Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche Eine E&W ...
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E&W 3/09 TELEKOMMUNIKATION 37<br />
Messaging ist natürlich der Business-Bereich.<br />
Hier will Nokia vor<br />
allem <strong>die</strong> leichte Integration seiner<br />
Handys in eMail-Systeme auf der<br />
Basis von Microsoft Messenger<br />
und Lotus Notes in Feld führen.<br />
Services benötigen<br />
neue Art des Verkaufs<br />
Mit der Umsetzung der Software-<br />
und Internetstrategie auf<br />
dem österreichischen Markt ist<br />
seit 1. Jänner Greig Williams betraut.<br />
Der 38-Jährige Kana<strong>die</strong>r<br />
hat mit Jahreswechsel <strong>die</strong> Führung<br />
von Nokia Alps South East<br />
Europe übernommen. Auf dem<br />
MWC schilderte er E&W seine<br />
ersten Eindrücke vom österreichischen<br />
Markt sowie seine Ziele<br />
<strong>für</strong> Österreich.<br />
„Ich kenne den Markt in Großbritannien,<br />
wo bereits ein sehr<br />
starker Wettbewerb besteht. Aber<br />
der österreichische Mobilfunk-<br />
markt ist wirklich unglaublich.<br />
Ich war „shocked“, wie ich das<br />
erste Mal nach Österreich kam“,<br />
schildert Williams seinen ersten<br />
Eindruck.<br />
In <strong>die</strong>ser Situation aber vor allem<br />
auch durch den zunehmenden<br />
Schwerpunkt von Nokia auf<br />
Software und Services ist seiner<br />
Einschätzung nach eine „neue<br />
Form des Verkaufs“ am POS notwendig,<br />
erklärt Williams, der sich<br />
in seiner Zeit bei Nokia UK auch<br />
selbst hinter <strong>die</strong> Verkaufstheke gestellt<br />
hat: „Wir müssen <strong>die</strong>se neue<br />
Richtung den Endkunden kommunizieren<br />
und das muss am<br />
POS geschehen. Deswegen will<br />
ich den POS hier zu Lande besser<br />
verstehen. Dort will ich mehr<br />
Ein Schwerpunkt von Nokia war auch der Bereich Messaging. Da kommt<br />
dem neu vorgestellten N75 eine Schlüsselrolle zu: Das Handy wird mit<br />
vorinstallierten Nokia Messaging-Dienst ausgeliefert.<br />
Dem neuen Flaggschiff N97 kommt bei Nokias Service-Strategie eine besondere<br />
Stellung zu. Das Multimedia-Handy wird als erstes Nokia-Gerät über<br />
einen Direktzugang zum neuen Ovi Store verfügen.<br />
Zeit verbringen und sehen wie<br />
und wo Handys in Österreich<br />
verkauft werden.“<br />
Differenzieren über<br />
Anwendungen<br />
Die Ausdehnung des Portfolios<br />
auf Software und Services ist seiner<br />
Meinung nach unumgänglich.<br />
Da sich <strong>die</strong> Angebote der<br />
einzelnen Hersteller immer stärker<br />
angleichen, sei es unumgänglich,<br />
dass man sich mit Hilfe von<br />
Services differenziere. Damit entwickle<br />
sich das Geschäft immer<br />
stärker von der Hardware weg in<br />
Richtung Gesamtlösungen. Ein<br />
gutes Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Richtung<br />
sei der Navigationsbereich, ein<br />
anderes Beispiel sei das zum Nokia<br />
Music Store gelaunchte Nokia<br />
5800 Musikhandy.<br />
„Wer auch immer das beste Paket<br />
aus Endgerät und Services<br />
liefern kann ist erfolgreich. Wir<br />
haben alle Services und bieten<br />
den Kunden den größten Produktnutzen<br />
– das ergibt eine um<br />
vieles stärkere Position“, ist Williams<br />
überzeugt.<br />
Den Touchscreen sieht der Nokia-GF<br />
dagegen zwar als wichtig,<br />
aber nicht <strong>für</strong> jedes Kundensegment<br />
geeignet an. Deswegen<br />
werde Nokia weiterhin konsequent<br />
das gesamte Spektrum abdecken,<br />
wie auch <strong>die</strong> Neuerscheinungen<br />
in Barcelona zeigen.<br />
Netzbetreiber einbinden<br />
Mit seinem Schwenk in Richtung<br />
Anwendungen und Soft-<br />
GREIG WILLIAMS<br />
ware ist Nokia allerdings im<br />
vergangenen Jahr bei den<br />
Netzbetreibern auf wenig<br />
Gegenliebe gestoßen.<br />
Schließlich sahen <strong>die</strong> Mobilfunker<br />
Nokia als Wilderer in<br />
ihrem höchst eigenen Gebiet.<br />
Doch Williams geht davon<br />
aus, dass <strong>die</strong>se Differenzen inzwischen<br />
überwunden sind.<br />
„Wir orientieren uns am<br />
Endkunden. Gleichzeitig aber<br />
müssen wir erkennen, wo unsere<br />
Geräte verkauft werden“,<br />
erklärt der Kana<strong>die</strong>r. „Der<br />
größte Teil geht nun einmal<br />
über <strong>die</strong> Netzbetreiber. Deswegen<br />
ist es wichtig, dass sie<br />
auch glücklich sind. Ein Erfolg<br />
am Massenmarkt benötigt<br />
auch einen Mehrwert <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Netzbetreiber.“<br />
Nächster Schritt<br />
„Comes with Music“<br />
Für das laufende Jahr ist es daher<br />
<strong>für</strong> Williams wichtig, <strong>die</strong> Netzbetreiber<br />
mit an Bord zu holen und<br />
„natürlich“ auch <strong>die</strong> Services erfolgreich<br />
in den Markt zu bringen:<br />
„Österreich ist ein weit entwickelter<br />
Markt aber gleichzeitig<br />
haben wir hier ein sehr starkes<br />
Team. Mein Ziel <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Jahr<br />
wird sein, alle <strong>die</strong> hier vorgestellten<br />
Services auch in Österreich<br />
einzuführen und unsere guten<br />
Beziehungen mit den Betreibern<br />
sicherzustellen.“<br />
Als nächstes steht dazu das Service<br />
„Comes with Music“ auf<br />
dem Programm, wo der Kunde<br />
einen zeitlich begrenzten Zugang<br />
zum Nokia Music Store erhält.<br />
■<br />
INFO: www.nokia.at<br />
Zum Jahreswechsel hatte Nokia seine Vertriebsorganisation<br />
reorganisiert. Dazu wurde der Verantwortungsbereich<br />
von Wien auf den gesamten<br />
zentral- und südosteuropäischen Raum einschließlich<br />
Zypern und Israel ausgedehnt.<br />
Gleichzeitig hat auch Greig Williams <strong>die</strong> Nachfolge<br />
von Martin Pedersen übernommen, der mit<br />
der Leitung von Nokia Nordic betraut wurde.<br />
Greig Williams hat sich seine ersten Sporen bei Nokia in Großbritannien<br />
ver<strong>die</strong>nt. Der 38-jährige Kana<strong>die</strong>r war zuletzt als GF Ungarn <strong>für</strong> Südost-<br />
Europa zuständig.