ESTETICA Magazine Deutsche Ausgabe (2/2018)

Hier kann ich meine Ideen
einbringen, Produkte vorschlagen
und diese in der Entwicklung
testen. Ein interessanter Prozess,
der mir viel Freude bringt und den
ich als Profi sehr schätze!
Wie sieht es im Bereich Farbe und
Colorationen aus: Haben Sie da
auch Mitspracherecht?
Nein, nicht in diesem Bereich, es
gibt eine eigene Abteilung für den
Bereich Haarfarbe mit Entwicklung
und Marketing.
Als Trendscout sind Sie viel auf
der ganzen Welt unterwegs. Wo
finden Sie ihre Inspiration?
Es gibt nahezu überall
Inspirationen: in der Mode, im
Film, in der Kunst, der Fotografie,
in Büchern, in der Musik, in Clubs
und auf der Straße... Schön ist es,
dass jede Stadt mit ihren Menschen
einen eigenen Look hat. Das
inspiriert und interessiert mich auf
meinen Reisen besonders. Egal wo
ich bin, ich kehre mit einer Fülle an
Ideen zurück.
Apropos Trends, welche Farbkreationen
sind denn zur Zeit
überhaupt angesagt?
In dem Bereich Haarfarbe arbeite
ich seit vielen Jahren sehr eng mit
Andrea Bennett, International
Creative Color Director La
Biosthétique, zusammen. Wir
entwickeln zusammen für jede
Kollektion ein gemeinsames
Schnitt-, Style- und Color-Konzept.
Die Produktentwicklung
ist sehr spannend und
bringt mir viel Freude
Farblich wird die kommende
Frühling/Sommer-Saison alles
andere als eintönig. Andrea kreierte
den PEEK-A-BOO Statement
Color Look für Ausdruck, Spaß
und Individualität. Die Technik
ist vom gleichnamigen, im
englischsprachigen Raum
bekannten Kinder-Versteckspiel
„Peek-a-boo“ inspiriert: es blinzeln
strahlende und ausdrucksstarke
Farblichter oder wahlweise subtil
natürliche Nuancen durch das
Deckhaar und sorgen für ein
interessantes Farbspiel.
Berlin, London und zuletzt
Paris. Sie sind Backstage bei
den Fashionweeks zuhause.
Wie war Ihre erste Show?
Ich erinnere mich noch ziemlich
genau daran: Meine ersten
Erfahrungen konnte ich für
das Label ‚Lala Berlin’ machen.
Das war sehr aufregend!
Der Look war mit engen Cornrows
geflochten, ziemlich aufwändig
und zeit-intensiv; uns taten die
Finger weh. Zum Glück haben
wir es in der begrenzten Zeit doch
geschafft, alle Modelle fertig zubekommen.
Ein einmaliges Gefühl.
Es braucht viel Know-how, um
Backstage zu arbeiten. Was lehren
Sie in Ihren Seminaren?
Zum einen trainieren wir in den
verschiedenen Seminaren viele
Techniken, um das Haar richtig
vorzubereiten. Dazu gehören auch
verschiedene Texturen, die mit
den verschiedenen Tools erarbeitet
werden. Als Education Specialist
lege ich selbstverständlich Wert
auf noch weitere Aspekte wie
Geschwindigkeit und Genauigkeit.
Dazu kommt noch die Auswahl
und Menge der richtigen Produkte.
Rückblickend kann man sagen,
Sie haben alles erreicht, oder?!
Was haben Sie noch für Ziele?
Mal sehen, was da noch alles auf
mich zukommt. Ich freue mich
darauf!
Pause muss sein! Was machen
Sie, um abzuschalten und die
Batterien neu aufzuladen?
Wenn ich zu Hause bin, steht meine
Familie im Vordergrund. Das gibt
mir Energie und erdet mich.
Designer und Salonprofis
gleichermaßen
schätzen die
markanten und
zeitgemäßern
Looks von
Alexander Dinter.