Neue Philharmonie Müchen Fall/Herbst 2018
Programmheft Herbstprojekt 2018
Programmheft Herbstprojekt 2018
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WERKEINFÜHRUNG<br />
Sordinen, ebenso das glühende Mittelthema in H-dur. Merkwürdig ist mir<br />
immer noch der durchschlagende Erfolg beim g e s a m t e n Publikum, so<br />
einstimmig habe ich ihn noch bei keinem Werke von mir erlebt. Auch das<br />
Orchester war, nachdem es sich von seinem ersten Schrecken erholt hatte,<br />
sehr entzückt von dem Werke.“<br />
Richard Georg Strauss (1864 – 1949)<br />
Till Eulenspiegels lustige Streiche für Orchester op. 28<br />
Richard Strauss wurde auf den Till-Eulen-Spiegel-Stoff durch eine Aufführung<br />
der Oper Eulenspiegel von Cyrill Kistler (1848 – 1907) auf einen<br />
Text von August von Kotzebue (1781 - 1819) am 5. April 1889 in Würzburg<br />
angeregt. Er plante zunächst eine Oper mit dem Titel Till Eulenspiegel<br />
bei den Schildbürgern und fertigte dazu in Weimar im Zeitraum von<br />
1893 bis 95 einen Textentwurf an. Seine inhaltliche Beschäftigung mit<br />
Eulenspiegel führte schließlich zur Komposition der symphonischen<br />
Dichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche. Nach alter Schelmenweise – in<br />
Rondeauform – für großes Orchester gesetzt. Seinem lieben freunde Dr.<br />
Arthur Seidl [1863 – 1929] gewidmet.<br />
Zunächst verweigerte Strauss detaillierte Informationen über den<br />
Handlungsablauf und trug dann aber doch für einen Konzertführer<br />
des Münchner Komponisten und Musikschriftstellers Wilhelm Mauke<br />
(1867 – 1930) die folgenden Bemerkungen in dessen Partitur ein:<br />
„Es war einmal ein Schalksnarr“ (Takt 1)<br />
„Namens ‚Till Eulenspiegel’“ (Takt 7)<br />
„Das war ein arger ‚Kobold’“ (5 Takte vor Ziffer 3)<br />
„Auf zu neuen Streichen!“ (6 Takte vor Ziffer 6)<br />
„Wartet nur, ihr Duckmäuser!“ (2 Takte vor Ziffer 8)<br />
„Hop! Zu Pferde mitten durch die Marktweiber“ (7 Takte nach Ziffer 9)<br />
„Mit Siebenmeilenstiefeln kneift er aus“ (4 Takte vor Ziffer 11)<br />
„In einem Mauseloch versteckt“ (4 Takte nach Ziffer 11)<br />
„Als Pastor verkleidet trieft er von Salbung und Moral“<br />
(8 Takte vor Ziffer 13)<br />
„Doch aus dem großen Zehe guckt der Schelm hervor“<br />
(5 Takte nach Ziffer 13)<br />
„Faßt ihn ob des Spottes mit der Religion doch ein heimliches<br />
Grauen an vor dem Ende“ (Ziffer 14)<br />
„Till als Kavalier zarte Höflichkeiten mit schönen Mädchen<br />
tauschend“ (10 Takte vor Ziffer 15)<br />
Richard Strauss um1900.<br />
Richards Ehefrau Pauline<br />
Strauss de Ahna um1900.<br />
Richard Strauss mit<br />
Pauline und Franz 1910.