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aMun Magazin Nr. 56

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die sich aus dem Alten Ägypten erhalten<br />

haben – eine sehr wertvolle Bereicherung,<br />

da die Sammlung des Ägyptischen Museums<br />

über keine eigenen Objekte zum Thema verfügt<br />

und die altägyptische Ringkampfkunst<br />

nicht nur durch Fotos, Umzeichnungen oder<br />

andere Reproduktionen repräsentiert werden<br />

sollte. So ergab sich in diesem Bereich<br />

eine reizvolle Zusammenstellung von alter<br />

und moderner Flachbildkunst und ihren<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschieden in<br />

der Wiedergabe von Ringkampfmotiven,<br />

verbunden durch eine originale Kleinplastik,<br />

von der David Sabel und Beryl Büma zudem<br />

eine photogrammetrische 3D-Aufnahme<br />

machten, so dass sie, in Gestalt eines Videos<br />

animiert, in überdimensionaler Größe in<br />

einer zusätzlichen Vitrine von allen Seiten<br />

erlebbar werden und so gebührend zur<br />

Geltung kommen konnte.<br />

Vorläufiger Höhepunkt dieser ungewöhnlichen<br />

Zusammenarbeit war aber eine<br />

Sonderveranstaltung, die schon bald nach<br />

der Ausstellungseröffnung stattfand: Zwei<br />

der Vereinsringer des TKSV Duisdorf, Ibrahim<br />

„Iba” Mavua-Kazai und Goran Izadi,<br />

hatten sich bereiterklärt, einige von ihnen<br />

ausgewählte Ringkampfszenen unter den<br />

220 Darstellungen im Grab des Gaufürsten<br />

Bakti III. in Beni Hasan vor Publikum im<br />

Museum nachzustellen, die sie zuvor mit<br />

ihrem Trainer Hans Willi Hieronymi einstudiert<br />

hatten. Die von einem Filmteam<br />

von uni-bonn.tv begleitete Veranstaltung<br />

(siehe http://bit.ly/2IlAdO7) traf auf großes<br />

Interesse, das sich am Ende noch steigerte,<br />

als die Zuschauer Gelegenheit bekamen, die<br />

beiden Ringer mit der Nachstellung nicht<br />

einstudierter anderer Motive aus diesem<br />

„Ringkampf-Almanach” herauszufordern<br />

– was diese mit Bravour lösten. Unter den<br />

Zuschauern befand sich mit Prof. Wolfgang<br />

Decker, der bis zu seiner Pensionierung rund<br />

30 Jahre am Institut für Sportgeschichte der<br />

Deutschen Sporthochschule Köln gelehrt<br />

und geforscht hat, auch der weltweit wohl<br />

beste Kenner des altägyptischen Sports, der<br />

sich nach der Veranstaltung noch angeregt<br />

mit den beiden Protagonisten unterhielt.<br />

re:animation<br />

Aegyptiaca im Dialog mit<br />

Zeichnungen und Skulpturen<br />

von Ruth Tauchert<br />

Ägyptisches Museum Bonn<br />

Abb. 13: Cover des<br />

Ausstellungskatalogs.<br />

Foto: Thilo Beu<br />

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