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Einziger weiblicher Gast war übrigens eine<br />
junge Japanerin, die z. Zt. in der Familie eines<br />
unserer Sänger lebt. Erinnerungen an unsere<br />
Japan-Reise lebten auf und wir versuchten<br />
noch einmal - ohne Noten und vor allen<br />
Dingen ohne Text — eines der bei unseren<br />
Konzerten viel bejubelten japanischen Volks<br />
lieder zu singen. Die Stimmung war so aus-<br />
gezeichnet, daß die letzten erst gegen 18.30<br />
Uhr das gastliche Haus verließen. Halt! Was<br />
sage Ich da? <strong>Der</strong> LETZTE kam erst um halb<br />
neun und soll sich dem Vernehmen nach ge<br />
äußert haben, es sei doch von einem TAG<br />
der offenen Tür die Rede gewesen und der<br />
Tag ende für ihn erst um zwölf Uhr.<br />
Do führ ich noch ens hin!<br />
Am 6. Juni war es endlich soweit. Mit Span<br />
nung hatten wir auf den von Bruno Eicher ge<br />
drehten Japan-Film gewartet. Nach der Probe<br />
drängten sich im Konferenzraum mehr als<br />
hundert Sänger, um die Erlebnisse unserer<br />
Konzertreise des Vorjahres noch einmal auf<br />
Zelluloid gebannt zu sehen. Jede Station un<br />
serer Reise — die Hotels, Konzertsäle und<br />
Straßen der von uns bereisten japanischen<br />
Städte, der Chor in Aktion, unser Dirigent Im<br />
Hochzeitskimono, das begeisterte Publikum,<br />
die eindringlichen Szenen Im Hlroshima-<br />
Memorlal-Park — dies alles war In Wort und<br />
Ton festgehalten. 70 Minuten dauerte dieser<br />
Film, der In monatelanger Arbelt unter Mitwir<br />
kung von Alfons Höttecke, Dozent für Schmal<br />
filmen an der Volkshochschule, entstanden<br />
war. Wie lebendig dieses nachvollzogene<br />
Reiseerlebnis war, beweist wohl am besten<br />
die Bemerkung mehrerer Sänger: „Do führ ich<br />
noch ens hin!" Wer weiß ... Vielleicht. ..!<br />
Selbstverständlich wird die Filmvorführung<br />
wiederholt, damit alle Sänger, aber auch die<br />
Daheimgebliebenen einmal sehen und hören<br />
können, warum wir von Japan so begeistert<br />
waren.<br />
Übrigens: Wenn Sie den Film einmal in klei<br />
nerem Kreise mit ihrer Gruppe sehen wollen,<br />
dann wenden Sie sich bitte an den Vorstand.<br />
Wir vermitteln Ihnen dann einen Termin.<br />
Bombenerfolg der Remscheider »Germania«<br />
unter Rübben<br />
Ende April gastierte der Männerchor „Germa<br />
nia" aus Remscheid unter Prof. Rübben In<br />
Hamburg und Kiel. Man braucht nur die Über<br />
schriften der Zeltungsberichte zu zitieren, um<br />
zu verdeutlichen, welch großen Erfolg unser<br />
Dirigent mit den Remscheider Sängern im<br />
Norden hatte. „Remscheider Sänger als Lehr<br />
meister", so hieß es im Billstedter Anzeiger<br />
vom 2. 5.. <strong>Der</strong> Remscheider Generalanzeiger<br />
sprach von Wogen der Begeisterung, die der<br />
„Germania" an der Waterkant entgegenschlu<br />
gen und Im Hamburger Abendblatt vom 2. 5.<br />
stand gar: „Remscheider Chor kam mit dem<br />
,Volks-Karajan"'. Wir wissen, wie Prof. Rüb<br />
ben gerade auf Konzertreisen seine Sänger<br />
und durch diese das Publikum zu begeistern<br />
versteht und gratulieren Chor und Dirigent zu<br />
diesem „Bombenerfolg".<br />
In diesem Zusammenhang ist auch ein Schrei<br />
ben des Vorstandes des uns befreundeten<br />
Wiener Männer-Gesang-Vereins, Kurt Stepan,<br />
von Interesse. Man sieht, wie auch in Wien<br />
unser <strong>Burgbote</strong> gelesen wird. Als Reaktion auf<br />
die Veröffentlichungen in der April-Ausgabe<br />
zur zehnjährigen Dirigententätigkeit von Prof.<br />
Rübben bei uns gratuliert Herr Stepan und<br />
schreibt unter anderem:<br />
„ich selbst durfte ja unter Ihrer Leitung drei<br />
Konzerte erleben, die mir immer wieder ein<br />
künstlerischer Genuß waren und mir stets in<br />
Erinnerung bleiben. Denke Ich doch noch gern<br />
an Ihr Festkonzert, welches Sie unserem Wie<br />
ner MGV in Wien gaben. Ich kann mich noch<br />
sehr gut erinnern, daß Ich sehr beeindruckt<br />
war wie Sie sich selbst ans Klavier setzten in<br />
unserem goldenen Saal, sowohl am Klavier<br />
begleitend als auch den KMGV dirigierend.<br />
Ich weiß noch, daß ich Ihnen damals beim<br />
geselligen Abend gratulierte und Sie als den<br />
.Bernstein unserer Sänger' bezeichnen konnte.<br />
Daß der KMGV sich glücklich schätzen darf,<br />
einen solchen Mann als künstlerischen Leiter<br />
zu besitzen, versteht sich von selbst."