anschließend auch in<br />

der Chorprobe besucht. Dabei äußerten sie<br />

die Erwartung, daß unser Chor in voller Be<br />

setzung die eingegangene Verpflichtung er<br />

füllt, zumal das Siegener Publikum unserem<br />

Auftreten mit großem Interesse entgegensieht<br />

und jetzt bereits 300 Kartenvorbestellungen<br />

für das Konzert vorliegen. Man hofft, daß die<br />

Halle mit 2500 Plätzen (das sind japanische<br />

Zahlen) gefüllt wird.<br />

Da wir Sie so rechtzeitig auf diese Termine<br />

aufmerksam machen, müßten sich al le<br />

Sänger darauf einrichten können.<br />

Wir werden Omnibusse mieten und erst um<br />

15.00 Uhr ab Wolkenburg nach Siegen fahren.<br />

Dort findet nach der Ankunft um 18.00 Uhr<br />

eine halbstündige Stellprobe statt. Anschlie<br />

ßend ist gemeinsames Abendessen und - da<br />

wir den zweiten Teil des Programms bestrei<br />

ten - gegen 20.30 Uhr unser Auftritt. Nach<br />

Beendigung des Konzerts fahren wir sofort<br />

nach Köln zurück. Wir wären zwar gerne wie<br />

der einmal mit den alten Rheingold-Wagen<br />

gefahren. Leider sind die Zugverbindungen<br />

nach Siegen zu ungünstig.<br />

Bitte nutzen Sie alle Möglichkeiten zur Vor<br />

bereitung unserer wichtigen musikalischen<br />

Aufgaben und versäumen Sie ohne Not keine<br />

Probe.


hrsm ik'<br />

^ ATRIO<br />

MACHT<br />

BRILLEN<br />

MODE<br />

Ihrem Aussehen zuliebe eine Brille von heute:<br />

chic, jung und praktisch!<br />

Sie werden staunen, wie sehr sich die Brillenmode gewandelt<br />

hat, seit Sie Ihre letzte Brille gekauft haben.<br />

Schwieren OPTIK<br />

5000 KÖLN 1 ^<br />

Christophstraße 31 l^p<br />

Telefon 21 40 31<br />

Exklusive Brillenmodelle<br />

Moderne Augenoptik<br />

Alle Klassen


l/l/t Gesang und Hörnerklang!<br />

In diesem Jahr besteht der Deutsche Jagd<br />

schutzverband - Vereinigung der Deutschen<br />

Landesjagdverbände - 25 Jahre. Neben meh<br />

reren internen Veranstaltungen trafen sich am<br />

11. Mai um 17.00 Uhr auf dem Bonner Rat<br />

hausmarkt fünf Jagdhornbiäserkorps aus<br />

Nordrhein-Westfaien, der Gerde Royal de<br />

Chasse „Le Veneurs de la Meuse" aus Dinant<br />

(Belgien) und das Musikkorps des Grenz<br />

schutz-Kommandos Nord, Hannover. Auch der<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein war eingela<br />

den. Zweck der Veranstaltung war, eine breite<br />

Öffentlichkeit mit jagdlicher und volkstümlicher<br />

Musik zu erfreuen. Nach einigen vorhergehen<br />

den naßkalten Tagen schien im richtigen<br />

Augenblick die Sonne, so daß sich viele Zu<br />

hörer einfanden.<br />

Das vor dem historischen Rathaus für unseren<br />

Chor aufgebaute Podium reichte nicht aus.<br />

eine Ansprache des Bundesministers für Er<br />

nährung, Landwirtschaft und Forsten, Josef<br />

ErtI, der angesichts einer großen Zahl anum<br />

unsere 130 Sänger zu fassen. So mußten<br />

einige sich noch auf der Rathaustreppe aufstellen.<br />

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand<br />

wesender Kinder den Wunsch aussprach, daß<br />

der Jugend in unserem hochtechnisierten Zeit<br />

alter die Liebe zur Natur vermittelt werde,


Dad Haue (^!\ öer Mufth<br />

ej.TONGERSCO. KOLN DOMHOFI<br />

Ruf 23 30 55<br />

^ m „Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

^ sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

^ Um i<br />

Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

^ f SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5K0LN-DÜNNWALD ■ Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

...e4n Bcioeii<br />

da Ve-ttuuLcm!<br />

q)ahmem<br />

Wilhelm Dahlmeyer<br />

Bestattungsunternehmen<br />

^ 5 Köln-Lindenthal,<br />

Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz<br />

Arnulfstroße 27<br />

Sammelruf: 414936<br />

Auf Wunscfi bedient Sie Herr Wlllielm RUBmann (1. BaB)<br />

Inh.: Hans Günter Kornbidiler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 72 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


deren Wunder über die der Technik zu steiien<br />

seien.<br />

Problem einer Freiluftveranstaitung ist stets<br />

die Akustik. Dank einer brauchbaren Verstär<br />

keranlage konnte man unsere musikalischen<br />

Beiträge überall auf dem Platz hören. Beglei<br />

tet vom Hornquartett des Kölner Gürzenich<br />

orchesters sangen wir die Jägerchöre aus<br />

Euryanthe, Wildschütz und Freischütz und als<br />

Zugabe und Dank an die aufmerksamen und<br />

beifallsfreudigen Zuhörer „Wandern im Mai".<br />

Auch die Vorträge der in rot und grün geklei<br />

deten Jagdhornbläser fanden die Zustimmung<br />

des Publikums und nach einem gemeinsamen<br />

Schlußvortrag der Jagdsignale „Jagd vorbei"<br />

und „Haiali", aller Bläser trafen sich Mitwir<br />

kende und Zuhörer an den Feldküchen, wo es<br />

Erbsensuppe mit Einlage und selbstverständ<br />

lich auch Bier vom Faß gab.<br />

Alles In allem ein gelungener Nachmittag und<br />

ein Wiedersehen mit der Bundeshauptstadt<br />

Bonn, In der wir seit dem Tode unseres Eh<br />

renmitgliedes Dr. Konrad Adenauer nicht mehr<br />

gesungen hatten.<br />

Mitglieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"<br />

100 Jahre Quartettverein Köln-Rath,<br />

Bereits vor einem Jahr waren wir von den<br />

Rather Sängern auf die Mitwirkung bei einem<br />

Freundschaftssingen im Porzer Bürgerhaus<br />

aus Anlaß des 100jährigen Bestehens ihres<br />

Vereins angesprochen worden. <strong>Der</strong> Quartett<br />

verein hatte bei einer ähnlichen Veranstaltung<br />

aus Anlaß des Hundertsten des KMGV Im<br />

Jahre 1942 ebenfalls mitgewirkt. Hier war<br />

Gelegenheit für eine Revanche. Alierdings zo<br />

gen wir es vor, den morgendlichen Festakt<br />

am 19. 5. mit auszugestalten, da das dauernde<br />

Auf und Ab vom Podium bei der Mitwirkung<br />

einer Vielzahl von Chören nicht gerade den<br />

künstlerischen Gehalt eines derartigen Kon<br />

zerts fördert. Man weiß zudem, daß die Sän<br />

ger der Chöre, die gerade nicht dran sind,<br />

nicht etwa das sachkundige Auditorium stei<br />

len sondern einem kühlen Bier den Vorzug<br />

geben. So ging es wohl auch einer nicht ge<br />

ringen Zahl von Sängern des Jubelchores<br />

während unseres letzten Vortrages, der tem<br />

peramentvollen Cekolina von Heinrichs. Sicher<br />

lich kein Wunder nach einer langen Festrede<br />

des stellvertretenden Vorsitzenden des Sän<br />

gerbundes NRW, RA Merzhäuser, einigen fri<br />

schen Liedvorträgen des Kölner Kinderchores<br />

unter Günther Lenders, der Jubilarenehrung<br />

und der nicht endenwollenden Gratulations<br />

cour mit Überreichung von Briefumschlägen<br />

mit Inhalt. Und trotzdem ... - Vizedirigent<br />

Ludwig Weber hat unseren Chor sicher ge<br />

leitet und gekonnt von Werner Kämmeriing<br />

am Klavier begleitet, fanden wir beim Publi<br />

kum viel Beifall.


Ein Mann<br />

von Format<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

Vori-jh^kann man viel lernen,<br />

. besonders die kluge<br />

P/anung bei der Einrichtung<br />

behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

km/t sich bringen, - deshalb nutzt er die<br />

J^Sparvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

m^B/^^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

Zinsen und Zinseszinsen,<br />

Wenn's um Geld geht<br />

St4DTSR4RIC4SSE SC KOLN


Das Porträt: Rudolf Saar<br />

Die Reihe der Portäts setzen wir mit unserem Ehrenmitglied Rudolf Saar, dem Ehrenpräsiden<br />

ten des Österreichischen Sängerbundes fort:<br />

Ehrenpräsident Rudolf Saar wurde 1896 als<br />

Sohn eines Fuhrwerksunternehmers in Wien<br />

geboren. Im Alter von 18 Jahren, knapp vor<br />

Ausbruch des Ersten Weltkrieges, den er an<br />

der Front miterlebte — das Kriegsverdienst<br />

kreuz 2. Klasse, die österreichische Kriegs<br />

erinnerungsmedaille und andere Auszeichnun<br />

gen zeugen davon —, trat er der Ottakringer<br />

Liedertafel bei, die er seit 1924 als Vorstand<br />

auf eine bis dahin nicht erreichte Höhe führte.<br />

Rudolf Saar ist Ehrenvorstand dieses Vereines<br />

ebenso wie des Wiener Ivlännergesang-Vereines,<br />

dem er 1948 beitrat und um den er sich<br />

außerordentlich verdient machte. Er führte<br />

diese berühmte Vereinigung aus den Wirren<br />

des Weltkrieges heraus und setzte ihre große<br />

Tradition erfolgreich fort. Über die Grenzen<br />

Österreichs hinaus konnte er dem Wiener<br />

Männergesang-Verein seinen berühmten Klang<br />

zurückgewinnen.<br />

Seit 1930 wirkte Präsident Saar als stellver<br />

tretender Bundesvorstand im Sängerbund für<br />

Wien und Niederösterreich. Als 1949 der Öster<br />

reichische Sängerbund als Dachorganisation<br />

der Landessängerbünde gegründet wurde,<br />

wurde Rudolf Saar zu einem der Vizepräsi<br />

denten gewählt. 1955 wurde er als Nachfolger<br />

des verstorbenen Dr. Bernhard Präsident des<br />

Sängerbundes. Auch außerhalb des Heimat<br />

landes genießt Saar als Mitbegründer der Ar<br />

beitsgemeinschaft Europäischer Chorverbände,<br />

Sitz Bern, der er als Vertreter Österreichs an<br />

gehört, höchstes Ansehen.<br />

Die kulturellen und organisatorischen Leistun<br />

gen Rudolf Saars wurden durch Verleihungen<br />

von örden und Auszeichnungen anerkannt. So<br />

besitzt er das Österreichische Ehrenkreuz für<br />

Wissenschaft und Kunst, das Goldene Ehren<br />

zeichen für Verdienste um die Republik Öster<br />

reich, das Große Ehrenzeichen für Verdienste<br />

um das Bundesland Niederösterreich, die<br />

Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber, das<br />

Verdienstkreuz Erster Klasse des Verdienst<br />

ordens der Bundesrepublik Deutschland, das<br />

Ritterkreuz Erster Klasse des finnischen<br />

Löwenordens, die Vogelweider Medaille in<br />

Gold und das Goldene Ehrenzeichen des<br />

österreichischen Sängerbundes, die Goldene<br />

Medaille des Kärtner Sängerbundes für Ver<br />

dienste um Heimat und Lied. Er ist 55faches<br />

Ehrenmitglied in ebensovielen in- und aus<br />

ländischen Gesangvereinen und Verbänden.<br />

<strong>Der</strong> KMGV ernannte Rudolf Saar 1970 zu sei<br />

nem Ehrenmitglied.<br />

Ein sehr herzlich gehaltenes Schreiben mit<br />

dem Rudolf Saar uns dieses Porträt zuge<br />

sandt hat endet wie folgt:<br />

„Ich wünsche dem KMGV, mit dem Ich seit<br />

Jahrzehnten in enger Freundschaft herzlichst<br />

verbunden bin, auch weiterhin viele und große<br />

künstlerische Erfolge und verbleibe mit den<br />

besten Grüßen stets Ihr Rudolf Saar.


118<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


119<br />

WIR SUCHEN EINEN NEUEN NOTENWART<br />

Interessenten werden gebeten, sich bei einem Herrn<br />

des Vorstandes oder auf unserer Geschäftsstelle zu<br />

melden. <strong>Der</strong> Posten wird honoriert.<br />

Noch keine Leserbriefe,<br />

Heute können wir kein neues Thema zur Dis<br />

kussion stellen, da wir erst im Juli Leser<br />

briefe zum „Mai-Thema" veröffentlichen kön<br />

nen. Wir nehmen aber jederzeit Ihre weiteren<br />

Anregungen für die Ausgestaltung des Burg<br />

boten und selbstverständlich auch Berichte<br />

aus dem Gruppenleben und andere für unsere<br />

Leser interessante Beiträge entgegen.<br />

Übrigens: Wir wollen einheitliche Anzüge für<br />

halboffizielle Anlässe und insbesondere Rei<br />

sen anschaffen. In großer Zahl muß das zu<br />

günstigem Preis möglich sein. Das Ergebnis<br />

unserer Bemühungen hoffen wir Ihnen in<br />

Kürze vorführen zu können.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand<br />

Japan - Film Vorführung I<br />

<strong>Der</strong> Film über unsere Japanreise wird erst<br />

malig am Donnerstag, dem 6. 6. im Anschluß<br />

an die Probe gegen 21.30 Uhr vorgeführt.<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Juli <strong>1974</strong><br />

12.7. 75 J Hieronymus Oehmig, Köln 51, Auf<br />

dem Römerberg 10, aktives Mit<br />

glied<br />

13.7. 88 J Jean Müiier, Köln 41, Maarweg 9,<br />

aktives Mitglied<br />

22.7. 50 J Roif Meyer, MdL, 583 Schwelm,<br />

Döinghauser Straße 24, inaktives<br />

Mitglied<br />

24.7. 70 J Paui Mahier, Köln 30, Ingendorfer<br />

Weg 85, aktives Mitglied<br />

24.7. 60 J Dedo-Voiirath Gadebusch, Köln 1,<br />

Breite Straße 106, inaktives Mit<br />

glied<br />

24.7. 60 J Christian Hombach, Köln 91, In<br />

der Handschaft 2, aktives Mitglied<br />

26.7. 83 J Johannes Rings, Köln 21, Alarichstraße<br />

32, aktives Mitglied<br />

29.7. 65 J Hanns-Theo Henke, Köln 1, Heu<br />

markt 58, aktives Mitglied<br />

Neue Teiefon-Nummern:<br />

Franz Feiten, akt. Mitglied, jetzt 02202/5 58 67<br />

Geschwister Lennartz, inaktiv, jetzt 12 11 44<br />

Berichtigung:<br />

Neue Anschrift:<br />

Hans Fischer, 5 Köln 60 (Nippes), Isselburger<br />

Straße 10, Tel. 7 60 48 37. (Straße und Telefon<br />

waren falsch angegeben.)<br />

Trauerfäiie<br />

Am 1. 5. verstarb Frau Caroline Kaulmann, die<br />

Mutter unseres aktiven Mitglieds Heinz Kaul<br />

mann<br />

und<br />

am 28. 4. verstarb Herr Wilhelm Mirgeler, der<br />

Schwiegervater unseres aktiven Sängers Josef<br />

Mies.<br />

Allen Hinterbliebenen unser herzliches Beileid.


Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobile<br />

verkauf Service<br />

5000 köin 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köin 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

teiefon 741817


Ludwig Schneider<br />

* 2. 8. 1902 t 20. 5. <strong>1974</strong><br />

aktives Mitglied im 1. Baß seit<br />

1.5.1949, Vater unseres Sängers<br />

Heinz Schneider (1. Baß)<br />

In Memoriam<br />

Anton Gunz<br />

15.8. 1901 t 20. 5. <strong>1974</strong><br />

aktives Mitglied im 2. Tenor seit 16. 2. 1928


122<br />

Nachfolgende Schallplattenaufnahmen unseres Chores sind in<br />

unserer Geschäftsstelle vorrätig:<br />

Festkonzert — 125 Jahre KMGV — (30 cm LP). Mitschnitt des<br />

Konzertes vom 2. 6. 67 im Kölner Gürzenich. DM 12,50<br />

Chormusik der Romantik — Chormusik der Gegenwart<br />

(30 cm LP). Mitschnitt des Konzertes vom 7.11. 70 im Kölner<br />

Gürzenich. DM 12,50<br />

Aus der Welt der Oper (Kassette mit zwei 30 cm LP). Mit<br />

schnitt des Konzertes vom 28. 4. 70 im Kölner Gürzenich.<br />

DM 20,-<br />

Luigi Cherubini: Requiem in d-moll für Männerchor und<br />

Orchester (30 cm LP). Mitschnitt des Konzertes vom 8.11. 72<br />

im Kölner Gürzenich. DM 15,—<br />

D. Schostakowitsch: Sinfonie Nr. XIII für Baß-Solo, Männer<br />

chor und Orchester. Mitschnitt des Konzertes vom 8. 11. 72<br />

im Kölner Gürzenich. DM 17,50<br />

Die schönsten deutschen Volkslieder (30 cm LP auf Electrola-EMI).<br />

DM 17,50<br />

Demonstrationsplatte des KMGV (25 cm LPM) mit Ausschnit<br />

ten aus den Konzertprogrammen. Einzelpreis DM 7,50, drei<br />

Platten DM 20,-.<br />

Auf Wunsch teilen wir Ihnen die Titel der einzelnen Chöre gern<br />

mit.<br />

Zusendung von Schallplatten durch unsere Geschäftsstelle auf<br />

schriftliche oder telefonische Bestellung gegen Unkostenerstattung<br />

für Porto und Verpackung von DM 1,50.


Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A S In jedes Haus, Anruf genügt! -<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigal-Straße 15<br />

Fernruf 76 71 95<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!<br />

Oq|c OEL-SCHMITZ<br />

heizoei<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg-<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftssteiie des KMGV,<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köin, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Giahä Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaitungs-Geselischaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köin, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Herstatt-Bank, Köln Nr. 313 560 • Kreissparkasse, Köin Nr. 9 917<br />

Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044 • Postscheckkonto, Köln Nr. 102 88


RENAULT<br />

KÖLN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühier Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins<br />

<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Juli/August <strong>1974</strong><br />

fqn


Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe.<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptstelle der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege.<br />

ilil<br />

lil® -.«irl<br />

Kreissparkasse<br />

über 100 Zweigstellen<br />

IVwin in Stadt und Land


TERMINE<br />

Letzte Probe vor den Vereinsferien ist am 18. Juii um 19.30 Uhr.<br />

Mittwoch, 31. 7., 19.30 Uhr Konzert des Studentenchores der Uni<br />

versität Yamagata im Japanischen Kuiturinstitut am Aachener<br />

Weiher. Näheres über den Chor und das Programm finden Sie<br />

auf einer der nächsten Seiten.<br />

Wiederbeginn unserer Probenarbeit am 29. August, 19.30 Uhr.<br />

Während des Monats Juii bieibt unsere Geschäftssteiie geschiossen.<br />

Donnerstags können Sie ab 17.00 Uhr einen Herren des<br />

Vorstandes in der Woikenburg erreichen. Bitte teiien Sie uns<br />

wichtige Angelegenheiten schriftlich mit.<br />

Noch einmal zum <strong>Burgbote</strong>n<br />

Für das erfolgreiche Bemühen, den Juni-Burg<br />

boten rechtzeitig herauszubringen, danken wir<br />

unseren Freunden von der Firma Ritterbach<br />

sehr. Es sei festgestellt, daß wir gerade von<br />

dieser Seite viel Entgegenkommen erfuhren.<br />

Bei vernünftiger Zusammenarbeit zwischen<br />

Redaktion und Druckerei gelingt es sicherlich,<br />

unsere Leser in Zukunft, auch was die Pünkt<br />

lichkeit angeht, zufrieden zu stellen.<br />

Wegen der Urlaubszeit haben wir die Juliund<br />

Augustausgabe zusammengefaßt. Leider<br />

sind noch keine Leserbriefe eingegangen, die<br />

wir veröffentlichen können. Muß die Redaktion<br />

den ersten selbst hineinmanipulieren? Keine<br />

Sorge: Sie sollen über alles, was im Verein<br />

geschieht auf dem laufenden gehalten werden.<br />

Dabei würden wir uns allerdings freuen, wenn<br />

wir Zuschriften und Anregungen von Ihnen<br />

bekämen. Dieses Mal scheint uns der Bericht<br />

über die Cäcilia Wolkenburg für Stellungnah<br />

men geeignet zu sein. Vielleicht fällt Ihnen im<br />

Urlaub, für den wir Ihnen und Ihren Familien<br />

viel Sonne und gute Erholung wünschen, etwas<br />

ein. Vergessen Sie aber nicht, falls Sie am<br />

31. 7. in Köln sind in das japanische Kultur<br />

institut zu kommen, um den Studentenchor<br />

aus Yamagata zu hören. Beachten Sie auch<br />

bitte den Wiederbeginn der Proben am 29.<br />

August.<br />

Ihre-BB-Redaktion


Ein stolzes Gefühl, wenn man genau die<br />

Richtige erwischt hat, was?<br />

Die Druckerei, der man alles anvertrauen kann,<br />

was gut werden soll. Die sattelfeste Fachleute auch für<br />

Probleme hat, wie sie nicht alle Tage vorkommen.<br />

Grafischer Betrieb Otto Ritterbach GmbH<br />

5023 Weiden ■ Postfach 1325 Telefon (022 34) *76071


Zillche hatte Besucherfrequenz von 99,5%<br />

Am 11.6. trafen sich 40 Cäcillaner im Kasino<br />

der Woikenburg, um etwas über die Arbeit<br />

des Cacilia-Ausschusses und die Lage unserer<br />

Bühnenspieigemeinschaft im Jubiläumsjahr zu<br />

erfahren. Zwar hatten wir mit viel mehr Inter<br />

essenten für diesen Abend gerechnet. Es ist<br />

aber zu hoffen, daß die Informationen von<br />

Mund zu Mund weiterverbreitet werden, da<br />

mit einige seit Jahren kursierende Gerüchte<br />

einmal beseitigt werden.<br />

Die Cäciiia Woikenburg verdient viel Geld! Mit<br />

den Einnahmen aus den Divertissementchen<br />

wird der KMGV finanziert!<br />

Schön wäre das! Leider sieht die Wirklichkeit<br />

etwas anders aus. 99,5 % aller Eintrittskarten<br />

waren bei den elf Vorstellungen des Jubi<br />

läumsjahrs <strong>1974</strong> verkauft. 14458 Zuschauer<br />

haben unser „Fair Zillche" gesehen. Da kann<br />

man wirklich sagen: Das gibt's nur einmal!<br />

Mit 100 Jahren ist die Cäciiia Woikenburg so<br />

anziehend wie eh und je. Für viele Kölner ist<br />

das Divertissementchen das einzige Vergnü<br />

gen innerhalb der Karnevalszeit. Obwohl die<br />

Eintrittspreise etwas angehoben werden muß<br />

ten, kommt man selbst mit einer Karte 1. Par<br />

kett Mitte wesentlich billiger davon als z. B.<br />

bei einer Karnevaissitzung. Sicherlich ein<br />

Grund für die starke Nachfrage. Über die Fi<br />

nanzen berichtete Hans-Georg Spohr inter<br />

essante Einzelheiten. So werden die Einnah<br />

men nach Abzug der Honorare für die Ur<br />

heberrechte im Verhältnis 55 zu 45 % zu un<br />

seren Gunsten mit den Städt. Bühnen geteilt.<br />

Dafür steht uns das Haus für die Vorstellun<br />

gen mit Personal (Techniker, Garderobiers,<br />

Maskenbildner) zur Verfügung. Dagegen müs<br />

sen wir von unserem Anteil die Personaikosten<br />

für die beiden Bühnenproben als<br />

Überstunden bezahlen. Die beiden Haupt<br />

posten sind die Herstellungskosten für die<br />

Bühnenbilder und die Honorare für die Or<br />

chestermusiker. Erstere sollen in Zukunft da<br />

durch etwas niedriger gehalten werden, daß<br />

mehrfach benutzbare Versatzstücke in einem<br />

gemieteten Raum aufbewahrt werden. Da<br />

gegen können die Kosten für unser schmissi<br />

ges Orchester, das im übrigen sein Geld wert<br />

ist, nicht reduziert werden. Trotzdem wären<br />

wir in diesem Jahr wahrscheinlich ohne Ver<br />

lust zurechtgekommen, wenn wir wegen des<br />

Jubiläumsjahres nicht bewußt auf jegliche<br />

Werbung im Rahmen des Bühnenbildes ver<br />

zichtet hätten, in den vergangenen Jahren<br />

hatten wir auf diese Weise ein kleines Startkapital<br />

herausgewirtschaftet, das jedoch in<br />

diesem Jahr stark zusammengeschrumpft ist.<br />

Die großartige und allenthalben mit Begeiste<br />

rung aufgenommene Geburtstagsfeier für un<br />

ser Zillche am 4. Februar im Opernhaus hat<br />

eine Menge Geld gekostet, in diesem Zusam<br />

menhang ist aber die erfreuliche Tatsache<br />

festzuhalten, daß auf Beschluß des Rates der<br />

Stadt Köln, die ursprünglich in Rechnung ge<br />

steilte Miete gestrichen wurde, eine Entschei<br />

dung, die wir dem besonderen Einsatz unse<br />

res Präsidenten zu verdanken haben.<br />

Auch die Herausgabe der in Inhalt und Ausfüh<br />

rung gut gelungenen Festschrift war mit hohen<br />

Kosten verbunden und nur dank einer sehr<br />

großzügigen Spende des Hauses Gerling mög<br />

lich. Leider sind zu wenige Exemplare anläß<br />

lich des Festaktes und der Vorstellungen ver<br />

kauft worden, so daß der verkalkulierte Erlös<br />

zur Deckung der Restkosten nicht erzielt wur<br />

de. Da der Inhalt dieser Festschrift viel Wis<br />

senswertes über unsere Bühnenspieigemein<br />

schaft enthält und keineswegs nur auf das<br />

Jubiläumsjahr abgestellt ist, werden wir das<br />

Büchlein auch im nächsten Jahr im Foyer an<br />

bieten lassen. Selbstverständlich ist es jeder<br />

zeit auf unserer Geschäftsstelle zum Preise<br />

von DM 2,- erhältlich.<br />

Zu kurz gekommen sind in diesem Jahr ins<br />

besondere die Frauen unserer Mitspieler, üm<br />

ein großes Fest, das dem Anlaß durchaus ent<br />

sprochen hätte, zu veranstalten, fehlte es lei<br />

der an Geld — siehe oben —. Das diesjährige<br />

Herbstfest des KMGV soll gleichzeitig Auskiang<br />

des Jubiläumsjahres unseres „Zillche"<br />

sein. Bleibende Erinnerung für jeden Mitspie<br />

ler ist der Karnevaisorden, der von unserem<br />

inaktiven Mitglied Heribert Kreiten entworfen<br />

und angefertigt, besonders gut gelungen war.<br />

Wie sieht nun die Zukunft der Cäciiia Woiken<br />

burg aus? Da ist zunächst festzuhalten, daß<br />

der erweiterte Cäcilia-Ausschuß ein Stück aus<br />

gewählt hat, daß nach dem großen Wurf des<br />

Jubiläumsjahres wieder aus der Feder von<br />

Klaus Rohr stammt. Einzelheiten waren noch<br />

nicht zu erfahren, weil das neue Stück nicht<br />

auf dem Wege der Flüsterpropaganda son<br />

dern durch gleichzeitige Bekanntgabe aller<br />

Kölner Zeitungen unseren Freunden vorge<br />

stellt werden soll. Es steht aber schon fest,<br />

daß die Leseprobe am Dienstag, dem 8. 10.<br />

und die erste Steiiprobe am Sonntag, dem<br />

13. 10. stattfindet. Die Chorproben sollen ab<br />

15. 10. bis nach den beiden KMGV-Herbstkonzerten<br />

jeden Dienstag um 19.30 Uhr in der<br />

Woikenburg unter der bewährten Leitung von


BAUEN UND WOHNEN MIT GLAS<br />

• Flachglas aller Art<br />

• Ganzglastüranlagen<br />

• Glasbaustoffe<br />

• Bauelemente<br />

• Glasvitrinen / Schaukästen<br />

• Wohnspiegel<br />

WESTDEUTSCHE GLAS-HANDELSGESELLSCHAFT<br />

STROBL & CO.<br />

5 KÖLN-EHRENFELD<br />

Melatengürtel 123 Tel. <strong>54</strong> 50 21<br />

KOLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 20 11<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-Schwimmen


