mit wisser - MITTENDRIN in Hellersdorf

Juli 2010 MITWISSER
Seite 3
Wenn einer eine Reise tut...
Heute: Mittelmeer-Minis: Malta & Gozo
Als eine Art Fortsetzungsserie wollen wir Orte und Länder vorstellen, die von unseren Mitarbeitern, Klienten
oder Ehrenamtlichen bereist wurden. Dabei sollen weniger allgemeine Informationen, die man auch Reiseführern
entnehmen könnte, vermittelt werden, sondern es soll ein ganz persönlicher Eindruck der spezifischen Region an
den interessierten Leser weitergegeben werden.
Malta ist ein selbständiger europäischer Staat und
besteht aus den drei Inseln: Malta, Gozo und Comino.
Die größte Insel Malta ist das kulturelle,
wirtschaftliche und administrative Zentrum des
Mini – Staates. Gozo hingegen ist geprägt durch
Fischfang, Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus.
Comino ist winzig und unbewohnt.
Nach einem Direktflug von Tegel mit der landeseigenen
Fluglinie Air Malta waren wir bereits auf
„Red Tower“ (Foto: jugo)
Azure Window (Foto: jugo)
Blick über Mellieha Bay (Foto: jugo)
dem Weg in‘s Hotel beeindruckt von den ineinandergreifenden
Städten. Ohne ersichtliche Grenze
gehen diese ineinander über; wie soll man aber
auch sonst auf nur 405 km² Landesfläche knapp
400 000 Einwohner unterbringen.
Unser Hotel lag etwas südlich von Mellieha, in
Mellieha Bay, an einem der wenigen Sandstrände
Maltas. Die Küste besteht meist aus Felsen,
die schroff ins Meer fallen oder aus Felsschollen,
von denen man über Leitern ins Meer gelangt.
Der Strand gilt als längster Sandstrand Maltas
und ist deshalb auch stets gut besucht. Vor allem
am Wochenende und an Feiertagen ist der
Strand auch ein Ausflugsziel der Malteser. Diese
kommen aber nicht nur mit Bus und Auto zum
Strand, sondern auch mit ihren Booten und
Yachten. Besonders beliebt sind die unterschiedlichsten
Wassersportarten, vor allem für Taucher
ist Malta sehr attraktiv, denn die Felsformationen
bieten interessante Tauchspots und das Wasser
ist sehr klar.
Von unserem Hotel hatten wir einen imposanten
Ausblick auf die Kirche St. Marija, die wie
Mellieha auf einem Bergrücken oberhalb von
Mellieha Bay gelegen ist. Was aber auch bedeutete,
dass wir zum Spazierengehen, egal in welche
Richtung, immer einen Berg zu erklimmen
hatten. An sich nicht weiter tragisch, aber bei 31
Grad Celsius im Frühsommer und einem Kinderwagen
im Gepäck nicht immer ganz einfach.
Malta kann auf eine lange abwechslungsreiche
Geschichte zurückblicken. Mit seiner strategisch
günstigen Lage im Mittelmeer wurde Malta im
Laufe der Geschichte immer wieder erobert. So
hinterließen die verschiedensten Kulturen ihre
Spuren auf Malta: die Phönizier, die Römer, die
Araber, die Normannen sowie die Kreuzritter des
Johanniterordens und zuletzt die Briten. Entlang
der Küste sind deshalb noch Verteidigungs- und
Festungsanlagen der verschiedensten Epochen
zu besichtigen.
Einer unserer Erkundungsausflüge führte uns
zum Red Tower oder auch St. Agatha`s Tower
(1648/49), einer dieser Festungsanlagen. Der
Weg dorthin war beschwerlich - drei Kilometer
steil bergauf. Der Tower war natürlich geschlossen.
Aber die Aussicht entschädigte für all die
Strapazen: ein fantastischer Ausblick auf Gozo
und Comino sowie die Küste Maltas.
Mit der Fähre gelangt man in einer knappen
halben Stunde von Malta nach Gozo mit seinen
malerischen Fischerdörfern, historischen Stätten
Regierungsgebäude in Valetta (Foto: jugo)
typischer maltesischer Bus (Foto: jugo)
und einzigartigen Küstenlandschaften. Ein besonderes
Ausflugsziel, welches man problemfrei
mit den regelmäßig verkehrenden Touristenbussen
erreichen kann, ist das „Blaue Fenster“ bzw.
„Azure Window“ bei Dwejra, wo ein Felsbogen
in Fensterform das Meer überspannt. Auch hier
konnten wir wieder das blitzblaue Meer bis weit
in die Ferne betrachten und diese wunderschönen
Ausblicke als Abschluss einer gelungenen Reise in
Erinnerung behalten.
Juliane Gobes
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