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Kaiserlich Erleben

Ausgabe 3/2018

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30 DIE LETZTE SEITE<br />

Mundart von Theo Klaus<br />

Straußwirtschafte am Kaiserstuehl<br />

Jo verzähl!<br />

Kaiserstühler im Gespräch. Diesmal: Jakob Schneider,<br />

gebürtiger Ihringer und Ruder-Weltmeister 2017 im<br />

Deutschland-Achter.<br />

Scho sit Johrhunderte gits in viele Wiigegende<br />

sogenannti Straußwirtschafte. So bezeichnet were<br />

Lokale, in dene d Winzer ihri eigene Produkte<br />

abiete könne. D Bezeichnunge für die Wirtschafte<br />

sin regional unterschiedlich. So gits au die<br />

Formulierunge Besewirtschaft, Heckewirtschaft,<br />

Buscheschänke und einige mehr. Dr Grund für<br />

die Bezeichnunge isch aber immer dr glich: Mit<br />

eme Bese, Bluemeschtrüß oder Riesbusch het mer<br />

dr Gäscht azeigt, dass d Wirtschaft g’öffent het. Am<br />

Kaiserstuehl het sich dr Riesbese als Orientierung<br />

durgsetzt, obwohl sich nit Besewirtschaft, sondern<br />

„Straußi“ als allgemeini Bezeichnung etabliert het.<br />

Zum eigene Wii biete d „Straußiwirt“ vielerlei passendi<br />

Esse a. In dr Herbschtzit isch dr Klassiker nach wie<br />

vor Zwibelewaje un neue Wii. Aber au unterem Johr<br />

gits zum Viertili immer ebbis feins z‘esse. E Spezialität<br />

isch Bibilikäs: als Mix mit feine Brägili un Wurschtsalat<br />

oder mit g’schwellte Herdepfel. S git au Schlachtplatte<br />

mit Sürkrütt oder e feini Käsplatte. Au die<br />

badische Spezialität Schiefili un Herdepfelsalat wird<br />

immer gern gesse. Bürebrotwürscht mit Brägili oder<br />

eifach nur mit Brot sin au begehrt. S Veschperbrett mit<br />

Schwarzwurscht un erstklassigem Speck derf natürlig<br />

au nit fehle. Un zum Abschluss e sueße Flammekueche<br />

mit Äpfel un Zimt, eifach köschtlich.<br />

Aber dr gröschte Vorteil vu sonere Straußi isch des<br />

ruschtikale Ambiente un vor allem die zwanglose<br />

Begegnunge. Mr rutscht eifach uf dr Bank an die<br />

andere ani un scho duet mer sich mit wildfremde Lit<br />

unterhalte. Mensche, wu sich vorher noch nie<br />

g’sehne hän, gehn noch dem Straußibsuech als gueti<br />

Bekannti oder oft au als Freund üsnander.<br />

Un folgendi Lebenserfahrung isch für alli wichtig:<br />

Wenn mer e kleiweng zämmerucke duet, findet immer<br />

noch ebber ä Plätzli!<br />

IMPRESSUM<br />

KAISERLICH ERLEBEN<br />

das Veranstaltungsmagazin<br />

für den Naturgarten Kaiserstuhl<br />

erscheint vierteljährlich<br />

Herausgeber:<br />

Naturgarten Kaiserstuhl GmbH<br />

Zum Kaiserstuhl 18, 79206 Breisach<br />

Telefon 0 76 67/90 68 50<br />

Geschäftsführer:<br />

Michael Meier (V.i.S.d.P.)<br />

Theo Klaus ist Mundartdichter und<br />

lebt in Vogtsburg-Bischoffingen.<br />

Verlag:<br />

Promo Verlag GmbH<br />

Unterwerkstr. 9, 79115 Freiburg<br />

Tel. 07 61 / 45 15 - 34 00<br />

Fax 07 61 / 45 15 - 34 01<br />

www.promo-verlag.de<br />

info@promo-verlag.de<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Markus Schneider-Marfels,<br />

Tel. 07 61/4 96-41 24<br />

1. Herr Schneider, Sie<br />

wohnen in Dortmund. Was<br />

verbindet Sie mit Ihrer<br />

Heimat, dem Kaiserstuhl?<br />

In erster Linie meine Eltern<br />

und Geschwister. Meine Familie<br />

wohnt am Ortsrand von<br />

Ihringen wie im Paradies, alles<br />

grün und eine Ruhe, das ist<br />

schon einmalig. Klar fahre ich<br />

da immer wieder gerne hin.<br />

2. Was unternehmen Sie<br />

in der Region, wenn Sie zu<br />

Hause sind?<br />

Ich treffe mich gern mit Freunden<br />

oder spanne einfach aus –<br />

in Wettkampfpausen und nach<br />

Saisonende ist das Gold wert.<br />

3. Was sollte man als<br />

Tourist unbedingt gesehen<br />

oder erlebt haben?<br />

Die Trockenwiesen am Badberg<br />

– am besten im Herbst<br />

mit einem Drachen oben in der<br />

Luft. Den Vulkanfelsgarten<br />

am Ihringer Winklerberg mit<br />

Redaktion: Freya Pietsch,<br />

Anita Fertl, Theo Klaus<br />

Titelbild:<br />

Reinhold Treiber<br />

Satz/Herstellung:<br />

Linda Rossol, Sven Wolf<br />

Content 79 GmbH<br />

www.content79.de<br />

vielen Eidechsen und Ausblick<br />

auf die Rheinebene. Das ist vor<br />

allem in den Abendstunden<br />

ganz toll.<br />

4. Was ist für Sie „typisch<br />

kaiserstühlerisch“?<br />

Der Wein, das gute Essen, aber<br />

in erster Linie der Dialekt. Ich<br />

komme aus einem dialektfesten<br />

Elternhaus. Leider hab ich davon<br />

nicht allzu viel übernommen.<br />

Und natürlich die vielen Sonnenstunden<br />

...<br />

5. Ihr Lieblingswort im<br />

Alemannischen?<br />

„Sunnewirbele“, auf Hochdeutsch<br />

Feldsalat.<br />

6. Und eine regionale<br />

Lieblingsspeise?<br />

Flammkuchen – ganz klassisch<br />

mit Speck, Zwiebeln und<br />

Schmand.<br />

Druck:<br />

Freiburger Druck GmbH & Co. KG<br />

79115 Freiburg<br />

Bildnachweis: Theo Klaus (l.), Detlev Seyb (M.), Martin Steffen (Bild i. Kreis)<br />

<strong>Kaiserlich</strong> erleben · 03/2018

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