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Der Burgbote 1974 (Jahrgang 54)

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DAS PORTRÄT:<br />

Dreimal Schneider beim »Elias«<br />

Die Reihe unserer Porträts setzen wir heute<br />

fort mit Erich Schneider, dem Obmann des<br />

Wirtschaftsausschusses, der dort Heinz Oden<br />

thal abgeiöst hat.<br />

Erich Schneider ist seit 50 Jahren ausüben<br />

der Sänger. Mit elf Jahren wurde er Chor<br />

knabe im Kirchenchor St. Joseph, Köin-Nippes,<br />

später dann Baß-Sänger. In der damals<br />

sehr stark in den Vordergrund tretenden ka<br />

tholischen Jugendbewegung, in der er sich in<br />

vielen Abteilungen engagierte, war er auch<br />

Mitglied des Jungmännerchores, unter ande<br />

ren zusammen mit dem unvergessenen Emil<br />

Heckhausen, mit dem Schneider 1946 gemein<br />

sam mit Dr. Eduard Quester die Gruppe 6<br />

im KMGV gründen sollte. „1933 haben die<br />

Nazis dann das segensreiche Wirken dieser<br />

Verbände verboten", bedauert Erich Schnei<br />

der.<br />

Im gleichen Jahr schloß er sich dann als<br />

Bassist dem Gürzenich-Chor an, der seiner<br />

zeit unter der Leitung des großen Professor<br />

Hermann Abendroth stand, der zugleich auch<br />

Chef des Städtischen Gürzenich-Orchesters<br />

war. 1936 übernahm dann Eugen Papst die<br />

Leitung, der der Initiator der großen Chor<br />

konzerte mit der Vereinigung KMGV und<br />

Gürzenich-Chor war. „Es waren einmalige<br />

Konzerte mit über 300 Sängerinnen und Sän<br />

gern", erinnert sich Erich Schneider noch<br />

heute voller Begeisterung. Eine der singenden<br />

Damen, namens Erica, sang im 1. Sopran und<br />

wurde Erich Schneiders Frau. Noch heute<br />

wirkt sie im Gürzenich-Chor mit. Das bevor<br />

stehende „Eiias"-Konzert unter Leitung von<br />

Professor Hermannjosef Rübben ergibt erst<br />

mals eine dreifache Mitwirkung der Familie<br />

Schneider, denn auch Sohn Kari-Horst ist in<br />

zwischen Mitglied des KMGV.<br />

Erich Schneider trat dem KMGV 1945 durch<br />

die Zusammenarbeit und Freundschaft mit<br />

Erich Heckhausen bei. Im Laufe der Jahre<br />

hat er fast alle In- und Auslandsreisen des<br />

Chores mitgemacht, z. B. nach Österreich,<br />

in die Schweiz, nach Frankreich, Luxemburg,<br />

Belgien, Holland und Großbritannien, nicht zu<br />

vergessen natürlich die erlebnisreichen Tour<br />

neen nach Südafrika und Japan, die, wie er<br />

sagt, bis heute besonders nachklingen.<br />

Ein paar Worte zu seinem beruflichen Werde<br />

gang: Nach der Schulentlassung im Jahre<br />

1921 erlernte er den Kaufmannsberuf und be<br />

suchte anschließend zur Weiterbildung sechs<br />

Jahre lang die Abendschule. Bei der Firma<br />

Gebr. Mickeieit, wo er 21 Jahre lang tätig<br />

war, schied er 1945 als Prokurist aus, um<br />

dann in die Ctto Steiner KG einzutreten, wo<br />

er nacheinander Mitgeselischafter und dann<br />

auch Mitinhaber wurde. Seine kurzbemessene<br />

Freizeit gehört neben der Musik und der Fa<br />

milie dem Trimm-dich-Sport (Wandern und<br />

Schwimmen), sozusagen die Reste seiner Ju<br />

gendbetätigung Leichtathletik und Mann<br />

schaftssport „Handball und Schiagball".

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