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Der Burgbote 1974 (Jahrgang 54)

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100 Jahre »Cäcilia Wolkenburg«<br />

Auftakt zum Jubiläumsjahr <strong>1974</strong> bei Kölsch und Haiven Hahn<br />

Wie alle Jahre hat die Cäcilia ihre Getreuen<br />

und die übrigen Mitglieder des KMGV aufge<br />

rufen, der Cäcilia wieder und ganz beson<br />

ders in diesem Jahr des 100jährigen Jubi<br />

läums zum Erfolg des Divertissementchens zu<br />

verhelfen. Viele folgten der Einladung zu<br />

einem „Kölschen Ovend", zu dem das Zill<br />

chen eingeladen hatte, um einmal für die Mit<br />

wirkung beim letzten Spiel zu danken und fer<br />

ner das neue Stücke für <strong>1974</strong> vorzustellen.<br />

<strong>Der</strong> Baas der Cäcilia, unser lieber Gustav<br />

Funcke, der vor kurzem verstorben ist, hatte<br />

alles ausgezeichnet vorbereitet. Es waren<br />

über 100 Sangesfreunde erschienen, ein gutes<br />

Zeichen für die neue Spielzeit. Gustav Funcke<br />

begrüßte alle im Haus Dörper in Sülz mit<br />

launigen Worten.<br />

„Meine lieben Cäcilianer, liebe Freunde! Wie<br />

immer im Auftrag unseres Zillchens, begrüße<br />

ich Euch alle recht herzlichst. Ich begrüße be<br />

sonders alle Mitwirkenden des Divertisse<br />

mentchens 1973 und nicht minder herzlich alle<br />

neuen Freunde, die sich bereit erklärt haben,<br />

im Festjahr <strong>1974</strong> mitzuwirken. Mein Gruß und<br />

Dank gilt auch unserem alten Freunde Metzold,<br />

dem langjährigen bewährten Bühnen<br />

bildner der Cäcilia.<br />

Besonders aber darf ich erwähnen, daß wir<br />

unsere Weltreisenden wieder glücklich zurück<br />

wissen. Dazu ein herzliches Willkommen und<br />

Achtung vor ihren Leistungen.<br />

Zillche wollte längst einen Abend arrangieren,<br />

um den Dank für die Mitwirkung im Diver<br />

tissementchen 1973 nochmals zu bekunden.<br />

Gerne hätten wir mit Ihnen auch eine Welt<br />

reise gemacht, zumindest aber eine Fahrt ins<br />

Blaue oder ins Grüne. Leider ließ es die Fi<br />

nanzlage nicht zu.<br />

Wir sind, um den heutigen „Kölschen Ovend"<br />

zu gestalten, üvver de „Dörper" gefahre un<br />

sin in Sülz gelandet. Das Haus Dörper ist in<br />

Köln nicht gerade unbekannt.<br />

De Botz vum Funke-Jeneral litt<br />

im Mottenschaaf<br />

un Rusemondach ist vorbei. Ävver dr<br />

nächste Winter, et nächste Fröjahr kütt bestemp<br />

un och dr Fastelovend. Un uns Diver<br />

tissementchen im Jubiläumsjahr wähd unse<br />

Autor Klaus Rohr Üch vörstelle. Et wähd Wid<br />

der en hart Zick! Ich weiß ävver - und dat<br />

hätt sich immer Widder bewiese: Met Humor<br />

ahnjepak ... un mit Liebe zum Zillche schaffe<br />

mer och dis Johr zum 100jährigen Jebotsdag<br />

erst rääch Widder.<br />

De huh Intendanz wollte uns nur 10 Vörstellunge<br />

ahnbeete. Horst Massau un ich sin<br />

ävver zum Kulturwart vun Kölle jeschrömt un<br />

hann dann en elfte Vörstellung arrangeere<br />

künne. Mer wisse jitz, woröm mer uns nit<br />

ligge kann!<br />

Et is schon lang her, dat ich dat gehöht hann.<br />

<strong>Der</strong> damalige Besitzer vum Maisch-Silo hätt<br />

ens jesach, uns Zillche sei eine Tempelschän<br />

dung. Et litt also vill Jöhrcher zoröck! Man<br />

hätt et vergesse künne. Dozu kann ich nur<br />

sage:<br />

Wenn über eine dumme Sache<br />

Mal endlich Gras gewachsen ist.<br />

Kommt wieder ein Kamel gegangen.<br />

Das alles wieder runter frist.<br />

Und so war es. Wir hörten den gleichen Ton<br />

bei unserer Besprechung. Man hielt uns die<br />

gleichen Argumente vor und brachte sie in Er<br />

innerung.<br />

Unser Spiel, der Beifall der in die Tausende<br />

gehenden Anhänger und Besucher, die Ein<br />

satzfreudigkeit, die Leistungen des Einzelnen<br />

und des Chores, der ja schließlich durch den<br />

KMGV gestellt wird, haben bewiesen, daß wir<br />

mit unserem Spiel nicht wegzudenken sind<br />

und dort hingehören, wo wir fast ein Jahrhun<br />

dert spielen und immer wieder freudig be<br />

grüßt werden. Unser junger, agiler Nach<br />

wuchs, über den ich mich auch persönlich<br />

sehr freue, wird auch die fernere Zukunft<br />

sichern. Dessen bin ich gewiß."<br />

An die mit großem Beifall aufgenommene An<br />

sprache schloß sich die Vorstellung des neuen<br />

Jubiläumsstückes an. Klaus Rohr nannte den<br />

mit Spannung erwarteten Titel<br />

„My Fair Zillche"<br />

und gab einen Überblick über das Geschehen<br />

im Stück. Bei Kölsch, halvem Hahn und mit<br />

Musik, für die dankenswerterweise Heinz<br />

Wüst mit seinem „Quetschebüggel" sorgte,<br />

ging die Zeit schnell in bewährter Cäcilianer-<br />

Stimmung vorüber.<br />

Gustav Funcke brachte im Verlauf des Abends<br />

„En Potpurrie dr heiteren Spillcher", eine Zu<br />

sammenstellung aller Divertissementchen, die<br />

seit 1920 von der Cäcilia aufgeführt worden<br />

sind. Hier sind sie:

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