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Vortrag «Berge und Kristalle – ein streifzug durch uri - SAC-Gotthard

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BergSteIgeN IN PerU<br />

sucht mich zu akklimatisieren, was bei der<br />

ersten Bergtour jedoch ziemlich schief ging.<br />

Wenn man sich nicht genug Zeit lässt <strong>und</strong><br />

nicht schön langsam in höhere Lagen aufsteigt,<br />

rächt sich das.<br />

So wollte ich mit David, <strong>ein</strong>em deutschen<br />

Kollegen den Vallunaraju (5686m) besteigen.<br />

Wir sind am ersten tag ins Moränencamp<br />

auf 5100m aufgestiegen. Dummerweise haben<br />

wir noch den falschen Weg erwischt, so<br />

dass wir über Felsplatten hochklettern <strong>und</strong><br />

die rucksäcke hinter uns herziehen mussten,<br />

was uns ziemlich ausser atem im Moränencamp<br />

ankommen liess. Schon beim Zeltaufstellen<br />

wird es <strong>ein</strong>em jedes Mal schwindlig<br />

wenn man sich zwischen dem hering <strong>ein</strong>schlagen<br />

erhebt. Die ganze Nacht k<strong>ein</strong> auge<br />

zugetan, machten wir uns am nächsten tag<br />

an den gipfelaufstieg. Kurz vor dem gipfelgrat<br />

auf ca. 5500m musste ich jedoch den<br />

«Bettel» hinwerfen. Die höhe machte mir so<br />

zu schaffen, dass ich nach jedem Schritt 2<br />

atemzüge nehmen musste, was ich eher in<br />

himalay’schen höhen erwartet hätte. Zurück<br />

beim Zelt war ich so kaputt, dass <strong>ein</strong> weiterer<br />

abstieg nicht mehr möglich war. So verbrachten<br />

wir <strong>ein</strong>e weitere, für mich schlaflose<br />

Nacht auf 5100m. Die ganze Nacht ging<br />

m<strong>ein</strong> Puls nicht unter 120! Zum glück k<strong>ein</strong><br />

Kopfweh… dafür Durchfall…<br />

<strong>ein</strong>e Woche später haben wir dann den<br />

Yanapaccha (5460m) bestiegen, was dann<br />

ohne Probleme <strong>und</strong> atemnot gelang. Man<br />

muss sich eben Zeit lassen.<br />

ende Mai kam dann remo in huaraz an. Wir<br />

unternahmen in den nächsten tagen <strong>ein</strong>en<br />

2-tägigen akklimatisationstrek über <strong>ein</strong>en<br />

5000m hohen Pass. Danach nahmen wir, wie<br />

zu Beginn beschrieben, den Pisco in angriff.<br />

Dieser w<strong>und</strong>erschöne tag endete allerdings<br />

um ca. 10:00 Uhr, als <strong>ein</strong>er der 3 Profiskifahrer,<br />

die an diesem tag auch den Pisco<br />

erklommen, die r<strong>und</strong> 400m hohe Südwand<br />

34<br />

herunterstürzte <strong>und</strong> starb. Niemand sah<br />

den Sturz, aber s<strong>ein</strong> Blut war am Wandfuss<br />

deutlich zu erkennen! K<strong>ein</strong> schöner anblick.<br />

Zusätzlich hat sich dann auch noch <strong>ein</strong> zu<br />

hilfe eilender junger Bergführer den Fuss<br />

gebrochen, als sich <strong>ein</strong> St<strong>ein</strong> auf der Moräne<br />

bewegt hat! Ich habe ihn dann mit <strong>ein</strong>em<br />

Kollegen zu unserem Moränencamp heruntergetragen,<br />

wo er <strong>ein</strong>ige St<strong>und</strong>en später<br />

von <strong>ein</strong>em rettungsteam des nahegelegenen<br />

refugio abtransportiert wurde.<br />

Deshalb mussten wir noch <strong>ein</strong>e weitere<br />

Nacht im Moränencamp auf 4900m verbringen,<br />

was wiederum remo nicht wohl bekam.<br />

Für die nächsten 6 tage war bei ihm Durchfall<br />

angesagt!<br />

Ishinca-Tal<br />

Vom 11. <strong>–</strong> 16. Juni kletterten wir 3 Berge<br />

im Ishinca-tal. Von huaraz ging es mit dem<br />

Bus in ca. 2h auf <strong>ein</strong>e schöne hochebene<br />

zum <strong>ein</strong>gang ins Ishinca-tal. Dort wurde das<br />

Auf dem Weg zum Basecamp mit Tocllaraju<br />

im Hintergr<strong>und</strong>

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