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Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche Eine E&W ...

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EU-KOMMISSION PLANT OBEN OFFENE ENERGIE-SKALA<br />

Neue Energie-Etiketten sind geplant<br />

Die Europäische Kommission will neue<br />

Energieetiketten <strong>für</strong> Haushaltsgeräte einführen.<br />

Wie aus einem Arbeitspapier hervorgeht,<br />

soll <strong>die</strong> bisherige Skala von A bis<br />

G faktisch theoretisch erweitert<br />

werden.<br />

Energiesparende Geräte<br />

sollen künftig, sofern sie<br />

den Kriterien entsprechen,<br />

durch <strong>die</strong> Kennzeichnung<br />

A und eine Zahl klassifiziert<br />

werden. Je effizienter<br />

das Gerät, desto höher <strong>die</strong><br />

Zahl.<br />

Der Hintergrund <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses<br />

Vorhaben: Immer mehr<br />

Geräte sind bereits so effizient,<br />

dass sie das höchste<br />

Etikett A erhalten.<br />

Um sich von anderen Anbietern<br />

zu unterscheiden,<br />

gibt es bei Kühl- und Gefriergeräten<br />

bekanntlich noch den Zusatz<br />

+ oder ++. Allerdings stellt sich hier bald<br />

<strong>die</strong> Frage, wie viele + man der Auszeichnung<br />

als sparsamstes Gerät noch hinzufügen<br />

kann und will.<br />

Um hier eine deutlichere Differenzierung<br />

Personalrochade bei Procter & Gamble:<br />

Signe Lassl, <strong>die</strong> 13 Jahre im Konzern (vormals<br />

Gillette) mit großem Engagement <strong>die</strong><br />

Elektro-Handelspartner betreute, wechselte<br />

Anfang März in den Lebensmittel- und<br />

Drogerie-Bereich.<br />

Zur selben Zeit hat Stephan<br />

Deichstetter (Foto)<br />

<strong>die</strong> Key Account-Verantwortung<br />

<strong>für</strong> den Fachund<br />

Großhandel im<br />

Elektro- & Non-Food-<br />

Team übernommen und<br />

damit Lassls Nachfolge<br />

angetreten, um deren erfolgreichen<br />

Weg fortzusetzen.<br />

Deichstetter hat sich seine<br />

Hausgeräte Hausgeräte<br />

zu ermöglichen, soll <strong>die</strong> bisherige Auszeichnung<br />

modifiziert werden. Ein Kühlschrank<br />

mit dem Etikett A2 ist somit energiesparender<br />

als einer mit A1. Und gelingt<br />

es einem Hersteller, <strong>die</strong>se<br />

Leistung zu unterbieten,<br />

darf er sich mit A3<br />

schmücken.<br />

Die Energieeffizienz-<br />

Klassen B bis G soll es<br />

auch weiterhin geben.<br />

Allerdings verlieren sie<br />

zunehmend an Bedeutung,<br />

da auf Grund des<br />

technischen Fortschrittes<br />

<strong>die</strong> Haushaltsgeräte bekanntlich<br />

generell immer<br />

effizienter werden.<br />

Bereits vor fünf Jahren<br />

qualifizierten sich 75 Prozent<br />

der am europäischen<br />

Markt erhältlichen Spülmaschinen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Klasse A. Bei den Kühlschränken<br />

waren es im Vorjahr gerade noch<br />

zehn Prozent, <strong>die</strong> schlechter als A bewertet<br />

wurden.<br />

Die Mitgliedsstaaten der EU müssen dem<br />

Kommissionsvorschlag noch zustimmen.<br />

NACH 13 JAHREN GIBT SIGNE LASSL EFH-AGENDEN AB<br />

P&G: Deichstetter folgt Lassl nach<br />

ersten P&G-Sporen bereits ver<strong>die</strong>nt: Der<br />

27-Jährige war nach einem erfolgreich abgeschlossenen<br />

Studium der internationalen<br />

Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien<br />

schon zwei Jahre im Einsatz <strong>für</strong> den Konzern,<br />

wobei er in England<br />

und Österreich Erfahrung<br />

im strategischen<br />

Verkauf sammelte.<br />

Entsprechend zuversichtlich<br />

zeigt sich P&G-<br />

Vertriebsdirektor Thomas<br />

Poletin: „Ich bin sicher,<br />

dass Stephan<br />

Deichstetter an <strong>die</strong> hervorragend<br />

geleistete Arbeit<br />

von Frau Lassl anschließen<br />

wird.“<br />

MARTIN FELLHUBER<br />

Alles, nur<br />

nicht sexy<br />

Haushaltsgeräte haben einen<br />

Nachteil: Sie stehen<br />

in der Wohnung herum und funktionieren, basta.<br />

Sie sind nicht gerade das, was man als sexy betrachten<br />

würde – auch nicht im übertragenen Sinn.<br />

Wer sich ein neues Handy zulegt, einen PC oder<br />

einen Fernseher, kann oder muss Stunden aufbringen,<br />

bis alles wunschgemäß eingestellt oder verkabelt<br />

ist und auch klaglos funktioniert. Das macht –<br />

so schätze ich – auch den Reiz der Geräte zu einem<br />

wesentlichen Teil aus.<br />

Bei Waschmaschine, Kühlschrank & Co. geht´s<br />

halt gar einfach: Anstecken und alles ist wieder wie<br />

es sein soll. Praktisch, aber eben nicht sehr reizvoll.<br />

Während man den Fernseher oder das Handy be<strong>die</strong>nt,<br />

schaltet man <strong>die</strong> Waschmaschine oder den<br />

Geschirrspüler ein. Der Kühlschrank ist unserem<br />

Empfinden nach ein – je nach Geschmack und<br />

Modell – mehr oder weniger schöner Küchenschrank<br />

mit Zusatznutzen.<br />

Aber <strong>die</strong>se Geräte haben <strong>für</strong> Handel und Industrie<br />

auch einen wesentlichen Vorteil: Sie sind zwar<br />

<strong>die</strong> meiste Zeit ein unbeachteter, aber mittlerweile<br />

unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens. Und:<br />

Irgendwann funktionieren sie nicht mehr. Es muss<br />

also ein neues Gerät her und das meist sehr<br />

schnell.<br />

Und hier zeigt sich ein Umdenken: Gut, am<br />

Stammtisch wird nach wie vor eher mit der Bildschirmdiagonale<br />

des Flat-TVs geprahlt, als mit<br />

demVolumen der Trommel einer Waschmaschine.<br />

Aber bei den Ersatzkäufen zeigt sich doch, dass<br />

Hausgeräte eine gewisse Aufwertung erfahren haben.<br />

Hohen Energiepreisen sei Dank – ein Stromsparer<br />

verkauft sich halt doch um einiges leichter.<br />

Vor allem, wenn man <strong>die</strong> jährliche Ersparnis vor<br />

Augen geführt bekommt und sich ausrechnen<br />

kann, wann sich das etwas teurere Gerät amortisiert.<br />

Wer nicht wegen des Designs ein neues Stück<br />

erwerben will, entscheidet sich halt <strong>für</strong> einen<br />

Stromsparmeister. Die Hersteller überbieten sich<br />

mit A+, A++-Geräten, <strong>die</strong> Europäische Komission<br />

sieht sich bereits gezwungen, <strong>die</strong> Energieetiketten<br />

durch eine nach oben offenen Skala zu ersetzen<br />

um hier <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft gerüstet zu sein.<br />

Und plötzlich entdeckt man: Hausgeräte haben<br />

doch etwas an sich.

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