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Gazette Schöneberg & Friedenau September 2018

Gazette für Schöneberg und Friedenau

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RATGEBER<br />

Studie „Familie und Smartphone“<br />

Jugend (ver)zweifelt an Smartphone-Kompetenz von Eltern und Großeltern<br />

Egal ob Middle-, Best- oder Silver-Ager<br />

– aus Sicht der 16- bis<br />

35-Jährigen haben Eltern und<br />

Großeltern in Sachen Smartphone<br />

den Anschluss verloren.<br />

So sagen 81 Prozent der für die<br />

aktuelle Studie „Familie und<br />

Smartphone“ Befragten, dass ihre<br />

Eltern langsamer mit dem Smartphone<br />

umgehen als sie. Zudem<br />

kritisieren 66 Prozent der Kinder,<br />

dass ihre Eltern viele Funktionen<br />

des internetfähigen Handys nicht<br />

verstehen. In der Generation der<br />

Großeltern beschränken sich<br />

nach Aussage ihrer Enkel sogar<br />

77 Prozent auf nur wenige Funktionen<br />

des Smartphones. Für die<br />

Studie hat der Mobiltelefon-Anbieter<br />

Emporia 1.000 junge Bundesbürger<br />

befragt.<br />

„Wie unsere Studie weiter zeigt,<br />

geht es den Befragten dabei nicht<br />

um jugendliches Imponiergehabe,<br />

weil sie die gerade angesagte<br />

App praktisch mit geschlossenen<br />

Augen bedienen können“, sagt<br />

Falschparker haftet mit<br />

Eveline Pupeter von Emporia.<br />

„Im Gegenteil: Die so genannten<br />

Digital Natives haben ein gutes<br />

Gespür dafür, warum die ältere<br />

Generation oft größere Probleme<br />

mit dem Smartphone hat.“ So sagen<br />

75 Prozent der Studien-Teilnehmer,<br />

dass es ihre Großeltern<br />

stresst, wenn sie sich an ein anderes<br />

System oder eine andere Art<br />

der Bedienung gewöhnen müssen.<br />

„Was für die Enkel ein cooles<br />

Update ist, wird für die Großeltern<br />

Wer regelwidrig parkt und dadurch<br />

andere Verkehrsteilnehmer<br />

erheblich behindert, muss bei einer<br />

Kollision auch einen Teil des<br />

Schadens tragen. Dies entschied<br />

das Oberlandesgericht Frankfurt<br />

am Main.<br />

Der Fall: Ein Autofahrer hatte<br />

seinen Pkw in Frankfurt im Halteverbot<br />

geparkt – und zwar direkt<br />

hinter einer Fahrbahn verengenden<br />

Verkehrsinsel am rechten<br />

Fahrbahnrand. Nach Einbruch der<br />

Dunkelheit fuhr ein Fahrer ungebremst<br />

auf den geparkten Pkw<br />

auf. Er schob diesen dabei auf den<br />

davor geparkten Wagen und diesen<br />

wiederum auf einen weiteren.<br />

Der Falschparker verlangte nun<br />

Schadenersatz von dem Fahrer,<br />

der auf sein Auto aufgefahren<br />

war. Das Urteil: Das Oberlandesgericht<br />

Frankfurt am Main teilte<br />

den Schaden unter den beiden<br />

Beteiligten auf. Da der fließende<br />

Verkehr Falschparkern in der<br />

Regel ausweichen könne, bekämen<br />

sie bei einem Auffahrunfall<br />

zwar normalerweise den vollen<br />

Schadenersatz zugesprochen.<br />

Hier liege der Fall jedoch anders:<br />

Das Auto sei an einer äußerst ungünstigen<br />

Stelle geparkt gewesen,<br />

sodass es andere Verkehrsteilnehmer<br />

erheblich behinderte.<br />

Der Halter müsse sich daher ein<br />

Mitverschulden von 25 Prozent<br />

anrechnen lassen. Den überwiegenden<br />

Teil der Schuld und damit<br />

die größere Verantwortung für<br />

den Unfall habe jedoch der Autofahrer<br />

zu tragen, der das Hindernis<br />

zu spät gesehen habe (OLG<br />

Frankfurt a. M., Az. 16 U 212/17).<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Schöneberg</strong> & <strong>Friedenau</strong> | <strong>September</strong> <strong>2018</strong> | 15<br />

Foto: Peter Maszlen / Fotolia<br />

also schnell zur digitalen Hürde“,<br />

so Emporia-CEO Pupeter.<br />

Neben dem Wunsch nach vertrauten<br />

Symbolen und Benutzeroberflächen<br />

werden die Smartphone-Ambitionen<br />

vieler älterer<br />

Menschen auch durch den Faktor<br />

Angst ausgebremst. Mehr als<br />

zwei Drittel der Enkelkinder beobachten<br />

bei ihren Großeltern,<br />

dass diese stets befürchten, etwas<br />

mit dem Smartphone falsch<br />

zu machen. Kein Wunder: Denn<br />

während die mittlere Generation<br />

oft über den beruflichen Einsatz<br />

von PC und Internet eine eigene<br />

Technik-Kompetenz aufbauen<br />

konnte, haben die Älteren noch<br />

die „Fasse Dich kurz“-Aufkleber an<br />

der Telefonzelle oder Geschichten<br />

von horrenden Telefonrechnungen<br />

in der Fernsehsendung „Vorsicht<br />

Falle!“ vor Augen.<br />

Abgesehen von diesen kulturellen<br />

Unterschieden zwischen<br />

den Generationen kommt als<br />

zusätzlicher Stress-Faktor noch<br />

das Thema Gesundheit hinzu.<br />

Ältere Menschen wissen es beispielsweise<br />

sehr zu schätzen,<br />

wenn ihre Smartphone-Oberfläche<br />

vor allem das Ziel guter<br />

Lesbarkeit verfolgt und sie auch<br />

mit eingeschaltetem Hörgerät<br />

störungsfrei telefonieren können.<br />

Multi-Tap-Funktionalitäten, die<br />

nur mit ausgefeilter Finger-Akrobatik<br />

unfallfrei zu bedienen sind,<br />

überlassen die Senioren hingegen<br />

lieber ihren Enkelkindern.<br />

Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Schöneberg</strong> & <strong>Friedenau</strong> ∙ <strong>September</strong> Nr. 9/<strong>2018</strong> · 23. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Schöneberg</strong> & <strong>Friedenau</strong> sowie<br />

Steglitz, Zehlendorf, Charlottenburg und Wilmersdorf.<br />

Online-Ausgabe www.gazette-berlin.de<br />

Verlag <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin · ☎ (030) 407 555 47<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Titelbild: STADT UND LAND<br />

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Nächste Ausgabe Oktober Nr. 10/<strong>2018</strong> Anzeigen-/Redaktionsschluss 17.09.<strong>2018</strong><br />

Erscheinung 05.10.<strong>2018</strong>

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