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Notizen aus Nehmten - <strong>45</strong>. <strong>Ausgabe</strong> - April 2018<br />
erster Linie die Internatsschüler teil. „Anfangs hatte die Schule noch den<br />
Hauch der alten Kadettenanstalt. Der Direktor war der Alte und hatte das<br />
absolute Sagen.“ Die älteren Lehrkräfte waren zuvor Offiziere und so wurde<br />
auch das Internat geführt mit den Junglehren als Aufpasser für die<br />
Internatsschüler. „Platt musste man sich abgewöhnen, Karl May Lesen war<br />
verpönt. Standard waren der Geist von Goethe und Schiller.“<br />
Nach der 4. Klasse war Ernst selten in der Gemeinde unterwegs, außer beim<br />
Kartoffelsammeln um Geld zu verdienen. „Es wurde nach Leistung pro<br />
Korb bezahlt. Wir waren klein und schnell, weil wir uns nicht doll bücken<br />
mussten. Da kam dann immer ganz gut was zusammen.“<br />
Ernst’<br />
Alltagsleben war<br />
die Schule, waren<br />
die Freunde und<br />
die gemeinsamen<br />
Aktivitäten in<br />
Plön.<br />
Berührungspunkte<br />
mit den jungen<br />
Leuten aus Dersau<br />
und Ascheberg<br />
gab es wenige.<br />
„Morgens in den<br />
Bus, wenn man ihn verpasste, musste man zu Fuß oder mit dem Fahrrad<br />
hinterher, abends zurück. Nachsicht oder Ausnahmen gab es bei dem<br />
strengen Busfahrer Herrn Busch selten.“<br />
Die Siebziger wurden für Ernst ein ganz neues Kapitel - 1972, Ernst stand<br />
direkt vorm Abitur, starb sein Vater mit 55 Jahren. Plötzlich stand er vor der<br />
Frage der Hofübernahme und er stellte sich der Aufgabe! Was nun folgte ist<br />
jüngere Geschichte und wird später mal erzählt!<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Gespräch führte Frauke von Bodelschwingh<br />
Wer hat noch etwas zu erzählen? Wir würden uns über weitere<br />
Zeitzeugen als Gesprächspartner freuen!<br />
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