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DAS PORTRÄT:<br />
Dreimal Schneider beim »Elias«<br />
Die Reihe unserer Porträts setzen wir heute<br />
fort mit Erich Schneider, dem Obmann des<br />
Wirtschaftsausschusses, der dort Heinz Oden<br />
thal abgeiöst hat.<br />
Erich Schneider ist seit 50 Jahren ausüben<br />
der Sänger. Mit elf Jahren wurde er Chor<br />
knabe im Kirchenchor St. Joseph, Köin-Nippes,<br />
später dann Baß-Sänger. In der damals<br />
sehr stark in den Vordergrund tretenden ka<br />
tholischen Jugendbewegung, in der er sich in<br />
vielen Abteilungen engagierte, war er auch<br />
Mitglied des Jungmännerchores, unter ande<br />
ren zusammen mit dem unvergessenen Emil<br />
Heckhausen, mit dem Schneider 1946 gemein<br />
sam mit Dr. Eduard Quester die Gruppe 6<br />
im KMGV gründen sollte. „1933 haben die<br />
Nazis dann das segensreiche Wirken dieser<br />
Verbände verboten", bedauert Erich Schnei<br />
der.<br />
Im gleichen Jahr schloß er sich dann als<br />
Bassist dem Gürzenich-Chor an, der seiner<br />
zeit unter der Leitung des großen Professor<br />
Hermann Abendroth stand, der zugleich auch<br />
Chef des Städtischen Gürzenich-Orchesters<br />
war. 1936 übernahm dann Eugen Papst die<br />
Leitung, der der Initiator der großen Chor<br />
konzerte mit der Vereinigung KMGV und<br />
Gürzenich-Chor war. „Es waren einmalige<br />
Konzerte mit über 300 Sängerinnen und Sän<br />
gern", erinnert sich Erich Schneider noch<br />
heute voller Begeisterung. Eine der singenden<br />
Damen, namens Erica, sang im 1. Sopran und<br />
wurde Erich Schneiders Frau. Noch heute<br />
wirkt sie im Gürzenich-Chor mit. Das bevor<br />
stehende „Eiias"-Konzert unter Leitung von<br />
Professor Hermannjosef Rübben ergibt erst<br />
mals eine dreifache Mitwirkung der Familie<br />
Schneider, denn auch Sohn Kari-Horst ist in<br />
zwischen Mitglied des KMGV.<br />
Erich Schneider trat dem KMGV 1945 durch<br />
die Zusammenarbeit und Freundschaft mit<br />
Erich Heckhausen bei. Im Laufe der Jahre<br />
hat er fast alle In- und Auslandsreisen des<br />
Chores mitgemacht, z. B. nach Österreich,<br />
in die Schweiz, nach Frankreich, Luxemburg,<br />
Belgien, Holland und Großbritannien, nicht zu<br />
vergessen natürlich die erlebnisreichen Tour<br />
neen nach Südafrika und Japan, die, wie er<br />
sagt, bis heute besonders nachklingen.<br />
Ein paar Worte zu seinem beruflichen Werde<br />
gang: Nach der Schulentlassung im Jahre<br />
1921 erlernte er den Kaufmannsberuf und be<br />
suchte anschließend zur Weiterbildung sechs<br />
Jahre lang die Abendschule. Bei der Firma<br />
Gebr. Mickeieit, wo er 21 Jahre lang tätig<br />
war, schied er 1945 als Prokurist aus, um<br />
dann in die Ctto Steiner KG einzutreten, wo<br />
er nacheinander Mitgeselischafter und dann<br />
auch Mitinhaber wurde. Seine kurzbemessene<br />
Freizeit gehört neben der Musik und der Fa<br />
milie dem Trimm-dich-Sport (Wandern und<br />
Schwimmen), sozusagen die Reste seiner Ju<br />
gendbetätigung Leichtathletik und Mann<br />
schaftssport „Handball und Schiagball".