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Der Burgbote 1974 (Jahrgang 54)

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Bundesaußenminister Weiter Scheel<br />

Geboren am 8. Juli 1919 In Sollngen / Beruf;<br />

Bankkaufmann und Wirtschaftsberater / Be<br />

rufslaufbahn 1939 bis 45 durch Kriegsdienst<br />

unterbrochen / 1945 bis 53 Geschäftsführer<br />

einer Stahlwarenfabrik, Teilhaber und Ge<br />

schäftsführer der Firmen „Intermarket" und<br />

„Interflnanz" (Marktforschung und Marktunter<br />

suchung), An- und Verkauf von Unternehmun<br />

gen / 1946 Mitglied der FDP / 1948 Stadtver<br />

ordneter In Sollngen / 1950 Landtagsabgeord<br />

neter In Düsseldorf / Seit 1953 Bundestagsab<br />

geordneter / Mitglied der gemeinsamen Ver<br />

sammlung der Europäischen Gemeinschaft für<br />

Kohle und Stahl / Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments / Vizepräsident der liberalen Frak<br />

tion / 1961 bis 66 Bundesminister für wirtschaft<br />

liche Zusammenarbeit unter den Bundeskanz<br />

lern Adenauer und Erhard / 1967 bis 69 Vize<br />

präsident des Bundestages / Seit 1969 Bundes<br />

minister des Auswärtigen und Stellvertreter<br />

des Bundeskanzlers / 1968 Vizepräsident der<br />

Liberalen Weltunion, Vereinigung der Libera<br />

len Partelen und Organisationen aller Länder /<br />

1967 stellvertretender Vorsitzender der Fried<br />

rich Naumann-Stiftung / Protektor des Düs<br />

seldorfer Männergesangvereins.<br />

dessen Protektor er Ist. Die Hoffnungen erfüll<br />

ten sich; Walter Scheel sagte zu, die beiden<br />

Volkslieder „Hoch auf dem gelben Wagen"<br />

und „Wohlauf In Gottes schöne Welt" aufzu<br />

nehmen. <strong>Der</strong> Minister verband mit seiner Zu<br />

stimmung den ausdrücklichen Wunsch, seinen<br />

Erlös aus der Schallplatte wohltätigen Institu<br />

tionen zur Verfügung zu stellen; gleichzeitig<br />

bat er den Produzenten und die Schallplatten<br />

gesellschaft, ebenfalls Ihren Beitrag dazu zu<br />

leisten.<br />

So kam es dann — nachdem man sich ge<br />

einigt hatte — zu den Platten-Aufnahmen Im<br />

Studio. Was dann alle, die am Plattenprojekt<br />

beteiligt waren — vom Produzenten über den<br />

Arrangeur bis zum Toningenieur — verblüffte;<br />

der Außenminister kam, sang — und siegte!<br />

Zwei Stunden hatte Walter Scheel Im Termin<br />

kalender für die Aufnahmen freigemacht. Auf<br />

die Lieder hatte er sich nicht vorbereiten<br />

können. <strong>Der</strong> Text „saß" nicht, die Melodien<br />

waren nur „streckenweise" bekannt. Dennoch;<br />

nach 11/2 Stunden hatte er geschafft, was<br />

selbst „gestandenen Sangesprofis" nicht leicht<br />

von den Lippen geht. Zwei Titel, gemeinsam<br />

mit dem Düsseldorfer Männerchor gesungen,<br />

hatte man Im Tonkasten. Zwei Titel, die selbst<br />

vor den kritischen Ohren der Speziallsten Im<br />

Studio zu bestehen vermochten.<br />

Auf Wunsch von Walter Scheel wird der Erlös<br />

den folgenden wohltätigen Einrichtungen zur<br />

Verfügung gestellt;<br />

— Aktion Sorgenkind e. V. Mainz<br />

— KInderhIlfswerk e. V. München<br />

— Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

— Elly Heuss-Knapp-Stlftung — Müttergene<br />

sungswerk.<br />

Außerdem soll aus dem Fonds der Deutsche<br />

Zentralausschuß für Krebsbekämpfung und<br />

Krebsforsung bedacht werden.<br />

(Aus; „Lied und Chor" 2/74)

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