131<br />

Ludwig Weber stattfinden. Nachher sollen die<br />

Cäcilianer donnerstags schon um 19 Uhr pro<br />

ben und die übrigen Sänger um 20 Uhr dazu<br />

kommen. Dadurch sollen die hoffentlich wie<br />

der zahlreichen Mitwirkenden, die ohnehin<br />

dem Zillche zu Liebe große Opfer bringen<br />

müssen, zeitlich ein wenig entlastet werden.<br />

Es wurde auch die Frage angeschnitten, wie<br />

man bei der Cacilia eine Solo-Rolle bekommt.<br />

Um die Kontinuität der Spielgemeinschaft bei<br />

den Darstellern zu bewahren ist es erforder<br />

lich, daß in jedem Jahr neue „Solisten" aus<br />

probiert und bei Bewährung wieder einge<br />

setzt werden. Die Auswahl trifft dabei der<br />

Regisseur, der die Mitwirkenden in Proben<br />

und Aufführungen beobachtet und diejenigen,<br />

die sich gut auf der Bühne bewegen und mit<br />

spielen für eine Rolle vormerkt. Weitere Vor<br />

aussetzung ist zumindest eine gute Sprech<br />

stimme; denn unsere Zuschauer haben ja<br />

auch Anspruch darauf zu verstehen, was auf<br />

der Bühne geschieht. Natürlich prädestiniert<br />

eine große Gesangsstimme zu einer entspre<br />

chenden Rolle. Darüber hinaus wurde der Vor<br />

schlag gemacht, daß diejenigen, die sich für<br />

die Übernahme einer Solorolle für geeignet<br />

halten, ohne Hemmungen den Regisseur oder<br />

die Mitglieder des Cäcilia-Ausschusses an<br />

sprechen sollen. In jedem Jahr sind viele Rol<br />

len zu vergeben, und es wäre schade, wenn<br />

ein Talent verkümmerte.<br />

Heißes Diskussionsthema ist immer wieder die<br />

Frage, wie man an Eintrittskarten kommt. Bei<br />

der Vergabe der Karten für die beiden ge<br />

schlossenen Vorstellungen werden Mitspieler<br />

bevorzugt behandelt. Sonderwünsche hinsicht<br />

lich der jedem Mitwirkenden zustehenden bei<br />

den Freikarten werden ebenfalls nach Mög<br />

lichkeit berücksichtigt. Daß trotzdem viele<br />

Wünsche offenbleiben und Verärgerungen auf<br />

treten, bedauern wir sehr, wenngleich es auch<br />

für die große Nachfrage spricht, also insofern<br />

ein gutes Zeichen ist. Sicherster Weg um an<br />

Karten zu kommen ist die rechtzeitige schrift<br />

liche Vorbestellung bei der Vorverkaufskasse<br />

der Städtischen Bühnen. Achten Sie aber dar<br />

auf, daß dies nur für die öffentlichen Vorstel<br />

lungen gilt.<br />

Für 1975 sind folgende Aufführungstermine<br />

vorgesehen:<br />

Sonntag, 26. 1. (Premiere); Mittwoch, 29. 1.;<br />

Freitag, 31. 1.; Sonntag, 2. 2. (nachmittags ge<br />

schlossene Aufführung) und abends; Mittwoch,<br />

5. 2. (geschlossene Aufführung); Samstag,<br />

8. 2. nachmittags und abends; Sonntag, 9. 2.<br />

nachmittags und abends; Dienstag, 11. 2..<br />

Wir haben die Städtischen Bühnen gebeten,<br />

uns eine zusätzliche Vorstellung am Sonntag<br />

nachmittag nach Karneval, also am 16. 2. zu<br />

ermöglichen, nachdem der entsprechende Ter<br />

min in diesem Jahr (allerdings als Notlösung<br />

wegen des ÖTV-Streiks) so guten Anklang ge<br />

funden hat, und alle Mitwirkenden mit frischer<br />

Kraft und Spielfreude dabei waren. Da jedoch<br />

für diesen Tag eine Premiere geplant ist,<br />

kann man unserem Wunsch voraussichtlich<br />

nicht entsprechen. Sollte sich daran etwas<br />

ändern, werden wir das frühzeitig bekannt<br />

geben.<br />

ÜBRIGENS: <strong>Der</strong> Ostberliner Liedermacher<br />

Wolf Biermann, der wegen seiner mutigen Kri<br />

tik am DDR-Regime sicherlich Bewunderung<br />

verdient, bekam den Jacques-Offenbach-Preis<br />

der Stadt Köln zuerkannt. Diese 10 000,— DM<br />

hätten der Cäcilia Wolkenburg — wobei das<br />

hundertjährige Jubiläum auch ein guter Auf<br />

hänger gewesen wäre — sehr gut getan, zu<br />

mal sie dem Werk Offenbachs sicherlich näher<br />

steht als Biermann, der als überzeugter Kom<br />

munist unsere Gesellschaftsordnung für ände<br />

rungsbedürftig hält.<br />

E/nmd am Rhein!<br />

Tag der offenen Tür bei Prof. Rübben<br />

Ein großes Blasorchester im Garten, viele<br />

Flaschen vom besten Wein, Kölsch vom Faß,<br />

Schinken- und Käsebrötchen und liebenswür<br />

digste Gastfreundschaft bot unser Dirigent<br />

Prof. Rübben mit seiner Familie den Sängern<br />

des KMGV, die der Einladung zum „Tag der<br />

offenen Tür" am 1. Juni in großer Zahl ge<br />

folgt waren. <strong>Der</strong> liebe Gott meinte es offenbar<br />

auch wieder gut mit uns; denn wider Erwar<br />

ten war auch das Wetter so gut, daß man die<br />

sen schönen Tag so richtig genießen konnte.<br />

Horst Massau bedankte sich für die anwe<br />

senden Sänger bei Familie Rübben und selbst<br />

verständlich erklang ein besonders herzliches<br />

musikalisches „Hoch".


muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Prof. Rübben begründete die Einladung damit,<br />

daß er das Bedürfnis habe, einmal mit den<br />

Sängern ein paar frohe Stunden zu verleben,<br />

mit denen ihn so viele großartige vor allem<br />

auch künstlerische Erlebnisse verbinden. Daß<br />

dies auf seinem herrlich gelegenen Grund<br />

stück unmittelbar am Rhein geschah, unter<br />

streicht die engen persönlichen Beziehungen,<br />

die zwischen Dirigent und Sängern bestehen<br />

(vgl. BB Nr. 4/74). „Wo kütt dann dat Blas<br />

orchester her", wollte einer der Sänger wis<br />

sen. „Vun Bayer! Rüchs do dat dann nit"<br />

wurde ihm als Antwort zuteil.<br />

i<br />

sie am nächsten Tag vom „Kranzeschieppen<br />

Muskelkater hatte. Zwischendurch versammel<br />

ten sich einmal alle Gäste im Musikzimmer,<br />

wo Prof. Rübben mit beiden Töchtern beste<br />

Hausmusik demonstrierte.<br />

Um 14 Uhr brachen 37 Sänger zur Kirche<br />

St. Josef in Leverkusen-Manfort auf, um die<br />

Brautmesse für unser aktives Mitglied Carl<br />

Barthei und seine Frau Ursula musikalisch zu<br />

umrahmen. Mit Sätzen aus der Deutschen<br />

Messe von Schubert, einigen Spirituals und<br />

L'Angeius sowie dem von Albert Krautz mit<br />

tenoralem Glanz gesungenen Largo aus der<br />

Oper Xerxes von Händel wurde der Gottes<br />

dienst auch musikalisch für alle Anwesenden<br />

zu einem nachhaltigen Erlebnis.<br />

Und dann ging es fast voiizähiig wieder zu<br />

Rübbens, die sich über das Wiederkommen<br />

sichtlich freuten, war es doch ein Beweis da<br />

für. wie wohl wir uns fühlten.<br />

if<br />

Das Orchester unter der Leitung von Herrn<br />

Haseke spielte ausgezeichnet und hatte den<br />

herzlichen Beifall der Sänger verdient. Hin<br />

und wieder spielte Claudia Rübben, deren<br />

Begabung als Fiötistin wir wiederholt bewun<br />

dern konnten, im Orchester mit, während Ute<br />

uns aufmerksam mit Kölsch versorgte, so daß


Dae Haue (^) Oer Mufih<br />

RJ.TONGER&CO. KÖLN-DOMHOFl<br />

Ruf 23 30 55<br />

§H „Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

I Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

..tf<br />

SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5 KDLN-DÜNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

' ...ein "Beioeli<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsunternehmen |<br />

5 Köln-Lindenthal,<br />

Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

ArnulfstroBe 27<br />

Sammeiruf: 4149 36<br />

Auf Wunscfi bedient Sie Herr Wiiheim RUßmann (1. Baß)<br />

f^NNflRTZInh.: Hans Günter Kornbidiler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 12 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


Einziger weiblicher Gast war übrigens eine<br />

junge Japanerin, die z. Zt. in der Familie eines<br />

unserer Sänger lebt. Erinnerungen an unsere<br />

Japan-Reise lebten auf und wir versuchten<br />

noch einmal - ohne Noten und vor allen<br />

Dingen ohne Text — eines der bei unseren<br />

Konzerten viel bejubelten japanischen Volks<br />

lieder zu singen. Die Stimmung war so aus-<br />

gezeichnet, daß die letzten erst gegen 18.30<br />

Uhr das gastliche Haus verließen. Halt! Was<br />

sage Ich da? <strong>Der</strong> LETZTE kam erst um halb<br />

neun und soll sich dem Vernehmen nach ge<br />

äußert haben, es sei doch von einem TAG<br />

der offenen Tür die Rede gewesen und der<br />

Tag ende für ihn erst um zwölf Uhr.<br />

Do führ ich noch ens hin!<br />

Am 6. Juni war es endlich soweit. Mit Span<br />

nung hatten wir auf den von Bruno Eicher ge<br />

drehten Japan-Film gewartet. Nach der Probe<br />

drängten sich im Konferenzraum mehr als<br />

hundert Sänger, um die Erlebnisse unserer<br />

Konzertreise des Vorjahres noch einmal auf<br />

Zelluloid gebannt zu sehen. Jede Station un<br />

serer Reise — die Hotels, Konzertsäle und<br />

Straßen der von uns bereisten japanischen<br />

Städte, der Chor in Aktion, unser Dirigent Im<br />

Hochzeitskimono, das begeisterte Publikum,<br />

die eindringlichen Szenen Im Hlroshima-<br />

Memorlal-Park — dies alles war In Wort und<br />

Ton festgehalten. 70 Minuten dauerte dieser<br />

Film, der In monatelanger Arbelt unter Mitwir<br />

kung von Alfons Höttecke, Dozent für Schmal<br />

filmen an der Volkshochschule, entstanden<br />

war. Wie lebendig dieses nachvollzogene<br />

Reiseerlebnis war, beweist wohl am besten<br />

die Bemerkung mehrerer Sänger: „Do führ ich<br />

noch ens hin!" Wer weiß ... Vielleicht. ..!<br />

Selbstverständlich wird die Filmvorführung<br />

wiederholt, damit alle Sänger, aber auch die<br />

Daheimgebliebenen einmal sehen und hören<br />

können, warum wir von Japan so begeistert<br />

waren.<br />

Übrigens: Wenn Sie den Film einmal in klei<br />

nerem Kreise mit ihrer Gruppe sehen wollen,<br />

dann wenden Sie sich bitte an den Vorstand.<br />

Wir vermitteln Ihnen dann einen Termin.<br />

Bombenerfolg der Remscheider »Germania«<br />

unter Rübben<br />

Ende April gastierte der Männerchor „Germa<br />

nia" aus Remscheid unter Prof. Rübben In<br />

Hamburg und Kiel. Man braucht nur die Über<br />

schriften der Zeltungsberichte zu zitieren, um<br />

zu verdeutlichen, welch großen Erfolg unser<br />

Dirigent mit den Remscheider Sängern im<br />

Norden hatte. „Remscheider Sänger als Lehr<br />

meister", so hieß es im Billstedter Anzeiger<br />

vom 2. 5.. <strong>Der</strong> Remscheider Generalanzeiger<br />

sprach von Wogen der Begeisterung, die der<br />

„Germania" an der Waterkant entgegenschlu<br />

gen und Im Hamburger Abendblatt vom 2. 5.<br />

stand gar: „Remscheider Chor kam mit dem<br />

,Volks-Karajan"'. Wir wissen, wie Prof. Rüb<br />

ben gerade auf Konzertreisen seine Sänger<br />

und durch diese das Publikum zu begeistern<br />

versteht und gratulieren Chor und Dirigent zu<br />

diesem „Bombenerfolg".<br />

In diesem Zusammenhang ist auch ein Schrei<br />

ben des Vorstandes des uns befreundeten<br />

Wiener Männer-Gesang-Vereins, Kurt Stepan,<br />

von Interesse. Man sieht, wie auch in Wien<br />

unser <strong>Burgbote</strong> gelesen wird. Als Reaktion auf<br />

die Veröffentlichungen in der April-Ausgabe<br />

zur zehnjährigen Dirigententätigkeit von Prof.<br />

Rübben bei uns gratuliert Herr Stepan und<br />

schreibt unter anderem:<br />

„ich selbst durfte ja unter Ihrer Leitung drei<br />

Konzerte erleben, die mir immer wieder ein<br />

künstlerischer Genuß waren und mir stets in<br />

Erinnerung bleiben. Denke Ich doch noch gern<br />

an Ihr Festkonzert, welches Sie unserem Wie<br />

ner MGV in Wien gaben. Ich kann mich noch<br />

sehr gut erinnern, daß Ich sehr beeindruckt<br />

war wie Sie sich selbst ans Klavier setzten in<br />

unserem goldenen Saal, sowohl am Klavier<br />

begleitend als auch den KMGV dirigierend.<br />

Ich weiß noch, daß ich Ihnen damals beim<br />

geselligen Abend gratulierte und Sie als den<br />

.Bernstein unserer Sänger' bezeichnen konnte.<br />

Daß der KMGV sich glücklich schätzen darf,<br />

einen solchen Mann als künstlerischen Leiter<br />

zu besitzen, versteht sich von selbst."


Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobiie<br />

verkauf service<br />

5000 köln 41 (sülz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köln 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

telefon 741817


Das Porträt: Willi Engels<br />

Einer der Männer, die um den Chorgesang<br />

größte Verdienste haben, ist der Ehrenpräsi<br />

dent des Deutschen Sängerbundes Dr. Wilii<br />

Engels. <strong>Der</strong> KMGV schätzt sich glücklich, ihn<br />

zum Ehrenmitglied zu haben.<br />

Dr. Willi Engeis ist am 7. Mai 1895 in Widdig<br />

bei Bonn geboren. Nach dem Abitur studierte<br />

er an der landwirtschaftiichen Hochschuie zu<br />

Bonn. Dort iegte er das Staatsexamen ab und<br />

promovierte zum Doktor der Landwirtschaft.<br />

Seit 1921 war er bei der Landwirtschaftskam<br />

mer Rheinland tätig, wo er ab 1927 als Ober<br />

landwirtschaftsrat Abteilungsleiter war. Von<br />

1933 bis 1959 war Dr. Engels hauptamtlich<br />

Direktor der amtlichen landwirtschaftlichen<br />

Siediungsgeseilschaft „Rheinisches Heim" in<br />

Bonn. Bei seiner Pensionierung bescheinigte<br />

ihm die Geselischaft nicht nur die Rodung<br />

und Kultivierung von 12 000 Hektar Fläche und<br />

Schaffung von mehreren Dörfern auf diesem<br />

Land sondern auch die Neuerrichtung von<br />

mehr ais 8000 landwirtschaftiichen Existenzen.<br />

Mit dem Chorgesang ist Dr. Engels seit frühester<br />

Jugend verbunden. 1934 Leitung des<br />

Sängerkreises Bonn, 1948 Präsident des Sän<br />

gerbundes NRW, von 1959 bis 1969 Präsident<br />

des Deutschen Sängerbundes und ab 1959 bis<br />

1973 Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deut<br />

scher Chorverbände. Höhepunkte seiner Tä<br />

tigkeit in diesen führenden Positionen war die<br />

100-Jahrfeier des DSB in Coburg mit den welt<br />

weit angeiegten Sängerbundesfesten in Essen<br />

und Stuttgart. In zahlreichen Vereinen und<br />

Chören ist Dr. Engeis Ehrenmitglied, wobei<br />

Ihm die Ehrenmitgliedschaft im KMGV wegen<br />

dessen führender Position unter den Chören<br />

besondere Freude macht.<br />

Seine Einstellung dem Chorgesang gegen<br />

über stellt Dr. Engels wie folgt heraus: „So<br />

lange Idealismus und Nächstenliebe die trei<br />

benden Kräfte in unseren Chören sind, brau<br />

chen wir vor der Zukunft keine Angst zu<br />

haben. Ich selbst richte mich in schwierigen<br />

Situationen immer nach dem seibstgebastelten<br />

Vierzeiier:<br />

Singe, Seele! Laß das Wort sich heben<br />

in der Töne wundersames Reich.<br />

Kannst uns alien so viel Freude geben,<br />

machst den Armen mit dem Reichen gleich.<br />

Mitglieder<br />

des Köiner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


138<br />

Vieles wächst. Nicht nur Gras<br />

und Baum, Einkommen oder<br />

Gehalt. Leider auch die Preise<br />

und dazu die unerfreuiiche<br />

Aussicht, im Ruhestand nur<br />

noch über die Hälfte des ge<br />

wohnten Einkommens zu ver<br />

fügen. Warum? Well die ge<br />

setzliche Rentenversicherung<br />

nicht mehr leistet. Deshalb<br />

sollten Sie bei uns zusätzlich<br />

Vorsorgen.<br />

Wir haben Jetzt unsere<br />

WACHSENDE<br />

LEBENSVERSICHERUNG.<br />

Sie wächst alljähriich im Ver<br />

hältnis zur Beitragssteigerung<br />

in der Angestelltenversiche<br />

rung. Ab 10.000 DM Versiche<br />

rungssumme können Sie diese<br />

persönliche Altersvorsorge<br />

bei uns treffen. Zur Ergänzung<br />

der gesetzlichen Rentenver<br />

sicherung oder auch als Vollversorgung,<br />

wenn Sie nicht<br />

Mitglied der Sozialversiche<br />

rung sind.<br />

Die regelmäßigen Erhöhungen<br />

erfolgen automatisch und<br />

ohne erneute GesundheitsprQfung.<br />

Das kostet Sie kei<br />

nen Pfennig mehr.<br />

Nutzen Sie dieses An<br />

gebot, weii es vorteiihaft<br />

und vernunftig ist.<br />

Fragen Sie unseren<br />

Geschäftsführer nach<br />

kosteniosen Informa<br />

tionen.<br />

Für Sie stets dienstbereit:<br />

Peter Wallraff<br />

Versicherungs-Betriebswirt<br />

(grad) - DVA<br />

Telefon 853021<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst)<br />

Kalk-Mülheimer Str. 327<br />

Ecke Heidelberger Straße<br />

VERSICHERUNGEN<br />

dann PROVINZIAL<br />

düb<br />

KQ<br />

Abt. Sanitär: Lager u. Ausstellung,<br />

Köln-Zollstock, Gottesweg 56-62,<br />

Tel.-Sa.-Nr. (0221) 382041<br />

Abt. Heizungsbedarf: Verkauf und Lager,<br />

Köln-Braunsfeld, Stoiberger Straße 315<br />

Tel.-Sa.-Nr. (0221) 492145


Studentenchor von Yamagata in Köln<br />

<strong>Der</strong> im Jahre 1953 gegründete und aus ca.<br />

100 Studenten und Studentinnen der Schul<br />

musikabteilung der Universität Yamagata (Nord<br />

japan) bestehende Chor besucht im Rahmen<br />

einer Europareise vom 29. 7.—1.8. Köln. Unter<br />

der musikalischen Leitung von Prof. Koichiro<br />

Maeda und Tadayoshi Ishii nehmen die Stu<br />

dentensänger im kulturellen Leben Nord-<br />

Japans einen besonderen Platz ein. Vorsit<br />

zender des Chores ist der als Förderer des<br />

musikalischen Lebens in seinem Distrikt be<br />

kannte Arzt Dr. Yolchi Anazawa.<br />

Man darf auf das Konzert dieses Chores am<br />

31.7. im Japanischen Kuiturinstitut sehr ge<br />

spannt sein, zumal die Musikalität der jungen<br />

japanischen Sänger und Sängerinnen bekannt<br />

ist. Dabei werden wir das in Japan von uns<br />

gesungene Soran Bushi einmal in authenti<br />

scher Interpretation im Rahmen der Volks<br />

weisen hören.<br />

K u t-i fif ff<br />

* i tjf ,'f ,<br />

l» » « ff * ' " k<br />

^ 1 J-ä •<br />

Nachstehend das vorgesehene Programm:<br />

I. Arcadelt<br />

Ave Maria<br />

G. P. da Palestrina<br />

Super flumina Babilonis<br />

A. Scarlatti<br />

Exuitate Deo<br />

I.<br />

O. Lassus<br />

Adoramus te Christe<br />

Madoöa mia cara<br />

Ola, o ehe bon eccho<br />

Gloria<br />

Credo<br />

Sanctus<br />

Agnus Dei<br />

Japanische Volkslieder<br />

Lied des Flanagasa — Odori<br />

Shinjo — Bushi<br />

Yamagata Obako<br />

Mogami Gawa Funa — Uta<br />

Oshima — Bushi<br />

Soran — Bushi<br />

F. Schubert<br />

Messe G-dur op. 167<br />

Kyrie<br />

Buddhistische Ritualgesänge<br />

für gemischten Chor bearbeitet von Yoshihisa<br />

Fujihara.


Ein Mann<br />

von Format<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

Von.(h^kann man viel lernen,<br />

. besonders die kluge<br />

L Planung bei der Einrichtung<br />

H4^bHpe/nes behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

L m/t sich bringen. - deshalb nutzt er die<br />

mj^parvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

^K^^^Prämienbegünstigt sparen.<br />

das bringt Prämien<br />

['^ESB^^dazu Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wenn 's um Geld geht<br />

S'E4DTSPi]RIC4SSE SC KÖLN


Musikfest In Tauberbischofsheim<br />

Die Geburtsstadt unseres verstorbenen Ehrenchormeisters<br />

Richard Trunk feierte auch in<br />

diesem Jahr sein Andenken im Rahmen eines<br />

Musikfestes. Im Mittelpunkt dieser Veranstal<br />

tung stand ein Klavierabend mit Prof. Peter<br />

Hoilfeider, Musikakademie Würzburg. Dabei<br />

wurde die Wiedergabe derd-moil-Suite, op. 83,<br />

Höhepunkt des Abends. Wir freuen uns, mit<br />

der Gattin Richard Trunks, die unser Tun mit<br />

großem Interesse verfolgt, ständig in Verbin-<br />

Unser KMGV als Familie<br />

dung zu stehen und so auch etwas über die<br />

Aufführung seiner Kompositionen zu erfahren.<br />

So sind jetzt auf Philips im Rahmen der<br />

Reihe: „Das Deutsche Lied durch die Jahr<br />

hunderte" Lieder von Richard Trunk, gesun<br />

gen von Hermann Prey erschienen. Es gibt<br />

auch Lieder Richard Trunks von Wolfgang<br />

Anheisser gesungen, der sich dieses reizvol<br />

len Liedgutes besonders angenommen hatte.<br />

Gisela Adenauer, die Tochter unseres Präsi<br />

denten verlobt sich am 13. Juli mit Herrn<br />

Referendar Heinz-Dieter Peitz.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Neuaufnahme<br />

Frau Frieda Ehrenstein, 5 Köln 21, Goten<br />

ring 11, Ruf: 81 68 39, Witwen-Mitglied,<br />

ing. Leonard GIbbels, 5 Köln 41, Am Morsdorfer<br />

Hof 22, Ruf: 51 02 08 (Privat: 49 32 53),<br />

inaktives Mitglied ab 31. Mai <strong>1974</strong>.<br />

Geworben durch Herrn Hans Woock.<br />

Adressen-Änderung<br />

Paul Kops, Kaufmann, jetzt: 5 Köln 1, Marsilstein<br />

2, inaktives Mitglied.<br />

Wilhelm Nassmacher, jetzt: 5038 Rodenkir<br />

chen, Roonstraße 9, inaktives Mitglied.<br />

Heinz Odendahl, Büro jetzt: 5 Köln 60, Amster<br />

damer Straße 91, aktives Mitglied.<br />

Caspar Stedden, jetzt: 506 Bensberg-Franken<br />

forst, Im Schiangenhöfchen 34, inaktives Mit<br />

glied.<br />

Rechtsanwalt Dr. Joseph Wickern, jetzt:<br />

5 Köln 41, Am Morsdorferhof 7, inaktives Mit<br />

glied.<br />

Geburtstage Im Monat August <strong>1974</strong><br />

1.8. 55 J Erich SIegert, Köln 91, Laurenz-<br />

Kiesgen-Str. 40, aktives Mitglied<br />

1.8. 70 J Dr. Peter Huverstuhl, Köln 51,<br />

Schiiiingsrotterweg 11, inaktives<br />

Mitglied<br />

2.8. 60 J Frau Tinny Engel, Köln 30, Gu<br />

stav-Freytag-Straße 6, Witwen-Mitgiied<br />

3.8. 75 J Frau Luise Fuchs, 85 Nürnberg,<br />

Danziger Str. 10, inaktives Mit<br />

glied<br />

6. 8. 87 J Heinrich Glaeser, 596 Olpe i. W.,<br />

Kurfürst-Heinrich-Straße 1, aktives<br />

Mitglied<br />

9.8. 60 J Gerhard Nötzel, 7993 Kreßbronn/<br />

Bodensee, Bodan-Straße 11, in<br />

aktives Mitglied<br />

10.8. 91 J Jullo Goslar, Köln 60, Gocher<br />

Str. 36, aktives Mitglied<br />

11.8. 55 J Heinrich Schmitz, 502 Frechen,<br />

Friedenstr. 77, inaktives Mitglied<br />

12.8. 60 J Hans Michels, Köln 41, Ittenba<br />

cher Str. 11, inaktives Mitglied<br />

12.8. 91J Frau Caroline Dameris, Köln 1,<br />

Karl-Josef-Haus / Bahnhofsvor<br />

platz, Witwen-Mitglied<br />

14.8. 75 J Rudolf WIngenfeld, Köln 30, Venloer<br />

Str. 293, aktives Mitglied<br />

18.8. 83 J Frau Christel Maassen, Köln 41,<br />

Lindenthalgürtel 1a, VVitwen-Mitglied<br />

21.8. 50 J Josef Mies, Köln 41, Rankestr. 1,<br />

aktives Mitglied<br />

22.8. 65 J Direktor Willy Krämer, 5302 Beuel/<br />

Rh., Rheinstr. 100, inaktives Mit<br />

glied<br />

23.8. 75 J Paul Schiffer, Köln 21, Adolph<br />

straße 33, aktives Mitglied<br />

Geburtstage Im Monat September <strong>1974</strong><br />

9.9. 60 J Wilhelm Linden, 5038 Rodenkir<br />

chen, Guntherstraße 27, aktives<br />

Mitglied<br />

13.9. 70 J Matthlas Hochheuser, Köln 51,<br />

Schilierstr. 16, aktives Mitglied<br />

13.9. 82 J Frau Agnes Berkes, Köln 60,<br />

Neußer Straße 517, Witwen-Mit<br />

glied


iiiÄ:.:»<br />

Ihrem Aussehen zuliebe eine Brille von heute:<br />

chic, jung und praktisch!<br />

Sie werden staunen, wie sehr sich die Brillenmode gewandelt<br />

hat, seit Sie Ihre letzte Brille gekauft haben.<br />

Schwieren OPTIK<br />

5000 KÖLN 1 Exklusive Brillenmodel e<br />

Christophstraße 31<br />

Moderne Augenoptik<br />

Telefon 21 40 31<br />

Alle Klassen


Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A 8 In jedes Haus, Anruf genügt! -<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigal-Straße 15<br />

Fernruf 76 71 95<br />

bei deren Aufnafnme Du begeistert mitgewirkt fnast!<br />

OEL-SCHMITZ<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oeistraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Privat: Overath, Burghoizweg 21<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

HEIZÖL schneli und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftieitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kieiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teiiansicht «Haus Woikenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Giahä Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaitungs-Geseiischaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 • Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />

Postscheckkonto, Köln Nr, 102 88


RENAULT<br />

KDLN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

September <strong>1974</strong><br />

m<br />

i<br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins<br />

^


4711<<br />

macht so herzerfriscfa«nd munter.<br />

es-aber kennen<br />

Sie den Trick,<br />

mit dem Frische zum<br />

Genuß wird?<br />

Ein Schuß 4711 auf die<br />

Haut-das ist wie Sekt<br />

für Ihre Sinne. Nichts<br />

ist spritziger, belebender.


