29.09.2018 Aufrufe

Kathai Magazin 09/2018

Kathai ist die mittelalterlich-europäische Bezeichnung für China. Der Name leitet sich von der Liao–Dynastie (907–1125 Kithan–Dynastie) ab. In der englischen Schreibweise lebt der Begriff als Bezeichnung für eine hongkonger Fluglinie weiter. Marko Polo diktierte diesen Namen dem Abenteuerschriftsteller Rustichello da Pisa, während íhrer genuesischen Gefangenschaft ins Manuskript, welches Polo schließlich weltberühmt machen sollte. Die Polos waren Händler im China-/ Kathai-Geschäft. Wer die Geschichten kennt, der weiss, dass es ihm nicht nur um Handel ging, sondern Polo auch an Kultur, Politik und vielem mehr interessiert war. Das Kathai–Magazin will an diese Tradition anknüpfen und neben Wirtschaftsthemen ebenso über Politik, Kultur, Wissenschaft …berichten. Unsere Zielgruppe sind Menschen überall auf der Welt, die der deutschen Sprache mächtig sind und sich für chinesische Themen interessieren. Wirtschaft & Handel werden auch in Zukunft den Inhalt dieses Magazins bestimmen, dennoch werden wir weitere Themen – bis hin zu Mode, Kochrezepte und Reisen - kolportieren. Wenn Sie dazu beitragen möchten, sind sie herzlich eingeladen – egal ob mit eigenen Artikeln oder Hinweisen auf interessante Themen.

Kathai ist die mittelalterlich-europäische Bezeichnung für China. Der Name leitet sich von der Liao–Dynastie (907–1125 Kithan–Dynastie) ab. In der englischen Schreibweise lebt der Begriff als Bezeichnung für eine hongkonger Fluglinie weiter.

Marko Polo diktierte diesen Namen dem Abenteuerschriftsteller Rustichello da Pisa, während íhrer genuesischen Gefangenschaft ins Manuskript, welches Polo schließlich weltberühmt machen sollte.

Die Polos waren Händler im China-/ Kathai-Geschäft. Wer die Geschichten kennt, der weiss, dass es ihm nicht nur um Handel ging, sondern Polo auch an Kultur, Politik und vielem mehr interessiert war.

Das Kathai–Magazin will an diese Tradition anknüpfen und neben Wirtschaftsthemen ebenso über Politik, Kultur, Wissenschaft …berichten. Unsere Zielgruppe sind Menschen überall auf der Welt, die der deutschen Sprache mächtig sind und sich für chinesische Themen interessieren.

Wirtschaft & Handel werden auch in Zukunft den Inhalt dieses Magazins bestimmen, dennoch werden wir weitere Themen – bis hin zu Mode, Kochrezepte und Reisen - kolportieren. Wenn Sie dazu beitragen möchten, sind sie herzlich eingeladen – egal ob mit eigenen Artikeln oder Hinweisen auf interessante Themen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Grund dieser Entscheidung,<br />

Deutschland die selbstgestellten<br />

Klimaziele dramatisch. Das<br />

geschah noch unter einer<br />

anderen Administration in den<br />

USA. Unter Trump bekommt<br />

die EU plötzlich ihre eigene<br />

Medizin zu schmecken,<br />

während China sich in der<br />

ungewohnten Situation wiederfindet,<br />

als einer der wenigen<br />

das Fähnlein des freien<br />

Welthandels zu schwenken.<br />

Wie positioniert sich Die Linke<br />

zum Protektionismus der EU,<br />

bzw. was will Die Linke anders<br />

machen?<br />

Klaus Ernst: Schutz von Industrien,<br />

Beschäftigung, Umwelt<br />

oder Verbraucherschutz müssen<br />

immer dann ein Thema<br />

sein, wenn unter anderem<br />

ungleiche Bedingungen<br />

herrschen. Es gibt z.B. im<br />

Bereich der Nichteisenmetalle<br />

in China offensichtlich verschiedene<br />

Maßnahmen, wie<br />

die heimische Industrie<br />

staatlich gefördert und<br />

geschützt wird. Das heißt,<br />

dass der Wettbewerb nicht<br />

mehr fair ist. Und wenn ein<br />

Wettbewerb nicht fair ist, dann<br />

muss man eben eingreifen.<br />

Wenn man das nicht täte, dann<br />

würde, z.B. was den Stahl<br />

angeht, sich der auf dem<br />

Markt durchsetzen, der z.B.<br />

die schlechtesten Umweltbedingungen,<br />

die schlechtesten<br />

Arbeitsbedingungen hat<br />

usw. Umwelt und Sozialdumping<br />

kann aber nicht im Interesse<br />

der EU sein und man<br />

muss dann z.B. über Zölle,<br />

über Einfuhrbeschränkungen<br />

oder über Standards eingreifen.<br />

Das eigentliche Problem in den<br />

USA ist das große Ungleichgewicht<br />

im internationalen Handel.<br />

Die Chinesen und auch<br />

wir Deutschen haben eine<br />

Handelsbilanz gegenüber den<br />

USA, die natürlich den amerikanischen<br />

Präsidenten auf den<br />

Plan bringen muss. Es gibt nun<br />

verschiedene Möglichkeiten<br />

dies zu ändern. Eine Möglichkeit<br />

wäre - und dies ist, glaube<br />

ich, die richtige –, dass man<br />

versucht ausgeglichene Handelsbilanzen<br />

dadurch zu<br />

erreichen, dass man<br />

tatsächlich die Importe<br />

fördert. Und dies geht nur,<br />

indem man die Kaufkraft und<br />

die Investitionstätigkeit im<br />

eigenen Land steigert. Diese<br />

ist bei uns absolut<br />

unterentwickelt. Insofern ist<br />

das, was in den USA zurzeit<br />

versucht wird, teilweise<br />

verständlich. Nun liegt der<br />

Ball bei uns – und nicht bei<br />

den Amerikanern.<br />

Dafür steht auch linke Politik.<br />

Wir wollen Leiharbeit einschränken<br />

bzw. abschaffen,<br />

befristete Beschäftigungen<br />

eindämmen, einen höheren<br />

Mindestlohn und die Tarifbindung<br />

erhöhen. Mit all diesen<br />

Maßnahmen erzeugen wir im<br />

eigenen Land mehr Nachfrage<br />

und damit auch höhere<br />

Importe. Gleichzeitig wollen<br />

Bargeldfreie Stadt Hangzhou<br />

KATHAI MAGAZIN 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!