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Neue Philharmonie Müchen Fall/Herbst 2018

Programmheft Herbstprojekt 2018

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WERKEINFÜHRUNG<br />

genießen – und Andres zu vergessen. Es möchte auch wohl das Richtige<br />

und Gescheiteste sein. Aber gerade jetzt, da ein neues größeres Werk vor<br />

mir liegt, freue ich mich doch ein wenig seiner und muß sagen: ich hätte es<br />

nicht geschrieben, wenn ich mich am Rhein und in Berchtesgaden noch so<br />

schön des Lebens gefreut hätte.“<br />

Brahms Kalkül ging auf und eine erste Probe mit dem versöhnten Joachim,<br />

mit Hausmann und ihm selbst am Klavier fand am 21. September<br />

1887 in Baden-Baden statt, gefolgt von einer weiteren zwei Tage<br />

später mit dem dortigen Kurorchester. Am 18. Oktober 1887 wurde<br />

das Werk im Gürzenichsaal in Köln mit den beiden Solisten und Johannes<br />

Brahms am Dirigentenpult uraufgeführt. Auch dieses Konzert<br />

fand – wie schon das Violinkonzert von Peter Tschaikowsky – vor den<br />

kritischen Ohren des Wiener Kritikerpapstes Eduard Hanslick (1825 –<br />

1904) keine Gnade: „Dieses Kunstwerk dünkt mir jedoch mehr die Frucht<br />

eines großen combinatorischen Verstandes zu sein, als eine unwiderstehliche<br />

Eingebung schöpferischer Phantasie und Empfindung. Wir vermissen<br />

daran die Frische und Ursprünglichkeit der Erfindung, den melodischen und<br />

rhythmischen Zauber.“<br />

Ungeachtet der kritischen Stimmen seiner Zeitgenossen und angesichts<br />

der wiedererlangten Freundschaft mit Joachim schätzte Brahms<br />

selbst sein Doppelkonzert als ein „Stück, das ich wohl zärtlicher als andere<br />

ansehen werde, der schönen Erinnerungen wegen, die es mir verschafft.“<br />

Das Joachim-Quartett.<br />

Dr. Gunther Joppig<br />

Der bekannte Geiger<br />

Joseph Joachim.<br />

Der Cellist Prof. Robert<br />

Hausmann.<br />

Der Musikkritiker Eduard<br />

Hanslick auf einer Litho<br />

von Rudolf Krziwanek.<br />

Alle Abbildungen der Werkeinführung © wikipedia

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