Termine Im September<br />

Jeden Donerstag, 19.30 Uhr, Probe in der Wolkenburg.<br />

Dienstag, 24. 9. <strong>1974</strong>, 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung. Die<br />

offizielle Einladung haben Sie erhalten.<br />

Die Teilnahme an den Proben ist zur Vorbereitung unserer Kon<br />

zerte am 27. Oktober in Iserlohn und am 2. November in Siegen<br />

sowie unserer beiden Gürzenichkonzerte unerläßlich.<br />

Freitag, den 4. Oktober „Oktoberfest" in der Wolkenburg. Be<br />

ginn 20.00 Uhr. Einlaß 19.00 Uhr. Alle Mitglieder und Freunde<br />

des Vereins sind herzlich mit ihren Angehörigen eingeladen. Es<br />

wird ein zünftiges Fest im bayerischen Stil unter Mitwirkung des<br />

Gebirgstrachtenvereins Traunstein. Eine besondere Einladung<br />

ergeht aus Ersparnisgründen nicht. Bitte benutzen Sie die die<br />

sem <strong>Burgbote</strong>n beiliegende Karte zur Anmeldung.<br />

Wir müssen sparen!<br />

Darum werden wir den <strong>Burgbote</strong>n in den ersten beiden Proben des Monats<br />

für unsere Sänger zum Mitnehmen auslegen. Stehen Sie dann noch nicht<br />

in der Anwesenheitsliste, bekommen Sie den <strong>Burgbote</strong>n zugesandt. Das ist<br />

dann gleichzeitig für Sie der Hinweis darauf, daß Sie zwei Proben nicht an<br />

wesend waren. Wir schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe. Wenn Sie<br />

verhindert sind und uns das mitteilen, bekommen Sie selbstverständlich un<br />

sere Vereinsmitteilungen ebenfalls per Post. Bitte haben Sie Verständnis<br />

für diese Maßnahme, aber die gestiegenen Kosten zwingen uns dazu.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand<br />

Mitglieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


148<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


DSB-Präsidium durch Werbeagentur ersetzt!<br />

„Das Konzept, mit dem die Berliner Werbe<br />

experten Tausch und Rüsse den alten Sänger<br />

wald abholzen wollen, beschränkt sich aber<br />

nicht nur auf das Einmotten der Standarten<br />

und das Verteilen von popigen Autoaufklebern<br />

mit dem Slogan „Singen heißt verste<br />

hen".<br />

In erster Linie sollen nämlich erst einmal die<br />

Chorleiter aus den zwölf deutschen Landes<br />

verbänden lernen, wie sie das Ansehen der<br />

deutschen Chöre verbessern können.<br />

Fritz O. Rüsse (36) zu EXPRESS: „Die Maß<br />

regeln bekommen sie von uns in Zwei-Tage-<br />

Seminaren. Hier lernen sie die Grundregeln<br />

der Öffentlichkeitsarbelt, damit sie den Leuten<br />

klarmachen können, daß es ihnen nicht um die<br />

Bierfete abends in der Kneipe geht, sondern<br />

um kulturpolitische Ziele."<br />

Solches konnte man dieser Tage In der Köl<br />

ner Boulevard-Zeitung Express lesen. Wenn<br />

dann noch Gotthilf Fischer zitiert und der Auf<br />

tritt seiner Chöre bei der Schlußfeier der Fuß<br />

ball-WM als beispielgebend erwähnt wird, muß<br />

einen das nachdenklich stimmen. Nichts ge<br />

gen diesen WM-Hit, der für diesen Anlaß<br />

sicher gut ausgewählt war und beim Pubikum<br />

berechtigterweise ankam. Was das aber mit<br />

mit kulturpolitischen Zielen zu tun haben kann,<br />

weiß ich nicht. Oberhaupt muß man sich wun<br />

dern, mit weicher Übereinstimmung sich die<br />

Massenmedien darin gefallen, alles was mit<br />

Chören, die nun einmal zum großen Teil Ge<br />

sangvereine heißen, zusammenhängt recht de<br />

struktiv zu behandein. Prof. Rübben weiß als<br />

Bundeschorleiter NRW den zu seinem Bereich<br />

gehörenden Dirigenten sicherlich kulturpoli<br />

tische Ziele aufzuzeigen, die, wenn man sie<br />

anstrebt, dem Ansehen der Chöre dienen.<br />

Aber jeder Chorleiter muß mit den Gegeben<br />

heiten, die er vornfidet, zurechtkommen, und<br />

es ist nicht einzusehen, daß man den Ruf z. B.<br />

dörflicher Gesangvereine mit Gewalt kaputt<br />

macht und den Leuten die Freude an itirem<br />

Tun vermiest, nur weil sie nicht in ein Ge<br />

samtkonzept passen, daß von der Substanz<br />

her nun einmal nicht für sie geschaffen ist.<br />

Wer sagt denn, daß dieses Konzept, daß zu<br />

meist von nicht ausübenden Theoretikern auf<br />

gezeigt wird, und von dem man gar nicht<br />

weiß, ob es der öffentlichen Meinung und<br />

dem Geschmack der Zuhörer gefällt, das abso<br />

lut richtige ist?<br />

Und wenn in diesem Zusammenhang dann die<br />

„Vereinsmeierei", mit der wohl auch die not<br />

wendige Verwaltung eines Chores gemeint ist,<br />

immer wieder angegriffen wird, frage Ich mich,<br />

wie man sich dann die Existenz eines Chores<br />

und sein Wirken vorstellt, wenn es an der<br />

vernünftigen Aufgabenverteiiung und deren<br />

Koordination im Vorstand in sinnvoller Zu<br />

sammenarbeit mit dem Dirigenten fehlt?<br />

Sofern es demokratisch zugeht und die Ver<br />

eine aus ihrer Mitte diejenigen wählen, denen<br />

sie vertrauen, ist das doch in Ordnung. Und<br />

man kann sicher sein, daß dem Vorstand auf<br />

die Finger gesehen wird und er sich schnell<br />

verbraucht, wenn es mit dem Verein etwa<br />

bergab gehen sollte. All das unter den Sam<br />

melbegriff Vereinsmeierei zu fassen erscheint<br />

mir reichlich kühn. Mit der Beauftragung der<br />

Berliner Werbeagentur will sich das DSB-Prä<br />

sidium auch sicherlich nicht das Heft aus der<br />

Hand nehmen lassen.<br />

„EINE BERLINER WERBEAGENTUR GIBT BEI<br />

14389 DEUTSCHEN GESANGVEREINEN DEN<br />

TON AN" (Ende Zitat Express), ich würde sa<br />

gen: Höchstens bei 14 388, und das kann ich<br />

nicht einmal glauben.<br />

Horst Massau<br />

Studentenchor von Yamagata in der Wolkenburg<br />

Wo liegt eigentlich Yamagata? Diese Frage<br />

galt es zu klären, bevor die Gäste in der Wol<br />

kenburg eintrafen. Die anläßlich unserer Ja<br />

pan-Reise angeschaffte Karte gab Auskunft:<br />

Etwa 300 km nördlich von Tokyo! Die von uns<br />

inszenierte und dem Verkehrsamt der Stadt<br />

Köln organisierte und finanzierte Stadtrund<br />

fahrt fand ihr jähes Ende am Dom. Die Reise<br />

gesellschaft hatte im Japan-Resaurant auf dem<br />

Melatengürtel zu Mittag gegessen, bestieg dort<br />

die Busse und verließ sie an der Dom-Platte,<br />

um von dort aus unsere berühmte Kathedrale<br />

aber auch das Römisch-Germanische Museum<br />

zu besichtigen. Es war also nicht Uninteressiertheit,<br />

die zum Platzen der Stadtrundfahrt<br />

beitrug. Unsere Gäste stürzten sich mit dem<br />

für Japaner typischen Eifer auf das Bauwerk<br />

unserer Stadt, das am augenfälligsten ist —<br />

aber auch seine nähere Umgebung.<br />

Anschließend ging es zur Jugendherberge in<br />

der Siegesstraße in Deutz, wo sich die jungen<br />

Sänger sichtlich wohl fühlten. Und dann


-^ünlveisal<br />

Ihwinzial<br />

Für alle, die mit Recht der Meinung sind,<br />

daß eine gute Versicherung viel können muß.<br />

pnCMNZIAL<br />

I UNIVERSALVERSICHERUNG<br />

... die Versicherung mit den vielen guten Seiten<br />

PETER WALLRAFF<br />

Versicherungs-Betriebswirt (grad) — DVA<br />

Telefon 85 30 21<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst), Kaik-Mülheimer-Str. 327, Ecke Heidelberger Str.<br />

dllb SninER kg.<br />

Abt. Sanitär: ).ager u. Ausstellung,<br />

Köln-Zollstock, Gottesweg 56-62,<br />

Tel.-Sa.-Nr. (0221) 382041<br />

Abt. Heizungsbedarf: Verkauf und Lager,<br />

Köln-Braunsfeld, Stoiberger Straße 315<br />

Tel. Sa.-Nr. (0221) 492145<br />

SANITÄR- UNO<br />

HEIZUNGSBEOARF


kamen in der Wolkenburg, wo einige Freunde<br />

unseres Chores auf die für 16.15 Uhr verein<br />

barte Ankunft warteten, in kurzen Abständen<br />

telefonische Nachrichten unseres „Japan-<br />

Experten" Sülzer an, der sich der Gäste be<br />

sonders angenommen hatte und jedesmal ver<br />

kündete, jetzt sei es aber wohl bald so weit.<br />

Um 17.30 Uhr trafen die Busse ein.<br />

Vorher hatten sich bereits der Leiter des Ja<br />

panischen Kultur-Instituts, Gesandter Prof.<br />

Matsuda, Herr Dr. Yoshida von der Deutschen<br />

Weile und einige andere Herren im Vorstands<br />

zimmer eingefunden. Die Wartezeit wurde sinn<br />

voll mit einem Glas Kölsch überbrückt. Dr.<br />

Yoshida, der selbst als Tenor im Tokioter<br />

Studentenchor gesungen hatte, kannte die<br />

Sänger aus Yamagata nicht. Er war hinsicht<br />

lich der Leistungsfähigkeit des Chores aus der<br />

Provinz skeptisch und bat den Berichterstatter,<br />

ein Interview zu geben und sich dabei über<br />

den Chor zu äußern. Da ich den Chor aber<br />

noch weniger kannte, half „Trick 17". Die<br />

Gäste aus Yamagata wurden zur Begrüßung<br />

in den großen Saal unserer Woikenburg ge<br />

beten und nahmen auf den probemäßig auf<br />

gestellten Stühlen Platz. Unter Bezugnahme<br />

auf die Herzlichkeit, die uns auf unserer Ja<br />

panreise entgegengeschlagen war wurden die<br />

jungen Sängerinnen und Sänger begrüßt und<br />

eingeladen, sich in unserem Hause wohlzufüilen<br />

und Kölschem Büfett und Bier herzhaft<br />

zuzusprechen. Kölnisch Wasser und Schalipiatten<br />

wechselten die Besitzer. Und dann bat<br />

ich um eine kleine musikalische Kostprobe,<br />

nach der wir vom KMGV wirklich wußten wor<br />

an wir waren. Herrn Dr. Anazawa, dem Vor<br />

sitzenden des Chores und den beiden Dirigen<br />

ten, Prof. Maeda und Herrn Isshii konnte ohne<br />

Schmuß versichert werden, daß jede deut<br />

sche Universität, sofern dort überhaupt noch<br />

an einem Chor Interesse bestände, über ein<br />

derartiges Ensemble begeistert sein könnte.<br />

Ich hatte jetzt auch einen Einblick gewonnen,<br />

der mich in die Lage versetzte, dem Interview<br />

wunsch von Dr. Yoshida nachzukommen, der<br />

selbst sichtlich überrascht von der Leistung<br />

der Studenten aus Yamagata war.<br />

Trotz der Ferienzeit waren etwa 30 KMGVer<br />

in der Woikenburg erschienen, um als Haus<br />

herren die Gäste aus dem fernen Japan zu<br />

betreuen. Obwohl nicht ideal besetzt erfüllten<br />

wir den Wunsch der Japaner und sangen eini<br />

ge Volkslieder. Dabei zeigte es sich, daß un<br />

sere Sänger, wenn sie gefordert werden auch<br />

im kleinen Kreis einen durchaus ansprechen<br />

den Klang bieten können. Jedenfalls waren<br />

unsere jungen Gäste ehrlich begeistert und<br />

revanchierten sich ihrerseits durch einige Lie<br />

der, wobei das temperamentvoll gesungene<br />

Sohren Bushi von uns besonders freudig auf<br />

genommen wurde. Schließlich sangen wir noch<br />

gemeinsam die „Gedanken an den fernen<br />

Freund", und wenn nicht eine Foikiore-Veranstaltung<br />

auf dem Rathausmarkt in Bonn auf<br />

die Yamagataner gewartet hätte, wäre das<br />

Zusammensein nicht bereits um 19.00 Uhr be<br />

endet gewesen.<br />

Gefallen hatte es den jungen Leuten bei uns,<br />

die in den drei Wochen ihrer Europareise<br />

nicht nur angenehme Erinnerungen mit nach<br />

Hause nehmen. Und dann ging es mit Bussen<br />

nach Bonn. Vorher hatten einige Mitglieder<br />

der Gruppe im Cäciiienzimmer Trachten ange<br />

zogen. Das verlockte natürlich zu einem<br />

Schnappschuß, wobei man besonders Willi<br />

Wüstenberg, den „alten Schmecklecker", be<br />

achten mag.<br />

Einige unserer Herren änderten spontan ihr<br />

Programm und begleiteten den Studentenchor<br />

nach Bonn. Die Veranstaltung auf dem Rat<br />

hausmarkt kam beim Publikum ausgezeichnet<br />

an, wie uns berichtet wurde, und es war eine<br />

besondere Attraktion, daß die Folklore-Gruppe<br />

zum Schluß der Veranstaltung Hüte und an<br />

dere Stücke ihrer malerischen Kostüme in<br />

die Menge warf. Das war so vorgesehen und<br />

nicht etwa Folge des in der Wolkenburg ge<br />

trunkenen Kölschs. Danach befragt, ob er<br />

keine Bedenken wegen des Bierkonsums vor<br />

der Veranstaltung hätte, antwortete übrigens<br />

Herr ishii: Die jungen Leute kämen aus dem<br />

Norden Japans, dort sei man Biertrinken ge<br />

wöhnt. Wie sympathisch!!!<br />

Nehmen wir gleich die nächste menschliche<br />

Begegnung mit den bescheiden auftretenden<br />

Japanern vorweg, bevor eine kleine Würdi<br />

gung des Konzerts vom 31. 7. folgt.<br />

Wer anders als unser Albert Bach, beliebter<br />

Wirt des Weinlokals „Kunibert der Fiese" hätte


Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobile<br />

verkauf Service<br />

5000 Köln 41 (sülz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 Köln 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

telefon 741817


den i-Punkt auf den Abstecher der japanischen<br />

Studenten nach Köln setzen können. In sei<br />

ner bekannt großzügigen Art lud er alle nach<br />

dem Konzert zu sich ein. Er erwirkte auch<br />

beim Herbergsvater Verlängerung des „Zap<br />

fenstreichs", und mit „Wintricher Großer Herr<br />

gott" klang eine freundschaftliche Begegnung<br />

aus, eine der vielen, die der KMGV mit Hilfe<br />

seiner Sänger und nicht ohne einen gewis<br />

Ein musikalisdier Hochgenuß<br />

Wer am 31. 7. zum Konzert des Studenten<br />

chores aus Yamagata in das Japanische Kul<br />

turinstitut gekommen ist, hat das sicher nicht<br />

bereut. Erfreulich die zahlreiche Anwesenheit<br />

von KMGVern mit ihren Angehörigen. So war<br />

denn der Saal voll besetzt. Es wäre auch zu<br />

schade gewesen, wenn diese Veranstaltung<br />

nicht gut besucht gewesen wäre. Es begann<br />

mit dem Landknechtsständchen Orlando di<br />

Lassos, daß unser Chor gerade für sein näch<br />

stes Konzert erarbeitet. Herrlich die dynami<br />

sche Differenzierung, das frische, nicht über<br />

hastet wirkende Tempo und der homogene<br />

Zusammenklang der Stimmen. Gut die Hälfte<br />

des Programms wurde lateinisch gesungen,<br />

(vgl. <strong>Burgbote</strong> 7/8 S. 139) wobei die Ausspra<br />

che an das Italienische angelehnt war. Die<br />

Auffassung des Dirigenten Tadayoshi Ishii, der<br />

im zweiten Teil auch die japanischen Volks<br />

lieder dirigierte, wurde den geistlichen Ge<br />

sängen in jeder Hinsicht gerecht. Da gab es<br />

keine Effekthaschereien oder unpassende<br />

Dynamik. Auch die Zeichengebung war unauf<br />

fällig, was die gute Vorbereitung des Chores<br />

unier Beweis stellte.<br />

Begleitet vom eigenen Kammerorchester sang<br />

der Chor dann unter Leitung von Prof. Koichiro<br />

Maeda die Messe in G-dur op. 167 von Franz<br />

Schubert. Dieses zum Repertoire eines jeden<br />

Kirchenchores gehörende Werk wurde schlicht<br />

und klangschön vorgetragen. Dabei zeigte es<br />

sich besonders in den exponierten Lagen, wie<br />

weich und abgerundet besonders die Frauen<br />

stimmen geführt wurden. Daß dies nicht etwa<br />

der Qualität einzelner Stimmen zuzuschreiben<br />

war, sondern einer sorgfältigen stimmbildneschen<br />

Ghorschulung zeigte sich bei den Soli<br />

sten, von denen nur der Tenor Mikihiko Takahashi<br />

imponierte. Vielleicht war das Benedictus<br />

ein wenig zu schnell geraten. Immerhin<br />

würde man sich aber wünschen, unsere Got<br />

tesdienste häufiger in so hervorragender Qua<br />

lität musikalisch umrahmt zu sehen. Es stimmt<br />

doch nachdenklich, wenn zu einer Zeit, in der<br />

es bei uns kirchenmusikalisch bergab geht,<br />

sen materiellen Einsatz mit Freude arrangiert<br />

hatte. Schade, daß die breite Öffentlichkeit so<br />

wenig Anteil an derartigen Ereignissen nimmt,<br />

die sicherlich die Menschen verschiedener<br />

Völker einander näher bringen als manche<br />

„sportliche" Wettkämpfe, bei denen durch fehl<br />

gesteuerten Patriotismus oftmals falscher Zun<br />

genschlag erzeugt wird, der guten mensch<br />

lichen Beziehungen eher schadet!<br />

ausgerechnet junge Menschen aus Japan mit<br />

soviel Inbrunst eine Schubert-Messe singen.<br />

Hauptwerk des zweiten Teiles war die Kompo<br />

sition des anwesenden Yoshihisa Fujihara<br />

„Sange". <strong>Der</strong> Komposition lag das Gabdavidyä-Thema<br />

der buddhistischen Tendai-Sekte<br />

zugrunde. Die Interpretation unter der Lei<br />

tung von Prof. Maeda bewies einmal mehr die<br />

ungeheure Musikalität der Studentensänger,<br />

wobei die für uns sehr fremden Klänge mög<br />

licherweise für den Ghor eingängiger waren.<br />

Immerhin war es erstaunlich, wie hier stufen<br />

lose Intervallübergänge lupenrein getroffen<br />

wurden. Die Komposition bekam noch beson<br />

dere Farbe durch organisch eingefügte Glokkenspiel-,<br />

Gong-, Becken- und Klaivertupfer.<br />

Alles in allem ein interessantes Werk, dessen<br />

gekonnte Wiedergabe mit großem Beifall ho<br />

noriert wurde, und an dessen Schluß Glücks<br />

bringer ins Publikum geworfen wurden, (siehe<br />

Abbildung).


Dae Haue {^) öer Muflh<br />

RJ.T0N6ER&C0. K0LN-D0MH0F1<br />

Ruf 23 30 55<br />

^ H „Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

^ mßP'^ sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

S |L|| %<br />

Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

^ J SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

SKÖLN-DÜNNWALD ■ Dünnwald, Mauspfad 341 ■ Telefon 6010 81<br />

Auf Wunscti bedient Sie Herr Wilhelm RUBmann (1. BaB)<br />

Inh.: Hans Günter Kornbicfaler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 12 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


Die abschließende Volksliedergruppe, wieder<br />

von Tadayoshi Ishii dirigiert, gefiel insbeson<br />

dere unseren Japan-Fahrern gut, die das<br />

„Sohran Bushi" zwar nicht in der tempera<br />

mentvollen Fassung mit Händeklatschen wie<br />

am Vorabend in der Wolkenburg, jedoch in<br />

mal wieder etwas Gemeinsames unternehmen.<br />

Schließlich kam auch noch das für die Offenteinem<br />

diesem Fischerlied in der Bearbeitung<br />

gegebenen Wechsel In der Dynamik mit<br />

erlebten. Wen wundert es, daß dieser ausge<br />

zeichnete Chor bei einem internationalen<br />

Wettbewerb von Studentenchören in Kopen<br />

hagen den ersten Preis errungen hat, ein<br />

Preis, der sicherlich nicht in den Schoß ge<br />

fallen, sondern mit viel Fleiß und Disziplin<br />

erarbeitet wurde, und mancher der ausnahms<br />

los begeisterten KMGVer unter den Zuhörern<br />

wird sicherlich mit mir der Meinung sein, daß<br />

es sich schon auszahlt, wenn man konzentriert<br />

den Intentionen und Forderungen des Diri<br />

genten nicht nur im Konzert, sondern auch<br />

in der Probe folgt, auch wenn man durch die<br />

berufliche Arbeit abends abgespannt ist. Nach<br />

diesem gelungenen Konzert wird sicherlich<br />

mancher das Veranstaltungsprogramm des ja<br />

panischen Kulturinstituts mit Interesse verfol<br />

gen und öfter den Einladungen folgen. Mit<br />

einem kleinen anschließenden Empfang be<br />

dankte sich Gesandter Prof. Matsuda bei den<br />

erschienenen Gästen. Für unsere Sänger wird<br />

es interessant sein zu erfahren, daß die Stu<br />

denten neben ihren gesanglichen Leistungen<br />

mehr als DM 3000,— zu den Kosten dieser<br />

Europareise beisteuern mußten. Das steigert<br />

noch die Bewunderung für diese sympathi<br />

schen Gäste aus dem Land der aufgehenden<br />

Sonne. H. M.<br />

Gruße aus Wien!<br />

Nun sollte an dieser Stelle ein Bild erschei<br />

nen, das den Vorsitzenden des Wiener Män<br />

ner-Gesang-Vereins mit dem Berichterstatter<br />

an historischer Stätte in Heiligenstadt, dem<br />

durch das Heiligenstädter Testament Beetho<br />

vens berühmt gewordenen Vorort Wiens zeigt.<br />

Sehr herzlich von Ing. Kurt Stepan und seiner<br />

Gattin war die Aufnahme anläßlich eines kur<br />

zen Abstechers nach Wien. Beim Heurigen<br />

wurden die freundschaftlichen Beziehungen<br />

zwischen dem WMGV und unserem Verein gepfegt<br />

und in Aussicht genommen, daß wir ein<br />

iichkeitsarbeit des WMGV zuständige Vor<br />

standsmitglied Dr. Whitten, ein amerikanischer<br />

Diplomat, der seit seiner Pensionierung in<br />

Wien lebt, mit seiner Gattin hinzu. In seiner<br />

stilvollen Wohnung gegenüber dem Beetho<br />

venhaus in Heiligenstadt verbrachten wir bei<br />

einem guten Tropfen und mit Anhören von<br />

Platten des Wiener und des Kölner Männer-<br />

Gesang-Vereins noch einige schöne Stunden.<br />

Herzlichen Dank! Und die Erinnerungsfotos?<br />

Sie fielen einem versagenden Blitzgerät und<br />

meiner falsch eingestellten Kamera zum<br />

Opfer. H. M.


BAUEN UND WOHNEN MIT GLAS<br />

• Flachglas aller Art<br />

• Ganzglastüranlagen<br />

• Glasbaustoffe<br />

• Bauelemente<br />

• Glasvitrinen / Schaukästen<br />

• Wohnspiegel<br />

WESTDEUTSCHE GLAS-HANDELSGESELLSCHAFT<br />

STROBL & CO.<br />

SKdLN-EHRENFELD<br />

Melatengürtel 123 Tel. <strong>54</strong> 50 21<br />

KÖLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEiNPARK • Ruf, 88 20 11<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-Schwimmen


RUDOLF WINGENFELD<br />

75 JAHRE<br />

Die imposanteste „Dame" unseres Zilichens<br />

feierte Geburtstag. Mictiae! Goeb, der oftmaige<br />

Divertissementchen-Ehemann, Josef<br />

Baum, Ludwig Schneider, Dr. Heimut Schulz<br />

und selbstverständlich Bruder Georg Wingen<br />

feld waren trotz Ferienzeit erschienen. Horst<br />

Massau gratulierte namens des Zilichens und<br />

selbstverständlich auch des gesamten KMGV<br />

und dankte gleichzeitig unserem lieben Ge<br />

burtstagskind für seinen erfolgreichen jahr<br />

zehntelangen Einsatz. Blumen und das KMGV-<br />

Biid wurden überreicht. Selbstverständlich wa<br />

ren auch Rudolf Wingenfelds Familie und sein<br />

zuständiger Pfarrer erschienen. Selbst unser<br />

Ehrenmitglied, Dr. h. c. Theo Burauen hatte<br />

es sich trotz seiner Inanspruchnahme als der<br />

zeitiger Zoo-Chef nicht nehmen lassen, mit<br />

Rudi Wingenfeld einen echten Kölschen durch<br />

seinen Besuch persönlich zu ehren.<br />

Was Josef Pering, der bei solchen Anlässen<br />

nie fehlt, dem Jubilar zu sagen hatte, möchte<br />

ich Ihnen nicht vorenthalten:<br />

Wat han Ich gehoot, wat weed verzallt:<br />

Unse RUDOLF WINGENFELD weed 75 Jahr hück alt? -<br />

Dat kann jar nit sin, dat mäht mer och erkennel<br />

'ne Füntunslbbziger kann doch su nIt mieh renne<br />

un em schwere fAercedes stolz am Steuer setze<br />

un wie 'ne junge Poosch durch alle Strooße flitze!...<br />

Mer muß et bewundere, denn vor alle Dinge<br />

em KMGV deiht ha noch immer treu metsinge.<br />

Hä eß sugar, dat eß wirklich nit geloge,<br />

vor kootem zo 'ner Sängerreis met noh Japan geiioge ..<br />

ZIck Johrzehnte freut sich ganz Kölle op sing Splllche,<br />

sing unüvvertreiillche Prauenroll em<br />

WOLKENBURGS ZILLCHEI<br />

D'r Herrgott mööch gevve, dat mer en noch vlll Johre<br />

da PRÄCHTIGE KÖLSCHE JUNG em DIvertlssementche<br />

künne beloorel<br />

„Ich gläuv bestemp, dä eß och noch jar nIt esu altl"<br />

Dröm gratuleer ich och nur „UNTER VCRBEHALTI"<br />

Aber umso herzlicher als Dein alter Sangesbruger<br />

Josef Pering<br />

Rudolf Wingenfeld als germanische<br />

Sklavin Thusnelda im „Kaiser vun Kölle"<br />

(1966)<br />

ACHTUNG CäCILIANER<br />

tragen Sie sich bitte baldmöglichst in die ab so<br />

fort ausiiegenden Teiinehmeriisten ein. Wir hof<br />

fen auf zahlreiche Beteiligung, damit das Diver<br />

tissementchen 1975 ein ebenso großer Erfolg<br />

wird, wie im Jubiläumsjahr.


AUS DEM GRUPPENLEBEN<br />

Baaswechsel in der Gruppe<br />

Für die Gruppe 22 nahm der Wonnemonat Mal<br />

einen besonders schwungvollen Anfang: Grup<br />

penfest! Es knisterte förmlich vor Überraschung<br />

und Spannung, wie unser frischgebackener<br />

Gruppenbaas JOCHEN KLAUSMANN das Ru<br />

der der Gruppe 22 übernehmen würde, wei<br />

ches unser hochverdienter Ex-Baas LORENZ<br />

WISSKiRCHEN über ein Viertel Jahrhundert<br />

mit fester Hand geführt hatte.<br />

<strong>Der</strong> neugewählte Baas JOCHEN KLAUSMANN<br />

fand herzliche Wortes des Dankes sowohl für<br />

X jdhngtn hervorragemtm \^difnslf<br />

o/s Boas der Gruppe 23<br />

mXMGV ,<br />

flrnenoen'vwrWerrn<br />

Lorenz Wißkirchen<br />

zum<br />

Ehrenbaas<br />

Wunder geschehen auch heute<br />

Die Gruppe 31 hat mittlerweile die staatliche<br />

Zahl von 25 Mitgliedern. In einem so freund<br />

schaftlich verbundenen Kreis weiß man natür<br />

lich „Wer ist wer". Die Kenntnis jedoch so<br />

wichtiger Basisdaten, wie Geburts- und Na<br />

menstag ist dagegen oft mangelhaft. Und ge<br />

rade ihrer Präsenz zum richtigen Zeitpunkt<br />

i<br />

das langjährige, erfolgreiche Wirken seines<br />

Vorgängers als auch für das ihm entgegen<br />

gebrachte Vertrauen der Gruppenmitgiieder<br />

zu seiner Wahl. Sein Antrag zur Ernennung<br />

unseres langjährigen<br />

„Kapitäns" LORENZ<br />

WISSKIRCHEN zum Ehrentiaas der Gruppe<br />

wurde spontan und unter großem Beifall von<br />

den Gruppenfreunden und mit offensichtlicher<br />

Rührung von dem also Geehrten angenom<br />

men.<br />

Ermunternde Reden ließen erkennen, daß sich<br />

die 22er keine Sorge um ihren Bestand in der<br />

Zukunft zu machen braucht. Dieser Weitblick<br />

hat unseren Gruppenfreund MATHIEU WiL-<br />

KENS offenbar beseelt als er sein bekanntes<br />

Speise-Restaurant in Sindorf in vieibewunderter<br />

Weise umbaute und auch für die verwöhn<br />

testen Ansprüche modernisierte. Wir waren<br />

nämlich an diesem Abend im „Haus Wiikens"<br />

zu Gast und konnten uns von den Expansionsmögiichkeiten<br />

der Gruppe bezüglich zukünf<br />

tiger Feste sehr eindrucksvoll überzeugen.<br />

Selbst der gesamte KMGV fände hier bequem<br />

Platz.<br />

Nach einem improvisierten Einakter mit dem<br />

Thema „Chorschuie" trat unser „jüngstes"<br />

Gruppenmitgiied HEINZ WÜST In Aktion. Wie<br />

ein wahrer Zauberer schöpfte er aus seiner<br />

Trickkiste immer wieder neue Beiträge zur<br />

Unterhaltung, die den Abend wie im Fluge<br />

vorbeigehen ließen.<br />

Zum Schluß des gut gelungenen Festes — der<br />

neue Tag hatte schon begonnen — brachte<br />

uns der eigens für die Gruppenfahrt gechar<br />

terte Reisebus wohlbehalten nach Hause, so<br />

zusagen bis vor die Haustürel Das war echter<br />

KMGV-Service. Nichts gegen „Wandern im<br />

Mai" aber alle waren sich darüber einig, daß<br />

es so doch viel bequemer war. ins Bett gehen<br />

mußten wir allerdings dann selber — nun ja.<br />

J. K.<br />

verdankt der Freundeskreis manche frohe<br />

Runde. Ein Mitgliederverzeichnis der Gruppe<br />

sorgt darum dafür, daß kein wichtiges Datum<br />

vergessen wird.<br />

Nun ändert sich hin und wieder schon mal<br />

etwas in den Personaiangaben des Einzelnen<br />

— Adresse durch Hausbau, Teiefon-Nr. usw.,


und dann ist eine Neuauflage des Verzeich<br />

nisses notwendig. Jüngst nun wurde wieder<br />

ein Mitgliederverzeichnis der Gruppe versandt.<br />

Und da passierte dem Baas, Heinz Odendahi,<br />

als Verfasser ein kleines aber doch bedeut<br />

sames Mißgeschick: Bei Günter Tenberg, geb.<br />

22. 1. 25, wurde der Eintritt in den KMGV<br />

40 Jahre vorverlegt, auf den 1. 11. 22. Dieser<br />

Irrtum unseres Steuerberaters veranlaßte Gerd<br />

Biesenbach als aufmerksamen Leser zu einer<br />

„Herzlichen-Glückwunsch-Blümchen-Karte" fol<br />

genden Inhaltes:<br />

Das Porträt: Josef Strauß<br />

Lieber Günther!<br />

Soeben erhalte ich die Mitgliederliste der<br />

Gruppe 31 und muß hocherfreut feststel<br />

len, daß Du schon 52 Jahre dem KMGV<br />

angehörst. Schon als Nasziturus hast Du<br />

dem Verein Deine Stimme geliehen, und<br />

dafür danke ich und gratuliere Dir. Mögest<br />

Du, lieber Freund, dann auch dereinst<br />

nach Deinem Tode noch weiterhin regel<br />

mäßig die Proben besuchen!<br />

Das wünscht von Herzen<br />

Dein Gerhard<br />

G. R.<br />

Als vorletztes Ehrenmitglied wollen wir heute Dr. Josef Strauß, Wien, vorstellen, der Insgesamt<br />

10 Jahre Vorstand des Wiener Männer-Gesang-Vereins war und während dessen Präsident<br />

schaft der KMGV 1968 in Wien konzertierte.<br />

mit Rudolf Saar, der ebenfalls Ehrenmitglied<br />

ist (vgl. Porträt in BB Nr. 6/74) von 1951 bis<br />

Vorstand war. In dieser Position war<br />

JH<br />

jF®! er von 1966 bis 1972 erneut zum Wohle der<br />

-a Wiener Sänger tätig. Seine Verdienste wurden<br />

|B J durch Auszeichnungen seitens der Republik<br />

|p|l^ i ^®'®rreich, einzelner Bundesländer und der<br />

[ jE in seinem Schreiben, mit dem er uns sein<br />

rafe y.<br />

Bild übermittelt hat, führt Dr. Strauß aus:<br />

t ..Das 125jährige Jubiläum des Kölner Männer-<br />

Hjv \ Gesang-Vereines im Jahre 1967 gab mir Ge-<br />

Rf * iegenheit die Glückwünsche des Wiener Män-<br />

^'1 "t Cf ner-Gesang-Vereines zu überbringen, wobei<br />

iJBfe-<br />

.y<br />

die über 100 Jahre bestehenden Freundschaftsbände<br />

beider Vereine herzlich erneuert und<br />

weiter vertieft wurden. Ich konnte damals die<br />

■ j■ag jflPtt'iV Einladung mit dem Wunsche aussprechen die<br />

. Kölner Sänger bald in Wien begrüßen zu könr<br />

-'-i,' Schon ein Jahr darauf folgte der Kölner<br />

jV '<br />

kSv-". ■ r'.i Männer-Gesang-Verein dieser Einladung und<br />

so wurden die Feierlichkeiten des 125jährigen<br />

T-Z. ' Bestandes des Wiener Männer-Gesang-Ver-<br />

. ■ eines im Jahre 1968 durch das Konzert des<br />

- r V ^ !^Sm ■/ Mann starken Chores des Kölner<br />

■ ATm Männer-Gesang-Vereines, unter der bewährten<br />

I - lV Stabführung seines Chormeisters Prof. Rüb-<br />

' ' ■ ^'S M Qfoßen Musikvereinssaal am 6. Okto-<br />

-V' Ii iTilSii nBlMn ber 1968 eingeleitet und bildete dieses Kon<br />

Dr. Josef Strauß ist am 7. Juni 1907 geboren.<br />

Schon 1926 wurde er Mitglied der Technisch-<br />

Akademischen Sängerschaft Nibelungen. Im<br />

Jahre 1949 trat er mit seinem Bruder Eduard<br />

dem WMGV als aktives Mitglied bei, wo er<br />

schon 1950 in die Leitung gewählt wurde und<br />

zert einen der Höhepunkte der Wiener Jubiläumsfeiern.<br />

Gewiß einer der schönsten Beweise<br />

sangesbrüderiicher Verbundenheit. Dies<br />

erfüllt mich mit Stolz, da mein Gedanke, im<br />

April 1967 ausgesprochen, schon so rasch auch<br />

zu einem schönen künstlerischen Erfolg mei-<br />

ner Kölner Freunde in Wien führte."


