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Bundesaußenminister Weiter Scheel<br />
Geboren am 8. Juli 1919 In Sollngen / Beruf;<br />
Bankkaufmann und Wirtschaftsberater / Be<br />
rufslaufbahn 1939 bis 45 durch Kriegsdienst<br />
unterbrochen / 1945 bis 53 Geschäftsführer<br />
einer Stahlwarenfabrik, Teilhaber und Ge<br />
schäftsführer der Firmen „Intermarket" und<br />
„Interflnanz" (Marktforschung und Marktunter<br />
suchung), An- und Verkauf von Unternehmun<br />
gen / 1946 Mitglied der FDP / 1948 Stadtver<br />
ordneter In Sollngen / 1950 Landtagsabgeord<br />
neter In Düsseldorf / Seit 1953 Bundestagsab<br />
geordneter / Mitglied der gemeinsamen Ver<br />
sammlung der Europäischen Gemeinschaft für<br />
Kohle und Stahl / Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments / Vizepräsident der liberalen Frak<br />
tion / 1961 bis 66 Bundesminister für wirtschaft<br />
liche Zusammenarbeit unter den Bundeskanz<br />
lern Adenauer und Erhard / 1967 bis 69 Vize<br />
präsident des Bundestages / Seit 1969 Bundes<br />
minister des Auswärtigen und Stellvertreter<br />
des Bundeskanzlers / 1968 Vizepräsident der<br />
Liberalen Weltunion, Vereinigung der Libera<br />
len Partelen und Organisationen aller Länder /<br />
1967 stellvertretender Vorsitzender der Fried<br />
rich Naumann-Stiftung / Protektor des Düs<br />
seldorfer Männergesangvereins.<br />
dessen Protektor er Ist. Die Hoffnungen erfüll<br />
ten sich; Walter Scheel sagte zu, die beiden<br />
Volkslieder „Hoch auf dem gelben Wagen"<br />
und „Wohlauf In Gottes schöne Welt" aufzu<br />
nehmen. <strong>Der</strong> Minister verband mit seiner Zu<br />
stimmung den ausdrücklichen Wunsch, seinen<br />
Erlös aus der Schallplatte wohltätigen Institu<br />
tionen zur Verfügung zu stellen; gleichzeitig<br />
bat er den Produzenten und die Schallplatten<br />
gesellschaft, ebenfalls Ihren Beitrag dazu zu<br />
leisten.<br />
So kam es dann — nachdem man sich ge<br />
einigt hatte — zu den Platten-Aufnahmen Im<br />
Studio. Was dann alle, die am Plattenprojekt<br />
beteiligt waren — vom Produzenten über den<br />
Arrangeur bis zum Toningenieur — verblüffte;<br />
der Außenminister kam, sang — und siegte!<br />
Zwei Stunden hatte Walter Scheel Im Termin<br />
kalender für die Aufnahmen freigemacht. Auf<br />
die Lieder hatte er sich nicht vorbereiten<br />
können. <strong>Der</strong> Text „saß" nicht, die Melodien<br />
waren nur „streckenweise" bekannt. Dennoch;<br />
nach 11/2 Stunden hatte er geschafft, was<br />
selbst „gestandenen Sangesprofis" nicht leicht<br />
von den Lippen geht. Zwei Titel, gemeinsam<br />
mit dem Düsseldorfer Männerchor gesungen,<br />
hatte man Im Tonkasten. Zwei Titel, die selbst<br />
vor den kritischen Ohren der Speziallsten Im<br />
Studio zu bestehen vermochten.<br />
Auf Wunsch von Walter Scheel wird der Erlös<br />
den folgenden wohltätigen Einrichtungen zur<br />
Verfügung gestellt;<br />
— Aktion Sorgenkind e. V. Mainz<br />
— KInderhIlfswerk e. V. München<br />
— Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />
— Elly Heuss-Knapp-Stlftung — Müttergene<br />
sungswerk.<br />
Außerdem soll aus dem Fonds der Deutsche<br />
Zentralausschuß für Krebsbekämpfung und<br />
Krebsforsung bedacht werden.<br />
(Aus; „Lied und Chor" 2/74)