Leseprobe "Naturheilkunde & Gesundheit" Oktober 2018
Die einzige Apotheken-Kundenzeitschrift mit naturheilkundlich-medizinischer Ausrichtung. In diesem Monat mit einem Exclusiv Interview mit dem Umweltaktivisten Hannes Jaenicke.
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Bitterstoffe für die Verdauung<br />
Pflanzliche Substanzen, die bitter schmecken,<br />
aktivieren das unwillkürliche Nervensystem,<br />
den Parasympathikus. Dieser<br />
ist für den Fluss der Verdauungssäfte sowie<br />
für Regeneration und Ausscheidung<br />
zuständig. Uwe Schlutt ergänzt: „Bitterstoffe<br />
regen Leber und Bauchspeichel-<br />
drüse an, fördern die Ausschüttung von<br />
Verdauungssäften wie Speichel, Magensäure<br />
und Galle und verbessern die<br />
Durchblutung der inneren Organe.“ Ferner<br />
unterstützen sie die Aufspaltung der<br />
Nahrungsmittel und erleichtern dem Verdauungssystem<br />
die Arbeit. Kontinuierlich<br />
eingenommen können Bitterstoffe die<br />
Cholesterinsenkende Heilpflanzen<br />
Die Klassiker<br />
Leber stärken, den Stoffwechsel verbessern<br />
und erhöhte Cholesterinwerte<br />
senken. „Heilpflanzen sind ein geeignetes<br />
Mittel, positiven Einfluss auf unsere Blutfette<br />
zu nehmen“, sagt Uwe Schlutt.<br />
„Tees bieten sich besonders an, um sich<br />
an den ungewohnten Bittergeschmack<br />
heranzutasten“, so der Naturheilkundler.<br />
Hohe Blutfettwerte?<br />
Bittere und leberfreundliche<br />
Substanzen aus der Natur<br />
unterstützen den<br />
Fettstoffwechsel.<br />
von Saskia Fechte<br />
Foto: Uwe Schlutt<br />
Heilpraktiker Uwe Schlutt,<br />
Mitgründer und Dozent der<br />
PhytAro ® Heilpflanzenschule<br />
in Dortmund.<br />
Foto: Pixelrohkost/stock.adobe.com<br />
Zu viel Cholesterin im Blut ist<br />
ein Risiko für Atherosklerose,<br />
Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />
Cholesterinarme Ernährung hilft bei hohen<br />
Werten nur bedingt, denn der größte<br />
Anteil wird vom Körper selbst produziert.<br />
Uwe Schlutt, Dozent für <strong>Naturheilkunde</strong>,<br />
setzt bei erhöhten Blutfettwerten<br />
auf Pflanzenkraft. Der Heilpraktiker erklärt:<br />
„Nur ausreichende Mengen Gallenflüssigkeit<br />
fördern die Verstoffwechselung<br />
von Fetten. Die körpereigene Cholesterinproduktion<br />
steigt vor allem, wenn<br />
im Dünndarm nicht genug des Verdauungssaftes<br />
ankommt.“ Eine Anregung der<br />
Gallenproduktion mindere die selbsterzeugte<br />
Cholesterinmenge und senke erhöhte<br />
Werte. Zudem könne nur eine<br />
leistungsfähige Leber das Cholesterin aus<br />
dem Blut verarbeiten. Uwe Schlutt empfiehlt<br />
daher zusätzlich Pflanzen, die die<br />
Leber unterstützen.<br />
Artischocke<br />
(Cynara scolymus)<br />
Wirkstoffe aus den Blättern, vor allem<br />
als Frischpflanzenextrakt, sind ein bewährtes<br />
Verdauungsmittel und fördern<br />
die Gallenproduktion. Zusätzlich besitzen<br />
sie direkte cholesterinsenkende Eigenschaften<br />
und unterstützen die Leber.<br />
Die Wirkstoffe können Verdauungsproblemen<br />
und Stoffwechselstörungen entgegenwirken,<br />
indem sie die Bildung des<br />
Radikalfängers Stickstoffmonoxid deutlich<br />
erhöhen. Diese Substanz stimuliert<br />
die Aktivität der Mitochondrien, den<br />
„Kraftwerken jeder Zelle“.<br />
Foto: Uwe Schlutt<br />
Enzianwurzel<br />
(Gentiana radix)<br />
Sie steigert die Sekretion von Speichel,<br />
Magensaft und Galle. Bitterstoffe wie<br />
Amarogentin fördern die Entgiftungsund<br />
Entschlackungsabläufe und entlasten<br />
den gesamten Körper. Zubereitungen<br />
aus der Heilpflanze helfen bei Fettverdauungsstörungen,<br />
Völlegefühl und Blähungen<br />
sowie körperlich-psychischen Erschöpfungszuständen.<br />
Die bittere Wurzel<br />
reizt selbst noch in einer Verdünnung<br />
von 1:58.000.000 die Geschmacksnerven<br />
und wird daher oft mit anderen Heilpflanzen<br />
kombiniert. Das ist vor allem bei einem<br />
übersäuerten Reizmagen ratsam.<br />
Enzianzubereitungen werden eine halbe<br />
Stunde vor dem Essen eingenommen.<br />
>><br />
24 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
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<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit<br />
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