Ein Mann<br />

von Format<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

Von^h^kann man viel lernen,<br />

^ x-r'ZoJ besonders die kluge<br />

P/anung bei der Einrichtung<br />

eines behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

id/e größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

km/t sich bringen. - deshalb nutzt er die<br />

m^parvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

W^^^^^^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wenn 's um Geld geht<br />

Si:4DTSR4RK4SSE SC KÖLN


161<br />

Und ZU dem Namen Strauß, der nicht nur für<br />

Wien und Österreich, sondern für die ganze<br />

Welt zu einem Inbegriff heiterer, lebensbeja<br />

hender Musik wurde und seiner Beziehung<br />

dazu schreibt Dr. Josef Strauß:<br />

„Mein Urgroßvater war JOHANN STRAUSS<br />

Vater (Radetzky-Marsch). Dieser hatte 3 Söh<br />

ne, JOHANN STRAUSS Sohn, JOSEF und<br />

EDUARD STRAUSS. (Die 3 Brüder Musiker<br />

STRAUSS). Letzterer war mein Großvater. <strong>Der</strong><br />

letzte Musiker aus der Familie, war mein Bru<br />

der EDUARD STRAUSS II., der leider 1969 -<br />

viel zu früh — verstarb."<br />

<strong>Der</strong> KMGV würde sich freuen, auch dieses<br />

um den Männerchorgesang verdiente Ehren<br />

mitglied einmal wieder in Köln begrüßen zu<br />

können.<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Oktober <strong>1974</strong><br />

2.10. 55 J Franz Ferling, Köln 41 (Linden<br />

thal), Lortzingstr. ß, inaktives Mit<br />

glied<br />

2.10. 60 J Heinz Maassen, 5021 Widders<br />

dorf, Eichenweg 2, inaktives Mit<br />

glied<br />

5.10. 65 J Josef Maier, 7611 Steinach/Ba<br />

den, Kreuzbühler Str. 4, inaktives<br />

Mitglied<br />

10.10. 65 J Martin Wiesemes, Köln 41 (Kiettenberg),<br />

Unkeler Str. 7, inaktives<br />

Mitglied<br />

15.10. 80 J Hugo Fegers, Köln 1, Markmanns<br />

gasse 3—5, inaktives Mitglied<br />

17.10. 70 J Heinrich Ditger, Köln 60 (Wei<br />

denpesch), Grasegger Str. 117,<br />

aktives Mitglied<br />

24.10. 94 J Frau Käthe Schmitz, Köln 41,<br />

(Lindenthal), Laudahnstr. 2, Wit<br />

wen-Mitglied<br />

25.10. 55 J Aiois Gabriei, Köln 60, Friedrich-<br />

Karl-Straße 251, aktives Mitglied<br />

27.10. 82 J Frau Margarete Ohm, Köln 60<br />

(Nippes), Schwerinstr. 27, Witwen-<br />

Mitglied<br />

29.10. 50 J Ernst Rimpier, 5047 Wesseling-<br />

Urfeld, Rheinstr. 72, aktives Mit<br />

glied<br />

29.10. 86 J Herb. Müiier-Hartmann, Köln 30<br />

(Ehrenfeld), Siemens-Str. 62, ak<br />

tives Mitglied<br />

30.10. 65 J Nikoiaus Lindeniaub, 507 Berg.-<br />

Gladb.-Hand, Eschenbroich Str. 5,<br />

aktives Mitglied<br />

31.10. 75 J Frau Caria Sörensen, Köln 1,<br />

Theodor-Heuss-RIng 58, inktives<br />

Mitglied<br />

Verstorben sind unsere inaktiven Mitglieder:<br />

Emil Schlehlein, t 21. Juni <strong>1974</strong>.<br />

Dr. jur., Dr. jur. h. c. Gerhard Erdmann, t 15.<br />

Juli <strong>1974</strong>.<br />

Franz Benno Wolff-Llmper, t 4. August <strong>1974</strong>.<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein trauert mit<br />

den Hinterbliebenen, denen seine tiefempfun<br />

dene Anteilnahme gilt.<br />

Am 14. 7. heiratete unser aktives Mitglied<br />

Rudo Helsper Frl. Gloria Hanak.<br />

Ebenfalls vermählt hat sich am 27. 7. unser<br />

bisher nur im Zillchenballett aktives Mitglied<br />

Hanns Hein Vantler mit Frl. Elisabeth Dierkes.<br />

Beiden Paaren gilt unser herzlicher Glück<br />

wunsch!<br />

Adressen-Änderung<br />

Josef Schramml, jetzt: 5 Köln 1, Aquinostraße12.<br />

Ruf: 7315 15<br />

Karl Wagner, jetzt: 5 Köln 30, Feltenstr. 127,<br />

aktives Mitglied<br />

Gottfried Benedict, jetzt: 521 Troisdorf, Flan<br />

drische Str. 25, inaktives Mitglied, Ruf 7 9310<br />

Heinrich Fendel, 5 Köln 1, Klingelpütz 25/27,<br />

aktives Mitglied, Ruf: 13 33 24<br />

Helmut Löffel, 5 Köln 41, Quadrather Str. 5,<br />

aktives Mitgiied, Ruf: 4 97 12 20.<br />

Unser aktives Mitglied<br />

Heinrich A. Bürger,<br />

5 Köln 21 (Deutz), Leichlinger Str. 2, Tele<br />

fon 88 52 43 wurde am 10. 6. 74 als Rechts<br />

beistand und Rentenberater (für die gesetzl.<br />

Rentenversicherung) zugelassen. Er wird sicher<br />

manchen Freund bei seinen Altersversorgungs<br />

problemen beraten können.


Ein stolzes Gefühl, wenn man genau die<br />

Richtige erwischt hat, was?<br />

Die Druckerei, der man alles anvertrauen kann,<br />

was gut werden soll. Die sattelfeste Fachleute auch für<br />

Probleme hat, wie sie nicht alle Tage vorkommen.<br />

Grafischer Betrieb Otto Ritterbach GmbH<br />

5023Weiden-Postfach 1325 Telefon (022 34) *76071


Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A S in jedes Haus, Anruf genügt! Fernruf 76 71 95<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigai-StraBe 15<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!<br />

OEL-SCHMITZ<br />

^meizoei<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Walter Schmit:<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

Privat: Overath, Burghoizweg 21<br />

HEIZÖL schnei! und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Woikenburg»<br />

Schriftieitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kieiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teiiansicht «Haus Woikenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Giahä Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaitungs-Geseiischaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 • Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />

Postscheckkonto, Köln Nr, 102 88


RENAULT<br />

KÖLN, Gereonstraße 52, i^reonskir^e<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328<br />

4<br />

Hv#-


Mitteilungsblatt<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins<br />

1<br />

■■ —vC?- ■'<br />

1^-


Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe,<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptstelie der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege.<br />

Kreissparkasse<br />

über 100 Zweigstellen<br />

iXUin in Stadt und Land


167<br />

Termine Im Oktober/November<br />

Freitag, 4. Oktober, „Oktoberfest" in der Wolkenburg.<br />

Jeden Donnerstag um 19.30 Uhr Chorprobe zur Vorbereitung auf<br />

unsere beiden auswärtigen Konzerte sowie die beiden Konzerte<br />

vom 16. und 20. November im Gürzenich (siehe auch Innenseite).<br />

Dienstag, 8. 10., 19.30 Uhr Leseprobe „Cäciiia" im Cäciiienzimmer.<br />

Sonntag, 13.10., 10.30 Uhr erste Steiiprobe auf der großen Probe<br />

bühne im Opernhaus. <strong>Der</strong> genaue Probenpian wird noch be<br />

kanntgegeben.<br />

Ab 15.10. Jeden Dienstag um 19.30 Uhr Chorprobe für das Diver<br />

tissementchen 1975. Nach den KMGV-Konzerten probt der<br />

Cäciiia-Chor nur noch donnerstags von 19.00—20.00 Uhr. Bitte<br />

nehmen Sie diese Arbeit von der ersten Probe an ernst.<br />

Sonntag, 27. 10., 19.00 Uhr Konzert des KMGV im Parktheater<br />

Iserlohn. Abfahrt mit bequemen Reisebussen um 15.00 Uhr ab<br />

Woikenburg. Nach dem Konzert gemeinsames Abendessen und<br />

anschließend Rückfahrt.<br />

Samstag, 2.11., 20.00 Uhr Konzert in der Siegeriandhaiie in Sie<br />

gen. Abfahrt 15.00 Uhr ab Woikenburg. Unmittelbar nach Ankunft<br />

in Siegen Steiiprobe. Anschließend gemeinsames Abendessen.<br />

Da wir den zweiten Teil des Konzertes bestreiten ist unser Auf<br />

tritt gegen 20.30 Uhr.<br />

Für beide Konzerte, die von einem sachkundigen und zahlreichen<br />

Publikum mit Spannung erwartet werden, ist die Teilnahme eines<br />

Jeden Sängers selbstverständliche Verpflichtung. (Vgl. auch Burg<br />

bote 6/74 S. III.)<br />

Samstag, 16.11., 19.30 Uhr Konzert des KMGV im Gürzenich.<br />

Mittwoch, 20.11., 18.00 Uhr (Bußtag), Konzert im Gürzenich (Wie<br />

derholung).<br />

V0RSCi4AU: Wir werden voraussichtlich am vierten Advents<br />

sonntag (22 .12.) in der Kirche St. Heribert in Köln-Deutz geist<br />

liche Musik zur Weihnachtszeit singen.<br />

BITTE LESEN SIE DEN BURGBOTEN SORGFÄLTIG!<br />

WIR VERSENDEN KEINE SONDERRUNDSCHREiBEN MEHR!


^MtwicktuMffshilfe (üf \^mefika?<br />

wir Importieren „Rheinischen Humor"<br />

%ommen<br />

Ein Angebot des:<br />

Sie<br />

Karneval mit<br />

nach:<br />

5 KÖLN, Am Hof 52 • Tel. 235381-85<br />

New York!<br />

ABC-SONDERFLUGREiSE 07.-12. Februar 1975<br />

Speziell für den KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN für<br />

nur DM 840,— ausgearbeitet.<br />

Sie fiiegen mit Pan American Boeing 707 Intercontinental Jet.<br />

Mitfliegen dürfen alle Mitglieder, Freunde und Bekannte des KMGV.<br />

Die Teilnehmerzafii ist begrenzt. Gebucht wird nach dem Eingangsstempel.<br />

AMERIKA FREUT SICH AUF SIE!<br />

Anmeldeschluß 5. 11. <strong>1974</strong><br />

ich möchte auch mit nach<br />

Amerika und benötige natürlich<br />

erst einmal detailliertes<br />

Prospektmateriai.<br />

Bitte abschneiden und einsenden an:<br />

Anschrift:<br />

5 Köln 1 - Am Hof 52<br />

Telefon: (02 21) 23 53 81<br />

Wollen Sie geschäftlich oder privat reisen?<br />

Bitte rufen Sie uns an. Wir beraten Sie und steilen Ihnen Fahrkarte oder Flugticket gern zu.


169<br />

^reu didj £rd und Sternenzelt<br />

Eine Schallplatte mit weihnachtlicher Musik unter diesem Titel<br />

können Sie spätestens ab Anfang Dezember zum Preise von<br />

DM 15,— In der Wolkenburg erhalten. Diese Schallplatte enthält<br />

u. a. Ausschnitte aus unserem Weihnachtskonzert <strong>1974</strong> Im Gür<br />

zenich und eignet sich als Geschenk. Bestellungen werden In<br />

unserem Büro ab sofort entgegengenommen. Zusendung per<br />

Post gegen Unkostenerstattung für Porto und Verpackung von<br />

DM 1,50.<br />

Unser gesamtes Schallplatten-Repertolre finden Sie Im „Burg<br />

boten" 6/74 auf Seite 122. Mit einer Aufnahme, bei der Sie selbst<br />

mitgewirkt haben bzw. die von einem Chor gesungen Ist, dem<br />

Sie als Inaktives Mitglied angehören, haben Sie stets ein Indivi<br />

duelles und preiswertes Geschenk zur Hand. Die Vielseitigkeit<br />

des Repertoires bietet für jeden Geschmack etwas.<br />

^n den Sollen ^agen in den<br />

Das nebenstehende Angebot des Reisebüros Kühne & Nagel<br />

Ist natürlich nicht für unsere aktiven Cäcillaner gedacht. Sie<br />

wissen, daß unser Chor seit einigen Jahren erfolgreich von<br />

dieser Firma auf seinen Auslandsreisen betreut wird. Die ange<br />

botene Reise könnte besonders für unsere Inaktiven Mitglieder<br />

und diejenigen aktiven, die nicht am Divertissementchen teilneh<br />

men re^t Interessant sein. Sie brauchen deshalb trotzdem nicht<br />

auf Ihr Zlllche zu verzichten, da unsere geschlossenen Aufführun<br />

gen am 3. Februar nachmittags und am 6. Februar abends statt<br />

finden. Die Buchung muß aber bis zum 5. November erfolgt sein,<br />

da dies Voraussetzung für dieses günstige Angebot Ist.<br />

Schnittblumen<br />

►<br />

Topfpflanzen<br />

Einrichten von Blumenfenstern<br />

und Dekorationen<br />

i^lumenham ^oö, % 6' ln<br />

Mauritiussteinweg 85, Tel. 23 76 76


% n<br />

>47n<<br />

macht so he


171<br />

KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN VON 1842<br />

Präsident: Dr. Max Adenauer ■<br />

Dirigent: Prof. Hermannjosef Rübben<br />

GHORMUSIK 74<br />

Ein Konzert mit Chorwerken und Sololiedern aus<br />

alter und neuer Zeit<br />

Ausführende:<br />

Ruth-Margret Pütz, Sopran<br />

Werner Kämmerling, Klavier<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

Leitung: Hermannjosef Rübben<br />

Auf f ührungstermine:<br />

Samstag, 16. Nov. 74, 19.30 Uhr und<br />

Mittwoch, 20. Nov. 74 (Bußtag) 18.00 Uhr<br />

im Kölner Gürzenich.


AUS ALTER ZEIT<br />

Adam de la Haie (1240)<br />

Thomas Morley (1557—1604)<br />

Hans Leo Hasler (1564—1612)<br />

Orlando di Lasso (1532—1594)<br />

Minnelied<br />

Tanzlied<br />

Tanzen und Springen<br />

Landsknechtsständchen<br />

ROMANTIK<br />

Franz Schubert (1797—1828)<br />

Anton Bruckner (1824—1896)<br />

Franz Schubert<br />

AUS NEUER ZEIT<br />

Adolf Clemens (1909—1942)<br />

Alban Berg (1885-1935)<br />

Adolf Clemens (1909—1942)<br />

Nächtliches Ständchen<br />

Die Nachtigall<br />

Die Nachthelle<br />

für Sopransolo,<br />

Männerchor und Klavier<br />

Mitternacht<br />

für Sopransolo,<br />

Männerchor und Klavier<br />

Die gefangene Sängerin<br />

Die Liebende schreibt<br />

Die Forelle<br />

Sprich aus der Ferne<br />

Ein Zyklus für Männerchor<br />

und Sopransolo nach Worten<br />

von J. W. V. Goethe und<br />

Clemens Brentano<br />

a) Sprich aus der Ferne<br />

b) Und frische Nahrung<br />

c) Zum Sehen geboren<br />

Aus den sieben frühen Liedern<br />

Nacht<br />

Im Zimmer<br />

An die Nachtigall<br />

<strong>Der</strong> Mensch<br />

Pause —


173<br />

FOLKLORE<br />

Japan<br />

Toshi Isobe<br />

Kan Ishii (1921)<br />

<strong>Der</strong> ferne Freund<br />

Matsumae Ondo<br />

Sohran Bushi<br />

Jakov Gotovac (1895)<br />

Jugoslawien<br />

Das Sdiifflein<br />

Gürtel und Tüchlein<br />

Rußland<br />

Modest Moussorgski (1835—1881) Heimatland<br />

Sonne und Mond<br />

Draußen vor dem Städtchen<br />

Drei Stücke aus der „Kinderstube"<br />

Mit der Nanja<br />

Im Winkel<br />

<strong>Der</strong> Käfer<br />

Tschechoslowakei<br />

Wilhelm Heinrichs<br />

Cecolina<br />

Drei Tanzlieder für Männerdior,<br />

Klavier und Rhythmusgruppe<br />

a) Böhmischer Tanz<br />

b) Wie bist du heute,<br />

ma mila, so schön<br />

c) Cecolina


WIR STELLEN VOR:<br />

KAMMERSÄNGERIN<br />

RUTH-MARGRET PÜTZ<br />

Als Solistin für unsere beiden diesjährigen Konzerte im Gürzenich am<br />

16. und 20. November konnten wir Frau Kammersängerin Ruth-<br />

Margret Pütz von der Württembergischen Staatsoper Stuttgart ge<br />

winnen.<br />

Die Sängerin wurde in Krefeld geboren und studierte in Köln und Han<br />

nover, wo sie auch ihr erstes Engagement bekam. Seit 1959 ist sie Mit<br />

glied der Württembergischen Staatsoper. Dort ersang sie sich in ihrem<br />

Fach den Rang einer Primadonna, den sie nach wie vor innehat. 1969<br />

wurde ihr als jüngster Sängerin Deutschlands der Titel Kammersängerin<br />

verliehen.<br />

Neben Auftritten an den bedeutendsten Opernhäusern — sie ist der<br />

Wiener und der Hamburgischen Staatsoper eng verbunden — wirkte sie<br />

auch bei den internationalen Festspielen in Bayreuth, Salzburg, Herren<br />

hausen und Edinburgh mit.<br />

Von den zahlreichen ausländischen Konzertreisen sind besonders die mit<br />

der Capella Goloniensis in die Sowjetunion und der Berliner Sing-<br />

Akademie durch Polen zu erwähnen.<br />

Ruth-Margret Pütz ist durch viele Fernseh- und Funkaufnahmen be<br />

kannt. Vierundzwanzig Schallplattenaufnahmen bei denen sie mitge<br />

wirkt hat sind z. Zt. auf dem Markt.


I3V\<br />

Ein Mann<br />

von Format<br />

weiß sein Leben einzurichten!<br />

Von^ht^kann man viel lernen,<br />

. besonders die kluge<br />

Planung bei der Einrichtung<br />

eines behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

.die größere Anschaffungen für die Wohnung<br />

sich bringen, - deshalb nutzt er die<br />

j^^parvorschläge der Sparkasse.<br />

Machen Sie's genau so.<br />

J^BB^^Prämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

'Bs^B^Bdazu Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wenn's um Geld geht<br />

SI4DTSR4RIC4SSE SC KÖLN


176<br />

BAUEN UND WOHNEN MIT GLAS<br />

• Flachglas aller Art<br />

# Ganzglastüranlagen<br />

# Glasbaustoffe<br />

# Bauelemente<br />

• Glasvitrinen / Schaukästen<br />

• Wohnspiegel<br />

WESTDEUTSCHE GLAS-HANDELSGESELLSCHAFT<br />

STROBL & CO.<br />

5 KOLN-EHRENFELD<br />

Melatengürtel123 Tel. <strong>54</strong> 50 21<br />

KOLNER THERMALBADER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 20 11<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Theresienstraße 85<br />

Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-Schwimmen


177<br />

<strong>Der</strong> KMGV pflegt Städtefreundsdiaften<br />

Nachdem unser Besuch und das Konzert in<br />

der japanischen Partnerstadt Kölns Kyoto ein<br />

so außerordentlicher Erfolg waren, hielten wir<br />

nach einem weiteren Ziel für eine Konzertreise<br />

in eine Stadt, die freundschaftlich mit Köln<br />

verbunden ist, Ausschau. Da die Beziehungen<br />

zu der früheren finnischen Hauptstadt Turku<br />

besonders gut sein sollten, ließen wir uns<br />

durch das Kölner Verkehrsamt eine Verbin<br />

dung herstellen. Mit Graf v. Beust vom Reise<br />

büro Kühne & Nagel reiste der Berichterstatter<br />

am 16. September mit einer Maschine der<br />

Finnair zunächst in die Hauptstadt Helsinki<br />

und am nächsten Morgen nach Turku, wo wir<br />

um 10 Uhr von Informationsdirektor Stig<br />

Blomqvist im Rathaus freundlich empfangen<br />

wurden. Worum es ging hatten wir bereits<br />

schriftlich mitgeteilt, und wir erlebten auch<br />

hier, daß man über die Größe des zu erwar<br />

tenden Chores außerordentlich überrascht war.<br />

Zwei Stunden bis zum nächsten Termin über<br />

brückten wir mit einer kleinen Stadtrundfahrt<br />

bei der wir das mittelalterliche Schloß mit sei<br />

nen herrlichen Räumen und hochinteressanten<br />

Ausstellungen sowie den in seinen Ursprün<br />

gen aus dem 13. Jahrhundert stammenden<br />

Dom besichtigten. In der Größe zunächst un<br />

bedeutend entwickelte sich dieses Gotteshaus<br />

nachdem die kirchliche Kultur feste Wurzeln<br />

geschlagen hatte besonders im 14. und 15.<br />

Jahrhundert zum glänzenden Vertreter des<br />

gotischen Kirchenstils im Norden. Kriegerische<br />

Zerstörungen und Feuersbrünste machten im<br />

mer wieder Aufbau und Reparaturen erforder<br />

lich. Die letzten Arbeiten wurden 1925 abge<br />

schlossen. So präsentiert sich diese Kathe<br />

drale mit ihren sich in schwindelnde Höhen<br />

erhebenden Sternbögen des Mittelschiffs als<br />

finnisches Nationalheiligtum. Leider biieb nicht<br />

genügend Zeit zur Besichtigung aller Schätze<br />

und Sehenswürdigkeiten dieser Kirche. Bei<br />

unserem Besuch wußten wir auch noch nicht,<br />

daß wir im nächsten Frühjahr Gelegenheit<br />

haben werden, den Dom eingehender zu be<br />

sichtigen.<br />

Anschließend verhandelten wir mit dem Leiter<br />

der turku'schen Filiale der größten finnischen<br />

Konzertagentur und erfuhren von ihm, daß<br />

a-capella-Konzerte im allgemeinen nicht sehr<br />

gut besucht seien, aber die Möglichkeit be<br />

stehe, gemeinsam mit dem städtischen Sinfo<br />

nie-Orchester, dessen Veranstaltungen stets<br />

ausverkauft sind zu musizieren. Eine für den<br />

nächsten Morgen mit dem Intendanten des<br />

Orchesters verabredete Besprechung führte<br />

dann überraschend zu einem in jeder Hinsicht<br />

außerordentlich erfreulichen Ergebnis. Vorbe<br />

haltlich einer mit Sicherheit zu erwartenden<br />

Genehmigung des zuständigen Kulturrates<br />

werden wir anläßlich des in jedem Jahr in der<br />

Woche vor Ostern stattfindenden Sonderkon<br />

zertes im Dom gemeinsam mit dem Turku Sin<br />

fonie-Orchester das Requiem von Cherubini<br />

aufführen. Abgesehen davon, daß die ange<br />

botenen Konditionen günstig sind, wird sicher<br />

jeder verstehen, wie begeistert ich von die<br />

sem künstlerisch außerordentlich erfreulichen<br />

Ergebnis war. Daraufhin begaben wir uns noch<br />

einmal in den Dom, um die technischen Gege<br />

benheiten für das Konzert abzustimmen. Or<br />

chester und Chor werden vor dem Altarraum<br />

plaziert. Dabei muß der Chor wegen der Säu<br />

len in drei Gruppen auf Podesten Aufstellung<br />

nehmen. Wegen der Dreistimmigkeit des<br />

Cherubini-Requiems ergeben sich dadurch<br />

keine Schwierigkeiten.<br />

Die letzten Stunden des Aufenthalts in Turku<br />

dienten der Lösung der Quartierfrage. Es gibt<br />

sehr gute Hotels und auch die finnische Küche<br />

(und das Bier) entspricht unserem Geschmack.<br />

Ich glaube schon, daß alle Mitreisenden zu<br />

frieden sein werden.<br />

Am Nachmittag trafen wir noch mit Kapell<br />

meister Henrik Christiernin zusammen, dem<br />

Dirigenten eines Jugend- sowie eines Män<br />

nerchores in Turku. Seine Adresse hatten wir<br />

von dem Vorsitzenden eines Düsseldorfer<br />

Chores erhalten. Er kannte den KMGV und<br />

Prof. Rübben dem Namen nach und sagte dem<br />

Intendanten Kuosa des Turku-Sinfonie-Orchesters<br />

noch einige freundliche Worte über un<br />

seren Chor. Er stellte auch eine Verbindung<br />

zum Rundfunk in Helsinki her, wo evtl. eine<br />

Aufnahme in Frage käme. Übrigens kam unser<br />

in großer Zahl unter die Leute gebrachtes In<br />

formationsmaterial ausgezeichnet bei allen<br />

Gesprächspartnern an. Die Festschrift aus An-


Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobiie<br />

verkauf service<br />

5000 köin 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

teiefon 443077<br />

5000 köin 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

teiefon 741817


<strong>Der</strong> Dom zu Turku<br />

j» r<br />

laß unseres „125-jährigen" erregte Bewunde<br />

rung, und unsere Demonstrationsplatte wurde<br />

mit viel Beifall aufgenommen. Etwas derarti<br />

ges hat nicht jeder. Für die Musikfachieute<br />

hatten wir auch noch Schostakowitsch-Piatten<br />

im Gepäck. Während ich diese Zeilen schreibe<br />

schmerzen mir noch die Hände vom Piattenund<br />

Bücherschieppen.<br />

Am nächsten Morgen verhandelten wir dann<br />

mit der Hauptverwaltung der Musikagentur Fazer<br />

in Helsinki. Dort sagte man uns, daß Inten<br />

dant Kuosa aus Turku angerufen hätte. Er<br />

habe sich gestern noch die Schostakowitsch-<br />

Aufnahme angehört und wolle unbedingt, daß<br />

wir die Sinfonie im Rahmen der städtischen<br />

Konzerte am Donnerstag, dem 20. 3. 75, mit<br />

einem finnischen Bassisten im Konzerthaus<br />

aufführten. Das war zweifellos ein schmeichel<br />

haftes Ergebnis, zumal hier ein Fachmann auf<br />

grund einer Life-Aufnahme geurteiit hatte. Da<br />

in Helsinki die Meinung für ein großes a-<br />

capeiia-Konzert auch nicht sehr groß war,<br />

stellte ich unsere Zustimmung zu dem Ange<br />

bot aus Turku in Aussicht.<br />

Es folgte noch ein Besuch bei der „Lufthansa"<br />

und durch Vermittlung des Niederiassungsieiters<br />

bei der für Kuiturangeiegenheiten zu<br />

ständigen Botschaftsrätin Dr. Müller in der<br />

deutschen Botschaft. Dabei wurde in Aussicht<br />

genommen, am Sonntag, dem 23. 3. 75, in<br />

einer Kirche ein einstündiges geistliches Kon<br />

zert für geladene Gäste der Deutschen Bot<br />

schaft zu geben.<br />

Ansonsten würden der Sonntag und der Mon<br />

tag bis zum Rückfiug für eine Besichtigung<br />

der Sehenswürdigkeiten Helsinkis zur Verfü<br />

gung stehen.<br />

Nun ist zu hoffen, daß viele Sänger an der<br />

Expedition in den europäischen Norden teil<br />

nehmen, damit wir auch dort eine gute Visiten<br />

karte für unseren Verein und darüber hinaus<br />

auch für unsere Stadt abgeben. Die Kosten,<br />

deren Höhe natürlich auch von den zu er<br />

wartenden Zuschüssen abhängen, werden sich<br />

sicherlich im Rahmen halten, zumal wir wieder<br />

eine ganze Maschine chartern und — soweit<br />

Platz vorhanden — den Angehörigen unserer<br />

Sänger sowie unseren Inaktiven Gelegenheit<br />

geben werden, mitzureisen.<br />

Zur Beruhigung mag der Hinwels dienen, daß<br />

Sie die finnische Sprache nicht zu erlernen<br />

brauchen, da viele Finnen sehr gut Deutsch<br />

und noch mehr Englisch sprechen.<br />

Und jezt merken Sie bitte noch den Termin<br />

vor: MITTWOCH, 19. bis MONTAG, 24.3.75.<br />

HM<br />

Mitglieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


180<br />

muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Unser KAAGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat November <strong>1974</strong><br />

