29.09.2018 Aufrufe

Kathai Magazin 09/2018

Kathai ist die mittelalterlich-europäische Bezeichnung für China. Der Name leitet sich von der Liao–Dynastie (907–1125 Kithan–Dynastie) ab. In der englischen Schreibweise lebt der Begriff als Bezeichnung für eine hongkonger Fluglinie weiter. Marko Polo diktierte diesen Namen dem Abenteuerschriftsteller Rustichello da Pisa, während íhrer genuesischen Gefangenschaft ins Manuskript, welches Polo schließlich weltberühmt machen sollte. Die Polos waren Händler im China-/ Kathai-Geschäft. Wer die Geschichten kennt, der weiss, dass es ihm nicht nur um Handel ging, sondern Polo auch an Kultur, Politik und vielem mehr interessiert war. Das Kathai–Magazin will an diese Tradition anknüpfen und neben Wirtschaftsthemen ebenso über Politik, Kultur, Wissenschaft …berichten. Unsere Zielgruppe sind Menschen überall auf der Welt, die der deutschen Sprache mächtig sind und sich für chinesische Themen interessieren. Wirtschaft & Handel werden auch in Zukunft den Inhalt dieses Magazins bestimmen, dennoch werden wir weitere Themen – bis hin zu Mode, Kochrezepte und Reisen - kolportieren. Wenn Sie dazu beitragen möchten, sind sie herzlich eingeladen – egal ob mit eigenen Artikeln oder Hinweisen auf interessante Themen.

Kathai ist die mittelalterlich-europäische Bezeichnung für China. Der Name leitet sich von der Liao–Dynastie (907–1125 Kithan–Dynastie) ab. In der englischen Schreibweise lebt der Begriff als Bezeichnung für eine hongkonger Fluglinie weiter.

Marko Polo diktierte diesen Namen dem Abenteuerschriftsteller Rustichello da Pisa, während íhrer genuesischen Gefangenschaft ins Manuskript, welches Polo schließlich weltberühmt machen sollte.

Die Polos waren Händler im China-/ Kathai-Geschäft. Wer die Geschichten kennt, der weiss, dass es ihm nicht nur um Handel ging, sondern Polo auch an Kultur, Politik und vielem mehr interessiert war.

Das Kathai–Magazin will an diese Tradition anknüpfen und neben Wirtschaftsthemen ebenso über Politik, Kultur, Wissenschaft …berichten. Unsere Zielgruppe sind Menschen überall auf der Welt, die der deutschen Sprache mächtig sind und sich für chinesische Themen interessieren.

Wirtschaft & Handel werden auch in Zukunft den Inhalt dieses Magazins bestimmen, dennoch werden wir weitere Themen – bis hin zu Mode, Kochrezepte und Reisen - kolportieren. Wenn Sie dazu beitragen möchten, sind sie herzlich eingeladen – egal ob mit eigenen Artikeln oder Hinweisen auf interessante Themen.

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Für uns ist China sehr weit weg und<br />

dann gibt es so Investoren wie Herrn<br />

Pang am Flughafen Parchim der uns<br />

hier stark verunsicherte. Also eher<br />

kein leuchtendes Beispiel für die<br />

anderen Investoren aus China, die<br />

wir für ihre Erfolgsgeschichten<br />

willkommen heißen mögen.<br />

<strong>Kathai</strong>: Eine der wichtigsten Industrien<br />

in MV ist der Tourismus und da<br />

gab es ja schon ein paar chinesische<br />

Investitionen. Aber Tourismus ist<br />

auch ein empfindliches Pflänzchen,<br />

was Ausländerfeindlichkeit angeht.<br />

Wie schätzen Sie die Gefahr ein, dass<br />

durch solch ein Klima Investitionen<br />

im Land ausbleiben könnten? Wie ist<br />

die Situation in MV?<br />

Flachsmeyer: Ja, man darf die Augen<br />

nicht verschließen. Ich hatte z.B. im<br />

Wahlkampf öfter an Ständen in der<br />

Innenstadt Besuche von Touristen<br />

anderer Nationen. Und die haben<br />

auch geäußert, dass sie tatsächlich<br />

mehrfach überlegt haben, ob sie nach<br />

Rostock oder in die Region kommen<br />

oder eben nicht. Wir haben dieses<br />

Problem nicht nur hier, sondern in<br />

ganz Deutschland. Wir können dem<br />

entgegenwirken, indem alle ‚normalen‘<br />

Menschen zeigen, dass es<br />

dafuer keinen Grund gibt - wir unsere<br />

Gäste freundlich behandeln. Wir<br />

würden uns freuen, wenn die<br />

chinesischen Touristen von hier mit<br />

einem guten Gefühl und tollen Erlebnissen<br />

wieder nach Hause fahren.<br />

<strong>Kathai</strong>: In Rostock und Greifswald<br />

studieren sehr viele Chinesen. Aufgrund<br />

der föderalen Verantwortlichkeit<br />

der Bildung in DE erwachsen für<br />

die Studenten in Bezug auf die<br />

Anerkennungen sowohl der Studienvoraussetzungen<br />

als auch<br />

Abschlüsse einige Probleme. Wie wollen<br />

die Grünen diese Problematik<br />

auflösen?<br />

Flachsmeyer: Ganz klar ist, dass wir<br />

das Kooperationsverbot aufheben<br />

wollen. Also dass letztendlich der<br />

Bund viel stärker in die Bildungspolitik<br />

der Länder hineinwirken darf.<br />

Über diesen Weg muss auch erreicht<br />

werden, dass Bildungsabschlüsse in<br />

Bremen genauso viel Wert sind wie in<br />

Bayern oder wo auch immer und das<br />

die auch ungefähr das gleiche Level<br />

haben müssen. Das ist im Übrigen<br />

nicht nur für Ausländer ein Problem,<br />

sondern auch für die Einheimischen<br />

ganz genauso. Meiner Meinung nach<br />

gehört auch eine Vereinheitlichung<br />

oder wenigstens Angleichung des<br />

Abiturs dazu. Das ist noch immer<br />

eine Länderhoheit, wo jeder Fürst für<br />

sich meint, das Patentrezept<br />

gefunden zu haben. Bildung und Digitalisierung<br />

sind schlichtweg die<br />

Zukunftsthemen. Wenn wir unsere<br />

Kinder nicht vernünftig ausbilden<br />

und nicht wirklich viel Geld in die Bildung<br />

stecken, wird uns das auf die<br />

Füße fallen.<br />

Sven Tetzlaff<br />

KATHAI MAGAZIN<br />

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