WirtschaftsKRAFT 2018

Freudenstadt
Namensgeber der Initiative „Kleinstadtperlen“: TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun.
Foto: Doris Löffler
wei teres Entwicklungspotenzial für
Gewerbe, Handel, Industrie, Tourismus
und damit nicht zuletzt für die
Bürgerinnen und Bürger.
Neben Freudenstadt sind als weitere
Perlen folgende Städte ausgewählt
worden: Bretten, Schramberg, Wald -
kirch, Schorndorf, Ehingen, Schwäbisch
Hall, Bad Säckingen, Weinheim,
Münsingen, Ellwangen und
Isny.
Andreas Braun, Geschäftsführer der
TMBW, informiert im Interview über
das Pilotprojekt.
WirtschaftsKRAFT: Herr Braun,
Sie sind Namensgeber der Initiative
„Kleinstadtperlen“. Was ist die
Intention?
Andreas Braun: Das Projekt „Kleinstadtperlen“
entstand aus einer gemeinsamen
Initiative von IHK und
TMBW aus dem Wunsch heraus, zum
einen die kleineren, aber besonders
attraktiven Städte als touristische
Destinationen und zum anderen den
lokalen Einzelhandel, der hier noch
verstärkt zu finden ist, zu stärken.
Die Projektleitung liegt dabei bei
der TMBW. Die IHK unterstützt das
Projekt inhaltlich, organisatorisch
und finanziell.
WirtschaftsKRAFT: Wie kam es ge -
rade zu dieser Auswahl der zwölf
Städte?
Andreas Braun: Im ersten Schritt
und für die erste Projektphase sollten
zunächst Pilotstädte ausgewählt
werden. Jede der zwölf regionalen
IHKs im Land wählte dafür anhand
der vorliegenden Kriterien eine
Stadt aus dem eigenen Bereich aus.
Kriterien waren zum einen harte
Faktoren wie die Einwohnerzahl,
eine bestimmte Höhe an touristischem
Aufkommen, touristische
Infrastruktur vor Ort und gute Erreichbarkeit.
Zum anderen spielten
weiche Faktoren eine Rolle – wie ein
ansprechendes Stadtzentrum, die
Qualität der gastronomischen Angebote,
der inhabergeführte Einzelhandel,
das kulturelle Angebot,
Märkte, Events, Veranstaltungen,
aber auch die Bereitschaft, sich aktiv
in das Projekt einzubringen.
WirtschaftsKRAFT: Wie sollen die
Pilotstädte mit der Auszeichnung
umgehen?
Andreas Braun: Der Titel „Kleinstadtperle“
ist nicht nur als Auszeichnung
zu verstehen. Die Städte
vermarkten sich gemeinsam und
nutzen die daraus resultierenden
Synergien. Darüber hinaus bietet
die Teilnahme am Projekt auch
Möglichkeiten, die eigenen Partner
enger an sich zu binden und die
Kooperation zwischen Tourismus
und Handel in der eigenen Stadt zu
fördern und auszubauen. Die
„Kleinstadtperlen“ können somit
einen Anstoß geben, in der eigenen
Stadt Dinge zu verändern, zu verbessern.
Sie machen also Außenmarketing,
fungieren gleichzeitig
aber auch als ein Binnenmarketing-Tool.
WirtschaftsKRAFT: Unterstützen
TMBW und IHK die Kleinstadtperlen?
Andreas Braun: Die TMBW unterstützt
das Projekt in erster Linie
durch die Bereitstellung von Kapazitäten
in Form der Projektorganisation,
als auch durch die Bereitstellung
der eigenen Infrastruktur.
Darüber hinaus bezuschusst die
TMBW das Projekt. Das Marketingbudget
ergibt sich aus den Beiträgen
der zwölf Städte sowie aus der
Förderung der IHK.
WirtschaftsKRAFT: Kommen künf -
tig weitere Städte hinzu?
Andreas Braun: Bereits im Auswahlprozess
der zwölf Pilotstädte
wurde deutlich, dass es in allen Regionen
mehr als eine „Perle“ gibt.
Inzwischen hat der Zusammenschluss
ein erstaunliches Echo hervorgerufen.
Der Arbeitskreis hat
dennoch beschlossen, in der aktuellen
Form noch mindestens bis
Ende 2019 weiterzuarbeiten. Dann
soll diskutiert werden, wie und ob
weitere Städte beitreten können.
Aktuell sammeln wir die Interessierten,
um uns ein Bild zu machen.
Diese können sich direkt an
die TMBW oder an ihre regionale
IHK wenden.
WirtschaftsKRAFT: Nützt das Attribut
„Kleinstadtperle“ auch den
jeweils ansässigen Betrieben?
Andreas Braun: Unbedingt! Durch
die Vermarktung der Kleinstadtperlen
möchten wir vor allem Tagestouristen
in die attraktiven Kleinstädte
locken. Davon profitieren
alle: der Handel, der Tourismus, die
Gastronomie und so weiter.
www.tourismus-bw.de/Kultur/
Kleinstadtperlen
www.freudenstadtmarketing.de
HANDEL
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