5.11. 60 J Notar Dr. Franz Zilken, Köln 41<br />

(Müngersdorf), Spitzwegstr. 7, In<br />

aktives Mitglied<br />

10.11. 65 J Dr. Georg Dahmen, Köln 41 (Klet<br />

tenberg), August-Macke-Str. 10,<br />

Inaktives Mitglied<br />

10.11. 88 J Landrat a. D. Anton Knüiie, Köln<br />

41 (Lindenthal), An St. Lauren<br />

tius 1, aktives Mitglied<br />

13.11. 70 J Josef Aussem, 5035 Fischenich,<br />

Gennerstr. 42, aktives Mitglied<br />

14.11. 70 J Clemens Gödecke, 5047 Wesse<br />

ling, BIrkenstr. 22, Inakt. Mitgl.<br />

23.11. 70 J Frau Margarete Klein, 5022 Jun<br />

kersdorf, Lindenweg 18, Wltwen-<br />

Mltglled<br />

29. 11. 85 J Karf Berzdorf, Köln 1, Ewaldlstraße<br />

14, Inaktives Mitglied<br />

30.11. 75 J Paul Weitershagen, Köln 80 (Dell<br />

brück), Strundener Str. 142, akti<br />

ves Mitglied.<br />

Unser aktives Mitglied Johannes Michels, 2.<br />

Tenor, heiratete am 14. September Fräulein<br />

Helene Synowzik. Die besten Wünsche des<br />

KMGV begleiten das neuvermählte Paar.<br />

Verstorben Ist unser WItwen-MItglIed Frau<br />

Agnes Berkes Im August <strong>1974</strong>.<br />

<strong>Der</strong> KMGV hat den HInerbllebenen sein Bei<br />

leid ausgesprochen.<br />

Adressen-Änderung<br />

Rolf Combaoh, jetzt; 5204 Lohmar 1, Weldchensweg<br />

42, Inaktives Mitglied<br />

Wir ziehen schneii — fackein nicht lange —<br />

^fvw\\vAuJ"bnu ) baiiern ios und treffen haargenau — ihre Wünsche<br />

TVPflUAU^ (wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

)\^_<br />

1 irLlVyV^ aber sind wir recht verträglich.<br />

, ' 'b;iik)jnuo.puTsfl.Tj t;<br />

;A Ei i MxmiapprUifui. w z y'<br />

ifiiwirnp<br />

fefi 1 vK." .'ormpqisPtEDcvxy zii 2." Tüo<br />

Ijnupprp^dJI<br />

Grafischer Betrieb<br />

Otto Ritterbach GmbH<br />

5023 Weiden<br />

Kleiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

Sammeinummer 7 60 71


182<br />

Dies ist die 1. von den vielen guten Seiten der Provinzial;<br />

Die<br />

Unnversai<br />

Pravinilal<br />

Für alle, die mit Recht der Meinung sind,<br />

daB eine gute Versicherung viel können muß.<br />

■UNIVERSALVERSICHERUNG<br />

...cfeNfersichening mit den vielen guten Seiten<br />

PETER WALLRAFF<br />

Versicherungs-Betriebswirt (grad)<br />

Telefon 62 59 21<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst), Kalk-Mülheimer-Str. 327, Ecke Heidelberger Str.<br />

MEISSEN<br />

PORZELLAN<br />

Wir zeigen Ihnen herrliche Erzeugnisse aus Europas<br />

ältester Porzellanmanufaktur<br />

kristallene O^oß<br />

5 KÖLN 1, BREITE STRASSE 87


Frau Frieda Ehrenstein, jetzt 5026 Brauweiler,<br />

Beriiner Straße 18, Witwen-Mitglied<br />

Josef Schmitz, jetzt: Köin 41, Schiegelstr. 26,<br />

aktives Mitgiied<br />

Heiene Wallraff, jetzt: 5 Köin 21 (Deutz), Go<br />

tenring 16, Teiefon 81 31 03, Witwen-Mitglied<br />

Rudoif Wnigenfeld, jr., jetzt: 505 Porz-Urbach,<br />

Reinecke Str. 31, aktives Mitglied<br />

Neue Telefon-Nummer<br />

Paul Peters, jetzt: 3613 33, aktives Mitglied<br />

Frau Karla Sörensen, jetzt: 12 2215, inaktives<br />

Mitglied.<br />

GESUCHT wird für Arztsohn (26 J.) aus<br />

Osaka (Piano-Meisterkiasse-Examen), der<br />

in Köln weiter studieren möchte, für die<br />

Dauer von 2—3 Jahren, gemütliches Zu<br />

hause (mit Klavier), in netter aufgeschlos<br />

sener und musikliebender Familie.<br />

Herr Makio Shimomura verfügt über<br />

Deutschkenntnisse.<br />

Angebote bitte an Franz Feiten, 507 Ber<br />

gisch Gladbach, Elsa-Brandström-Str. 2,<br />

Tel. 02202/5 58 67 (ab 18 Uhr) oder tags<br />

über (Montag—Freitag) Köln 0221/7 19 77 43<br />

(Durchwahl)<br />

Automatisch richtig<br />

UMBRAMATIC<br />

SCHWIEREN OPTIK<br />

Ein Brillenglas<br />

für morgens und abends,<br />

drinnen und draußen.<br />

sich und hellt sich auf —<br />

automatisch, stufenios.<br />

ZEISSUMBRAMATICfür<br />

Sonnenschein und Regen, das braucht jeder,<br />

Das Komfort-Brillenglas der eine Brille braucht.<br />

ZEISS UMBRAMATIC paßt<br />

sich den Liohtverhältnissen<br />

an. Es verdunkelt Ihr Augenoptiker weiß es.<br />

5000 KÖLN 1<br />

Christophstraße 31 Telefon 133431


184<br />

Dad Haue<br />

ej.T0N6ERSC0.<br />

Ruf 23 30 55<br />

^er Mufth<br />

KÖLN-DOMHOF 1<br />

„Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Quaiitätsunterschiede."<br />

Wer auf Quaiität Wert legt, ißt<br />

SCHNASS- Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5KDLN-DÜNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

... ein öcii^els<br />

de6 lieiUmi&nA!<br />

q)ahmem<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestcttungsunternehme<br />

5 Köln-Lindenthal,<br />

Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

Arnulfitroße 27<br />

Sammelruf: 41 49 36<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm RüDmann (1. BaB)<br />

NNflRTZ<br />

Inh.: Hans Günter Kornbidiler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 12 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein trauert um sein<br />

Ehrenmitglied<br />

I<br />

Kurt Freiherr Roeder von Diersburg<br />

Generalleutnant a. D.<br />

seit 1936 in Köln als Wehrersatzinspekteur<br />

33. Senior seiner Familie<br />

geb. 29. 2. 1884 in Braunschweig<br />

gest. 3. 9. <strong>1974</strong> in Köln<br />

Wir werden ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Gedenken bewahren.


186<br />

Das ist eine von den vielen guten Seiten der Provinzial:<br />

Über<br />

90%<br />

fahrmi besser mit der<br />

PROVINZIAL<br />

Wir zahlen außer den tariflichen Rabatten an mehr als 90% unserer Versicherungs<br />

nehmer in der Kraftfahrzeug-Haftpflicht und Fahrzeugvoiiversicherung<br />

für das Geschäftsjahr 1973 aus dem technischen Überschuß<br />

eine zusätziiclie Beitragsrllckvergfltung.<br />

Sie beträgt:<br />

12%<br />

nach 9 und mehr schadenfreien Kalenderjahren<br />

10%<br />

I schadenfreien Kalenderjahren<br />

6%<br />

nach 1 — 4 schadenfreien Kalenderjahren<br />

des am 31.12.1973 geltenden Versicherungsbeitrages.<br />

Die Erstattung erfolgt im Septemtser ig74 per Seiieek.<br />

Es lohnt sich, schadenfrei zu fahren und bei der Provinzial versichert zu sein.<br />

pUCMNZiAL<br />

lUMVERSALVERSICHERUNG<br />

. deXferacherung mit den vielen guten Seiten<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

PETER WALLRAFF<br />

Versicherungs-Betriebswirt<br />

Telefon 62 59 21<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst)<br />

Kalk-Mülheimer-Str. 327, Ecke Heidelberger Str.


I N STAILATIO<br />

4<br />

Sanitäre Instalfation ■ automatische Heizungsaniagen<br />

doppelwandige Heizöiiagertanks mit Kontroligerät<br />

P R O G A S in jedes Haus, Anruf genügt! —<br />

5 Köin-Nippes, Gustav-Nachtigai-Straße 15<br />

Fernruf 76 71 95<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!<br />

OEL-SCHMITZ<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeid)<br />

Oelstraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Walter Schmit:<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

H E I 2 ö L schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Sctiriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kleiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbiid: Teiiansicht «Haus Woikenburg» Vereinshaus des Köiner Männer-Gesang-Vereins, Tei. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Giahä Werbung Köln<br />

Oberweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaitungs-Geseiischalt m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Köiner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 • Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />

Postscheckkonto, Köln Nr, 102 88


RENAULT<br />

KD'LN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KOLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

r\ '<br />

■ -<br />

VV: .J- ,<br />

• 'V,,<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

November <strong>1974</strong><br />

Mitteilungsb<br />

des Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Terminkalender für November/Dezember<br />

Samstag, 2. 11., 15 Ulir Abfahrt zum Konzert nach Siegen ab<br />

Wolkenburg.<br />

Dienstag, 5.11., 19.30 Uhr Cäciiia-Chorprobe, Wolkenburg.<br />

Donnerstag, 7.11., 19.30 Uhr Chorprobe KMGV, Woikenburg.<br />

Mittwoch, 13.11., 19.30 Uhr Chorprobe KMGV, Wolkenburg.<br />

Anschließend Cäciiia-Chorprobe.<br />

Freitag, 15. 11., 19.30 Uhr Generalprobe mit Solistin für Gürze<br />

nich-Konzerte in der Wolkenburg.<br />

Samstag, 16.11., 18.30 Uhr Ansingeprobe auf der Bühne des<br />

Gürzenichs. (Das ist die einzige Gelegenheit, ihren Platz im Kon<br />

zert kennenzulernen). 19.30 Uhr Konzert.<br />

Mittwoch, 20. 11., 18 Uhr Wiederhoiungskonzert im Gürzenich.<br />

Donnerstag, 21.11., 19 Uhr Cäciiia-Chorprobe, Woikenburg,<br />

20 Uhr KMGV-Chorprobe.<br />

Sonntag, 24. 11., 11 Uhr Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche<br />

St. Mauritius für die Toten des KMGV.<br />

Donnerstag, 28.11., 19 Uhr Cäciiia-Chorprobe, Wolkenburg,<br />

20 Uhr KMGV-Chorprobe, Woikenburg.<br />

Donnerstag, 5.12., 19 Uhr Cäciiia-Chorprobe, Woikenburg,<br />

20 Uhr KMGV-Chorprobe.<br />

Samstag/Sonntag, 7./8. 12., Arbeitstagung des Vorstandes, der<br />

Ausschüsse und der Gruppen-Baase. Einzelheiten werden den<br />

betreffenden Herren noch gesondert mitgeteilt.<br />

Sonntag, 8.12., 15.30 Uhr Nikoiausfeier in der Woikenburg.<br />

An allen weiteren Donnerstagen ist jeweils um 19 Uhr Cäciiia-<br />

Chorprobe, und anschließend um 20 Uhr probt der ganze KMGV<br />

für ein Weihnachtskonzert am 22.12. um 16.30 Uhr in St. Heribert<br />

in Köln-Deutz.<br />

Die Termine für alle Szenen-Proben unseres Divertissementchens<br />

werden durch einen besonderen Probenpian bekanntgegeben.<br />

Und jetzt noch eine Bitte;<br />

VERSÄUMEN SIE TROTZ DER VIELZAHL OHNE NOT<br />

KEINEN TERMIN ! ! I


Ein Mann<br />

von Format'<br />

E<br />

weiß sein<br />

Anschaffungen<br />

Leben einzurichten!<br />

für die Wohnung<br />

Von^llimkann man viel lernen,<br />

k besonders die kluge<br />

M Planung bei der Einrichtung<br />

behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgen,<br />

Ingen, - deshalb nutzt er die<br />

chläge der Sparkasse.<br />

jchen Sie's genau so.<br />

'rämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

dazu Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wenn 's um Geld geht<br />

SI4DTSR4RIC4SSE SC KÖLN


193<br />

Bericht über die Jahreshauptversammlung<br />

Wegen Erkrankung des Finanzberaters im<br />

Vorstand, Hans Könen, fand die diesjährige<br />

Hauptversammlung mit Verspätung am 24.<br />

September unter Vorsitz von Präsident Dr.<br />

Adenauer statt.<br />

Zu Beginn wurde der Jahresbericht von Schrift<br />

führer Hans Langenberg verlesen und dabei<br />

der im Berichtsjahr verstorbenen Mitglieder<br />

gedacht.<br />

Anschließend wurden die Jubilare des KMGV<br />

geehrt und ausgezeichnet. Für 40-jährige Mit<br />

gliedschaft erhielt Dr. Werner Stroh die gol<br />

dene und für 25-jährige Mitgliedschaft Hans<br />

Wirtz die silberne Ehrennadel.<br />

Das Treuegeschenk für die Teilnahme an al<br />

len Pflichtveranstaltungen des Berichtsjahres<br />

in Form des traditionellen Silberbechers mit<br />

Widmung erhielten:<br />

1. Tenor<br />

Willy Achtermann<br />

Joachim Klausmann<br />

Ernst Rimpler<br />

2. Tenor<br />

Heinrich Ditger<br />

1. Baß<br />

Johann Michels<br />

Ludwig Schneider<br />

Hans Gronendahl<br />

Peter Wailraff<br />

2. Baß<br />

Hermann-Josef Ditger<br />

Wolfgang Fischenich<br />

Hermann Hackstein<br />

Christian Hombach<br />

Klaus Songarden<br />

Johannes Sülzer.<br />

Die Aktivität des Vorstandes spiegelte sich in<br />

37 Vorstandssitzungen mit Protokollen und<br />

einer großen Zahl weiterer nicht protokollier<br />

ter Zusammenkünfte wider.<br />

Herausragende Ereignisse waren der Besuch<br />

des Gusla-Ghores, Sofia, die 16-tägige Kon<br />

zertreise nach Japan mit 10 Konzerten sowie<br />

das 100-jährige Jubiläum unserer Bühnenspielgemeinschaft<br />

„Cäcilia Wolkenburg" mit<br />

Festakt und 11 Vorstellungen des „Fair Zillche"<br />

im Opernhaus.<br />

Insgesamt gab es 15 Konzerte, und zwar zwei<br />

im Gürzenich, und je eines in Haile/Westf.,<br />

Solingen und Leverkusen.<br />

<strong>Der</strong> Bericht der Kassenprüfer ergab keine Be<br />

anstandungen. Die Bilanz für 1973 wurde ge<br />

nehmigt und dabei besonders Hans Könen,<br />

der trotz seiner Krankheit wieder ausgezeich<br />

nete Arbeit geleistet hatte, gedankt.<br />

Die Entlastung des Vorstandes erfolgte ohne<br />

Gegenstimmen. Dann trug Karl-Heinz Lang<br />

den Haushaltsvoranschlag für <strong>1974</strong> vor. Dar<br />

aus ergab sich, daß die Kostensteigerungen<br />

auch den KMGV nicht verschont haben. Das<br />

Ziei, den ordentlichen Haushalt nur mit Bei<br />

trägen ausgeglichen zu gestalten konnte nicht<br />

mehr erreicht werden. Da könnte entweder<br />

eine größere Anzahl Mitglieder oder aber<br />

eine Beitragserhöhung Abhilfe schaffen. Zu<br />

nächst haben wir aber einmal versucht, mit<br />

Sparmaßnahmen den ständigen Steigerungen<br />

entgegenzutreten.<br />

Die letzte Hauptversammlung vor den Vor<br />

standsneuwahlen im Jahre 1975 verlief im<br />

übrigen reibungslos und war bereits nach ein<br />

einhalb Stunden beendet.<br />

HM<br />

Beachte die Fälligkeit<br />

des Jahresbeitrages!


Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobiie<br />

verkauf Service<br />

5000 köin 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

telefon 443077<br />

5000 köin 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

teiefon 741817


Kurt Stepan bei uns zu Gust<br />

<strong>Der</strong> Photokina hatten wir zu verdanken, daß<br />

der Vorsitzende des freundschaftlich mit uns<br />

verbundenen Wiener Männer-Gesang,Vereins,<br />

ing. Kurt Stepan kurze Zeit nach dem Treffen<br />

mit dem Berichterstatter in Wien uns einen<br />

Besuch abstattete. Am Ankunftstag, dem 26.<br />

Sepetember — einem Donnerstag — nahm er<br />

zunächst als Ehrengast an einer Vorstands<br />

sitzung teil und probte anschließend ernst<br />

haft im 2. Baß zunächst unter unserem Vize<br />

dirigenten Ludwig Weber und anschließend<br />

unter Prof. Rübben mit. Sehr herzlich war der<br />

Empfang durch unsere Sänger. Kurt Stepan<br />

Am Freitagabend war das Ehepaar dann noch<br />

Gast der Gruppe 72, die von der Möglichkeit,<br />

den Japantonfiim vorführen zu lassen, Ge<br />

brauch gemacht hatte. Unser Gast war von<br />

dem, was er da sah hellauf begeistert. Es<br />

wäre ihm und unseren Wiener Freunden zu<br />

wünschen, daß sie ihre Absicht, in Kürze eine<br />

Konzertreise durch die USA zu unternehmen<br />

mit ebenso großem Erfolg realisieren könn<br />

ten.<br />

Nach einem abschließenden gemeinsamen<br />

Mittagessen im Dyonisos-Restaurant nahmen<br />

wir Abschied. Dabei bestand Übereinstimmung<br />

in dem mir inzwischen auch schon schriftlich<br />

von Kurt Stepan bestätigten Wunsch, beide<br />

Chöre möchten doch in Kürze einmal etwas<br />

Gemeinsames unternehmen. Nachdem unser<br />

Kontakt so herzlich ist, wird es sicherlich nicht<br />

nur bei der Absicht bleiben,<br />

in diesem Zusammenhang wird es sicherlich<br />

unsere Sänger, soweit sie es nicht schon<br />

wissen, interessieren, daß der langjährige Lei<br />

ter des Kammerchores des WMGV, Prof. Nor<br />

bert Baiiatsch, Chordirektor der Wiener Staats<br />

oper, 1972 die Nachfolge unseres verstorbe<br />

nen Ehrenchormeisters Wilhelm Pitz in Bay<br />

reuth angetreten hat. Auch hier zeigt sich eine<br />

weitere Verbindung zwischen den Chören.<br />

Nachfolger von Prof. Karl Etti als Dirigent des<br />

WMGV ist Prof. Hermann Furthmoser.<br />

war sichtlich begeistert und übermittelte die<br />

Grüße seines Chores. Wie er uns später er<br />

zählte genoß er es, einmal nicht wegen seiner<br />

Funktionen am Mitsingen gehindert zu sein.<br />

Mit seiner charmanten Gattin fühlte er sich<br />

beim anschließenden Zusammensein bei „Ku<br />

nibert dem Fiesen" außerordentlich wohl, und<br />

es war ein Jammer, daß der Genuß köstlich<br />

ster Tropfen schließlich ein Ende haben<br />

mußte.<br />

DÖS woar u GuudI<br />

Vom Wesseiinger Männer-Gesang-Verein an<br />

uns weiterempfohien bescherte uns der Traun-<br />

steinet Gebirgstrachtenverein einen bayeri-<br />

sehen Abend, wie wir ihn aiienfaiis bisher<br />

Lange angekündigt, mit viel Vorschußlorbeeren<br />

bedacht und dann trotzdem zünftig geiungen:<br />

Das Oktoberfest des KMGV am 4. Oktober<br />

in der Woikenburg.


Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange —<br />

ballern los und treffen haargenau — Ihre Wünsche<br />

(wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

aber sind wir recht verträglich.<br />

ijj.; ; ■ ■ '■MiM.mno.parsjtea:-!?: ■ 7/:': ^JÜ^S8taaöÖ3fi£lEfgb.'ilimrr<br />

g hiirfmnopqrjiiif .Di<br />

iinie<br />

S^rljK."-a3in3pqt^iiscj«xy<br />

K^Ximx k ;il HÜgb I j k 'iTnnnprgp<br />

Grafischer Betrieb<br />

Otto Ritterbach GmbH<br />

5023 Weiden<br />

Kleiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

I Sammelnummer 7 60 71<br />

dlTo SfEinEB KQ<br />

Abt. Sanitär: .Lager u. Ausstellung,<br />

Köln-Zollstock, Gottesweg 56-62,<br />

Tel.-Sa.-Nr. (0221) 382041<br />

Abt. Heizungsbeijarf: Verkauf und Lager,<br />

Köln-Braunsfeld, Stoiberger Straße 315<br />

Tel. Sa.-Nr. (0221) 492145<br />

SANITÄR- UNO<br />

HEIZÜNGSBEOARF


L .1'<br />

'<br />

die ihrer biau-weißen Grenzpfähle wegen zwar<br />

viel belächelt, ganz sicher aber auch benei<br />

det werde. Seibstverständiich war auch er nicht<br />

mit leeren Händen gekommen. Es gab Krüge<br />

mit Zinndeckei und einem Panorama von<br />

Traunstein und für Dr. Adenauer einen kunstvoilen<br />

Stich der Chiemgau-Metropole, der In<br />

zwischen in unserem Vorstandszimmer seinen<br />

Piatz gefunden hat. Dann ging es mit „Viel<br />

Vergnügen" in ein Fest, wie wir es in der<br />

Woikenburg noch nicht eriebt haben. Amateur-<br />

Konferencier Simon Lang servierte mit viel<br />

Humor einen bunten Biiderbogen voil Musik<br />

und Foiklore: Die Neunkirchner Blaskapeiie<br />

unter Aiois Hörgi, die Buam und Dirndi des<br />

Gebirgstrachtenverein „Trauntai" sowie Anni<br />

und Hanni (Mutter und Tochter), ein Jodierduo<br />

aus Ruhpoiding. Die Darbietungen wur<br />

den mit viei Beifail bedacht, und unsere baye<br />

rischen Gäste wurden herziich verabschiedet,<br />

ais sie gegen 23 Uhr Abschied nehmen muß<br />

ten, um auch noch die Wesseiinger Bürger zu<br />

erfreuen. Mit den ausgezeichneten „Blue<br />

Birds", einer Tanzkapelie, die wir zum ersten<br />

mal in der Woikenburg hatten (aber sicheriich<br />

nicht zum ietztenmai) ging es dann weiter<br />

bis lange nach Mitternacht. Diese amüsante<br />

Art von „Trimm dich"-Aktion hatte alle An<br />

wesenden erfaßt, und es wurde unentwegt<br />

getanzt.<br />

ais Urlaubsschiager an Ort und Steiie er<br />

leben konnten. Mit offizieiier Deiegation unter<br />

Führung von Oberbürgermeister Wamsier,<br />

erstem Bürgermeister Münch und zweitem<br />

Bürgermeister Schneider, besuchten uns die<br />

sympathischen Bayern in stattlicher Zahi und<br />

warben bei dieser Geiegenheit für ihre schöne<br />

Heimat. KMGV-Präsident Dr. Adenauer be<br />

grüßte unsere Gäste und die KMGV-Famiiie.<br />

Dabei erzähite er Wissenswertes aus unserer<br />

und unseres Vereinshauses Geschichte und<br />

überreichte unseren Gästen aus Traunstein<br />

Geschenke. OB Wamsier dankte für die<br />

freundiiche Aufnahme und iud ein, die Schön<br />

heiten seiner Heimat einmai kennenzulernen,<br />

Noch ein Lob der Gastronomie, die sich ganz<br />

auf Bayrisch gab und ein ganz besonderer<br />

Dank an Ludwig Schneider, der die Hauptiast<br />

der Vorbereitungen getragen und sich sichtiich<br />

über den Erfoig dieses prächtigen Festes<br />

gefreut hat.<br />

HM


Dies ist diejk von d(^ vielen guten Sei<br />

der Provirizial:<br />

Universal<br />

IHüvinziai<br />

Für alle, die mit Recht der Meinung sind,<br />

daß eine gute Versicherung viel können muß.<br />

...dieVersicherung mit den vielen guten Seiten<br />

PETER WALLRAFF<br />

Versicherungs-Betriebswirt (grad)<br />

Teiefon 62 59 21<br />

Büro: 5 Köln 80 (Buchforst), Kalk-Müiheimer-Str. 327, Ecke Heidelberger Str.<br />

Hochwertiges D^ristaCl führender fü Firmen<br />

u. a. PEILL & PUTZLER<br />

S T. L O U I S<br />

NACHTMANN<br />

BARTH MANN<br />

'kristallene O^oß<br />

5 KÖLN 1, BREITE STRASSE 87


lani- und BaUettschuie Peter Schmtzler<br />

in Köln eröffnet<br />

Man könnte den Eindruck gewinnen, daß es<br />

sich bei diesem Kurzbericht um eine Schleich<br />

werbung handelt. Nicht so, wenn es um Peter<br />

Schnitzier geht. In Aachen nach wie vor als<br />

Ballettmeister stark engagiert, ist er in Köln<br />

durch die Einstudierung des Zillchen-Balletts,<br />

sein eigenes Auftreten bei vielen Veranstal<br />

tungen und die Betreuung vieler Kölner Tanz<br />

korps so bekannt, daß sein Name schon<br />

Werbung genug ist.<br />

In den zweckmäßigen und elegant ausgestat<br />

teten Räumen auf dem Hohenzollernring 15<br />

wurde im Beisein von viel Theater- und Fasteiovendsprominenz<br />

am 28. September der Start<br />

schuß für ein Unternehmen gegeben, dem der<br />

KMGV und besonders die Cäcilianer, deren<br />

Grüße Horst Massau und Christoph Klöver<br />

überbrachten, viel Erfolg wünschen.<br />

Peter Schnitzier mit Gratulant Klöver<br />

Peter Schnitzier mit „Geschenk auf dem<br />

Kopf" in seinem Element<br />

Mitglieder<br />

des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen<br />

gern an die Inserenten<br />

des „<strong>Burgbote</strong>n"


BAUEN UND WOHNEN MIT GLAS<br />

• Flachglas aller Art<br />

• Ganzglastüranlagen<br />

• Glasbaustoffe<br />

• Bauelemente<br />

• Glasvitrinen / Schaukästen<br />

• Wohnspiegel<br />

WESTDEUTSCHE GLAS-HANDELSGESELLSCHAFT<br />

STROBL & CO.<br />

5 KdLN-EHRENFELD<br />

Meiatengürtel 123 Tel. <strong>54</strong> 50 21<br />

KÖLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 20 11<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freitags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD II • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Lindenthal, Thereslenstraße 85<br />

Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-Schwimmen


JAPA N- NA CHLE SE<br />

Unser aktives Mitglied Johannes Sülzer hat sich der Übersetzung der Zeitungskritiken ange<br />

nommen, eine Arbelt, die nicht leicht Ist und viel Zelt erfordert. So kommt es auch, daß ein<br />

Jahr nach unserer Rückkehr noch nicht alle Rezensionen In deutscher Sprache vorliegen. Da<br />

wir annehmen, daß Sie auch heute noch daran Interessiert sind, was man In Japan über uns<br />

geschrieben hat, lassen wir nachstehend zwei Besprechungen folgen.<br />

KÖLNER MÄNNER-GESANG-VEREIN<br />

Tokyo, 2. 9. 74<br />

Großzügige Menschlichkeit und Festigkeit<br />

<strong>Der</strong> KMGV, der bereits eine 130jährige Ge<br />

schichte seit seiner Gründung hinter sich hat,<br />

ist heute eine große Familie mit 200 aktiven<br />

Sängern. Dieses Mal besucht er mit 60 %<br />

seiner Mitglieder, d.h. mit über 100 Sängern<br />

Japan. Es ist m. E. der größte ausländische<br />

Chor, der Japan je besucht hat.<br />

Dieser Chor besteht, wie es bei den meisten<br />

deutschen Männerchören der Fall ist, haupt<br />

sächlich aus Amateuren. Das Repertoire<br />

stammt in seiner Basis aus Volksliedern des<br />

18. und 19. Jahrhunderts ferner aus verschie<br />

denen Liedern der ganzen Welt, mit reich<br />

haltiger Harmonieentwicklung. Zum Beispiel<br />

ist in den Werken Schubert's und Silcher's so<br />

wie in denen der modernen Komponisten<br />

deutlich durch das Arrangement die Volks<br />

weise spürbar.<br />

Zum Beginn des Abends wurden den festen<br />

Regeln der meisten Chöre entsprechend die<br />

Werke ohne Ansehen der Nationalität wie<br />

Kirchen- und Hofmusik der Renaissance und<br />

des Barock vorgetragen. Ohne Zögern sang<br />

der Chor Werke von Purcell und Vittoria mit<br />

romantischem, tiefgreifendem Ausdruck, was<br />

das Publikum überraschte. Diese Vortrags<br />

weise ist mit Rücksicht auf den Charakter des<br />

Chores als natürlich anzusehen. Akzeptieren<br />

wir es nun um des Chores-Hörenswillen und<br />

nicht wegen der Werke.<br />

Linter diesen alten Werken war Hasler's „Tan<br />

zen und Springen" für mich amüsant. Dieses<br />

Werk ist von einer anderen Richtung als die<br />

sonstigen alten Werke. <strong>Der</strong> Chor sang dieses<br />

mit einem eigenartigen sehr charakteristischen<br />

Ausdruck. Man konnte kaum glauben, daß es<br />

sich bei diesem Stück um eines handelt, das<br />

bereits vor 400 Jahren komponiert wurde.<br />

Statt dessen drückte der Chor die Empfindung<br />

aus, die mit unserer heutigen vereinbar ist.<br />

Die Hauptstärke des Chores liegt in den deut<br />

schen und österreichischen weltlichen Liedern<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts. Wie charmant<br />

sang der Chor die Werke von Schubert und<br />

Silcher. Zusammen mit der hervorragenden<br />

Interpretation des Dirigenten Hj. Rübben gab<br />

der Chor den Werken Varianten deren Mittel<br />

punkt in der literarischen Bedeutung lag, so<br />

daß die leicht in Eintönigkeit fallende Form<br />

gut überwunden wurde.<br />

Außerdem wurden Volkslieder von vielen Kom<br />

ponisten vorgetragen, die in Japan unbekannt<br />

sind. <strong>Der</strong> Chor ließ auch bei diesen ein reiches<br />

großes Ensemble vernehmen.<br />

Die Chöre aus Opern und Janacek's kleines<br />

Werk, sowie die japanischen Lieder gaben<br />

dem Programm des Abends Abwechslung. Da<br />

bei waren die Vorträge der Opernmelodien<br />

besonders hervorragend.<br />

Im übrigen begleitete das Kölner Hornisten-<br />

Quartett den Chor in den dafür vorgesehenen<br />

Werken ausgezeichnet.


Musikliebende Herzen sind sich einig.<br />

Japanisch-deutsches kräftiges Händeschütteln.<br />

Herzliches Freundschaftstreffen von Amateurkollegen.<br />

Kokura, 15. 9. 74<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein ist im Jahre<br />

1842 in der historischen Stadt Köln am Ufer<br />

des Rheins gegründet worden.<br />

Ihm gehörten und gehören in der langen Zeit<br />

seines Bestehens Universitätsprofessoren,<br />

Arzte, Rechtsanwälte, Taxifahrer und derglei<br />

chen mehr musikiiebende Amateure an.<br />

Das Motto des Chores ist: Durch das Schöne<br />

stets das Gute.<br />

<strong>Der</strong> erste Vorsitzende des Chores ist Herr<br />

Dr. Max Adenauer, der Sohn des früheren<br />

deutschen Bundeskanzlers Dr. Konrad Aden<br />

auer.<br />

Vor und nach dem 2. Weitkrieg hat der KMGV<br />

eine Rolle als Brücke der internationalen<br />

Freundschaft auch über die Ost-West-Konfron<br />

tation hinaus und sogar über die Mauer hin<br />

weg gespielt.<br />

Zur Zeit zählt der Chor ca. 200 aktive Sänger<br />

unter seinem Dirigenten Hermannjosef Rüb<br />

ben.<br />

Dieses Mai sind 125 Sänger für 14 Tage nach<br />

Japan gekommen.<br />

Am 2. September begannen die Konzerte in<br />

Tokyo. Danach wurden u. a. in Nagoya,<br />

Osaka, Takamatsu, Hiroshima, Matsuyama und<br />

zuletzt in Kokura am 14. September Konzerte<br />

gegeben.<br />

Das SOminütige Freundschaftstreffen vor dem<br />

Konzert in Kokura war ein kostbares Ge<br />

schenk ermöglicht durch den Veranstalter des<br />

Kyushu-Min-On (Volkschor) Geschäftsführers<br />

Meiichibu Hashimoto, der erklärte: Ein Ge<br />

spräch mit dem traditionsreichen Chor sei<br />

sicher eine Anregung für die Amateurchöre in<br />

Kyushu und Yamaguchi.<br />

Zu dem Treffen kamen die Leiter des Nordkyushu<br />

Distriktes von der westjapanischen<br />

Chor-Föderation, Masatoshi Futagami (Lehrer<br />

an einer Mittelschule), der ehemalige Leiter<br />

desselben Distriktes Zenshiro imanishi des<br />

Kitakyushu Chores (gemischt), die Chöre der<br />

Kitakyushu Damen-Universität, des Shin-Nittes<br />

Eisenwerkes, der Yasukawa Eiektrizitäts-Geseiischaft,<br />

des Seinan Damenkoiiegs, der<br />

Yamaguchi Universität und der Chor der<br />

Krankenschwestern in Kitakyushu, ferner der<br />

Ogino-kai-Mama-Chor und den Müttern, ins<br />

gesamt waren 50 Vertreter der verschiedenen<br />

Chöre anwesend.<br />

Dirigent Professor Rübben sagte u.a.: Die<br />

Musik gehört zum einfachen Volk, und durch<br />

den Chorgesang ist die freundschaftliche Be<br />

gegnung mit den Menschen in aller Weit ge<br />

geben.<br />

ihm und dem 2. Vorsitzenden Herrn Horst<br />

Massau wurden Blumensträuße überreicht. Die<br />

30 Minuten des internationalen Zusammen<br />

treffens gingen rasch dahin. Ein allgemeines<br />

kräftiges Händeschütteln bekräftigte die inter<br />

nationale Freundschaft.<br />

Von dem anschließenden Konzert war das<br />

Publikum außerordentlich begeistert. Es be<br />

gann mit Henry Purceis's „sound the trumpet".<br />

Des weiteren kamen zum Vortrag „Nachtge<br />

sang im Waide" von Schubert, der „Jäger<br />

chor" von Weber neben vielen anderen Wer<br />

ken. Auch das „Wiegenlied" von Brehms, der<br />

auch durch zahlreiche Voiksiiederkompositionen<br />

berühmt ist, aber auch Ken ishii's „Soran<br />

Bushi" sowie „Yuyake" und „Haruka na tomo<br />

ni" wurden vorgetragen.<br />

Mit diesem letzten sehr erfolgreichen Konzert<br />

hier in Kokura schloß der KMGV seine Kon<br />

zertreise durch Japan ab.


AUS DEM GRUPPENLEBEN<br />

In NIEDERHEIMBACH Ist's wunderschön III<br />

Bericht über eine Gruppenfahrt der Gruppen 20 und 66 am 7. und 8. September <strong>1974</strong><br />

„Was mit einer Panne beginnt, wird zum<br />

Schiaß meist besonders schön!" Diese Weis<br />

heit bestätigte sich mai wieder bei der ge<br />

meinsamen Gruppentour der Gruppen 20 und<br />

66. Am Samstag, dem 7. September, mögen<br />

sich manche Passanten über eine anfangs recht<br />

iustig gestimmte Geseilschaft vor der Woikenburg<br />

gewundert haben, die von 9 Uhr an iänger<br />

ais eine Stunde auf der Straße herum<br />

stand. Ja, der Bus, der uns alie nach Niederheimbach/a.<br />

Rhein bringen solite, ließ auf<br />

sich warten. Nachdem die beiden Gruppen<br />

baase wegen angebiich mangeihafter Organi<br />

sation schon ein Amtsenthebungsverfahren<br />

auf sich zukommen sahen und mit bleichen<br />

Gesichtern zwischen Telefonzeile und Woikenburg<br />

hin- und herpendeiten, rollte kurz nach<br />

10 Uhr endlich der Bus vor. <strong>Der</strong> Fahrer er<br />

klärte uns, daß man im Büro ganz schlicht<br />

die bestellte Tour „vergessen" hatte, und daß<br />

er seinen freien Tag für uns geopfert habe.<br />

Bald war wieder allgemein gute Stimmung.<br />

Bernhard Bolz strapazierte seinen mitge<br />

brachten „Quetschebügge!" und mit Gesang<br />

und viel Gelächter ging es über die Autobahn<br />

in Richtung Wispertal. Durch die verspätete<br />

Abfahrt geriet allerdings der Zeitplan Ins Wan<br />

ken und als die Mittagszeit schon fast über<br />

schritten war, bei den meisten der Magen sich<br />

meldete, das Lokal „Zur Kammerburg" im<br />

Wispertai aber noch immer nicht in Sicht war,<br />

meldete sich im Hintergrund eine Stimme;<br />

„Loß de Bus jet schneller fahre, vielleicht<br />

krijje mir dann winigstens e Middagesse em<br />

Krankenhuusl" Zum Glück geschah nichts<br />

dergleichen, denn bald erreichten wir unser


204<br />

Lokal, in dem wir alle schnell bedient und<br />

mit ausgezeichneten Speisen und Getränken<br />

versorgt wurden. Nach dem Essen ging die<br />

Fahrt weiter bis nach Lorch am Rhein, wo wir<br />

eine Fähre bestiegen, die uns nach Nieder<br />

heimbach übersetzte. Im Lokal „Zum grünen<br />

Baum" wurden wir von unseren Gastgebern<br />

begrüßt und es gab viel Hallo, als der Wirt<br />

unserem Gruppenbaas Karl-Heinz Ullrich einen<br />

großen Römer voll Wein überreichte, der<br />

gleich darauf die Runde machte. Danach ging<br />

es zunächst einmal zu den verschiedenen<br />

Quartieren.<br />

Um 20 Uhr fanden wir uns alle zu einem ge<br />

mütlichen „Bunten Abend" zusammen mit<br />

den Sängern des MGV. Frohsinn Niederheim<br />

bach im „Grünen Baum" wieder ein. Sanges<br />

freund Willy Achtermann übernahm in launi<br />

ger, humorvoller Weise die Ansage der eiri'-<br />

zelnen Darbietungen. Unsere 20 Sänger er<br />

öffneten das Programm unter der vorzüg<br />

lichen Leitung von Walter Schmitz mit einigen<br />

Volksliedern. Im bunten Wechsel sangen dann<br />

die Niederheimbacher Sänger, abgelöst von<br />

solistischen Beiträgen unserer Sangesfreunde<br />

Toni Wassong und Karl-Heinz Ullrich. Ganz<br />

besonderen Beifall erhielten unsere in köl<br />

scher Mundart gesungenen Ausschnitte aus<br />

„Kölsch Lewe", allen Sängern des KMGV<br />

bestens von der Hunderjahrfeier der „Cäcilia<br />

Wolkenburg" bekannt. Fred Weber begleitete<br />

sowohl den Chor als auch die Solisten mit<br />

sehr viel Können und Einfühlungsvermögen<br />

auf dem Klavier. Eine Glanznummer bot er<br />

neut Günter Roggendorf mit seiner „Figaro-<br />

Parodie", für die er berechtigten Riesen<br />

applaus erhielt. Die Stimmung erreichte ihren<br />

Höhepunkt, als Willy Achtermann eine von<br />

ihm selbst verfaßte und vertonte „National<br />

hymne auf Niederheimbach aus der Taufe hob.<br />

Zwar gab es beim Mitsingen hier und da<br />

Textschwierigkeiten, doch zürn guten Ende<br />

sang die Mehrheit den zwar nicht vom Ver<br />

fasser stammenden, dafür aber schon allen<br />

bekannten Text: In Niederheimbach, da is et<br />

so schön, ... da kritt uns kein Deuwel, kein<br />

Deuwel eruusl<br />

Bis zum frühen Morgen wurde zu der schmis<br />

sigen Musik einer 2-Mann-Kapelle das Tanz<br />

bein geschwungen und ganze Batterien leerer<br />

Weinflaschen auf den Tischen zeigten an, daß<br />

die Kölner wußten, was sie ihren Gastgebern<br />

schuldig waren. In einer Tanzpause bewies<br />

die junge Frau eines Sangesfreundes, daß<br />

auch unsere Damen mit viel Können und Mut<br />

einen bunten Abend durch einen lustigen<br />

Vortrag bereichern können. Ihr Dialektvortrag,<br />

scheinbar so aus dem Handgelenk, erntete<br />

zu Recht stürmischen Beifall. Zum Leidwesen<br />

fast aller Sänger hieß es am Sonntagmorgen<br />

früh aus den Federn zu finden, denn schon<br />

um 8.45 Uhr begann die Messe, die wir wieder<br />

unter der bewährten Leitung von Walter<br />

Schmitz musikalisch umrahmten, wobei Herr<br />

Prof. Rübben die Begleitung auf der Orgel<br />

übernahm. Nach den Aussagen auch sonst<br />

kritischer Damen aus Köln sind die musikali<br />

schen Darbietungen bei allen Kirchenbesu<br />

chern mit viel Lob und Anerkennung aufge<br />

nommen worden. Besonders erwähnenswert<br />

scheint mir die Tatsache, daß trotz der „Stra<br />

pazen" der voraufgegangenen Nacht nicht ein<br />

einziger Sänger in der Kirche fehlte! Daß<br />

unser Professor im Schlußchoral auf der Or<br />

gel so ganz „höösch" das Niederheimbachlied<br />

eingeflochten haben soll, halte ich zwar für<br />

ein Gerücht, aber für durchaus möglich! Ein<br />

Witzbold meinte: „Herr Professor, wenn es<br />

mal mit dem Dirigieren nicht mehr so läuft,<br />

dann können Sie Ihr Geld auch ganz gut mit<br />

Orgelspielen verdienen!"<br />

Zu einer Rheinfahrt gehört auch eine Weinkellerbesichtigung.<br />

Dazu waren wir vom Wein<br />

gut Fendel eingeladen. Dieses Weingut be<br />

sitzt einen Keller, der als 65 m langer Stollen<br />

vor über 80 Jahren in den Felsen gemeißelt<br />

wurde. Die Temperatur dieses Stollens liegt<br />

das ganze Jahr hindurch zwischen 8 und 10<br />

Grad, was dem Wein offensichtlich sehr gut<br />

bekommt. Davon konnten sich alle Teilneh<br />

mer anschließend bei einer ausgiebigen Wein<br />

probe selbst überzeugen.<br />

Zum Mittagessen im Restaurant „Zum Mär<br />

chenhain" führte uns ein schöner Spaziergang<br />

durch die Weinberge. Da Petrus ein Einsehen<br />

mit uns hatte und statt der angekündigten Re<br />

genwolken nur Sonnenschein schickte, konn<br />

ten wir die herrliche Landschaft und den Blick<br />

auf Vater Rhein in ungetrübter Stimmung ge<br />

nießen. Am späten Nachmittag mußte wir uns<br />

dann leider von Niederheimbach trennen, doch


einige Fiaschen guten Weines, die uns zum<br />

Abschied von Niederheimbacher Freunden<br />

noch überreicht wurden, linderten den Ab<br />

schiedsschmerz. Wie im Fluge und ohne jeden<br />

Zwischenfall verlief die Heimfahrt. Herr Prof.<br />

Rübben dankte abschließend allen, die sich<br />

um das Gelingen dieser schönen Gruppentour<br />

bemüht hatten. Müde, aber restlos zufrieden<br />

kamen wir wieder in Köln an. Manche neue<br />

Freundschaft wurde während dieser Fahrt ge<br />

schlossen und alte Bande wurden enger ge<br />

knüpft. Vielleicht ein Tip für andere Gruppen;<br />

Es dient dem Verständnis und dem Zusam<br />

menhalt des Chores, wenn sich ab und zu<br />

mal zwei oder drei Gruppen zu solchen ge<br />

meinsamen Fahrten zusammenschließen.<br />

Inge Bürger<br />

M. Schubert<br />

Unser KMGV als Familie<br />

Geburtstage im Monat Dezember <strong>1974</strong><br />

9.12. 65 J Heinz Charlier, Köln 30 (Ehren<br />

feld), Myllusstraße 1, aktivesMigl.<br />

14.12. 70 J Dr. Alfons Mauser, 5358 Bad<br />

Münstereifel-Mahiberg, Heiderhof,<br />

inaktives Mitglied<br />

19.12. 55 J Ulrich Schoeller, Köln 51 (Marien<br />

burg), Am Südpark 27, inaktives<br />

Mitglied<br />

21.12. 55 J Heinrich Hackenbroich, Köln 60<br />

(Weidenpesch), Oldenburger Stra<br />

ße 64, inaktives Mitglied<br />

22.12. 55 J Notar Dr. Eberhard Giiies, Köln 1,<br />

Apostelnstraße 6, inaktives Mitgl.<br />

23.12. 80 J Frau Käthe Mundorf, 505 Porz/<br />

Rhein, Goethestr. 5, Witw.-Mitgl.<br />

26.12. 65 J Karl Dietrich Leverkus, 5022 Jun<br />

kersdorf, Körnerstr. 18, inaktives<br />

Mitglied<br />

26.12. 60 J Alex Paffenhoiz, Köln 41 (Linden<br />

thal), Wüllnerstr. 134, inaktives<br />

Mitglied<br />

27.12. 86 J Carl Weisweiier, Köln 41 (Lin<br />

denthal), Bachemer Str. 59, akti<br />

ves Mitglied<br />

30.12. 70 J Notar Dr. Walter Berndorff, Köln<br />

1, Gardinalstraße 6, inakt. Mitgl.<br />

Neuaufnahmen<br />

Günter Rubin, Bau-Ing., 5 Köln 41, Oelberg<br />

straße 12, Ruf 42 66 25, inaktives Mitglied. Ge<br />

worben durch Vorstandsmitglied Ludwig<br />

Schneider.<br />

Kwaia Tschang, Kaufmann, Inh. des „Ohina-<br />

Restaurant" Köln, Gr. Sandkaul, 5 Köln 60,<br />

Drosselweg 10, Ruf 21 76 51, inaktives Mitgl.<br />

Geworben durch Albert Bach und Paul Peters.<br />

Adressenänderung<br />

Johann Michels, jetzt: 5 Köln 71, Oranjehofstr.<br />

1, Tel. 7 90 26 04, aktives Mitglied.<br />

Verstorben sind:<br />

Am 4. 10. 74, Herr August Crumbach, inaktives<br />

Mitglied.<br />

Am 7. 10. 74, Frau Oaroline Dameris, Witwen<br />

mitglied im Alter von 9T Jahren, und bereits<br />

am 17. 5. 74, Herr Hugo Fegers, Köln, inakt.<br />

Mitglied.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand hat den Angehörigen der Ver<br />

storbenen die Anteilnahme des KMGV ausge<br />

sprochen.


Das Haue (^) Oer Mufih<br />

RJ.TONGER&CO. KÖLN-DOMHOFl<br />

Ruf 23 30 55<br />

§H „Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

^ Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

SC HM ASS - Brot!<br />

äjr<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5 KÖLN-DÜNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

iTT<br />

' • ... ein B" eufeii<br />

deilk^ii^uuictu!\<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsunternehmen I<br />

fr 5 Köln>Undenthal,<br />

^1^55^9 Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

I? ArnullstraBe 27<br />

Sommelruh 4149 36 .<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm Rüßmann (1. Baß)<br />

fÖNNARTZ<br />

Inh.: Hans Günter Kornbichler<br />

KÖLN<br />

Eieelstein 42 / Ruf 12 13 66<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und schnell


Sanitäre Installation • automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A S in jedes Haus, Anruf genügt! —> Fernruf 76 71 95<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigal-Straße 15<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!<br />

OEL-SCHMITZ<br />

^HEIIOEI<br />

WJ9I9]<br />

Walter Schmit:<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

5 Köln 30 (Ehrenfeld)<br />

Oeistraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMQV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schriftleitung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Kieiststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teiiansicht «Haus Woikenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins, Tel. 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelseite: Giahä Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaitungs-Geseilschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 ■ Sparkasse der Stadt Köln Nr. 5662 044<br />

Postscheckkonto, Köln Nr, 102 88


.•y 1. j<br />

RENAULT<br />

K'O'LN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KO'LN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße — Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

':A<br />

. r.:-<br />

NUTZFAHRZEUGE<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KO'LN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328


<strong>Jahrgang</strong> <strong>54</strong><br />

Dezember <strong>1974</strong><br />

'♦ • * .u<br />

m<br />

I .<br />

Mitteilungsb<br />

Kölner<br />

Männer-Gesang-Vereins


Die Kreissparkasse ist immer in Ihrer Nähe,<br />

am Neumarkt,<br />

finden Sie die<br />

Hauptstelle der<br />

Kreissparkasse.<br />

Die zentrale Lage<br />

und ein dichtes<br />

Zweigstellennetz<br />

in den Kreisen<br />

Köln, Rheinisch-<br />

Bergischer Kreis<br />

und Bergheim<br />

ersparen unseren<br />

Kunden Zeit und<br />

Wege,<br />

. i • .dl<br />

T \.fit<br />

I<br />

Kreissparkasse<br />

über 100 Zweigstellen<br />

iXwil 1 in Stadt und Land


Liebe KMGV-Familie!<br />

Schon wieder stehen wir am Ende eines Jahres. Zwar ist der Chor<br />

heuer nicht über Meere in andere Länder und Kontinente gereist.<br />

<strong>1974</strong> war vieimehr ein Jahr der nach innen gerichteten Chortätig<br />

keit. Die „Cäciiia" feierte zu Recht - und übrigens mit voilem Erfoig!<br />

- ihr lOOjähriges Bestehen. Und noch klingen uns die in hei<br />

terem Cewand erkiungenen und doch so tiefgreifenden Worte von<br />

Professor Lützeier in unserem Ohr. Und gegen Jahresende sang<br />

der Chor in Iserlohn und Siegen vor so gegensätzlich großen Hörersohaften.<br />

Und die beiden Winterkonzerte „Chormusik 74" waren<br />

mit ihrem ruhigen und nach innen gerichteten Programm symptoma<br />

tisch für dieses Jahr des Wirkens „daheim".<br />

Und schon zeichnen sich neue Aufgaben für die nahe Zukunft ab.<br />

Unser Casino wird umgestaltet mehr Behaglichkeit ausstrahlen und<br />

damit vielleicht auch das Vereinsieben „nach der Probe" neu in<br />

Cang setzen. Zum Jahresanfang wird unser „Ziilche" wieder die<br />

Kräfte aller Mitwirkenden in hohem Maße beanspruchen. Mitteipunkt<br />

unserer Winterarbeit werden Chorwerke mit Streichorchester<br />

sein, die Zentraipunkte der kommenden Cürzenichkonzerte werden.<br />

Und auf weite Sicht winken Aufführungen in Verbindung mit dem<br />

Bayer-Chor und den Bayer-Philharmonikern im Leverkusener Forum<br />

und in Berlin, wo wir letztmalig 1964 gemeinsam konzertieren<br />

durften.<br />

Mögen die vor uns liegenden Tage der Ruhe auch ein wenig Aus<br />

spannen vom Chorgeschehen gleichkommen. Wir jedenfaiis wün<br />

schen ihnen und ihren Lieben vom ganzen Fierzen ein<br />

CESECNETES WEiHNACHTSFEST und ein<br />

GESUNDES NEUES JAHR!<br />

Dr. Max Adenauer<br />

Präsident des KMGV<br />

Prof. Hermannjosef Rübben<br />

Dirigent des KMGV


212<br />

Citroen<br />

Schmitt + Schmitt<br />

Citroen automobiie<br />

verkauf Service<br />

5000 köin 41 (süiz)<br />

berrenrather str. 133<br />

teiefon 443077<br />

5000 köin 60 (Weidenpesch)<br />

jesuitengasse 108<br />

teiefon 741817


TERMINE<br />

Jeden Donnerstag um 19 Uhr Cäcilia-Chorprobe und um 20 Uhr<br />

für den gesamten KMGV.<br />

Samstag/Sonntag, 7./8. Dezember, Arbeitstagung des Vorstan<br />

des, der Ausschüsse und der Gruppenbaase Im Haus der Be<br />

gegnung In Horrem. Die betreffenden Herren wurden Inzwischen<br />

persönlich benachrichtigt.<br />

Am Sonntag, 8. Dezember, 15.30 Uhr kommt wie jedes Jahr der<br />

Nikolaus In die Wolkenburg.<br />

Am Sonntag, 22. Dezember, 16.30 Uhr singen wir In der Kirche<br />

St. Herlbert In Köln-Deutz weihnachtliche Musik. Bitte nutzen Sie<br />

die wenigen verbleibenden Proben und nehmen Sie alle an die<br />

sem auf das Fest einstimmenden Konzert teil.<br />

Freitag, 27. Dezember, 19.30 Uhr nur Cäcilla-Chorprobe In der<br />

Wolkenburg.<br />

Unsere Geschäftsstelle Ist vom 23. 12. <strong>1974</strong> bis 3. 1. 1975 nicht<br />

besetzt.<br />

VORANZEIGE: Unsere Karnevalssitzung (mit Musikkapelle) ist<br />

am Donnerstag, dem 16. 1. 1975 um 20 Uhr. Es ergehen noch<br />

separate Einladungen.<br />

Die Bestellkarten für die geschlossenen Aufführungen der „Caci<br />

lia Wolkenburg" am 2. 2. nachmittags und 5. 2. abends liegen<br />

dem Januar-<strong>Burgbote</strong>n bei.<br />

Denken Sie bitte bei Ihren Weihnachtseinkäufen an die Schall<br />

platten unseres Chores, von denen Sie ein vollständiges Ver<br />

zeichnis im <strong>Burgbote</strong>n Nr. 6/74 finden und die durch eine Auf<br />

nahme mit weihnachtlicher Musik bereichert worden sind. Schrift<br />

liche Bestellungen werden gegen Porto- und Verpackungszu<br />

schlag postwendend erledigt.<br />

(^tumenhaus ^06, %'ötH<br />

Mauritiussteinweg 85, Tel. 23 76 76<br />

Schnittblumen<br />

Topfpflanzen<br />

Einrichten von Blumenfenstern<br />

und Dekorationen


Ein Mann<br />

von Format'<br />

E<br />

weiß sein<br />

Anschaffungen<br />

Leben einzurichten!<br />

für die Wohnung<br />

Von.ihn\kann man viel lernen,<br />

^ besonders die kluge<br />

B W. liwL Planung bei der Einrichtung<br />

behaglichen Heimes.<br />

Er kennt auch die Geldsorgan.<br />

ingen. - deshalb nutzt er die<br />

chläge der Sparkasse.<br />

jchen Sie's genau so.<br />

rämienbegünstigt sparen,<br />

das bringt Prämien<br />

dazu Zinsen und Zinseszinsen.<br />

Wf:<br />

Wenn's um Geld geht<br />

SI4DTSR4RIC4SSE SC KÖLN


215<br />

KMGV im musikalischen Großeinsatz<br />

Die Sänger wissen es aus der Erfahrung,<br />

unsere übrigen Leser, wenn sie den monat<br />

lichen Terminkalender im <strong>Burgbote</strong>n verfolgt<br />

haben, daß Oktober und November große An<br />

forderungen an den gesamten Chor stellten.<br />

Nun: Wer rostet rastet, und so sind sicher alle<br />

aktiven mit mir der Meinung, daß es uns ein<br />

mal wieder gut getan hat, in kurzer zeitlicher<br />

Aufeinanderfolge gefordert zu werden und da<br />

bei vor unterschiedlichem Publikum zu singen.<br />

Aber o weh! Das wunderschöne Parktheater<br />

in Iserlohn, das zu % ausverkauft war, empfing<br />

uns mit gähnender Leere. Was nutzte es schon,<br />

daß die etwa 150 Zuhörer dem Konzert mit<br />

Sachverstand und wachsender Begeisterung<br />

folgten, und daß man alle vertraglichen Ver<br />

pflichtungen erfüllt hatte? Die meisten Karten<br />

besitzer hatten es eben vorgezogen, am hei<br />

mischen „Schluffenkino" die spannenden Wah<br />

len in Hessen und Bayern zu verfolgen. Da<br />

sage noch 'mal einer, die Deutschen seien<br />

politisch uninteressiert. Sicherlich hatten die<br />

Veranstalter auch die Eintrittspreise zu niedrig<br />

angesetzt. Bei teureren Karten hätte sich man<br />

cher noch überlegt, ob er sie verfallen lassen<br />

solle. —<br />

Voll entschädigt wurden wir dafür aber in<br />

Siegen. Die Siegerlandhalle mit ihren japani<br />

schen Ausmaßen — es waren mehr als 2000<br />

Zuhörer gekommen — war annähernd ausver<br />

kauft, und im Hinblick auf den am nächsten<br />

Tag stattfindenden Chorwettbewerb hatten wir<br />

ein besonders sachkundiges und kritisches<br />

Publikum. Einen Vorgeschmack auf die Quali<br />

tät der Chöre bekam der Vorstand beim nach<br />

mittäglichen Empfang im Rathaus durch Ober<br />

bürgermeister Althaus zu hören. Dort sang das<br />

jugoslawische Oktett Gallus — am nächsten<br />

Tag auch Wettbewerbssieger - ein Ensemble<br />

musikhochschulgebildeter Sänger mit virtuoser<br />

Musikalität zur staunenden Begeisterung der<br />

geladenen Gäste.<br />

Die jubilierenden „Sangesfreunde Siegen-Kaan-<br />

Marienborn", ein Chor von ca. 45 Sängern,<br />

zeigten dann im ersten Teil des Festkonzerts<br />

am Abend ihr Können und nötigten unsere<br />

Sänger zu äußerster Anstrengung und Konzen<br />

tration, um die in uns gesteckten Erwartungen<br />

des Publikums nicht zu enttäuschen. Professor<br />

Rübben verstand es, uns mit äußerlicher Ruhe<br />

und exaktem Dirigat von Beginn an sicher über<br />

alle Klippen hinweg zu der Leistung zu führen,<br />

die wir immer dann, wenn wir besonders ge<br />

fordert werden, bringen können.<br />

Auch die Solisten unseres Chores hatten an<br />

dem großen Erfolg erheblichen Anteil. Es ist<br />

durchaus nicht selbstverständlich, daß Hermann<br />

Hackstein, Baß, der sicherlich auch einmal gern<br />

eine andere musikalische Aufgabe als die Sarastro-Arie<br />

gestellt haben möchte, oder Heinz<br />

Schneider, Bariton mit dem Solo in Kan Ishii's<br />

„Soran Bushi" in stets gleicher hervorragender<br />

Qualität an der Rampe ihr Können zeigen, nach<br />

dem sie während des gesamten Programms als<br />

Chorsänger ihre Pflicht getan haben. Auch<br />

Klaus Tilly, Bariton, vermag, ob als Vorsänger<br />

in einem Spiritual oder Interpret eines jiddi<br />

schen Volksliedes, immer das Publikum zu be<br />

geistern. Hier ist einmal Gelegenheit, diesen<br />

Freunden für ihren über das normale Maß hin<br />

ausgehenden Einsatz in Südafrika, Bulgarien,<br />

Japan und jetzt in Iserlohn und Siegen be<br />

sonders zu danken. Wir wissen im übrigen, daß<br />

jeder Sänger sich bemüht, den Ruf des KMGV<br />

im In- und Ausland als führender europäischer<br />

Männerchor zu festigen, und mancher der hier<br />

nicht namentlich genannten wäre gern bereit,<br />

auch als Solist zu wirken, was viele im Diver<br />

tissementchen alljährlich beweisen.<br />

Inzwischen ist auch das erste unserer beiden<br />

diesjährigen Konzerte im Gürzenich vorüber.<br />

Die Zuhörer, aber auch die Sänger waren sich<br />

darüber einig, daß der Chor sich in hervor<br />

ragender Verfassung präsentiert hat. Professor<br />

Rübben führte uns souverän vom hauchzarten<br />

Piano in den Madrigalen bis hin zum kraft<br />

vollen Fortissimo. Gut vorbereitet wurden die<br />

Vorstellungen des Dirigenten bestmöglich ver<br />

wirklicht, und es wurde wohl noch nie „<strong>Der</strong><br />

Mensch" von Clemens mit solcher Präzision<br />

und Begeisterung gesungen. Bis hin zur rhyth<br />

mischen „Cekolina" war das Konzert eine kon<br />

tinuierliche Steigerung, die sich auch auf die<br />

Zuhörer übertrug. Überzeugend sowohl im<br />

Zusammenklang mit dem Chor als auch in den<br />

Sololiedern Kammersängerin Ruth-Margret Pütz<br />

von der Württembergischen Staatsoper Stutt<br />

gart. Werner Kämmerling am Flügel war ein<br />

viel beschäftigter zuverlässiger Pianist, der alle<br />

Stilarten beherrschte, ob als Liedbegleiter oder<br />

„Anreißer" in der dem Publikum gut gefallen<br />

den „Cekolina". Bereits erwähnt, aber leider<br />

nicht im Programm vermerkt, bewunderte das<br />

Publikum Heinz Schneider in dem schattie<br />

rungsreichen Solo des japanischen Liedes.<br />

Lassen wir nachstehend die Presse zu den er<br />

wähnten Konzerten zu Wort kommen:


216<br />

BAUEN UND WOHNEN MIT GLAS<br />

• Flachglas aller Art<br />

• Ganzglastüranlagen<br />

• Glasbaustoffe<br />

• Bauelemente<br />

• Glasvitrinen / Schaukästen<br />

• Wohnspiegel<br />

WESTDEUTSCHE GLAS-HANDELSGESELLSCHAFT<br />

STROBL & CO.<br />

5 KDLN-EHRENFELD<br />

Melatengürtel 123 Tel. <strong>54</strong> 50 21<br />

KOLNER THERMALBÄDER<br />

G. A. THEILL<br />

THERMALBAD IM RHEINPARK • Ruf 88 2011<br />

Köln-Deutz, Sachsenbergstraße 1<br />

täglich 7-21 Uhr, außer dienstags<br />

KURBAD AM STADTWALD I • Ruf 43 43 31<br />

Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 21<br />

montags-freltags 9-21 Uhr, samstags, sonn- und<br />

feiertags 9-18 Uhr, Kinder bis 14 dienstags u. sonntags<br />

KURBAD AM STADTWALD Ii • Ruf 43 43 31<br />

Köin-Lindenthai, Theresienstraße 85<br />

Freitags, samstags, sonntags, 9-21 Uhr, FKK-Schwimmen


Westfalenpost, Iserlohn, v. 29.10.<strong>1974</strong><br />

Chorabend: Mehr Sänger als Zuhörer<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein glänzte durch erstaunliche Disziplin und Präzision<br />

<strong>Der</strong> Sängerkreis Iserlohn hatte zu seinem 50jährigen Jubiläum den Kölner Männer-Gesang-<br />

Verein unter seinem Dirigenten Prof. Hermannjosel Rübben zu einem Konzert am Sonntag<br />

abend Im Parktheater eingeladen. Muß man den Verantwortlichen des Sängerkreises Dank sa<br />

gen für diese Initiative, so kann man rückblickend leider nur feststellen, daß dieses Konzert<br />

unter keinem günstigen Stern stand. Das sehr geringe Interesse an diesem beachtenswerten<br />

Konzert seitens der Iserlohner Sängerschaft gereicht Ihr nicht zum Ruhm, waren doch mehr<br />

Sänger auf der Bühne als Zuhörer Im Saal.<br />

Unter dem Motto „Chormusik der Jahrhun- Beigeschmack einer 5-Uhr-Tee-Musik drängt<br />

derte" war ein buntes Programm zusammen- sich auf.<br />

gestellt worden. Dieser weite Rahmen läßt ja Eine wertvolle Bereicherung des Programms<br />

nahezu jegliche Werkkombination zu. Es war waren die Lieder von Richard Trunk für Barl<br />

wohl der Sinn dieser Programmzusammen- ton und Klavier. Die Trinklieder von Siegfried<br />

Stellung, aus den für einen normalen Männer- Strohbach, Inspiriert durch Orff, waren Interchor<br />

erreichbaren Werken eine der Neuzeit essant In Ihrer rhythmisch musikalischen An<br />

angepaßte Werkauswahl zu treffen, um dann läge.<br />

daran deren Interpretation zu demonstrieren. Höhepunkt Im Hinblick auf Vielgestaltigkeit<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männergesangverein hinterließ In war die Gruppe der Folklore-Gesänge. Zwar<br />

seiner optischen und klanglichen Gesamtwir- kann man allmählich über die Fülle der heute<br />

kung einen prächtigen Eindruck. <strong>Der</strong> große zu hörenden Folkloremusik klagen, manches<br />

Chor glänzt durch eine erstaunliche Disziplin davon Ist Masche und billiger Effekt, hier aber<br />

und Präzision, die vitale Führung durch seinen konnte man sich über die vitale Rhythmik der<br />

Dirigenten Ist bestechend. Die Schulung die- Bearbeitungen In Verbindung mit Farben und<br />

ses Chores zeigt, daß Gesichtspunkte moder- Stimmungen erfreuen. Die virtuose Interprener<br />

Ästhetik dahinterstehen: schlanke Tonge- tatlon durch die Kölner Sänger zeigte sich<br />

bung mit Hauptakzent auf Rhythmik. Die Be- auch In der Meisterung sprachlicher Probleme,<br />

wegllchkelt Ist erstaunlich, trotz der Größe Die einzelnen Solisten des Chores sowie der<br />

des Chores. Die Überbetonung der rhythml- sicher begleitende Pianist trugen zum Erfolg<br />

sehen Seite der Musik hat allerdings auch dieses Nonstopabschnittes des Programmes<br />

Folgen, die nicht übersehen werden sollten: nicht unwesentlich bei.<br />

es zeigt sich beim Singen eine gewisse ge- <strong>Der</strong> herzliche Beifall des Publikums veranlaßte<br />

spannte Grundhaltung In der Technik, die Dirigent und Chor trotz der zu Beginn des<br />

einem gelösten Chorklang hinderlich Ist. Abends aufgetretenen Mißstimmung noch zu<br />

Das Programm des Abends begann mit Wer- einigen Zugaben. Es wäre zu begrüßen, wenn<br />

ken von Purcell, Hasler u.a. Es wäre bei wir diesen ausgezeichneten Chor unter gündlesen<br />

A-capella-Werken vorteilhafter gewe- stigeren ümständen später einmal wieder In<br />

sen, die jeweils verbindenden Vor- und Nach- Iserlohn hören könnten.<br />

spiele des Pianisten fortfallen zu lassen, der<br />

Horst Buckefeldt<br />

Iserlohner Nachrichten v. 30.10.<strong>1974</strong><br />

Vorbild für andere Chöre: Mönnergesangverein Köln<br />

Iserlohn. In der Reihe der Veranstaltungen<br />

zu seinem 50jährigen Bestehen hatte der Sän<br />

gerkreis Iserlohn am Sonntag Im Parktheater<br />

etwas Ungewöhnliches zu bieten: ein Konzert<br />

des Kölner Männergesangvereins. Man sollte<br />

annehmen können, daß sich zu diesem Kon<br />

zert recht viele Dirigenten und Sänger des<br />

Sängerkreises einladen würden. Doch auf der<br />

Bühne stand ein Chor mit 160 Sängern, so<br />

viel Zuhörer aber saßen nicht Im Theater.<br />

Da war zunächst einmal das nicht alltägliche<br />

Programm. Welter war In vorbildlicher Welse<br />

zu hören, wie ein „Crescendo" aufzubauen<br />

Ist, eine sinnvolle Phraslerung war selbstver-


^nn^ihnachten ist...<br />

>, . . . _ .. . ■<br />

W/m<br />

Mim<br />

Moderne Geschenkkassetten-Elegante Karaffen'Zerstäuber und Originaiflaschen


219<br />

ständlich, auch sonst waren kleine aber<br />

wichtige Dinge zu hören, die erst einen Män<br />

nerchor zu Höchstleistungen befähigt. <strong>Der</strong><br />

Chorleiter, Professor Hermannjosef Rübben,<br />

hat den „Kölner Männergesangverein" auf der<br />

Höhe seiner früheren hervorstechenden Eigen<br />

schaften gehalten. Sein Dirigent ist impulsiv,<br />

auf die Sänger wirkt er mitreißend. Die Töne<br />

wurden durch Präludieren am Flügel vor<br />

einem Lied angegeben. Nur wenige Takte ge<br />

nügten bis zum Einsatz im Chor. Das war<br />

etwas, was bei anderen Chören auch nicht<br />

getan wird.<br />

D'e Vortragsfolge „Chormusik der Jahrhun<br />

derte" reichte vom 16. Jahrhundert bis in die<br />

neue Zeit. Abwechslung in die Vortragsfolge<br />

brachte Claudia Rübben mit einer Suite für<br />

Flöte und Klavier von Johann Sebastian Bach.<br />

Die Solistin blies ihr Instrument mit lockerem<br />

Ton. Auffallend zurückhaltend dem Klang des<br />

Cembalos entsprechend, war Begleiter am<br />

modernen Flügel Werner Kämmerling. Die Ro<br />

mantik im Lied war durch Franz Schubert<br />

und Richard Trunk maßgebend vertreten. Nur<br />

fiel auf, daß ein sogenannter „schwarzer Baß"<br />

oft im Schlußakkord der Lieder eine Oktave<br />

tiefer als vorgeschrieben sang. Opernarien<br />

ließen an Verve nichts zu wünschen übrig, sie<br />

waren eine Delikatesse für sich. Folklore aus<br />

aller Welt bildete den Abschluß des vielfäl<br />

tigen Programms.<br />

Solisten aus dem Chor fügten sich im Solo<br />

gesang oder in Verbindung mit dem Chor<br />

vorbildlich in das Ganze ein. Trotz des sehr<br />

schwachen Besuchs gab es nach lautem Bei<br />

fall noch mehrere Zugaben, darunter das<br />

empfindsame „Ännchen von Tharau".<br />

Ewald Helwig<br />

Siegener Zeitung v. 4.11.<strong>1974</strong><br />

Glanzvolles Silberjubiläum der Käner Sungesfreunde<br />

Empfang durch die Stadt Siegen — Großes Festkonzert mit dem Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

in der Siegeriandhalle<br />

Das Wochenende stand im Zeichen der Geburtstagsfeier der „Sangesfreunde" Kaan-Marienborn.<br />

Zum Festkonzert am Samstag hatte man den Köiner MGV mit Prof. Hermannjosef Rübben ein<br />

geladen. Zum Internationalen Preissingen am Sonntag stellten sich 50 Chöre, darunter Gäste<br />

aus Jugoslawien und den Niederlanden, in 10 Klassen aufgeteilt dem sachkundigen Urteil von<br />

namhaften Preisrichtern.<br />

Bei einem Empfang durch Rat und Verwal<br />

tung der Stadt Siegen am Samstagvormittag<br />

ging Oberbürgermeister Karl Althaus auf die<br />

Verdienste und Erfolge des Jubelchors in den<br />

vergangenen 25 Jahren ein. Er stellte die<br />

Pflege des Liedes verbunden mit einem ge<br />

sunden Vereinsleben als Kraftquelle heraus,<br />

aus der ein Gemeinwesen schöpfen kann.<br />

Neben den Vertretern des KMGV mit Prof.<br />

Rübben an der Spitze konnte er die Chor<br />

komponisten Arnold Kempkens, Prof. Rolf<br />

Hartmann, Quirin Rische, Willy Giesen, Wolf<br />

gang Lüderitz und Prof. Heinrich Poos, eine<br />

Reihe von Chorleitern und Vertretern des Sän<br />

gerbundes und Sängerkreisen begrüßen.<br />

Nach zwei Liedvorträgen des jugoslawischen<br />

„Oktet Gallus" aus Ljubijana trug sich die<br />

illustre Gesellschaft ins Goldene Buch des<br />

„Krönchens" ein.<br />

Beim abendlichen Festkonzert hatte das Er<br />

scheinen des Kölner MGV seine Anziehungs<br />

kraft nicht verfehlt. Aber auch das gute Resul<br />

tat, das die „Sangesfreundp" beim Interna<br />

tionalen Chorfest in Gorizia/Italien erzielten,<br />

dürfte dazu beigetragen haben, den großen<br />

Saal der Siegeriandhalle mit annähernd 2000<br />

Besuchern zu füllen.<br />

„Sangesfreunde" in brillanter Verfassung<br />

Beim Jubiläums-Chor machte sich die kon<br />

zentrierte Vorbereitung auf die großen Auf<br />

gaben der letzten Monate recht vorteilhaft be<br />

merkbar. Hans Lingerhand, ein Chorleiter, der<br />

heute zur Spitzenklasse zu zählen ist und der<br />

seine Herkunft von der Kirchenmusik nicht<br />

verleugnen kann, stellte seine Sänger in be<br />

ster stimmlicher Verfassung vor. So wurde<br />

der erste Teil, mit den lateinischen Gesängen<br />

„Popule meus" von Josef Werth, „Agnus Dei"<br />

aus der Missa Regina coeli des Niederländers<br />

Jacobus de Kerle (16. Jahrhundert - Original-


muß man haben<br />

Auflage<br />

über 1,5 Millionen<br />

Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen


Männerchorsatz), „Magna res est Amor" von<br />

Quirin Rische, der Erstaufführung des „Vaiiem<br />

ori duleis" von Heinrich Poos und dem eindringiichen,<br />

nach amerikanischen Überiieferungen<br />

von Quirin Rische komponierten „Auf<br />

dem Berge" zu einer großartigen Demonstra<br />

tion gepfiegten Chorgesangs. Hier ragte das<br />

„Agnus Dei" mit seinen weichen Harmonien,<br />

der Zartheit seines Stimmgeflechts und der<br />

Heiterkeit des Ausdrucks noch besonders<br />

heraus.<br />

im Volksliedteii überraschten neben der kiangschönen<br />

Wiedergabe des innigen „Sie gieicht<br />

wohi einem Rosenstock" (Wiily Giesen die bei<br />

den in herber Klangschönheit gesungenen<br />

Sätze von Heinrich Poos „Laßt es regnen"<br />

und „Altes Liebeslied". Aiie Chöre und Lieder<br />

wurden auswendig gesungen, was dem unmitteibaren<br />

und steten Kontakt der Sänger<br />

zu ihrem Dirigenten zugute kam. Augenfäilig<br />

die sparsame Zeichengebung, mit der Lingerhand<br />

seine Sänger führt und die doch aiie<br />

Einsätze sicher garantiert.<br />

Johann Sebastian Bach mit den Sätzen Polo<br />

naise — Double, Menuett und Badinerle, am<br />

Flügel von Werner Kämmerling begleitet.<br />

in die Welt der Oper führten Chor und Diri<br />

gent die begeisterten Zuhörer mit der Arie<br />

„O Isis und Osiris" mit dem Chor der Priester,<br />

aus der Qper „Die Zauberfiöte" von Mozart<br />

(Solist der Bassist Hermann Hackstein), dem<br />

trivialen, glänzend interpretierten „Soldaten<br />

chor" aus der Qper „Margarete" von Charles<br />

Gounod und dem spritzigen Eingangschor<br />

„Erhebet das Glas" aus „Ernani" von Giu<br />

seppe Verdi.<br />

Horst Massau war der Solist bei den Trink<br />

liedern für Bariton, Chor und Klavier von<br />

Siegfried Strohbach. Ganz exzellent die Wie<br />

dergabe dieser in der Dynamik sehr ex<br />

pressiven, dem Text folgenden Komposition,<br />

in weicher der Solist bei der 1. und 3. Strophe<br />

als Vorsänger fungiert, während er die zweite<br />

Strophe soiistisch eigenständig interpretiert.<br />

KMGV wie ein Panoramafiim<br />

imponierend bei den Gästen aus Köln er<br />

schien bereits der Auftritt: In Zweierreihen<br />

von beiden Seiten kommend, in nicht endenwoilender<br />

Reihe. Dann das äußere Bild der<br />

Sänger im Frack mit dem goldenen Vereins-<br />

Emblem. Prof. Rübben, im Gegensatz zu sei<br />

nem Kollegen Lingerhand eher mit großer<br />

Gestik seinen Klangkörper führend, machte<br />

die Zuhörer mit dem „Sound the trumpet"<br />

des Engländers Henry Purceii gleich zu Be<br />

ginn mit der gewaltigen Klangfülle seines<br />

Chores bekannt, in der reich strömenden<br />

Melodienfülie dieses Vollenders des englischen<br />

Barock sind schon Kiangeiemente enthalten,<br />

die uns später in der Musik Händeis wieder<br />

begegnen. Dem tönenden Auftakt ließ Rübben<br />

das zart-innige „Minnelied", eine Melodei aus<br />

dem wohl ältesten Singspiel der Musikge<br />

schichte „Robin et Marion" von Adam de ia<br />

Haie folgen, dem man für den französischen<br />

Urtext „Robin m'aime" die Worte „Kume, kum<br />

Geselle min" aus der Benediktbeurer Hand<br />

schrift „Carmina burana" unterlegt hat. Mit<br />

den Tanzliedern von Thomas Moriey und Hans<br />

Leo Häßler blieb man der Musik des 16. Jahr<br />

hunderts verbunden, bevor mit den Franz-<br />

Schubert-Chören „Die Nacht" und „Die Nach<br />

tigall" das Buch der Romantik aufgeschlagen<br />

wurde.<br />

Ais Kontrast zum Chorsingen spielte Claudia<br />

Rübben die Suite für Flöte und Klavier von<br />

Internationale Folklore originell dargeboten<br />

im foikioristischen Teil verband Rübben in<br />

seiner drängenden eigenwilligen Art Lieder<br />

und Spirituals durch pianistische Zwischen<br />

spiele, da wo es angebracht war, und führte<br />

sein Publikum mit zwei zerbrechlich zart in<br />

tonierten japanischen Liedern aus dem Fer<br />

nen Qsten über Amerika nach Österreich, Ruß<br />

land, die Tschechoslowakei und Israel, mit<br />

Melodien von Toshi isobe und Kan Ishii,<br />

Hermannjosef Rübben, Modest Moussorgski,<br />

Wilhelm Heinrichs, Leos Janacek und Walter<br />

Kiefisch. Bei diesen Vorträgen ergänzten die<br />

Chorsänger Heinz Schneider, Klaus Tiliy und<br />

Horst Massau (aiie Bariton) den Chor mit<br />

Soioeiniagen.<br />

Ein großes Lob an Werner Kämmeriing, der<br />

als Hauspianist des KMGV etwa zwei Dritte'<br />

der Werke, die zum Vortrag gelangten, am<br />

Flügel begleitete. Er brillierte durch seinen<br />

klaren Anschlag, sein hohes Einfühlungsver<br />

mögen und sein Können in der Improvisation,<br />

da wo sie erforderlich war.<br />

Bei den stürmisch geforderten Zugaben wurde<br />

vom Chor mit „Ännchen von Tharau" die<br />

Schönheit eines Siichersatzes gezeigt, was<br />

vom Auditorium dankbar honoriert wurde. <strong>Der</strong><br />

Kölner Sängergruß letztlich setzte den Schluß<br />

strich unter ein Chorkonzert, das sicher zu<br />

den Höhepunkten der Saison zu zählen ist.


222<br />

V\/estfalenpost v. 4.11.<strong>1974</strong><br />

Glanz und Fälle beim Sangesfreunde-Konzert<br />

Festlicher Höhepunkt der 750-Jahr-Feier der Stadt Siegen in der Siegerlandhalle<br />

Siegen. Ein Zusammenklang von Freude,<br />

Glanz und erstrangigem Chorgesang kenn<br />

zeichnete das Festkonzert des 25jährigen Ju<br />

bel-Chores MGV „Sangesfreunde" S.-Kaan-<br />

M'born unter Chordirektor H. Lingerhand, das<br />

zugleich einen Beitrag zur 750-Jahr-Feier der<br />

Stadt Siegen darstellte. Als prominenten Ge<br />

burtstagsgast hatten die „Sangesfreunde" den<br />

international anerkannten Spitzenchor Köl<br />

ner MGV eingeladen, für die zahlreichen Mu<br />

sikfreunde ein außergewöhnliches Chorereig<br />

nis. Hatten die Käner Sangesfreunde unter<br />

bewährter Leitung von Lingerhand durch frü<br />

here Chorleistungen ihre Meister-Gütemarke<br />

bewiesen, so präsentierten sie sich an diesem<br />

Abend in ganz besonderer Hochform.<br />

Lingerhand hatte die rechte Mitte zwischen<br />

Meisterstücken sakraler Chorsätze und euro<br />

päischen Volksliedern gefunden, wobei viel<br />

leicht „Magna res est Amor" und das sehr<br />

eindrucksvolle „Auf dem Berge" (beide Ri<br />

eche), ebenso wie das bravouröse „Seht es<br />

regnen" (Poos) als Höhepunkte mit beson<br />

deren Schwierigkeitsgraden anzusehen sind.<br />

Bemerkenswert das romantische durchweg<br />

verhaltene „Sie gleicht wohl einem Rosen<br />

stock" (Giesen) und die dramatisch-eptische<br />

Tonmalerei „<strong>Der</strong> Reiter" (Rische). In allen<br />

Tonlagen ausgewogen besetzt, besticht der<br />

Chor durch Deklamations- und Intonations<br />

sicherheit und subtile Stufungen der dynami<br />

schen Verhältnisse. Sinngehalt wurde durch<br />

akzentuierte Ausdrucksweise verdeutlicht. Be<br />

wundernswert anzuhören als Zugabe „Es war<br />

als hätt' der Himmel ..."<br />

Beim Auftritt des Mammutchores der Kölner<br />

(ca. 170 Sänger) wird man an Berliozsche<br />

Wunschträume erinnert und ist von dem<br />

klanglichen „Breitwand"-Ereignis begeistert.<br />

Prof. Hermannjosef Rübben verstand in bewunderswerter<br />

geschickter Regie, „sein" Pro<br />

gramm mit eindrucksvollen musikalischen<br />

Glanzlichtern auszustatten. Unter herausra<br />

gender Mitwirkung des Pianisten Werner Käm<br />

merling, gab es Chorsätze „aus alter Zeit",<br />

Schubert'sche Romantik, Opernchöre, aus<br />

„Neuer Zeit" bis hin zu weltumfassender Folk<br />

lore. Soldatenchor aus „Margarete" von Gounud<br />

und Eingangschor aus Verdis „Ernani"<br />

überwältigten in ihrem Klangvolumen ebenso<br />

wie in sauberster Darbietung und ernteten<br />

stürmischen Beifall. Bühnenreife Soli „O Isis<br />

und Osiris" oder die „Trinklieder" von Stroh<br />

bach (Herm. Hackstein, Baß, H. Massau, Bari<br />

ton) lockerten die vielfältige Vortragsfolge<br />

angenehm auf. Den Schlußpunkt setzte ein<br />

Streifzug durch internationale Folklore, wobei<br />

die japanisch gesungenen Lieder (Heinz<br />

Schneider, Bariton), die Jiddische Volksweise<br />

(Klaus Tilly, Bariton) und die tschechoslowa<br />

kische Mentalität beeindruckend herausragten.<br />

Hermannjosef Rübben, der vielgepriesene,<br />

beherrschte diesen Elite-Chor, der jedoch aus<br />

seiner eigenen Konzeption heraus Vergleiche<br />

überflüssig macht, mit vehementer, tempera<br />

mentvoller Zeichengebung.<br />

In geschmeidiger Tonführung spielte Claudia<br />

Rübben mit dem wandlungsfähigen Werner<br />

Kämmerling am Flügel als Zwischenmusik<br />

Suite für Flöte und Klavier von J. S. Bach.<br />

Anhaltender Beifall waren Lob und Dank an<br />

Interpreten und Veranstalter und dafür das<br />

vertraute „Ännchen von Tharau", „Rhein. Sän<br />

gergruß" u. a.<br />

Erika Lube<br />

Kölnische Rundschau v. 19. 11. <strong>1974</strong><br />

Ein Applaus wie bei Rostropowitsdi<br />

Buntes Winterkonzert des KMGV<br />

Zeitnähe und Aktualität schien der Titel<br />

„Chormusik 74" anzukündigen, der das Pro<br />

gramm im Herbstkonzert des Kölner Männer<br />

gesangvereins überschrieb. Wer nun hoffend<br />

oder argwöhnisch gar glaubte, es stecke hin<br />

ter einem solchen Titel die Neigung zum Ex<br />

periment mit neuartigen Impulsen, konnte je<br />

nach Bewußtseinslage bei der Lektüre des<br />

Untertitels zufrieden oder auch ein bißchen<br />

enttäuscht dem Auftritt des KMGV entgegen


sehen, hieß es doch da schlicht: „Ein Konzert<br />

mit Chorwerken und Soloiiedern aus alter und<br />

neuer Zelt."<br />

Hermannjosef Rübben hatte diesmal auf<br />

einen im Männerchorwesen zwischen Flens<br />

burg und Passau typischen Programmaufbau<br />

gesetzt: Liebes- und Tanzlieder alter Meister,<br />

Natur-Lyrik der Romantik, zeitgenössische Be<br />

sinnlichkeit und Folklore: eine runde Sache<br />

also, ohne Risiko, mit den Erwartungen seines<br />

Publikums zu kollidieren, aber auch ohne das<br />

Risiko, von wem auch immer vorgehalten zu<br />

bekommen, sich einem angestaubten Liedgut<br />

zu widmen.<br />

Daß die ungenannte Bearbeitung einer Melo<br />

die des Adam de la Halle sowie einige all<br />

gemein bekannte Sätze von Morley, Hassler<br />

und Lassus sich im Fahrwasser romantischer<br />

Darstellungsweise präsentierten, wird bei<br />

dem erstaunlich durchsichtigen Klang des gro<br />

ßen Chores allenfalls ein stilbewußtes Ohr als<br />

nicht ganz angemessenen Nebeneffekt regi<br />

striert haben. Gleiche Klangfülle und Nachdrückllchkeit<br />

der Deklamation kennzeichnete<br />

auch die Schubert-Chöre „Nächtliches Ständ<br />

chen", „Nachthelle" und Bruckners „Mitter<br />

nacht".<br />

Mit dem Zyklus „Sprich aus der Ferne" des<br />

seit 1942 in Stalingrad vermißten Adolf Cle<br />

mens betrat der KMGV die Bezirke zeitge<br />

nössischer Chormusik. Verinnerllchung und<br />

Effekt liegen hier dicht beieinander: beiden<br />

wurde der Chor mit kultivierter Darstellung<br />

gerecht. Akzente setzte vor allem auch die<br />

Sopranistin Ruth-Margret Pütz, die bei Cle<br />

mens, Bruckner und Schubert dem Chor eine<br />

brillante Partnerin war.<br />

Größeres Gewicht hatten jedoch ihre Solo<br />

vorträge von Schubert-Liedern, spätromanti<br />

schen Liedern des jungen Alban Berg aus<br />

den Jahren 1905/1908 und drei Sätze aus<br />

Mussorgskis „Kinderstube", die sie alle mit<br />

Werner Kämmerling am Flügel in natürlichem<br />

Ausdruck meisterhaft gestaltete.<br />

Im Folklore-Tell des Konzertes wäre vorab<br />

zu den unverständlichen, weil fremdsprachig<br />

gesungenen japanischen Beiträgen zu fragen,<br />

was sie In der Mischung aus Don-Kosakenund<br />

deutscher Heimatromantik mit der asiati<br />

schen Folklore zu tun gehabt haben. Beilebt<br />

sind auch Gotovacs jugoslawische Lieder<br />

vom „Schiffleln" und „Gürtel und Tüchlein".<br />

Wendigkeit und Klangschönheit des Chores<br />

machten drei Sätze von Mussorgski zu dem<br />

liebenswertesten Beitrag unter den ausländi<br />

schen Welsen. Ein kleiner Zyklus „Cecolina"<br />

mit tschechischen Tanzliedern von Wilhelm<br />

Heinrichs mündet In eine zündende Polka,<br />

die den begeisterten Schlußbeifall eines be<br />

glückten Publikums hervorrief: ein Beifall der<br />

die Vermutung nahelegt, daß man das gedie<br />

gene Programm Im Bewußtsein genossen hat,<br />

Zeuge des künstlerisch Außergewöhnlichen ge<br />

worden zu sein.<br />

Jedenfalls standen die Ovationen denen nicht<br />

nach, die ein anderes Publikum zwei Tage<br />

zuvor im selben Gürzenichsaal dem großen<br />

Mstislaw Rostropowitsch zollte. H. E. Bach<br />

Sollte es dem Rezensenten etwa so gut ge<br />

fallen und er sich darüber (über sich) so sehr<br />

geärgert haben, daß er das begeisterte Pub<br />

likum wegen seines schlechten Geschmacks<br />

beschimpft? Für Herrn Bach ist es eben nicht<br />

„in", ein Männerchorkonzert auch nur zu tole<br />

rieren. Da muß man eben versuchen, den<br />

Geschmack der Zuhörer zu manipulieren und<br />

ihnen den Besuch solcher Veranstaltungen als<br />

unzeitgemäß darzustellen. Hätte diese Metho<br />

de Erfolg, wer wäre das nächste Opfer? Viel<br />

leicht Rostropowitsch?<br />

Übrigens: <strong>Der</strong> Vorstand hatte ausdrücklich im<br />

Hinblick auf die zu erwartende Besprechung<br />

auf einen Besuch eines Kritikers verzichtet<br />

und das auch ausgesprochen. Trotz der Zu<br />

sage, diesen Wunsch zu respektieren, hat sich<br />

Herr Bach die Gelegenheit uns zu hören nicht<br />

entgehen lassen und offenbar eine Karte ge<br />

kauft. Betrachten wir das einmal als Kompli<br />

ment.<br />

Anm. d. Red.<br />

Kölner Stadt-Anzeiger v. 20. !21.11.<strong>1974</strong><br />

Locker und klar<br />

Gürzenich: Kölner Männer-Gesang-Verein<br />

<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-Verein brachte im<br />

Gürzenich unter Hermannjosef Rübben eine<br />

begeistert aufgenommene Leistungsschau, die<br />

Chormusik aus alter und neuer Zelt ge<br />

schmackvoll mischte.<br />

Rübben hält den Chor erstaunlich gut in Form<br />

und trainiert offensichtlich auf geschlossenen<br />

Klang hin, der gleichzeitig geschmeidig genug<br />

bleibt, um auch feinste Ausdruckswerte wie<br />

derzugeben. Überdies verfügt der Chor über


die nötige Auffrischung durch junge Sänger<br />

aus der eigenen Chorschule, die der Prak<br />

tiker und Erzmuslkant Rübben dem Ganzen<br />

organisch eingeschmolzen hat. Selbst dort, wo<br />

ein Werk es nahelegt, vermeldet er bei aller<br />

Expressivität sentimentale Drücker.<br />

Einige „wolkige" Einsätze und kleine Ton<br />

schwankungen ergaben sich zu Beginn In den<br />

Sätzen von Adam de la Haie (1240), Morley<br />

und Lasso. Haslers „Tanzen und Springen"<br />

lieferte jedoch bereits eine Kostprobe von<br />

dem lockeren Parlandostll der Sänger, der In<br />

Schuberts „Nachtigall" noch deutlicher her<br />

vortrat.<br />

Erfrischende Klarheit Im Klanglichen und Zü<br />

gigkeit des Tempos bestimmten dessen<br />

„Nächtliches Ständchen" und „Nachthelle" so<br />

wie Bruckners „Mitternacht". An den 1942<br />

gestorbenen Adolf Clemens erinnerten der<br />

Zyklus „Sprich aus der Ferne" und die groß<br />

artige Motette „<strong>Der</strong> Mensch", deren Pathos<br />

frei von jedem Überdruck blieb.<br />

Volkslied-Bearbeitungen aus vier Ländern<br />

wurde der zweite Teil eingeräumt. Ausgezelch<br />

net bewältigt In Lautstärkeregulierung und<br />

Aussprache waren drei Beispiele fernöstlicher<br />

Folklore. Mit bewundernswerter Leichtigkeit<br />

reagierte der schwere Chorkörper auch bei<br />

Gotovac, Mussorgsky, und Heinrichs Tanz<br />

liedern „Cecollna" mit geradezu halsbreche<br />

rischer Zungenfertigkeit sogar dreimal gesun<br />

gen und von Klavier und Rhythmusgruppe<br />

begleitet.<br />

Ruth-Margret Pütz von der Württembergischen<br />

Staatsoper war mit sanft schimmerndem So<br />

pran die Solistin bei Schubert und Bruckner.<br />

Daß das Amt des Opernsängers einen kulti<br />

vierten Liedgesang nicht ausschließt, bewies<br />

die mit dem Titel Kammersängerin ausge<br />

zeichnete Künstlerin bei Schubert, einer Aus<br />

wahl der frühen Lieder von Alban Berg und<br />

der Kinderstuben-Gesänge von Mussorgsky<br />

In differenziertestem Vortrag. Einen Genuß<br />

für sich bereitete die Begleitkunst von Werner<br />

Kämmerling am Flügel. M. Schuchardt<br />

Wir ziehen schnell — fackeln nicht lange<br />

) ballern los und treffen haargenau — Ihre Wün;<br />

TÜpfVLP.y^^ (wenn sie Drucksachen betreffen). Ansonsten<br />

^ 11 aber sind wir recht verträglich.<br />

Wünsche<br />

ü ■ 'b:ljk).mxio.paisf\Tüv<br />

■ g hiirfiniiopiirsiitaiivxi;<br />

m<br />

Grafischer Betrieb<br />

Otto Ritterbach GmbH<br />

5023 Weiden<br />

Kleiststraße 17-21<br />

Telefon Frechen<br />

Sammelnummer 7 60 71


225<br />

NRZ V. 19.11. 74<br />

Großer Bogen durdi die Musikgesdiidite<br />

Kölner Männer-Gesang-Vereln sang Im vollbesetzten Gürzenich<br />

Alljährlich um diese Zeit warten in unserer Stadt viele Musikfreunde gespannt auf das Chor<br />

konzert des Köiner Männer-Gesang-Vereins. Es fand jetzt wieder vor vollbesetztem Hause im<br />

Gürzenich statt und wird am Bußtag noch einmal wiederholt.<br />

Auch dieses Mal schlug der KMCV mit seinem<br />

anspruchsvollen Programm einen großen Bo<br />

gen durch die Musikgeschichte. Gotik und<br />

Renaissance wurden mit Liedern von Adam<br />

de la Haie, Thomas Morley, Hans Leo Hasler<br />

und Orlando di Lasso beschworen. Schon bei<br />

diesen Werken zeigte der Riesenchor, daß er<br />

unter der Stabführung von Professor Her<br />

mannjosef Rübben seinen Ehrgeiz nicht auf<br />

das Stimmvolumen, sondern auf die den Kom<br />

positionen gemäßen Nuancen richtet.<br />

Die Romantik kam im Programm mit Werken<br />

von Franz Schubert und Anton Bruckner zur<br />

Geltung. Als Solistin wirkte Ruth-Margret Pütz,<br />

Sopran, mit. Die Sängerin, die aus Krefeld<br />

stammt und in Köln sowie Hannover studiert<br />

hat, ist vor allem als Primadonna der Würt<br />

tembergischen Staatsoper in Stuttgart bekannt<br />

geworden.<br />

Souverän ersang sie sich sowohl mit Liedern<br />

von Schubert als auch von Alban Berg, Adolf<br />

Clemens und Modest Mussorgski die Gunst<br />

des Publikums. Im neueren Teil des Pro<br />

gramms widmete auch der Chor dem im<br />

letzten Weltkrieg jung verstorbenen Kompo<br />

nisten Adolf Clemens besondere Aufmerksam<br />

keit. Sein Werk „<strong>Der</strong> Mensch" bildete den<br />

Höhepunkt des Konzertes vor der Pause.<br />

<strong>Der</strong> zweite Teil des Abends war ganz mit<br />

Folklore ausgefüllt, der dieser Chor dankens<br />

werte Beachtung schenkt. Das Programm um<br />

faßte Liederschöpfungen aus Japan, Jugo<br />

slawien, Rußland und der Tschechoslowakei,<br />

MEISSEN<br />

PORZELLAN<br />

Wir zeigen Ihnen herrliche Erzeugnisse aus Europas<br />

ältester Porzellanmanufaktur<br />

'kristallene O^oß<br />

5 KÖLN 1, BREITE STRASSE 87


226<br />

wobei die japanischen Lieder sogar in der<br />

Originalsprache geboten wurden. Bei einem<br />

Teil der Folklore-Nummern wirkte auch eine<br />

Rhythmusgruppe mit. Am Klavier war den<br />

ganzen Abend über Werner Kämmerling dem<br />

KMGV ein einfühlsamer Begleiter. Beifalls<br />

stürme veranlaßten den Chor am Schluß zu<br />

mehreren Zugaben.<br />

J. Baumanns<br />

Nachstehend drucken wir die Divertissementchen-75-Vorbesprechung<br />

aus dem Kölner<br />

Stadtanzeiger Nr. 264120 v. 14. 11. <strong>1974</strong> ab,<br />

durch die alle unsere Leser über die bevor<br />

stehenden Ereignisse bei der Cäcilia-Wolkenburg<br />

informiert werden:<br />

Die Bühnensplelgemelnschafl Cäcilia Wolkenburg stellt Ihr Divertissementchen 1975 vor<br />

Das Gluck für Mondsuchtige<br />

in 29 Sitzungen, in denen meist bis zur völligen Erschöpfung der Beteiligten verhandelt wird,<br />

sucht der Rat der Stadt eine „ehrbare und ehrsame fViaid kölnischen Ursprungs und sittsamen<br />

Lebenswandels". Diese durchaus lachhafte Geschichte wird im Divertissementchen 1975 der<br />

Bühnenspielgemeinschaft des Kölner I\/Iänner-Gesang-Vereins „Cäcilia Wolkenburg" zu erleben<br />

sein. Es geht um „En kölsche Johannis-Naach".<br />

Die Devise heißt: „Auch Mondsüchtige können<br />

Glück haben." Kölner Männer bereiten sich<br />

bereits seit mehr als sechs Wochen darauf<br />

vor, für diese Behauptung den Beweis anzu<br />

treten. Sie werden auf der Bühne des Opern<br />

hauses die Leiden und Freuden des mond<br />

süchtigen Peter Mengeier und seines Marie<br />

chens Trimborn darstellen.<br />

Die Männer des Zillche, wie Freunde die<br />

Spielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg<br />

nennen, garantieren jetzt schon dafür, daß<br />

„einige haarsträubende Pannen" passieren<br />

werden, ehe sie dann alles zum guten Ende<br />

bringen. Sie behaupten: „Das Unwahrschein<br />

liche wird zum Ereignis. Wie schon im Jahre<br />

1333 kommt der Dichter Francesco Petrarca<br />

nach Köln, um noch einmal die Johannis<br />

nacht zu erleben, von der er 1333 so be<br />

geistert war."<br />

Ein zweiter Besuch Petrarcas war Autor<br />

Klaus Rohr unwahrscheinlich genug, um<br />

daraus ein neues Divertissementchen zu ma<br />

chen. Etwa hundert Cäcilianer werden es am<br />

26. Januar nächsten Jahres nach der Musik<br />

von Christoph Klöver, die sich an allen, die<br />

in Noten dachten, von Bach bis Berbuer, orien<br />

tieren wird, mit Ballett, Chören, Solo-Gesang<br />

und Mimik aus der Taufe heben. Sozusagen<br />

im Jahre 1 danach.<br />

Denn in diesem Jahr feierte die Bühnenspiel<br />

gemeinschaft ihr hundertjähriges Bestehen.<br />

Das Jubiläumsspiel brachte mit Vorstellungen,<br />

die zu 99,5 Prozent besetzt (und zu 100 Pro<br />

zent ausverkauft) waren, zwar den gewünsch<br />

ten Publikumserfolg. Doch der Streik im<br />

öffentlichen Dienst, durch den die Premiere<br />

nachgeholt werden mußte und auch andere<br />

Kosten entstanden, verdarb die Kasse: Caci<br />

lia Wolkenburg geriet mit 20000 Mark Minus<br />

wieder tiefer in die roten Zahlen.<br />

Die Freizeit-Sänger und Laiendarsteller träu<br />

men von zwei weiteren Vorstellungen, die<br />

ihnen die Städtischen Bühnen zubilligen müß<br />

ten. Das wären dann 13. Doch vor dieser,<br />

von manchen als Unglückszahl angesehenen,<br />

Ziffer schrecken sie nicht zurück. Zwei Vor<br />

stellungen mehr, sagen die Cäcilianer, wür<br />

den ihnen endlich wieder ein beruhigendes<br />

finanzielles Polster sichern.<br />

Im übrigen ist man optimistisch. Sorgen, die<br />

Aktien des Zillchen könnten im Kurs fallen,<br />

gibt es nicht. Im Gegenteil: Insofern glaubt<br />

man, einen beharrlichen Aufwärtstrend beob<br />

achten zu können. Die ersten Karten-Vorbe<br />

stellungen für das Divertissementchen 75<br />

gingen diesmal nämlich bereits vor der Som<br />

merpause <strong>1974</strong> ein.<br />

►<br />

Mitglieder des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />

denken bei ihren Einkäufen gern an die Inserenten des „<strong>Burgbote</strong>n"


AUS DEM GRUPPENLEBEN<br />

»Gruppe 31« in Traben-Trarbach<br />

Am Gipfelkreuz des Nebelhorns In Oberstdorf<br />

wurde Im Feburar dieses Jahres der Beschluß<br />

gefaßt. Dort nämlich lernten drei Gruppen<br />

freunde, die gemeinsam mit ihren Damen am<br />

genannten Ort Ihren Urlaub verbrachten, „e<br />

ääch kölsch Mädche" kennen, das In jungen<br />

Jahren so manches Konzert des KMGV be<br />

suchte. Als wir dann noch erfuhren, daß Frau<br />

van Cour, so hieß unsere Urlaubsbekannt<br />

schaft, seit 30 Jahren In Traben-Trarbach lebt,<br />

da gab es nur noch eins: „Mer maachen em<br />

Herbst met unserem Schmölzje e Moseltüürche<br />

noh Traben-Trarbach."<br />

Leicht gesagt, aber Begeisterung und hervor<br />

ragende Assistenz von Frau van Cour machten<br />

es möglich. Am 12. Oktober, an einem Sams<br />

tag, starteten 15 Herren der Gruppe mit Ihren<br />

Damen ab Haus Wolkenburg busfahrend —<br />

Tonbänder sorgten für entsprechende Musik<br />

— frohgemut und singenderweise zunächst<br />

nach Adenau, wo man sich Im historischen<br />

Hotel „Zur blauen Ecke" mit einem guten<br />

Schoppen Wein und kleinem Imbiß für die<br />

kommenden Ereignisse stärkte. Die Stimmung<br />

Im Bus schlug daraufhin noch höhere Wogen,<br />

zumal schon kurz nach der Abfahrt In Köln<br />

die „Canasta-Damen" für die alkoholische<br />

Unterlage In harten „Promille" gesorgt hatten.<br />

Da war bei unserer Ankunft Im Hotel „Zur<br />

Kogge", Bad-Wlldsteln, etwa 5 km von Tra<br />

ben-Trarbach entfernt, ein kräftiges Mittag<br />

essen willkommen. Kaum hatten wir uns ge<br />

setzt, da kam auch schon unsere gute Frau<br />

van Cour, um uns zu begrüßen, und die letz-<br />

Mltglleder der Gruppe 31 mit Albert Sonntag<br />

ten Verhandlungsergebnisse mit dem Bericht<br />

erstatter abzustimmen. <strong>Der</strong> Nachmittag konnte<br />

beliebig genutzt werden, und Ich weiß, daß<br />

die überwiegende Mehrheit ein kleines Nicker<br />

chen machte, um für den Abend fit zu sein.<br />

Es soll aber auch einige Naturburschen ge<br />

geben haben, die trotz Regen den Fußmarsch<br />

zur Mosel und zurück nicht scheuten.<br />

Abends fuhr unser Bus uns dann dem Höhe<br />

punkt der Reise entgegen, dem Fest der<br />

Sänger Im Saal der Caslno-Gesellschaft, das<br />

wir gemeinsam mit den Damen und Herren<br />

des Gesang-Vereins 1837 (!), Traben-Trarbach<br />

und Mitgliedern des Kirchenchores feierten.<br />

Es mögen so ca. 80 Damen und Herren ge<br />

wesen sein, die sich In diesem historischen.<br />

Im klassizistischen Stil gebauten Saal aus dem<br />

vorigen Jahrhundert (gute Akustik) bei köst<br />

lichem Wein, Gesang, Humor und Tanz der<br />

Sangesfreundschaft wegen zusammengefun<br />

den hatten. Nicht zu vergessen Ist, daß der<br />

1. Vorsitzende des Sängerkreises Zell und des<br />

anwesenden Vereins, Herr Albert Sonntag,<br />

großen Anteil an dem Gelingen des Abends<br />

hatte, ebenso wie Herr Chordirektor Willi<br />

Schmidt, der gleichzeitig auch Kreis-Chorlelter<br />

des Sängerkreises Zell ist. Daß Herr<br />

Schmidt nicht nur ein guter Chorleiter sondern<br />

auch ein tüchtiger Komponist Ist, vermerkten<br />

wir bei den Liedvorträgen seines Chores mit<br />

Begeisterung, Lieder, die aus dem Herzen kom<br />

men, wie etwa „Die Moselwanderung", „Mo<br />

selland - Weinland" und „Hoch stehen die<br />

Berge voll Reben". Die 15 Herren der „Gruppe<br />

31" als MInl-KMGV. taten natürlich ihr Bestes,<br />

Ihren Verein würdig zu vertreten. Es folgten<br />

büttenreife Vorträge Im „Meenzer Dialekt",<br />

Polonaise durch das Haus der Caslno-Gesell<br />

schaft. Herr Chordirektor Schmidt entpuppte<br />

sich als Vortragskünstler und unser Günter<br />

Kutzner, hervorragender Zither-Spieler, Heß<br />

es sich nicht nehmen, neben einigen Solovor<br />

trägen auch die Kapelle zu verstärken, kurz,<br />

es war ein wunderschöner Abend, über den<br />

es noch viel zu berichten gäbe. Eines Ist<br />

sicher, und darin waren sich beim Ausklang<br />

des Festes alle einig, daß diese Sängerfreund<br />

schaft weitergepflegt wird.<br />

Am anderen Morgen Heß es der Wettergott<br />

nur zu kleineren Spaziergängen Im schönen<br />

Traben-Trarbach kommen. Immerhin spielte


zum Saisonschluß am Ufer der Mosel noch<br />

einmal eine Blaskapelle und eine Trachten<br />

gruppe tanzte zu ihren Weisen. Ein nochma<br />

liges Ereignis war dann am Nachmittag die<br />

Weinprobe in Reil, einige Orte moselabwärts.<br />

In der geräumigen Straußwirtschaft versam<br />

melte sich zu unserer Überraschung ein Mandoiinen-Orchester<br />

und spielte uns zu Ehren<br />

schöne Marschiieder und Weisen zum Mit<br />

singen.<br />

Wen wundert es, daß auch hier die Stimmung<br />

wieder hohe Wellen schlug. Herzlichen Dank<br />

für Frau van Cour, die sich damit etwas Be<br />

sonderes ausgedacht hatte.<br />

Entlang der Mosel, die in der Abenddämme<br />

rung noch einmal ihren romantischen Zauber<br />

entfaltete, fuhren wir dann heimwärts, vorbei<br />

an Weinbergen und verträumten Orten, wo<br />

schon so viele Generationen vor uns gelacht,<br />

gesungen und sich Ihres Lebens gefreut<br />

haben.<br />

Ihrem Reigen durften wir uns anschließen Im<br />

Sinne des Pfarrers Reck und des Komponi<br />

sten, Herrn Schmitt, die in der Mitte des vo<br />

rigen Jahrhunderts anläßlich einer Schiffsfahrt<br />

gemeinsam das vom Volk gekürte Mosellied<br />

nach dem Rhythmus des Schiff-Schaufeirades<br />

schufen:<br />

O Moseliand, o selig Landl<br />

Ihr grünen Berge, o Fluß und Tal.<br />

Ich grüß euch von Herzen vieitausendmall<br />

Heinz-Josef Jansen<br />

Automatisch richtig<br />

W1W<br />

m^A m<br />

umbramahc<br />

SCIlWIEBEN OPTIK<br />

Ein Brillenglas<br />

für morgens und abends,<br />

drinnen und draußen.<br />

sich und heilt sich auf—<br />

automatisch, stufenlos.<br />

ZEISSUMBRAMATIC-<br />

für Sonnenschein und Regen, das braucht jeder.<br />

Das Komfort-Brillenglas<br />

zeissumbi<br />

ZEISS UMBRAMATIC paßt<br />

sich den Lichtverhält<br />

nissen an. Es verdunkelt<br />

der eine Brille braucht.<br />

ihr Augenoptiker weiß es.<br />

5000 KÖLN 1<br />

Christophstraße 31 Telefon 133431


229<br />

Unser KMGV als Familie<br />

KMGV durch neun aktive Sänger verstärkt.<br />

Zwar war die Zahl der Teilnehmer an der<br />

von Ludwig Weber hervorragend durchgeführ<br />

ten vorchorischen Schulung mit neun Herren<br />

nicht sehr groß. Dafür konnte man sich am<br />

Abend der Aufnahme in den Chor, dem<br />

24.8. von der außerordentlich erfreulichen<br />

musikalischen und stimmlichen Ausbeute beim<br />

Vortrag zweier Lieder selbst überzeugen. Bei<br />

solchem Nachwuchs braucht der Chor sich um<br />

die Zukunft nicht zu sorgen. Noch im Winter<br />

soll eine von Prof. Rübben geleitete Chor<br />

schule eine weitere Auffrischung des Sänger<br />

bestandes bringen.<br />

Sprechen Sie doch einmal sangesfreudige<br />

Bekannte an, sie sollten bei uns mitmachen. —<br />

Doch hier zunächst Namen und Adressen<br />

unserer „Neuen":<br />

1. Tenor<br />

Ewig, Heinz, J. J., Verwaltungs-Angestellter,<br />

5 Köln 30, Hauffstraße 10<br />

Krajewski, Bruno, Installationsmeister, 5 Köln<br />

80, Steinkopfstraße 9, Tel.: 61 14 98<br />

Merl, Karl-Heinz, Raumausstattermst., 5 Köln 1,<br />

Dasselstr. 24 a, Tel.: 21 41 35<br />

2. Tenor<br />

Schütz, Werner, Lehrling, 5022 Junkersdorf,<br />

Südallee 7, Tel.: 48 70 81<br />

Becker, Ludwig, Schriftsetzermeister, 5 Köln 30,<br />

Rektor-Klein-Str. 20, Tel.: 59 13 79 u. 48 12 42<br />

Volkmann, Olaf, Steuersekretär, 5 Köln 1,<br />

Blaubach 26/28, Tel.: 23 74 71<br />

Weiden, Wolfgang, Student, 5 Köln 41, Bache<br />

mer Str. 14, Tel.: 44 21 91<br />

1. Bass<br />

Wadle, Adalbert, Oberamtsrat, 5 Köln 71, For<br />

sythienweg 29, Tel.: 70 11 56<br />

2. Bass<br />

Hölzer, Klaus, Haufmann, 502 Frechen, Hauptstr.<br />

81, Tel.: 92 94/5 48 96<br />

Neuaufnahme<br />

Heinrich Estrich, Versicherungs-Kaufmann, 506<br />

Bensberg, Dr. Carl-Sonnenschein Str. 4, Tel.:<br />

02204/29 63, inaktives Mitglied, 25. Okt. <strong>1974</strong>.<br />

Adressenänderung<br />

Heinz Kaulmann, jetzt: 5 Köln 21, Schauerte<br />

Str. 6, aktives Mitglied.<br />

Geburtstage Im Monat Januar 1975<br />

7 1. 70 J Heinrich Schnass, 5074 Odenthal,<br />

Hans Margaretenhall, inaktives<br />

Mitglied<br />

7.1. 65 J Josef LevavI, 8 München, Maximi<br />

lianstraße 6, inaktives Mitglied<br />

9.1. 50 J Franz Wirtz, Köln 41 (Klettenberg),<br />

Luxemburger Straße 336, inaktives<br />

Mitglied<br />

10.1. 70 J Generaldirektor Otto Garde, 506<br />

Bensberg, Haus Höhenrain, inak<br />

tives Mitglied<br />

13.1. 55 J Horst LInak, 506 Bensberg-Frank<br />

kenforst, Burgplatz 5, inaktives<br />

Mitglied<br />

19.1. 70 J Bernhard Velth, Köln 1, Bernh.-<br />

Letterhaus-Straße 24, aktives Mit<br />

glied<br />

19.1. 81J Hans Gammersbach, 4 Düssel<br />

dorf, Schumannstraße 90, inaktives<br />

Mitglied<br />

26.1. 50 J Philipp Fassbender, Köln 30 (Eh<br />

renfeld), Venloer Straße 306, akti<br />

ves Mitglied<br />

Beachte die Fälligkeit<br />

des Jahresbeitrages!


Da0 Haue (^) Öer Mufih<br />

RJ.TONGER&CO.^®^ KölN-DOMHOFl<br />

Ruf 23 30 55<br />

O IH<br />

^ Ea %.<br />

„Auch bei Brot gibt es nicht nur Geschmacks-,<br />

sondern auch Qualitätsunterschiede."<br />

Wer auf Qualität Wert legt, ißt<br />

M SCHNASS - Brot!<br />

Versuchen Sie meine Erzeugnisse, Sie werden<br />

überzeugt sein!<br />

HEINRICH SCHNASS KG - FABRIK FEINER BACKWAREN<br />

5 KÖLN-DÜNNWALD • Dünnwald, Mauspfad 341 • Telefon 6010 81<br />

... ein, Scufeii<br />

deiVeiitauem.']<br />

Wilhelm Dahlmeyer,<br />

Bestattungsunternehmen I<br />

7 5 Köln-Lindenthal,<br />

Dürener Straße 211<br />

5 Köln-Sülz,<br />

ArnulfstraSe 27<br />

Sammeiruf: 4149 36<br />

Auf Wunsch bedient Sie Herr Wilhelm RUBmann (1. Baß)<br />

L€NNßRTZ<br />

Inh.: Hans Günter Kornbichler<br />

KÖLN<br />

Eigelstein 42 / Ruf 12 1366<br />

Alle Reparaturen an Uhren und Schmuck sorgfältig und sdinell


Sanitäre Installation ■ automatische Heizungsanlagen<br />

doppelwandige Heizöllagertanks mit Kontrollgerät<br />

P R O G A S in jedes Haus, Anruf genügt! -<br />

5 Köln-Nippes, Gustav-Nachtigal-Straße 15<br />

Fernruf 76 71 95<br />

bei deren Aufnahme Du begeistert mitgewirkt hast!<br />

OEL-SCHMITZ<br />

^HEIZOEI<br />

5 Köln 30 (Ehrenfefd)<br />

Oeistraße 8<br />

Telefon<br />

<strong>54</strong> 50 68<br />

Mfalter Schmit:<br />

(aktives Mitglied im KMGV)<br />

Privat: Overath, Burgholzweg 21<br />

HEIZÖL schnell und<br />

preiswert<br />

Herausgeber: KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft mbH., Köln, Mauritiussteinweg 59 «Haus Wolkenburg»<br />

Schrlftleltung und alleinige Anzeigen-Annahme: Geschäftsstelle des KMGV.<br />

Druck: Otto Ritterbach GmbH., Weiden bei Köln, Klelststraße, Ruf 92 94 / 7 60 71<br />

Titelbild: Teilansicht «Haus Wolkenburg» Vereinshaus des Kölner Männer-Gesang-Vereins Tel 23 12 32<br />

Gestaltung der Titelselte: Glahä Werbung Köln<br />

Überweisungskonten:<br />

KMGV-Vermögens-Verwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Sparkasse der Stadt Köln, Konto-Nr. 1105 2206<br />

Kölner Männer-Gesang-Verein:<br />

Commerzbank AG., Köln Nr. 1318 120 • Kreissparkasse, Köln Nr. 9 917 • Sparkasse der Stadt Köln Nr 5662 044<br />

Postscheckkonto, Köln Nr, 102 88


,:35<br />

RENAULT<br />

KÖLN, Gereonstraße 52, Gereonskirche<br />

KDLN-Braunsfeld, Aachener Straße 328<br />

KÖLN, Bonner Straße - Ecke Brühler Straße 1, Hochhaus<br />

NUTZFAHRZEUGE ;<br />

VERKAUF + SERVICE<br />

bis 8 t Gesamtgewicht<br />

VERTRETER DER DAIMLER-BENZ AG<br />

KOLN-BRAUNSFELD • TELEFON 51 85 35<br />

AACHENER STRASSE 328

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!